1921 Nr. 375 34. Jahrg.

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Dortmunder Zeitung

Sonntag, 14. August 1921

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Die

für Sowjet=Rußland

Aus sachverständigen russischen Kreisen wird der K. Z. geschrieben:

In einem Aufruf der kommunistischenRoten Fahne werden als Ursache der Rußland bedrohenden Hungerkatastrophe der lange Krieg und die natür­liche Folge der Übergangsepoche vom Zarismus zur Republik der Arbeiter und Bauern hingestellt. Dies ist nicht unrichtig. Besonders aber stimmt das letz­tere. In dieser Außerung kann der Kundige nur ein Schuldbekenntnis des Bolschewismus sehen. Da wir nicht in den Verdacht kommen möch­ten, die so notwendige Hilfsaktion durchkreuzen zu wollen, so stellen wir zunächst fest, daß wir durchaus Anhänger dieser Aktion sind und sie nach allen Kräf­ten fördern. Wenn aber das genannte führende Blatt des deutschen Bolschewismus in der gleichen Nummer an anderer Stelle davon redet, daß auch die Republik der deutschen Demokratie abgelöst werden müsse von der deutschen Arbeiter= und Bauern=Sowjet=Repu­blik, so ist es doch an der Zeit, nachzuweisen, wie begründet das Schuldbekenntnis ist, das dieRote Fahne für den Bolschewismus ablegt.

Es handelt sich bei der im Gange befindlichen Hilfsaktion nicht nur darum, den Hunger in Sowjet­Rußland zu bekämpfen, sondern vor allem auch da­rum, den Völkern, die zu der Hilfsaktion herangezo­gen werden, zur praktischen Warnung den wahren Schuldigen zu zeigen: den Bolschewismus.

Gewiß, die zwanzig oder mehr Distrikte, die dem Hunger anheimfallen, haben eine furchtbare Trocken­periobe hinter sich. Das zu bestreiten, wäre Unsinn Aber der Umstand, daß die Bolschewisten seit der Besitzergreifung der Macht die für Rußland so unend­lich wichtige Agrarfrage, diese russische Lebensfrage, nie vom Standpunkte der landwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, sondern immer nur aus dem Ge­sichtswinkel ihrer politischen Macht behandelt haben, belastet die Herren Lenin und Trotzki mit einer surchtbaren Schuld. Daß heute in Rußland eichts da ist, womit man die Hungersnot lindern könnte, daß die elementare Hungersnot ein Land trifft, in dem man auch schon in den letzten fruchtbaren Jahren hungerte, ist die Schuld des Bolschewismus.

Als sich die Bolschewisten am 1d. Oktober 1917 in den Besitz der Macht setzten, war eine ihrer ersten Maßnahmen, den Großgrundbesitzern die Verfügung über ihren Besitz zu entziehen. Daß sie diesen Besitz auch der Bewirtschaftung der bisherigen Besitzer und damit das wichtigste Getreideüberschußland überhaupt der Bearbeitung und Nutzung entzogen, scheint den

an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Die erwa gewährte Radatt­Vergünstigung erlischt dei Konkursen, Zwangs­

vergleichen und gerichtlichen Klagen. Gratisunsallunterstützung 2000 Mh. nach Maßgabe uns. Bedingungen. Erfüllungsort Dorrmund

Die Pariser Verhandlungen

Die Berliner Presse zur Entscheidung

Berlin, 13. Aug. In der Beurteilung des Beschlus­es des Olersten Rates. die oberschlesische Frage an

den Völkerbundsrat zu überweisen, sind sich sämt­liche Blätter in einem Punkte einig, nämlich in dem, daß die neue Verzögerung der Ent­scheidung über Oberschlesien auss schwerste nicht nur die Interessen der oberschlesi­schen Bevölkerung schädigt, sondern auch neue Beunruhigung in die weltpoli­tische Lage hineinträgt. Die Blätter wünschen daher dringend, daß der Völkerbundsrat so schnell wie möglich sein Gutachten über Oberschlesien abgibt. Die Frage, welche Aussichten die neue Wendung Deutschland bietet, wird von den Blättern verschieden beantwortet.

