Nr. 192 47. Jahrgang. täglich mit Ausnadme der Sonn= und Feiertage.— Preis für das Biertela#r in der Expedition 1 4 75 J, anf allen K. Postanstalten 2 4— Einrückungsgebühr tur eine einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 J— Druck und Verlag von wie Kfeisfer in Solingen. Für die Redaktion verantwortlich Rudolf Pfeiffer in Solingen. Erstes Blatt. Samstag, den 17. August 1895. Freder unter dem Expedition in Solingen, Kaiserstraße 140:(Hernsprech=Anschluß Nr. 90) ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an: in Gräfratd Ernst Reiber; in Hödscheid Rodert Gödderz, Neuendof; in Oblige Hermann Schönenberg. Düsseldorferstr. 42; in Wald Hans Strieder, Kaiserstr. 49 ** * Gravelotte. 18. August 1870. Die dritte der drei großen Schlachten um Metz fand am Donneretag dem 18. August 1870 statt. Es war die Schlacht bei Gravelotte. Die (Entscheidung des Tages selbst fiel bei St. Privat, während sich große Hauptquartier nur in Gravelotte befand. Vielfach wire Schlacht auch nach St. Privat benannt. Auch die Bezeichnung Schlacht bei Reconville, woselbst sich während der Schlacht der Stand des Königs Wilhelm befand, wurde Anfangs hier und da gebraucht. König Wilhelm telegraphirte noch am 18. August Abends 9 Uhr vem Bivouak bei Reconville an seine Gemablin: Die franz Armee in sehr starker Stellung, westlich von Metz heute unter meiner Führung angegriffen, in neunstündiger Schlacht vollständig geschlagen, von ihren Verbindungen mit Paris abgeschnitten und gegen Metz zurückgeworfen. Dieses Telegramm wurde am felgenden Tage öffentlich angeschlagen, mit der Ueberschrift:„Großer Sien unter Führung Sr. Maj. des Königs.“ Erst am darauf folgenden Sonntag langten einige weitere Nachrichten über die Schlacht an. Zunächst wurde durch Anschlag be kannt gegeben:„Von der Armee sind bis jetzt keine näheren Details über die Schlacht am 18. August eingegangen— bis auf die Mit theilung, daß die feindliche Hauptarmee sich in der Nacht vom 18. zum 19. ganz in die Befestigungen von Metz zurückgezogen b Ferner wurde folgender beim sächsischen Kriegsminister eingegangen telegraphischer Bericht über den Antheil des 12. korps) an der Schlacht veröffentlicht:„Das sächsische Armeekorn war neben den preußischen Garden um 4 Uhr mit gutem Erfelge in's Gefecht getreten. Beide Divisionen und die Korps Artillerie waren engagirt. Verluste und Details noch unbekannt. Viele Gefangene gemacht. Engagirt waren das zweite, siebente, achte, zwölfte, dritte und Garde=Korps und Artilleric. Am Montag endlich traf vom General=Quartiermeister v. Pod bielski nachstehende detaillirtere Meldung ein, die in Pont à-M aufgegeben war, ohne daß sich das Datum der Aufgabe feststellen ließ. E kam damals häufig vor, daß amtliche Nachrichten 3 bis 4 Tgze durften, um in Berlin einzutreffen und deshalb durch Privatmeldungen überholt wurden; die Depesche Podbielokis besagte:„In der Schlacht am 18. waren vorzugsweise engagirt Garde, 2., 7., 8., 9. und 12. Armeekorps. In Reserve befanden sich das 3. und 1 Korps, von diesen nur geringe Abtheilungen im Gefecht, größtentbeil Artillerie. Der Feind war in festungsähnlicher Position mit ganzen Armee, ausgenommen das Korps Mac Mabon und 2 Divisionen Failly. Bei Einbruch der Nacht sämmtliche Höben er stürmt. Verlust noch nicht annähernd zu überseben. Genhaar(Sachsen), Oberst Röder, Erckert todt. Dauer der Schlacht von 12 Uhr Mittags bis 9 Uhr Abends. Mehrere Tausend fangene gemacht.