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Für die Redaktion verantwortlich: Politik u. d. übr. Teil: Chefredakteur R. Rohde: Feuilleion, Kunst und Wissenschaft: E. A. Schneider; Inserate u. Reklames: H. Grävinghofs, Dortmund.

Schwgere

Kaltberge in die Saale gestürzt Größte Hochwassergefahr

TU Dessan, 31. Mai. Eine schwere Naturkata strophe ereignete sich am Mittwochvormittaa bei Lat dorf im Kreise Bernburg. Die Kallberge bei Eiserfurth sind auf einer Breite von 500 m in die Saale gesturzt und haben das Bett des Flusses vollkommen gesperrt, so daß die Saale ihren Lauf durch die Große Aue nehmen muß. Das Wasser stieg innerhalb weniger Minuten um einen halben Meter. Rings herum besteht die größte Hochwassergefahr. Das Ereignis trat gegen ½9 Uhr vormittags ein und ist vermutlich auf die ungeheuren Regenmengen zurückzuführen, die in den letzten 48 Stunden niedergingen.

TU Dessan, 31. Mai. In der Naturkatastrophe bei Latdorf erfahren wir noch: Die Wasserbaubehör den, Magistrate, Schutzpolizei und die Ortsbehörden in Altenburg, Grimsleben und Nienburg wurden so fort von der Hochwassergefahr benachrichtigt. Durch die Kalkrückstände besteht große Gesahr für den Fischbestand der Saale unterhalb der Unfall stelle. Ein großer Saalekahn ist auf die andere Seite des Saaleufers geworfen worden. Zurzeit weilen per schiedene leitende Behördenvertreter aus Bernburg und Dessau an der Unfallstelle.

Bei den Kaltbergen handelt es sich um Ablagerun gen der Sodafabrikation der Solvay Werke, die dort in großen Bassins aufbewahrt werden. Durch den starken Rege., der letzten Tage sind die Schutzdamme gebiochen, so daß die ganze Kaltflüssigkeit in die Saale rutschte.

Sofort nach Bekanntwerden der Katastrophe begab sich der Reichsstatthalter für Anhalt und Braun schweig, Hauptmann Locper, nach Eiserfurth. Auf seine Veranlassung wurden unverzüglich 200 Ar­beitslose aus Latdorf eingesetzt, die sieberhaft damit beschäftigt sind, die Kaltmassen weg zuräumen. Vermutlich dürfte aber auch noch die Reichswehr zur Hilfeleistung herangezogen werden.

Italien und Rußland

IUI Rom, 31. Mai. Von italienischer Seite wird amtlich mitgeteilt, daß der sowjetrussische Botschafter in Rom, Potemtin, heute nach Genf reisen wird, um dort mit dem Kommissar des Auswärtigen Amtes, Litwinow, zusammenzutreffen. Von Genf aus werde sich Potemkin nach Moskau begeben, um sich mit der russischen Regierung zu besprechen. Im Zu sammenhang mit der Tatsache, daß in der letzten Zeit die italienischrussischen Beziehungen auch öffentlich und in der Presse einen besonders herzlichen Charakter angenommen ha ben, läßt diese kurze amtliche Mitteilung darauf schließen, daß hier ein neuer wichtiger außenpoliti scher Erfolg Mussolinis und Italiens vorliegt, der über die wirtschaftlichen Abmachungen der letzten Woche weit hinausgeht.

Hausdurchsuchung vorgenommen, die sich auf den! Verdacht des Hochverrats und des verbotenen Be sitzes von Waffen und Sprengstoffen stutzten. In beiden Fällen verlief die Haussuchung voll standig ergebnislos.

deutsche

stehend angehört wurde. Nachdem mehrere venisen Redner gesprochen hatten, schloß die Kundgebung mi dem Horst Wessel Lied und einem Heil auf den Volks kanzler und Führer.

