45 40. Jahrgang
Dienstag, 21. Jebruar 1933
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LebensVerzicherunach mit und ohne Gerzinnanten Renten.
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soler.85 Mark. Oder., 33. P 5, schumier Junurierte“,molug.g1ge0; Wene dere.0 Terpe-Z“ Fritz, Schmid1# Svoxt: Hans SH###### Pa Wege
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Washington, 20. Februar.
##das Repräsentantenhaus hat am Montag ##nd mit Zweidrittelmehrheit die vom Senat #is genehmigte Blaine=Vorlage ebenfalls anDmmen, womit die Aushebung des Alolverbots in Amerika beschlossen ist. Blaine=Vorlage sieht vor:
l. Widerruf des 18. Verfassungszusatzes(Al####verbot);
#2. Ratisizierung dieses Widerruses nicht durch #arlamente der Einzelstaaten, sondern durch
#diesen Zweck besonders einberusene Konvente #inzelnen Staaten; und #3. Bundesschutz für solche Bundesstaaten, die ###m Alkoholverbot weiter festhalten. ##die Vorlage muß innerhalb von sieben Jah## n wenigstens 36 Bundesstaaten ratisiziert
schre Gesängnis für Janagara
die Sühne für den Anschlag auf Präsident Roosevelt
Miami(Florida), 20. Februar. Aluter Riesenandrang des Publikums wurde hier Merichtsverhandlung gegen den Attentäter Zana ###eöffnet. Nach Verlesung der Anklageschrift be#sich Zanagara zu allen vier ihm zur Last geAnklagepunkten schuldig, die auf Mordversuch ##n künftigen Präsidenten Roosevelt und an #rei übrigen Verwundeten lauteten. Zuerst wurde # des Anschlages auf Roosevelt verhandelt. Wie Anklage wegen Auschlags auch auf die schwer##en Cermak und Frau Gill steht noch aus, weil ##taatsanwaltschaft abwartet, ob diese Opfer des ###lages nicht doch noch ihren Verletzungen erliegen. Mlach kurzer Verhandlung wurde Zanagara zu dahren Gefängnis verurteilt. Zanagara ## das Urteil lachend entgegen und rief aus: . Rur. 80 Jahre? Seien Sie nicht so geben Sie mir mehr.“ Der Richter antwortete, ## de ausstehenden Anklagen in den Fällen Cermak #san Gill anspielend:„Wird schon kommen.“
Stahlindustrieller(Düsseldorf), ist von dem Reichskommissar für das preußische Innenministerium, Göring, in das preußische Innenministerium als Nachfolger des
4 Ministerialdirektors Klausener berufen worden. Seine * Ernennung zum Ministerialdirektor steht bevor. Grauert war seinerzeit aus politischen Gründen von der Regierung Braun entlassen worden.
Die Reichswahlvorschläge
Berlin, 20. Februar.
Beim Reichswahlleiter sind folgende Reichswahlvorschlage fristgemäß eingereicht worden:.
1. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Hitlerbewegung,
2. Sozialdemokratische Partei Deutschlands,
3. Kommunistische Partei Deutschlands,
4. Deutsche Zentrumspaxtei,
5. Kampffront Schwarz=Weiß=Rot,
6. Bayrische Volkspartei,
7. Deutsche Volkspartei, Christlich=Sozialer Volksdienst(Evangelische Bewegung), Deutsche Bauernpartei, Deutsch=Hannoversche Partei,
11. Württembergischer Bauern= und Weingärtnerbund(Tandbund).„ 4676 uit. dur Bs.
Ferner ein Reichswahlvorschlag mit der Parteibezeichnung„Sozialistische Kampfgemeinschaft“. Ueber die Zulassung der Reichswahlvorschläge entscheidet der Reichswahlausschuß in seiner Sitzung am 21. Februar.
Berlin, 20. Februar.(Eig. Drahtber.)
In politischen Kreisen der Reichshauptstadt werden die Münchener Meldungen und Pressestimmen eingehend besprochen, die sich mit der Schaffung eines bayrischen Staatspräsidenten beschäftigen. Gerüchte und Mutmaßungen dieser Art wurden durch die jüngste Besprechung ausgelöst, die der bayrische Staatsrat Schäffer am Ende der letzten Woche mit dem Reichspräsidenten im Beisein des Vizekanzlers von Papen geführt hat. Am Sonntag war dann im Regensburger Anzeiger“, dem Blatt des bayrischen Ministerpräsidenten Held, ein aufsehenerregender Artikel erschienen, in dem als ultima ratio die Wiedererrichtung der bayrischen Monarchie gepriesen wurde. Hier hieß es:„In dem monarchischen Gedanken und seiner Verwirklichung sehen wir die letzte und größte Kraftreserve Bayerns.“ In den politischen Kreisen der bayrischen Hauptstadt waren dann Gerüchte aufgetaucht, daß Kronprinz Rupprecht zum Staatspräsidenten in Bayern bestellt werden solle. Heute stellen die„Münchener Neuesten Nachrichten“ auf Grund zuverlässiger Erkundigungen fest, daß
weder die banrische Staatsregierung noch die Bayrische Volkspartei irgendwelche Schritte un
„nommen hätten, um den Gedanken der Schaffung eines bayrischen Staatspräsidenten zu verwirklichen.
