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wurden verschiedentlich vom Auslande, u. a. von der sapantschen Re­gierung, erbeten. Sehr erfreulich ist es, daß die dem Verbande ange­schlossenen Vereine an der Weiterentwickelung der fischereilichen For­schungsstätte in unserer Provinz regen Anteil nehmen. Neues fischereiliches Leben hat sich im Padervorner Lande bemerkbar ge­macht, was im Hinblick auf die ganz vorzüglichen Forellengewässer dieser Gegend eine dringende Notwendigkeit war. Um das Interesse weiter zu heben, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Teilen von Westfalen und Lippe Vorträge über das Fischereiwesen gehalten.

Oberfischmeister Dr. Lehmann gab einen sehr beachtenswerten Ueberblick über die fischereilichen Verhältnisse im letzten Jahre und machte dabei vor allem sehr interessante Mit­teilungen über die in den Bächen und Flüssen der Provinz gemachten Fangergebnisse. Eine Umfrage hat ergeben, daß für mehr als 16000 Mark Fische in Westfalen und Lippe ausge­setzt wurden.

Bei der Besprechung der Abwässerschäden wurde darauf hingewiesen, daß die dauernden lebhaften Klagen der Fischerei­interessenten an der Pader u. der oberen Lippe über ein unver­antwortliches Hineinlassen fischereischädlicher Abwässer in die Fluß­läufe durchaus begründet sind, so daß unbedingt Abhilfe geschaffen werden muß. Als unhaltbar wurden auch die Verhältnisse an der Ahse bezeichnet, ebenso an der Ibbenbürener Aa, die schon gleich an der Quelle verunreinigt wird. Mit besonderer Befriedigung wurde festgestellt, daß die Bearbeitung der Abwässerverhältnisse an der Ruhr durch den Ruhrverband mit dem Oberfischmeister geregelt

Der Tätigkeit des Fischereiblologischen Instituts der Landwirtschaftskammer wird stets steigende Erkennt­nis entgegengebracht, zumal es sich um das einzige Spezialinstitut dieser Art in Westdeutschland handelt und seine Erfolge unverkennbar sind. Prof. Dr. Wunsch(Berlin), der frühere Leiter des Fischereibiologischen Instituts in Münster, hielt dann einen Vortrag überVerhütung und Beseitigung von Verunreinigungen der Ge­wässer durch gemeinschaftliche Arbeit der Fischerei mit der Industrie" und wies dabei vor allem auf die Einrichtung von örtlichen Fluß­wasserunterhaltungsstellen hin.

Jahresrechnung und Jahresvoranschlag wurden geneh­migt und beschlossen, dafür einzutreten, daß dem Leiter des Fischerei­biologischen Instituts ein wissenschaftlicher Assistent beigegeben werde. An die Stelle des von Münster fortgezogenen stellvertretenden Vorsitzenden Baurats Hermann wurde das Vorstandsmitglied Geh. Regierungsrat Harter=Arnsberg, und an dessen Stelle Lehrer Dresbach=Herne gewählt. Zum Schlusse setzte sich die Ver­sammlung dafür ein, daß im nächsten Winter noch mehr als bisher aufklärende Vorträge über Fischzucht durch den Oberfischmeister Dr. Lehmann durch den Rundfunk gehalten werden sollen.

stellung antrat, hatten die Londoner in der Hintermannschaft vier Ersatzleute eingestellt. Das Spiel selbst entsprach nicht den Erwartungen, besonders die englischen Amateure brachten keine über­zeugende Gesamtleistung auf, ebenso hat man von der Berliner Städteelf schon bessere Spiele gesehen. Der Anstoß von London wurde gleich von der Berliner Verteidigung durch die hinlänglich be­kannte Abseitstaktik der Hertha=BSC.=Verteidiger Domscheit=Fischer unterbunden. Nach wenigen Minuten ließen die englischen Verteidiger den Berliner Sturm in der gleichen Weise auflaufen. In der 11. Minute kommt Berlin zum ersten Tor. Der englische Verteidiger Croosel hat das Leder durch Kopfstoß nicht weit genug weg befördert, so daß Berlins Rechtsaußen Ruch an dem herausgelaufenen Torwart vorbei einschießen kann. Berlins Halblinker, Kirsei, umgeht in der

