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13. Mai.

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ch 17.30 Uhr: von Hinrichs.

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Fernruf 2282. Postscheckkonto Köln 45 309. Anzeigenpreis: 22 Millimeter breite Svalte Seite 14 Spalten 1 Millimeter 3 Pfg. Grundpreis. Ausnahmen und sonstige Bestimmungen nach Preisliste. Sammelpreis für sämtliche Zeno=Zeitungen: 10 Pfg. bei 22 Millimeter Breite, Stellengesuche 6 Pfg., Reklamepreis(Textbreite) 80 Pfg. je Millim. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Nachlieferung

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Ulf kotte und Kirchhellen.

Aeltestes Heimatblatt. 83. Jahrgang. Amtliches Organ. Erscheint wöchentlich 7mal. Bezugspreis monatlich 2.20 Mk. einschließlich 1020%5 Botenlohn. Verlag: I. Weber, Dorsten i. W., Bismarckwall 27. Postverlagsort: Dortmund 1.

Nummer 124

Montag, den 7. Mlai 1934

Jahrgang 1934

Jubelnder deutscher Treueschwur er Saardeutschen in Zweibrücken.

Reichsminister Dr. Soebbels rechnet mit landesverräterischen Emigranten ab.

Dor der Heimkehr ins große, einige Deutschland.

von Leo Lenz. hr:

Noritat. Von A.

ich 18 Uhr: Hopwood.

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Noritat. Von A.

DNB Zweibrücken(Pfalz), 6. Mai. Die große Kundgebung der Saardeutschen von herrlichstem Wetter begünstigt. Die im Jahre 926 erbaute Ton= und Festhalle, von deren Balkon seichsminister Dr. Goebbels seine Ansprache hielt, liegt der vor dem Gelände, auf dem sich die Teilnehmer an r Kundgebung versammelt haben. Ueber die ganze Freite der Festhalle ist ein riesiger Adler mit ausgebrei­ten Schwingen angebracht. Darunter stehen in meter­phen Buchstaben die Worte:Deutsch ist die Saar! sinks und rechts von der Halle wehen die Fahnen des ritten Reiches an hohen Masten. Der große Platz ist hn Festteilnehmern dicht übersät. Seit Stunden war zs deutsche Saarvolk ununterbrochen nach Zweibrücken r Kundgebung marschiert.

Zu Beginn der Veranstaltungen sang nach dem bay­schen Avanciermarsch die Menge gemeinsam die fünfte trophe des Saarliedes. Nachdem der Badenweiler sarsch verklungen war, begrüßte der Gauleiter der Pfalz. oeph Bürckel, Reichsminister Dr. Goebbels. der in den Anwesenden mit großem Beifall begrüßt wurde. ierauf ergriff

Reichsminister Dr. Soebbels

's Wort zu einer großen Rede an das Saarvolk.

Der Minister überbrachte zu Beginn seiner Ausfüh­ngen unter brausenden Heilrufen der Menge die Früße des Reichspräsidenten und des Führers,

Taufmanwrüber hinaus aber zugleich auch die Grüße des ganzen ##utschen Volkes, das sich, wie er betonte, mit den Saar­ndern verbunden fühlt und in dieser Stunde vor ller Welt bekennt, daß die Menschen an der Saar Geist n deutschem Geist sind. Noch sind wir im Reich alle nerlich erfüllt von der einzigartigen Millionen=Demon­tation am 1. Mai, bei der sich das deutsche Volk ge­lossen zum Führer bekannte.

Die Tatsache, daß an diesem Tage auch im ganzen Saargebiet trotz Terrors, Schikanen und behördlichem Druck die Fahnen Adolf Hittlers wehten, soll der ganzen Welt ein eindeutiger Beweis dafür sein, daß nicht nur das deutsche Volk sich zum Saar­gebiet, sondern daß auch das Saargebiet sich zum deutschen Volk bekennt(stürmischer Beifall).

renzen und Zollschranken können nicht ein siges Recht wegschaffen, das in den Sternen hängt.

