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Nr. 200.
Kästchen mit Diamanten.
Herr Dernburg, der Kolonialminister des Deutschen Reiches, hat seine fünfmonatliche Reise in Südwestafrika, während der er bekanntlich auch über die Zustände in den englischen Kolonien sich ziemlich eingehend informiert hat, beendet und die Rückfahrt angetreten. Mitte September etwa wird er wieder in Berlin sein. Unter dem Gepäck des Staatssekretärs befindet sich, wie mitgeteilt, auch ein goldenes, in Kapstadt angefertigtes Kästchen voll Diamanten aus unserem südwestafrikanischen Schutzgebiet, die Herr Dernburg dem Kaiser als Geschenk überreichen will. Es spricht für die nüchterne Auffassung, die uns Deutsche immer noch beseelt, daß bei uns auf die Kunde von dieser Diamanten=Kassette hin kein Diamanten=Fieber ausgebrochen ist; Engländer und Amerikaner würden da ganz anders die Ohren gespitzt haben, aber der deutsche Michel ist in solchen Dingen immer noch mehr fürs Abwarten. Und er hat Recht! Hat doch Herr Dernburg selbst zu den deutschen Ansiedlern an Ort und Stelle gesagt, tüchtiges Wirtschaften in der Kolonie sei das Brot für alle, die dort tätig seien; die Diamantenfunde seien höchstens die Butter aufs Brot. Mit Zufälligkeiten kann keine Kolonie groß gemacht werden.
Freilich werden die Optimisten sagen, die Zufälligkeiten brauchen dies nicht zu bleiben. Als die Transvaalburen nach
Johannisburg und Prätoria zogen, hatten sie auch keine ung von den gewaltigen Edelsteinschätzen, die dort in der Erde ruhten, und, als sie durch Zufall entdeckt waren, eine unerhörte Entwicklung hervorriefen, freilich auch den langen Krieg, denn ohne diesen Reichtum an Diamanten würde den Engländern kaum viel an dem Buren=Gebiet gelegen haben. Und so können aus dem heutigen Finden von vereinzelten Diamanten in Deutsch=Südwestafrika über Nacht Entdeckungen von ganzen Brillanten=Lagern werden, die mit einem Schlage das ganze Bild verändern. Die Diamantensucher, die heute schon an der Arbeit sind, träumen schon von solchen Möglichkeiten, wenn allerdings auch sie sich erfreulicherweise von einem wirklichen verzehrenden Goldfieber freizuhalten wußten. Welches Unheil neu zu treffenden Maßnahmen werden darum gewiß so eingerichtet hat, ist bekannt, und die Erneuerung solcher Dinge auf deutschem Boden muß ausgeschlossen bleiben.
Die Einsicht und die praktischen Grundsätze des Staatssekretärs Dernburg sprechen am besten dafür, daß diese Diamanten=Aussichten die intensive Erschließung des Schutzgebietes durch rastlose Tätigkeit nicht beeinträchtigen werden, und die neu zu trefenden Maßnahmen werden darum gewiß so eingerichtet sein, daß sie den deutschen Ansiedlern nicht das Edelsteinschürfen als die angenehmere Arbeit erscheinen lassen werden. Aus Deutsch=Ostafrika kamen bekanntlich Klagen von den weißen Ansiedlern, daß Herr Dernburg seine Gunst den Schwarzen in höherem Maße zugewendet habe, als wünschenswert sei, und sie sind auch heute noch nicht ganz verstummt, obwohl sich die frühere Erregung gelegt hat. Bei der Reise durch
Südwestafrika waren nun keine unberufenen Ratgeber zugegen, und es ist dort von vornherein wohl ruhiger u. sachlicher zugegangen, wie im Osten. Vergessen darf nicht werden, daß die Verhältnisse im Osten, wie im Westen ziemlich verschieden sind, und daß die Farmer im letzteren durch die langen Aufstände viel auszuhalten gehabt haben. So wird das Kästchen mit den Diamanten ja vielleicht ein neues Kapitel in der Geschichte unserer Kolonialentwicklung bedeuten, aber der Titel des ganzen Werkes kann doch nicht anders lauten als: Arbeit!