22. Minute drei Gegner, nach einer Karambolage mit dem vierten Engländer erwischt der heransausende Gülle den Ball und setzt ihn mit Bombenschuß zum zweiten Tore für Berlin unter die Latte. Drei Minuten vor der Pause kommt der englische Flügel in guter Fahrt vor das Berliner Tor. Der nach innen gelaufene Rechtsaußen Jen­kins kann an dem herausgelaufenen Gehlhaar vorbei das erste Tor für London erzielen. Mit dem Stande:1 für Berlin werden die Seiten gewechselt. Nach der Pause spielen die Engländer zeitweise energischer und drängen geraume Zeit. Sobek wird nach 20 Minuten Spielverlauf von beiden Verteidigern unfair gelegt. Den für Berlin gegebenen Elfmeterball verschießt jedoch Gülle. London hat weiter­hin mehr vom Spiel, ohne jedoch durch seinen unentschlossenen und schußunsicheren Sturm zu Torerfolgen zu kommen. In den letzten Minuten hat Berlin wieder mehr vom Spiel, kann aber das Ergebnis ebenfalls nicht mehr verbessern. Der Wiener Schiedsrichter Preßler leitete das Spiel umsichtig und war allen Situationen gewachsen. Neu; vale leichtathletische Wettkämpfe in Gütersloh.

Gütersloh, 13. Mai. Der Deutsche Sportklub Gütersloh ver­anstaltete heute nachmittag die ersten leichtathletischen Wettkämpfe. Die Organisation klappte vorbildlich, der Besuch war gering und der Platz durch den voraufgegangenen Regen etwas aufgeweicht. Im all­gemeinen wurde guter Sport gezeigt, eine Ueberraschung gab es bei dem 1500=Lauf, bei dem der westdeutsche Meister Christoph-Göttin= gen 05 von dem Gütersloher-Rohling auf den 3. Platz verwiesen wurde. Nachstehend folgende Ergebnisse:

100=Lauf: 1. Arens=Münster 08 11 Sek., 2. Bücker=V. f. L. Hörde 11,2 Sek., 3. Peters Essen 99 11,4.

400-Lauf: 1. Wieb=Münster 08 52,7 Sek., 2. Beckhaus=Schwarz= Gelb Rheda 53,6.

800=Lauf: 1. Griesbach=Preußen Münster:06 Sek., 2. Schnei­der D. S. C. Gütersloh:06,9, 3. Paukstatt=Hammer Sp.=Vog. 2,07 Sekunden.

1000=Lauf: 1. Mensching=V. f. L. Salzuflen:49,1 Sek.,

Volkswirtschaft und Soziales.

Gehaltsregelung in der nordwestlichen Gruppe der Eisenindustrie.

WTB. Düsseldorf, 14. Mai.(Funkspruch.) Bei den heuti­gen Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband für den Bezirk der nordwestlichen Gruppe und den Angestelltenorga­nisationen in der Eisenindustrie wurde eine Einigung bezüg­lich der Gehaltsregelung erzielt. Die Einkommensregelung wird mit Wirkung ab 1. Mai mit einigen Aenderungen mit der Maßgabe wieder in Kraft gesetzt, daß die tariflichen Min­destsätze der Gehälter in den Hauptgruppen um etwa 6,5 Pro­zent erhöht werden.

Turnen und Svort.

2.

Schreiber D. S. C. Gütersloh:54,1, 3. Hambruch=Schwarz=Weiß Barmen:57.

5000-Lauf: 1. Berner=Schw.=Weiß Barmen 16:07,2 Sek., 2. Haber=09 Hamm 16:14, 3. Seidler=Schalke 96 16:27,4 Sek.

1500=Lauf: 1. Rohlfing=D. S. C. Gütersloh:17 Sek., 2. Hobus 08=Paderborn:18,1 Sek., 3. Christoph(westd. Meister) Göttingen 05 :21 Sekunden.

4X100-Staffel: 1. Münster 08 45,2 Sek., 2. Essen 90 47, 3. Münster 08 II. 47,1 Sek.

4X800-Staffel: 1..SC. Gütersloh, 2. Polizeisportverein

Münster.

Speerwerfen: 1. Werring=Gronau 09 47,10 m, 2. Deppenbrock­Preußen=Münster 46,80 m, 3. Stern=Schw.=Weiß Barmen 41,70 m. Diskus: 1. Werring=Gronau 09 34,25 m, 2. Ringkamp=09 Hamm 33,46 m. 3. Stern=Schw.=Weiß Barmen 31,31 m.

