machung.
er Anton Tampier den beabsichtigt auf VI. Nr. 271/124 bingsen einen Kalk
1 des§ 17 der g vom 21. Juni Vorhaben hiermit der Aufforderung, ngen gegen die neue icht privatrechtlicher em Unterzeichneten u, vom Tage der e Bekanntmachung ichen Anzeigers zum chnet, anzubringen, varnung, daß nach Einwendungen in nicht mehr berücknnen.
nd Zeichnung der dem Bureau des Menden während einzusehen.
1. März 1883. zath: Löbbecke.
den 13. März c.
s im Hotel Beian der Gerichtszu sprechen. n 7. März 1883. dmann,
alt und Notar.
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efriedigten Garten mecke, vor dem n, in Abtheilungen verpachten.
Närz 1883.
Gottlob.
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B. Grote.
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März 1883.
M. Pf.
Heu per 50 Ko. 3—
Rübol pr. 100Ko. Partienv. 100 Ctr. 78— Rüböl pr. 100Ko
(saßtreise) 79 50 Gereinigtes=Sel 82 50 Preßkuchenpr. 1000 Kilo 129—
Branntwein per 100 Ltr. zu 50 Procent(ohne Maklergeld)——
Weizen=Vorsauß pr. 100 Kilo 30—
Kleien dr. 50 Ko. 5—
Sonntagsblatt".
M 21.
Menden und Arnsberg, Dienstag den 13. März 1883.
24. Jahrgang.
Westfälischer Telegraph,
zugleich Amtliches Kreisblatt für den Kreis Arnsbera und
Allgemeiner Anzeiger für die Kreise Iserlohn und Arnsberg.
Redaction, Druck, Verlag und Expedition von W. Riedel in Menden.
Erscheinungstage: Dieustag(mit Provinzial=Correspondenz) und Freitag(mit Mendener Sonntagsblatt).— Abonnementspreis: Vierteljährlich durch Boten oder die Post bezogen 1 Mark 25 Pf., durch den Briefträger in's Haus gebracht 1 Mark 50 Pf. Insertionsgebühr: Die 5gespaltene Garmondzeile oder deren Raum 10 Pf., Reclamen 30 Ps.— Briefe franco gegen franco.
Amtliche Bekanntmachungen.
Hüsten, den 9. März 1883.
Bekanntmachung.
Der Förster Güll zu Reigern, Förster Niehaus und Jäger Wurmbach, beide zu Herdringen, sind heute von mir als FischereiAufseher für die dem Grafen von Fürstenberg=Herdringen zustehende Fischerei im Amte Hüsten in Gemäßheit des§ 46 des Gesetzes vom 30. Mai 1874 amtlich verpflichtet worden.
Der Ehrenamtmann: F. F. Fryr. von Lilien.
Warstein, den 9. März 1883.
Bekanntmachung.
Die Königliche Regierung hat den Herrn Steuerempfänger Winther hier vom 10. bis einschließlich 17. d. M. beurlaubt. Er wird durch den Kassengehülfen Friedrich Becker vertreten, wie solches im Auftrage der Königlichen Regierung hiermit bekannt gemacht wird.
Der Amtmann: Koffler.
Preußischer Landtag.
Abgeordnetenhaus.[Sitzung Mittwoch 7. März.] Das Abgeordnetenhaus nahm in seiner Mittwoch=Sitzung die Nassauische Kirchen=Fonds=Vorlage ohne Debatte an, begann sodann die dritte Lesung des Etats. Ein Antrag des Abg. Kieschke(Nat.=Lib.), die staatlichen Bromberger Mühlen zu verkaufen, wurde abgelehnt, ebenso der von dem conservativen Abgeordneten Andrae eingebrachte Antrag auf Bewilligung von 16,000 Mark für den Volkswirthschaftsrath. Gegen diesen erklärten sich in der Debatte die Abgg. Windthorst (Centrum) und Hänel(Fortschritt), während Löwe=Bochum(Wilder) sich für den Antrag aussprach. Derselbe erhielt in namentlicher Abstimmung 191 Stimmen, während gegen denselben 192 stimmten. Zum Schluß brachte der dänische Abgeordnete Laßen die Optionsfrage in Nordschleswig zur Sprache. Minister von Puttkamer erklärte, die Regierung müsse mit Strenge gegen diejenigen vorgehen, die gegenwärtig keiner Nation angehören und sich der Militairpflicht entziehen; das erfordere die Gerechtigkeit gegen die preußischen Bewohner, die ihrer Militairpflicht genügen. Nächste Sitzung Donnerstag 11½ Uhr. Tages=Ordnung: Rest des Etats. Schluß 4½ Uhr.
