1886.

Nr. 102.

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Olpe, Mittwoch den 22. Dezember

K. s4r

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Verantwortlicher Redakteur: Gottfried Ruegenberg.

Verlag der Ruegenberg'schen Buchhandlung in Olpe.

Europa stairt in Waffen.

Niemals war die Gründung eines Friedensbundes für Europa angezeigter als im jetzigen Augenblicke. Stets sind im Völkerleben Rechtsverletzungen vorgekommen, denn nie ist die Selbstsucht ausgestorben. Aber niemals hat die Berufung auf das gute Recht wenlger gegolten, als in unserer moder­nen Zeit. Daher gründete man den Frieden auf die Gewalt. Wir das stärkste, schlagfertigste Heer besaß, glaubte seinen Frieden am gesichertsten. Ja der That lag in dieser Auffas­sung im Zeitalter der Rechtsverhältnisse etwas Wahres; die Bajonette dienten dem Frieden. Doch bald trat das gegen­seitige Ueberbieten im Militarismus ein. Schraubte ein Staat seine Militärmacht hinauf, so folgten ihm alle Staaten se­cundum ordinem. Das was die traurige Folge desStar­rens in Waffen, welche Graf Moltke jüngst hervorhob. Die Militärlasten drücken überall so schwer, daß dieser Druck un­willkürlich zurEatscheidung, zum Kriege drängt. Aber bessert der Krieg, mildert er etwa den unerträglichen Druck? Nein, noch nie hat ein Staat nach dem Kriege seine Armee verringert; im Gegenteile wurden die Heeresmassen nach Krie­gen noch stets vermehrt. Das wissen wir aus Erfahrung. Ein neuer Krieg würde uns also auch keine Erleichterung bringen. Der niedergewocfene Gegner würde racheschnaubend seine Armee noch mehr verstärken, wir müßten, nach den jetzt geltend gmachten Grundsätzen, dasselbe thun und so läßt sich in der That ein Ende der Kriegsheeresschraube in Europa gar nicht absehen. Dieser Thatsache aber sollte endlich all­seitig offen ins Auge gesehen werden, nicht nur vom Volke, sondern auch seitens der Regierungen. Europa muß unter dem andauernden Drucke colossaler Kriegsbudgets nicht nur verarmen, sondern es werden ihm die Mittel zur Echaltung der Kultur, sowie zur Ermöglichung der Concurrenz mit dem ohne drückende Militärlasten wirtschaftenden und seine Staatsschul­den von Jahr zu Jahr immer mehr tilgenden Amerika schließ­lich ausgehen. Die Armeeschraube kann also nicht fortdauernd funktionieren, ohne die Libensinteressen der europäischen Staa­ien zu schädigen. Doch wie ist da zu helfen! Auf Abrü­stungsvorschläge wird kein Staat eingehen, keiner wird darin vorangehen wollen. Ein allgemeiner Friedensbund hat sich noch immer als ein Traumgebilde erwiesen. Die Interessen werden sich auch ferner gegebenen Falls in den Vordergrund schieben. So war es stets und so wird es bleiben! Aber gerade weil in modernen Staaten die Interessen den Aus­schlag geben, läßt sich denn nicht ein Friedensbund der Mit­interessenten herstellen als Damm gegen Kriegssüchtige? Als kriegssüchtig gelten heute, besonders Deutschland gegenüber, nur 2 Mächte: Frankreich und Rußland. Nun existiert ja bereits in der auf Interessengemeinschaft beruhenden deutsch­österreichischen Allianz ein Friedensbund. Doch derselbe ist für den Doppelkrieg nicht stark genug, sagen die Anhänger des Militarismus. Gut, aber liegt denn keine Möglichkeit vor, diese Allianz durch festen Anschluß anderer Mitinteressen­ten genügend zu stärken? Wird nicht auch die Türkei durch