Demgegenüber hat der Landesleiter des Bayrischen Heimat= und Königsbundes dem Mitarbeiter des
„Fränkischen Kuriers" zu den Gerüchten über die Berufung des Kronprinzen Rupprecht zum Staatspräsi
denten folgendes erklärt:„Die Sehusucht des bayrischen Volkes gilt nicht einer Staatsspitze, die durch Verhandlungen von Parteien und durch diese gebunden aus einer Wahl hervorgeht, sondern nur dem Mann, der kraft seines Wissens und durch die taussendjährige Geschichte seines Landes derpflichtet ist und ohne jede Bindung an Preußen dem Ruf gefolgt ist. Daß diese Erkenntnis sich auch in Preußen durchsetzt, kann nie eine Bindung des Königs gegenüber diesen Preußen bedeuten, vielmehr ist dies die Auswirkung des sich immer mehr vorwärts drängenden Bedürfnisses nach einer wahrhaft überparteilichen Staatsführung, wie sie nur die Krone gewährleisten kann.“
Auch der banrische Ministerpräsident Dr. So e1 d. hgt auf einer Versammlung in Amberg zu der Frarg###te lung genommen und dabei u. a. erklärt:„Die Länder haben ihre Regierungen nach ihrem Willen und Ge
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Automobilindustrielle bei Göring— Auch der Kanzler zugegen
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Berlin, 20. Februar.(Eig. Drahtber.)
“ Reichslabinett wird voraussichtlich mergen zu bitzung zusammentreten, in der Wirtschaftsfragen #uten werden sollen, wahrscheinlich auch die noch wischiedene Frage einer Herabsetzung der Kran#cheingebühr. Man rechnet immer üt der datblerung der biaßerigen Uebühr! i Viennig.
Berlin, 20. Februar.
Wie wir erfahren, hat heute nachmittag im Hause des Reicheministers Göring eine Besprechung mit Geheimrat von Opel und einigen anderen führenden Vertretern der deutschen Automobilindustrie stattgefunden. An dieser Besprechung hat auch Reichskanzler Hitler teilgenommen. Man nimmt an, daß sie dem ganzen Komplex der mit dem Kraftfahrwesen zusammenhängenden akuten Fragen galt.
Dazu erfahren wir noch daß augenblicklich im Reichsfinanzministerium ein Referentenentwurf über die Senkung der Kraftfahrzeugsteuer erörtert wird. Dabei handelt es sich offenbar vor allem um die Verwertung von zwei Gedanken. Das ist erstens der Erlaß der Steuer für mehrere(Winter=) Monate, wenn sie für den übrigen Teil des Jahres bezahlt ist. Auf diese Weise würde verhindert, daß aus Ersparnisgründen im Winter eine so große Anzahl von Wagen stillgelegt wird wie in den letzten Jahren.:
Das zweite Prinzip, dessen Anwendung überlegt wird, ist die Gewährung von Prämien für
Vorauszahlungen d. h. man will durch Nach
lässe einen Anreiz zu größeren Vorauszahlungen bie
#ten. Auch dieses System würde naturgemäß eine Senkung der Steuer bedeuten. Es bedeutet ferner praktisch einen Weg zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, denn je weniger Kraftwagen stillgelegt werden, se stärker im Gegenteil der Kraftverkehr sich entwickelt, um so erheblicher sind auch die Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Kreise, die mit dem Kraftwagen zusammenhängen.
Im ganzen beliefen sich die Einnahmen aus der Pauschalsteuer im Rechnungsjahr 1932/33 auf etwa 170 Millionen RM. gegen 184 Millionen RM. im voraufgegangenen Rechnungsjahr. Der Mindereingang des letzten Jahres umschließt bereits eine Senkung der Kraftfahrzeugsteuer um 5 Prozent. Die Erfahrung, die man schon mit dieser Senkung gemacht hat, spricht gerade vom Standpunkt der Einnahmen des Reiches aus durchaus für eine weitere Senkung. Es ist beabsichtigt, 1j die Länder für den Ausfall durch entsprechende Abzweigungen aus den Treibstoffzöllen zu entschädigen. Die Neuordnung wird voraussichtlich am 1. April in Kraft treten.
