der deutschsprachigen Presse.V.

a(ohne

ohnriches) in Wüniter ppamal wbelich krn# tis Haus gebracht 2 Mk. 10 Pfg., auswärts von der Post abgeholt 2 Mk. 10 Pfg., durch den Driefträger gebracht überall, mo nur einmal in Tage Briefbestellung stattfindet, 2 Mk. 52 in Orten mit zwei= und mehrmaliger Bestellung 2 2l. 23 Pfg. Ausgabe 8(mitWochen­

schau) vierteljährlih 60 Pfg. mehr. Feruspr.: Redaktion u. Verlag Nr. 2448, 2440 u. 2450. Seschöstostelle(Michgekisplatz 9) Nr. 76.

II SU 2

Zwei Ausgaben täglich.

Dritte Ausgabe.

Erfolgreiche Unternehmungen am Stochod und Onjestr.

Großes Hauptauartier, 15. März.(WTW.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Bei Regenwetter blieb das Artilleriefeuer in den meisten Abschnitten gering.

In der Champagne kamen französische Angriffe au dem Nordwesthange der Höhe 185. südlich von Rivont, in unserm Vernichtungsfener nicht zur Entwicklung.

Erkundungsvorstöße im Sommegebiete und auf Westufer der Maas, wo eine französische Feldwache südlich von Cumières durch forsches Zupacken bei hellem Tage aufgehoben wurde, brachte uns eine Anzahl Gefangene ein. Ostlicher Kriegsschauplatz.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold.

von Bavern.

Bei Witonieez am Stochod und bei Jamniea, südlich des Duiestr, wurden Unternehmungen von Stoßtrupps mit vollem Erfolge durchgeführt. über 100 Gefangene, meh­rere Maschinengewehre und Minenwerfer konnten zurück­gebracht werden.

Mazedonischen Front

Auf beiden Ufern des Prespa=Sees und nördlich von Monastir setzten auch gestern die Franzosen starke Kräfte mit dem gleichen verlustreichen Mißerfolge, wie an den Vortagen, zum Angriff ein. Zwischen Czerna und Doiran=See wurden kleine Augriff der übrigen Ententetruppen abgewiesen.

Der erste Generalauartiermeister Ludendorff.

Hindenburg beim Kaiser. Berlin, 15. März.(WTB.) Amtlich. Der Kaiser hat heute im Großen Hauptquartier den Vortrag des Generalfeldmarschalls von Hindenburg über die Lage entgegengenommen.

Der österreichische Tagesbericht.

Wien, 15. März.(WTB.) Amtlich wird verlautbart: Ostlicher Kriegsschauplatz.

Front des Generalobersten Erabergoas Josef.

Außer stellenweise lebhafter feindlicher Artillerietätigkeit keine Ereignisse von Belang.

Front des Generalfeldmarschalls Prinzen ##'. Leopold von Bayern.

Nördlich Stanislau, südlich von Solotwin brachten unsere

und Munsterische Volkszeilung.

Donnerstag, 15. März 1917.

46025 Abomenten.

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bratt, K. Zmm hoch, 25 Pf., bei Anzeigen aus dem.=#. Münster 20 Pf. aus der Stadt Münster 15 Pf.(für Aktiengesellschaften 2c., Vereine und Behörden 25 Pf: Reklamen: Der Raum für die Reklamespalte, S7mm broit, Zmm hoch, 1 Mk. Für Erfüllung von Blatz= vorschriften wird keine Gewähr, sowie für Druckfehler keine Haftung übernommen. Etwaiger Rabatt gilt als Kassenrabatt u. kann verweigert werden, wenn Zah­lung nicht binnen 4 Wochen nach Erhalt der Rechnung erfolgt. Gebühr für Beilagen nach Gewicht

66. Jahrgang. Nr. 188.

Die Revotution in Pelersburg.

damit die Beschäftigungslosigkeit von Hunderttausenden von Arbeitern in zahlreichen Städten zur unmittelbaren Folge gehabt. Die Arbeiter erblicken in den ungezählten Chin

