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1933 Nr. 558— 100. Jahrgang
Mittwoch, 29. Novbr. 1933
Dortmunder ZZeitung
Wochentäglich 2 Ausgaben
Einzelnummer 10.=Pfennig
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Politik u. d. übr. Teil: Hauptschriftleiter R. Nohdez Feuilleton, Kunst und Wissenschaft: E. A. Schneider; Inserate u. Reklamen: H. Grävinghoff, Dortmund
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1e vom 28. Noar. Februar.93; Juli.98; August .02; Jonuar 1933 12; Tegesimport:
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C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund,
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Abend=Ausgabe
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Der Winterfeldzug Bekämpfung der Preistreibereien
gegen die Arbeitslosigkeit. Schärffte Maßnahmen angedroht
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— Berlin, 29. November.(Eig. Drahtm.) Wäh sind im ganzen 1400 Millionen Reichsmark vorgesehen rend im Winter 1929/30, also in der Zeit vom Oktober Um im Winter 1933 34 der Arbeitslosigkeit erfolgreich bis zum Januar, die Zahl der Erwerbslosen um fast zu vegeanen, wird die Reichsbahn noch ein beson
eune amnatdune var aitgag u vergestaner mie aeu. I. Vereste von 2 Bislonten Rechesnart durcohitr.
eine Zunahme von 944000 zu verzeichnen. Wir müssen Die Arbeiten werden sofort in Auftrag gegeben. D uns darauf einrichten, daß auch in diesem Winter dielg roßte Teil dieser Aufträge kommi den Zahl der Unterstützungsberechtigten wieder anwächst.spittlexen und kleineren Handwerks
Die Reichsregierung ist jedoch fest entschlossen sandtet.:(Herrschlung von Bahuhos
die saisonmäßige Verschlechterung des gebäuden, Wohnhäusern und Werkstättenbauten han Arbeitsmarkts, die bisher noch in jedem Winter det:. Darüber hinaus hat die Reichsbahn für zusätz eingetreten ist, auf das geringstmögliche Maßs Reichsterg. k. Jahre 1934 noch weitere 40 Millio einzudämmen. Die Maßnahmen, die der Er
reichung dieses Zieles dienen sollen, sind getroffen. In ihrem Mittelpunkt steht die große Aktion
Förderung
ten und Umbauten
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TU Berlin, 29. Nov. Dez Reichswirt schaftsminister hat bereits in seinem Erlaß an die Spitzenverbände vom 30. August und erneut im Ottober d. J. in der Öffentlichkeit eindringlich die Wirtschaft ermahnt, die Masnnahmen der Reichsregie rung für Arbeitsbeschaffung und Wirtschaftsbelebung nicht durch Preissteigerungen zu gefährden. Im Verfolg dessen ist er gegen Maßnahmen von erbänden, durch die Preise erhöht worden sind, in einer Reihe von Fällen eingeschrit ten, um die Preise wieder auf den früheren Stand zurückzuführen. Soweit einzelne Wirtschaftszweige dem Verlangen auf Beibehaltung des alten Preis standes nicht entsprochen haben, beabsichtigt der Reichswirtschaftsminister, mit den schärfsten Mitteln vorzugehen. Er hat bereits die Marktregelung eines Verbandes für nichtig erklart und hat weiter am heutigen Mittwoch die marktregelnden Verbände für Messing rohre, Schnellautomatenstahl, geschweißte Stahlrohre, Kohlebürsten, Schleifmittel, gewisse Sorten von Dachpappen ersucht, die Preiserhöhungen binnen
kürzester Frist rückgäugig zu machen, andernfalls er schärfste Maßznahmen, die unter Umständen bis zur Aufhevung der Marktregelung gehen werden, ergreisen wird
Was für die Warenpreise gilt, muß auch für die Preise für handwertliche und sonstige gewerbliche Leistungen gelten. Der Reichswirtschaftsminister hat sich auch entschlossen, ein Verdingungskartell der Bauwirtschaft wegen Gefährdung des Gemeinwohls für nichtig zu erklären, da bei einer Regelung den an der Verdingung Beteiligten durch das Kartell übersetzte Preise vorgeschrieben und die Geheimhaltung der Vereinbarung zur Pflicht gemacht worden war.
