Die Neinat aun Mittag
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Ausgabe A 91. Jahrgang
Kreisblatt für den Ennepe=R
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Die große Heimatzeitung in Stadt und Kreis
Nummer 6
Samstag, 7. Januar
Die neue deütsche Reichstotterie
480000 Gewinne mit über 1oo Mill. Mark
Millionengewinne zugunsten der Mittelgewinne abgeschafft- Jede Losnummer in 3Abteilungen
Berlin, den 7. Januar.
Die deutsche Reichsregierung hat im Dezember des vorigen Jahres die Schaffung der deutschen Reichslotterie beschlossen, in der alle im Reich bestehenden Staatslotterien vereinigt werden. Damit ist auch auf diesem Gebiet der dem Wesen und dem Ausbau des Dritten Reiches entsprechende Zustand geschaffen worden. Lediglich die Angliederung in Oesterreich steht noch bevor.
Der Reichsminister der Finanzen hat den bisherigen Präsidenten der Preußisch=Süddeutschen Staatslotterie, Dr. Baron von Dazur, mit der kommissarischen Leitung der Lotterie beauftragt. Ein Vertreter des DNB hatte Gelegenheit, den Präsidenten über die Ausgestaltung der Reichslotterie zu befragen, der sich wie folgt äußerte:
Die Zusammenfassung des staatlichen Lotteriewesens entspricht nicht nur einer politischen Forderung, sondern auch einem aus weiten Volkskreisen geäußerten Wunsch. Es erschien nicht zeitgemäß, daß einzelne vormalige Länder in gegenseitigem Wettbewerb stehen, zumal die Spieler immer wünschten, eine einheitliche große Reichslotterte zur Verfügung zu haben, in der durch die Vermehrung des Kapitals die Gewinnaussichten großer und vielseitiger gestaltet werden können.
Der Gewinnplan der deutschen Reichslotterie wird naturgemäß nicht nur eine starke Ausweitung der bisherigen Staatslotterien mit sich bringen, sondern jetzt ist darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, das hohe Aufkommen an Einsatzgeldern einzusetzen.
Die Reichslotterie ist seit der Aufstellung des Gewinnplanes, der in seinen Einzelheiten in kurzer Zeit veröffentlicht werden wird, davon ausgegangen, in erster Linie die Millionengewinne avzuschaffen, aus der einzigen Erwägung heraus, dadurch die Gelder frei werden zu lassen zur Vergrößerung der Gewinnaussichten von Mittelgewinnen. Dadurch hat also eine vielfache Zahl von Gewinnen an der Aussetzung lohnender Beiträge Antetl.
Von den bisherigen Klassenlotterien ist das bei der Mehrzahl dieser Unternehmungen verwandte und beliebte System von 5 Klassen beibehalten worden. Der bei weitem höchste Gewinnbetrag, 500 000 RM. auf ein ganzes Los, wird auch bei der Deutschen Reichslotterie in der Schlußklasse ausgespielt werden. Außerdem wird am letzten Ziehungstage der 5. Klasse noch eine Präwie von 500 000 RM. ausgeschüttet.
Der Preis für den kleinsten Abschluß, nämlich für ein Achtellos, wird je Klasse einheitlich 3 Reichsmark betragen.
Da bei der Deutschen Reichslotterie die Lose in drei Abteilungen je Losnummer eingeteilt sind, hat ein Spieler die Möglichkeit, sich auch mit einem dreifachen Los am Spiel zu beteiligen, und erhält dann selbstverständlich auch den dreifachen Gewinnbetrag, der auf seine Losnummer fällt. Im ganzen werden bei der Deutschen Reichslotterie 480000— das ist kein Schreibfehler— Gewinne ausgespielt, die weit über 100 Millionen R M. wieder in die Hände der Spieler bringen werden. Da es technisch, d. h. zeitlich nicht möglich wäre, diese ungeheure Zahl von Nummern einzeln zu ziehen, mußten die Lose zu drei Abteilungen ausgegeben werden, und dementsprechend fallen auf jede gezogene Losnummer drei Gewinne, d. h. in dem Nummernrad befinden sich die Losnummern nur einmal, während für diese Nummer drei Losurkunden ausgegeben werden. Diese drei Losurkunden tragen neben ihrer Nummer die Abteilungsbezeichnung 1, 2 oder 3. Praktisch bedeutet es, daß z. B. nicht ein Hauptgewinn von 500000 RM. ausgeschüttet wird, sondern drei.