Petersburg, 14. März.(W2B.) Petersburger Teleara­

ohen=Agentur. Die Bevölkerung von Petersburg, die über

die vollständige Unordnung und Desorganisation im Trans­

vortwesen und in der Verpflegung aufgebracht ist, war schon und Javanern, die vor einigen Monaten in Riesenmassen

seir langem erregt und murrte dumpf gegen die Regierung, berangeführt wurden, nicht nur Lohndrücker, sondern auch e sie für, alle Leiden, die sie erduldete, verantwortlich( ZunusMänder, die in ihrer Vielheit zur Steigerung der machte. Die Regierung, die die Unruhen voraussab, ergriff umfassende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung, u. a. betrieb sie die Auflösung des Reichsrates und der Duma. Aber diese beschloß am 11. März. dem kaiser­

lichen Ukas nicht Folge zu leisten und die Sitzungen fortzusetzen. Aa setzte sofort einen Vollzie­hungsausschuß aus 12 Mitgliedern unter dem Vor­sitze des Präsidenten Rodzianko ein. Dieser Ausschuß erklärte sich als vorläufige Regierung und erließ folgen­den Aufruf:

In Anbetracht der schweren Lage und der inneren Un­ordnung, die man der Politik der alten Regierung verdankt. sieht sich der Vollziehungsausschuß der Duma gezwungen. die öffentliche Ordnung in seine Hände zu nehmen. In vollem Bewußtsein der Verantwortlichkeit der gesaßten Beschlüsse drückt der Ausschuß die Zuversicht aus, daß die Bevölkerung und das Heer ihm in der schwierigen Auf­gabe beistehen und eine neue Regierung schaffen werden, die den Wünschen des Volkes entgegenkommt und sein Vertauen genießt.

Der Vollziehungsausschuß stützt sich auf die in Aufruhr befindliche Bevölkerung der Hauptstadt mit der Garnison Petersburg, die sich mit mehr als 30000 Mann vollständig mit den Aufständischen vereinigte, verhaftete alle Minister und steckte sie ins Gefängnis. Die Duma erklärte das Kabinett als nicht bestehend. Heute, am dritten Tage des Aufstandes, ist die ganze Hauptstadt, in der die Ruhe schnell wiederkehrt, in der Gewalt des Vollziehungsausschusses und der Truppen, die sie unterstützen. Der Abgeordnete Engelhardt, Oberst im Großen Generalstabe, wurde von dem Ausschusse zum Kom­mandanten von Petersburg ernannt. Gestern abend hat der Ausschuß Aufrufe an die Bevölkerung, an die Truppen,

Eisenbahnen und Banken gerichtet, in denen er sie auffor­derte. das gewöhnliche Leben wiederaufzunehmen.

Der Abg. Gronski wurde von dem Ausschusse der Duma mit der vorübergehenden Leitung der Petersburger Tele­graphen=Agentur beauftragt.

Preußisches Abgeordnetenhaus.

Stürmische Szeuen im Abgeordnetenhause.

Em winistertisch. 8. Berlin, 15. März.(W7B.)

Am Ministertische Freiherr von Schorlemer, Eydow.

um 1 hihe 2 Wan. Schverin=Löwit eröfnet die Sitzuna

Zunächst findet die Vereidigung der Abgeord­neten Blume(Zentr.), Herkenrath(Zentr.). Mattsen(natl.) und Neubarth(natl.) statt.

Es folgt die

dritte Beratung des Staatshaushaltsplanes.

Abg. Nissen(Däne): Wir werden mit Versprechungen hingehalten, ohne daß Taten folgen. Wir können unter dis­sen Umständen dem Etat nicht zustimmen. Wir werden uns der Stimme enthalten.

Hoffmann(Soz. a..): Wir werden den Etat selbstverständlich ablehnen. Der Antrag Oldenburg im Herrenhause hinsichtlich des=Bootkrieges zeigt, wo die eigentliche Regierung sitzt. Bethmann Hollweg ist nur das Feigenblatt des militärischen Absolutismus. Der Militaris­mus trägt die Verantwortung für das Blutvergießen in Europa. Erst wenn der Militarismus und der Despotismus beseitigt sein werden, wird das Volk aufatmen. Wo der wahre Patriotismus ist, das sehen wir bei dem Rübenbau. Man weigert sich, die Rüben anzubauen, wenn die Preise

Ricztz, e chöht, werden.,Also wenn man den entsprechenden Profir erhalt, dann heißt es:

Wo du nicht bist,

Herr Jesu Crist.

