Rummer 11

Millimeter=Krieg

Die britische und amerikanische Presse ist voll von wenig schmeichelhaften Kommentaren, die die Kriegs­kunst der in Süditalien auf Seite der Alliierten kom­mandierenden Generale kritisieren. Die überschweng­lichen Hoffnungen, die man im September auf den Verrat Badoglios gesetzt hatte, sind längst der Er­kenntnis gewichen, daß die anglo=amerikanische Offen­

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swe in Süditalien nur im Schneckentempo voran­ommt. Der erfolgreiche deutsche Widerstand zwingt die Angreifer, wie die feindliche Presse schreibt, zu einemMillimeter=Krieg".

Es ist interessant, einmal einen Rückblick auf das bisherige Tempo des alliierten Vormarsches in Süd­italien zu werfen. Die achte englische Armee, die heute den rechten Flügel an der Adria einnimmt, war am 3. September in Kalabrien gelandet und hatte zunächst keinen nennenswerten Widerstand gefunden, da dieses Gebiet von deutschen Truppen bereits ge­räumt war. Seit dem Beginn der wirklichen Kämpfe mit den deutschen Truppen gewann der Feind nur Meter um Meter an Boden. Am 4. Oktober fand die überholende Landung bei Termoli statt. Der Ok­tober brachte den Engländern aber insgesamt nur einen Geländegewinn von 25 Kilometer in der Tiefe. Im November waren es gar nur 20 Kilometer, so daß die achte Armee am 30 November den Sangro erreichte. Im Dezember konnten die Engländer nur noch 15 Kilometer bis in den Raum von Ortona vor­marschieren.

Der fünften amerikanischen Armee, die am 9. Sep­tember in Salerno landete, ging es nicht anders. Im September konnte sie noch 65 Kilometer nach Norden zurücklegen, und zwar bis in den Raum von Neapel. Der Oktober brachte nur noch 50 Kilometer, im dritten Monat gar betrug der Vormarsch nur noch 15 Kilo­meter. Seitdem finden vor der Front der Ameri­kaner stationäre Kämpfe statt. Der Dezember brachte einen Fortschritt von nur 140 Meter pro Tag! Diese Tatsachen sprechen unseren in Italien kämpfen­den Soldaten das höchste Lob aus.

Absage Estlands an den Bolschewismus

## Reval, 13. Januar. In einer Rundfunkansprache an das estnische Volk nahm der Leiter der Haupt­verwaltung für Volkserziehung, Meret, zu den Aeuße­rungen derPrawda über die baltischen Staaten Stellung. Ihrer Ansicht über den Bolschewismus ha­ben die Esten bereits im Freiheitskriege des Jahres 1918 Ausdruck gegeben. Als die Bolschewisten im Jahre 1939 Estland ihr Ultimatum stellten, waren die Esten zum Nachgeben gezwungen, da sie nicht mit der Waffe in der Hand ihrer wahren Meinung Aus­druck geben konnten. Die Waffen legen die Esten nun nicht eher nieder, als bis Stalin und seine ganze iüdische Clique hinweggefegt ist.

Schwerte(Ruhr), Freitag, den 14. Januar 1944

Cudhstrner Rtacht Schhaht

Plaus zu. Beutschlands Beestladung

VA Berlin, 13. Januar. Der Londoner Vertreter einer schwedischen, von England ausgehaltenen Zei­tung stellt mit Befriedigung fest: Daß Vansitterd, der geistige Vater aller gegen Deutschland bestehenden Vernichtungspläne, in England ein Publikumsheld ge­worden ist Eine Zeitlang habe man wilde Anklagen gegen ihn gehört. Sie seien heute verstummt. Sein Name sei nicht mehr so heiß umkämpft, während die Zahl seiner Anhänger wachse. Als Beispiel dafür führt er den Vizepräsidenten eines großen Konzerns, Sir Viles Thomas, an, der imDaily Expreß einen Ar­tikel veröffentlicht und seine Ansichten über die Be­handlung Deutschlands niederlegt. Das ist in der Tat echter Vansittardismus.

Dieser tüchtige Sir Thomas nennt das Problem Deutschland in erster Linie eine Frage desGeistes­zustandes". Diesen Geisteszustand zu ändern, sei die schwerste Aufgabe der Welt, die nicht allein mit Ge­walt und nicht allein durch Propaganda gelöst werden könne. Er will offenbar noch mehr als Gewalt an­wenden, denn, so schreibt er, dieBesetzung durch die Alliierten müsse vollständig, überwältigend, gründlich und so stark sein, daß das verrückte Tier daran ge­hindert wird, während seines Wundsiebers weiteren Schaden anzurichten.