Die schon angedeutete Vermehrung der Mittelgewinne wirkt sich derart aus, daß die bisherigen Mittelgewinne z. B. der Preußisch=Süddeutschen, Sächsischen und Hamburgischen Staatslotterie zusammen über 50 v. H. erhöht wurden. Durch die Umstellung des Gewinnplanes, durch die das Kapital zugunsten der Mittel= und Kleingewinne verlagert worden ist, glaubte die deutsche Reichslotterie nationalsozialistischem Gedankengut Rechnung zu tragen Die kleinen Gewinne sind gegenüber den bisher bestehenden Staatslotterien sogar verdoppelt worden.
Die erste Ziehung der Deutschen Reichslotterie findet am 16. und 17. Mai statt. Die bisherigen
Lotterien laufen im Frühjahr 1939 aus. Es ist jedem Spieler zu raten, daß er sein Los behält, um an den Schlußklassen mit den Hauptgewinnen teilnehmen zu können. Ein besonderes Spiel des Zufall ist es, daß die letzte Spielmöglichkeit einer alten Klassenlotterie bei der Hamburgischen Klassenlotterie geboten wird, deren Ziehung unmittelbar bevorsteht.
Neue Kündigungen deutscher Beamten und Angestellten im Olsagebiet
Nachdem in den letzten Wochen 32 leitenden deutschen Beamten und Angestellten in den Betrieben des Grafen Lavisch in Karwin ihre Stel
lungen unter der Begründung„Reorganisation der Betriebe“ zum 31. März d. J. gekündigt worden sind, beginnen nunmehr derartige Maßnahmen auch in den Eisenhütten in Tnietz. Hier wurde gleichfalls vom 31. März d. J. 14 technischen und 8 kaufmännischen Angestellten, die sich ausnahmslos zum deutschen Volkstum bekannten, gekündigt. Wie in den Betrieben des Grafen Lavisch handelt es sich auch bei den Deutschen in den Trzynietzer Eisenwerken um Gefolgschaftsmitglieder, die dort seit langen Jahren ihre Pflicht getan haben.
Franko 38 km vor Tarragona
Der erste Verteidigungsgürtel Barcelonas durchbrochen
Bilbao, 7. Januar.
Der nationalspanische Heeresbericht meldet, daß sich an der Katalonienfront der Angriff der nationalen Truppen auf beiden Flügeln vorschiebt. Der rechte Flügel konnte auf dem Vormarsch die Orte Vinaixa, Vilosell und Pobla de Ciervoles sowie verschiedene wichtige Höhen erobern. Die Truppen haben sich damit
bis auf 38 km an Tarragona herangeschoben.
Die Bahnlinte Borjas Blancas—Vinaixa befindet sich nunmehr völlig im Besitz der FrancoTruppen. Nördlich von Falset besetzten die Navarra=Brigaden den Kamm des Mont=Sant=Gebirges. Der Feind verlor mehrere hundert Tote und 1400 Gefangene.
Im Nordteil drangen die nationalspanischen Truppen unter dem Befehl des Generals Solchaga in östlicher Richtung drei Kilometer über den Ort Vinaixa hinaus. Durch diese Operation, die trotz des heftigen Widerstandes der Roten durchgeführt werden konnte, ist
der erste der sechs stark ausgebauten Ver
teidigungsgürtel Barcelonas durchbrochen worden.
Es konnten dabei 300 Gefangene gemacht werden. Außerdem wurden 50 Maschinengewehre erbeutet.
Die Verteidigungsringe Barcelonas, die in monatelanger Arbeit hergestellt wurden, verlaufen vom Mont Sant=Gebirge nördlich von Falset durch das Llena=Gebirge und berühren nordöstlich davon zwischen Cervera und Igualada die Hauptstraße Lerida—Barcelona. um dann bei Manresa nach dem Östen bis zum Meere abzubiegen. Alle Verteidigungslinien bestehen aus zwei Meter starken Eisenzementwänden. Zahlreiche Zementunterstände sind gegen Flieger= und Artillerieangriffe
nach den Plänen ausländischer Militärfachleute angelegt worden. Daneben sind Tausende von Maschinengewehrnestern vorhanden.
