Nr. 192
47. Jahrgang.
täglich mit Ausnadme der Sonn= und Feiertage.— Preis für das Biertela#r in der Expedition 1 4 75 J, anf allen K. Postanstalten 2 4— Einrückungsgebühr tur eine einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 J— Druck und Verlag von wie Kfeisfer in Solingen. Für die Redaktion verantwortlich Rudolf Pfeiffer in Solingen.
Erstes Blatt.
Samstag, den 17. August 1895.
Freder unter dem
Expedition in Solingen, Kaiserstraße 140:(Hernsprech=Anschluß Nr. 90) ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an: in Gräfratd Ernst Reiber; in Hödscheid Rodert Gödderz, Neuendof; in Oblige Hermann Schönenberg. Düsseldorferstr. 42; in Wald Hans Strieder, Kaiserstr. 49
** *
Gravelotte.
18. August 1870.
Die dritte der drei großen Schlachten um Metz fand am Donneretag dem 18. August 1870 statt. Es war die Schlacht bei Gravelotte. Die (Entscheidung des Tages selbst fiel bei St. Privat, während sich große Hauptquartier nur in Gravelotte befand. Vielfach wire Schlacht auch nach St. Privat benannt. Auch die Bezeichnung Schlacht bei Reconville, woselbst sich während der Schlacht der Stand des Königs Wilhelm befand, wurde Anfangs hier und da gebraucht.
König Wilhelm telegraphirte noch am 18. August Abends 9 Uhr vem Bivouak bei Reconville an seine Gemablin: Die franz
Armee in sehr starker Stellung, westlich von Metz heute unter meiner Führung angegriffen, in neunstündiger Schlacht vollständig geschlagen, von ihren Verbindungen mit Paris abgeschnitten und gegen Metz zurückgeworfen. Dieses Telegramm wurde am felgenden Tage öffentlich angeschlagen, mit der Ueberschrift:„Großer Sien unter Führung Sr. Maj. des Königs.“
Erst am darauf folgenden Sonntag langten einige weitere Nachrichten über die Schlacht an. Zunächst wurde durch Anschlag be kannt gegeben:„Von der Armee sind bis jetzt keine näheren Details über die Schlacht am 18. August eingegangen— bis auf die Mit theilung, daß die feindliche Hauptarmee sich in der Nacht vom 18. zum 19. ganz in die Befestigungen von Metz zurückgezogen b Ferner wurde folgender beim sächsischen Kriegsminister eingegangen telegraphischer Bericht über den Antheil des 12. korps) an der Schlacht veröffentlicht:„Das sächsische Armeekorn war neben den preußischen Garden um 4 Uhr mit gutem Erfelge
in's Gefecht getreten. Beide Divisionen und die Korps Artillerie waren engagirt. Verluste und Details noch unbekannt. Viele Gefangene gemacht. Engagirt waren das zweite, siebente, achte, zwölfte, dritte und Garde=Korps und Artilleric.
Am Montag endlich traf vom General=Quartiermeister v. Pod bielski nachstehende detaillirtere Meldung ein, die in Pont à-M
aufgegeben war, ohne daß sich das Datum der Aufgabe feststellen ließ. E kam damals häufig vor, daß amtliche Nachrichten 3 bis 4 Tgze durften, um in Berlin einzutreffen und deshalb durch Privatmeldungen überholt wurden; die Depesche Podbielokis besagte:„In der
Schlacht am 18. waren vorzugsweise engagirt Garde, 2., 7., 8., 9.
