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Donnerstag, 26. Januar 1933

Täglich außer Samstags 10 Pf.

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meis einschl. Botenlohn 2,15 Mark monatl. oder 1,08 Mark halbmonatl.: ###..85 Mark oder 93 Pf.:Bochumer Illustrierte monatl, 30 Pf.: ###be: Sr mit mir monatl. 30 Pf.: Wochenschau 40 Pf. Anzeigen­zür 1 Millimeter Höhe in 25 Millimeter Breite 10 Pf., im Reklametell zilennachrichtez, und Stellengesiche bei Voraussghpug,., Pl. #7 P.(Besondere Anzeigenpreise nach aufliegenoem Taris.) Bei . Sheitreibung der Anzeigengevurren durch Klage, bei Konkursver­####w, wird der bewilligte Nachlaß hinfällig. Für die Aufnahme von An­an bestimmten Tagen und Plätzen, auch für durch Fernsprecher aufge­# und abbestellte sowie undeutlich geschriebene Aufträge wird keine Gewähr Sumen. Schluß der Anzeigenannahme 4 Uhr nachm. Bei durch höhere Ge­

##uch Betriebsstörung, Streik. Verbot u. dergl.) veranlaßten Störungen am inen der Zeitung können Ersatzansprüche nicht geltend gemacht werden.

General Anzeiger

Weitaus verbreitetste Tageszeitung von Bochum

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Kommunisten widersetzen sich einer Versammlungsauflösung Neun Personen getötet, elf verletzt

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Längere Vertagung des Reichstags nicht ausgeschlossen Die Regierung wartet ab

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Dresden, 25.

Zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Szeibeamten und Kommunisten kam es hier in Nacht zum Donnerstag gegen 12 Uhr. Eine nmunistische Versammlung im blerheim wurde von der Polizei ausgelöst.

er Aufforderung widersetzte sich die bge und griff die anwesenden Polizei­knten tätlich an, die daraufhin von der hußwasse Gebrauch machten. Nach Mit­der Polizeipressestelle des Polizeipräsi­wurden neun Versammlungs­klnehmer getötet und elf mehr oder ##er schwer verletzt.

Der Bericht der Polizei

ie Pressestelle des Polizeipräsidiums Dresden teilt gegen 3 Uhr noch folgendes mit:

in Keglerheim auf der Friedrichstraße fand am woch abend eine Versammlung des Kampfbundes den Faschismus mit Oberleutnant a. D. Biedrich als Redner statt. Da Fraedrich auch #ieser Versammlung in außerordentlich gemein Fährlicher Weise zu Tätlichkeiten Eiforderte, wurde die Versammlung von den ##wachenden Beamten der politischen Abteilung #gelöst. Da der polizeilichen Aufforderung zum ##lassen des Saales nicht nachgekommen wurde, wurde den vorsorglich bereitgehaltenen uniformierten Mizeibeamten vor dem Podium eine Sperrkette ge­et, die mit der Räumung des Saales zunächst Dne Anwendung des Gummiknüppels begann. Im #chen Augenblick setzten im besonderen auf den Ga­en Sprechchöre ein:Wir bleiben da!",Sitzen­miben! usw. Auch wurden von der Galerie herab Vergläser, Aschenbecher, Stühle usw.

den den Saal räumenden Beamten geworfen. Beamten, denen auch im Saal stärkerer Wider­#### entgegensetzt wurde, wurden durch die Würfe teil­De getroffen. Gleichzeitig wurde von Versammlungs­guchern auf der Galerie auf die Beamten #itfgeschossen. In der Notwehr machten die Pinten nunmehr von ihrer Schußwaffe Ge­#uch. Diese Gegenwehr hatte neun Todes= ##ler und, soweit bisher festgestellt werden konnte, Verletzte zur Folge. Oberregierungsrat Pfoten­Wler und Staatsanwalt Hartmann begaben sich #t zur Untersuchung an Ort und Stelle und ließen *<space> S a a l<space> v e r s i e g e l n.<space> D i e<space> L e i c h e n<space> w u r d e n<space> v o r l ä u f i g<space> Blelich beschlagnahmt.

kein Aufleben der Reparationen

gübe des englischen Schatzkanzsers an die Adresse Amerikas

2. dürfe sie nicht zu einer Erneuerung des Rückgriffsrechts gegen Deutschland in der Form der Reparationen führen.

