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(Fortsetzung folgt.)

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Frau Dietrich, Mozartstr. 4.

Nr. 27

(Erstes Blatt.)

Samstag, 3. Februar 1920.

5. Jahrgang.

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Die Durchführung der Kohlen

Auch die Kohlenzüge für Itallen, Holland und die Schweiz zurückgehalten. Einheitsfront von Reglerung und Parlament.

Auswelsung des Oberpräüidenten der Rheinprovinz

In Berlin haben, wie unser Mitarbetter schreibt, im Lause des Freitag Nachmittag eine Reihe von Bespre­chungen stattgefunden, die in direktem Zusammenhang mit den Verhältnissen im Ruhrgeblei stehen. Einige der von den Franzosen ausgewiesenen Bürgermoister sind in der Reichohauptstadt eingetroffen und haben so­fort mit allen politischen Instanzen Fühlung gesucht. Vertreter der Regierung und der Parteien haben den Bericht der betreffenden Herren entgegengenommen und sich mit ihnen über die organisatorischen Maßnahmen und vor allem auch über die Lebenomittelversorgung des Ruhrgebietes eingehend auseinandergesetzt. Desgleichen hat im Preußischen Landtag eine Besprechung innerhalb der Sozialdemotratle stattgefunden. Die soztaldemo­tratischen Ruhrabgeordneten des Reichs= und Landtages haben zusammen mit den in Bertin anwesenden gewerk­schaftlichen Vertretern deo Ruhrgebiels alle deingenden Fragen einer gemeinsamen ausführlichen Erörterung unterzogen. In parlamentarischen Kreisen ist die Ein­mütigkeit nach wie vor ungeschwächt. Sämtliche Par­teien stehen gemeinsam mit der Reglerung auf dem Bo­den unerschütterlichen Festhaltens an der moratischen Abwehr, die uns allein eine Besserung unserer Lage er­hossen lüßt. Alleroings begeguet man dem Wunsche, der auch nicht unberechtigt zu sein scheint, daß die Regie­rung nicht nur eine innerpolitische Altivilät entwickelt, sondern auch außenpoltisch immer wieder auf dao rechto­wibrige Vorgehen der Franzosen hinweist. Die ganze Weit muß wissen, wie Recht und Gerechtigkeit einem wehrlosen Volke gegenüber täglich achtlos und willkür­lich mit Füßen getreten werden.

Im übrigen begegnet man der in welten parlamen­arischen Kreisen vertretenen Ansicht, daß die Regterung unverzüglich an die Schaffung einer Zeutralstelle heran­gehen möge, der alle Dinge, die das Ruhgebtet betres­sen, obllegen. Unrichtig sind alle Gerüchte, die von irgendeiner politisch=parlamentarischen Unsicherheit reden. Alle diese Nachrichten entbehren jeder Unterlage und sind nur dazu angetan, unseren Gegner Vorschub zu leisten.

In Stuttgart hal der erweiterte Landesvorstand der V. S. P, D. in einer Parleikouferenz Stellung zu der jetzigen polktischen Lage genommen. Dort hat der von dem Reichsparteivorstand entsandte Referent Dr. Adolf Brann ausdrücklich betont, dast es nicht Aufgabe der Sozialdemokratie sein könne, die Schwierigkeiten der Reglerung jetzt zu vermehren. Das bedeutet ins Post­tive übersetzt die volle Bereitschaft der Sozialdemokraise an den Aufgaben, die der Regierung durch das Vorgehen der Franzosen erwachsen sind, innerhalb der Elnheils­ront mitzuwirken, wie der soztaldemokratische süddeutsche Minister Keil sagte, deshalb, weil die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Nation aufs engste verknüpft seien mit den Interessen der deutschen Arbeiterschaft. Es muß also noch einmal gesagt werden: Der Einheits­front im Ruhrgeblei entspricht die Einheilsfront von Regierung und Parlament in dem Willen unentwegter und entschiedener Abwehr dessen, wao Frankreich im Nuhrgebiet wirtschaftlich und politisch erstrebt.

*

Ein Erlaß des Reichsverkehrsministers.