[Sitzung Donnerstaa 8. März.] Das Abgeordnetenhaus beendete am Donnerstag die dritte Etatberathung, die zu wesentlichen Debatten keine Veranlassung gab. Eine Position von 95,945 M. zum Bau eines Gefängnisses in Kempen wurde entgegen den Beschlüssen zweiter Lesung genehmigt, und damit die gesammte Etatsumme in Einnahme und Ausgabe um diesen Betrag erhöht, so daß dieselbe gegenwärtig mit 1,083,057,893 M. balancirt. Außer dem Etat und den Etatgesetzen wurde noch der Gesetzentwurf betr. die Ausdehnung der Wirksamkeit des nassauischen evangelischen Centralkirchenfonds und der nassauischen Pfarr= Wittwen= und Waisenkasse auf die vormals hessischen Theile des Konsistorialbezirks Wiesbaden in dritter Berathung debattelos angenommen. Nächste Sitzung Freitag 12 Uhr. TagesOrdnung: Kleinere Vorlagen. Schluß 4½ Uhr.
[Sitzung Freitag 9. März.] Das Abgeordnetenhaus erledigte in seiner Sitzung am Freitag eine Menge kleinerer Vorlagen, unter denen eine erwähnenswerth ist, das Gesetz betr. den Erlaß polizeilicher Strafverfügungen. Ein Antrag des Abg. Westerburg, der die Straffestsetzungen der Polizei nur bis zur Höhe von 15 Mark zulassen wollte— die Vorlage normirt 30 Mark— wurde abgelehnt, dagegen ein Antrag des Aba. Hammacher angenommen, welcher die Behörden der Bergverwaltung zur Ausübung der Bergwerkspolizei und zum Erlaß der betreffenden Strafverfügungen berechtigt.— Die Vorlage betreffend das Staatsschuldbuch wurde einer Commission von 14 Mitgliedern überwiesen, nachdem die Abag. Beisert(Sez.), von Tiedemann und Wessel(Freicons.) und v. Minnigerode(Cons.) ihre Stellungen der Vorlage gegenüber als im Ganzen nicht unsympathisch klargelegt hatten. Nächste Sitzung Montag 12 Uhr. TagesOrdnung: Kleinere Vorlagen. Schluß 5 Uhr.
* Um schnödes Gold.
Erzählung von Emilie Heinrichs.
(Schluß.)
scheint mir Ihrerseits doch nicht ganz angemessen zu sein, Herr Notar!“ versetzte der Pfarrer mit ernstem Nachdruck,„die letzte Stunde des Vaters durch einen solchen Akt vergisten zu wollen. Du sollst Deinem Bruder, der wider Dich gesündigt hat, nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal vergeben, spricht unser Heiland; wieviel mehr also dem Sohne, der reuevoll zu des Vaters Füßen zurückgekehrt ist.“
„Ich bitte Sie, Herr Pfarrer, sich um Ihre seelsorgerische Pflicht zu kümmern,“ sprach der Notar kalt,„mich aber weiter nicht—“
Er hielt inne, als Ferdinand mit Elisabeth ins Zimmer trat.
Der Sterbende blickte forschend auf das junge Paar, welches jetzt an seinem Bett kniete und mit betrübtem, flehendem Ausdruck ihn anschaute. Er rang sichtlich nach Worten, doch schien die Kraft ihn gänzlich verlassen zu haben.