“ Die Verluste waren sehr groß. Bei der Schlacht bei 6 varen die Deutschen im Gegensatz zur Schlacht bei Vionvil Ueberzahl. Es standen deutscherseits 210,000 Mann mit schützen im Felde, während die Franzosen nur etwa 110,00 stark waren. Die letzteren standen aber in festen und Positionen, welche die Deutschen erst im heißen Kampfe errin mußten. Die Verluste der Deutschen betrugen an Todten Offiziere und 4900 Mann, an Verwundeten 571 Offiziere un der irrige drängen seine Ber Aufze vollendet Die Garde allein datte an Todten und Verwunde und 790) Mann. Der Verlust der Franzesen de Bazaines 600 Offiziere und 11,605 Mann. s deutschen Siezes war, daß sich Bazaine mit der Festung Metz werfen mußte. Bazaine war von ing befangen, daß ihn die Deutschen von Metz abwährend es sich für diese doch nur darum handelte, mit der Armer Mac Madens zu verbindern, eine der Einschließung der Rbein=Armee in Mez der Schlacht von Vionville datte sich Bazaine seine Armee auf den sehr Politische Wochenübersicht. dem an landschaftlichen in r Castie weilte, dat Schloß Wilbel: eintreffen wird, lle in der schü Aufentb alle S etwa alse a treten mehe um mar Reizen so die Rückreise nach lichen Grundsteinlegung eeimmobnen. Die Kaiöde dei Kassel, wo auch dort einen einwöchigen ck wird, wie ja vorausihr EEi indsteinlegungs=Feier nicht theilnehmen. Das nzlers ist zwar ein erfreulich gutes, aber bei ürsten ergiedt sich die Nothwendigkeit, sich m. Von den Reichstags=Abgeordneten haben zu der Feier zugesagt, der Reichstag wird enheit nicht in beschlußfähiger Stärke ver Woche sind die Gedenktage der drei großen allen, durch welche vor 25 Jahren die franmter Marschall Bazaine an der Vereinigung dons verhindert und in die Festung Merz Mil dem beklagenswerthen Schicksal der wahnsinnigen Kaiserin Charlotte beschäftigt sich ein Buch, welches Baron Marletie, einst ein treuer Anhanger des Kaisers Marimilian von Meriko, unlängst berausgegeben hatte. Ueber die Creignisse, welche die Umnachtung des Geistes der unglücklichen Kaiserin zur Folge hatten, findet sich da sieden Bekanntem auch manches Neue. Die Kaiserin hatte sich von Meriko nach Frankreich begeben und war nach Paris geeilt, um durch persönliche Fürsprache beim Kaiser Napoleon IlI. zue ken, daß die französische Armee noch sechs Monate in Meriko belassen werde. Es geht aus den Erinnerungen des Barons derver, daß die Kaiserin bei ihrer Ankunft in Europa— sei es infolge des amerikanischen Klimas, sei es wegen einer natürlichen Anlage nervos und von übermäßiger Empfindlichkeit für alle EFindrücke war. Von Brest bis St. Cloud war es ein wahrer Passionsweg von Enttäuschungen, den die Kaiserin zurücklegte. In Breit kein EuPsang, trotz offizieller Verständigung, daß sie komme. Sie spurte diesen ersten Schlag auf das Lebhafteste, und im Waggon von Brest bis Paris sprach sie von nichts Anderem. Es war herzerbrechend, ais man in den Pariser Bahnhof einfuhr. Als die Kaiserin dem Perron Niemand zu ihrem Empfang erblickte und begriff, daß sie in einem Miethwagen in ein Hotel fahren müsse, fielen ihr die Schuppen von den Augen. Ihr Gesicht nahm einen undeschreiblich schmerzvollen Ausdruck an; sie zitterte vom Kopf bis zu den Füßen Der Tag verging ohne ein Lebenszeichen von St. Clend. Erst Wweiten Tage lud ein Kammerherr die Kaiserin von Meriko zum Teseneur nach St. Cloud. Sie lehnte ab, sagte aber ihren Besuch u7 3 Uhr Nachmittags an. Was nun weiter folgt, schreibt das Tccue Wiener Tagebl.“, ist aus den Erzählungen der Madame del Sürrie, welche ihre unglückliche Fürstin nach St. Cloud begleitete, Sckannt. Eine Stunde bereits konferirte Kaiserin Charlette mit Ncapeleon III. und Eugenie in einem Zimmer des Schlesses. Da derte man plötzlich im Vorsaale Charlottens Stimme laut und deut iich:„Wahrlich! Icb hütte nie verzessen dürfen, wer Sie sind und eer ich bin. Ich hätte an das Blut der Beurbonen in meinen äcern denken und mein Geschlecht nicht entehren müssen durch Demuthigung vor einem Bonaparte, da ich nur mit einem Abenten thun hatte!....