Da schweigen alle Flöten.

I. zPrczident Graf von Schwerin=Löwitz ruft den Redner zur

Der abg. Strößel rut: Recht hat er dochl

wird ebenfalls zur Ordnung gerufen. Abg. Adolf Hoffmann sortf.: In allen Ländern sollten sich die vernünftigen Menschen zusammenfinden, um der wahnsinnigen Orgie des Blutvergießens ein Ende zu machen.

daran, daß die anderen versagt haben als es sich darum handelte, Frieden zu machen. Aber die Frie­denslosung wird nicht verstummen. Nicht die Gewalt der Serdern die at un den Frieden bringen,

sch zu beschlagnahnen, das für die Städter besimmt war, ist die Drohung mit dem Zerschmetern der helle Wahnsiun.

Die deutsche Note mit der Miene des Siegers mußte bei den Feinden das Gefühl der Kränkung und des Mißtrauens her­

gunute Münder, die in ihrer Vielheit zur Steigerung der

Lebensmittelpreise beitragen. Bei den wiederholten Lohn­streitigkeiten mußten die einheimischen Arbeiter durch den Druck der Gelben den Kürzeren ziehen. Die Gärung hat um Weihnachten herum bedrohliche Formen angenom­men. Immerbin konnte man für schweres Geld damals we­nigstens noch Lebensmittel auftreiben. Dazu kam mit der Perrgehrung, der einwandernden Gelben noch eine unerwar­

einm######gsnot, die namentlich in Petersburg schon vor

einem halben Jahre beängstigend groß geworden war. So­heis besasisiatem Sie.h beiter in Lohnstreitigkeiten gerie­####me, vie Arbeitgeber die Kulis sowohl auf dem Geviet desWoynwesens wie auch binsichtlich der Verpfle­##enden Arbeitern, wurden durch ein raffiniertes System, das durch, die Militärbehörden begünstigt wurde, Einne den Heereslieferanten Hand in Hand arbeiteten, die grugen Wohnungen entzogen, in die dann die Kulis wie Staagen gelegt wurden. Ebenso ging es mit den Lebens­

eur iir:Diese lanen für die willigen Arbeiter, besonders die Gelven, als Prämie stets zur rechten Zeit an. Die

ischen Arbeiter merkten, daß Behörden und Fabri­en mit Zuckerbrot und Peitsche vorgingen. Mehrere

Russtände in den Putilowschen Werkstätten endeten mit einer Niederlage der Arbeiter, deren Wut dann keine Grenzen mehr kannte. Seit vier Monaten sind die Löhne nicht mehr gestiegen, obwohl die Preise für die wichtigsten und unent­behrlichsten Lebensmittel sich in derselben Zeit verdreifachten

und für die Wohnungen verdopvelten. Als es ruchbar gewor­r. dus die Regierung zur Rationierung und Tarifie­

rung von einzelnen Lebensmittelarten schreiten würde, setzte

Hamsterei der Wohlhabenden in so großem Stil ein, daß . die Armen wenig übrig blieh u. dieses Wenige außerordent­

lich teuer wurde. Mit den Preisen stieg aber auch die all­gemeine Verbitterung des kleinen Volkes, das sich durch die Politik der Reichen betrogen sah. Das Maß wurde voll, als Miähelehee atursahr aine des Versagens der Transvort­

Soweit der bezeichnete Brief eines Petersburgers, der mit der Meldung der Petersburger Telegraphen=Agentur durchaus im Einklang zu bringen ist.

