Coesteld-Ahauler Kreisblatt.
Ne 1.
Mittwoch den 3. Mai.
1848.
Das bisher von mir herausgegebene Wochenvinn kir Kieise Erchen und m gehoben, und erscheint dagegen das gegenwältige Hialt in underantein Eoneeng„ wochs und Samstags. Der Preis bleidr cerseide. Insernousgeruhten tonen dr. gine n Omeen Blattes haben dieselben frei, mit Ausnahme dei unzeigen.. Samhansargug m„„„„ billiges Abkommen aufgenommen werden können.
Coesfeld den 1. Mai 1848. Der Redakteur.
Unser Wahlspruch.
Wißt Ihr, wie unser Wahlspruch heißt? „Jawohl, er heitzt: Seid einig!“
Bleibt Ihr ihm treu mit Herz und Geist? Bleibt er Euch allzeit heilig?
„Wir bleiben unserm Wahlspruch treu; Sorgt nur, daß„Recht!" die Losung sei. Wir sind und bleiben einig.!“
Daß Friede, Recht und Ordnung blüh'n, „Deß sind wir freudig Stutzen.“
Mag rings des Aufruhrs Fackel glüh'n, Recht, Ordnung woll'n wir schutzen.
„Wir bleiben unserm Wahlsoruch treu; Wir bleiben Deutsche, fromm und frei; Wir sind und bleiben einig!“
Doch greift ein Feind uns frevelnd an,
„Die Fahn' in uns're Mitte!“
Wir stehen muthig Mann an Mann Für Freiheit, Recht und Sitte!
„Wir bleiben unserm Wahlseruch treu; Woher der Feind auch immmer sei
Wir sind und bleiben einig!“
Drückt einem Bruder Sorg' und Schmerz; „Wir woll'n ihm Hülfe bringen!“ Fragt Jeder redlich nur sein Herz,
So wird's uns bald gelingen.
„Wir bleiben unserm Wahlseruch treu; Dem dürf'gen Bruder steh'n wir bei; Wir sind und bleiben einig!“
Und faßt der Tod des Freundes Hand,
„Wir trauern um den Treuen!“
Wohl ihm, in jenem Friedensland Wird er des Sieg's sich freuen.
„Wir sind ihm auch im Tode treu! Fleh'n, daß ihm leicht die Erde sei; Wir sind und bleiden einig!“
Deutschlands Zukunft. urch die in die Zeitverhältnisse allseitig und tief eingreifende Bewegung unserer Tage hat sich eine neue welthistorische Periode eröffnet, und jener dreißigjährige Zustand der Dinge, welchen der Wiener Congreß hervorgerufen, ist zum Abschluß gekommen. Das alte ehrwürdige Bauner des deutschen Reiches hat sich, wie von höberer Hand berührt, aus dem Staube dreier Jahrhunderte wieder erhoben und bei seinem Anblick sind die Erinnerungen von Deutschlands vormaliger Größe und Herrlichkeit in unserer Mitte wieder lebendig geworden. Wir fühlen, daß wir nicht blos einzelne Menschen, einzelne Familien, Unterthauen einzelner Saaten sind, die in getrennter Weise verschiedene Interessen verfolgen, sondern Söhne einer freien, großen Nation welche ihr durch Gemeinsamkeit der Sprache, Geschichte und Abstammung angehören; Glieder eines alten ruhmwürdigen Volkes, das andern Völkern gegenüber seine Rechte und Pflichten, aber auch seine besondere Berufung hat.
Lange genug ist Deuschland zerstückelt und zerbröckelt gewesen, und wer möchte nicht wünschen, daß die ruhmreichen Tage der Vergangenheit sich noch einmal erneuerten und die deutsche Nation wieder zu der Stellung in Europa gelangte, welche sie einst in den Augen aller Völker als eine große ehrfurchtgebietende Macht erscheinen ließ! Wahrlich, es gilt ein großes herrliches Ziel zu erstreben, eine große welthistorische