— Ein dumpfer Fall folgte den leidenschaftlichen Ausrufen, dann ein tiefes Schweigen. Als nach einiger Zeit der Kaiser mit verstörtem Gesicht heraus kam und Madame del Surrio rief, sah man Charlotte auf einem Ruhebett, bewußtlos, crr, kalt. Kaiserin Euzenie kniete neben ihr; ihre kleinen, weißen Han nreiden zu Eugenie u schts machen der K ein Glas 2 nen. mächtigen mit Kölnerwasser; sie n.„Mit schwesterlicher Zärtlich atte sie das Kleid Ihrer Majestät Strümpfe ausgezogen, um ihr die Als der Kaiser fort war, erzählte bränen, daß die Erklarung Rapeleone, leidenschaftlichen Ausbruch hervorgerufen wirklich nichts machen. Kaiserin Euund knieend führte sie dasselbe an die ußtlesen. In diesem Momente öffnete sie die Kaiserin erkannte, erweiterten sich ihre Ruck schuttete sie das Glas Wasser auf nd stieß wilde Rufe aus:„Fort! Fort! Mörder! Nedmt Euer Gift weg! fort!“ Und an ihre sich klammernd, schrie sie:„Sie haben diese Niedertracht Sie wollen mich vergisten, um 19en in keit,“ sagt M aufgemacht, Fußsodlen ei die Kaiserin er könne nich habe. Und genie holte Lippen der noch immer sie die Augen. Pupillen. Mit das Kleid der Verfluchter Edrendame gichen!.. lassen Sie mich nicht geworden... Man Es ging ihr viel besse sie überall Morder. welcher bald tragischvor Gift sich bei idr äußerte tikan, die gern auszutunken bezann. Das u. Atu... 8 chstäblich vor Hunger. Dann wieder, wie sie den Saman gewerfen wurde. Es sind das die Schlachten bei Courcelles oder Colomben=Nouillv, bei Vionville oder Mars la Tour und bei Gravelette oder St. Privat. welche auf die Tage 14., 16. und 18. August fielen. Es ist selbstverständlich, daß diese Tage deutscher seits in würdiger Weise begangen wurden. Vereinigungen von Veteranen zogen nach den Denkmälern für die gefallenen Krieger und schmückten dieselben mit Kränzen und Blumen. Der Kaiser ader verlich den noch ledenden Führern in jenen blutigen Kämpfen ehrende Auezeichnungen. Die französische Regierung hat strenge Verfügungen erlassen detresso der Auswanderung von Ausländern, die an antipatriotischen Kundgebungen theilnehmen. Dieser Bezriff ist dehndar, und er kann leicht auf die Ausschmückung der auf franzesischem Boden defindlichen Gräder deutscher Soldaten, die im Kriege 1870 fielen, ausgedehnt werden, falls diese Schmückung nicht einen streng privaten Cdarakter trägt. Der Bezurkopräsident von Metz dat dader, um unliebsamen Zwischenfällen vorzubeugen, Veteranen Deputationen, sowie Korporationen das Ueberschreiten der franzesischen Grenze untersagt und gleichzeitig vervoten, daß Kränze mit Schleifen in deutschen Farden auf den Grädern in Frankreich niedergelegt werden. Provokationen der franzssischen Bevelkerung Seitens der deutschen Veteranen waren ja nicht zu befürchten, wohl aber, daß frauzösische Empfindlichkeit schon an geschleisenen Zügen und an den deutschen Farden Anstoß nedmen konnte. Auch der sonst von Nachen aus alljährlich stattfindende Pilgerzug nach Leurdes unterbleidt diesmal aus ähnlichen Gründen. Die süddeutsche Velkspartei hält am 21. und 22. September einen Parteitag ab, um ibr neues Programm zu deratden. Der Entwurf desselben entdält u. A. folgende Forderungen: Abrustung, internationale Schiedsgerichte, Mitwirkung des Reichstags bei der Entscheidung über Krieg und Frieden, Trennung von Staat und Kincde, undeschränkte Koalitions=Freideit, zebnstundiger MarimalArbeitetag. Dieser Programm=Entwurf giedt der Presse der übrigen Parteien zu mannigfachen Ausstellungen Anlaß; insdesendere wird den süddeutschen Demekraten auf Grund dieses Entwurfe der Vor wurf zemacht, daß sie nichts gelernt und vieles vergessen datten. Der österreichische Thronfolger, Erzberzog Franz Ferdinand, ist an einen Lungenkatarrd erkrankt, sein Befinden hat ernste Besorgniß bervorzerifen. Das neue englische Parlament ist zusammen getreten, um vor wiegend formelle Angelegenheiten zu erledigen. Zum Sprecher (Prastdenten) det Unterdauses wurde der Radikale Gully wieder