Durch das Hoffen auf besondere Glücksfälle ist zum Beginn unserer Kolonialpolitik viel Zeit verloren worden.
Kreises. m Haupt-Annoncenblatt.
40.
Politische Uebersicht.
Deutschland.
Kleine politische Nachrichten. Der italienische Minister des Auswärtigen, Tittoni, hat dem deutschen Staatssekretär des Auswärtigen, von Schön, in seiner Sommerfrische Berchtesgaden einen Besuch abgestattet, der nicht nur einen Höflichkeitsakt darstellt, sondern auch politische Bedeutung hat.
Zur Frage der Umgestaltung der AbiturientenPrüfung erfährt die Voss. Ztg., daß außer Bayern noch
Schwarzburg=Rudolstadt den preußischen Vorschlag auf freiere Anwendung der Kompensationen abgelehnt hat. Alle anderen Bundesstaaten haben dem preußischen Standpunkt zugestimmt, der ein„ungenügend“ in einem Fach durch eine besonders gute Leistung auch in einem Nebenfach ausgleichen und die endgültige Entscheidung in die Hände der Prüfungs=Kommission legen will.
Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Juli wenig geändert. Neben einigen Aufbesserungen dauert das langsame Geschäft meist fort.
Der Deutsche Schulschiff=Verein, der am Sonntag unter dem Vorsitz seines Protektors, des Großherzogs von Oldenburg. in München tagte, ist dem Plane der Erbauung eines zweiten Schulschiffes näher getreten, da der Andrang von jungen Leuten reichlich groß ist. Die sachgemäße Ausbildung nützt für die spätere Dienstzeit bei der Marine außerordentlich.
Eine große Ehre hat die deutsche Schiffskonstruktion bei dem Neubau der russischen Panzerschiffe davongetragen, indem in Petersburg die Projekte der Hamburger Firma Blohm und Voß angenommen sind, aber leider folgt daraus kein direkter Auftrag für die deutsche Industrie, denn die betreffenden Schiffe sollen auf russischen Werften mit russischem Material und von russischen Arbeitern gebaut werden. Preiswurdiger wäre sicher der Bau auf deutschen Werften gewesen.
Die Sedanfeier bleibt. In Betreff des Sedantages hat der Unterrichtsminister jetzt wieder einen Erlaß an sämtliche königlichen Provinzialschulkollegien und sämtliche königl. Regierungen gerichtet, in dem diese veranlaßt werden,
daß in allen unterstellten Schulen der Brauch einer Feier dieses Tages beibehalten wird. Es ist, heißt es darin, bisher in den preußischen Schulen allgemein guter Brauch gewesen, am Sedantage unter Ausfall des Unterrichts eine entsprechende Schulfeier zu veranstalten.
Zum Tode des Botschafters Speck von Sternburg. Der da
hingegangene Botschafter war vor Eintritt in die diplomatische Karriere Offizier gewesen; er stammte aus dem Königreich Sachsen. Der Botschafter war persönlich ein sehr liebenswürdiger und gefälliger Mensch, beliebt auch in Washington, aber man meinte, daß er das energische Auftreten, wie es aus der Bismarckschen Politik bekannt ist, nicht forthabe, sondern zu biegsam und schmiegsam sei. So hat er in Nord=Amerika es nie an Verbindlichkeiten gegen den Präsidenten Roosevelt und gegen die Amerikaner fehlen lassen, die er in zahlreichen Reden zu betonen liebte. Jedenfalls ist es ihm in seiner fünfjährigen Amtstätigkeit gelungen, die deutsch=amerikanischen Beziehungen recht günstig zu gestalten und mancherlei drüben gegen uns gehegte Vorurteile zu zerstreuen. Auch um die Lösung der Samo frage hat er sich verdient gemacht. Der Kaiser hielt große Stücke auf ihn. Trotz aller körperlichen Schmerzen hat er auf seinem Posten ausgehalten, bis ihn nun der Tod abberief.