Über die Ereignisse in Rußland Nachrichten vor:

liegen noch folgende

Folgender Brief eines Neutralen aus Genf ist zwar durch die Meldung über den Ausbruch der Revolution in Petersburg überholt, dürfte aber gerade deshalb von beson­

Stoßtrupps von erfolgreichen Unternehmungen 106 Gefan, derem Interesse sein, da er die verbreiteten Meldungen um

* 9P.fLinengsmahre und 1.n= so glauhmürdiger erscheinen läßt. Der Brief

gene, 6 Maschinengewehre und 1 Minenwerfer zurück. Italienischer Kriegsschauplatz,

Der Artilleriekampf lebte in einzelnen Frontabschnitten wieder auf. An unserer Front nördlich von Asiago drangen heute früh Abteilungen des Infanteric=Regiments Nr. 27 durch Schneetunnels in die feindlichen Gräben östlich des Moute Forno ein, zerstörten die Unterstände, fügten den Italienern ansehnliche blutige Verluste zu, erbeuteten zwei Maschinengewehre und machten 22 Alpini zu Gefangenen. Südöstlicher Kriegsschauplatz,

An der Vojusa keine besonderen Ereignisse.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: ###1 v. Höfer, Feldmarschall=Leutnant.

Sne Rucktritt

des franzosischen Kriegsministers.

* Mann über Bord! Der Kriegsminister Liauthey ist nach einem Zusammenstoß mit der Kammer über die Fragen des Flugwesens von seinem Posten zurückgetreten. Noch fehlen nähere Nachrichten über die Art der Meinungsver­schiedenheiten. Aber daß sie ernster Natur gewesen sein müssen, ist anzunehmen, denn sonst wäre der Rücktritt des Kriegsministers in einer Stunde, da er die Westfront aus ihrer Erstarrung herausreißen und die französischen Trup­pen zum endgültigen Siege führen soll, nicht zu verstehen.

Was aus der folgenden Meldung über die betreffende Kammersitzung sicher hervorgeht, ist lediglich die heillose Angst Briands um seine eigene Existenz. In beweglichen Worten bittet er die Kammer, der er Schmeicheleien über ihre würde­volle Haltung zu Füßen legt, eine Tagesordnung anzunehmen. Welcher Art die Tagesordnung war, geht aus dem Tele­gramm aber wieder nicht hervor. Daß sie harmloser Natur gewesen sein muß, ergibt sich jedoch aus der einstimmi­gen Annahme. Diese wäre nicht erzielt, wenn es sich um grundsätzliche Fragen der Politik gehandelt hätte. Hier klafft nach wie vor ein Abgrund zwischen Briand und der Kammer, in dem Briand unweigerlich verschwindet, wenn er auch mit allen Mitteln bemüht ist, das Verhängnis um einige Tage aufzuhalten: es läßt sich nicht aufhalten.

Paris, 15. März.(WTB.] Nachdem sich die Kammer mit dem Flugwesen beschäftigt hatte, verlas der Prä­sident die übrigen Tagesordnungen. Die Regierung nahm diejenige Eynaß an, welche von den Erklärungen der Regie­rungen Kenntnis nimmt und darauf vertraut, daß sich die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Zweige des Flug­dienstes verwirklichen und alle Formen des Luftkrieges nach­drücklich gesteigert werden. Kriegsminister Lyautey er­klärte, er sei der Ansicht gewesen, daß es besser gewesen wäre, wenn die Debatte nicht stattfände. Man solle warten, bis die getroffenen Maßnahmen ihre Ergebnisse gezeitigt hätten. Dem Redner auf das technische Gebiet zu folgen, lehne er ab. auch nicht in geheimer Sitzung, weil dies die nationale Verteidigung gefährden könnte. Die Worte Lyauteys wurden mit lärmendem Wider­spruch aufgenommen. Einige Abgeordnete forderten einen Ordnungsruf. Andere sahen in seinen Worten eine Belei­digung der Kammer. Die Proteste dauerten trotz der Bitten des Präsidenten Deschanel an.