und 12. Armeekorps. In Reserve befanden sich das 3. und 1 Korps, von diesen nur geringe Abtheilungen im Gefecht, größtentbeil
Artillerie. Der Feind war in festungsähnlicher Position mit ganzen Armee, ausgenommen das Korps Mac Mabon und 2 Divisionen Failly. Bei Einbruch der Nacht sämmtliche Höben er stürmt. Verlust noch nicht annähernd zu überseben. Genhaar(Sachsen), Oberst Röder, Erckert todt. Dauer der Schlacht von 12 Uhr Mittags bis 9 Uhr Abends. Mehrere Tausend fangene gemacht.“
Die Verluste waren sehr groß. Bei der Schlacht bei 6 varen die Deutschen im Gegensatz zur Schlacht bei Vionvil Ueberzahl. Es standen deutscherseits 210,000 Mann mit schützen im Felde, während die Franzosen nur etwa 110,00
stark waren. Die letzteren standen aber in festen und Positionen, welche die Deutschen erst im heißen Kampfe errin mußten. Die Verluste der Deutschen betrugen an Todten Offiziere und 4900 Mann, an Verwundeten 571 Offiziere un
der irrige drängen seine Ber Aufze vollendet
Die Garde allein datte an Todten und Verwunde und 790) Mann. Der Verlust der Franzesen
de Bazaines 600 Offiziere und 11,605 Mann. s deutschen Siezes war, daß sich Bazaine mit der Festung Metz werfen mußte. Bazaine war von ing befangen, daß ihn die Deutschen von Metz abwährend es sich für diese doch nur darum handelte, mit der Armer Mac Madens zu verbindern, eine der Einschließung der Rbein=Armee in Mez der Schlacht von Vionville datte sich Bazaine seine Armee auf den
sehr
Politische Wochenübersicht.
dem an landschaftlichen
in
r Castie weilte, dat
Schloß Wilbel: eintreffen wird,
lle in der
schü
Aufentb
alle S etwa alse a treten
mehe
um
mar
Reizen so die Rückreise nach
lichen Grundsteinlegung eeimmobnen. Die Kaiöde dei Kassel, wo auch dort einen einwöchigen ck wird, wie ja voraus
ihr EEi
indsteinlegungs=Feier nicht theilnehmen. Das nzlers ist zwar ein erfreulich gutes, aber bei ürsten ergiedt sich die Nothwendigkeit, sich m. Von den Reichstags=Abgeordneten haben zu der Feier zugesagt, der Reichstag wird enheit nicht in beschlußfähiger Stärke ver
Woche sind die Gedenktage der drei großen allen, durch welche vor 25 Jahren die franmter Marschall Bazaine an der Vereinigung dons verhindert und in die Festung Merz
Mil dem beklagenswerthen Schicksal der wahnsinnigen Kaiserin Charlotte
beschäftigt sich ein Buch, welches Baron Marletie, einst ein treuer Anhanger des Kaisers Marimilian von Meriko, unlängst berausgegeben hatte. Ueber die Creignisse, welche die Umnachtung des Geistes der unglücklichen Kaiserin zur Folge hatten, findet sich da sieden Bekanntem auch manches Neue. Die Kaiserin hatte sich von Meriko nach Frankreich begeben und war nach Paris geeilt, um durch persönliche Fürsprache beim Kaiser Napoleon IlI. zue ken, daß die französische Armee noch sechs Monate in Meriko belassen werde. Es geht aus den Erinnerungen des Barons derver, daß die Kaiserin bei ihrer Ankunft in Europa— sei es infolge des amerikanischen Klimas, sei es wegen einer natürlichen Anlage nervos und von übermäßiger Empfindlichkeit für alle EFindrücke war. Von Brest bis St. Cloud war es ein wahrer Passionsweg von Enttäuschungen, den die Kaiserin zurücklegte. In Breit kein EuPsang, trotz offizieller Verständigung, daß sie komme. Sie spurte diesen ersten Schlag auf das Lebhafteste, und im Waggon von Brest bis Paris sprach sie von nichts Anderem. Es war herzerbrechend, ais man in den Pariser Bahnhof einfuhr. Als die Kaiserin dem Perron Niemand zu ihrem Empfang erblickte und begriff, daß sie in einem Miethwagen in ein Hotel fahren müsse, fielen ihr die Schuppen von den Augen. Ihr Gesicht nahm einen undeschreiblich schmerzvollen Ausdruck an; sie zitterte vom Kopf bis zu den Füßen Der Tag verging ohne ein Lebenszeichen von St. Clend. Erst Wweiten Tage lud ein Kammerherr die Kaiserin von Meriko zum Teseneur nach St. Cloud. Sie lehnte ab, sagte aber ihren Besuch u7 3 Uhr Nachmittags an. Was nun weiter folgt, schreibt das Tccue Wiener Tagebl.