Weitsprung: 1. Kampmann D. S. C. Minden 6,77 m, 2. Borg­meyer=08 Münster 6,60 m, 3. Wolff=Castrop 6,10 m.

Dreikampf: 1. Kampmann=Minden 190., 2. Borgmeyer=Mün­ster 08 181., 3. Werring=Gronau 171 Punkte.

Neuer deutscher Hürdenrekord.

Dr. Wichmann läuft 200 m Hürden in 24,5 Sek.

Bei den anläßlich des internationalen Fußballkampfes Eintracht­Frankfurt gegen Westham United am Mittwoch veranstalteten leicht­athletischen Rahmenwettbewerben, stellte Dr. Wichmann=Frankfurt im Hürdenlausen über 200 m mit 24,5 Sekunden einen neuen deutschen Rekord auf. Die alte Höchstleistung wurde von Troßbach=Berlin mit 26,6 Sekunden gehalten, während der Weltrekord mit genau 23 Se­kunden auf den Namen des Amerikaners Ch. Brockis lautet. Peltzers Start in Amsterdam noch fraglich.

Die Fußverletzung, die sich der Stettiner Meisterläufer Otto Leltzer vor wenigen Wochen beim Handballspiel in Pößneck zuzog, wird den Weltrekordmann länger als beabsichtigt von jeglichem Wett­kampfbetrieb fernhalten und damit seine Teilnahme an den olympi­schen Spielen in Frage stellen.

Dovispokalspiele.

Die in Dublin ausgetragenen Spiele der ersten Davispokalrunde sahen Holland überlegen gegen Irland mit:0 siegreich. Im Doppel schlugen Diemer=Kool=Timmer(Holland) die Irländer Scroppe='Cal= laghan:4,:6,:6. Auch die beiden letzten Einzelspiele wurden von den holländischen Repräsentanten sicher gewonnen. Diemer=Kool schlug Scroppe:6,:3,:7,:1,:1 und Timmer fertigte O Callaghan mühelos mit:1,:2,:0 ab. In der zweiten Runde trifft Holland auf Ungarn. Neuseeland Portugal:1. Die in Lissabon zur zweiten Runde zählende Begegnung brachte im Doppel einen Sieg der Neuseeländer Andrews=Foung, die die Portugiesen Verda=Vas­concellos mit:4,:2,:2 schlugen. Nach dem zweiten Spieltage führt Neuseeland jetzt mit:1.

In den am Sonntag in Zürich begonnenen Davispokalspielen der zweiten Runde Schweiz Indien gewann in den Einzelspielen Sleem=Indien gegen Aschliman=Schweiz:3,:7,:2 und Bobb­Indien gegen Wuarin=Schweiz:3,:1,:9,:3. Indien führt damit am ersten Tage mit:0.

Motorradrennen auf der Avus.

Der deutsche Motorradfahrer=Verband brachte am Sonntag auf der Avus in Berlin=Grunewald den 3. Lauf um die deutsche Kraft­radmeisterschaft 1928 zur Durchführung. Eine große Ueberraschung gab es im Rennen der 1000 ccm=Klasse. Anton Bauhofer=München auf BMW. nahm vom Start weg die Spitze, seine Konkurrenten weit hinter sich lassend. In der 6. Runde mußte er aber wegen Motor­defekts das Rennen aufgeben, nachdem er bis dahin mit einer Stun­dengeschwindigkeit von 147,5 km führte. Das scharfe Tempo dieses Rennens forderte jedoch noch mehr Opfer. Von 9 gestarteten Fahrern konnten nur 2 das Rennen beenden. Sieger wurden Rüttchen=Erke­lenz(Harley=Davidson) in:30,53(130 Stundenkilometer).

Erster.C. Nürnberg gegen Westham United-London:3(:).