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Berlin, 20. F
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. Berlin, 20. Februar.
Oberpräsident von Westfalen, Gronowie im Zusammenhaug mit dem angeordneten.,) ### aufgehobenen Verbot der Zentrumspresse um Futlgubung gebeten. Wie der amtliche preu#sessedienst mitteilt, hat der Kommisar des r<space> d a s<space> p r e u ß i s c h e<space> I n n e n m i n i s t e r i u m,<space> R e i c h s <space> #tag, dem Oberurgsdeuten von Wetm Ssceptit, unc irgech, eer ##st und ihn von sämtlichen. Tienisgeschäften ##nden. An zuständiger Berliner Stelle rechnet einer Neubesetzung des Oberpräsidiums in
der Nachfolger des bisberigen Regierungsprälti tenchegg, Kuig, i noch nicht ernaunt.) füir Tienstag angesetzte Sitzung der komhit,„Preußenregierung wird diese Frage klären. ##der Ende der Woche ist jedoch mit der Er## dr%iu rechnen. Es steht somit also noch nicht bereits genannte Regierungsrat Dr. Helmut vom Oberpräsidium in Charlottenburg zum zeräsidenten in Arusberg ernannt wird Dr. ört als Landtagsabgcordneter der NSLAP. ##rset ie Leitung der innerpolitischen Abteilung inne.
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escerset, S heishe oen Tlgeberverbandes für den Bezirk, der nordbruppe des Vereins deutscher Eisen= und
Poiesestrei in Frantt eich
gegen Gehaltskürzungen und Steuermaßnahmen der Regierung
Paris, 20. Februar.
Die Angestellten und Beamten der städtischen und staatlichen Betriebe haben am Montag in ganz Frankreich eine Streitparole befolgt, die von ihren Syndilaten als Protest gegen die vom Finanzausschuß des Senats vorgeschlagenen Gehaltskürzungen bzw. Steuermaßnahmen ausgegeben worden war. Da es sich nur um eine Warnung an die Regierung handeln sollte, war die Arbeitsunterbrechung beschränkt und trat außerdem zu verschiedenen Zeiten des Vormittags ein. Der Streik ist ohne Zwischenfall verlausen.
Die Autobusse und Straßenbahnen hiel
ten von 10 bis 10.10 Uhr dort an, wo sie sich gerade
befanden. Polizeibeamte in Zivil beschränkten sich darauf, in allen Fällen diese Verlehrsstörungen zu Protokoll zu nehmen. Der Eisenbahnverkehr und der Untergrundbahnverkehr wurden ohne Unterbrechung durchgeführt. Der Fernsprechverkehr nach dem Inlande und Auslande war mehrere Stunden unterbrochen. Wo Verbindungen hergestellt worden waren, wurden sie sofort wieder getrennt. Die Postbeamten schlossen sich der Streitbewegung an, indem sie am Vormittag die Post nur einmal austrugen. Auch Rohrposthriefe wurden nicht befördert. Auf den Zollund Steuerbehörden und in den Tabakmanusakturen wurde die Arbeit während einer Stunde niedergelegt. Auch in der Provinz ist der Streit ruhig verlausen. In Lille erschienen die Postbeamten anstatt um
5 Uhr morgens erst um 9 Uhr, wodurch eine kurze Unterbrechung in der Postbeförderung eintrat.
Bei allen diesen Maßnahmen handelt es sich sozusagen um eine Generalprobe. Die verschiedenen Syndikate sind fest entschlossen, zum ausgedehnten Generalstreik überzugehen, falls die vom Finanzausschuß des Senats vorgeschlagenen Steuermaßnahmen durch Annahme in der Kammer Gesetzeskraft erhalten.
Inzwischen folgt in der Provinz eine Protestkundgebung auf die andere. In St. Brieux in der Bretagne haben über 15000 Landwirte eine Protestkundgebung abgehalten und eine Entschließung gefaßt, in der die Regierung aufgefordert wird, keinerlei Steuermaßnahmen zu ergreisen, ohne vorher die Berufsvereinigung der Landwirtschaft angehört zu haben. Die Landwirte der Bretagne weisen darauf hin, daß sie entschlossen seien, die Steuerzahlung einzustellen, wenn nicht unverzüglich durchgreifende Maßnahmen zu ihrer Entlastung ergriffen würden. In Bourges, Nancy und einer Reihe anderer Städte haben ebenfalls stark besuchte Protestversammlungen stattgefunden, in denen mit dem Steuerstreik und der Arbeitsniederlegung
gedroht wurde. 1u2,„Kaamzigen Gammaf.