gewädlt. Es handelt sich dabei um eine von den Unionisten gemachte Konzessien, welche dem Herkommen entspricht, an dem in England dekanntlich mit einer Zädigkeit festgebalten wird, wie man sie in anderen Ländern, etwa von China adgesehen, kaum wiederfindet. Bulgarien dat in den letzten Tagen die Aufmerksamkeit wieder in erböbtem Maße auf sich gelenkt. Prinz Ferdinand ist nach Sofia zurückgekehrt, und sein Ministerium hat dafür gesorgt, daß ihm ein guter Empfang zu Theil wurde. Nach den darüder verdreiteten Berichten hätte man meinen sollen, er sei als siegreicher Feldderr heimgekedrt. Es war zunächst aufgefallen, daß beim Empfang des Peinzen der Metropolit Clement, der Füdrer der bulgarischen Kranz=Deputation nicht zugegen war; die daran geknüpften Vermutdungen erscheinen ader hinfällig Angesichte der Thatsache, daß Clement mit den übrigen Mitgliedern der Deputation bald darauf vom Prinzen empfangen wurde. Clement richtete bei diesem Empfange eine Ansprache an den Prinzen, in der er sagte, er und seine(enossen seien sich bewußt, treue und lopale Untertbanen des Fürsten zu sein. Clement drachte dierauf dem Fürsten seine Huldizung als seinem Landesderrn dar und erstattete dann Bericht über den Erfelg seiner Mission. Dieser Bericht ist nicht an die Oeffentlichkeit gelangt; er soll dadin geben, daß die Möglichkeit einer Anerkennung des Prinzen Ferdinand als Fürst von Bulgarien durch Rußlandvorhanden sei. Voraussetzung wäre, daß Ferdinand ganz Bulgare würde. Dies würde die übrigen Forderungen in sich schließen: Wiederderstellung der Verfassung von Tirnowa, Uebertritt, wenn nicht des Prinzen Ferdinand, so doch seines Sodnes des Prinzen Boris zur ortdedoren Kirche Zustimmung, daß die Sobranje beim Zaren um die Entsendung eines russischen Vertreters ditte. Die Dreidunde Mächte, Oesterreich= Ungarn voran, halten an den Bestimmungen des Berliner Vertrages fest. Fallo dieselben ausgeführt werden, werden sie, sodald Rußland die Anerkennung Ferdinands ausspricht, diesem Beispiele folgen. Bei dieser Sachlage können wir es leicht in Bälde erleden, daß der mich los zu werden! VerKaiserin Charlette war wahnsinnig brachte sie nach der Schweiz, nach Italien. #r, sie war rudig; doch von Zeit zu Zeit sah Vor Allem fürchtete sie Gift; man weiß, in rrotesker, bald entsetzlicher Gestalt diese Furcht so als sie, bei einem Besuche im VaFrüdstückschokelade des Lapstes Pius IX. mit den Finsei sicherlich nicht vergiftet, und sie nicht mehr verlassen wollte und gegen alle Tradition dort eine Nacht ubrachte. Wie man dann den Besuch eines benachbarten Waisen hauses inszenirte, um sic aus der päpstlichen Residenz zu entfernen, und welche grauenhafte Szene sich in der Küche des Waisenhauses Während des ganzen Besuches benahm sie sich vernünftig und als Seuveränin; in der Küche aber griff sie plötzlich mit gantief in einen Kessel und riß aus dem Fleisch. Sie verzehrte es murmelnd Stück da können sie nicht vergiftet haben." Erst siedenden Wasser Ich din so bungzem Arm ein Stück mit dem Essen fertig war, verspürte sie die Brandwunden vor Schmenz dewußtlos. Im Wagen wieder erwacht, daß man sie nicht in den Vatikan zurück führe und Tobsucht defallen. Man mußte ihr die Z legen. Seither hat sie die Vernunft nicht wieder giebt nur einmütdiges Mitleid für dieses traurige Opfer dem Genesung zu wünschen darbarisch wäre, da Kaiseri noch heute nicht weiß, daß Marimilian erschossen worden als und wurde merkte sie, wurde von To wangsjacke an. erlangt.