Und dagegen will Zir Thomas gründlich Vor­sorge treffen Selbstverständlich keine Waffenerzeugung, aber auch keine zivile Luftfahrt, nicht einmal Segel­

fliegerklubs. Dafür will er uns in ein Volk von weißen Sklaven verwandeln. Deutschland muß arbeiten, und seine Arbeit dem Wiederaufbau Europas widmen. Sogar der Rundfunk soll von den Alliierten kon­trolliert werden undbis der Einfluß des National­sozialismus ausgelöscht ist", will er auch die Presse, die Schulen, die Theater usw. überwachen.

Wie man sieht, das System einer politischen und geistigen Zwangsjacke, die uns gerade noch Luft genug

läßt, um für die Alliierten arbeiten zu können. Der Schwede nennt diesen Artikeltypisch für die Einstel­lung vieler Engländer". Wir glauben das ohne weiteres. Wir kennen ja noch andere Musterexemplare solcher Befriedungsrezepte, die bis zur Ausrottung des deutschen Volkes gehen.

Aber es ist nun einmal ein altes Sprichwort, daß die Nürnberger niemanden hängen, bevor sie ihn haben. Die Engländer werden nicht in die Verlegen­heit kommen, ihren Sadismus an uns auslassen zu können, deshalb sind auch Ausgeburten ihrer unge­zügelten rachsüchtigen Phantasie, wie sie Vansitterd und seine Gefolgsleute erzeugen, für uns ein Kennzeichen für den geistigen Tiefstand der Engländer. Vor allen Dingen der plutokratischen Engländer, die ihren gan­zen ohnmächtigen Zorn und die Angst, die sie vor der Zukunft haben, an diesen Höllenrezepten ab­reagieren.

Angeheurt=Chphuredidemte i Neudet

Wachsendes Elend in Süditalien

Stockholm 13. Januar. Nach einer Reuter­meldung aus Kairo, gibt eine Veröffentlichung des Hauptquartiers der USA=Armee im Mittleren Osten bekannt, daß jetzt in Neapel die Typhusepidemie das 50fache Ausmaß der Epidemie vom Oktober erreicht hat. Diese Bekanntmachung beruft sich auf die Aus­sagen des Brigadegenerals Leon A. Fox, der soeben die Typhuszone in Italien verlassen hat. Fox erklärt, Neapel sei ernsthaft gefährdet, man müsse erwarten, daß die Gefahr nach Süditalien übergreife. Abschlie­ßend sagt er, Tag und Nacht gäbe es in Unterkünften, Häusern, Wohnungen Heimstätten und Villen Neapels Krankheitsfälle.

Das sind die Früchte des Verrats. Neapel, die zweitgrößte Stadt Italiens, die als eine der schönst­gelegenen Städte der Welt bezeichnet wird, ist durch ihre eng gebauten Straßen im Falle einer Epidemie besonders gefährdet. Den hygienischen Maßnahmen des Faschismus war es gelungen, den Gesundheitsstand der Stadt wesentlich zu heben. Nunmehr aber, als eine Folge der Desorganisation, die mit dem Ein­treifen der Yankees einriß, und wohl auch als eine Folge der schlechten Ernährung, war der Boden ge­schaffen, auf dem die furchtbare Krankheit Fuß fassen konnte. Grauenhaft ist die Ueberlegung, daß die Ita­iener, die Kranken und Sterbenden, hilflos den ameri­kanischen Verwaltungszuständen ausgesetzt sind, d. h. der Verwirrung und Verzweiflung.

Vor einigen Tagen erst erklärte ein Korrespondent desEvening Standard", daß die Deutschen sich in Süditalien durchaus anständig benommen hätten. Der größte Schaden in Neapel sei durch die anglo=amerika­nischen Bombenangriffe angerichtet worden. Die Zu­stände, die in dem von Anglo=Amerikanern besetzten Füditalien herrschten, würden sich zweifellos in jedem inderen Land wiederholen, in das alliierte Streit­fräfte einrücktenNew Statesman and Nation cha­rakterisiert die süditalienische Situation mit den

Die Kumpse der Erinen Winlerschiauft

Abwehrerfolg bei Nikopol- Sohe Ranzerverluste der Sowiets

Aus dem Führerhauptquartier, 13. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Nordöstlich Kertsch scheiterten erneute starke Angriffe der Bolschewisten.