Wenn auch nicht verkannt wird, daß durch den Kampf um den Absatz die Preise stark herabgedrückt worden sind, so kann der Ausgleich nicht durch Preiserhöhungen, sondern nur durch eine Steigerung des Absatzes erreicht werden. Preiserhöhungen führen zur Schwächung der Kaufkraft. Die Beseitigung der Wirtschaftskrise kann aber nur durch eine Stärkung der Konsumkraft erzielt werden.
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Die drei Wege
zur
von Instandsetzungsarbeivon Wohnungen, die insgesamt zusätzliche Arbeitsgelegenheit in einer Größenordnung von 2 Milliarden Reichsmark schaffen werden. Das bedeutet, daß in Gewerben, die mit dem Hochbau verbunden sind, die Zahl der jetzt beschäftig ten Arbeitskräfte im wesentlichen durch den Winter hindurch gehalten werden kann. Daueben steht noch ein außerordentlich großer Arbeitsvorrat aus den bereits früher eingeleiteten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zur Verfügung. Hinzu treten die Arbeitsmög lichkeiten im Freiwilligen Arbeits dienst und die von der Arbeitslosenversicherung in Gang gesetzten öffentlichen Notstandsarbei ten. Endlich werden sich auch die verschiedenen Maß nahmen auf dem Gebiete der Steuersenkungen in den kommenden Monaten noch in stärkerem Umfange aus wirken. Es ist die dringendste Aufgabe und die natio nale Pflicht aller behördlichen Stellen und aller Kreise der Wirtschaft, mit allen Kräften darauf hinzuwirken, daß die von der Regierung geschaffenen Arbeitsmöglichkeiten in den Wintermonaten auf das intensivste ausgewertet werden. Alle zusätzlichen Arbeiten müssen unverzüglich in Angriff genommen werden. Es muß vor allem auch geprüft werden, ob trot: der winterlichen Jahreszeit nicht doch gewisse Außenarbeiten fortgesetzt werden können. Ganz besonders wichtig ist ferner, daß die Lieferungen, die bei den Arbeitsbeschaffungsmaßznahmen anfallen, schon jetzt vergeben werden. Es muß darauf geachtet werden, daß durch die Lieferfristen die Arbeit in den Betrieben in den Wintermonaten ausgeführt wird. Nach Möglichkeit ist der Handarbeit der Vorzug zu geben. Es soll auch auf eine Verkürzung der Arbeits zeit zurückgegriffen werden, soweit das wirtschaftlich vertretbar ist, um für eine größere Zahl von Arbeitslosen Arbeitsplätze freizumachen. Offentliche Aufträge und Arbeiten müssen im kommenden Winter in ver stärktem Maße vergeben werden. Das gilt besonders für die Beschaffungsstellen. Neben den öffentlichen Maßnahmen ist die private Initiative noch stärker als bieher zu entfalten. Es muß alles getan werden, um einen bedenklichen Rückzug aus dem Ar beitsmarkt in diesem Winter zu verhindern. Nachdem es innerhalb von wenigen Monaten möglich wurde, über 2 Mittionen Erwerbslose unterzubringen, wird es sich durch gemeinsame Kraftanstrengung auch er reichen lassen, ein nennenswertes Anschwellen des Ar beitslosenheeres in den Wintermonaten aufzuhalten. Wenn alle Beteiligten in einheitlichem Willen und in festem Vertrauen auf die Führung durch die Reichs regierung zusammenarbeiten, kann mit großer Sicher heit erwartet werden, daß der Plan der Reichsregie rung zum Erfolg führt. Es wird dann möglich sein, im nächsten Frühjahr von einer erheblich günstigeren Ausgangsstellung den Kampf gegen die Arbeitslosig
keit fortzusetzen.
vdz Berlin, 29. Nov. Wie das VOZ.=Büro meldet gibt der Leiter des Organisationsamtes der Deutsche Arbeitsfront. Selzner, folgende Anordnung bekannt:
Es besteht Unklarheit darüber, welche Arten—.. Mitgliedschaft zur Deutschen Arbeitsfront bestehen. Die Mitgliedschaft zur Deutschen Ar beitsfront wird erworben:
1. durch die Mitgliedschaft bei Berufs= und Wirt schaftsorganisationen, die in die Deutsche Arbeitsfront eingegliedert sind,
2. durch die Aufnahme in die Deutsche Arbeits front durch die Dienststelle der NSBO.,
3. durch Mitgliedschaft über gesetzlich anerkannte Stände, die ihren Eintritt in die Deutsche Arbeits front erklärt haben.
