.30 40. Jahrgang
Freitag, 3. Jebruar 1933
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Dar wit mair“ wonall. 30 Wse: Mochenichau 40 Vir. 2 hszegen. Oeterdert iu Wezer9.. Heisz unch Ptleianen:, Par Pfe 2. 2. Anseigen.: Lsiat, K 2 S Bisc.
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Auch mehrere andere Länder verbieten kommunistische Amzüge
Berlin, 2. Februar,
eugsminister Göring hat in seinex Eigenschaft Reichskommissar für das preußische Innenministeein Demonstrationsverbot für die Kommunistische tei und die ihr angeschlossenen Organisationen ern. Das Demonstrationsverbot gilt ab sofort für Preußen. Reichsminister Göring hat weiter anlidnet, daß die übrigen Versammlungen Kommunisten sorgfältiger als bisher beobtet und sofort aufgelöst werden sollen, soeine Aufforderung zum Streik oder zu„sonstigen verräterischen Unternehmungen" ausgesprochen de. Der Erlaß empfiehlt besonders Beobachtung der umunistischen Sportvereinigungen, pentlich soweit in diesen Sportvereinigungen Schießingen veranstaltet werden. Er verlangt, daß etwaiWaffenmaterial dieser Vereinigungen hergestellt werde.
In Thüringen, Braunschweig, AnIt, Baden, Oldenburg und Meckleneg=Schwerin wurden ebenfalls alle kommunihen Demonstrationen verboten. In Braunschweig ide auch die kommunistische Flugblattverteilung unterin Thüringen Gelände= und Ordnungsübungen munistischer Abteilungen.
In Berlin wurde ferner die für Sonntag gene sozial demokratische Kundgebung im stgarten verboten, weil zur gleichen Zeit die Erdigung des in Charlottendurg erschossenen Schutzlizeibeamten Zauritz und des SA.=Führers bsli erfolgt. Die Lustgartenkundgebung der SPD. bei nunmehr am Dienstag statt.
statt. Nur in Erfurt wurde dabei hochverräterisches Material beschlagnahmt.
Immer neue Ausschreitungen
Vier Tote und zahlreiche Verletzte
Berlin, 2. Februar.
Politische Ausschreitungen sind jetzt wieder an der Tagesordnung. In Duisburg kam es Donnerstag abend zu einem Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Die Ehefrau Struth, die dem Rufe der Nationalsozialisten:„Fenster zu!“ nicht nachkam, wurde durch einen Kopfschuß so schwer verletzt, daß sie kurze Zeit darauf im Krankenhause starb. Nach dem Schützen wird gefahndet. In Berlin wurden bei politischen Zusammenstößen die sich in der vergangenen Nacht an verschiedenen Stellen in Berlin zutrugen und bei denen auch teilweise geschossen wurde, insgesamt sieben Personen verletzt; einer von ihnen, ein Kommunist, ist im Krankenhaus gestorben. In Nowawes bei Berlin überfielen
Kommunisten ein nationalsozialistisches. Lokal. Herbeieilende Nationalsozialisten wurden von Kommunisten beschossen. Die Nationalsozialisten feuerten ebenfalls und verletzten zwei Kommunisten schwer. Bei einem Feuergefecht zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten in Hamburg erlitten drei Personen Schußverletzungen. Ein 17jähriger Passant wurde durch Messerstiche erheblich verletzt. In Altona wurden bei einer großen Schlägerei zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten acht Personen schwer verletzt. Ein Mann erlag einem Lungenschuß im Krankenhaus. In Bretten bei Karlsruhe kam es bei einem kommunistischen Umzug zu Zusammenstößen mit Nationalsozialisten. Mehrere Personen wurden verletzt, ein Kommunist starb an einer Schußverletzung. In Sinzheim(Baden) verletzte ein Arzt bei Meinungsverschiedenheiten mit einigen SA.=Leuten einen SA.=Mann durch einen Schuß schwer. In Königs= berg(Ostpreußen) wurden bei kommunistischen Ausschreitungen acht Personen(drei Nationalsozialisten und 1 fünf Polizeibeamte) verletzt.
