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Die Kursveränder Der Markt für er dem Druck des M blieb die Börse in geringen Kursbes ging weiter bis 24

selkarse

5. Juli 1924.(Drahtb

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159.20 1.355 19.25 56.49 67.72 112.03 10.51 18.15 18.41 4.21 21.85 76.79 56.09 1.74 4.96 0. 395 5.94 12.46 5.06 3.07 11.03 73.64 chätze 80.25

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Auftakt der London=Konferenz

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2.25

Dier Kommissionen

Die Garantieforderungen der amerikanischen Darlehnsgeber als schwierigster Punkt (Eigene Drahtmeldung)

Paris, 16. Juli. Die französische Presse hat zur Londoner Konferenz ein ganzes Aufgebot ihrer bekanntesten außenpoli­tischen Journalisten entsandt. Insbesondere in denjenigen Kreisen, die der Politik des Kabinetts Herriot ablehnend oder jedenfalls nicht unbedingt zustimmend gegenüberstehen, hat man sich bemüht, große Namen aus der Pressewelt für die Berichterstattung aus London zu gewinnen. Für dasEcho de Paris ist Pertinax nach London gereist. DasJournal wird durch den bekannten mit dem Namen St. Price bezeichneten ständigen Außenpolitiker des Blattes vertreten sein. Für denMatin ist der Spezialist für interalliierte Konferenzen Sauerwein nach London gegangen und dasPetit Journal ist durch seinen außenpolitischen Leit­hartikler Marcel auf der Konferenz vertreten. Die Mor­genblätter bringen denn auch bereits Berichte aus London, in denen sich gewisse Erwägungen widerzuspiegeln scheinen, die gestern bei der ersten Fühlungnahme zwischen Herriot und Macdo­nald zustande gekommen sind und die auf die Mitteilungen über die diplomatischen Vorbereitungen der Konferenz zurückzu­gehen scheinen, die der französische Botschafter in London, St.

Aulaire, gestern Herriot in einer langen Unterhaltung gemacht hat. Die Konferenz dürfte nach diesen französischen Mit­teilungen eingeleitet werden durch eine Besprechung zwischen den Delegierten der alliierten Hauptmächte in Anwesenheit des ame­rikanischen Beobachters. Die Aufgabe dieser Besprechung ware es zunächst einmal, den politischen Rahmen der Konferenz end­gültig festzulegen und hierauf die Frage zu lösen, in we Weise die Staaten der Kleinen Entente und die an­deren an den Reparationsleistungen interessier­ten Alliierten zu Wort kommen Wöptg#eigte

auch die Frage der Hinzuziehung Deutschland

Konferenz endgültig zu klären. Entgegen gewissen aus englischer Quelle in Berlin verbreiteten Nachrichten soll nämlich, wenn man Sauerwein imMatin Glauben schenken kann, über die Form der Beteiligung Deutschlands an der Aussprache noch nichts Endgültiges festgestellt sein, während anderseits Pertinax zufolge feststehen soll, daß in der einen oder anderen Form mit Deutschland verhandelt oder, wie Pertinax sich ausdrückt, parla­mentiert werden soll.

L Die Aussprache würde sich also in diesem Punkte nur

darum drehen, in welcher Form und in welchem Augenblick die Unterhaltung mit Deutschland zustande kommen werde, d. h. also, ob im Verlauf der interalliierten Konferenz oder Reparationskommission. Pertinax erwähnt in diesem Zusammen hange ein Gerücht, wonach der letzte Teil der interalliierten Kon ferenz nicht in London, sondern in Paris stattfinden würde. Die französischen Delegierten, so meint Pertinax, würden unzweifelhaft den auch von Poincaré verteidigten punkt vertreten, daß die Verhandlungen mit die Reparationskommission vor sich zu gehen hätten, da ja Dawesplan in der Form einer Entscheidung der kammissian in Ausführung gesetzt werden müsse, und also die

Reparationskommission allein für Verhandlungen mit Deutschland zuständig sei. Die Auffassung, daß die Konferenz in drei ver­schiedene Teile zerfallen werde, einen diplomatischen, bei dem die Regierungshäupter und eigentlichen Delegierten der einzelnen Staaten die Hauptrolle spielen, einen zweiten, der im wesentlichen in den technischen Ausschüssen vor sich gehen wird. und einen dritten, bei dem wiederum die politische Seite in den Vordergrund treten und außerdem die ev. Bespre­chung mit Deutschland stattfinden werde, tritt im übrigen in den meisten Berichten in dieser bestimmten Form zutage. Die

Sachvertändigenausschüsse, die /ozassenrereil He er gonferenz g.

gender Form vorgesehen:

1. Die Politische Kommission, die in der Hauptsache damit be­auftragt werden soll, die Frage der sog,schweren Richterfüllungen Deutschlands" und ihre Folgen zu lösen.