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Die Front gegen Deutschland ist gesprengt
mit Hitler verhandeln
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ENB Berlin, 29. Nov.=Die diplomatischen Verhandlungen über die mit der Abrüstung zusammenhängen den Fragen haben in den letzten Tagen in Rom sehr altiv eingesetzt. Die Nachrichten englischer Blätter weisen darauf hin, daß der englische Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond, bei seinen letzten Verhandlungen mit Mussolini auch bemüht war, die Haltung Italiens gegenüber dem Völlerbund in einem für Geuf günstigen Sinne zu beeinflussen. Der frühere Generalsekretär des Völkerbundes hat damit die Bemühungen unterstützt, die gleichzeitig von seinem Genfer Nachfolger Avenol, der nicht über das gleiche internationale Prestige ver fügt, in Rom unternommen worden sind. Es wird nicht berichtet, daß Mussolini sich zum Völkerbundsreund habe bekehren lassen, doch glaubt man in England, ein Nachlassen der italienischen Pressekampagne jesistellen zu können. Auf alle Fälle hat sich ergeben, oaß das Schicksal des Völkerbundes keine vordring liche Angelegenheit und überhaupt nicht wichtig genug st. um die Großmächte in diesem Augenblick zu be schäftigen. Avenol wird zunächst in London und Paris weiter verhandeln. Irgendwelche Entschlüsse scheint Italien bis zu einer Klärung der Grundzüge der Abrüstungsfrage aufgeschoben zu haben. Auch hier scheint sich zwischen England und Italien zunächst ein Einverstandnis darüber ergeben zu haben, daß die traditionelle Fühlungnahme zwischen beiden Ländern aufrechterhalten werden soll. Italien wird sich aber auch gegenüber England in keiner Weise festlegen, ehe es über die deutsche Auffassung gut informiert ist. Ein weiteres wichtiges Ereignis der internationalen Politik wird die für Anfang De zember bevorstehende Zusammenkunft zwischen Mussolini und Litwinow in Rom bilden. Lit winow hat zwar schon im Jahre 1922 an der Konferenz von Genua teilgenommen und im Jahre 1930 in Mailand eine Zusammenkunft mit dem damaligen Außenminister Grandi gehabt, eine Begegnung mit dem italienischen Regierungschef ist aber trotz der engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der politischen Freundschaft der beiden Länder noch nicht erfolgt. Italien hat im Augenblick ein besonderes Interesse daran, einer ausgesprochen französischen Orientierung der russischen Politikentgegenzuarbeiten.
Möglichkeit. Sie müsse kommen, könne aber, wenn sie überhaupt kommt, nur in nacheinanderfolgenden Abschnitten erreicht werden. Es sei zwar wenig zufriedenstellend, daß eines der Ergebnisse der Abrüstungskonferenz in einer Wiederaufrüstung eines Landes über seinen gegenwärtigen Stand bestehen sollte. Aber irgendein großzügiger Schritt sei unbedingt notwendig, wenn man die Verhandlungen wieder ankurbeln wolle. Das Ziel, das man stets im Auge behalten müsse, sei ein kollaktives Friedenssystem, das die Gleichberechtigung aller Nationen in sich schließe. Deutschland müsse ein Partner dieses neuen Systems sein, oder es werde überhaupt kein neues System geben. Man müsse hossen, daß die öffentliche Meinung in Frankreich die Logik dieser Folgerung anerkennen werde. Baldwins Worte an Frankreich seien die Worte eines Freundes gewesen. Die Franzosen wollten zweifellos genau einen so sicheren Frieden wie die Engländer. Die Frage sei, ob sich ein wirklicher Frieden wirklich nur durch Überlegenheit in der bewaffneten Macht sichern lasse.