Horst Wesselund das Ausland

Kundgebung der Nationalsozialistischen Deutschen Studentenschaft

anb Berlin, 31. Mai. Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund veranstaltete Dienstag abend eine sehr stark besuchte Kundgebung, die unter dem LeitgedankenHorst Wessel und die Welt stand. Unter den Ehrengästen bemerkte man auch die Mutter Horst Wessels. Bei der Kundgebung kamen erstmalig Ausländer zu Wort, um ihre Stellung zu Horst Wessel, dem deutschen Freiheitskämpfer, und dem Nationalsozialismus darzulegen. Der seit 23 Jahren in Deutschland lebende bulgarische General Gant schew erklärte, das Erwachen Deutschlands habe in Bulgarien gewaltigen Widerhall gefunden. Die natio nalen Bulgaren sähen in einem nationalen Deutschland eine Bürgschaft für eine bessere Zukunft auch Bulgariens. Horst Wessel sei für alle Länder ein Vorbild, die ein natio nales Erwachen erstrebten.

Doug Brinkley=Amerika, der allwöchentlich für den amerikanischen Rundfunk über die deutschen Verhältnisse spricht, gedachte der gewaltigen Leistung des unbekannten Soldaten Adolf Hitler, der in 14jähriger Arbeit das Werk Bismarcks vollendet, die deutsche Nation ge schafsen habe. Horst Wessel, der sein Leben für die Wiedergeburt des deutschen Volkes hingegeben habe, werde von jedem Aufrechtdenkenden in der Welt verehrt.

Der englische Lektor von der Universität Berlin erklärte, man habe in England für einen Mann Ver ständnis, der für sein Ideal und sein Vaterland in den Tod gehe.

Mit echt südländischer Begeisterung und Wärme, oft von jubelndem Beifall unterbrochen, feierte der faschistische Vorkämpfer Hauptmann- Borelli Italien den deutschen Freiheitshelden Wessel, der durch sein Sterben für die nationalsozialistische Idee die deutsche Seele der italienischen nahe gebracht habe. Das Endziel beider Völker sei durch denselben Weg gekennzeichnet, der in aufrechter Freundschaft gemeinsam begangen werden müsse. Immer habe Italien den unsinnigen Friedensvertrag bekämpft, der noch zu revidieren sein werde.

Im Anschluß an die Rede Borellis spielte die Kapelle die Faschistenhymne, die von den Teilnehmern

Präsident Mulert beurlaubt

TII Berlin, 31. Mai. Der Beauftragte für die Ver einheitlichung der kommunalen Spitzenverbände, Ober bürgermeister Fiehler, hat am Dienstag, 30. Mai, den geschäftsführenden Präsidenten des Deutschen und des Preußischen Städtetages, Dr. Mulert, mit sosor liger Wirtung deurlaubt. Mit der Geschäfts führung des Deutschen und des Preußischen Städte tages ist vorläufig der kommissarische Leiter des kom munal wissenschaftlicher Autints an der Universität Berlin, Dr. Jeserich, beauftragt worden.

Schwere Vergiftungserscheinungen

300 griechische Soldaten erkrankt

TII Athen, 31. Mai. In Pyräus traten bei 300 Loldaten nach Genuß von Fischen Vergiftungser­scheinungen auf. Die Soldaten wurden sofort in die Militärhospitale von Puräus und Athen aufge­nommen. Ein Pionier ist bereits gestorben, 20 weitere liegen schwerkrank danieder.

Waffenstillstand ChinaJavan unterzeichnet

TU Tokio, 31. Mai. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist am Dienstag in Tangka bei Tientsin der Wafsen­stillstand zwischen China und Japan unterzeichnet worden. Für Japan unterschrieb General Okamura, für China Kriegsrat Hsiungping.

Straßenbahnzusammenstoß

Ein Toter, sechs Verletzte

W Leipzig, 31. Mai. An einer Straßenkreuzung am Augustus Platz stießen heute vormittag zwei Stra­ßenbahnzüge zusammen. Ein Motorwagen stürzte um. Bisher wurden ein Toter, vier Schwer­und zwei Leichtverletzte geborgen.