Gegen den Brückenkopf von Nikopol trat der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung auf schma. ler Front zum Angriff an. In erbitterten Kämpfen, die den ganzen Tag andauerten, errangen unsere Truppen einen vollen Abwehrerfolg.

Bei der Fortsetzung ihrer Angriffe südwestlich Onjepropetrowsk wurden die Bolschewisten wieder blutig abgewiesen.

Westlich Kirowograd begannen gestern erneut mit starken Infanterie= und Panzerkräften geführte so­wietische Angriffe. Sie wurden im Gegenstoß und nach Abriegelung einiger Einbrüche abgewehrt.

Südwestlich Tscherkassy blieben örtliche An­griffe der Sowjets erfolglos.

Die eigenen Gegenangriffe im Raum von Po­

rebischtsche machten auch gestern gute Fort­chritte. Hierbei wurden 20 sowjetische Panzer ab eschossen.

Westlich Berditschem scheiterten mehrere An­griffe der Bolschewisten. Im Gegenangriff wurden 19 seindliche Panzer und 17 Geschütze vernichtet.

Im Raum westlich Nowograd=Wolynsk und westlich Sarny stehen unsere Truppen in hartem Kampf mit vordringenden feindlichen Kräften.

Die Sowjets setzten auch am vergangenen Tage ihre heftigen Angriffe westlich Retschiza fort. Schwere Kämpfe sind im Gange.

Bei Witebsk scheiterten erneute, mit Schwer­punkt nordwestlich der Stadt geführte Durchbruchs­versuche der Bolschewisten am zähen Widerstand inserer Truppen. Die Sowjets verloren in diesem kaum 42 Panzer.

Nordwestlich Nevel wurden stärkere Angriffe owjetischer Infanterie= und Panzerkräfte unter Ab­iegelung einiger Einbrüche und nach Abschuß von feindlichen Panzern abgewiesen.

Die Luftwafse griff mit starken Verbänden von kampf= und Schlachtflugzeugen in die harten Ab­vehrkämpfe bei Kirowograd, Berditschew und Witebsk ein 50 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen #-Untersturmführer Wittmann in einer ½ Panzer=Tinision schoß am 9. Januar an der Ost­front mit seinem Tiger=Panzer seinen 66. feindlichen Panzer ab.

Im Westteil der süditalienischen Front dehnte der Feind seine Angriffe auch auf den Abschnitt nördlich Venafro aus Nach starker Artillerievorbereitung vorgetragene Angriffe gegen unsere Höhenstellungen wurden unter hohen Verlusten für den Feind abge­wehrt, zwei örtliche Einbrüche abgeriegelt. Vom äußersten Westflügel werden Vorpostengefechte am Garigliano, vom Ostflügel ein erfolgreiches eigenes Stoßtruppunternehmen gemeldet.

Transporter im Zeindhafen versenkt

Tokio, 13. Januar. Der Kommandant eines U=Bootes schilderte, wie Domei meldet, am Donners­tag zum erstenmal anschaulich, wie ein einzelnes ja­vanisches U=Boot in einen scharf bewachten feindlichen Hafen an der Küste des Roten Meeres eindrang und einen vor Anker liegenden vollbeladenen feindlichen Frachter von 10000 BRT versenkte

Wie der Kommandant berichtete, war es leicht, von See aus den Hafen, den er angreisen wollte, zu über­blicken, jedoch war es umgekehrt den Verteidigern ebenso leicht möglich, sich nähernde Fahrzeuge zu ent­decken. Der Kommandant erkannte, daß, wenn sein Boot gesehen und zum Ziel eines Wasserhomben­

angriffs gemacht wurde es ihm unmöglich sein würde, in dem flachen Gewässer zu entkommen. Nach sorg­fältiger Planung und Vorbereitung beschloß er, im Morgengrauen einen Ueberraschungsangriff zu wa­gen. Das getauchte Boot, dessen Periskop allein aus dem Wasser hervorragte, fuhr langsam in den Hafen ein. Als im Periskop der erste Lichtschein des anbre­chenden Tages sichtbar war, kam der Befehl zum An­griff. Obwohl es noch nicht vollkommen Tag war, pa­trouillierte der Gegner bereits das Hafengebiet ab. Mit unsehlbarer Sicherheit schlängelte sich das U=Boot durch die gefährlichen Minenfelder vor dem Hafen­eingang.