Auch keine Anleitung von Ausländern gestattet.

W2B Berlin, 2. Fehr. Der Reschsverkehrominister hat an die Reichobahnpräsidenlen des beseisten Gebseleo heute einen Erlaß gerichtet: Bei allen Verordnungen und Maßnahmen sind die von mir gegebenen Richt­Unien vom 25. Jannar unter keinen Umständen in rgend einer Beziehung abgeschwächt. Berufungen auf das Rheinlandsabkommen ist mit dem Hinweis darauf entgegenzutreten, daß die jetzt verlangten Leistungen in ursprünglichem Zusamemnhang stehen mit dem rechts­widrigen Einbruch in das Nuhrgebiet. Dies gilt auch von der verlangten Betätigung zur Anleitung fremden Personals. Eine solche darf mit unserem Willen oder gar mit unserer Hilse in keinem Falle erfolgen. Die Präsidenten wollen sich immer vor Augenhaften, daß ihr versönliches Verhalten und die von ihnen ergangenen Verordnungen einen Gradmesser abgeben für den ge­schlossenen und unerschütterlichen Widerstand der Eisen­bahner gegen den unerhörten Rechtsbruch der Franzosen.

gez. Groener.

Ein deutscheo Wort der Gewerlschaften.

MTy Hamm, 2 Febr. Die Funktionäre aller dem Gewerkschaftering angeschlossenen Verbände der Arbei­ler, Angestellten und Beamten aus dem Ruhrgebiet faßlen gestern folgende Entschließung:

Die am 31. Junnar versammelten Vertreter des Ge­wettschaftoringes deutscher Arbeiter=, Angestellten= und Beamtenverbände aus dem besetzten Gebiet drücken den unverbtüchtichen Witen aus, den Angriff der Franzosen auf die friedliebende, arbeitsame Bevölkerung mit allen #ästen bie zum vollen Erfolge abzuwehren. Eine der schersten Bürgschaften für diesen Ersolg würde in der Sücherung der Ernährung in dem vergewalligten Gebiet hestehen. Die Reschstegierung ist verpflichtet, alles für dese Sicherung einzsetzen und dem verhängulsvollen Treiben an der Börse energisch Einhaft zu gebieten. Die

deutschen Produzenten und der deutsche Handel werden dringend ersucht, die hart kämpsende Ruhrbevölkerung nicht nur durch nationale Beteuerungen, sondern durch praktischen Patriotiomus wirksam zu unterstützen. Ins­besondere wehren sich die Vertreter des Gewerkschafts­ringes mit aller Entschiedenheit dagegen, daß systema­tische Abwehrmahnahmen, deren Erfolge erst allmählich reisen können, in gewissenloser Weise zu Borseumanövern ausgenutzt und von einem gewissen Teil der deutschen Presse unverantwortlich sensationell aufgebauscht wer­den. Indes die Versammelten die Erfüllung dieser Vor­ausjetzungen als nationale Selbstverständlichkeit an­sehen, unterstreichen sie wiederholt den Willen zur ent­schiedenen Abwehr und wenden sich an die Arbeitneh­mer der ganzen Welt und rufen sie zur moralischen Un­terstützung in diesem Kampfe des gesunden Menschen­rechtes gegen die rohe Gewall auf Der Sieg des Rech­tes muß gewiß sein.

Sicherstellung der Löhne und der Ernährung.

Berlin, 9. Febr. Wie die Blätter melden, hatte der Reichskangler gestern eine Unterredung mit den Füh­rern der Partelen des Reichstages über die Lagei Ruhrgebiet. Lant Berl. Tageblatt sagte der Reichs­kanzler noch einmal guodrücklich zu, daß die Neglerung alles tun werde, um die Löhne und nie Ernährung der Arbeiter im besetzten Gebiet sicher zu stellen. Er wies auf die Gerüchte hin, daß im Kabinen Unstimmigkeiten zu Tage getreten wären, und erklärte mit aller Be­stimmtheit, daß von irgendwelchen Unstimmigkeiten keine Rede sein könne, daß vlelmehr in allen wesentlichen Fragen volle Einmütigkeit im Kabinett bestehe. Die Ausführungen des Reichekanzlers fanden die Zustim nung aller Abgeordneten.