Großer Tag im

Oberst von Hindenburg, Staatssekretär Meißner und Reichsminister a. D. Treviranus als Zeugen

Oesterreichische Gegenmaßnahmen

W Wien, 31. Mai. Die amtlicheWiener Zeitung" schreibt: Die Erregung in der österreichischen Öffent lichkeit wegen der 1000 Mark Taxe für die Ausreise nach Österreich hält an. Dagegen sind die Befürch tungen wegen des Ausbleivens des deut schen Fremdenstroms etwas abgeklungen, da auch die westlichen Bundesländer in diesem Jahre von vornherein mit einer starken Verminderung des deutschen Reiseverkehrs rechnen mußten. Die öster reichische Regierung behandelt die ganze Angelegenheit mit der gebotenen Reserve und mit kluger Vorsicht. Sie will nichts überstürzen und will auch die aufgerissene Kluft nicht durch übereilte radikale Maßnahmen noch ver breitern. Sicher ist jedoch, daß die Regierung politi sche Konzessionen an die Nationalsozialisten keines wegs machen wird. Eine Anderung des Regierungs karses kommt absolut nicht in Frage.

Wie dieReichspost erfährt, werden die österreichischen Maßnahmen gegen die deutsche Grenz sperre zunächst in der Einfuhrung eines Aus reisevisums nach Deutschland bestehen. Die zweite Maßnahme wird sich zugunsten der not leidenden Hotelwirtschaft auswirken. Das österreichi sche Gastwirtsgewerbe, welches auf den Fremdenver kehr mit Deutschland angewiesen ist, wird den vollen Schaden, der ihm aus der deutschen Grenzsperre er wächst, nach Maßgabe des Ertrages des vorjährigen Fremdenverkehrs aus Deutschland, der mit ca. 10 Millionen Schilling berechnet wurde, ersetzt bekom men. Von diesen 10 Millionen Schilling werden fünf Millionen sofort ausgezahlt, 2,5 Millionen im Lause des Herbstes und der Rest soll in Form von Steuer abschreibungen zurückerstattet werden.

Haussuchungen bei der österreichischen ASDAp

TII Innsbruck, 31. Mai. Um 11 Uhr vormittags wurden das Braune Haus in Innsbruck und das Verkehrslokal der Nationalsozialisten, der Gasthof Bierwastl", von Gendarmerie und Polizei besetzt. Es wurde eine Haussuchung vorgenommen, die viel leicht darauf zurückzuführen ist, daß von der sozial demokratischenVolkszeitung gemeldet wurde, die SA und SS in Tirol seien gestern von Bayern aus mit Pistolen und Munition reichlich ausgerustet worden. Von der Nationalsozialistischen Partei wurde diese Meldung als frei erfunden bezeichnet.

TU Wien, 31. Mai. Mittwoch früh wurde im Wiener Adolf Hitler Haus sowie in den Büro raumen der Gauleitung der NSTAP. für das Land Niederösterreich auf richterlichen Befehl eine polizeiliche

CNB Berlin, 31. Mai. In der heutigen 7. Sitzung des Gereke Prozesses wurde als erster Zeuge der Sohn des Reichspräsidenten,

Oberst Oskar v. Hindenburg

vernommen. Auf Befragen durch den Vorsitzenden er klärte er, er habe mit dem Hindenburg Ausschuß und mit den Sammlungen direkt nichts zu tun gehabt, ebensowenig mit der Abrechnung. Er erinnere sich aber, daß in Gesprächen mit Dr. Gereke während der beiden Wahlgänge und nach der Wahl davon gespro chen wurde, daß es nötig sei, zur Forderung einer Politik der nationalen Sammlung nach dem Siege des Reichspräsidenten eine unab hängrge nationale Zeitung zu gründen.

Vorsitzender: Sagte Dr. Gereke bei diesen

Gesprächen, es seien noch Mittel aus dem Hinden

burg Fonds vorhanden?