Renaudel brachte einen Antrag auf eine Ge­heimsitzung ein, der angenommen wurde. Die Sitzung wurde um ¾10 aufgehoben. Der Saal leerte sich. Die öffentliche Sitzung wurde um 10 Uhr 45 abends wieder aufgenommen. Mehrere Abgeordnete beantragten eine einsache Tagesordnung mit Rücksicht darauf, daß der Kriegsminister in der Geheimsitzung nicht das Wort genom­men habe und sich nicht mehr auf der Bank der Regierung

so glaubwürdiger erscheinen läßt. Der Brief lautet:

Eine Anzahl russischer Persönlichkeiten, die zum Teil in Frankreich, zum Teil auf schweizerischem Boden leben, haben alarmierende Nachrichten aus ihrer Heimat erhalten und bezeichnen die Lage für die Petersburger Regierung als außerordentlich gefährdet. Der Inhalt verschiedener Tele­

Basel, 15. März.(KG.) DerBasler Anzeiger meldet aus Kopenhagen: Hier liegen die ersten Meldungen dänischer Blätter über die russische Revolution vor.Politiken erfährt, daß die letzten skandinavischen Reisenden am letzten Freitag aus Petersburg abreisen konnten. Mit ihnen flüchte­ten auch viele Staatsangehörige der Entente. DieBasler

Nationalzeitung" erfährt, daß am Sonntag früh die militä­rische Absperrung Petersburgs begonnen habe. Auch die neu­tralen Gesandtschaften konnten nicht mehr an ihre Regierungen telegraphieren. Was seitdem in Petersburg geschehen ist, bleibt vorläufig im Dunkeln. Die meisten Konsulate der neutralen

gramme, die im Laufe des 10. und 11. März hier einge­ Staaten in Petersburg sollen auf dem Wege nach Wiborg sein. troffen sind, hat höchste Bestürzung unter den russischen! Mian

Gästen am Genfer See hervorgerufen. Aber auch aus Paris kommen Meldungen von Russen, die die größte Besorgnis wegen des Schicksals ihrer Angehörigen in der Heimat äußern. Eine Dame, deren Gatte ein höherer Offizier in Petersburg ist und die erst vor wenigen Wochen am Genfer See eingetroffen war, gab mir die letzte Depesche ihres Mannes zu lesen. So schonend die Mitteilungen auch ge­halten sind, so geht doch aus ihnen hervor, daß man in Pe­tersburg erst am Anfang einer schrecklichen Zeit zu stehen glaubt. Der Offizier bittet seine Gattin u.., übertriebenen Darstellungen, denen sie in der Presse begeg­nen würde, kein großes Gewicht beizulegen, er selber wäre gerettet worden und befände sich in Sicherheit, er hoffe zu­versichtlich, daß der mit neuen Vollmachten ausgestattete Kommandant in einigen Tagen die Ruhe in der Stadt wie­derherstellen könne. Die Depesche ist in der Nacht zum 10. März in Kronstadt aufgegeben worden. Der Offizier muß sich mit vielen anderen Kameraden in großer Lebens­gefahr befunden haben. Es scheint, daß zahlreiches Militär aufgeboten werden mußte, um ein Übergreifen der Bewe­gung von Petersburg noch Kronstadt zu verhüten. Wieder

Depesche:i.:: v; der Satz in einer Seitalsse rar nzuverlässige Elemente in Kasernen radikal be­an#einen Sinn ergeben. Die Nervosität wird gestei­## durch das völlige Ausbleiben von Nachrichten und Geldmitteln, die telegraphisch auf die erste am 8. März ein­getroffene Kunde von revolutionären Bewegungen gefordert worden sind.Die Überzeugung ist hier allgemein, daß die meisten Petersourger Kreditanstalten geschlossen halten. Denn sie geben weder selbst noch durch fore Ver­

statt. Die letzten aus Rußland gekommenen Zeitungen wei­

andere Telegramme lassen nur eine Deutung zu, daß in kutionei Nachrichten über den Ausbruch der Revo.

einigen Kasernen in Petersburg Meutereien: g, gebt nicht aus ihnen bervor, daß am Don­

stattgefunden haben Sonst würd.. cutereien nerstag in auen großen Fahriken Ausstände ausbrachen.

Ebenso sind die erregten Debatten über die letzte Reichs­dumasitzung völlig von der Zensur unterdrückt.

Die Folgen der Revolution auf den Krieg.