„Ee der Politik, da Kaiserin Cdarlotte 1: Kodurzer doch noch als Fürst von Bulgarien von Europa legitmirt, ja daß ihm schließlich noch die Königskrone zugesprochen wird. Demnächst werden wahrscheinlich wieder die estasiatischen Verhältnisse mehr in den Vordergrund treten. Japan will, wie es heißt, unter keinen Umständen Korea räumen und es erentuell auf einen neuen Krieg ankommen lassen, wobei es stark auf die Unter Bücherschau. Die 25 jährige Judelfeter der Siege von 1670 71 zeitigt eine Reide interessante. litterarischer und kunstlerischer Unternehmungen. Unsere Leser möchten wir hiermit auf ein Werk hinweisen, das in beiden Richtungen, in der künstlerischen wie in der litterarischen, exzellieren dürfte. Wir meinen die neue illustrierte Judelausgabe von Hauptmanns Taneras„Ernsten und heiteren Erinnerungen eines Ordonnanzoftiziers im Jahre 187071“, wovon der C. H. Beck'sche Verlag in München socden die 1. Lieferung ausgibt. Es war sicher ein glücklicher Gedanke der Verlagsdandlung, zu der schon in 5. Auflage verbreiteten 2dändigen Volksausgade von Taneras berüdmten Erinnerungen eines Ordonnanzossiziers eine reichausgestattete Prachtausgade zu fügen. Den eigenthumlichen Wertd dieser legteren bildet die Illustration, die nach der Prode der I. Lieferung als eine dervorragende Leistung bezeichnet werden muß. Es dandelt sich dier nicht um ausgewärmte Holzschnitte aus andern Werken, sondern die Judelausgabe dietet durchweg neue Kompesitionen von der Hand Ernst Zimmers, eines vielversprechenden jängeren Berliner Malers, der seit Jadren das militärische Leden und Treiden zum Gezenstand seines intimen Studiums gemacht dat. Ee ist ein dodes Lod, das wir dem Maler zollen, wenn wir sagen: seine Bilder packen nicht weniger als Taneras Egädlungen. Das ganze Werk soll 12 Deppel=Vellvilder, ferner über 300 Textillustrationen, z. T. ganzseitig, erhalten. Ueber Tanera's Text— die Erinnerungen eines Ordonnanzoffiziers im Jadre 1870·71“— wäre es uderflüssig, noch Lodeterbedungen zu machen. Das Werk ist anerkanntermaßen eines der packendsten, weiche die gesammte Lutteratur über den 70er Krieg ausweist. Stadt und Kreis Solingen. Solingen, den 17. Aug. 2.— Zur Gedenkfeier des Kriegsjahres 1870 71. Daß der Kreie Solingen auch im Jahr 1870 Lebenomittel nach dem Kriegsschauplatz gesandt hat, geht aus einem Aufruf des damaligen Kreis delegirten Meldeck vom 17. August 1870(Nr. 96 der„Sol. Ztg.) hervor; der Landrath bat darin dringend um Gaben für die Lazarethe auf dem Kriegoschauplatz und gab bekannt, daß auf seine Anregung bis zu jenem Tage 8 Waggons bereits abgegangen waren, 4 aus der Gemeinde Burscheid, 2 aus Opladen, 1 aus Neukirchen, 1 aus Schlebusch.— Im Anschluß daran erließen in diesem Blatte Aufruse zur Hülfeleistung Bürgermeister van Meenen=Solingen, Bürgermeister Berger=Höhscheid, Bürgermeister Uesseler=Gräfrath. In denselben Tagen bildeten sich der Solinger Unterstützungsverein, die Unterstützungskomitees in Merscheid und Wald, die ebenfalls Aufrufe veröffentlichten. Die Gaben=Empfangsstelle des hiesigen Unterstützungs=Vereins befand sich im Geschäftslokal der Firma Daniel Peres am Neumarkt.— Unter den Frauen=Vereinen, die damals an das Komitee des Regierungsbezirksvereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger in Düsseldorf Gaben (Verbandszeug, Hemden, Strümpfe, Betttücher 2c. 2c.) absandten, finden wir verzeichnet die Vereine Solingen, Schlagbaum, Brühl, Hästen, Schrodtberg, Meigen, Hingenberg, Widdert, Wald, Obligs.— Unterm 26. August 1870 theilten die Herren Wilb. Flucht und Gustav Coppel mit, daß sie am 28. desselben Monate nach Wilhelmshaven reisen würden, um den Landwehrleuten daselbst vom Besatzungs=Bataillon Gräfrath im Auftrage des Unterstützungsvereine persönlich eine Gabe zu über bringen. Am 30. August wurde das Bataillon nach Bremnen per legt.— Am 22. August 1870 langten in Solingen, so schrieb die „Sol. Ztg., mit einem Ertrazuge die so sehnlichst erwarteten Verwundeten an, meistens Leichtverwundete. 