AIIII vor, meine Volksgenossen und Volksgenossinnen, die FVEPsar hier zusammengekommen seid, um das Bekenntnis Im deutschen Volkstum abzulegen, macht das Wort wahr: eutsch die Saar immerdar!(Brausende Heilrufe). finig und geschlossen stehen wir auf dem Boden nseres Rechts und bekennen vor aller Welt, i keine Willkür und keine Gewalt uns von diesem echt und seiner Verfechtung jemals abbringen kann!

lewalt und Willkür konnten nur zum Ziele kom­

in einer Zeit, da Deutschland seine innere Geschlossen­sit verloren hatte. Die Zeiten aber sind vorbei, daß eutschland nur Objekt der internationalen elrpolitit war. Sicher ist, daß alle anderen Staa­n uns an Waffen überlegen sind. In einer Beziehung zt die deutsche Nation sich von keiner anderen über­essen; in der Entschlossenheit, mit allen räften und allen Mitteln ihr nationales eben der Welt gegenüber zu verteidigen. ieses Deutschland der Volksgemeinschaft hat seinen inne­n Glauben wiedergefunden, und deshalb ist auch die tage Eurer Heimkehr ins Reich nicht mehr eine Sache r Parlamente, der Parteien oder der Kabinette, die lute kommen und morgen wieder gehen müssen,

kamp

das beste iltsmittel.

enDispo­instellen.

UNG erlichke

Dorsten, ing volle serfolge.

nunum­eine ge­g daraus.

schaftlichem Druck in französische Schulen hineinzu­pressen die Tatsache läßt sich nicht leugnen, daß

vor dem Kriege nur ½ pro Tausend im Saargebiet die französische Sprache sprach und daß selbst der ehe­malige italienische Ministerpräsident Nitti über die Vergewaltigung des Saargebietes sagte: daß auf

nicht 100 Franzosen kommen! (Lebhaftes Hört! Hört!)

. Da gehen Männer im Lande herum, die Euch Saar­ländern weißmachen wollen, daß im Reich der Ter­

ror herrsche und es deshalb das Beste sei, die Fremd­herrschaft des Völkerbundes auch für die Zukunft frei­willig auf sich zu nehmen.(Lebhafte Pfui=Rufe.) Ich er­spare es mir, so rief der Minister aus, diese schimpfliche Begründung näher zu charakterisieren. Ich entnehme auch Euren Zwischenrufen schon, wie Ihr über diese Sorte Landesverräter denkt.

Ihr schlechtes Gewissen hat sie nun ins Saargebiet getrieben, und dort versuchen sie, sich eine schaffen. Seit jeher waren sie keine Freunde der Wahrheit, und so wie die Katze nicht vom Mausen

Acht Todesopfer des Schulhaus­Einsturzes in Winterbach.

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sondern sie ist die Sache des ganzen großen 66 Millio nen=Volkes deutscher Nation geworden.

Wir haben deshalb allen Grund, in Beruhigung und gesammelter Kraftreserve der kommenden Entwicklung tgegenzusehen. Vor allem Ihr saarländischen Arbei­r. die Ihr trotz allen behördlichen Drucks hierherge­mmen seid, könnt davon überzeugt sein: Neben Euch d hinter Euch steht nicht etwa nur die deutsche Intelli­inz. stehen nicht etwa nur die Adligen oder die Kapi­llisten es steht hinter Euch das Millionenheer der lutschen Arbeiter, die, da sie wieder zum Deutschtum zu­ickgefunden haben, wie alle anderen guten Deutschen tschlossen sind, Euch zum Reich zurückzuholen id Eure Sache zu der eigenen zu machen. ir alle keilnen zu Euch nur ein Gefühl brüderlicher erbundenheit, und wir wollen Euch gegenüber vor aller Velt bekennen:

Soweit man in anderen Fragen der Außenpolitik auch gehen mag, will oder kann: In der Saarfrage kennen wir kein Zurückweichen und keinen Kompromiß! (Brausende Heilrufe). Saarland ist deutsch! Saar­land wird deutsch bleiben.

ir werden nicht ruhen und rasten, bis die Schranken r<space> W i l l k ü r,<space> d i e<space> u n s<space> h e u t e<space> n o c h<space> t r e n n e n,<space> n i e d e r g e r i s s e n<space> nd und Ihr wieder als Brüder des Blutes in den Ver­ind des Reiches zurückkehren könnt. Denn Willkühr it Euch vom Mutterlande weggerissen.