Aufruf des Reichsstandes der Industrie
W Berlin, 29. Nov. Vom Reichsstand de deutschen Industrie wird mitgeteilt: Nachde der Führer der Deutschen Arbeitsfront, der Reichs arbeits= und der Reichswirtschaftsminister und der Beauftragte des Führers für Wirtschaftsfragen in dem bekannten Aufruf an alle schaffenden Deutschen den Aufgabenkreis der Deutschen Arbeitsfront endgül tig klargestellt haben, hat der Führer des Reichsstan des der deutschen Industrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach sofort die industriellen Un ternehmer zum Beitritt in die Deutsche Arbeitsfront aufgefordert. Er hat dabei zum Ausdruck gebracht, daß das Ziel der Deutschen Arbeitsfront stellung
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in der Her wahren Volksgemein chaft aller im Arbeitsleben schaffenden Menschen bestehe. An der Verwirklichung dieser hohen Jiele würden die deutschen Unternehmer freudig mit arbeiten.
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Sahm in der Arbeitsfront
anb Berlin, 29. Nov. Oberbürgermeister Dr. Sahm hat an den Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staats rat Dr. Ley, ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Ihr Aufruf gibt mir Veranlassung, mich als Oberbürgermeister der Reichshauptstadt und damit als größten Arbeitgeber von Berlin zum Eintritt in die Deutsche Arbeitsfront zu melden.
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Die Stlarels als Zeugen
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TII Berlin, 29. Nov.
eg. Nov. Im Prozeß gegen den
Stadtiat a. D. Benecke wurde am Mittwoch mit der Beweisaufnahme begonnen. Zunächst wurde der Buchhalter der Firma Stlarek. Lehmann, über Zuwendungen der Sklareks an den Angeklagten, der auf Gerichtsbeschluß übrigens aus der Haft entlassen worden ist, gehört. Lehmann gibt folgende Außerung des Willi Sklarek aus dem Jahre 1929 wieder:„Eben ist Stadtrat Benecke da und spricht über die Kosten Amerikafahrt. Machen Sie mal 1000 Mark für ihn fertig.“ Lehmann erklärte ferner, er habe zu den Brüdern Sklarek gelegentlich Bedenken geäußert, daß vielleicht der Vertrag der Firma Sklarek mit der Stadt Berlin nicht verlängert werden könnte. Er sei aber beruhigt worden: er brauche sich keine Sorgen zu machen, die Sklareks hätten ihre Freunde beim Magistrat. Leo Sklarek hätte dabei die Namen der Stadträte Gäbel und Benecke genannt.
Als nächster Zeuge wurde aus dem Zuchthaus Luckau Willi Sklarek vorgeführt. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er irgendwelche Zuwendungen an IUI Warschau, 29. Nov. Der rechtsoppositionelle Stadtrat Benecke gemacht habe, erwidert dieser „Wieczor Warszawski“ sieht sich in Anbetracht der Tat=habe im Auftrage seines Bruders Max Sklarek sachen zur Feststellung veranlaßt, daß„die Front[Benecke einen Renngewinn von 1000 Mk gegen Deutschland gesprengt ist. Allesfür seine Frau in einem verschlossenen wallen mit Hitler verhandeln". Das BlattsUmschlag übergeben. Willi Sklarek betätigte führt u. a. folgendes aus:„Man braucht gar nichtsich dann als„Fachmann“ auf dem Gebiet der Konein Anhänger Hitlers zu sein, um anzuerkennen, daßfektion und prüfte einen Ulster und eine Hose, die der seine Außenpolitik sich als richtig und erfolgreich er=[Angeklagte Benecke von der Firma Sklarek bezogen wiesen hat. Sogar scheinbare Fehler dieser Politik, wie und zur heutigen Verhandlung mitgebracht hat. Willi der Austritt aus dem Völkerbund, der Sklarek erklärt nach der Prüsung der Kleidungsstücke, logischerweise zur Vereinsamung Deutschlands hätte das Schneideratelier habe tatsächlich einen zu hohen führen sollen, erweist sich in der Folge für Deutsch=[Preis verlangt. Er, Willi Sklarek, habe Benecke für land als sehr gunstig. Dieser Schritt hat diel einen wohlbabenden Mann gehalten, den man überReihen der früheren Alliierten volliglhaupt nicht bestechen könnte. Benecke sei immer sehr verwirrt. Deutschland erlangt Schritt für Schritt zurückhaltend gewesen, und er habe ihn darum für die Erfüllung seiner wichtigsten Forderungen.“ Daleinen— Antisemiten gebalten kein Staat heute, so heißt es weiter, gegen oder ohne Deutschland Politik treiben wolle, sei die Folge, daß jeder mit dem Reich einzeln in Verhandlung trete.