Ein kurzes Kommando:Feuer". Durch die Lin­sen des Periskops erblickte man eine gewaltige Wasser­säule, die von dem getroffenen Schiff zum Himmel emporschoß. Es war ein Volltreffer. Jedoch sank das Schiff nicht ganz, weil offenbar das Wasser zu flach war. Es war ein fast märchenhaftes Glück, daß alle feindlichen Zerstörer außerhalb des Hasens auf Pa­trouillenfahrt waren. Verhältnismäßig leicht gelang es dem japanischen U=Boot dann, am hellen Tage aus dem feindlichen Hafen herauszukommen, ohne daß ein Angriff mit Wasserbomben erfolgte

Worten:Unsere Befreiung von den Deutschen be­deutet für Süditalien den Hungertod. Gewiß fehle es an Schiffsraum, doch sei es unmöglich, daß die Al­liierten diesen Faktor wieder einmal zu einer Ent­schuldigung für die Mißstände in Süditalien ins Feld führten, nachdem sie mit ihm bereits die Hungersnot in Bengalen zu rechtfertigen versucht hätten. Man wisse nur zu gut, daß das Elend in Süditalien zu einem großen Tei!auf das unverantwortliche Ver­halten der britischen und amerikanischen Truppen zurückzuführen sei". Dieser Mangel an Voraussicht habe weit und breit zu furchtbarem Elend für die Be­völkerung geführt und bedeute letztlich eine neue Stär­kung der faschistischen Kräfte.

Ob wir die Nachrichten über Sizilien nehmen. deren Einwohner nicht einmal die Hälfte ihres nor­malen Bedarfs an Brot und Makkaroni erhalten und seit über vier Monaten vergeblich auf Mehl, Oel und Zucker warten wie ein Augenzeuge mitteilt, oder ob wir den Vorschlag Badoglios, der ein Heer von ita­lienischen Bauern nach Großbritannien schicken will, um die Schwierigkeiten in der plutokratischen Land­wirtschaft zu beseitigen, betrachteten, aus allem spricht die gleiche grauenhafte Not. Wie ein Hohn mutet es uns an, wenn ein Korrespondent der ZeitschriftNews Week so ganz nebenbei erklärt, man würde verblüfft sein, wenn man die sehr scharfen Bestimmungen des volitischen Abkommens zwischen den Alliierten und Italien eines Tages enthüllen würde, d. h., daß auf all dieses Elend noch Schlimmeres folgen wird, so­weit das überhaupt möglich ist.

Auf 25 Meter an die Bomber

Bern, 13. Januar. Nach einer United Preß­Meldung aus London ergeben genaue Berichte von den amerikanischen Flugzeugstützpunkten jetzt ein Bild von der großen Luftschlacht, die am Dienstag über Deutschland zwischen amerikanischen und deutschen Flugzeugen ausgetragen wurde. Nach den Aussagen aller Piloten hätten die deutschen Jäger mit einer Heftigkeit angegrif#en, wie man sie bisher noch nicht erledte. Die deutschen Jäger hättenrichtige Breit­seiten auf die Bomber abgefeuert. Darauf seien be­sonders die verhältnismäßig großen amerikanischen Verluste zurückzuführen. Einer der zurückgekehrten amerikanischen Piloten habe erklärt, daß niemand ernstlich geglaubt habe, daß er von diesem Flug zurück­kehre. Einzelne Jäger seien, aus allen Rohren jeuernd. bis auf 25 Meter an die amerikanischen Bom­ber herangeflogen.

Verlust eines britischen Zerstörers

Genf, 13. Januar. Nach den schweren Zerstörer­verlusten der letzten Wochen sah sich die britische Ad­miralität gezwungen, den Verlust des Zerstörers Hurricane" zuzugeben.

Die Antwort

Mit der Steigerung der Anforderungen des Krieges, mit dem Wachsen der Aufgaben und Pflichten überschritt auch der Einsatzwille und die Einsatzkraft unseres Volkes alle bisher gekannten Grenzen. Ob wir die Tat eines Nachtjägers nehmen, der sich, nachdem er im Luftkampf alle Munition verschossen, im Ramm­stoß auf einen viermotorigen Terrorbomber stürzte, oder die Freiwilligenmeldung einer Kriegerwitwe zum Arbeitseinsatz, deren Mann bei Stalingrad geblieben, und die daheim zwei kleine Kinder hat, ob wir das unerschrockene Handeln unserer Soldaten an der Ost­front nehmen, von denen einer, wie kürzlich gemeldet, ein Obergefreiter, der sich alleine einem bolschewisti­schen Stoßtrupp von 40 Mann gegenübersah, diesen zurückschlug und zum größten Teil vernichtete, oder ob ein 70jähriger Veteran des vergangenen Krieges Nacht für Nacht freiwillig und unaufgefordert die Kinder benachbarter Familien, deren Väter im Front­einsatz stehen, zum Luftschutzbunker tragen hilft, aus allem spricht der gleiche, opferbereite und uner­schütterliche Geist. Aus allem spricht die Antwort heutschlands an seine Feinde.