DieKöln. Ztg. schreibt in einer Besprechung der Vor­gänge in Petersburg: Für uns erhebt sich nun vor allen

halten. Denn sie geben weder selbst noch durch ihre Ver= tersburg dag gend. 20 der Ausbruch der Revolution in Ve­

tretungen in Paris und London auch nur das geringste Le¬u das Ende des für Rusland längst zweck= und sinn­

laufen aus Frankreich, wie England, los gewordenen blutigen Krieges beschleunigen wird. Wenn fortgesetzt Meldungen ein, daß alle Versuche, mit Petersbucg der Exekutivausschuß im Besitze der Macht, die er sich ange­

hat, bleibt, dann werden wir, da diese neuen Macht­haber sich in der Hauptsache aus Angehörigen der entschiede­nen politischen Opposition, aus konstitutionellen Demokraten zusammensetzen, damit rechnen, daß die neue Regierung ent­schlossen ist, den Krieg trotz aller Fehlschläge und Aussichts­losigkeit weiterzuführen. Die Männer um Miljukow sind die wüstesten Kriegshetzer. Gestützt auf die Alliierten des west­streben sie schon seit langem offen nach der

Ziel ist: Die, Regierung zu stürzen und den sie mit ihrer Hülfe nicht gewinnen konnten, ohne sie weiter zu führen. Die nächste Zeit wird lehren, in wel­

cen. Umfange die Revolution in Petersburg, die heute die usson grsitem bält, sich ausbreitet, und ob die neue Revo­greifbarere politische Ergebnisse zeitigt als die letzte, dem heute in Rußland noch lebenden Ge­schlecht noch lebhaft vor Augen steht.

Wien, 15. März.(KG.) Ein Telegramm derArbeiter­

Zeitung meldet aus Stockholm: Aus Björneborg(Finland) wird indirekt und anderweitig noch unbestätigt gemeldet, daß die Flotte vor Kronstadt meutere. Ein Teil der vor Kronstadt liegenden Kriegsschiffe habe seit Montag die Flaggen von den Masten heruntergeholt.

Kopenhagen, 15. März.(Köln. Ztg.] Am letzten Samstag war Petersburg der Schauplatz schwerer Kämpfe und Unruhen. In den Straßen waren Barrikaden und Schützengräben errichtet. Die Volksmenge stürmte sie bei den Zusammenstößen mit dem Militär und der Polizei. Dabei wurden viele Personen getötet. Reisende konnten fest­

stellen, daß die Zensur alle Nachrichten über die Revo­ fühl, nicht eine wut man das Ge­

lution mit aller Strenge unterdrückt. In Nord­ Verireter der. Sots vertreter, sondern einen

rusland und Finland ist der Ausbruch der Revolution noch Unrube und Pfui=Rufe bei den Sozialdemokraten.

bereits am Freitag erbitterte StraßenIsmyfe Sozialdenokraten: Nute bei den

a G e rre Strephurampfe gomalomnokraten:Frechheit!. Unverschämtheit! Der Mini­

vorrufen. Deutschland hat trotz vieler Erfolge nicht gesiegt. Deutschland hätte seine Friedensbedingungen mitteilen sollen: dann wäre das Mißtrauen der Gegner zerstreut worden.

Histrehit gebrach. Idre Volitik Deutschland in

Redner wird zum zweiten Male zur Ord­nung gerufen.

Abg. Adolf Hoffmann fortf.: Freilich müssen wir zu­geben, daß die Annexionsgelüste verbrecherischer Wahnsinn sind. Da aber die Entente ihre Kriegsziele bekanntgegeben hat, so fordern wir, daß auch die deutsche Regierung ihre Ziele offenbart. Die Revolution in Rußland sollte für unsere Regierenden eine Menetekel sein.(Unruhe rechts.) Ich möchte noch auf die Gerüchte eingehen, nach welchen Wilson um die Bekanntgabe der deutschen Kriegsziele ersucht habe: man habe der Forderung stattgegeben, als aber ein Kurier das Schreiben überreichte, habe es die deutsche-Boot=De­klaration enthalten.(Große Heiterkeit, Lachen rechts.) Die deutsche-Bootkriegführung widerspricht den Gesetzen der

lichkeit und des Völkerrechts:(Große Unruhe, Rufe: Schluß! Glocke des Präsidenten.]