Der Notar reichte ihm auf seinen Wink eine Schreibtasel hin;— er schrieb mit zitternder Hand und halberloschenem Blick:„Du wirst volle Verzeihung erhalten, wenn Du diesem Mädchen entsagst, sonst aber meinen Fluch und Enterbung!“ : Der Notar hatte manches Wort ergänzen müssen, der Sterbende nickte finster.
:<space>„ V a t e r!"<space> r i e f<space> F e r d i n a n d<space> a u ß e r<space> s i c h,<space>„ n o c h<space> j e t z t<space> d i e s e s<space> Wort, jetzt, wo ich an Versöhnung glaubte? Enterbe mich, nur fluche mir nicht,— denn ihr entsagen, ihr, der heldenmüthigen Geliebten, die den grausigsten Weg gewandelt, sich in die Höhle der Mörder gewagt hat, um meine Unschuld zu beweisen, mich aus dem Kerker zu erlösen,— nein, mein Vater, das kannst Du von einem redlichen Manne, von Deinem Sohne nicht fordern!“
Politische Ruchrichten.
Deutschland. Unser Kaiser hat den Prinzen von Wales zum General=Feldmarschall ernannt und demselben das Attribut dieser Würde, den Feldmarschallstab, persönlich überreicht. Dieser neue Beweis Kaiserlichen Wohlwollens hat den Prinzen hochbeglückt. Das preußische Volk und die deutsche Nation aber sehen wol mit Recht in dieser neuen Auszeichnung des englischen Thronfolgers ein nicht genug zu schätzendes Unterpfand für die denkbar erfreuliche Gestaltung der Beziehungen, die z. Z., Dank vor allem der Weisheit unseres Kanzlers, zwischen dem deutschen Reiche und England bestehen.
— General= Lieutenant Bronsart von Schellendorf, Commandeur der 2. Garde=Infanterie=Division ist also zum Nachfolger des bisherigen Kriegsministers von Kameke ernannt worden. Bronsart ist am 25. Januar 1832 zu Danzig geboren. Sein Vater war zuletzt General=Lieutenant und Director des Militair=Oeconomie=Departements im KriegsMinisterium. Der General selbst ist aus dem Cadettenhause zu Berlin hervorgegangen. Er trat in das Kaiser FranzGarde=Grenadier=Regiment Nr. 2 als Seconde Lieutenant ein, besuchte später die Kriegs=Akademie, war als Hauptmann und Compagnie=Chef im 2. Regiment zu Stettin, wurde später zum Großen Generalstabe versetzt und war gleichzeitig als Lehrer an der Kriegs=Akademie thätig. Als solcher avancirte er zum Major. In dieser Zeit hatte er auch ein Commissorium im Kriegsministerium. Während des Feldzuges 1870—71 war Herr von Bronsart als Oberst=Lieutenant und AbtheilungsChef im Großen Generalstabe im Hauptquartier beschäftigt. Nach dem Feldzuge war er als Oberst Chef des Generalstabes des Garde=Corps und wurde später als General=Major Commandeur der 1. Garde-Infanterie=Brigade und darauf als General=Lieutenant Commandeur der 2. Garde= InsanterieDivision. Von Bronsart gehörte auch zu den militairischen Lehrern des Prinzen Wilhelm, und hat sich durch verschiedene Schriften in militairischen Kreisen einen Namen gemacht.— Entgegen anderseitiger Mittheilungen haben die wegen der Postwerthzeichen mit Bayern und Württemberg stattgehabten Verhandlungen den Erfolg gehabt, daß man über die wirklichen und vermeintlichen Uebelstände in direkten Meinungsaustausch getreten ist, und daß die süddeutschen Staaten ihre Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben haben, den wirklichen Uebelständen in Betreff der Postkarten abzuhelfen. Zur Zeit finden die Verhandlungen direkt zwischen den betheiligten Verwaltungen statt und nehmen einen Verlauf, welcher einen baldigen und befriedigenden Abschluß in Aussicht stellt.