Vor nahezu 25000 Zuschauern trat am Sonntag der.C. Nürn­berg der englischen Mannschaft von Westham United in Nürnberg gegenüber. Das Spiel enttäuschte die Zuschauer stark. Die Engländer zeigten sich nicht als große Fußballkünstler. Ihre Spielweise reicht lange nicht an die von Bolton Wanderers, Burnley usw. heran. Auch der Club konnte, obwohl er in seiner stärksten Aufstellung antrat, durchaus nicht gefallen. Das Fazit aus diesem Treffen ist: Auf solche englische Gäste kann man ruhig verzichten. In Deutschland selbst finden wir bessere Gegner. Damit sei aber nicht gesagt, daß wir nicht gerne englische Gäste bei uns spielen sehen, aber wenn schon Engländer hier spielen wollen, dann sollten es nur erstklassige Gegner sein. Das Spiel selbst nahm einen vielversprechenden Anfang. Schon in der ersten Minute gingen die Engländer mit:0 in Führung. Wenige Sekunden später konnte der 1..C. durch Schmidt II den Ausgleich herstellen. Der Club war darauf im Feldspiel leicht über­legen, doch erzielten die Engländer kurz vor Halbzeit ein zweites Tor. Nach Wiederanstoß waren die Engländer zunächst stark in Front. Sie erzielten ein drittes Tor, dem der Club erst fünf Minuten vor Schluß ein zweites entgegensetzen konnte. Die Leistungen waren auf beiden Seiten nur mäßig.

Jußballstädtekampf LondonBerlin:2.

Trotz kalten und regendrohenden Wetters hatten sich am Sonntag zu dem ersten repräsentativen Städtekampf LondonBerlin nahezu 30000 Zuschauer im Poststadion eingefunden. Als Neuerung und zur Nachahmung empfohlen, war die Mitwirkung einer Musikkapelle zu verzeichnen, die beide Mannschaften mit den Klängen ihrer Natio­nalhymnen empfing. Während Berlin in der angekündigten Auf­

Aus Westfasen u. Nachbarländern.

wp. Münster, 11. Mai. Der amerikanische Botschafter in Ber­

lin, Shurman, der jüngst gemeinsam mit dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann von der Heidelberger Universität zum Dr. h. c. er­nannt worden ist, weilte am Donnerstag und Freitag in Westfalens Hauptstadt, um sich in die eigenartigen Schönheiten unsrer Stadt ein­führen zu lassen. Am Donnerstagabend war ein interner Festabend auf der Boniburg, am Freitagmorgen folgte eine Rundfahrt durch die Stadt, die mit einem Mittagsmahl im Ratskeller schloß. Dabei gab Botschafter Shurmann seiner rückhaltlosen Bewunderung über dieStadt voll Geschichte, voll wunderbarer Kunstwerke und Bau­denkmäler" Ausdruck.

wp. Münster, 11. Mai. Die feierliche Schlußimmatrikulation.

Den 550 Studierenden, die sich zur ersten Immatrikulation einge­funden hatten, gesellten sich heute 750 neue akademische Bürger zu, so daß sich die Universitätsaula für die feierliche Immatrikulation als bedeutend zu klein erwies. Universitätsrektor Prof. Dr. Schöne

entgegengetreten fei. Mit Rücksicht darauf, daß für Montag Ver­handlungen bei dem Schlichter anberaumt worden sind. wurde beschlossen, die Weiterberatung bis auf Dienstag zu vertagen.

Dortmund, 14. Mai. Eine direkte Verkehrsstraße von Dortmund über Krefeld bis Aachen! Die Industrie= und Handelskammer Kre­feld hat im Namen und im Auftrage von 13 Städten und Gemein­den, 5 Industrie= und Handelskammern, 7 Verkehrsverbänden sowie des Ruhrsiedlungsverbandes und des Landesplanungsverbandes Düsseldorf eine Eingabe an den Provinziallandtag gerichtet, in der um den beschleunigten Ausbau der Straße AachenKrefeldRuhr= gebiet gebeten wird. Diese Straße AachenKrefeldRuhrgebiet ist in ihrer vorläufigen Führung von Aachen bis Homburg 95 Kilometer lang, wovon jedoch nur 27 Kilometer auf Neubau bezw. Umbau­strecken entfallen. Die Straße beginnt an der Ludwigsallee in Aachen und führt über Würselen, Alsdorf, Baesweiler, Jetterich, Puffendorf, Gereonsweiler, Linnich, Görrenzig, Baal, Granterath, Erkelenz, Au­hoven,.=Gladbach, Neersen, Krefeld, Traar, Mörs vorerst nach der Homberger Rheinbrücke über eine Verbindungsstraße, die südlich von Mörs im Bau ist. Von Duisburg aus soll die Straße in Richtung Osten südlich Essen, südlich Bochum und Dortmund geführt werden. Für spätere Zeiten ist die Weiterführung der Straße über eine zu erbauende Rheinbrücke bei Orsoy vorgesehen. Die Straße soll dann von Orsoy aus nach dem Osten nördlich vom Industriegebiet vorvei­geführt werden und ihre Fortsetzung bei einer im Bau befindlichen Verbandsstraße südlich von Dinslaken, vorbei an Gladbeck nach Dort­mund und Hamm finden. Der dadurch entstehende Straßenzug er­gibt eine klare, gerade Verkehrsstraße, die eine wirklich vorteilhafte, schnell zu befahrende Verbindung zwischen der deutschen Grenze, Aachen und dem Ruhrgebiet darstellt.