2. Die Eisenbahnkommission, die damit beauftragt ist, die mo­der Uebertragung der Dienst=

stellen der französtsch=belgischen Regie an die Reichseisen­bahnverwaltung zu bestimmen.

3 ra Cenerztorister. die. Reazstragt Nr. 61::#. Dang:

Die Wietschastelonasten, dur lusbesendere de Geselset, fassung über die deutschen Industrieobligationen übertragen

wtrs.

Es ist schließlich noch das in bestimmten Kreisen im Umlauf befindliche Gerücht zu verzeichnen, daß man in Konferenzkreisen naraussieht, daß zu einem gegebenen Zeitvunkt, ähnlich der Londoner Konferenz vom Mai 1921. die Reparationsmacht­

s heschehteite scehiet seh ese

sen Ahamösse in emn eie Verlalscen Kaleige eunr 95

Millionen Goldmark unbedeutend ist im Vergleich mit der Höhe der Verschuldung Deutschlands. falls die französische Delegation sich nicht barauf einlasse, ihre Pfänder gegenüber Deutschland aus der Hand zu geben. In ahn­lichem Sinne äußern sich auch die übrigen französischen Korres­pondenten, wobei besonders auch Einwendungen dagegen erhoben werde, daß dem Transferierungsausschuß nach Auffassung der amerikanischen Kreise auferlegt werden müsse, in diesem beson­deren Falle der Zinszahlung und Amortisierung der 800=Milli­onen=Anleihe einer Umwandlung der deutschen Zahlungen in Auslandszahlung keinen besonderen Widerstand entgegenzusetzen, während im ersteren Falle bekanntlich dem Transferierungsaus­schuß dieses Recht zusteht.

Undurchführbar!

Englische Konservative gegen den Dawesplan (Eigene Drahtmeldung)

London, 10. Juli. Zu der gestrigen

wurde nach Beendigung der Rede Macdonalds die Undurchführ­barkeit des Dawes=Plans wiederholt gekennzeichnet. Das kon­

servative Parlamentsmitglied Sir F. Wise erklärte, nach gründ­

licher Prüfung des Dawesberichts sei er zu dem Schluß gekom­

men, daß der Bericht Unmöglichkeiten vorsehe. Die in Aussicht genommenen Zahlungen seien zu groß. Die Sachver­ständigen hätten weder die schweren Lasten erkannt, die Deutsch­land sich auferlegt habe, noch die großen Schwierigkeiten, Geld aus einem Lande in ein anderes zu übertragen. Der Konser­vative Samuel erklärte, er sei überzeugt, daß der Dawesbericht undurchführbar sei. Wenn Deutschland die vorgesehenen Annuitäten leisten sollte, so müßte es einen Aukenhandel mit einem Umsatz von etwa 3 Milliarden Piuno

haben. Frankreich, Belgien, Italien P#z.# piese Warearate deutschen Waren nicht nehmen; wenn aber diese Waren nach England ausgeführt würden, so würden Tansen## von Ar: beitern erwerdslos werden. In dem Maße, in dem

Deutschland gedeihen würde, würde der Handel Englands zurück­

gehen.

*

Rotterdam, 10. Juli. Wie derCourant aus London mel­det, haben nach der gestrigen Unterhaussitzung zwischen Asquith und Baldwin programmatische Besprechungen stattgefunden, um für die Dauer der Londoner Konferenz keine parlamentarische Erschütterung der Stellung Macdonalds herbeizuführen. Die Times stellen in ihrer Abendausgabe fest, daß die Besprechun­gen in günstigem Sinne verlaufen sind.

Dr. Uleyer in London

(Eigene Drahtmeldung.)