Niemand glaube, daß Schikane und kleinliche ualerei einem deutschen Mann oder einer deutschen rau das deutsche Gefühl und Bewußtsein aus der Brust ausreißen könnten.(Lebhafte Zurufe: Niemals!) lan mog hi# tte mit französischem Geld den saar­dischen Grubenarbeiter von sich abhängig zu machen suchen, moge sich bemühen, seine Kinder unter wirt­

Der Reichsstatthalter an der Unglücksstätte.

DNB Stuttgart, 6. Mai

Zu dem Einsturz des Schulhauses in Winterbach wird noch gemeldet: Am Sonnabend vormittag gegen 10 Uhr

stürzte unter donnerähnlichem Krachen der Mittel teil des alten Schulhauses in Winterbach zusammen.

In den Schulzimmern befanden sich die Lehrer und Kin­der, die nicht mehr alle den Ausgang gewinnen konnten. Von allen Seiten rannte die bestürzte Einwohnerschaft herbei, um die erste Hilfe zu leisten. Der Schorndorfer Autolöschzug sowie die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz waren schnell zur Stelle, ebenso die Aerzte. Unter größter Levensgefahr mußte an die Bergung der Verschütteten gegangen werden. Lehrer Kohnle. der mit seinem Körper noch zwei Kinder deckte, wurde tot aus den Trümmern gezogen.

Der Anblick der Anglücksstätte ist entsetzlich. Das längst baufällige Gebäude ist völlig durchgebrochen, nur die beiderseitigen Wände und das Dach stehen noch.

Das ganze Dorf steht unter dem furchtbaren Eindruck des Unglücks. Ueberall stehen Gruppen von Dorfbewoh­nern, die die Katastrophe besprechen. Inzwischen ist die Feuerwehr dabei, das Gebäude vollendes einzureißen. Von den Getöteten konnten bisher der 40 Jahre alte Hauptlehrer Kohnle und die Schüler Hermann Renz (12 Jahre alt), Walter Beutelspacher(10 Jahre), Walter Schlierer(9 Jahre), Hermann Günther (9 Jahre), Maria Uetz(10 Jahre) und Lore Käfer (10 Jahre) geborgen werden. Vermißt wird der Schüler Alfred Eisemann, von dem angenommen werden muß, daß er noch unter den Trümmern liegt. Außerdem sind fünf Kinder. von denen eins im Sterben liegt, schwer verlent worden, zwölf leichter ver­letzte Kinder befinden sich in ärztlicher Behandlung.

Die Ursache des Einsturzes scheint nicht in der vorgeschrittenen Baufälligkeit des Gebäudes begründet zu sein, sondern, wie vermutet wird,

in Kanalisationsarbeiten, die in der Nähe des Hauses vorgenommen werden, und durch die eine Senkung des Untergrundes ein­getreten zu sein scheint.

Insgesamt waren in dem Schulhaus 120 Schulkinder und drei Lehrer untergebracht.

Ein Augenzeuge, ein junger Mechaniker, der sich von Anfang an an den Bergungsarbeiten beteiligt hatte, er­zählte weitere Einzelheiten von dem Ausmaß dieser Ka tastrophe, die das stille und werktätige Dorf im blühen den Renstal betroffen hat.

Als die Mauern unter großem Getöse und riesiger Staubentwicklung durchbrachen und der mittlere Teil des Hauses einstürzte,

suchten sich die Kinder dadurch zu retten, daß sie

aus den Fenstern sprangen.