„Der von Polen gemachte Anfang hatrasch Nachahmer gesunden. Die polnische Politik, die so eifrige Nachahmer gefunden habe, könne nur sagen, daß sie den Mut hatte das zu tun, woran alle dachten, und von diesem Standpunkt aus gesehen war sie sogar richtig.“ Das Blatt fürchtet indes, es könnte zu einem „deutsch=polnischen Bündnis“ kommen und meint,„dies könnte niemals die Politik des Volkes und des Staates sein".
Willig
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Die Arbeitsfront spendet eine Million
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TU Berlin, 29. Nov. Wie die Telegraphen=Union erfährt, hat die Deutsche Arbeitsfront für das Win terhilfswerk zu Weihnachten eine Million Mark gestiftet.
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Großfeuer in einer Möbelfabrik
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Großer Sachschaden
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W Neu=Isenburg(Kreis Offenbach), 29. Nov Am Dienstag kurz vor Mitternacht legte ein Großfeuer das Fabrikationsgebäude der Louis Koehler
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Küchenmöbelfabrik in Neu=Isenburg in Asche. Wertvolle Maschinen, Mobel= und Holzvorräte sielen den Flammen zum Opfer. Der Sachschaden ist sehr groß. In der Fabrik waren zuletzt 350 Arbeiter beschäftigt. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, die umliegenden Gebäude vor den Flammen zu bewahren.
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Verständnisvolle Mitarbeitder Wirtschaft
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Die Knebelung des Deutschtums im Saargebiet
TUI Berlin, 29. November. Reichsarbeitsminister Seldte beschäftigt sich, wie die„Wandelhalle“ meldet, in seiner umfangreichen Denkschrift über die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in diesem Winter auch mit den Voraussetzungen, die seitens der Wirtschaft zu erfüllen sind, wenn das Winterprogramm den gewünschten Erfolg bringen soll. Für den Erfolg dieser Aktion, so heißt es in der Denkschrift, ist es wesentlich, daß die Wirtschaft die weitgehende Hilfe und Unter stützung, welche die Reichsregierung ihr hier darbietet, verständnisvoll annimmt und sie aus eigener Kraft verständntsvoll unterstützt, vor allem dadurch, daß sie der Führung uneingeschränktes Vertrauenentgegenbringt. Durch die Erfolge, die in der kurzen Zeit seit dem Durchbruch der nationalen Erhebung auf wirtschaftlichem Gebiete erzielt worden sind, ist der schlüssige Beweis erbracht worden, daß die Reichsregierung auf dieses Vertrauen berechtigten An spruch hat. Insbesondere von den Unternehmern muß daher verlangt werden, daß sie auch von sich aus alles tun, um einen bedenklichen Rückschlag auf dem Ar beitsmarkt in diesem Winter zu verhüten. In erster Linie müssen sie die stärksten Bemühungen dafür einsetzen, die Arbeitskräfte, die jetzt von ihnen beschäftigt werden, durch den Winter hindurch zu halten.