Kenderung des Wätigeseher
Stark erschwerte Zulassungsbestimmungen für Splitterparteien Keine Aenderung der Wahlkreise
Berlin, 2. Februar.
Amtlich wird mitgeteilt:„Durch Verordnung des Reichspräsidenten ist das Reichswahlgesetz in einigen Punkten geändert worden. Auslandsdeutsche, die sich am Wahltage im Inlande aufhalten, können an der Wahl teilnehmen, indem sie einen Stimmschein ausgestellt erhalten. Das gleiche gilt für die deutschen diplomatischen und konsularischen Beamten und ihre Hausstandsangehörigen, ferner die
nen, die kurz nach, 20 Uhr beendet war, Es fan? Besatzung von See= und Binnenschiffen, die für keinen
Aussprache über die allgemeine politische Lage start. festen Landwohnsitz polizeilich gemeldet sind. Damit schlüsse wurden nicht gefaßt. Die Besprechung wird Reichsdeutschen, denen man billigerweise die Aus
ächßen Togen fortgesetzt werden. übung des Wahlrechtes nicht vorenthalten kann, die
Möglichkeit zur Beteiligung an der Wahl eröffnet. Weiterhin sind neue Bestimmungen über die Einreichung der Kreiswahlvorschläge getroffen. Kleine, völlig unbedeutende Wählergruppen, die vielfach über keinerlei örtliche Organisation verfügten, hatten, teilweise unter offenbarem Misbrauch des Wahl
kabineltsberatungen
am Donnerstag
Berlin, 2. Februar
Amtlich wird mitgeteilt:„Das Reichskabinett am Donnerstag um 18 Uhr zu einer Sitzung zumaen, die kurz nach 20 Uhr beendet war. Es fand
in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Ferner beschäftigte sich am Donnerstag der Sied= gsausschuß mit dem Vollstreckungs
1
„Hierzu drahtet uns unsere Berliner Schriftleitung In der heutigen Kabinettssitzung sind weitere fnahmen gegen die K PD. nicht beschlossen werden.
Verbot von Demonstrationen der KPD. in eußen ist, wie man an zuständiger Stelle versichert, mildeste Maßnahme, die im Augenblick getroffen den konnte. Sollten die Kommunisten etwa trotz des monstrationsverbots die Hetze weiter fortsetzen, dann irden nicht nur die Machtmittel, die der preußische aat hat, sondern auch die Machtmittel des Reiches gesetzt werden. Es scheint, daß man an die Inkraftsung der sogenannten„Schubladen=Verordlng" des Kabinetts Schleicher denkt, die unter dem e„Zum Schutze des deutschen Volkes“ weitgehende sbnahmen gegen die öffentlichen Unruhestifter voren soll.
Wie die KPD gegen die Regierung arbeitet, geht besten daraus hervor, daß die„Rote Fahne“ heute ermittag als erste Zeitung in der Lage war, den preuschen Polizeifunk an alle Polizeipräsidien über das erbot kommunistischer Kundgebungen unter freiem immel bekannt zu geben. Man schließt daraus, daß Kommunisten einen geheimen Empfäner besitzen, mit dem sie in der Lage sind, den PoliEisunk abzuhören. Inzwischen ist die„Rote ab heute auf acht Tage verboten worden.