Während dies den Schülern, die im Erdgeschoß waren, noch gelang, wurden diejenigen, die aus den Fenster öffnungen des oberen Stockwerkes heraussprangen, von den untenstehenden Erwachsenen in den Armen aufgefan­gen. Auf diese Weise konnten sich noch zahlreiche Kinder vor dem sichern Tode retten. Vor der Unglücksstätte hatten sich herzzerreißende Szenen abgespielt. Schreiende und weinende Mütter suchten nach ihren Kindern, die zum Teil in ihrer Verwirrung den Platz verlassen und sich irgendwo versteckt hatten. Die Kinder waren durch den Schreck so erschüttert, daß sie am Anfang weder sprechen noch weinen noch irgend eine Auskunft über den Hergang des Unglücks geben konnten. Der Augenzeuge berichtetete weiter, daß er unter dem Klavier drei Kinder hervorgezogen hatte, zwei von ihnen waren tot, das dritte konnte er noch lebend bergen.

Wie wir erfahren, hatten sich Reichsstatthalter Murr. wie auch die Vertreter des Württembergischen Kultusministeriums sofort nach Bekanntwerden der Ka­tastrophe an die Unglücksstätte begeben.

See-Urlaubsfahrten der IISSKraft durch Preude.

Im Rahmen des großen Urlaubsprogramms der RS=GemeinschaftKraft durch Freude". das Tausenden von werktätigen Volksgenossen Erholung und Anregung auf Urlaubsfahrten bietet, haben

je ersten hri. zur See begonnen. In Bremerhaven, wo der DampferDresden des Nord­deutschen Lloyd mit etwa 1000 Rheinländern auf acht Tage in See ging, hielt der Führer der

Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, eine Ansprache an die Urlauber

läßt, so läßt der Sozialdemokrat nicht von der Lüge.(Stürmischer Beifall.) Nach denselben Methoden wie früher im Reich suchen sie jetzt im Saargebiet zu kämpfen. Kämen sie heute ins Reich zurück die Re­gierung brauchte sich gar nicht mit ihnen zu befassen, sie würden von ihren eigenen früheren Ge­nossen totgeschlagen werden. Einige von ihnen hatten eine gute Witterung und gingen ein paar Stunden vor dem Eklat unter Mitnahme ihrer ankdepots über die Grenzen. Nun beglücken sie Euch!(lebhafte Zurufe) und Ihr seid in der Tat wenig darum zu beneiden.

Wenn aber eine hohe Regierungskommission diese Emigranten zu ihren politischen Beratern macht, so kann man ihr nur zurufen: Es tut mir in der Seele weh, daß ich Dich in der Gesellschaft seh'!(Stür­mischer Beifall.)

Ueber die Emigranten selbst erübrigt sich jedes Wort. Im Saargebiet haben sie als Zugewanderte eigent­lich gar nichts zu suchen, und es ist schon eine freche Provokation, daß sie dort überhaupt das Wort er­ar ien können. Trotzdem aber dürfen sie im Schutze des Lölkerbundes arbeiten, reden und agitieren. Sie stellen sich gar vor die Welt hin mit dem Anspruch, daß sie Saarpolk repräsentierten. deutsche Regierung hat vorläufig kein Mittel, diesen schimpflichen Tatbestand zu beseitigen. Es gibt nur eine Instanz, die darauf eine passende Antwort geben kann, und diese Instanz seid Ihr. Ihr könnt die Antwort geben, indem Ihr den Emigranten mit Verachtung den Rücken kehrt(Zuruf: Das tun wir auch!), um ihnen dann bei der Wahl einen Denkzettel zu verabreichen, der sie der allgemeinen Lächerlichkeit der Welt preisgeben wird.

Wenn die Emigranten behaupten, wir hätten eine Willkürherrschaft gegen den deutschen Ar­beiter aufgerichtet, so möchte ich dem nur entgegen­halten, daß wir sozialistische Arbeiterpartei nicht nur hei­ßen, sondern es auch sind.

Wir haben vier Millionen im Reich wieder in Arbeit gebracht und dann sollten wir es nicht fertig bringen. 40 000 Arbeitslosen von der Saar wieder Arbeit zu geben? Das ist für uns eine Frage der Selbst­verständlichkeit und eine Frage des nationalen Prestiges!