Rußland, England durch Frankreich bedroht? Die Türkei und England haben also die gleichen Feinde wie wir; sollte ihr Beitritt zu dem Friedensbunde unmöglich sein? Was England betrifft, so steht ja dort jetzt der deutschfreundliche Salisbury am Ruder und gerade heute veröfftlicht dieKztg. sehr beachtenswerte Aeußerungeneines hervorragenden eng­lischen Staatsmannes" undmächtigen Parteimitgliedes, welche in dem Satze gipfeln:Die Politik Englands auf eine Allianz mit Oesterreich, Italien und der Türkei ge­richtet. Die Elemente für einen Friedensbund wären also vorhanden und die Gleichheit der Feinde wie die dauernde G.meinsamkeit der Interessen verbürgte dem Friedensbund auch einen längeren Bestand. Einem solchen Friedensbunde gegenüber würden selbst ein verbündetes Rußland=Frankreich keinen Vorstoß wagen. Bei der Sicherheit, die dieser Bund böle, wäre eine weitere Echöhung der Militärlasten ganz un­nötig, ja man könnte sehr wohl mit der Zeit an eine Eatla­stung denken. Deutschland hat Jahre lang sich des Sultans angenommen, es collidiert nirgends mit Eagland. Warum trotzdem zwischen Dautschland und beiden Staaten eine engere Verbindung nicht zu Stande gekommen ist, das ist ein Rätsel, über das man sich hier vielfach den Kopf zerbricht. Man macht sich darüber vielfach Gedanken, lösen dagegen können das Rätsel nur diejenigen, welche in die Geheimnisse der Politik näher eingeweiht sind.

2e Schnitzel und Späne.

Vorwärts! rufen die Offizlösen den Reichsboten zu und knallen mit der Peltsche, damit die Militär=Vor­lage sobald wie möglich unter Dach und Fach komme. Hr. Pindter meint, er brauche nur wie ein Zugführer zu pfeifen, und dann jage der Reichstag im Galopp davon, um noch vor Weihnachten die neue Militärstation zu erreichen. Aber der Reichstag ist kein Eilzug, der mit leichtfertiger Ge­schwindigkeit über Abgründe saust, sondern ein schwerbeladener Güterzug, dem die Rechte und der Geldbeutel des Volkes anvertraut sind und der sich seine konstitutionellen Bremsen von den mittelparteilichen Durchgängern nicht aufdrehen läßt. Er gleicht einem Lastfuhrwerk, das bedächtig einen steilen Berg hinankeucht und dessen Führer das Durchgehen der ungeduldigen Gäute möglichst verhütet. Welche Gründe könnten auch die Reichsboten veranlassen, Hals über Kopf eine so gewichtige Vorlage gutzuheißen? Hat der Kriegs­minister und sein Stab ihnen vielleicht in der Kommission das Bedürfnis und die Notwendigkeit der Heeresverstärkung nachgewiesen? Nein, er hat Zahlensalven losgelassen, aber von politisch=diplomatischen Enthüllungen gab es keine Spur! Die Mitglieder der Militärkommission sehen vor lau­ter Zahlen den Kern der Sache nicht, und als die Zahlen­schlacht zwischen den Herren v. Bronsart und Eugen Richter geschlagen war und Dr. Windthorst darauf drängte, den von lauter Zahlen verhüllten Kern loszuschälen, da hörten die staunenden Volksvertreter die amtliche Erklärung, daß auch