: Präsident Dr. Graf von Schwerin=Löwitz: Ich rufe den Redner zum dritten Mal zur Ordnung und werde das Haus befragen, ob es den Redner weiter hören will.

Das Haus beschließt gegen die Stimmen einiger Sozial­demokraten, daß dem Redner das Wort entzogen c. Bortentzoge

Der Redner verläßt mit erregten Worten die Redner­Tribüne.

#. Landwirtschaftsminister Freiherr von Schorlemer=Lieser:

den Ausführungen des Vorredners hatte man das Ge­

oder Moskau eine telegraphische Verbindung zu erhalten, gescheitert sind. Hier wohnende Angehörige von bekannten Petersburger Bankiers stehen Tag und Nacht auf dem Tele­graphenamt, geben Depeschen über Depeschen auf, sind über Ausbleiben jeder Antwort ganz verzweifelt und rüsten sich zur Rückreise nach Paris in der stillen Hoffnung, daß sie, dort eher aus ihrer Unruhe erlöst werden könnten. Es allgemein auf, daß nur diejenigen Gäste in der Schweiz Nachricht aus Rußland erhalten, die Offiziere oder hohe Staatsbeamte unter ihren Familienangehörigen in der Hei­

höhung der Unruhe bei.

Schon vor acht Tagen waren Briefe und Telegramme eingetroffen, die auf das Bevorstehen von schweren Ereig­nissen aufmerksam machten. Ich bekam einen Brief eines wrhlhabenden Russen aus Petersburg zu lesen, der folgende Momente zur Beurteilung der Lage hervorhebt:

Der Mangel an wichtigen Lebensmitteln und Rohstoffen die zeitweise Schließung von Munitionswerkstätten und

einfache Tagesordnung einstimmig angenommen. Die Sitzung; wurde um 11 Uhr 20 Min. nachts geschlossen.

Paris, 15. März. Die Havas=Agentur meldet: Infolge der Ereignisse in der Kammer ist der Kriegsminister, Gene­ral Liauthey, von seinem Amte zurückgetreten.

den Thomtean. 4(928) Anläslich des Berichtes,

am 20. März in der Kammer über den Gesetz­entwurf bezüglich der Revision der Verfassung Frankreichs, besonders wegen der in dem Antrage vor­gesehenen Einmischung des Parlaments in die auswärtige Politik Frankreichs, deren Leitung bisher ausschließlich dem Kabinett und dem Präsidenten zu­stand, erstatten wird, schreibt'Oeupre": Dieses Dokument

befinde. Der Abg. Eynaß schloß sich der einfachen Tagesord= sei das wichtigste, mit dem sich die französische Kamr nung an, da diese Tagesordnung dem Sinne nach mit seiner dem Jahre 1876 zu befassen hatte. Man dürfe die

beantragten übereinstimme.

Schluß der Aussprache der

Würde bei der Erörterung in der Ge

Eynaß forderte zum Beweise der einmütigen Geschlossenheit zwischen den Kammermitgliedern und der Regierung die An­nahme der einfachen Tagesordnung. Briand hoffte, die Kammer würde sie einmötig annehmen. Hierauf wurde die

liegen ud bein Scislal ui

jenem der anderen Völker verknüpften. Dieser Mißstand würde ausgerottet werden. Die Nation wie deren Vertreter müßten berechtigt sein, in voller Klarbeit und Lopolität die Beziedungen Frankreichs mit den anderen Ländern zu kennen.

Der Seekrieg.

. Heog, 15. März.(WTB.) Hier gebt das Gerücht, daß

er DampferLacampine", der Rotterdam verlassen hatte, auf der Nordsee versenkt worden ist.

Kopenhagen, 15. März.(BB.) WieNationaltidende" aus Bergen melden, seien kürzlich 10 Dampfer von Nor­wegen an Italien verkauft worden; unter ihnen auch der 11000 Tonnen große Bergener DampferLövli, für welchen ein Kaufpreis von 11 Millionen Kronen gezahlt worden sei.