“, ist aus den Erzählungen der Madame del Sürrie, welche ihre unglückliche Fürstin nach St. Cloud begleitete, Sckannt. Eine Stunde bereits konferirte Kaiserin Charlette mit Ncapeleon III. und Eugenie in einem Zimmer des Schlesses. Da derte man plötzlich im Vorsaale Charlottens Stimme laut und deut iich:„Wahrlich! Icb hütte nie verzessen dürfen, wer Sie sind und eer ich bin. Ich hätte an das Blut der Beurbonen in meinen äcern denken und mein Geschlecht nicht entehren müssen durch Demuthigung vor einem Bonaparte, da ich nur mit einem Abenten thun hatte!....— Ein dumpfer Fall folgte den leidenschaftlichen Ausrufen, dann ein tiefes Schweigen. Als nach einiger Zeit der Kaiser mit verstörtem Gesicht heraus kam und Madame del Surrio rief, sah man Charlotte auf einem Ruhebett, bewußtlos, crr, kalt. Kaiserin Euzenie kniete neben ihr; ihre kleinen, weißen
Han
nreiden zu Eugenie u schts machen
der K
ein Glas 2
nen.
mächtigen mit Kölnerwasser; sie n.„Mit schwesterlicher Zärtlich atte sie das Kleid Ihrer Majestät Strümpfe ausgezogen, um ihr die Als der Kaiser fort war, erzählte bränen, daß die Erklarung Rapeleone, leidenschaftlichen Ausbruch hervorgerufen wirklich nichts machen. Kaiserin Euund knieend führte sie dasselbe an die ußtlesen. In diesem Momente öffnete sie die Kaiserin erkannte, erweiterten sich ihre Ruck schuttete sie das Glas Wasser auf nd stieß wilde Rufe aus:„Fort! Fort! Mörder! Nedmt Euer Gift weg! fort!“ Und an ihre sich klammernd, schrie sie:„Sie haben diese Niedertracht Sie wollen mich vergisten, um
19en
in
keit,“ sagt M aufgemacht, Fußsodlen ei die Kaiserin er könne nich habe. Und genie holte
Lippen der noch immer sie die Augen.
Pupillen. Mit das Kleid der Verfluchter Edrendame gichen!..
lassen Sie mich nicht geworden... Man Es ging ihr viel besse sie überall Morder. welcher bald tragischvor Gift sich bei idr äußerte tikan, die
gern auszutunken bezann. Das u. Atu... 8
chstäblich vor Hunger. Dann wieder, wie sie den Saman
gewerfen wurde. Es sind das die Schlachten bei Courcelles oder Colomben=Nouillv, bei Vionville oder Mars la Tour und bei Gravelette oder St. Privat. welche auf die Tage 14., 16. und 18. August fielen. Es ist selbstverständlich, daß diese Tage deutscher seits in würdiger Weise begangen wurden. Vereinigungen von Veteranen zogen nach den Denkmälern für die gefallenen Krieger und schmückten dieselben mit Kränzen und Blumen. Der Kaiser ader verlich den noch ledenden Führern in jenen blutigen Kämpfen ehrende Auezeichnungen.
Die französische Regierung hat strenge Verfügungen erlassen detresso der Auswanderung von Ausländern, die an antipatriotischen Kundgebungen theilnehmen. Dieser Bezriff ist dehndar, und er kann leicht auf die Ausschmückung der auf franzesischem Boden defindlichen Gräder deutscher Soldaten, die im Kriege 1870 fielen, ausgedehnt werden, falls diese Schmückung nicht einen streng privaten Cdarakter trägt. Der Bezurkopräsident von Metz dat dader, um unliebsamen Zwischenfällen vorzubeugen, Veteranen Deputationen, sowie Korporationen das Ueberschreiten der franzesischen Grenze untersagt und gleichzeitig vervoten, daß Kränze mit Schleifen in deutschen Farden auf den Grädern in Frankreich niedergelegt werden. Provokationen der franzssischen Bevelkerung Seitens der deutschen Veteranen waren ja nicht zu befürchten, wohl aber, daß frauzösische Empfindlichkeit schon an geschleisenen Zügen und an den deutschen Farden Anstoß nedmen konnte. Auch der sonst von Nachen aus alljährlich stattfindende Pilgerzug nach Leurdes unterbleidt diesmal aus ähnlichen Gründen.