Fürst Bismarck, wenn er in Berlin sei, nur Bekanntes sagen könne und daß eine weitergehende Darstellung der auswärti­gen Lage unmöglich sei. Die Pythia hatte gesprochen, die 28 Herren hatten das Orakel gehört, aber den dunkeln Sinn desselben wußten sie nicht zu deuten. Wo steckt denn eigent­lich die Gefahr? Die Regierung hüllt sich in Stillschweigen; die Ausführungen des Kriegsministers, der eine unmittelbare Kriegsgefahr nicht zugiebt, sind bedeutungslos; den Reichs­boten ist in keiner Weise die Ueberzeugung beigebracht wor­den, daß die Lage so ernst sei, wie die Offiziösen sie darzu­stellen lieben, welcher Grund liegt also vor, den Etat für eine um 41000 Mann vermehrte Armee auf sieben hinaus zu bewilligen? Ist es nicht auffalleno, daß gegen­wärtig, wo die Wolken im Osten sich verziehen und der maulfechtende Feind im Westen an inneren Krämpfen und ministeriellen Kriseleien darniederliegt, die Luft in Deutsch­land plötzlich nach Pulver riecht? Niemand anders hat die­sen brandigen Geruch auf dem Gewissen, wie die Offiziösen und die mittelparteiliche Sippe, die uns mit dem geflügelten Worte gruseln machen wollen:Im Frühjahr gehr's los! Das Volk glaubt aber nicht daran, denn es ist ihm so oft und in so feierlicher Weise die Fciedenspolitik betont worden, daß es sich vergebens fragt, aus welchem Krater die Kriegs­flamme plötzlich auflodern solle; es vertraut dem deutsch­österreichischen Bündnis, das ja so oft als die Bürgschaft für den europätschen Frieden gepriesen worden, und es kennt auch die Worte des Reichskanzlers, der vor nicht langer Zeit gesagt hat, daß alle Erörterungen in der Tagespresse unsere turmhohe Freundschaft mit Rußland nicht erschüttern können. Es ist doch seltsam, wie sich in der Politik im Nu alles auf den Kopf stellen kann: wer vor einigen Wochen noch, als wir von dem stolzen Bewußtsein getragen wurden, Deutsch­land sei die erste Großmacht Europas, zu behaupten gewagt hätte, das deutsche Reich sei in seiner Existenz bedroht und der Friede so wenig gesichert, daß wir gezwungen seien, die Armee schleunigst zu vermehren, der würde sich den Vorwurf der Reichsfeindlichkeit und des Landesverrates auf den Hals geladen haben, und heute soll derjenige kein wahrer Pa­triot sein, der nicht das Gegenteil behauptet und die Schwäche Deutschlands, einschließlich der Kriegsgefahr und des Pulver­geruches, für ein Evangelium hält. Was ist denn geschehen? Das Gegenteil von dem, was wie Gefahr aussieht; die bul­garische Frage schlummert; dem General Kaulbars ist in Petersburg der Kopf gewaschen worden, und das die Kan­didatur des Fürsten von Mingrelien befürwortende Rund­schreiben der Türkei hat der ganzen orientalischen Frage, die soviel Staub aufgewirbelt, einen fast närrischen, possenhaften und lächerlichen Stempel aufgedrückt. Der Türkei will Ruß­land an den Kragen gehen, und wenn sie selbst bereit ist, sich die Schlinge um den Hals zu legen, dann haben wir es nicht mehr mit einer ernsten Politik, sondern mit einer Ko­mödie zu thuu, welche Europa nicht in Dampf bringen wird. Und ist die französische Republik durch ihre jüngste Ministerkrisis nicht zum Gespötte der ganzen Welt geworden?

Bis zur letzten Klippe.

46) Original=Roman von E. Heinrichs.

Wenn doch Fräulein Natalie hier wäre," seufzte Frau Möller.

Ach geh' mie mit der, polterte Möller,die vornehme Sorte ist unser Unglück. Nun ist das Kind, das wir wie unser eigenes Fleisch und Blut gehalten, zu fein, für uns geworden und jammert am En­de darüber, daß ihre Eltern keine Grafen und Barone oder zum Min­desten reiche Kaufleute oder Banklers sind. Nein, Mutter, es ist nichts mit der feinen Erziehung, ich hobe es immer gesagt, aber auf mich ist ja gar nicht gehört worden, obschon ich sonst ein fixer Kerl bin. Mit unserer Dorls wäre es uns nicht passiert.

Ach, schweig still, Heinrich! schluchzte Frau Möller. kannst Du so ein Barbar sein! Ihr Männer habt doch gar kein Gefühl.

Damit ging sie aus der Stube, ihren Mann in einer recht unbe­haglichen Stimmung zurücklassend.wig tr=cest, 6.8#

Draußen ging die Glocke und Frau Mouer eroanere sich hastig die Augen, um selber nach dem Einlaß=Begehrenden zu sehen.

Ach, Sie sind's, Herr Gotthard! rief sie erstaunt.Das freut mich, Sie zu sehen.

Ist Wera daheim? fragte der Bankter.

Ja, sie ist auf ihrer Stube. Treten Sie näher, Herr Gotthard! Ich möchte ein Wort vorher mit Ihnen reden.