Im übrigen dürften in der heutigen Kabinettsung Fragen des Programms besprochen worden sein. Reichsregierung legt Wert auf die Feststellung, daß dem gestrigen Aufruf an das deutsche Volk kein ltides Programm enthalten sei. Die Regie5s werde ihr Programm in nächster Zeit bekannt
haussuchungen bei Kommunisten
in Berlin und mitteldeutschen Städten
gesetzes, die Aufnahme ihrer Wahlvorschläge in den amtlichen Stimmzettel erreicht. Wählergruppen, die keinen Abgeordneten in den letzten Reichstag entsandt hatten, müssen nunmehr für mindestens einen ihrer Kreiswahlvorschläge soviel Unterschriften aufbringen, als Stimmen zur Erlangung eines Sitzes im Wahlkreisverband erforderlich sind, also 60000. Ist diese Bedingung erfüllt, so genügen für jeden anderen Kreiswahlvorschlag dieser Partei 50 Unterschriften, wenn es sich um durch Verbindung im Verbande oder Anschluß an einen Reichswahlvorschlag innerlich zusammenhängende Kreiswehlvorschläge handelt.“
Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, ist eine Aenderung der Einteilung der Reichstagswahlkreise nicht beabsichtigt. Die Kreiswahlvorschläge müssen mit Ablauf des 16. Februar eingereicht sein. Für die Reichswahlvorschläge läuft die Frist bis zum 19. Februar.
Kanzlervorstellung im Reichsrat
Der Reichsrat bittet um schnelle verfassungsmäßige Bereinigung der Tage in Preußen
Berlin, 2. Februar. Reichskanzler, sich dieses hohen Wertes dieser Einrich
Im
Berlin, 2. Februar. Eine polizeiliche Durchsuchung im Karl
btnecht=Haus und an weiteren 26 Stellen der Di führte am Donnerstag zur Beschlagnahme gröTaufandg.o munistischer Druckschriften. Es wurden.u von Exemplaren solcheg. Flagschriten gein denen zum bewaffneten Aufstand und zum eralstreik aufgefordert wird. In einem Teil der Polätter werden Polizei und Reichswehr zum Ungeaufgefordert. Im Karl=Liebknecht=Haus selbst 1g be 2½)„Schriften der verbotenen Gottlosenbewe
1# beschlagnahmt.
Halle a: schiedenen Städten Mitteldeutschlands, Hauas. g" der Saale, Dagdeburg und Erfurt, fanVuussuchungen bei kommunistischen Organisationen
hausce Aalsf Sleie ual Kchalas danr de sprache vor, in der er zunächst betonte, daß die Reichsregierung ihren Glauben an die Zukunft aus
der Kraft, dem Fleiß, den Fähigkeiten, der Genialität des deutschen Volkes und aus dem deutschen Boden nehme. Mit diesen Kraftquellen werde der Wiederaufstieg zu alter Größe möglich sein. Wörtlich fuhr der Kanzler dann fort:„Wir wollen nicht etwa in den Fehler verfallen, zu reglementieren und zentralisieren, was man reglementieren und zentralisieren kann, sondern wollen uns immer vor Augen halten, daß einheitlich das gemacht werden muß, was unbedingt erforderlichist. Wir möchten dabei selbstverständlich gern auf die Mithilfe der Länder rechnen, möchten dabei gern nicht nur ideell, sondern auch tatsächlich unterstützt werden, genau so, wie wir entschlossen sind, alles zu tun, was geschehen kann, um diesen steinen der deutschen Nation und des Deutschen Reiches auch die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Ich das wird um so eher und leichter gelingen, je mehr Reich und Länder in der großen Erkenntnis der zwingenden Not unserer Zeit zusammenstehen. Ich möchte nicht über die großen und historischen Taten und stungen der deutschen Geschichte blind hinweggehen. Ich möchte im Gegenteil alles das— das kann ich Ihnen versprechen— respektieren, was frühere Generationen auch in der geschichtlichen Bildung unseres Staates an Leistungen vollbrachten in der Hoffnung, daß einst später Generationen vielleicht auch dos Fehgegeige Gsegzig, was wir selbst zu leisten gedenken. meine Herren, und bitte Sie auf das herzlichste um ei
Zusammenarbeit in dem Sinne, den die Not der heutigen Zeit unserem Lande auferlegt.“