— Der vor etwa einem Jahre mit Bewilligung des preußischen Kriegsministeriums in türkische Dienste getretene Oberst Kähler wird demnächst zu einem längeren Besuche nach Deutschland zurückkehren. Trotz der Erfolge seiner organisatorischen Thätigkeit hegt derselbe den Wunsch, seine Stellung im türkischen Armeeverbande aufzugeben.— Einer amtlichen Zusammenstellung über den Bestand der Rechtsanwälte zufolge wächst die Zahl derselben in Preußen stetig, aber nich: in einem Verhältniß, daß es, wie im Königreich Sachsen, in
„O, still, mein Geliebter!“ sprach Elisabeth mit bebender Stimme,„es heißt in der Schrift: Du sollst Vater und Mutter gehorchen, auf daß es Dir wohl gehe auf Erden!— Des Vaters Fluch würde unser Leben vergiften. Der Kampf ist aus, Dein Platz fortan in diesem Hause. Lebewohl!“
Sie erhob sich nach diesen Worten, ihr Antlitz war leichenblaß, doch zitterte sie nicht mehr, als sie der Thür zuschritt.
„Vater, um Gottes Barmherzigkeit willen, nimm den Fluch zurück!“ stöhnte Ferdinand verzweifelnd.
Der Blick des Sterbenden folgte Elisabeth, dann gab er dem Pfarrer einen Wink, wobei sein Auge das triumphirend lächelnde Gesicht des Notars streifte. Am Rande des Grabes schien ihm eine Offenbarung zu werden.
Der Pfarrer hatte ihn verstanden; er folgte Elisabeth und führte sie mit sanfter Gewalt zurück.
„Die Rache ist mein! spricht der Herr!“ nahm der Pfarrer das Wort;„der Christ darf nicht abscheiden mit einem Fluch auf den Lippen und mit Groll im Herzen.“
Der Sterbende blickte zu dem Notar hinüber und streckte die Hand nach dem Testament aus. Geschäftig breitete dieser es vor ihm aus und reichte ihm die Feder. Mit athemloser Spannung folgte er heftig der zitternden Hand, welche einen Namen in die weiße Rubrik einschrieb und dann dem Dokument noch eine kurze Klausel hinzufügte.
Werner stand trauernd an der Thür; er hoffte jetzt nichts mehr.
Der Sterbende winkte mit schwacher Hand Elisabeth an seines Sohnes Seite. Sie sank von Schmerz übermannt schluchzend auf die Kniee.
Dann schaute er beide an, zum letztenmale, legte segnend die Hände auf ihr Haupt und sank mit einem Seufzer zurück.
Der Todeskampf begann. Ferdinand erhob sich und bettete des Vaters Haupt an seine Brust, was der Sterbende
Mecklenburg oder in Hamburg, irgend welche Besorgniß erregen könnte. Am 1. Januar 1881 betrug die Ziffer 1934, 1882 war sie auf 1992 und 1883 auf 2111 gestiegen. Die Vermehrung im Laufe des vergangenen Jahres hat also 119 betragen.— In Hudesheim ist die Polizei einer geheimen Verbindung, welche unter den dort in Arbeit befindlichen fremden Maurergesellen besteht, auf die Spur gekommen. Daß gravirende Momente bei dieser Arbeiterverbindung vorliegen, ergibt sich aus dem Umstande, daß die Polizei beim Versuche, gewisse Papiere zu beschlagnahmen, auf ernsten Widerstand Seitens einer Anzahl der Arbeiter stieß, weßhalb sofort vier derselben verhaftet worden sind.— Die verstärkte Budgetcommission des Abgeordnetenhauses hat die für die Provinz Westtalen wichtigen Bahnstrecken Iserlohn=Hemer, Altenhundem=Schmallenberg und Hilchenbach=ErndtebrückLaasphe mit Abzweigung nach Raumland genehmigt. Hoffentlich stimmt das Haus dem Commissionsbeschlusse zu.— Kaiser Wilhelm hat für die in den Vereinigten Staaten von NordAmerika durch Ueberschwemmung nothleidenden Deutschen einen Beitrag von 3000 Mark aus seiner Privatschatulle bewilligt.— Die Besserung in dem Befinden des Fürsten Bismarck hat nicht lange angehalten; bereits mit der Aenderung der Witterung haben sich die früheren Schmerzen wieder gezeigt, und der Reichskanzler mußte sein Lager wieder aufsuchen.— Die Verordnung, betreffend das Verbot der Einfuhr von Schweinen, Schweinefleisch und Würsten amerikanischen Ursprungs hat nun auch die Kaiserliche Genehmigung erhalten. Das Verbot von amerikanischen Schweinefett ist niemals in Aussicht genommen worden.