Südlich der Hauptstraße Lerida—Tarragona, vier Kilometer südlich von Vinaixa entfernt, wurde der Ort Vilosell erobert, der an der durch das Llena=Gebirge führenden Straße nach Granadella liegt, die die Verbindung mit den im Südabschnitt operierenden Truppenteilen Solchagas herstellt. Ferner wurde der Marsch in Richtung Falset fort gesetzt und mehrere wichtige Stellungen besetzt.
Beobachtungen haben ergeben, daß auf der Hauptstraße Lerida— Barcelona sich die roten Truppen zurückzuziehen beginnen, die östlich von Lerida standen. Vor allem wurden die Artillerieverbände zurückgezogen, die bisher Lerida unter Feuer genommen hatten. Dieses Rückfluten der Roten erfolgt angesichts der bevorstehenden Einkreisung durch die Nationaltruppen.
Eine Zwischenbilanz des bisherigen Verlaufes der Weihnachtsoffensive an der Katalonienfront zeitigt folgendes erstaunliches Ergebnis:
Etwa 1500 gkm Gebiet wurden erobert, 26 000 Gefangene gemacht, der Feind hatte Verluste in gleicher Höhe, 88 rote Flieger wurden abgeschossen, bei 24 ist der Abschuß wahrscheinlich, zwei rote Flugzeuge wurden erbeutet, 72 Ortschaften aus den Händen der Sowjets befreit, acht Tanks wurden erbeutet und fünf unschädlich gemacht und schließlich wurden drei Panzerwagen erbeutet.
Eine Mitteilung des nationalen Hauptquartiers wendet sich gegen Falschmeldungen der roten Sender und der roten Presse, wonach die nationale Offensive die angestrebten Ziele nicht erreicht haben soll. Die gesamten roten Verluste an Toten und Gefangenen sowie Verwundeten entsprechen übrigens etwa dem Bestande von sechs Divisionen oder einem Fünftel der Effektivstärke der roten Katalonienarmee.
Milliorden zur Pfund-Stützung
Der größte Goldkauf, der je getätigt wurde
London, den 7. Januar.
Um dem anhaltenden starken Druck auf die Pfundwährung, der durch die Pfundkäufe der letzten neun Monate hervorgerufen worden ist, zu begegnen, hat der britische Währungsausgleichsfonds am Freitag von der Bank von England Goldbarren von rund 200 Millionen Pfund gekauft. Es handelt sich um den größten Goldkauf, der jemals in England getätigt worden ist. In Citykreisen hat man mit einer solchen Transaktion gerechnet, ist aber über die Höhe des Betrages sehr erstaunt.
Die Tatsache, daß die Bank von England dem Währungsausgleichsfonds 200 Millionen Pfund in Gold(ungefähr 3 Milliarden Mark) zur Verfügung gestellt hat, hat in der Presse ungeheures Aufsehen erregt, wird aber ohne Rücksicht auf die parteimäßige Einstellung von allen Blättern als Maßnahme zur Verteidigung des Pfundes gutgeheißen. Die Zeitungen geben dabet der Hoffnung Ausdruck, daß diese Maßnahme genügen werde, um das Pfund zu sichern. Teilweise
wird diese große Transaktion auch als ein Zeichen der finanziellen Stärke Englands ausgelegt. Auch die Absicht des Schatzamtes, nunmehr vom Parlament die Vollmacht nachzusuchen, den Notenumlauf auf 400 Millionen zu erhöhen, erregt keinerlei Befürchtungen.
Fünf Bergknappen in Gefahr
Grubenbrand auf den Möller=Schächten.
Essen den 7. Januar.
Freitag abend gegen 22.30 Uhr brach nach der Ausfahrt der Mittagschicht auf den MöllerSchächten in Gludbeck in der Bankstrecke des Flözes„Grethen" auf der Dritten Sohle im 4. westlichen Abteilungsgang aus ungeklärter Ursache ein Brand aus, der schnell um sich griff. Fünf Gefolgschaftsmitglieder der Nachtschicht des Strebes werden noch vermißt. Die Grubenwehren von Möller, Rheinbaben und Bergmannsglück haben unter Leitung der Bergbehörde die Rettungsarbeiten sofort aufgenommen.
1939
Was Brachte der Lag?