Einige Einblicke hinter die Kulissen der Polenagitation hat ein Mitarbeiter der„Schles. Ztg.“ getan. Er kennzeichnet die Tätigkeit des polnischen Preßbureaus, das sich in Paris niedergelassen hat und alle möglichen deutschfeindlichen Artikel in die ausländische Presse lanziert. Mancher versteckte Hieb auf Deutschland bei passender Gelegenheit, z. B. auch den Isolierungsversuchen König Eduards, wird so verständlich. Besonders interessant aber sind einige Momentaufnahmen von dem Treiben des bekannten Martin Biedermann, der sich angelegen sein ließ, deutsche Güter in polnische Hände zu bringen. Der Gewährsmann der„Schles. Ztg.“ teilt ein vertrauliches Zirkular Biedermanns an Kapitalisten und Edelleute der drei polnischen Anteile mit, in welchem diese aufgefordert werden, ihr Scherflein zur Erwerbung einer deutschen Herrschaft beizusteuern. In der Rundschrift wird der Umstand verschleiert, daß die Herrschaft in Westpreußen liegt; Biedermann hoffte, daß die Spenden reichlicher fließen würden für eine Besitzung
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„Der Erwerb solcher Lunogeoiere aus deutscher Hand wäre die würdigste Antwort auf das beschlossene Enteignungsprojekt. Das wäre gleichzeitig eine praktisch gezeigte saftige Kritik des preußischen Systems durch einen maßgebenden deutschen Aristokraten und schließlich wäre das ein unwiderlegbarer Beweis der bedeutenden Lebens= und außergewöhnlichen Widerstandskraft Großpolens.“
Das Geschäft mit dem Besitzer des Gutes, welchem ein Deutscher als zahlungsfähiger Käufer vorgeführt worden ist, während in Wirklichkeit nur Strohmänner fungiert haben, hat sich nun aber endgiltig zerschlagen, nachdem das widerliche Geschäftsgebahren des„Nationalpolen“ Biedermann und seiner käuflichen Mittelspersonen offenbar geworden ist.— Man sieht aus alledem aber zur Genüge, wie es mit der so oft beteuerten „Staatstreue“ der polnischen Kreise bestellt ist.
Lehrherren und Fortbildungsschüler. Der preußische Handelsminister hat folgenden wichtigen Erlaß an die zuständigen Stellen gerichtet:„Es sind Fälle zu meiner Kenntnis gelangt, in welchen Gewerbetreibende gerichtlich bestraft wurden, weil sie einen Lehrling vom Besuch der Fortbildungsschule zurückge
halten hatten, obwohl sie durch dringende Umstände dazu veranlaßt waren. Wenngleich ich nicht verkenne, daß eine nachsichtige Beurteilung von Befreiungsgesuchen die Durchführung der Fortbildungsschulpflicht in Frage stellen kann, so lege ich Wert darauf, daß auch die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Gewerbetreibenden billige Rücksicht erfahre. Insbesondern wird in Fällen, wo trotz Ablehnung eines Befreiungsgesuches die Schule versäumt ist, vor Erstattung einer Strafanzeige festzustellen sein, ob nicht besondere Umstände eine mildere Beurteilung rechtfertigen.“
Aus dem Auslande.
Oesterreich. Wien, 25. Aug. Oesterreichische Millionenspende für ein Kriegsluftschiff. Der Wiener Bankier Reißes hat der Kriegsverwaltung eine Million Kronen zur Erbauung eines Luftschiffes überwiesen. Weitere große Spenden sind in der nächsten Zeit von Rothschild und Bierbrauer Dreher zu erwarten. Die Pläne des Kriegsministers sind noch nicht festgestellt.— Ob dies wohl auch ohne die deutschen Sammlungen
geschehen wäre?„ Gg6 I. Marmm.