Die Regelung, die man in Lausanne getrof­fen habe, sei der einzig fühlbare Fortschritt in der an Verwirrungen so reichen Nachkriegszeit in

Europa gewesen. Diese Regelung auch nur in etwa zu swartet nach wie vor ab, wie sich der Aeltestei

gefährden, hieße alte Wunden wieder aufreißen und kommenden Freitag entscheiden wird und wie sich zerstöre auf unabsehbaxe Zeit jede Aussicht auf eine lich, wenn es zur Plenarsitzung am 31. Januar kommt,

Berlin, 25. Januar. weiter, zu vertagen, oder der Reichstag tritt am Berliner Schriftleitung 131. Januar zur Entgegennahme der Regierungserklä­

Von unserer Hereiner Schrifttettu# rung zusammen, verzichtet aber auf die Ab­

Die gestrige scharse Erklärung der Deutschnationalen stimmung über die eingebrachten Miß­

Volkspartei bildet immer noch das volltische,ächen trauensanträge und vertagt sich, wobei

gespräch, aber sie hat auch heute nicht die potitischen##anträge

Dinge beeinflussen können. Die Reichsregierung wartet nach wie vor ab, wie sich der Aeltestenzgt gen

trauensanträge und vertagt st., zerming

dem Präsidenten die Festsetzung des Einberufungst### vorbehalten bleibt.

befriedigende Lösung aller jener Fragen, die nicht nur für das Glück und Gedeihen Europas, sondern der gan­zen Welt von Bedeutung seien.

Der im allgemeinen gut unterrichtete City=Bericht­erstatter desDaily Herald, schließt aus der Rede Chamberlains, daß dieser eine endgültige Rege­lung der Kriegsschulden durch eine ein­malige Anleihe plane. Die englische Regierung würde in den Vereinigten Staaten eine Anleihe auf­nehmen, deren Ertrag der amerzkanischen Regierung übergeben würde, während England zur die Zinsen und die Tilgung verantwortlich bleibe. Die Höhe der Ka­pitalsumme würde aber von zwei Bedingungen ab­bängen:4

1. Die Vereinigten Staaten dürften leinen zu hohen Betrag verlangen, so daß der Markt die Anleihe auch wirklich aufnehmen könne;

2. der jährliche Zinsendienst müsse so ge­ring sein, daß keine Transferschwierigkeiten entstün­den, wie sie bei den gegenwärtigen Schuldenzahlungen vorhanden seien. Die Kriegsschulden müßten also ganz erheblich abgeschrieben werden.

wenn es zur Plenarsitzung am 31. Januar.

was anzunehmen ist, das Pleuum entscheiden wird. Die Wilhelmstraße sieht keinen Anlaß, sich durch den Vor­stoß der Deutschnationalen sonderlich beunruhigt zu fühlen. Wenn heute gemeldet wird, daß der Reichs­kanzler mit einer langfristigen Vertagung des Reichs­tags unter ausdrücklicher Feststellung der Tolerierung einverstanden sei, so eilt die Meldung den Tatsachen voraus. Das Kabinett hat noch keinerlei Entscheidun­gen getroffen und wird seine Maßnahmen nach den je­weiligen Beschlüssen des Aeltestenrates und der Plenar­sitzung treffen. Immerhin will die Regierung der Wirt­schaft gern Ruhe verschaffen. Das deutet darauf hin, Neuwahlen zu vermeiden, wenn das Parlament dem Kabinett hierzu die Möglichkeit gibt.