Das ist nach Rückkehr der Saar zum Reich unserer Aller Aufgabe! Wir appellieren auch in dieser Stunde an das schaffende Saarvolk, das in seiner nationa­len Lebenskraft so ungebrochen ist, daß kein Zwang und kein Terror es jemals zu Boden zwin­gen kann.0

Wir wissen, daß man, wenn das Saargebiet zu Deutsch­land kommt, die Probleme, die dadurch aufgeworfen wer­den, ganz großzügig anfassen muß. Und dafür sind wir, glaube ich, in der Welt bekannt, daß wir nicht klein­

lichsind, daß wir die Courage haben etwas Unsere Stunde kommt!(Stürmischer Beifall.) Wir haben auch die Nerven, um das schamlose Treiben der Emigranten über uns ergehen zu lassen. Wir haben ja gesehen, wie schnell ihr Regiment im Reich zu­sammengebrochen ist, und wir wissen, daß es genau so einmal im Saargebiet sein wird! Man muß nur war­ren, ausharren, kämpfen und arbeiten. Wir müssen den Emigranten, die als Biedermänner herum­gehen, in Wirklichkeit aber separatistische Lan­desverrater sind, die Maske vom Gesicht reißen.

Sie kleiden sich in jede Tarnung. Sie treten ein für den Arbeiter, für Sittlichkeit, für den Katholizismus. Man muß schon sagen: Die Böcke sind zu Gärtnern gemacht. In ihrer glorreichen Vergangenheit im Reich wollten sie von Christentum und Katholizis= mus nicht allzuviel wissen.

Saarvolk und

rufen: Die Kirche ist in Gefahr! Die Atheisten id zu frommen Gottesdienern geworden! Sie reden

nicht davon, daß wir die Kirche vor ihnen gerettet haben. Unser Kampf galt ja nur Organisationen, die einen glatten Hohn aus die Kirche darstellten. Wir haben in unserem Programm ohne Bindung an ein bestimmtes Bekenntnis proklamiert, daß wir auf dem Boden eines positiven Christentums stehen. Dieser Satz hat heute wie gestern und morgen seine Gültigkeit.

Der Staat leiht den Kirchen, wenn sie christliche Ge­sinnung verfechten, seine starke, schützende Hand und überläßt die Uebersetzung christlicher Gesinnung ins praktische Leben nicht nur den Kirchen, sondern betreibt

Drei führende Saar=Zeitungen verboten.

Ein neuer Schlag der Regierungskommission gegen

die Saarpresse.

DNB. Saarbrücken, 6. Mai.

Die Regierungskommission hat dieSaarbrücker Zeitung", dieSaarbrücker Landeszei­

tung und dieNeunrirchener Volkszei­tung auf drei Tage verboten. Die Zeitungen hatten eine Meldung gebracht, in der gesagt wurde, daß die Regierungskommission die aus Anlaß der Saarbrücker Saartagung geplanten kirchlichen Morgen­feiern verboten habe. Die Regierungskommission erklärt, daß es sich um eine offensichtlich unrichtige und entstellte Nachricht handele, denn die Regierungskom­mission habe überhaupt keine Morgenfeier verboten, und diese könnte unbehindert stattfinden.

Das Verbot der drei größten Zeitungen des Saargebiets am Tage vor der großen Saarkund­gebung in Zweibrücken erhält eine ganz besondere Note durch die Tatsache, daß an dem gleichen Tage das offenbar auf autonomistische Ziele gerichtete Blatt Neue Saarfront in einer besonders großen Auf­lage herauskommen wird. Das Blatt erscheint, da die eigene Druckerei noch nicht betriebsfähig ist, zunächst in dem Verlage der separatistischenVolksstimme. Eine Unterstützung von dieser Seite ist also unverkenn­bar und auch das Verbot der drei führenden Saar­blätter durch die Regierungskommission dürfte zu diesem Zwecke erfolgt sein.