Im Namen des Reichsrats erwiderte Ministerialdirektor Dr. Brecht u..:„Der Reichsrat soll ein Hort strenger Sachlichkeit sein. Im Reichsrat sammeln sich die Erfahrungen und Stimmungen der deut
zukommt. Die Arbeit des Reichsrate ist durch einen besonderen Umstand zur Zeit fühlbar beeinträchtigt. Durch das Vorgehen des Reiches in Preußen ist nicht nur das Verhältnis des Reiches zu Preußen, sondern auch zu den anderen Ländern in Mitleidenschaft gezogen. Der Reichsrat hat den Wunsch, daß diese unnormale Lage so schnell wie möglich verfassungmäßig bereinigt wird. Sie haben, Herr Reichskanzler, die schwere Pflicht übernommen, Ihre Kraft für das Wohl des ganzen Volkes einzusetzen, die Verfassung und die Gesetze zu wahren, die Ihnen danach obliegenden Pflichten gewissenhaft zu erfüllen und Ihre Geschäfte„unparteiisch und gerecht“ gegen jedermann zu führen. In diesen schweren Aufgaben wird Ihnen der ganze Reichsrat stets eine starke und verständnisvolle Stütze sein.“ Dr. Brecht hob weiter hervor, daß der Reichsrat besonderen Wert auf positive Mitarbeit bei der Beseitigung der großen Arbeitslosiigkeit lege, und bat in diesem Sinne den Reichskanzler um möglichst enge Zu
In Erledigung der Tagesordnung nahm der Reichsrat eine Verordnung über Aenderungen der Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs an. Danach fällt die bisherige Unterscheidung der Führerscheine Klasse IIIa und IIlb in Zukunft weg, und es wird eine neue Klasse für Kleinstwagen mit Verbrennungsmaschinen bis zu 400 Kubikzentimeter geschaffen, die Klasse IV genannt wird. Sie soll in mehrfacher Beziehung eine verkehrspolizeiliche Erleichterung erfahren, damit die Einbürgerung dieser Fahrzeuge, die die In
Brieswechsel Hiller— Kaas
Berlin, 2. Februar.
Die Zentrumspartei veröffentlicht nunmehr den Wortlaut des Briefwechsels zwischen dem Reichskanzler Hitler und dem Reichsparteichef des Zentrums, Prälat Kaas, und zwar— wie es in der Zentrumsauslassung heißt— veranlaßt durch„die amtlichen unrichtigen Verlautbarungen und verschiedenen falschen Mitteilungen der Regierungspresse über die Haltung der Zentrumspartei“.
Hitler an Kaas
Der Brief des Reichskanzlers Hitler vom 1. Februar an den Prälaten Kaas stellt fest, daß nach den
Worten des Prälaten Kaas in der Unterredung mit ihm(Hitler) das Zentrum unter Umständen bereit sein würde, eine der parlamentarisch üblichen Tolerierungen zug er: wägen. Er(Hitler) habe die Klärung der Frage gewünscht, ob das Zentrum der neuen Regierung etwa in der Form einer einjährigen Vertagung des Reichstags die nötige Freiheit zur Erfüllung ihrer Aufgaben geben werde.
„In Ihrem Brief“, so fährt der Reichskanzler fort, „stellen Sie nun in präzisester Form eine so große Anzahl von Fragen, daß deren eingehende Beantwortung überhaupt nur dann einen Sinn haben könnte, wenn die grundsätzliche Bedingung, ob mit einer solchen einjährigen Frist einer ruhigen Arbeit der Reichsregierung gerechnet werden kann, vorher klargestellt erscheint. Dies ist aber unterblieben. Damit erübrigt sich für den Augenblick jede Diskussion über die von Ihnen angeführten Punkte; denn eine Diskussion der angeführten Punkte ohne das von mir erbetene Ergebnis würde im Ausgang zu einer ebenso unfruchtbaren wie mir unerwünschten Verbitterung führen. Denn ich wage auch heute noch immer zu hoffen, daß, wenn schon nicht jetzt, dann in einer vielleicht nicht zu fernen Zeit eine Verbreiterung unserer Front zur Beseitigung der drohenden innerpolitischen Gefahren in unserem Volke stattfinden
Hitler schließt mit der Hoffnung und der Bitte, daß die zu Dr. Brüning und dem Prälaten Kaas angeknüpften persönlichen Beziehungen dadurch nicht abges brochen werden.