Wir Deutschen, in vergangenen Zeiten als gemüt­voll und allzu der Idylle verhaftet dargestellt, mußten Schweres erleiden, um uns aus der Welt des Gestrigen zu lösen und den Vernichtungsplänen der anderen das einzige entgegenzusetzen, was uns, unsere Werte, un­sere Zukunft zu retten vermag: Glühenden Fanatismus. Jenen Fanatismus, der Haß mit Gegenhaß, Vernichtung mit Vernichtung und Mord mit Mord beantwortet. Der mit Klauen und Zähnen jeden Schritt deutscher Erde, jede Leistung deutschen Geistes verteidigt. Der Kampf gegen den Weltbolsche. wismus rief uns endgültig auf den Plan, indem wir hier unsere geschichtliche Mission als Ordnungsfaktor Europas wiedererkannten.

Lange Zeit nach dem vergangenen Weltkrieg gab Europa sich führerlos den destruktiven Lehren der judo=demokratischen Welt hin, und verschloß sich dem Blick auf die große Gefahr. 14 Millionen Menschen waren damals gefallen Und aus ihrem Tode wurde keine andere Nutzanwendung gezogen, als die, das man versuchte eine längst vergangene, verklungene Zeit bürgerlicher Vorurteile wieder auf den Plan zu quälen. Die Kraft einer einigenden Idee hatte man nicht und so drohte der Kontinent seinen traditions­geborenen Machtanspruch aufzugeben, einen Machtan­pruch, der seine Berechtigung in der Bedeutung sehen durfte, die Europa als Kulturträger dieser Erde er­worben hatte Zu diesem Zeitpunkt vollzog sich in Deutschland, dem Herzen des Erdteils, die national­ozialistische Revolution. Und in ihr ward das Funda­ment einer neuen Ordnung nicht nur für das Reich, sondern für alle dem alten Kulturkreise angehörenden Völker. In dem Augenblick, als die Idee ihren Sieges­auf begann, fiel auf der Gegenseite das Stichwort: Krieg. Krieg gegen den einzigen Ordnungsfaktor, der das Herabsinken Europas auf die Stufe einer Kolonie im Sinne Indiens verhindern konnte, und es in dem neu angebrochenen Weltkrieg auch verhindert hat.

Als die Offensivmaschinerie der Sowjets aus dem verbüllenden Dunkel Asiens in das Licht des Welt­kampfes gezerrt und in ihrer ganzen Wucht erkenntlich wurde, wagten in Europa noch einige Leute aus Neutralien, zu flüstern, daß, wenn Deutschland die Sowjets nicht niederränge, die Anglo=Amerikaner Europa retten würden. Für sie mag der Teheraner Schacher und die Erklärung eines Sowjetpolen, das durch die Engländer und Amerikaner Stalin groß­zügig zu einem erneuten Katyn zur Verfügung gestellt wurde, eine Offenbarung gewesen sein. Vielleicht ge­nügte ihnen aber schon der Verkauf und Verrat der baltischen Staaten.

Die Entwicklungen des kriegerischen Großkampfes zwingen den Feind, letzte Tarnungen fallen zu lassen. Mit jedem Tag muß er einen Teil mehr seiner wahr­haft teuflischen Absichten kundtun. So wurde jetzt ein Moskauer Befehl an den Bandenhäuptling Tito be­kannt, der die Liquidierung aller unerwünschten und nicht zum bolschewistischen Kreis gehörenden Elemente verlangt. Wie prompt dieser Befehl ausgeführt wird, und was Europa bei einem Eindringen der Sowjets zu erwarten hätte, zeigen die erst kürzlich erfolgten Erschießungen zahlloser Italiener, die nicht mehr mit den Massenmördern zusammen leben wollten.