30 davon wurden in der Schützenburg, 23 im diesigen Krankenhause untergebracht. Die Schwestern der christlichen Liebe hatten sich bereitwilligst erboten, die Pflege der in der Schützenburg Untergebrachten zu übernehmen. Die Einbolung der tapfern Vaterlandsvertheidiger geschah, wie sich viele Mitbürger erinnern werden, am Bahnhof Weversberg, woselbst sich eine Anzabl Wagen zur Aufnahme der Verwundeten eingefunden hatten. Sowobl bei dem Hinübertragen der hülfsbedürftigen Krieger in die Kutschwagen wie auch bei dem Hineintragen der Verwundeten in die Lazaretbräumlichkeiten leistete unsere Freiw. Feuerwehr bereit willigst bülfreiche Hand. Bie jetzt haben sich im Ganzen hier 270 Kampfgenossen der 3 letzten Kriege bezw. deren Wittwen gemeldet, welche den von der Stadt bewilligten Ehrensold nachsuchen. Da die Frist für die Anmeldungen noch bis zum 23. d. Mts. währt, wird die Zahl sich voraussichtlich noch erhöhen. Auf dem Altenmarkt wurden gestern und heute die Werkstücke zu dem zu errichtenden Laufbrunnen abgeladen, was begreiflicher Weise stets eine schaulustige Menschenmenge versammelt. Die zum Theil sehr umfangreichen und schweren Steine sind außerordentlich sauber und sorgfältig bearbeitet und versprechen nach erfolgter Aufstellung einen schönen Gesammteindruck auch in Bezug auf ihre Farbenwirkung. Was die Brunnen=Umfassung und das Postament des Brunnens betrifft, so ist als Material blaugrauer belgischer Granit, 1t Patriotische Erlebnisse auf dem Rade. In den Anblick eines patriotischen Bildes versunken verließen wir vor wenigen Tagen einen uns bekannten Radler auf einer Reise zum Besuche der deutsch=französischen Schlachtfelder unseres letzten Krieges, um ihn heute weiter zu begleiten. In Metz, wo er am Dienstag Abend vom Regen durchnäßt angekommen ist, schlägt er am andern Morgen, wohlgemuth und erbaut von vielen Erinnerungen an die große Zeit der Wiederaufrichtung des deutschen Reiches, die Richtung nach Colombev ein. Hier wird das Denkmal des 1. westfalischen Infanterie=Regiments Nr. 13 eingeweiht. Der Präsident des rheinisch=westfälischen Kriegerbundes, Herr Rechtsanwalt Löbker aus Münster, hält eine Ansprache und überläßt dann das Wort der Geist lichkeit, welche durch den erangelischen Oberpfarrer Bußler und den mit dem eisernen Kreuze geschmückten katbolischen Pfarrer Laubenstein mit zwei kernigen Reden auf das 13. Regiment und das 7. Jäger=Bataillon, dem Denkmal die feierliche Weihe ertheilte. Der Regimentskommandeur übernahm hierauf das Deukmal und gab hierbei den ihn beseelenden Gefühlen in einer Weise Ausdruck, welche Allen, nicht zum wenigsten aber den Mitkämpfern, die Thränen in die Augen lockten. Die Letzteren müssen jedenfalls in einer ernsten Stimmung gewesen sein, als nun die Stellen gezeigt wurden, wo die aktiven und inaktiven Offiziere der betreffenden Heeresabtheilung, Hauptleute, Majore und Obersten, ehemals als Portepee=Fähnrich und Lieutenant, gefochten hatten, und ganz besonders aller Todten gedacht wurde, deren Gräber man später besichtigte, wie man auch die so furchtbar zerschessene Kirche am Schlosse Bormy in Augenschein nahm, in deren Nähe für 700 Krieger ein Massengrab bereitet wurde. Auch Herr Dr. Wirmling, Bürgermeister von Münster, widmete den betheiligten Truppentbeilen erinnerungsreiche Worte, welche namentlich betonten, wie das Jägerbataillon dem Infanterie=Regiment noch zur rechten Zeit zu Hülfe kam und der damalige Regiments=Kommandeur von Büttenbrock die Unseren gegen den vom Feinde besetzten Wald führte, gerade an der Stelle zwischen Bornlv und Colombev, wo jetzt das große Denkmal der gefallenen Franzosen mitten im Chausseegraben steht. Nachdem hierauf die Festversammlung, von der Musik der Regiments=Kapelle begleitet, die Nationalbymne gesungen hatte, zahl lose Kränze an dem Denkmal niedergelegt worden waren und so die offizielle Festfeier in schöner Weise ihren programmmäßigen Abschluß gefunden hatte, trat die