Nach der Deutschen Allgemeinen Zeitung wurde bei den Verhandlungen mit den gewerkschaftlichen Spitzen­organisationen im Reichsarbeissministerium betont, daß die Regierung ihre ganze Aufmerksamkeit auf die EL:= benomittelversorgung deo Ruhrgebletes richtet. In den letzten Tagen habe man dorthin so umsangreiche Trano­porte durchführen können, daß dieser Gebiet für einige Zeit mit Lebenomitteln versocgt set. Durch die großen Organisationen des Handelo und durch Bereitstellung von Krediten habe die Regierung dafür gesorgt, daß eine stürkere Einfuhr von Fett und Speck statlfinden könne Die Vesprechungen mit den Gewerkschaftsführern werden in der kommenden Woche fortgesetzt. Wie das Bialt wetter meldet, hat der Reichsftnanzminister Richilinten herausgegeben, die die Entschädigung der aus dem be­setzten Gebiet vertriebenen Beamten regeln. Besonderen Fürsorgestellen soll die schnelle Erledigung der Entschä­digung und Unterkunstsfrage obliegen

Verschlechterung der Verkehrslage.

WTB. Essen, 2. Febr. Die Verkehrslage hat sich gegenüber gestern verschlechtert. Die Verbindung über Herdecke ist seit gestern abend unterbunden, weil die Be­amten sich geweigert haben, den französischen Nevers zu unterschrelben, in dem sie sich verpflichten sollten, nur französischen Befehlen zu gehorchen. Die Franzosen ha­ben den Bahnhof besetzt. Daoselbe gilt für Hengstey. Der Personenzug= und Güterverkehr nach dem Osten geht In Ordnung, nur Kohlen=, Koko= und Leerzüge werden von den Franzosen zurückgehalten. In Braakel wurden nuch leere Talgwagen angehalten, da sie nach Ansicht des dortigen Kommandanten für Kohlentransporte Verwen­dung finden könnten. Die milttarisierte Nordstrecke über Osterseld Gladbeck Buer=Nord HertenReckling= hausenLünen ist für den deutschen Verkehr nach wie vor gesperrt. Offenbar sind die Franzosen bemüht, die Strecke für zweigleisigen Verkehr nutzbar zu machen.

Die Kohlensperre.

WTB Essen, 2. Febr. Die Sperre im Ruhrgebtet scheint jetzt völtig durchgeführt zu sein. Auch das Loch im Norden, durch dao gestern noch einige Kohlenzüge fahren konnten, ist vollständig geschlossen. Die Rhein­schiffahrt liegt völtig stist,

Auch der Kohlenversand nach Itallen, Holland und der Schweiz gesperet.

WB. Essen, 2. Febr. Wie wir erfahren, haben die französischen Behörden die für Italien, die Schwelz und Holland bestimmten Kohlenzüge angehalten und ihre Weiterleitung untersagt. Die Züge nach Italien und der Schweiz sind an den östlichen Uebergängen zum Ste­heu gebracht. Danach ist also die Kohlensendung nach diesen genannten Ländern durch die Franzosen gesperrt.

Die bioherige Kohlenanobeute

Berlin, 2. Fehr. Nach zuverlässigen Berechnungen haben die Belgter bis zum 91. Jan. Anschließlich ins­gesamt 656 Tonnen Kohlen ano dem Ruhrgebiet zu be­ztehen vermocht. Die Franzosen insgesamt bis zu dem­selben Zeitpunkt 20 300 Tonnen. Dazu treten die be­reits gemeldeten 7000 Tonnen, die Frankreich sich zu sichern verstanden hat. Die Gesamtbeute Frankreichs und Belgiens beläuft sich also für den Monat Januar auf rund 28000 Tonnen Ruhrkohle. Dieseo Ergebnis be­weist, wie haltlos der erste Jubel der französischen Presse war. Inzwischen hat es allerdings auch in Frankreich nicht an der unausbleiblichen Ernüchterung gesehlt.