Bochum, 13. Mai. Unter großer Beteiligung wurde heute in Anwesenheit des Generalfeldmarschalls v. Mackensen das Ehrenmal für die Gefallenen der Stadt Bochum enthüllt. Der Vorsitzende des Kreiskriegerverbandes, Bergwerksdirektor Hilgenstock, übergab das Ehrenmal in die Hut und Pflege der Stadt Bochum. Das Denkmal stellt einen verwundeten Löwen dar zum Sinnbild, daß das deutsche Vaterland zwar zerschlagen und verwundet, nicht aber tot am Boden liege. An die Eröffnung schloß sich eine Gedenkfeier im Parkhaus an. Feldmarschall v. Mackensen betonte, daß das Vermächtnis der Toten nicht besser geehrt werden könne, als daß man den deutschen Geist, für den sie gelitten und gestorben seien, in der Jugend fort­pflanze.

WTB. Witten(Ruhr), 12. Mai. Schweres Aukomobilunglück. Der Führer eines mit Rotfrontkämpfern besetzten Lastkraftwagens verlor auf einer abschüssigen Straße bei Bommern die Gewalt über seinen Wagen, fuhr nahe an einen Abhang, so daß sich der Wagen zur Seite neigte. Um dem drohenden Absturz zu entgehen, spran­gen einige Leute aus dem Wagen, gerieten dabei aber unter die Räder. Hierbei wurde ein Mann getötet, zwei wurden schwer

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Essen, 11. Mai. Der Gladbecker Bankraub. Der Polizei ist es

noch immer nicht gelungen, die flüchtigen Gebrüder Heidier zu ver­haften. Die Räuber werden auch mit der Erschießung des Studienrats Niederdräing in Katernberg in Verbindung gebracht, da sie bei ihrer damaligen Flucht den Weg zur Schlenhoff­straße einschlugen, wo sie ihren Wohnsitz hatten..

Die Gebrüder Hübsche wurden von der Krimmarponzei freigelassen, da keine Verdunklungsgefahr mehr besteht.

Hagen, 11. Mai. Auf einem Walzwerk in Ohle riß die Kette eines Glühkranes, an der eine etwa 20 To. starke Glühkiste hing. Der Glüher Hugo Hoppmann, der unter dem Kran stand, konnte nicht schnell genug beiseite springen und wurde von der Glühkiste ge­

troffen und volkommen platigedrückt. Mchm

Essen, 12. Mai. Auf einer Tagung des Verbandes rheinisch=west­fälischer Milchhändlergenossenschaften und=vereine, Sitz Essen, hielt Professor Westphal einen Vortrag über die Modernisierung der Milchwirtschaft. Die wichtigste Forderung des Verbandes ist die Konzessionierung des Milchhandels durch ein Reichs­

milchgesetz. Bei der Frage, ob der Großhandel die Milchverteilung übernehmen soll, oder ein kleiner selbständiger Einzelhandel, ent­schied man sich für den Kleinhandel, weil dieser vornehmlich mit eignen Kräften die Milchverteilung durchführe und so keine großen Unkosten mit seinem Handel verbunden seien. Die mit dem Ver­bandstag verbundene Fachausstellung zeigt auch die hygienisch ein­wandfreie Milchgewinnung.ration Fumche 9.