Zwei Möglichkeiten bestehen für die Verlagung des drohenden offenen Konflikts:

Entweder stimmt der Aeltestenrat am Freitag einem nochmals eingebrachten Antrag der Nationalsozialisten zu, das Plenum bis zur Vorlegung des Reichshaushalts, also bis April oder noch

Mähnung Geernle an Caldpa

Amerika fordert Rückkehr zur Goldwährung als Gegenleistung für die Revision der Kriegsschulden

Washington, 25. Januar.

Präsident Hoover gab heute im Weißen Hause die Erklärung ab, er betrachte eine allgemeine Rückkehr zum Goldstandard als einzige Rettung aus dem gegenwärtigen Prozeß derDe­generation der Weltwirtschaft. In den letzten vier oder fünf Monaten habe sich die Tatsache, daß viele Staa­ten von der Goldwährung abgegangen seien, in Amerika durch erhöhte Einfuhr billiger Auslandsprodukte fühl­bar gemacht. Dieses Dumping schädige die amerikanische Landwirtschaft und den amerikanischer Arbeiter so stark, daß Maßnahmen dagegen getroffen werden müßten. Amerika könnte sich zwar durch erhöhte Zölle schützen, aber das würde nur be­deuten, daß sich auch die Vereinigten Staaten an der wahnsinnigen Jagd der letzten 18 Monate beteiligten, innerhalb deren Europa sich ständig mit höheren Zoll­mauern umgeben und mit Kontingenten eingeschnürt habe. Die Folge sei ein immer weiterer Rückgang des Absatzes und eine allmähliche Erdrosselung des Lebens im Wirtschaftskörper der Welt gewesen. Nur sofortige Rückkehr zur Goldwährung könne die Welt vom wirt­schaftlichen Selbstmord retten.

Die europäischen Schuldnerstaaten hätten zur Zeit Verhandlungen mit Amerika mit dem Gegenstande einer Revision der Kriegsschuldenfrage be­gonnen. Amerika verlange als Gegen­leistung, daß eben diese Staaten durch Stabili­sierung der Weltwährung zur Stabilisierung der Wirtschaft beitrügen. Wenn die europäischen Staa­ten diese Forderung erfüllten, so würden die Preise auf dem Weltmarkt alsbald steigen. Sollten sie sich da­gegen ablehnend verhalten, so würde ein Zollkrieg be­ginnen, der die ganze Welt ruinieren müßte.

Der Präsident schloß seine Mahnung mit der Be­merkung, daß die Lage außerordentlich ernst sei. Er hoffe dringend, daß sich England und die übrigen Län­der mit entwerteter Währung dieser Erkenntnis nicht verschließen.

Man darf gespannt sein, wie die englische Regie­rung, an die die Mahnung des amerikanischen Präsi­denten in erster Linie gerichtet ist hierauf reagiert. Bisher wurde in der englischen Presse die Rückkehr Englands zur Goldwährung, selbst wenn man damit die Kriegsschuldenrevision erkaufen könnte, einmütig ab­gelehnt.

Es ist bezeichnend, daß auch die deutschnationale Presse, so derBerliner Lokal=Anzeiger, mit dieser Möglichkeit rechnet. Ueberhaupt tritt die deutschnationale Presse bei Betrachtung der politischen Lage sehr kurz. Ob die NSDAP. ihren Vertagungsantrag nochmals

einbringen wird, dürfte von dem Ausgang der Be­sprechungen abhängen, die der deutschnationale Parteiführer Dr. Hugenberg gegenwärtig mit dem Vorsitzenden der nationalsozialistischen Reichstagsfrak­tion Dr. Frick führt. Bisher haben