Die schwedische ZeitungAfton=Tidningen, sicher­lich kein Deutschenfreund, bemerkt nachdenklich zu dem amerikanischen Verrat an Polen, es sei doch bisher behauptet worden, daß man für Danzig und Polen in den Krieg gezogen sei, aber das hätten die Schweden offenbar nicht recht begriffen. Stalin tue am Ende ja doch, was er wolle. Nimmt man hierzu noch die Tat­sache, daß die ZeitschriftTime" betont, das Haupt­ergebnis von Teheran bestehe darin, daß die Sowiet­union Herr im Nachkriegseuropa sein werde, so genügt all dieses als der Beweis, was geschehen wäre, hätte Europa nicht in Deutschland den Träger seines Wider­standes und seiner Errettung gefunden.

Auf den Versuch einer Hungerblockade, den die Gegner zu Anfang des Krieges starteten, antwortete Deutschland mit einer Nahrungsautarkie. Auf die Ver­nichtungsangriffe der feindlichen Terrorgangster rea­gierte das Volk, indem es noch enger zusammenrückte, seine Arbeitsleistung steigerte, und das Eintreten des

Man har den nrieg sall

Roosevelts Erklärung eine bittere Enttäuschung

Ernste politische Konflikte für das Jahr 1944 sagen gutunterrichtete Washingtoner Beobachter den Ver­einigten Staaten voraus Die Botschaft Roosevelts hat große Unstimmigkeiten ausgelöst. Vor allem aber wendet man sich im Volk gegen die vorgeschlagene Einführung der Arbeitsdiensepflicht. Auch die übrigen Forderungen des Präsidenten stoßen im Kongreß auf den gleichen verbissenen Bliderstand, wie ähnliche Ge­setzesvorlagen in den vergangenen Sitzungsperioden.

Das Voll ist vor allem erregt über das Zusammen­

gehen zwischen dem Weißen Haus und dem Kapital, sessen Ausbeutungsmethoden immer schlimmere Aus­wüchse treiben. Allen Anwürfen gegenüber verhält sich der Präsident ablehnend, setzt diktatorisch seine eigenen illegalen Versuche durch und stellt die Männer, die es wagen, ihm entgegenzutreten, als Saboteure an den Kriegsanstrengungen hin.

Die im Anfang des Krieges groß aufgezogene Op­timismusagitation der Regierung schlägt nunmehr ihre eigenen Urheber. Mit Bangen sehen die amerikani schen Mütter den drohenden blutigen Verlusten der Zukunft entgegen. Dem Schlagwort von einerBe­endigung des Krieges bis zu dem Weihnachtsfest 1943 steht nunmehr die Tatsache größter Lasten für das Jahr 1944 gegenüber. Man habe geglaubt, mit der Eroberung von Tunis Italien vernichten und in kurzer Zeit den Brenner erreichen zu können. Inzwi­schen hat sich diese Melodie wesentlich geändert. Eine britische Wochenzeitschrift sagt, die Anglo=Amerikaner hätten denkleinen häßlichen König" und die Deut­

schen dagegen dreiviertel Italiens, einschließlich der einzelnen Teile, die darin eine Rolle spielten. Also steht Roosevelt jetzt vor der schwierigen Tatsach:, dem Volke neue Parolen vorbeten zu müssen.

Diesem Zwecke diente im wesentlichen seine Kon­greß=Botschaft. Eine Aufgabe, die durch die Gleich­gültigkeit der amerikanischen Massen gegenüber dem Krieg erschwert wird. Wie ein amerikanischer Rund­unksprecher erklärte, seienverantwortungsbewußte Beobachter nicht gerade begeistert darüber, daß viele Menschen den Krieg einfach satt hätten".

Aus einer ersten Umfrage unter den Labour= Führern geht nach einer Mitteilung der United=Preß hervor, daß die Arbeitsführer von der von dem Prä­sidenten geforderten Arbeitsdienstpflicht enttäuscht sind. Murry, der Führer der C. J. O., hat das Arbeits­dienstpflichtgesetz als dieMedizin eines Quacksalbers" bezeichnet, während der Präsident der A. F. L. be­zweifelt, daß das Gesetz die Streiks beende und das Problem des Arbeitseinsatzes löse.

In jedem Fall aber vermutet man daß noch ein harter langer Kampf bevorsteht, bis die ersten Dienst­pflichtigen beordert werden können. Genau so wie Roosevelt sein Versprechen, nordamerikanische Truppen nicht auf fremden Kontinenten einzusetzen, brechen mußte, so ist er jetzt gezwungen, die von ihm konse­quent abgelehnte Arbeitsdienstpflicht einzuführen. Daily Expreß erklärt hierzu:Wenn er sich nun mehr dazu bekennt, muß die##### in den U8A ernst sein.