Die süddeutsche Velkspartei hält am 21. und 22. September einen Parteitag ab, um ibr neues Programm zu deratden. Der Entwurf desselben entdält u. A. folgende Forderungen: Abrustung, internationale Schiedsgerichte, Mitwirkung des Reichstags bei der Entscheidung über Krieg und Frieden, Trennung von Staat und Kincde, undeschränkte Koalitions=Freideit, zebnstundiger MarimalArbeitetag. Dieser Programm=Entwurf giedt der Presse der übrigen Parteien zu mannigfachen Ausstellungen Anlaß; insdesendere wird den süddeutschen Demekraten auf Grund dieses Entwurfe der Vor wurf zemacht, daß sie nichts gelernt und vieles vergessen datten.
Der österreichische Thronfolger, Erzberzog Franz Ferdinand, ist an einen Lungenkatarrd erkrankt, sein Befinden hat ernste Besorgniß bervorzerifen.
Das neue englische Parlament ist zusammen getreten, um vor wiegend formelle Angelegenheiten zu erledigen. Zum Sprecher (Prastdenten) det Unterdauses wurde der Radikale Gully wieder gewädlt. Es handelt sich dabei um eine von den Unionisten gemachte Konzessien, welche dem Herkommen entspricht, an dem in England dekanntlich mit einer Zädigkeit festgebalten wird, wie man sie in anderen Ländern, etwa von China adgesehen, kaum wiederfindet.
Bulgarien dat in den letzten Tagen die Aufmerksamkeit wieder in erböbtem Maße auf sich gelenkt. Prinz Ferdinand ist nach Sofia zurückgekehrt, und sein Ministerium hat dafür gesorgt, daß ihm ein guter Empfang zu Theil wurde. Nach den darüder verdreiteten Berichten hätte man meinen sollen, er sei als siegreicher Feldderr heim
gekedrt. Es war zunächst aufgefallen, daß beim Empfang des Peinzen der Metropolit Clement, der Füdrer der bulgarischen Kranz=De
putation nicht zugegen war; die daran geknüpften Vermutdungen erscheinen ader hinfällig Angesichte der Thatsache, daß Clement mit den übrigen Mitgliedern der Deputation bald darauf vom Prinzen empfangen wurde. Clement richtete bei diesem Empfange eine Ansprache an den Prinzen, in der er sagte, er und seine(enossen seien sich bewußt, treue und lopale Untertbanen des Fürsten zu sein.
Clement drachte dierauf dem Fürsten seine Huldizung als seinem Landesderrn dar und erstattete dann Bericht über den Erfelg seiner Mission. Dieser Bericht ist nicht an die Oeffentlichkeit gelangt; er soll dadin geben, daß die Möglichkeit einer Anerkennung des Prinzen Ferdinand als Fürst von Bulgarien durch Rußlandvorhanden sei. Voraussetzung wäre, daß Ferdinand ganz Bulgare würde. Dies würde die übrigen Forderungen in sich schließen: Wiederderstellung der Verfassung von Tirnowa, Uebertritt, wenn nicht des Prinzen Ferdinand, so doch seines Sodnes des Prinzen Boris zur ortdedoren Kirche Zustimmung, daß die Sobranje beim Zaren um die Entsendung eines russischen Vertreters ditte. Die Dreidunde Mächte, Oesterreich= Ungarn voran, halten an den Bestimmungen des Berliner Vertrages fest. Fallo dieselben ausgeführt werden, werden sie, sodald Rußland die Anerkennung Ferdinands ausspricht, diesem Beispiele folgen. Bei dieser Sachlage können wir es leicht in Bälde erleden, daß der
mich los zu werden! VerKaiserin Charlette war wahnsinnig brachte sie nach der Schweiz, nach Italien. #r, sie war rudig; doch von Zeit zu Zeit sah Vor Allem fürchtete sie Gift; man weiß, in rrotesker, bald entsetzlicher Gestalt diese Furcht so als sie, bei einem Besuche im VaFrüdstückschokelade des Lapstes Pius IX. mit den Finsei sicherlich nicht vergiftet, und sie