Günstiger Eindruck in London

bd London, 15. Aug.(Eigene Meldung.) Der Ein­druck über den Ausgang der Pariser Konferenz ist hier sehr günstig. Die Nachrichten aus Paris sind allerdings zu spät eingegangen, um von der Abendpresse noch kommentiert zu werden, dagegen erscheinen verschie­Aufschriften, die klar genug sind. Zum BeispielGute Nachrichten aus Paris,Die Entente nicht mehr in Gefahr",Plötzliche Verständigung unter den Alliierten.Der Völkerbund wird entscheiden usw. DiePall Mall Gazette ist das einzige Abend­die Pariser Nachrichten kommentiert. Das Blatt hebt die Bedeutung des Umstandes her­vor, daß die oberschlesische Frage durch die Laune der Geheimdiplomatie gestärkt worden sei. Wenn der #ttervund sein Verdikt gefällt habe, so werde jede Macht, die sich der Durchführung dieses Verdiktes widersetzen sollte, als öffentlicher Feind dargestellt und der allgemeinen Verachtung anheimfallen. Die Maß­nahme, die die Entente jetzt getroffen habe, müsse zu einer Lösung der Frage führen

London. 12. Aug.(Utd. Tel.) Der Chefredakteur des Daily Chronicle, der frühere Privatsekretär von Lloyd George, Philipp Kerr, der dem Pre­mier immer noch sehr nahe steht, schreibt in seinem heutigen Leitartikel:Die unvermeidliche Unter­

brechung in den Verhandlungen der Pariser Konse­renz ist umso bedauerlicher, als die gestrigen Be­prechungen die Aussichten auf eine Lösung der ober­

chlesischen Frage nicht näher gerückt haben. Im Augenblick, da die Botschaft aus Dublin eintraf, stand man in Paris auf einen toten Punkt. Man muß zu­geben, daß, wenn auch Lord Curzon in Paris bleibt, die Möglichkeiten einer Verständigung sehr gering ind. Die englische Regierung wird gewiß bedauern, daß eine Diskussion, die sowieso schon lange genug gedauert hat, noch weiter hinausgeschoben wird. Wir haben es mit wesentlichen Meinungsverschiedenheiten zu tun, sowohl tatsächlichen, wie grundsätzlichen, und nur der gute Wille ist imstande, diese Schwierigkeiten zu beseitigen. England und Frankreich wünschen leb­

scharf gegenüber. Die Lage schien am Donnerstag durchaus verfahren zu sein, da sowohl Italien wie auch Japan sich zu dem englischen Grenz­vorschlag bekannten, während Frankreich allein eine Gegnerschaft aufrecht erhielt, weil eine solche

für Polen ein wahrer Hohn wäre. Briand ist der Überzeugung, man müsse aus der Sack­gasse herauskommen, in der sich der Oberste Rat ver­Daraufhin erklärte er sich mit dem Schiedsspruch durch den Völkerbundsrat einverstanden. Nur zur Aufrechterhaltung der Ordnung bis zur Ent­scheidung werden Frankreich, England u. Italien Ver­stärkungen absenden dabei auf den Standpunkt zurück­

Steitend, der bexeit, vor dem Zusammentritt des Obersten Rates die französischen diplomatischen Ver­treter beschäftigt hatte.

Die Einberufung des Völkerbundsrats

Paris, 13. August.(.T..) Millet teilt imPetit Parisien mit, daß der jetzige Vor­sitzende des Völkerbundsrates, der japanische Botschaf­ter in Paris, Baron Yshil, den Völkerbundsrat schon am 20. August zur Besprechung der oberschlesischen Frage zusammenberufen werde. Einige Tage der Be­ratung genügen, da die Frage mehr als reif sei. Wenn der Urteilsspruch mit Mehrheit gefällt werde, sei es vielleicht unnötig, den Obersten Rat aufs neue zusam­menzuberufen.