Die Antwort des Zentrumsführers
Unter dem 2. Februar antwortet Prälat Kaas. dem Reichskanzler in einem längeren Schreiben, in dem unter Berufung auf die nach Wunsch des beschleunigt skizzierten Fragen erklärt wird, daß die Beantwortung dieser Fragen das Zentrum in die versetzen solle, die Frage der Tolerierung in dieser oder jener Form wenigstens in summarischer Kenntnis des beabsichtigten Regierungskurses zu entscheiden. Eine Vorwegnahme dieser Entscheidung vor wenigstens summarischer Beantwortung dieser Fragen sei von ihm
(Kaas) in keiner Weise zugesagt worden. Tolerieren könne man verantwortlicherweise nur, was man wenigstens in den wesentlichen Grundzügen kenne. Wenn die Beantwortung der Zentrumsfragen auch nur im wesentlichen den Anforderungen entsprochen hätte,„die unser Gewissen zur
Sicherung gegen verfassungswidrige, wirtschaftsschädigende, sozialreaktionäre und währunggefährdende Experimente uns zu stellen befahl, würde die Zentrumspartei in Uebereinstimmung mit ihren staatspolitischen Grundsätzen und ihrer in Münster proklamierten Haltung im Bewußtsein der Schwere de Stunde in uneigennütziger Sachlichkeit bereit gewesen sein, der Regierung die Arbeit zu ermöglichen. Auf Grund freundschaftlicher Fühlungnahme mit der Bayrischen Volkspartei war sie gewiß, daß deren Haltung durchaus von gleichen Erwägungen bestimmt war.“. ga6.x; heng
Kaas schließt mit der Hoffnung, vaß der bevorstehende Wahlkampf so geführt werde, daß der Wille zur Sammlung in dem von ihm stets vertretenen Sinne nicht zerstört werde.
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wird.
jetzt in größerem Umfange herstellt, gefördert
schen Länder und Landschaften. Wir bitten Sie, Herr ernannt.
Der Reichspräsident hat den Oberregierungsrat Dr. Heide zum Vortragenden Legationsrat im Auswärtigen
Amt(vereinigte Presseabteilung der Reichsregierung)
Zentrum und BUp. erheben Einspruch
beim Reichspräsidenten gegen die Begründung der Reichstagsauflösung.
Zentrum und Bayrische Volkspartei haben beim Reichspräsidenten gegen die Begründung der Auflösung des Reichstags, daß sich die Bildung eineg, garheite: fähigen Mehrheit als nicht möglich herausgesteur habe, Einspruch erhoben, weil die Begründung den tatsächlichen Vorgängen widerspreche. Die Verhandlungen mit dem Zentrum seien ohne stichhaltigen Grund vor Herbeiführung einer wirklichen Klärung abgebrochen worden. Die Bayrische Volkspartei stellt fest, daß sie überhaupt nicht zu Verhandlungen herangezogen worden sei.
Ueber allem die Sicherheit Deulschlaues
Rede des Reichsministers Göring anläßlich des 25jährigen Bestehens des Aeroklubs von Deutschland
Berlin, 2. Februar.
Anläßlich seines 25jährigen Bessehen gigergnrtaltget; der Aeroklub von Deutschland einen Festabend bei Kroll, zu dem fast alle Prominenten der deutschen Luftfahrt und die Behörden erschienen waren. Reichsminister und Reichskommissar für Luftfahrt, Göring, hielt eine programmatische Rede, in der er u. a. sagte, das neue Kabinett habe bei seiner ersten Sitzung einmütig und eindeutig den Willen zum Ausdruck gebracht, der deutschen Luftfahrt den erweiterten finanziellen Rahmen zu geben, der ihrer Bedeutung für die Sicherheit des Volkes zukomme. Es gelte im Innern des Landes das