Verhandlungen über die Wiederherstellung der harzburger Front

noch kein Ergebnis gezeitigt, weshalb auch der wirkliche Ausgang der Aeltestenratssitzung und der der sitzung des Reichstages noch vollkommen im dunkeln liegt. Da in politischen und parlamentarischen Kreisen nicht mit einer Verwirklichung des Bundes zwischen Na­tionalsozialisten und Deutschnationalen noch vor dem Zusammentritt des Aeltestenrates gerechnet wird, so fällt die Hauptentscheidung in der Frage, ob das Ka­binett gesturzt wird oder ob sich der Reichstag vertagt, der Zentrumspartei zu. Selbst wenn die Deutschnatio­nalen der Einberufung des Plenums in Gemeinschaft mit Kommunisten und Sozialdemokraten zustimmen, so würde hierdurch keine Mehrheit geschaffen, wenn nicht das Zentrum den Antrag unterstützt. Das gleiche gilt von einem Antrag der Nationalsozialisten auf längere Vertagung. NSDAP., Zentrum und die Splitterpar­teien der Mitte ergeben eine Mehrheit und es wäre durch­aus denkbar, daß ein solcher natiogalsozialistischer An­trag durchkommt, wenn nicht im Aeltestenrat, so doch schließlich in der Plenarsitzung.

Leeds, 25. Januar.

Von einer Rede über die Probleme der Kriegsschul­und Reparationen wies Schatzkanzler Neville Cham= getain darauf hin, daß die in Lausanne getroffene elung offensichtlich einen nur vorläufigen Charakter ere. Welche Auffassung man auch in der Frage der ngen zwischen Reparationen und Kriegsschulden Oomalß e könne man doch nicht von vornherein darauf aSShNphaß die Gläubiger Deutschlands endgültig auf

siche gäffsrecht verzichteten, bevor ihnen nicht eine n Heyandlung bei ihren eigenen Verpflichtungen lei. Eine völlige Streichung der Kriegsschulden Reparationen sei für die wirtschaftliche Gesundung g aber Beste. Sollte eine solche endgültige Rege­össenf: Maß der Zugeständnisse übersteigen, die tiche Meinung Amerikas im Augenblick zu Pgierung fein so werde es Aufgabe der englischen Ege zu vort mit ihren amerikanischen Freunden so Rag einzumiu: sie in einen Kompromißvor­fuhr Ehams bereit seien. Zwei Dinge schienen, grundjags fort, der britischen Regierung 1 müsse Ziag gr Bedeutung zu sein:

sein: segelung, die man treffe, endgül­

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in Bukarest Schneestürme seit drei Tagen auf dem Balkan Die Rheinschiffahrt wegen Vereisung eingestellt

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Koblenz, 25. Januar.

Am Mittwoch nachmittag ist das starke Treibeis des Rheins an der Stromenge der Loreley zum Stehen ge­kommen, so daß sich dort eine feste Eisbrücke gebildet hat. Die einheitliche Eisfläche, die den ganzen Rhein überdeckt, erstreckt sich bis in die Gegend von Caub. Das Eistreiben wie auch die Vereisung des Rheins an der Loreley hat zur restlosen Einstellung der gesamten Rheinschiffahrt geführt. Der DampferDoes­wyk, der trotz Warnung von Bingen aus zu Tal ge­fahren war, wurde in den Eismassen festge­

klemmt. Hilfsmaßnahmen sind eingeleitet worden.

Rom, 25. Januar.

Die außerordentliche Kälte in Italien hält an. Der Küstendienst der Dampferlinie und der Kleinbahn­verkehr in Istrien ist größtenteils unterbrochen. In Mailand und Bologna schneit es. In Palermo sind zwei Personen erfroren, darunter eine Greisin im eige­

In Bulgarten wüten seit drei Tagen

ununterbrochene Schneestürme, die auf

allen Bahnlinien Verwehungen bis zu drei Meter Höhe verursacht haben. Fünf Linien haben deswegen den Betrieb unterbrochen. Zwei Personenzüge muß­ten in mehrstündiger Arbeit frei geschaufelt werden. Der Bahnverkehr nach der Türkei wird nur mit Mühe und großen Verspätungen aufrechterhalten.