Zeuge Oberst v. Hindenburg: Es kann sein, aber ich habe diesen Gesprachen damals nicht eine so ausschlaggebende Wichtigkeit beigelegt, daß ich mich jetzt noch ihrer erinnere.

Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Langbehn: Ist es richtig, daß Dr. Gereke während des Wahlkampfes mit Ihnen darüber gesprochen hat, daß es dringend

Skagerrak=Gedenkfeiern

Weihe des Stagerrak=Platzes in Berlin

TII Berlin, 31. Mai. Der Jahrestag der Stagerrak Schlacht wurde in diesem Jahre nach dem Siege der nationalen Erhebung in besonders würdiger und ein drucksvoller Weise und unter größter Anteil= nahme der Bevölkerung begangen. Den Höhe punkt des Tages bildete die Umbenennung des am Eingang des Tiergartens gelegenenKomper Platzes in Stagerrak Platz. Reichswehrminister von Blom bera und der Chef der Marineleitung, Admiral Raeder, sowie andere hohe Offiziere der Reichs wehr und der Reichsmarine waren zur Teilnahme an der Feier erschienen. Die Stadt Berlin war vertreten durch Oberbürgermeister Dr. Sahm und den Berliner Polizeipräsident Konteradmiral von Lewatzow, der seine alte Marineuniform trug. Von den hohen Offi zieren der ehemaligen kaiserlichen Marine sah man u. a. den greisen Admiral von Schröder, sowie die Admirale von Trotha, Hopmann, Reuter, Behncke, Rogge, Lützow, Emsmann, Mommsen u. a. Admiral von Schroder(der Löwe von Flandern) wurde von den früheren Marineangehörigen mit begeisterten Zurufen empfangen.

Konteradmiral a. D. Lützow

hielt die Festrede, in der er u. a. ausführte: Wenn wir Marineangehörigen und insbesondere wir Stager rak Kämpfer den Sieg feiern, so liegt darin nicht der Anspruch, als wollten wir unsere Leistungen mit den Taten und Leiden unserer Feldarauen Kameraden auf eine Stufe stellen. Was sie geleistet haben, steht einzig artig in der Geschichte der Menschheit dar, und wir werden uns immer in Ehrerbietung und Bewunderung vor ihnen verbeugen. Die Eigenart, um deretwillen wir in der Marine an den Stagerrak Tag denken, ist die, daß da eine junge noch unerprovie glotte die weit überlegene Flotte der stärksten Seemacht schlug. Wir werben bei unseren Landsleuten um innere Anteilnahme an dieser unserer stolzen Freude, weil dieser Sieg ein Ersolg des ganzen deutschen Volkes war.

Der Redner gedachte sodann der Verdienste, ins besondere. der Großadmirale von Tirvitz und von Köster sowie des Admirals von Schröder und der Führer in der Stagerrak=Schlacht, der Admirale Scheer, Hipper und Behncke und fuhr dann fort: Wir werden nicht müde werden, davon Kunde zu geben, daß wir zur Entfaltung unseres Wesens, zur Entfaltung der Gaben, die uns Gott verliehen hat, die Seefahrt brauchen und daß wir sie schützen müssen. Daß wir dazu fähig sind, hat die Stagerrak Schlacht bewiesen. So legt uns dieser Name eine Verantwortung auf. Wir sind daher den Männern zu heißem Dank ver pflichtet, welche die Entscheidung getrossen haben, daß dieser Platz in der Reichshauptstadt von nun an den Namen Stagerrak=Platz führen soll,

In das dreifache Hurra stimmte die Menge be geistert ein. Es folgte der gemeinsame Gesang des Deutschland Liedes und des Horst Wessel=Liedes. Ein Platzkonzert des Marinemusikkorps schloß sich an die Feier an. Darauf rückten die Marinevereine und Ver bände durch das Brandenburger Tor nach dem Ehren mal ab.