Kabinettssitzung

Aug. Geute mittag um 12 Uhr ist,

wie halbamtlich verlautet, die Reichsregierung zu einer Kabinettssitzung zusammengetreten, in der sie sich neben der Behandlung anderer Fragen vor allem auch mit der durch den vorläufigen Ausgang der Pa­riser Verhandlungen geschaffenen Lage in Oberschle­sien besaßte. Amtlich ist übrigens die deutsche Re­gsrurs. nog nicht in Kenntnis gesetzt worden über den

Lang und die Ergehnisse der Pariser Verhandlungen. Es bleibt auch zweiselhaft, ob der Oberste Rat der bieuierung offiziell Mitteilung zukommen ## über die günstige Wendung der oberschlesischen

die Brücke zum Norden

Vor einiger Zeit haben in Kopenhagen Verband­lungen zwischen der deutschen und dänischen Regie­beg nnen, die sich mit der Regelung der Fragen befassen, die aus der neuen deutsch=dänischen Grenze in Schleswig erwachsen sind, deren Bedeutung aber

#er den lokalen Bereich hinausgeht. Die Ver­ndlungen werden nach einer kurzen Sommerpause demnächst in ihr entscheidendes Stadium treten. Es ist daher erforderlich, daß die deutsche Öffentlichkeit im ##, int. um was es sich hierbei handelt, und daß sie schleswigsche Problem in seiner ganzen Tragweite

zu sein. Aber die Bolschewisten brauchten diese Maß= Die Wahl der Richtung ist gegenwärtig die wichtigste nahme gleichzeitig als Lockmittel für den Bauern, den Frage.

sie mit ihrer Herrschaft aussöhnen wollten. Daß London, 12. Aug.(W. T..) DieWestminster dieser Bauer schon aus Mangel an Betriebsmitteln]#########. schreibi, die oberschlesische Frage sei ein

venn Taue Len, eig Veretsicg ie Ver Len. atu. der Engläinter und Frauzosen an ener ganzen

ern nicht eingehen will nicht in der Lage sein Gruppe von Fragen, die sich aus dem Friedensver­würde, denfrei gewordenen Großgrundbesitz zu trage ergeben haben, herangetreten seien. Es handle bewirtschaften, das zu übersehen, war ein politisches sich hier um die Frage, ob die französische und wirtschaftliches Verbrechen. So wurde der größte am#gerzggg# se waltzam..celung

Teil des überschußlandes zur Wiste und die Bauem!: EFzselung friedlicher Regelung

wurden durch die fortgesetzten Umformungen ufldurch Versöhnung die Oberhand gewinnen agrarischem Gebiete in steter Unruhe gehalten, unter solle. Dieses sei ebenso in der Frage der Sanktionen der ebenfalls die landwirtschaftliche Produktion litt am Rhein wie in der oberschlesischen Frage zu er­

Die göttlichste Schöpfung der Bolsce=n Frankreich werde die Unterstützung der Welt

wisten waren die Samitaan#ur.2: nicht erhalten bei seinem Versuche, Deutschland zu sei­

wisten waren dieKomitees für Dorf=ner eigenen Sicherheit zu zerstören und es riskiere,

armut, die meist aus landlosen Bauern bestanden daß es sich in einer isolierten Minderheit und eine Art Aufsichtsrecht über die noch leistungs= einem überlegenen Feinde gegenüber befinde, den es so fähigen Mittel= und Großbauern hatten. Bereits geplagt hav=, daß eine Versöhnung ausgeschlossen sei. 1919 mußte man diese Komitees auflösen. Aber die Folgen der Agrarpolitik machten sich weiter bemerkbar.