Drohung mit Judenkrieg Der amerikanische Se
nator Pittman, der sich schon wiederholt die Rolle eines Sprechers der Vereinigten Staaten beigelegt hat, vergröbert die Rüstungsrede des amerikanischen Präsidenten Roosevelt zu folgender Drohung:„Die Frage ist, ob wir es künftig bei Protesten belassen wollen, wenn Rechte unserer Regierung oder Bürger verletzt werden, oder ob wir derartige Proteste mit moralischen, finanziellen und wirtschaftlichen Sanktionen stützen sollen. Ich glaube, daß unsere Regierung sich dafür entschieden hat, daß der letztere Kurs der richtige und ausschlaggebende ist“ Sanktionen? Das Wort klingt uns vertraut. Es ist etwas über zwei Jahre her, daß 51 Staaten des Völkerbundes Sanktionen gegen Italien wegen des abessinischen Feldzuges beschlossen. Italien blieb fest und nach einem halben Jahre krochen die Sanktionisten zu Kreuze. Das Ergebnis war jene vernichtende Bloßstellung des Völkerbundes, die es nicht mehr geraten erscheinen leß, seinen Namen auch nur in den Mund zu nehmen, wenn eine schwierige Situation in der Weltpolitik auftauchte. Der Schrei Pittmans nach Sanktionen ist die Ankündigung einer Ausweitung des Judenkrieges. Dieser Judenkrieg wird schon seit langem geführt: mit dem Judenboykott. der, wie erinnerlich, im zeitigen Frühjahr 1933 einsetzte— zu einer Zeit. als jeder Jude in Deutschland ruhig seinen Geschäften nachgehen konnte. Dieser Judenboykott ist als politisches Kampfmittel entwertet. Da oder dort mag er dem Ausfuhrkaufmann Schwierigkeiten machen; als politisch=wirtschaftliche Waffe ist er stumpf geworden. Kein Deutscher, ja kein Mensch auf der Erde glaubt, daß der politischen, militärischen und wirtschaft
heute neuer Roman!
Wir beginnen heute mit dem Abdruck unseres neuen, spannenden Romans"
„Aufforderung zum Lanz"
des bekannten Autors Zdenko von Kraft.
lichen Stellung des Deutschen Reiches von diesem Judenboykott noch eine Gefahr droht. Pittmans Aktion läuft darauf hinaus, dem bankrotten Judenboykott das Gewicht der Vereinigten Staaten zu borgen. Die Vereinigten Staaten sollen also nach dem Willen der Pittman, Ickes und ihrer jüdischen Drahtzieher einen regelrechten Judenkrieg führen.
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Slowaken trumpfen auf. Industriefirmen in der
Slowakei haben zum Jahresschluß deutsche Angestellte und Arbeiter mit der Begründung entlassen, daß die„zuständigen Stellen" der Slowakei nur die Beschäftigung slowakischer Arbeiter dulden. Das ist z. B. seitens der Coburg AG. und der französisch-jüdischen Apollo=Raffinerie geschehen. Man erinnert sich, daß die slowakische Regierung mit Frist vom 30. zum 31. Dezember, also buchstäblich„über Nacht" eine Volkszählung anordnete, bei der deutsche Zähler ausgeschlossen waren und gegen deren Ergebnis schon heute schwere Beschwerden vorliegen. Der slowakische Ministerpräsident Dr. Tiso ließ dem deutschen Staatasekretär Karmasin, der mit ihm Rücksprache nehmen wollte, sagen, daß er krank sei; es heißt aber, daß sich Dr. Tiso in dem Preßburger Hotel Jarlton ziemlich gesund bewege.
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Das Gefecht von Munkacs. Munkacs ist am 6.
Januar Schauplatz einer regelrechten Gefechtshandlung zwischen tschechischen und ungarischen Truppen geworden. Erst von ausführlichen Berichten ist eine annähernde Klärung der Schuldfrage zu erwarten. Gerade zu Weihnachten fand ebenfalls in der Nähe der neuen slowakischen Grenze, auf jetzigem ungarischen Staatsgebiet, eine überaus bedauerliche Schießerei statt, bei der es ein totes Mädchen und sechs Schwerverwundete gab. Auch hier hat es einige Zeit gedauert, bis ein annähernd genaues Bild über den Hergang möglich war. An dieser Stelle seien daher vorerst nur die wichtigsten tatsächlichen Umstände verzeichnet. Munkacs liegt in der östlichen Karpato=Ukraine und ist eine Stadt von knapp über 20000 Einwohnern. An erster Stelle unter der eigentlichen Stadtbevölkerung stehen Östjuden erst dann folgen Ukrainer und Ungarn. Die Stadt war anläßlich der Auseinandersetzungen zwischen Ungarn und Ukrainern über die neue Grenze heftig umstritten. Im Wie