TII Kiel, 31. veranstaltete der am Ehrenmal Gedenkfeier,

Mai. Anläßlich des Stagerrak Tages Marinestandort Kiel Dienstag abend in Labö eine eindrucksvolle zu der alle Truppenteile und der Chef der Reichsmarine sowie die Schutzpolizei, SA, 38, NSBO, ferner der Stahlhelm und die Marine und Kriegervereine Abordnungen entsandt hatten. Eine große Zuschauermenge hatte sich eingesunden, um an der Feier teilzunehmen. Unter den erschienenen zahl reichen Behördenvertretern und Ehrengästen sah man u. a. den Kommandanten von Kiel, Kapitän zur Sec von Schröder, den Chef des Stades, Kapitän zur See Mewis, SA Gruppenführer Schoene, Staatsführer Wallis, Standartenführer Bauer, als Vertreter der Landesgruppe Nordmarck des Stahlhelms Major a. D. Schmidt, serner Bischof Mordhorst. Vor der Freitreppe des Ehrenmals wehte auf zwei Fahnenmasten die alte Kriegsflagge. Um 21.30 Uhr zog dort im Scheine der Fackeln eine Marinetruppe in Stärke von 150 Soldaten von der Marineschule Friedrichsort mit klingendem Spiel zum Großen Zapsen streich auf.

Der Chef der Marinestation, Vizeadmiral Albrecht, der zu den wenigen Männern der Reichs marine gehört, die schon bei der größten Seeschlacht aller Zeiten, am Stagerrak, in führender Stellung ent­scheidend für den Erfolg der deutschen Flotte einge griffen hatten, hielt dann eine Ansprache, in der er ausführte, daß wir hier an historischer Statte der Gefallenen der Marine im Weltkriege gedenken dürfen. 1569 Offiziere und Militärbeamte, 8067 Deckoffiziere und Unteroffiziere und 25 197 Mannschaften der kaiser lichen Marine seien als tapfere Soldaten und Sceleute getreu ihrem Eid unter der alten ruhmreichen Kriegs lagge gefallen. Hier in Labö an der gleichen Stelle, wo früher der mächtige Panzerturm den jetzt unde sestigten Kieler Hafen schützte, sei durch freiwillige Spenden der Marinevereine, der Reichsmarine und vieler vaterlandsliebender Männer ein mächtiges Dentmalentstanden, das dem Seefahrer schon von weitem zeige, daß unsere Toten nicht vergessen sind. Wir wissen, so erklärte der Stationschef, daß ihr Toten das innere Band seid für die Volksgemeinschaft, die durch unsere Führer, dem Reichoprasidenten Gene­ralfeldmarschall von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler, neu gegründet wurde. Mit einem drei­sachen Hurra auf das deutsche Vaterland schloß der Redner seine Ansprache. Mit dem Großen Zapsenstreich jand die Veranstaltung ihren Abschluß.

notwendig sei, im Interesse der nationalen Sache nach der Wahl des Reichspräsidenten v. Hindenburg eine Einigung aller nationalen Kreise unter dem Reichs­präsidenten v. Hindenburg herbeizuführen?

Zeuge Oberst v. Hindenburg: Das ist ja auch der Sinn der Wahl gewesen. Sonst hätte der Reichs­prasident sich nicht zur Verfügung gestellt.

Vorsitzender: Haben Sie gehört, daß für die geplante Gründung der Zeitung noch Restmittel aus dem Hindenburg Fonos zur Verfügung ständen?

Zeuge Oberst v. Hindenburg: Das kann sein. Es ist aber auch von anderer Seite einmal gesagt worden, daß ein gewisses Minus da sei.

Staatsanwalt: Wissen Sie, aus welchen Gründen der Gedanke der Gründung einer nationalen, überparteilichen Zeitung aufgegeben wurde?

Zeuge Oberst v. Hindenburg: Nach meiner Auffassung deswegen, weil die notwendigen Gelder nicht aufzubringen waren.

Staatsanwalt: Ist im Zusammenhang mit dem Plan der Zeitungsgründung davon gesprochen worden, daß dafür etwa 450480000 Mark erforder­lich wären?