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Willig
W Saarbrücken, 29. Nov. Am Schluß der gestrigen Stadtratssitzung gab die deutsche Front eine Erklä rung ab, in der es heißt:
Die von der Regierungskommission dem Landesrat zur Begutachtung vorgelegten und von diesem bereits verworfenen Entwürse zur neuen Notver
ordnung haben in der Bürgerschaft der Stadt
Saarbrücken eine außerordentliche Beunrubigung hervorgerufen. Die Bevölkerung erblickt in den beabsichtigten Gesetzen den Versuch, den Kampf um die Rückgliederung des Saargebiets an Deutschland unmöglich zu machen und durch Androhung schwerer Gesängnis= und Zuchthausstrafen die Bürger einzuschüchtern. Sie empfindet das Vorgehen der Regierungskommission als eine weitere Einschränkung der
wenigen ihr durch den Versailler Vertrag ge
lassenen Rechte, während aus aller Welt an die Saar gekommene zweiselhafte und separatistische Elemente weilestgehende Freiheit genießen. Der Erlaß der geplanten Verordnungen muß zur Irreführung der Weltöfsentlichkeit über die wirk liche Stimmung der Saarbevölkerung Anlaß geben und darüber hinaus die Verständigung zwischen den beigen großen Nachbarn erschweren. Die Bevölkerung will, weil deutschen Blu1es, unter allen Umständen zum Reich
zurück. Sie kann daher nur deutsch und nicht neutral donken, sie will für die Rückgliederung kämpfen und verlangt für diesen Kampf volle Freiheit. Zum Zeichen des Protestes verließ die Deutsche Front oarauf den Saal.
Willig
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Mißglückte Kommunistendemonstration
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vor der Pariser deutschen Botschaft
TII Paris, 29. Nov. Der Versuch einer kommunistischon Demonstration gegen die deutsche Botschaft in Paris konnte in der Nacht zum Mittwoch von der Polizei unterbunden werden. Enva 150 Personen waren gegen 23 Uhr aus der der Botschaft am nächsten gelegenen Untergrundbahn=Haltestelle hervorgedrungen und hatten versucht, die Rue de Lille zu erreichen. Sie wurden aber von der Polizei zerstreut. Einige Flaschen, die als Wurfgeschosse gegen die Botschaft dienen sollten, erreichten nur die Nachbarhäuser. Es wurden Rufe laut wie„Nieder mit dem Faschismus“, „Befreit Dimitroff“ und dergleichen. Zehn Personen, darunter zwei Bulgaren und ein Italiener, sind verhaftet morden.
40 00 132 00.
20000 104 000
vom 29. Nov.
von den Rheinnheim.00 KM, nach M. nach Lauternach Rotterdam .60 RM, ichten von den .80 RM., nach .99 RM., nach ch Aschaffenburg Strabburg 1. E. verpen und Gent ittich.30 RM. Mainz.80 RM,
.80 RM,
Für teilweise Wiederanfrüstung Deutschlands
III London, 29. Nov. Im Zusammenhang mit der Rede Baldwins im Unterhaus befaßte sich die „Times“ nochmals in einem Leitartikel mit der Abrüstung. Sie unterstützt darin den Vorschlag, die Rüstungsgleichheit durch teilweise Wiederaufrüstung Deutschlands zu erzielen und setzt sich für eine Internationale Regelung des Rüstungs= wesens ein, ohne die ein Rüstungswettbewerb vermeidlich sei. Die englische öffentliche Meinung unterstütze ohne Unterschied der Partei den Willen der englischen Regierung, daß ein Rüstungswettbewerb unter keinen Umständen entstehen dürse. Die sofortige Abschaffung aller Tanks, Großgeschütze, Militärflug zeuge, Unterseeboote und Schisfe von über 10000 Ton nen, wie sie bei der Abrüstung Deutschlands durch geführt worden wäre, liege zwar für die anderen Länder kaum im Rahmen einer praktischen politischen
nach
Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Reichsbahn
Dampferbrand im Hamburger Hasen
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vom 29. Nov. von Kahnraum Frachten nach n Löschzeit.40 bei 200 Tonnen
W Hamburg, 29 Nov
Auf dem Dampfer
„Wandrahm“ brach heute früh aus noch unbekannter Ursache ein Feuer aus, das trotz der energischen Bemühungen der Feuerwehr bisher noch nicht ge
löscht werden konnte. Der Dampfer führt eine
Papierladung an Bord.
W Hamburg, 29. Nov.
CNB Berlin, 29. November. Unter Berücksichtigung des Grundprogramms und der zusätzlichen Arbeiten wird die Reichsbahn im Jahre 1933 rund 1400 Millionen Reichsmark für Arbeitsbeschaffungen(ein
schließlich der Löhne der Bahnunterhaltungserkstättenarbeiter) ausgeben. Auch für das Jahr 1934
und
Das Feuer aus dem Dampfer„Wandrahm" war gegen Mittag gelöscht.