Berlin, 10. Juli. Es verlautet, daß

wesenheit in Paris dazu benutzt hat, u. mit

Delegierten für die Londoner Konferenz sich ebenfalls noch vor deren Abreise in Verbindung zu setzen und ihnen ahnlich wi der deutsche Botschafter v. Hoesch bei Herrigt über die deutschen Ver­hältnisse Auskunft zu erteilen. Als ein vorläufiges

sechnen, Joth, der deniche Vertreig der Zursgishtens per Ken.

u an Ort 1d Stelle zu sein und sich eventuel zur

fügung der Konferenzmächte zu halten,

Die Verbands=Schulden

Ein amerikanischer Plan Amortisation in 30 Jahren (Eigene Drahtmeldung)

Paris, 10. Juli. Die Radioagentur meldet aus Washington daß das Gerücht im Umlauf sei, daß die französische und mog­licherweise auch die italienische Regierung sich mit Staatssekretär Hughes und dem Schatzminister Mellon während ihres Auf­enthaltes in Europa bezüglich der. iatng= Ptgatz.u h.; Verehnhen Kriegsschuld gegenüber den Vereinigten Staaten ins setzen werden. Der von diesen Regierungen beabsichtigte Schritt soll nicht auf eine Verminderung des Betrages der Schuld aus­gehen. sondern möglichst ein Uebereinkommen zur Er

leichterung der Jahlung der Annutraten anstrehen. was praktisch gesehen auf eine unbedeutende Verminderung der Schuld hinausginge. Anderseits verlautet, daß das amerika­nische Schatzamt einen Plan zur Amortisierung der gesamten inter­allierten Schulden an die Vereinigten Staaten einschließlich französischen und italienischen in einem Zeitraum von 30 Jayren vorsieht, obwohl die in dem Abkommen mit Groß tannien festgesetzte Zahlungsfrist 60 Jahre beträgt.

Genera! Walch kontrolliert

Berlin. 16. Juli.(Eig. Drahtb.) General Walch, der neue Chef der Ententekontrollkommission bat der Reichsregierung gestern sein Beglaubigungsschreiben zugestellt. Die Uebersendung

ersolete au sheiftlichem Weve. Der. Geigzerek. egziest Beiege 8n

Berlin, um die Konntrollmaßnahmen, die an der deutschen Ostgrenze und in Ostpreußen beginnen sollen, person­lich zu leiten.

Opposition

Von unserem römischen Korrespondenten

D. E. Rom, Anfang Juli.

Als der sozialistische Abgeordnete Matteotti im faschistischen Parlament seine Todesrede hielt, die alle unter dem Liktoren­bündel begangenen Verfehlungen aufzählte, angefangen von den Wahlsälschunzen bis zur polischen Mordtat, wurge hn die gertz; rüstete Frage ins Gesicht geschleudert, warum er denn alle diese Dinge nicht veröffentlicht habe. Darauf antwortete er auf seine sarkastische Weise: Nennen Sie mir eine Druckerei, die es gewagt hätte, sie zu drucken, eine Zeitung, die sie veröffentlichen hätte dürfen. Das klang fast Heiterkeit erregend, denn zu den unge­sündesten Beschäftigungen gehört es, wie jeder weiß, wider den faszistischen Stachel zu löcken.

Toccare un fascista

Pericolo di morte!

So heißt es, nach den Warnungstafeln an den Hochspannungen Berühren der Drähte ist mit Lebensgefahr verbunden! in einem der beliebtesten faszistischen Trutzlieder.= Das hat sich nun mit Matteottis Opfer geändert. Die Opposition machte, um e Wort Mussolinis zu wiederholen, aus seinem Leichnam

Tribüne, die nicht nur den Eingang zum Parlament sperr. son dern von den Alpen bis Sizilien auf allen Gassen herumgeschleift wird. Die Zeitungen führen eine Sprache, die jeden deutschen Redakteur wegen Verfehlung gegen das staatliche Schutzgesetz ins Gefänanis, jeden rusischen vor die Flintenläufe bringen würde. Das beliebte Hinauswerfen der Zeitungspäcke aus den Eisen­bahnwagen, das noch gründlichere Verbrennen auf offenen Plätzen wurde von Mussolini verboten, höchstens wird einmal die Ver­breitung des MailänderAvanti in Rom untersagt. Nichts könnte deutlicher zeigen, daß sich Vrlsgligi, in die

des Faszismus haben zu früh losgeschlagen und mißbrauchen die gelockerten Zügel auf unkluge Weise..