In einer gewaltigen Demonstrunon wurde die eminente deutung der Milchversorgung innerhalb der Volkswirtschaft dar­getan. Die verschiedenen Vereine der Genossenschaft hatten ihre Mit­glieder aus dem ganzen Industriegebiet mit ihren Fuhrwer­ken nach Essen bestellt, um in der Oeffentlichkeit auf die Bedeutung der Milchversorgung und der Milchhändlervereinigungen in groß­zügiger Weise aufmerksam zu machen. Der Zug, der sich mehreren hundert Milchfuhrwerken zusammensetzte, bewegte sich mehrere Stunden lang durch die Straßen der Stadt

FsS 0; Wagen die teilmeise prächtig geschmückt waren und durch

verwies in seinerEinführungsansprache auf die Schönheiten der Essen. Die wagen, die teilweise pruuni, grschmückt waren und durch Stadt und des Münsterlandes, auf die zahlreichen und vielseitigen Inschriften, Plakate und Symbole die Bevölkerung auf den Nähr­

Bildungsmöglichkeiten, auf das neue Stadion, das Collegium musicum und die verschiedensten Wohlfahrtseinrichtungen der Uni­versität.

Münster, 12. Mai. Hier wurde das zweile Pädagogische Be­zirksseminar für Westfalen eröffnet; das erste trat im Herbst 1927 ins Leben. Das neue Seminar steht unter der Leitung des Ober­studiendirektors Rauschenberger vom Provinzialschulkollegium. Es gehören ihm 27 Referendare und 15 Referendarinnen von allen Fächern an; am stärksten sind die Germanisten und Neusprachler vertreten, am schwächsten die Altphilologen. Die Räumlichkeiten sind von der Stadt zur Verfügung gestellt.

wp. Coesfeld, 12. Mai. Zum Direktor des hiesigen Gymnasiums ist als Nachfolger des zum 1. April in den Ruhestand getretenen Studiendirektors Weinholz der Oberstudienrat Dr. Wilhelm Ernst ernannt worden, der bereits eine Zeitlang die Geschäfte des Direktors geführt hatte.

wp. Bielefeld, 13. Mai. Zwangsverkauf eines großen Hotels.

Das dem Hauptbahnhof gegenüberliegende Hotel Keller, das erst zu Anfang dieses Jahres neu eröffnet wurde, war in Zahlungs­chwierigkeiten geraten und ist jetzt an den Hotelier Koch in Merseburg für den Preis von 425000 Mark verkauft worden. Zur Deckung der Schuldenlast wurde der Gläubigerausschuß ermächtigt, den nicht gesicherten Schuldnern zunächst 50 Prozent auszuzahlen.

wp. Bad Salzuflen, 12. Mai. Beneidenswertes Salzuflen! Während überall die Verantwortlichen der Gemeinwesen sich die Köpfe darüber zerbrechen, wie es möglich sein könne, den Haushalts­plan ohne Steuererhöhung in Balance zu bringen, konnte der Etat unsrer Stadt in Höhe von 1 668 901 Mark verabschiedet werden, ohne daß man sich über einen Fehlbetrag den Kopf zerbrechen mußte. Daß die Stadtverordneten in der gleichen Sitzung beschlossen, den Mitgliedern des Sparkassenvorstandes mit Wirkung vom 1. Januar ds. Is. ab dieDienstaufwands=Entschädigung von 120 auf 250 Mark zu erhöhen, ist wohl aus der wohligen Stimmung des Kol­legiums zu erklären.

wp. Hamm, 11. Mai. Eine wild gewordene Kuh. Als in dem

Nachbardorf Mark die Frau des Gastwirts Holtmann mit Melken beschäftigt war, stürzte sich die Kuh plötzlich auf die Frau, durch­brach den Zaun, durch den sich die Frau geflüchtet hatte, und nahm die Frau auf die Hörner, wodurch die Bedauernswerte mehrere Rippenbrüche und Verletzungen am Kopfe erlitt. Die Tochter, die der Mutter zu Hilfe eilte, wurde ebenfalls schwer verletzt. Erst das Eingreifen des Mannes konnte das Tier von seinen Opfern ab­bringen... gI.. aheusssrandfen sum 2.