Düsseldorf, 2. Febr. In Hohenbudberg ist der erste von den Franzesen geleitete Kohlenzug angekommen. Der dortige Bahnhosovorsteher weigerte sich, den Ing weiterzuletten und wurde deohalb verhaftet.

Ablehnung der Kofslieferungen durch die staatlschen Zechen.

WTB. Recktinghausen, 2. Fehr. Von den staatlichen Kohleubergwerken ist verlungt worden, die Kokoliese­rung in sämtlichen Betrieben auszunehmen. Oberberg­rai Sarter hat in Vertretung der Verwaltung mündlich und schriftlich die Ersüllung dieses Verlangens abgelehnt.

Gleschzeitig wird gemeldet: Eine französische Zivil­kommission versuchte, in die staatlichen Bergwerkobetriebe einzudringen. So kam am 31. Januar diese Kommission aus den Möllerschächten an und wollte auf den Zechen­platz eindringen. Da sie keine Bescheinigung der Ver­waltung vorzeigen konnte, wurde sie durch die Feuer­wehr vom Platze entsernt.

Auf der Zeche Zweckel verwehrle der Toewärter der Kommission überhaupt den Einteitt, und auf Zeche Scholven erfuhr sie das gleiche Schiasal,

WB. Recklinghausen, 2. Febr. Da die siokalischen Gruben keine Möglichkeit haben, die geförderten Kohlen und den Koks abzufahren, stürzen sie seit mehreren Ta­u beides auf Halden.

Eine Abfuhr

WTB. Berlin, 2. Febr. Der französische Kreisdele­gierte für Koblenz hatte gestern nachmittag dem Ober­bürgermeister von Koblenz Plakate zugestellt mit dem Besehl, sie sofort anschlagen zu lassen. Auf den Pla­katen wurde behauptet, daß die deutschen Beamten rechtswidrig ihren Dienst verlassen hätten und Schuld eien an den vielen Schwierigkeiten der letzten Zeit. Oberbürgermeister Dr. Russell erklärte dem Kreisdele­gierten, daß er der gegebenen Anordnung nicht Foige

leisten könne. Daraufhin wurden die Pi#### wieder

abgeholt.

+

Bohwinkel besetzt.

WT. Bohminkel, 2. Jan. Dle Stadt Bohwinkel (auf der Strecke EssenElberfeld) ist im Laufe des heu­tigen Nachmittags durch französische Kavallerie und In­santerie besetzt worden.

Westere Verhaftungen

Ausweisungen,

Der Oberpräsident der Rheinprovinz ausgewiesen.

Berlin, 3. Fehr. Die Blätter melden ans Koblenz. daß Oberprüsident Dr. Fucho gestern abend aus dem be­sehzten Gebiei ausgewiesen wurde. Dr. Fucho ist Rhein­länder und erst seit einigen Monaten Oberpräsident. Zu­vor war er Regierungsprästdent in Trier.

Verhaftungen und Wiederfreilassung auf Zeche Westerhoft.

Buer, 2. Febr. Nachdem sich bereits am Domers­tag wieder Franzosen auf den Staatszechen hatten bsicken lassen, wurde gestern, lautB. 3. dus Wester­holter Stellwerk der Zechenbahn von französischem Milttär besetzt. Sämtliche Beamte und Angestellte weigerten sich, Hilse für den Kohlenversand nach Frank­reich zu leisten. Daraufhin wurden Betriebgassistent Weinkath und mehrere Bahnbedsenstete verhaftet. Die Beamten erklärten, nur den Anweisungen ihrer vorgesetzten Dienstbohörde Folge zu letsten. Diese Er­klärung wurde zu Protokoll genommen. Nach dreistün­diger Haft wunden die Beamten wieder auf freien Fuß gesetzt und die Frunzosen zogen ab.