Und die Folgen? Wenn heute gesagt wird, Ruß­land ist vom Hunger bedroht, so muß man dem ent­gegnen: Rußland hungert schon lange. Und die Völ­ker, die den hungernden Russen heute helfen, sollten

sich im eigensten politischen Interesse über die innerste Dogma der Unteilbarkeit des oberschlesischen Indu Ursache dieser Hungersnot klar werden: diese Ursache striegebietes zu brechen. Frankreich allein sei für die

Der Völkerbund und Oberschlesien

ep Paris, 13. Aug. Briand hat in seiner Eigen­

chaft als Vorsitzender des Obersten Rats dem Grafen Ischii, dem gegenwärtigen Vorsitzenden des Völker­bunds, schriftlich den Beschluß des Obersten Rats mit­geteilt, der Völkerbund soll seine nächste Sitzung am 1. September in Genf abhalten. Man rechnet aber damit, daß er eine außerordentliche Sitzung sofort in Paris abhalten wird, um die oberschlesische Frage zu behandeln. Es steht dem Völkerbund frei, die beiden interessierten Mächte, Deutschland und Polen, vor sich zu laden.

Die Übergabe des Mandats an den Völkerbund

13. Aug. Ministerpräsident Briand hat bereits gestern abend dem Vorsitzenden des Völker­bundsrates, den japanischen Botschafter in Paris, in seiner Eigenschaft als Vorsitzenden des Völkerbunds­rates die amtliche Mitteilung zugehen lassen, daß der Völkerbundsrat mit der Erledigung der oberschlesi­schen Frage betraut worden sei. Er hat ihn gebeten lkerbundsrat schleunigst einzuberufen. Der

Petit Parisien will wissen, daß diese Einberufung für den 2b. August erfolgen wird.

Das Urteil der Pariser Presse

Paris, 13. August.(...) Die gesamte Mor­genpresse beschäftigt sich mit der Überweisung der oberschlesischen Frage an den Völkerbundsrat. Per­tinax sagt: Einzig und allein unter den Mächten, die am Obersten Rate teilgenommen hätten, habe Frankreich ernste Anstrengungen gemacht, um das

ist der Bolschewismus!

Die preußischen Etatsberatungen

Der Hauptausschuß des Landtags wird am 23

Notwendigkeit der Teilung gemäß dem Ergebnisse der Volksabstimmung eingetreten. Die britischen Delegierten hätten zum Schlusse alles wieder wegge­nommen, was sie scheinbar angenommen hätten. Die Tatsache, daß Japan und Italien scheinbar den glei­

chen Standpunkt vertreten hätten, konnte die einmü­

ds. Mts. die Etatsberatungen wieder aufnehmen. Es tige französische Meinung nicht erschüttern. Die fran­liegt in seiner Absicht, die Etatsberatungen bis Ende zosische Regierung scheine im voraus geneigt zu sein, September zu beenden.. sich dem Verdikt zu fügen, das der Völkerbund fällen

werde, selbst wenn dieses Verdikt nicht einstimmig, sondern mit Stimmenmehrheit angenommen werde. Berlin, 15. Aug. DerLokalanzeiger meldet aus Das sei ein wesentlicher Punkt, der unterstrichen wer­Kuxhaven: In dem in Hamburg spielenden Sprit= den müßte.Echo de Paris tritt für eine Entschei­

Der Sieg der britischen Diplomatie

15.(..) In wohlunterrichteten Kreisen war man gestern mittag der Meinung, daß die Überweisung der oberschlesischen Frage an den Völkerbundsrat mit einem desinitiven Sieg

d r Ihrztischen Diplomatte gleichbedeutend sei. Die Zusammensetzung des Völkerbundsrates hält man hier für derart, daß der britische Standpunkt,

noch eine leichte Anderung zugunsten Po­lens möglich ist, unvermeidlich triumphieren muß.