Geseke, 12. Mar. Die Stadtverordneten zum Zemenkarventer­

streik. Zu gestern waren die Stadtverordneten zu einer dringlichen Sitzung einberufen, um eventuelle Maßnahmen für eine schnel­lere Beendigung des Zementarbeiterstreiks zu be­schließen. Stadtv. Jacoby betonte, es sei der Augenblick gekommen, in dem die Interessen der Stadt auf dem Spiele stünden. Die Stadt müsse eingreifen, wenn die Monopol=Aktiengesellschaft den auswär­tigen Arbeitern höhere Löhne zubillige als den hiesigen. Stadtv. Corr bedauerte, daß sich die Polizei in den ersten Tagen des Streiks nicht immer korrekt verhalten habe. In den letzten Tagen sei dus anders geworden. Er protestierte dagegen, daß einer der Direktoren der Monopolwerke den Arbeitern mit dem Revolver in der Hand

wert der Milch hinwiesen, hatten Tausende von Zuschauern herbei­

Königswinter, 8. Mai. Zu einem anerkennenswerten Akt der Selbsthilfe haben sich 32 Grundeigentümer, vorwiegend minder­bemittelte Kleinbauern, zusammengeschlossen, die ihre in der Muser Heide liegenden Parzellen urbar machen wollen. Die genannte Heide erstreckt sich an den Grenzen des Siegkreises und des Kreises Neuwied in der Gegend von Asbach und hat bisher nichts andres als Binsen, Heide und Stockausschlag hervorgebracht. In letzter Zeit wurde festgestellt, daß rund 28 Hektar dieses Oedlandes sich zur Holzzucht eignen. Es schlossen sich 32 Eigentümer zu einer Waldbaugenossenschaft zusammen, die sich zur Aufgabe gestellt hat, das Heideland in Wald umzuwandeln. Mit den Arbeiten wird noch in diesem Jahre begonnen werden, und es ist die Anpflanzung von 7500 zweijährigen Kiefern und 2500 vierjährigen Fichten vorgesehen. Trier, 12. Mai. Auf Verlangen des Reichs mußte die Stadt­verwaltung seinerzeit ein Geschlechtskrankenhaus errichten, weil sich nach dem Einzug der Besatzung die Geschlechtskrankheiten in bedenk; lichem Maße vermehrt hatten. Die Kosten betrugen damals 350.000 Mark. Jetzt ergibt sich die Notwendigkeit, das Geschlechtskranken­haus zu einem Wöchnerinnenheim umzubauen, da sonst eine zweck­entsprechende Verwendung nicht möglich ist. Die hierdurch ent­stehenden Kosten betragen abermals 250000 Mark, so daß das neue Wöchnerinnenheim der Stadt auf rund 600000 Mark zu stehe aher ein Wächnerinnenheim zu einem bedeutend

kommt. Da aber ein Wöchnerinnenheimzu niedrigeren Kostensatz hätte errichtet werden können, wenn man von der Errichtung des Geschlechtskrankenhauses hätte absehen können, und der Bau des Geschlechtskrankenhauses durch die Besatzung ver­anlaßt wurde, hat die Stadtverordnetenversammlung den Ober­bürgermeister beauftragt, den Unterschiedsbetrag von 200000 Mark

beim Staat anzufordern... W. uch iett heraustellt, sund die

wp. Nordhorn, 11. Mai. Wie sich jetzt herlhettttz## die großen Brände der ostholländischen Moore wahrscheinlich durch Brandstiftung entstanden. Mehrere Arbeiter aus der Drenthe wur­den bereits verhaftet. Uebrigens wüten diese Brände, die bereits ungeheure Werte vernichtet haben, unterirdisch weiter.

Raoptredakteue: Joseph Holterdert. Verantwortlich für Polltik: Dr. Joseph Holtmaoa, Oelde: für Handel und Volkswirtschaft:.-A. Dr. fur. Abeier. Oelde:

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Vermischtes und Sport: Frans Klvitt, Oelde: für Loks/gt, Sorr zeoteag re#

den Prakt, Ratgeber: Dipl, agr. Prits Bocker, Oelde; rur den ghgleg, Beckum: Heinrich Schmitt, Beckum: für den lokalen Bernhard Mertenekötter, Warendort: für den lokalen Tell.gsmg brück: Walter Möbimaon, Wiedenbrück: für den Inseraten- and grgegg teil: Balthasar Ruthmann, Oelde. Geschüftsstell dortsche Buchhandlung in Beckum: E. Holterdorfsche Buchhandlung in Wieggg: brück: B. Holterdorf in Warendorf: Berens'sche Buchhandlung in Gütere und die Geschäftsstelle In Oelde. Rotationsdruck und Verla: vor

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