nicht mehr verlassen wollte und gegen alle Tradition dort eine Nacht ubrachte. Wie man dann den Besuch eines benachbarten Waisen hauses inszenirte, um sic aus der päpstlichen Residenz zu entfernen, und welche grauenhafte Szene sich in der Küche des Waisenhauses Während des ganzen Besuches benahm sie sich vernünftig und als Seuveränin; in der Küche aber griff sie plötzlich mit gantief in einen Kessel und riß aus dem Fleisch. Sie verzehrte es murmelnd
Stück da können sie nicht vergiftet haben." Erst
siedenden Wasser Ich din so bung
zem Arm ein Stück
mit dem Essen fertig war, verspürte sie die Brandwunden vor Schmenz dewußtlos. Im Wagen wieder erwacht, daß man sie nicht in den Vatikan zurück führe und Tobsucht defallen. Man mußte ihr die Z legen. Seither hat sie die Vernunft nicht wieder giebt nur einmütdiges Mitleid für dieses traurige Opfer dem Genesung zu wünschen darbarisch wäre, da Kaiseri noch heute nicht weiß, daß Marimilian erschossen worden
als und wurde merkte sie, wurde von To
wangsjacke an. erlangt.„Ee
der Politik, da Kaiserin Cdarlotte 1:
Kodurzer doch noch als Fürst von Bulgarien von Europa legitmirt, ja daß ihm schließlich noch die Königskrone zugesprochen wird.
Demnächst werden wahrscheinlich wieder die estasiatischen Verhältnisse mehr in den Vordergrund treten. Japan will, wie es heißt, unter keinen Umständen Korea räumen und es erentuell auf einen neuen Krieg ankommen lassen, wobei es stark auf die Unter
Bücherschau.
Die 25 jährige Judelfeter der Siege von 1670 71 zeitigt eine Reide interessante. litterarischer und kunstlerischer Unternehmungen. Unsere Leser möchten wir hiermit auf ein Werk hinweisen, das in beiden Richtungen, in der künstlerischen wie in der litterarischen, exzellieren dürfte. Wir meinen die neue illustrierte Judelausgabe von Hauptmanns Taneras„Ernsten und heiteren Erinnerungen eines Ordonnanzoftiziers im Jahre 187071“, wovon der C. H. Beck'sche Verlag in München socden die 1. Lieferung ausgibt. Es war sicher ein glücklicher Gedanke der Verlagsdandlung, zu der schon in 5. Auflage verbreiteten 2dändigen Volksausgade von Taneras berüdmten Erinnerungen eines Ordonnanzossiziers eine reichausgestattete Prachtausgade zu fügen. Den eigenthumlichen Wertd dieser legteren bildet die Illustration, die nach der Prode der I. Lieferung als eine dervorragende Leistung bezeichnet werden muß. Es dandelt sich dier nicht um ausgewärmte Holzschnitte aus andern Werken, sondern die Judelausgabe dietet durchweg neue Kompesitionen von der Hand Ernst Zimmers, eines vielversprechenden jängeren Berliner Malers, der seit Jadren das militärische Leden und Treiden zum Gezenstand seines intimen Studiums gemacht dat. Ee ist ein dodes Lod, das wir dem Maler zollen, wenn wir sagen: seine Bilder packen nicht weniger als Taneras Egädlungen. Das ganze Werk soll 12 Deppel=Vellvilder, ferner über 300 Textillustrationen, z. T. ganzseitig, erhalten. Ueber Tanera's Text— die Erinnerungen eines Ordonnanzoffiziers im Jadre 1870·71“— wäre es uderflüssig, noch Lodeterbedungen zu machen. Das Werk ist anerkanntermaßen eines der packendsten, weiche die gesammte Lutteratur über den 70er Krieg ausweist.