Die heutige Sitzung

bb Paris, 13. Aug. Heute vormittag 10½ Uhr versammelte sich der Oberste Rat zum letzten Male, um über die Frage der Leipziger Prozesse und andere Fragen zu sprechen. Man erfährt nachträglich über die gestrige Sitzung, daß der englische Attorneygeneral Hewart dem Obersten Rat mitteilte, man könne drei Lösungen ins Auge fassen, entweder die Fortsetzung der Prozesse in Deutschland, oder die Aburteilung der Kriegsverbrecher in Abwesenheit durch die Alliierten, oder drittens die vollständige Aufgabe der ganzen An­gelegenheit. Es wurde eine Kommission eingesetzt. die ein Gutachten von der heutigen Sitzung abzugeben hat. über die heutige Sitzung liegen weitere Mel­dungen noch nicht vor. Nach der Leipziger Frage wird heute noch die Frage der Sanktionen im Rheinland zur Sprache kommen. DerCorriere della Sera bringt die aufsehenerregende, bisher aber noch nicht bestätigte Meldung, daß die Rheinlandkommission sich in einem umsangreichen Gutachten für die Aushebung

der Sanktionen ausgesprochen habe. Diele Meldung waltigten nur abschwächen, wenn wir es täten. Aber

des italienischen Blattes greift den Dingen voraus. lirn de ann de: Vetth

In dieser Angelegenheit wird ebenfalls eine Kom­

graus ieses Begreisen bisher nicht überall hinrei­chend vorhanden gewesen ist, so hat das nicht zuletzt seinen Grund in der Tatsache, daß am 12. März 1920, als Flensburg und die zweite Zone Schleswig sich mit proge ge Mehrheit zu Deutschland zurück­Hireten; gerade der Kapp-Putsch ausgebrochen war.

meerien###e. Schleswigs war mit 74prozentiger zu Dar mark gekommen, die zweite blieb bei viel vermochten die Zeitungen zwischen Putsch und Generalstreik gerade zu buchen. Und so könnte vielleicht der falsche Glaube entstanden sein daß nu. m torden alles in Ordnung sei. #oer das ist nicht der Fall. In dem zu Dänemark

ge) age,##, Noroschleswig waren ungerechnet die durch das Pariser Abstimmungsreglement der Stimm, überhaupt Beraubten über 25 000 abgegebene deut­sche Stimmen durch das Mittel einer en bloc=Abstim­worden. Die heute dänische Stadt Tondern zusammen mit dem für den Verkehr nach Sylt unentbehrlichen Hoyer hatte allein über 3000 deutsche Stimmen abgegeben gegen noch nicht 1000 dänische Große geschlossene deutsche Minderheiten der gesamten #en Jone waren somit iyres Selbstbestimmungs­rechte. berauv., ganz abgesehen von der wirtschaft lichen Unsinnigkeit, daß die neue Grenze z. B. durch

unze Flensburger Föhrde bis in den Hafen und unmittelbar an die Stadtmauer dieser eigentlichen

Hauptstadt Schleswigs heranläuft und hier wie sonst Zusammenhänge zerreißt, die weder wirtschaftlich noch geographisch, aber genau so wenig auch stammes­ha. in zerrissen werden dürfen. Denn die

#eswiger sind keine Dänen, und sind es nie ge

Seitdem., nun ein Jahr vergangen, und die schlimmsten wirtschaftlichen Folgen der unsinnigen Grenze zu mildern, ist der eine Zweck der deutsch­

dänischen Veryandlungen. Der andere aver gilt dem

Schutze der Minderbeit in dem zu Dänemark geschlagen Teil des alten, seit tausend Jahren selb­ständigen Herzogtums. Die Deutschen in Nordschles­wig kämpfen heute einen zähen Kampf um die Erhal­

na ihrer alten Kultul, die sich dem Reichsdänentum

eingliedern wird. Denn nirgends ist die

mesace bge zverlälliges Zeichen der Stam­mesart, wie in diesem Grenzland, und auch von denen

gieunter den, Druc. r Nachkriegszeit für Dänemark stimmten, haben unzählige längst begonnen, den schwe­bedauern, der sie die alten Bande der

Stammeszusammengehörigkeit vorüber­gehend vergessen ließ.

errennt das Deutschtum in Nord schleswig diese Abstimmung nicht an, und

wird nicht mu., die dänische Luge zu widerlegen, , die neue Grenze eine Grenze des Rechtes sei. Auch der deutsche Nordschleswiger will eine Verstän­