Die drohende Gefahr eines allgemeinen General= streiks auf lange Dauer hat die in Frankreich seit 1920 bestehende Technische Nothilfe zu einem Aufruf veranlaßt, in dem alle Mitglieder aufgefordert werden, unverzüglich Mitteilung zu machen, ob sie bereit sind, die Posten auszufüllen, die für sie vorgesehen sind.
haben ihre Regierungen nach ihrem Willen und Ge
;<space> w i s s e n<space> s e l b s t<space> z u<space> b i l d e n.<space> W e r<space> d i e s e n<space> G e d a n k e n<space> a n g r e i f t,<space>
der greift damit den staatlichen Charakter der Länder selbst an. Ich werde getreu der Verfassung bis zum äußersten die bayrische Selbständigkeit zu wahren suchen, und zwar auch danni, wenn mit Gewalt auf irgendeine Art der Kampf' gegen uns aufgenommen wird. Ich bin darauf gefaßt, und es ist zu hoffen, daß auch das bayrische Volk darauf gefaßt sein wird. Wenn man daran denkt, nur mit Gewalt eine Art Rechtsregierung durchzuführen, und daß man einer Partei dann die ganze Gewalt in die Hände spielen will und sich von dem Gedanken tragen läßt, einen Reichsverweser zum deutschen König unter Einschluß von Bayern zu machen, so ist das für uns ein Ding der Unmöglichkeit. Auf alle Fälle werden wir keinen preußischen Prinzen zum deutschen König bekommen.
Was wir in Bayern in dieser Angelegenheit zu tun gedenken, ist ganz allein unsere Sache und geht niemand etwas an.“ Pr., ui. Lan Sime
Gegenüber der Meldung des„Fränkischen Kuriers",
wonach man in Berliner Regierungskreisen sich für angebliche Pläne interessiere, in Bayern einen Staatspräsidenten zu schaffen und dafür den Kronprinzen Rupprecht von Bayern in Aussicht, zu gehmen, siellt die Bayrische=Volkspartei=Korresponoenz fest, daß die Staatspräsidentenfrage in Bayern überhaupt keine akute Bedeutung habe. Was die Person des Kronprinzen anbelange, die hier herangezogen werde, so dürfte
gerade die Idee des Staatspräsidenten, der doch nur ein volksgewähltes Staatsoberhaupt sein könnte, mit jenen Rechten am allerwenigsten vereinbar sein, die der Chef des Hauses Wittelsbach zu vertreten und zu wahren habe. Mit aller Entschiedenheit müsse aber der Behauptung entgegengetreten werden, daß diese Frage in dem Gespräch irgendwie eine Rolle gespielt habe, das Reichspräsident von Hindenburg vor wenigen Tagen mit dem Parteivorsitzenden der Bäyrischen Volkspartei geführt habe. Weder mit Hindenburg noch mit Herrn von Papen sei über die Staatspräsidentenfrage in Bayern gesprochen worden. Es sei auch gar nicht Anlaß dazu vorhanden gewesen, sich über eine solche innerbayrische Angelegenheit zu unterhalten.
Die Ausführungen dieser Korrespondenz ind nicht gegen Kronprinz Rupprecht als Person gemünzt. Es handelt sich dabei vielmehr um die staatspolitische Stellung des Staatspräsidenten. Weite Kreise in Bayern streben nach einem neuen Königtum unter dem Hause Wittelsbach Die„Süddeutschen Monatshefte“, ein führendes politisches Organ in Bayern, haben— das verdient in diesem Zusammenhang festaehalten zu werden— ihre letzte Nummer unter dem Motto„König Rupprech!“ herausgehen lassen, in der zahlreiche politische Persönlichkeiten sich für diese Monarchie eingesetzt haben.
Förderung der nationalen Bewegung
Berlin, 20. Februar.
Wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, hat der Kommissar des Reiches für das preußische Ministerium des Innern, Reichsminister Göring, an alle Polizeibehörden folgenden Runderlaß gerichtet:
:„Ich glaube, mir einen besonderen Hinweis darauf
ersparen zu können, daß die Polizei auch nur den Anschein einer feindseligen Haltung oder gar den Eindruck einer Verfolgung gegenüber nationalen Verbänden(SA., SS. und Stahlhelm) und nationalen Parteien unter allen Umständen zu vermeiden hat. Ich erwarte vielmehr von sämtlichen Polizeibehörden, daß sie zu den genannten Organisationen, in deren Kreisen die wichtigsten staatsaufbauenden Kräfte enthalten sind, das beste Einvernehmen herstellen und unterhalten. Darüber hinaus ist jede Betätigung für nationale Zwecke und die nationale Propaganda mit allen Kräften zu unterstützen. Von polizeilichen Beschränkungen und Auflagen darf insoweit nur in drin
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