Gens. 15. März.(BB.) Der Besehlshaber der Newyorker Arsenale, Vizeadmiral Usher, erneuerte die Aufforde­rung an alle Dachtbesitzer, zur Sicherung der New­vorker Gewässer 500 Fahrzeuge und 10000 Mann zu stellen. Der Gouverneur des Panamakanals erließ eine Verordnung, wonach aus der Kanalzone alle verdächtigen Personen auszuweisen seien. Die in Philadelphia internier­ten Mannschaften der dort liegenden deutschen Schiffe sind in einem nahe der Staatswerft errichteten Schuppen unter­gehracht.

Ker aergire znrechbeit. Unverschämtbeit!. Der Meini­

genrufe rechts, nung gernsen werden! Stürmische Ge­

Minister v. Schorlemer fortf.: Ich habe keine Veran­lanung, meine Außerung zurückzunehmen.(Bravo! rechts, erneute Pfui=Rufe bei den Sozialdemokraten.) Namens der Staatsregierung erhebe ich ausdrücklich Widerspruch gegen die Ausführungen des Vorredners.0 dene

Schluß folgt.

Die amtlichen Berichte der Feinde.

Französischer Heeresbericht vom 10. März nachmit­In der Gegend von Lassiany führte wir verschiedene Handstreiche auf die deutschen Gräben aus und schlugen dabei eine feindliche Erkundungabteilung in die Flucht. Nordöst­lich von Soissons wurde ein Handstreich auf einen franzö­sten bei, Seupir leicht abgewiesen. In der Gegend

pohrneu. Jernsichen Maon de= Champagne unter­nahmen die. Deulschen gestern 6 Uhr abends zwei feindliche auf die von uns auf dem linken Flügel des schnittes eroberten Berge. Sie konnten an keinem Punkte an unsere Stellungen herankommen und erlitten starke Ver­luste. Der Handgranatenkampf wurde in der Nacht zwischen der Höhe 185 und Maisson=de=Champagne, wo wir neue Gra­

benstücke erobert haben, erbittert fortgesetzt. In der Gegend jndlich von St. Mihiel nahmen wir bei einer von unseren Truppen gestern lebhaft geführten Operation das Gehöft Roma in Ville und machten etwa 30 Gefangene. Unsere Ab­teilungen drangen außerdem an vier verschiedenen Stellen in die deutschen Gräben zwischen Maas und Apremont=Wald ein, stießen bis zum zweiten Graben und brachten weitere Gefangene zurück. Während der Nacht in diesem ganzen Abschnitt ziemlich lebhafter Artilleriekampf. Sonst überall ruhige Nacht.

Abends: Im Verlaufe des Tages rückten wir unter Handgranatenkämpfen weiter vor bis in die Gegend von Maison=de=Champagne trotz heftigen Artilleriefeuers des Feindes, der Tränen erzeugende Geschosse anwendete. Auf dem linken Maasufer legte unsere Artillerie Vernichtungs­feindliche Anlagen. Ein Beobachtungsposten in der Nähe von Montfaucon wurde zerstört.

Belgischer Bericht: Heftiger Bombenkampf in der Ge­

die gepöbnliche Arillersetatialei.

D eie eicesc e hesch er beicher e

20 Bardad epsii Fortschritte auf einer Front von über

#n pgros, suolich von Achiet le Petit und besetzten 1000

Tages machte der Feind Iinzuich, erlant, In Verlause bes

östlich Urras. unerwarieten übersall nord­erreichen. er vermochte unsere Linten jedoch nicht zu

*

uan Size zerlichtige Bestäitigung, Rotterdam, 14. Mörz

[WTb.] In der Sitzung des Unterhauses vom 7. März

hause die Versicherung egierung den Unter.

geben könnte, daß die Engländer an der Westfront noch die Luft beherrschten. Der Parlaments­

Iserstör### Kriegsgzute, Me. Phelsen antwortetz: 8#

glaube, dag im diese Zusicherung geben kann.... 863

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