Kameradschaftlichkeit in ihre Rechte. Sämmtliche Offiziere gingen zu ibren früheren Leuten und unterhielten sich mit ihnen, vom General, deren 3 anwesend waren, bis berab zum jüngsten Lieutenant. Ein alter Artillerieoberst stand dabei mit einigen Mannschaften vor einem Ritter des eisernen Kreuzes, einemfliegenden Marketender, und aß für 23 Pfg. ein von diesem verabreichtes Wiener Würstchen. Am leutseligsten von allen erschien mir indessen der Kommandeur der Jäger, den ich auf der Straße von Colomben nach Bornly, einen alten, wie mir schien, gelähmten Krieger, zu sich in den Wagen nehmen sah. Ich war gerade auf einem Weizenfeld und zäblte Kriegergräber, von denen eins mit 237 Todten rechts von Colombey ebenfalls in einem Chausseegraben liegt, während ich zur Linken 9 im Weizenfelde, 20—60 Schritte von der Straße und 2 unweit davon auf einem ungepflügten Stück Land liegend zählte; die sämmtlichen Gräber waren reich mit Kränzen und großen schwanz=weiß=rethen Schleifen geschmückt;„Gewidmet den gefallenen Kameraden vom Verein zur Ausschmückung der Gräber“, lasen wir darauf. Das Denkmal des 1. Weitfälischen Ins.=Regts. Nr. 13 ist etwa 30 bis 40 Fuß boch und prachtvoll in gelbem Sandstein ausgeführt. Es zeigt die ernste und stolz über einem sterbenden, mit umgerolltem Mantel daliegenden 13er aufgerichtete Germania, über welcher sich der Reichsadler erhebt; unter dem sterbenden Vaterlandovertbeidiger erblickt man seinen, ihm im Todeokampfe entfallenen Helm. Die Seiten des Denkmals zeigen die nach ihren Kompagnien geordneten Namen der Gefallenen, hinter diesem Denkmal befinden sich die Gräber für die dem 7. Jägerbataillon angebörenden Gefallenen; die Gräber sind einzeln ausgegraben, mit 2 bis 4 Meter hoben, schönen Grabsteinen versehen; breite grüne von den Offizieren der Jäger gewidmete Schleifen und eine Menge prachtvoller Kränze bedeckten auch diese Einzelgräber, bei denen ich für heute meinen Reisebericht beendigen will. für die Brunnensäule für die Figur dagegen, welch' letztere erst in etwa 10 Tagen eintreffen wird, ist gelber Heidelberger Sandstein verwendet. Jedenfalls dürfte, wie wir erfahren, die Aufstellung des Brunnens bie zum Anfang September erfolgt sein. Gestern wurde hier ein steckbrieflich verfolgter, 30 Jahre alter Mann von hier verhaftet, der sich der Widerstandsleistung schuldig gemacht hatte. Gestern wurde ein italienischer Drehorgelspieler wegen Gewerbevergehens und Angabe eines falschen Namens in Haft genommen. Er hatte hier ohne Gewerbeschein und ohne Erlaubniß musizirt. Auf der Kölnerstraße ereilte ihn sein Schicksal. Heute wird er dem Gericht vorgeführt.— Quartier im Kantongefängniß erhielt ferner ein Bettler, der gestern in einem Hause der Kölnerstraße abgewiesen worden war und im Zorn darüber Scheiben am Laden entzweigeworfen hatte. Die Abführung nach dem Polizeiamt war durch den benachtheiligten Ladenbesitzer selbst erfolgt. — In der vorigen Nacht wurde zu Krahenhöb eine Ziege gestohlen. Dem Dieb ist man auf der Spur. Am Donnerstag besuchten die Schüler der Remscheider Fachschule Müngsten, Burg und Glüder. An der Baustelle unterhalb Schloß Küppelstein wurde der Brückenbau erläutert. Auch die Ausstellung in Müngsten wurde, wie die„Remsch. Ztg.“ schreibt, besucht, wo die Schüler den elektrischen Betrieb in Thätigkeit fanden und mit den wichtigsten Ausstellungsobjekten bekannt gemacht wurden. In(lüder wurde das Mittagessen eingenommen. tt Gräfrath 16. Aug. Die durch den Weggang des Herrn Langensiepen zur Erledigung kommende Klassenlehrerstelle ist zur Wiederbesetzung ausgeschrieben. Bewerbungen sind bis zum 1. Sept. d. J. dem Herrn Bürgermeister Kürten hierselbst einzureichen. Herr Langensiepen bekleidete die dritte Lehrerstelle an der evangelischen Stadtschule.