Sieußerzmit denn er möchte den alten Bruderzwist beseitigen und weiß, daß nur über

le Brücke von Deutschland zu dem gesam­

Betendinavien gehig Eine deutsch=skandinavische

erlig.##ng um die Nordschl, swiger herum und an st völlig unmöglich. Und ob wir in Deutschland viel oder wenig von den Nordschleswiger wissen, es ändert nichts an der Tatsache, daß unsere Brüdel dort obe. den Kampf um ihr Recht, um das stecht einer wirklichen Selbstbestimmung weiterkämp­

Wir. in,Deutschland können uns in diesen Kampf nicht einmischen. Wir würden die Stimme der Verge­

Der Hamburger Spritschmuggel

mission zur Erledigung berusen werden.

schmuggel wurden bis

Das Objekt beträgt 15 Millionen Mark. Die Sprit

etzt 22 Personen vernommen.

Millionen Mark. Die Sprit­

schiebungen erfolgten hauptsächlich nach Holland und

Skandinavien.

Die schädigende Zollgrenze

Brüssel, 13. August.(T..) In dem sozialistischen auptorganDe Peuple= schreibt Louis de roucker über die Zollgrenz der heutige Zustand fortdauert,

dung durch Mehrheit ein.

Gumunité schreibt: Die Einrichtung des

Obersten Rates habe ihre Unfähigkeit bewiesen und gehöre nunmehr als toter Gegenstand der Vergangen heit an. Die gemeinsamen Frühstücke verlängerten nur die Händedrücke und die offiziellen Lovhudeleien könnten daran nichts ändern.

.## Sarie,.##ug. ImMatin wird festgestellt,

daß Polen als Mitglied des Völkerbundes das Recht

über die Zollgrenze am Rhein: Wenns###.## den.Bergrungen des Völkerbundsrates über .<space> o r t d a u e r t,<space> d a n n<space> w i r d<space> d i e<space> A r=<space> z u n e h m e r<space> V 4 A s e s b e<space> P l a t t<space> h<space> S a t r a n<space>

beitslosigkeit in den rheinischen Gebieten zunehmenstreter Deutschlands vom Rössart.. Ver­

pölterung nach dem unbesetztenl#: vom Völlerbundsrat gehört werde

Verhandlungen zu einem amerikanisch=deutschen Kreditabkommen.

bb Bern., 13. Aug. Wie dasBerl. Tagebl. er­

sährt, Zaltzsich in Perun zur Zeit der Präsident der ersten Nationalbank von Neuyork auf. Er hat bereits

Fühlung mit dem deutschen Wiederaufbauminister Rathenau genommen. Der Grund der Besprechungen ist die Frage der Kreditbeschaffung. Die Verhandlun­gen sind streng vertraulich.

Polen sucht die Holzausfuhr zu heben

und ein Teil der Bevölkerung nach dem unbesetzten Einen Auganntig### 0srat gehört werde

Deutschland auswandern. Die ganze Strecke muß nach Angelegenbeit Oberschlenan, zrar genacht baben, die

zugrunde geben, wenn man die jett ver=als Schledsrichter zu übergeben. Man sel aber davon

abgekommen, weil man die Ansicht vertrat, daß es

Die verbotene Weinsteuer für die Ententebesatzung toriale eurgpäische Angelegenbeit handele, an deren

Wiesbaden, 12. August.(Grld.) Ein Hotelier inReg#lung sich die amerikanische Regierung nicht be­

Langenschwalbach, der einigen französischen Besatzungs=sleitigen wolle.