Frankreich. Paris, 25. Aug. Die neue Lage in Marokko.
Die französische Regierung räumt jetzt selbst ein, daß der Sultan Abdul Asis von Marokko mit seiner Niederlage bei Marrakesch und seiner eiligen Flucht nach dem von den Franzosen besetzten Settat seine Sache verloren hat. Sie will aber den siegreichen Gegensultan Muley Hafid erst dann anerkennen, wenn Abdul Asis in aller Form auf den Thron von Marokko verzichtet hat und Muley Hafid bereit ist, alle zwischen Frankreich und Marokko abgeschlossenen Verträge und die AlgecirasAkte anzuerkennen. Natürlich soll er auch alle Schuldforderungen, die Frankreich an Abdul hatte, übernehmen. Die übrigen Großmächte werden ihre Zustimmung von der Anerkennung der Algecirasakte abhängig machen. Ob Muley Hafid es mit der Erfüllung der französischen Forderungen so eilig haben wird, bleibt abzuwarten. Er gilt als ein vorsichtiger Mann, der ganz genau rechnet, im Gegensatz zu seinem verschwenderischen Stiefbruder Abdul, und da er jetzt von ganz Marokko fast als Sultan anerkannt ist, braucht er die Anerkennung der Franzosen eigentlich gar nicht mehr. Zudem ist er gerade deshalb zum Sultan ausgerufen, weil Abdul Asis sich zu willfährig gegenüber den Franzosen zeigte. Die Europäer haben zu Muley das Vertrauen, daß er Ausschreitungen der Eingeborenen zu stören wissen wird, und daß er es auch vermeiden dürfte, mit den französischen Truppen in Konflikt zu geraten.
England. London, 25. Aug. Wieder zu Haus. Der englische Schatzkanzler Lloyd George ist von seinem Ausfluge nach Deutschland zum Studium der deutschen Sozialgesetzgebung wieder nach Haus zurückgekehrt, und die chauvinistischen Londoner Zeitungen brauchen nun nicht mehr zu fürchten, daß dieser Minister, der Deutschland gegenüber keine Vorurteilsbrille trägt, heimlich irgend einen Vertrag mit dem Deutschen Reiche anbahnen kann, der John Bull nicht in den Kram paßt. Dieser Argwohn gegen den eigenen Minister war noch komischer, wie neulich die Spionagefurcht wegen des Zeppelin=Luftschiffes, die das englische Volk in Spannung hielt.
Portugal. Lissabon, 25. Aug. Die Lage in der portugiesischen Hauptstadt läßt schon wieder einmal alles zu wünschen übrig, ja, es wird sogar behauptet, die Jacht„Amalia“ werde beständig unter Dampf gehalten, um die königliche Familie in Sicherheit zu bringen. Anlaß zu dem allen haben wohl die letzten Kammerverhandlungen gegeben, in denen die frühere finanzielle Mißwirtschaft am Königshofe gründlich klargelegt worden ist.
Zum Tode des Botschafters Frhrn.
Speck v. Sternburg.
Der„Reichsanzeiger“ widmet dem verstorbenen Frhrn. Speck von Sternburg einen längeren Nachruf, in dem es heißt:„Freiherr von Sternburg hat sich auf allen ihm übertragenen Posten durch treue und gewissenhafte Pflichterfüllung bewährt, die ihn in seiner letzten Stellung ausharren ließ, obwohl seit Jahren ein schmerzhaftes Leiden an seinem Lebensnerv zehrte. Mit großem diplomatischen Geschick hat er es insbesondere verstanden, außer dem huldvollen Vertrauen des Kaisers auch dasjenige der großen Nation zu gewinnen, bei der er in den letzten Jahren das Deutsche Reich so erfolgreich vertrat. Der Reichskanzler verliert in ihm einen seiner tüchtig