Dte Kohlenförderung auf den Staategruben ist nuich wie vor sehr minimal; sie lungt nur für die eigenen Butriebsbedürfwisse und zur Befrledigung des Land­absatzes. Geringere Kohlenmengen sind gestürzt wor­den. Der Koks wird nur gestünzt. Auch heute gin­gen noch kleinere Kohlenmengen ins unbesetzte Gebiel ab

WTy. Recklinghausen, 2. Febr. Mehrere Hasenan­gestellte und earbester, darunter Betriebsratgmitglieder. wurden gestern hier verhaftet, nach kurzer Zeit aber wie der felgelassen. Der französische Kommandant entschul­digte sich und erklärte, die Verhaftungen selen auf einen Irrtum zurückzuführen.

WIB. Dortmund, 2. Fehr. Der Amtmann von So­bingen, Wiethoff, wurde gestern von den Franzosen ver­haftet, weil er sich geweigert hatte, Stroh zu lefern, wie auch alle anderen Befehle der Franzosen auszufüh­ren. Alo Protest gegen diese Verhaftung traten heute morgen alle Zechen, Geschäfte, Gasthäuser, Verwaltung. Post und Schulen in den Streik, worauf der Verhaftete heute nachmittag wieder freigelassen wurde.

Wre. Inlich, 2. Fehr. Der Vorsteher des hiesigen Zollamtes, Oberzollluspektor Baumann, ist von beigt­schen Gendarmen verhaftet und nach Nachen abgeführt worden.

WTB. Aachen, 2. Fehr. Oberregierungorat Lisse, der Leiter des Finanzamtes Nachen=Sindt, der bereits vor einigen Tagen verhaftet war, ist nunmehr ausgewiesen worden

erre.

Eine Anweisung des Verkehrsminist. an die Eisenbahner. Bilder aus dem besetzten Gebiet.

Marl, 2. Fehr. Stacheldraht angesordert. Die Besatzungsberörde forderte von der Amtsverwaltung große Mengen Stacheldraht, Pfähle und Nägel, die zur Absperrung von über 20 Kilometer dienen sollen. Will man die Zollinie durch Stacheldraht absperren?

Recklinghausen, 2. Febr. Mihhandlung eines Lo­komotivführers. Die Pressestelle der Reichsbahndirel­tion Münster verbreilet nachstehendes amtlich beglau­bigteo Protokoll des Lokomolipführeranwärters Georg Bär aus Reulinghausen: Am Sonnlag, den 28. Januar do. Is., nachm. 3 Uhr, sunktionierte ich als Vertreter für den von der Besatzung gesorderten Herrn Eisenbahn= ingenieur Romberg. Nach Ablauf einer halben Stunde wurde ich von 2 Wachtposten vor 3 Offiziere der Be­satzungsarmee geführt. Einer der Offiziere forderte mich auf, die Wasserentnahmestelle zum Füllen der Lokomo­liven anzugeben. Auf meine Antwort, hierüber keine Auskunft geben zu können, eröffnete# er mir, daß er mich im Weigerungsfalle innerhalb 2 Minuten erschießen werde. Da diese Drohung ohne Erfolg blieb, ergriff er seine Reitpettsche und versetzte mir mehrere schmerzhafte Schläge. Etwa viermal wiederholte er seinen Besehl und schlug auf meine AntwortIch weist es nicht, im­mer wieder auf mich eln. Darauf verlangte er. die Stelle anzugeben, wo die Ventile. Schläuche und sonsti­gen Ersatzteile der Lolomotiven verborgen seien. Da ich wieder antwortele:Ich weiß es nicht, wurde seine Wut noch gestelgert, undv on neuem sanste seine Reit­pettsche auf meinen Rücken nieder. Darauf begann eine Durchsuchung sämtlicher Näumlichteiten. Mil Kolben­schlügen wurden die verschlossenen Türen zertrümmerl. Mit Hieben trieb man mich in die Räume. Sämtliche Gehrauchsgegenstände, die vorgefunden wurden, wie Seise, Scheuerlappen, Bindschen. Streichhölter usw. nahm man mit. Als auch dieses Bemühen ohne Ergeb­nis verlaufen war, leß man mich an meinen früheren Ausenthaltoort zurückkehren. Nach kurzer Zeit erschien der betressende Offizier noch einmal und befahl dem Wachtposten, mir ein Glas Wein zu reichen, was ich na­türlich mit Entschiedenheit und Entrüstung zurückgewie­sen habe. Um nenn Uhr wurde ich von einem anderen Beamten abgelöst. Ich kann meine Angaben eidlich bekräftigen.