Zeuge Oberst v. Hindenburg: Ich glaube, diese Summe zum ersten Mal von Herrn v. Keudell gehört zu haben, als er mir erzählte, daß der Verdacht einer Unterschlagung bestehe.

Rechtsanwalt Langbehn: Halten Sie nach Ihrer Kenntnis der Persönlichkeit des Angeklagten Dr. Gereke es für möglich, daß er aus den Wahl­geldern Summen für seine privaten Zwecke entnom­men hat, oder glauben Sie, daß er solche Gelder für rein politische Zwecke verwenden wollie?

Zeuge Oberst v. Hindenburg: Mir ist nicht die Idee gekommen, daß er solche Gelder in irgendeiner Form für sich verwenden wollte.

Dann wurde der Staatssekretär des Reichspräsi­denten,

Dr. Meißner

als Zeuge vernommen. Er erklärte: Jo habe mich bewußt und absichtlich von der Aufbringung der Wahlgelder und von den Verhandlungen des Ausschusses ferngeyalten, weil ich auch nicht mittelbar den Reichspräsidenten engagieren oder ver­pflichten wollte.

Vorsitzender: Hat während und nach der Wahl Dr. Gereke davon gesprochen, daß eine nationale Zeitung zur Stützung der Hindenburg Politik gegrün­det werden sollte und daß dazu Mittel aus dem Hin­denburg Fonds verwendet werden könnten?

Staatssekretär Dr. Meißner: Es fanden Bespre­chungen statt, eine überparteiliche, nationale, unab­hängige Zeitung zu gründen, die den Gedanken der nationalen Sammlung vertreten sollte. Zunächst war der Ankauf eines Aktienpakets derDuZ. oder des Ankaufs derTäglichen Rundschau erörtert worden, aber schließlich hielt man die Gründung einer neuen Zeitung zunächst für das Richtigere. An den Bespre­chungen über die Gründung einer überparteilichen nationalen unabhängigen Zeitung nahmen teil Frei­herr v. Gleichen vom Ring, Minister a. D. v. Keudell,

Herr v. Lubowski, Dr. Gereke, Oberst v. Hindenburg,

diesen Besprechungen er­für diesen Zweck eine zur Verfügung stellen

ich und Dr. Regendanz. In klärte Dr. Gereke, daß er Summe von 50000 Mark könnte. Aus der Besprechung ergab sich, daß das Geld aus den Mitteln des Hindenburg=Ausschusses ber­rührte, und zwar von Leuten, die mit dieser Art der Verwendung einverstanden waren. Ein Zeitungsfach­mann, der Verlagsdirektor Stolberg von derDeut­schen Tageszeitung, hatte einen Voranschlag ausge­macht, aus dem sich ergab, daß ein Kapital von 500000 Mark notwendig wäre. Da sich bei den weite­ren Besprechungen ergab, daß eine solche Summe von unabhängigen und uneigennützigen Geldgebern nicht aufzubringen war, schlief der Gedanke der Zeitungsgründung ein.

Der Angeklagte Dr. Gereke und sein Verteidiger Lanabehn richteten an den Zeugen, Staatssekretär Dr. Meißner, immer wieder die Frage, ob er sich hin­sichtlich der Summe nicht irre, ob Dr. Gereke nicht ge­sagt habe, er habe jetzt 50000 Mark zur Verfügung, aber könne später größere Summen bis 500000 Mark beschaffen.

Demgegenüber erklärte der Zeuge Dr. Meißzner mit aller Bestimmtheit, daß davon keine Rede sein könne. Es sei ganz bestimmt nur von 50000 Mark ge­sprochen worden, die Dr. Gereke zur Verfügung habe. Hätte er von 500000 Mark gesprochen, dann hätte ja das Projekt nicht zu scheitern brauchen.

Vorsivender: Dr. Gereke hatte damals 380 000 Mark aus dem Hindenburg=Ausschuß zur Verfügung.