Sie öffnete bei diesen Worten ihren kleinen Salon, der sehr hübsch und behaglich ausgestattet war, und folgte dem Eintretenden, die Thär hinter sich schließend.

Hier schüttete sie nun ihr ganzes Herz aus, alle ihre Sorge um Wera, die gar nicht mehr zu erkennen und ganz und gar eine Andere geworden sei.

Und ich glaube wohl, wegen dem Karl Reimann, der sich über Hals und Kopf mit Fräulein Hartung verlobt hat, schloß sie ihren Erguß mit einem tiefen Seufzer.

Der Bankter war ernst geworden und sein Gesicht nahm jetzt einen nachdenklichen Ausdruck an.Das wäre ja rein, um aus der Haut zu fahren, sagte er unmutlg.Sie hat den armen Jungen doch lange genug hingehalten. Na, wer aus den Frauenzimmern klug werden kann c*

Ja, so spricht Möller auch," bestatigte sie eifrig,aver ich sa­ge immer

Daß Sie eine Ausnahme von der Regel sind, meine verehrte Frau! siel der Bankler hastig ein.Melden Sie mich, bitte, bei Ihrer Tochter, ich habe ihr Mancherlei zu bestellen und wenig Zeit.

Frau Möller knixte verdutzt und schoß hinaus. Wenn ihr Mann gehört hätte, daß sie, die Mutter, den Bankler ordentlich anmelden sollte, wie bei einer Fürstin, so hätte er die Welt für verückt gehalten.

Wera kam ganz verstört in den Salon herab, und erschreckt er­grift der alte Herr ihre Hand.

Noch immer so trostlos über die einfältige John Bull=Geschichte? sagte er besorgt.Wie können Sie dergleichen Bosheiten, die jedem Menschen, ob arm oder reich zu teil werden, sich so sehr zu Herzen neh­men, mein Kind?.... 8, Kam vergohmt u. verseht

Es ist mir, als wäre ich fürs ganze Leven vervehme, versetzte Wera leise und mit großer Anstrengung.Ich habe ja seit meiner Heimkehr diese Erfahrung bereits gemacht, Herr Gotthard.

Inwiefern? Nennen Sie mir ein Beispiel!

Clara Hartung, welche mir früher stets freundlich gesinnt gewe­sen, hat sich noch nicht hier blicken lassen, ebenso wenig der junge Rei­mann."

Na, fiel der Bankler ruhig ein,das hat seine Ursache Kind! Ein junges Brautpar hat zu viel mit sich selber zu thunum noch an an­dere denken zu können.

Wera blickte ihn erstaunt an, worauf ein wehmütiges Lächeln ihr Antlitz überflog.

Reimann und Clara Hartung Verlobte? fragte sie leise.O, das freut mich von Herzen, die Beiden hielten zu uns und fürchteten sich nicht vor der allgemeinen Behme. Aber wie ist das nur so schnell ge­kommen?" setzte sie mit naiver Verwunderung hinzu.

Der Bankter blickte sie lächelnd an.

Ja, sehen Sie, liebe Wera, der Karl ist im Grund ein wenig Don Inan. Na, na, erschrecken Sie nur nicht vor diesem Wort; ich meine, er hat eine etwas wunderliche Natur, die sich in der Ehe schon befestigen wird. Er hat der kleinen Klara nämlich im vorigen Jahr schon stark gehuldigt, bis er sich plötzlich einbildete, Sie als Königin der Schönheit heimzuführen. Als er aber die Unmöglichkeit eingesehen, denn Sie haben ihn doch nie geliebt, wie?

Wera errötete und schüttelte dann lachend den Kopf.Niemals, Herr Gotthard, obwohl ich ihn gern hatte.

Na ja, so heißt es gewöhnlich. Die kleine Klara hat ihm doch das Leben gerettet, wie Sie wissen.

Sie war die Mutigste unseres Geschlechtes.

Richtig, und hat den Don Juan schon lange geliebt: Gründe genug, ihn zu bezwingen und zu ihren Füßen zurückzuführen. Also da­mit basta! Alles Uebrige von wegen jenem Skandal und der Behme ist Unsinn, mein Kind! Ich habe Ihnen noch eine zweite, sehr interessante Verlobung mitzuteilen, die mich ganz besonders freut; ein kolossales Belspiel weiblicher Inconsequenz: Natalie hat sich verlobt.