Der Diktator bot ihnen die Friedenshand, mdem er Teilen nahelegte, unter das Vergangene einen Strich zu machen und sich zusammenzuschließen in gemeinsamer Arbeit zum Wohle des Staates. Aber alle seine Zugeständnisse wurden als unge­nügend verworfen. Grollend, wie seinerzeit der Plebs, zog die Opposition auf den Aventin zurück, so daß jetzt bereits von einer Bergpartei die Rede ist, den Aventinern. Ja, wenn alles so heiß gegessen würde, wie es gekocht wird, müßte es demnächst sogar zu einem Auszug auf den Mons Sacer kommen, jenem durch dieTeilung Roms berühmten Hügel jenseits des Anio, auf dem heute eineGartenstadt steht, die weder Stadt noch Garten ist. Es darf nicht zwei Klassen von Italienern geben, sagen diese Unzufriedenen, eine, der das Liktorenbündel voran­getragen wird, und eine andere, die Nacken und Rücken für Beil und Ruten herzuhalten hat. Darum fort mit der Nationalmiliz, dieser Parteitruppe, einer ungesetzlichen Präto rianergarde! Das forderte auch Matteotti im Parlament, aber Mussolini wehrte kurz und rauh ab: Questo mai! Dies niemals! Hier ist der erste Punkt, über den eine Verständigung unmog­lich scheint, denn von dem vorgeschlagenen Kompromiß, die schwarzbefezte Miliz auf die Krone zu vereidigen, was schon in nächsten Tagen geschehen soll, will die Opposition nichts wissen. Ueberhaupt nichts von Kompromissen, ruft sie pathetisch aus, für solche Heilmittelchen ist die Krisis viel zu schwer, die Wunde viel zu tief. Man will aufs Ganze gehen. Nach Ab­schaffung der Miliz, unter deren wohlwollenden Schutz die len vor sich gingen, wie bissig behauptet wird, Auflösung der Kammer, Neuwahlen. Aber das ist ein anderer Punkt, über den es nach Aussage eines Führers der Linken keinen Ausgleich der Interessen gibt: Nähme die Opposition die Wahlmanöver vor April als legitim hin, so würde sie Selbstmord begehen, weil sie der Mehrheit das Recht einräumen würde, sie mit Feuer und Schwert zu vertilgen. Andererseits, wenn die Mehxheit, die Wahlen als illegitim anerkennen sollte, würde sie ihrerseits Selbstmord begehen, weil sie damit eingestehen würde, durch An­wendung von Gewalt ans Ruder gekommen zu sein. Dunque­Mehrheit und Opposition haben nichts zu diskutieren, weil zwischen ihnen eine unlösbare Frage liegt.

Die sogar von der gemäßigten Rechten als ungenügend be­zeichnete Umbildung der Regierung mit der Opferung sämtlicher Unterstaatssekretäre als Sündenböcken, die optimistische Rede des Schatzministers mit der Ankündigung, vom 1. Juli ab werde mit der Amortisation der schwebenden Schuld begonnen,

Maßnahmen zweiter Garnitur mußten natürlich bei der allge meinen Gärung im Lande wirkungslos verpuffen. Im Senat legte einer der entschiedensten, aber ehrlichen Geaner den Finger auf die Hauptwunde, indem er an eine andere Kam­merszen erinnerte, über der nun der Schatten des Toten lagert, der dem starken Manne Italiens nichts weniger alssehr ge­legen starb". Albertini, der Direktor des MailänderCorriere della Sera, erwähnte Matteottis ciceronische Frage an Musso­lini, od er denn in der Stunde, da sich der Wille des Landes aegen ihn und den Faszismus aussprechen##.####e

mit Waffengewalt verteidigen wolle? Und Mussolini antwor­tete darauf kurz ur is: Jal Also ein ossenes Bekenntnis zur antivarlamentarischen Tyrannis. Das mag groß, mag hel­disch sein, aber Mussolini selber ist sich offenbar der beträcht­

lichen Zeitspanne bewußt, die uns trotz aller Renaissanceper

trotz kapitolinischer Wölfin und römischem Adler, wie sie noch heute dem Fremden lebendig auf der Treppe zu dem ehrwür­digen Hügel gezeigt werden, von der Antike mit ihrem oft sum­marischen Verfahren trennt. Andernfalls hätte er, der die schmähendsten Worte gegen den Parlamentarismus vor dem Marsche auf Rom fand, die Opposition nicht so dringend einge­laden, doch wieder ins Parlament zurückzukehren. Wenn nicht, würde sich eine Krisis von äußerstem Ernst auftun. Und an dieser Stelle sind wir nun angelang:. Mussolini weiß eben seit jenem unseligen Abgeordnetestraub, daß nicht mehr auf alle seiner Getreuen Verlaß ist, daß viele die Gefolgschaft verweigern werden in dem Augenblick, wo er ihnen das Beutrecht abspricht, das heißt in moderner Sprache,