Schweiz. Der Große Rath in Zürich hatte sich mit dem Antrage auf Wiedereinführung der Todesstrafe zu beschäftigen und hat denselben mit 148 gegen 29 Stimmen abgelehnt. Wiederhergestellt wurde innerhalb der letzten Jahre die Todesstrafe in den Kantonen Uri, Schwyz, Unterwalden, St. Gallen, Appenzell und Luzern.
Italien. Den vielfachen Meldungen über internationale Verschwörungen reiht sich eine Nachricht aus Rom an, der zu Folge die dortige Polizei aus Anlaß der jüngsten BombenAffairen zahlreiche Verhaftungen vorgenommen hat. Der Behörde sollen dadurch auch mehrere Briefschaften von deutschen und spanischen Anarchisten in die Hände gefallen und zugleich soll ein Komplott entdeckt sein, das sich über die meisten Staaten Europas erstreckt.
Frankreich. Das Ministerium Ferry hat einen ersten Sieg errungen. Die Kammer beschloß mit 307 gegen 182 Stimmen, die Verfassungsrevision zu vertagen. Die Frage wird nun erst wieder auftauchen, wenn 1885 für den Senat 75 Erneuerungswahlen vorzunehmen sind und bald darauf auch die Neuwahlen für die Deputirtenkammer stattzufinden haben.— Prinz Navoleon soll, wie nachträglich bekannt wird, ein Schreiben nach Rom gerichtet haben, in welchem er sich darüber beklagt, daß der italienische Botschafter in Pacis es unterlassen habe, ihm während seiner Gefangenschaft einen Besuch abzustatten, worauf ihm als Antwort zu Theil. wurde, daß es für die italienische Regierung ein Ding der
mit einem letzten dankbaren Blick vergalt, während der Pfarrer neben Elisabeth niederkniete und ein stilles Gebet sprach, da er die Sterbesakramente schon vor wenigen Tagen ihm gespendet hatte.
Der Kampf war kurz; nachdem die künstliche Aufregung vorbei, ging es rasch zu Ende.
Der Arzt drückte ihm sanft die Augen zu, warf dann einen flüchtigen Blick auf die Stutzuhr und sprach leise:„Er hat vollendet!“
Ferdinand ließ den Todten behutsam ins Kissen zurück. gleiten, küßte die bleiche Stirn und führte die weinende Geliebte dann still aus dem düstern Zimmer.
Jetzt erst athmete der Notar auf und ergriff mit einer fast krankhaften Bewegung das Testament; doch hatte er kaum einen Blick darauf geworfen, als er einen halblauten Fluch ausstieß, es auf den Tisch warf und rasch und rücksichtslos das Zimmer verließ.
Der Pfarrer schüttelte mißbilligend den Kopf und trat noch einmal zu dem Todten, um ihm ein stilles Gebet zu weihen. Dann drückte er dem alten Werner die Hand, um sich zu dem Sohn des Hauses zu begeben und diesem sein herzliches Beileid auszudrücken.
„Ich danke Ihnen, Herr Pfarrer!“ sprach Ferdinand in tiefer Bewegung,„wenn ich auch als Enterbter dieses Haus jetzt verlassen muß, so haben Sie mir doch das köstlichste Gut, des Vaters Segen mir gerettet. Nehmen Sie dafür meines Herzens innigsten Dank, Herr Pfarrer, der Sie steis ein väterlicher Freund mir gewesen sind.“
„Wissen Sie es denn so bestimmt, mein lieber, junger Freund, daß Sie enterbt worden sind?“ fragte der Pfarrer. „Ich glaube doch besser von dem Verstorbenen. Kehren Sie, wenn Sie wollen, mit mir ins Sterbezimmer zurück, dort liegt das Testament—“