150 000 Mark Geldstrafe.

WB. Bochum, 2. Fehr. Das Kriegsgericht in Wettmar verurtellte den Kaufmann Wemer, der sich ge­welgert hatte, Waren an Franzosen zu verkaufen, zu 150 000 Mark Gelostrafe. Desweiteren hat Kaufmann Weder Widerstand geleistet, sodaß ihm die Waren von den Franzosen mit Gewalt herausgeholt wurden. Die Verleidigung lag in den Händen des aus dem Mainzer Prozesses bekannten Rechisanwalts Dr. Grimm

- Hattingen, 30. Jan. Die Geführdung des Eisen­bahnverkehro. Französische Eisenbahner führten am vergangenen Sonntag morgen von Steele kommend zwei Züge in den Bahnhof Haltingen ein, ohne daß die Sta­tion eine Ahnung davon hatte. Ein Zug fuhr in Rich tung Hagen auf einer eingleisigen Strecke weiler. Nur dem Eingreisen der deutschen Eisenbahnbeamten, die den nachfolgenden Stationen telephonisch Nachricht zu­kommen leßen, ist es zu danken, daß ein Zusammenstoß mit einem in Richtung Hattingen kommenden Prrsonen­zug verhütet wurde. In Volmarstein fuhr der Zug auf einen Preitbock, wobel es einige Verletzte gegeben haben soll. Eln anderer Zng fuhr auf einen Güterzug narh Barmen. Größerer Schaden wurde verhület.

Neue Bluttaten.

WiB. Bünen i. W. 2. Febr. Der Bergmann Wil­helm Haumann in Broechten, 6 Kilometer südwestlich von Lünen, wurde von einem französischen Posten er­schossen. Einzelheiten fehlen noch.

WrV. Dortmund, 2. Febr. Zu der Erschießung des Bergmanns und Schuldieners Haumann aus Bracch: ten erfahren wir noch: Der französische Posten gibt an, Haumann sei auf seinen Auruf nicht stehengeblieben. Haumann ist von hinten erschossen worden. Er kann gegen den Posten also Feindseligkeiten nicht gehabt haben. Der Amtmann von Brambauer hat gegen die Erschießung Haumanno beim französischen Kommandan ten schärfsten Protest erhoben und die sofortige Abbern­fung der Truppe verlangt, worauf er von den Franzesen verhaftet worden ist.

WV. Essen, 2. Fehr. Heute nachmittag 5 Uhr fuh­ren zwei belgische Soldaten auf der Strecke von Ober­hausen nach Vorheck. Die beiden Soldaten zeigten dem Schaffner Bons, auf die sie fahren wollten. Der Schaff­ner verlangte, daß sie Straßenbahnlarten lösten. Als die Soldaten sich weigerten, dem Folge zu leisten, sollten sie abgesetzt werden. Darauf grüsen die beiden zur Schußwasse, verletzten den Führer schwer und Wte#en einen unbeteitigten Fahrgast, nämlich den Schutmacher Styckhorst aus der Unterdorsstraße in Essen=Vest. Die beiden belgischen Soldaten wurden von der deutschen Potizei fesigenommen.

Duisburg, 1. Febr. Kriegogerichteurteile. dem belgischen Pollzeigericht wurde heute gegen eie i len verhandest, die im Anschluß an die Peumenn stration wegen der Verhaftung des Forstmeit##re r

verhaftet worden waren. 21 Angeklagte waren er nen, wovon7 aus der Untersuchnegshaft uaeütr wurden. Gegen zwel Angetlogte erfolgte Freisn Alle übrigen erhtelten Gesängnlestrafen von. To

gen, ein Schupobeamter 15 Tage Gesingnte, außerbem wurde bei ihm auf Auswellung erkannt