Auch in Rumänien schneit es seit drei Tagen ununterbrochen stark. Der Zugverkehr nach Polen und Ungarn ist so gut wie eingestellt. Zahlreiche Schnellzüge sind im Schnee steckengeblie­ben. Auch im Verkehr mit der Moldau und der Do­brudscha bestehen große Schwierigkeiten. Vielerorts haben die Schneeverwehungen eine Höhe non sieben Meter erreicht. Der Postverkehr nach der Provinz ist eingestellt. Die Regierungserklä­rung im Parlament mußte am Mittwoch verscho­ben werden, da die meisten Abgeordneten aus der Vra­vinz infolge der Verkehrsunterbrechungen nicht in Bu­karest eintreffen konnten.

DerAngriff altackiert Schleicher

Die Parteien haben sich zu entscheiden. Die Regie­rung wartet zunächst in aller Ruhe ab. Selbst die scharfe Attacke, die heute der nationalsozialistischeAn­griff, gegen den Reichskanzler von Schleicher reitet, kann, wie uns in der Wilhelmstraße versichert wird, an der ruhigen Auffassung der Reichsregierung nichts ändern, die nur Zeit für praktische Arbeit verlangt und im übrigen aus der kommenden Entwicklung ihre Kon­sequenzen ziehen wird. Dr. Goebbels kritisiert imAn­griff scharf die verschiedenen Besprechungen des Reichs­kanzlers von Schleicher mit linksgerichteten Organisa­tionen gelegentlich des Aufmarsches am vergangenen Sonntag und kommt schließlich zu folgendem Urteil: Ein Staat, der sich dazu hergibt, den Kommunismus genau so zu werten wie jede andere Partei, ja sogar wie eine Zwölf=Millionen=Bewegung, die sich mit ihrer aan­zen Kraft und mit ihrem aktiven Willen für die Ehre und die Freiheit der deutschen Nation eingesetzt hat, ein solcher Staat gibt damit seine Existenzberechtigung auf, er verdient gar nicht mehr, daß man besondere Achtung vor ihm hat, und er darf sich nicht wundern, wenn unter seinem Regime der Bolschewismus zu einer unheil­drohenden Gefahr heranwächst, die jede Autorität ver­nichtet und jede innere Festigkeit ins Wanken bringen wird. Das Blatt wendet sich dann in sehr scharfen Worten gegen den Reichskanzler persön­lich und schreibt:Ein nationaler Reichskanzler von Rana. ein Soldat, ein Offizier, ein General, hätte die Pflicht gehabt, zu beweisen, daß er Nerven besitzt und das nötige Rückgrat hat, um sich durchzusetzen.

An zuständiger Stelle erfahren wir, daß der Reichs­kanzler von Schleicher einstweilen keinen Anlaß nimmt, gegen die in dem Artikel desAngriff enthaltenen per­sönlichen Beleidigungen vorzugehen, da es sich nur um seine eigene Person handelt. Es ist aber zu erwarten, daß der Kanzler später ebenso auf die Angriffe des na­tionalsozialistischen Blattes wie auf die gestrige Ent­schließung der Deutschnationalen bei Gelegenheit ant­worten wird.

Kabineltsvorschläge Hugenbergs?

Inwieweit die gestern und heute ausgestreuten Mut­maßungen ihre Richtigkeit haben, Dr. Hugenberg hätte dem Reichskanzler ein Kabinett Hit­ler, Papen, Hugenberg, Frick, Seldte und eine zweite Kabinettsliste in der gleichen Zusammen­setzung unter der Kanzlerschaft Dr. Schachts vorge­schlagen, muß der im allgemeinen gut unterrichteten Täglichen Rundschau überlassen bleiben, die über diese angeblichen Vorschläge berichtete. Wir wissen nur, daß irgendwelche neuen Kabinettskombinationen von Schleicher zurückgewiesen worden sind.