Wera blickte ihn mit weit geöffneten Augen und erbleichten Wan­gen storr und athemlos an und preßte unwillkürlich die Hand aufs Herz. Verlobt? mit wem? klang es tonlos von ihren Lippen.

Mit Felix Rodenburg.

Der Bankler hielt betroffen inne, als er die Wirkung dieser Wor­te bemerkte. Ihre bebenden Lippen unterdrückten gewaltsam einen Schrei, krampfhaft griffen die Hände nach einer Stätze, und bevor er hinzuspringen konnte, war sie lautlos zu Boden gesunken.

Das fehlte noch zu Allem, murmelte Gotthard ganz entsetzt.

Bläst der Wind aus dieser Ecke?

Er war mit zwei Schritten bei der Thur und tirf Feau Möller herbei, weiche ihre ganze Energie wiedergefunden undso was, wie sie meinte,vorhergesehen hatte...#.# 9 Hier aun uumdt.

Gehen Sie nur, Herr Gotthard. Sie sine hier gung uunap, setzte sie resolut hinzu.

Der Bankter nahm seinen Hut und ging.

Unterwegs lief ihm die Geschichte recht bunt durch den Kopf und er stieß verschiedene Worte aus, welche nicht sehr erbaulich klangen.

In dieser unbehaglichen Stimmung begegnete er den. Staatsan­walt Helmut, der ohne Umstände seinen Arm nahm, um ein wenig mit hm zu promenieren. g. Gummern, 1ch baß.

Bester Freund, ich habe reine Zei. zum Dammein, uh habe gro­

Schadet nichts, wir gehen hier gleich um die Ecke in's Kaffe­

haus, wo Felix wartet. Er ist ein prächtiger Kerl. Ich gratuliere zu dem Schwiegersohn und bin ganz entzückt, daß Ihre Natalie endlich ver­nünftig geworden ist. Es ist gerade, als ob sie nur auf diesen gewar­

Ja, wer sollte so denken, bemerkte der Bankler mit einem Ge­sicht, das just kein Entzücken ausdrückt.Ich war draußen bei der klei­nen Wera, die bläst ganz verzweifelte Trübsal.g Wwale

Ach wegen der Geschichte in der Kartoffel=auee. Weiß der Himmel, wenn ich dem Hartung nicht dafür recht dankbar bin, da wir ohne sein albernes Klatschen nicht mit unseren Amerikanern nach Helgo­land gefahren und somit auch dem famosen Mr. Archibald nicht auf die Spur gekommen wären. Sie sehen, lieber Freund, daß im Menschenle­ben eine geheimnisvolle Logik waltet, die göttliche Vorsehung, die den Verbrecher blindlings bis zur letzten Klippe treibt, über weiche hinaus es keine Rettung, keinen anderen Ausweg mehr gibt, als den Sprung in die Tiefe. Ich hätte den famosen Burschen gerne lebend in die Ge­walt bekommen und bedauere daher nichts lebhafter, als den Schuß des österreichischen Barons, der sich zur Unzeit dreinmischte.

El was, der Hallunke hätte sicher den Polen mit sich hinabge­rissen," bemerkte der Bankier.Doch wozu dieseWenn undAber, setzte er verdrossen hinzu,er ist tot und das Kapitel somit geschlossen. Leider, wir hätten sonst noch manches Interessante erfahren, da es mir nicht aus dem Kopf will, ob Mr. Archtbald nicht auch jener pol­nische Arbeiter gewesen ist, welchem wir Prinzessin Wera verdanken. Für sie mag sein Tod einen Vorteil haben.

Pah, ich glaube nicht daran. Ihr Hutmacher, lieber Helmut ist ein Gespensterseher, der seinen kriminalistischen Scharfblick bei Ihnen ret­ten will und nun überall jenen Mordgesellen erkennt. Eine gefährliche Manie!

Hm, daß weiß ich besser. Doch wohin gehen wir denn eigent­lich? Ich denke, Sie haben es eilig?

Ich wollte mit Ihnen über Wera Möller reden..