offizieren die Weinsteuer, von der die Besatzungstrup­

pen befreit sind, teilweise angerechnet hatte, geriet des­

wegen in den Verdacht des Betruges und war vor! Paris, 13. Aug.(W. X..) Hapas verbreitet tof- bic, Mi-.u.-1 Jugg zu erhalten. Do

einiger Zeit von einem französischen Gericht.4 Sodsgende Erlärung: Die Verweisung der Teilung Ober= da sich dag 90 se i:&a, Pit= Fiellach angezweisel, Mart Geldstrase verurtelt worden. In der Vern=schlessens an den Völkerbundsrat wurde in ftanzssz.: ucb das Angebot in Schnitboslern aus Volen ven­

Das verlassene Frankreich

Aunssinstanz wurde dieses Urteil sogar auf 30 Marklschen Konferenzreisen aunma ausgen., welche

Beldstrafe erhöht. Der Hotelier muß außerdem nochlihre wirkliche Befriedigung darüber zum Ausdruck

Die voln. Regierung hat zur Überraschung des deut­chen Lolzgewerbes mit sofortiger Wirksamkeit ver­ügt, daß die bisherige Holzausfuhrabgabe(30 v. H bei Stamm und Zopfholz, 20 v. H. bei Schal- und

Listenbrettern), nicht meyr zur Erhebung gelangt und

die von den deutschen Holzkäufern eingezahlten De­

##e. Jur Verjugung der polnischen Holzlieferer blei­ben. Diese Maßnahmen sind getroffen worden, um die solnische Sägewerksinrustrie gegenüber der tschecho­slowakischen, die steigende Umsätze bei sehr niedrigen cspgeisen erzielt,konkurrenzfähig zu erhalten. Ob diese Wirkung erzielbar ist, wird vielfach angezweifelt, da sich das Angebot in Schnitthölern aus Polen ver­

Beratung die englischen und französischen Lösungen

ärken und der Preis untergeordneter Sorten diesem druck nicht standhalten wird. Vor allem ist anzuneh­nen, daß die scheinbar geplante Hebung der polnischen Valuta durch Maßnahmen der geschilderten Art nicht erreicht werden wird.

verlangt der Nordschleswiger von uns, daß wir . helten, gegenüber der systematischen Ausweisungs­

##dAu Zzugungspolis; der Dänen seine deutsch­schleswigsche Kultur zu bewahren, und daß wir von dem dänischen Staate die vertragliche Anerken­nung eines Minderheitenschutzes ver­jangen, die wir gleicherweise bereit sind, der dänk­schen Mniderheit zu gewähren, die heute noch südlich der deutsch=dänischen Grenze lebt, aber hier in schärf­ster Weise, aus Reichsdänemark ermuntert, den natio­imer weiter nach Süden zu tragen sucht. Das deutsche Schleswigertum befindet sich daher süd­lich wie nördlich der Grenze heute in der Abwehr und in der Vexzeidigung. Aber mit geistigen Wassen will es diesen Kampf führen, und Deutschland kann gewiß

sein, da, die Waffen dieses geistigen Kampfes bei dem hochkultivierten Schleswigertum in guter Hand liegen das sich, wie die Geschichte gezeigt bat und heute er­neut zeigt, gegen nichts so sehr auflehnt als gegen ein brutales System behördlicher Verwaltungsmaßnahmen zur Umdeutung seiner Natisnalität. Daher heißt die Perole der Schleswiger: Freiheitlicher, wirksamer Schutz der national=kulturellen Minderheiten beider­seits der Grenze auf Grund einer wirklich liberalen Abmachung zwischen den beiden Grenzstaaten. Würde das auf seine liberale Art so stolze Dänemark diese Forderung ablehnen, so würde es damit das Odium auf sich laden, die deutsch=skandinavische Verständigung zu hintertreiben, und seine moralische Isolierung im

skanr navischen Staaten würde die un­ausbleibliche Folge sein.

Deutschland ringt gegen einen maßlosen Chauvi­nismus an allen seinen Grenzen. Es wird in diesem Ringen nicht untergehen. Seine Verständigung mit dem skandinavischen Norden aber legt es getrost in die Hand der Schleswiger. Und daher ist ganz Deutsch­land an dem Schicksal Schleswigs beteiligt. Es geht um die Brücke zum Norden.

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