— Der Verein für christliche Volksbildung gedenkt die 25jährige Wiederkehr der glorreichen Tage von 1870 71 durch eine Gedenkfeier am Sonntag dem 18. ds. Mts. in dem Lokale der Wittwe Engels hierselbst festlich zu begeben. Herr Pastor Müller wird einen Vortrag über den Krieg von 1870 bis zum Sturze des Kaiserreichs halten. Die Festlichkeit beginnt Abends 6 Uhr. *— 17. Aug. In das Waarenzeichen Register wurde eingetragen für die Firma Gebr. Hillers, Gräfrath=Flachsberg, ein in einem Kreis eingeschlossener(flammender) Stern mit dem Monogramm G. H. n Wald, 16. Aug. Nach dem nunmehr aufgestellten Festprogramm wird hier der Gedenktag des vor 25 Jahren erfochtenen ruhmreichen Sieges bei Sedan am Sonntag dem 1. Septbr. durch einen Umzug und Konzert gefeiert. Der Festausschuß rechnet hierbei zuversichtlich sowohl auf die rege Betheiligung der Veteranen aus den drei Feldzügen, wie auch auf die der ganzen Bürgerschaft. Nachdem der Zug am Rathhause Aufstellung genommen hat, bewegt sich derselbe nach dem katholischen Friedhof, woselbst ein hierselbst verstorbener auswärtiger Kämpfer aus dem Feldzuge ruht; dort ehrt man das Gedächtniß des für das Vaterland Gefallenen durch das Niederlegen eines Kranzes an der Grabstätte, worauf die Festgenossen nach dem Kriegerdenkmal marschiren, wo eine weitere patriotische Kundgebung, bei der auch hiesige Gesangvereine mitwirken werden, folgen soll. Der Haupttheil der Feier wickelt sich alsdann in der Schützenhalle ab. Ohligs. 16. Aug. Bis jetzt haben sich hier 179 Kämpfer aus den Jahren 1864, 1866 und 1870 71 bezw. Wittwen von solchen zur Empfangnahme des Ehrensoldes angemeldet.(O. A.) Opladen, 16. Aug. Die durch den schweren Eisenbahnunfall gesperrten Geleise sind seit heute wieder frei.— Gestern fand man bei den Aufräumungsarbeiten an der Unglücksstätte noch einen Arm des verunglückten Lokomotivführers. Die sterblichen Ueberreste des Aermsten wurden nach Lennep überführt.— Auch vom hiesigen Kriegerverein traten heute 18 Mitglieder die Reise nach Metz an, um die Schlachtfelder zu besuchen und an den Erinnerungs= feierlichkeiten theilzunehmen. Langenseld, 16. Aug. Von dem Nachts 11 Uhr 29 Min. von hier nach Köln gehenden Personenzuge fiel in der vorigen Nacht zwischen hier und Küppersteg ein Schaffner herunter auf den Bahndamm und erlitt infolge dieses Sturzes einen Armbruch und schwere Verletzungen am Kopf. Wie der„Bote' meldet, wurde der Bedauernswerthe nach Köln ins Hespital gebracht. Patriotischer Festabend. B Solingen, den 17. Aug. Der Einladung des Ortsvereins vom evang. Bund zu dem patriotischen Gedenkfeste, welches gestern Abend im weißen Saal der Erholung abgehalten wurde, war eine große Anzahl von Mitgliedern und Freunden des Vereins gefolgt, und eine stattliche, von vaterländischem Geiste erfüllte Versammlung war zusammengekommen, welche andachtsvoll den schönen Ansprachen lauschte. Die Festrede hielt Herr Pastor Dransfeld, dessen klare und doch so kräftige Art zu reden, ja bekannt ist. Der Herr Redner begann mit der Erinnerung an jene Julitage, da vor 25 Jahren Frankreich Deutschland den Krieg aufdrängte und jene gewaltige Begeisterung, die damals das deutsche Volk durchbrauste. Auch der sogen.„Emser Depesche", welche von einer vaterlandslosen Partei in frivoler Weise entstellt und ausgebeutet wurde, gedachte er, um auf die eigentlichen Motive zu dem furchtbaren Kriege einzugehen. Der Herr Redner sprach über die Ansicht, die bei den Kriegen im grauen Altertbum, wie z. B. bei den Griechen und Persern, vertreten wurde, daß nicht die Völker unter sich, sondern die Götter untereinander Krieg führten und sich dabei als ihrer Organe der Völker bedienten. Das Christenthum habe zwar mit den Göttern aufgeräumt, und heute noch von einem Kampfe zwischen ihnen zu reden, sei nicht mehr möglich; trotzdem sei ein gewisser Zusammenhang zwischen den damaligen Kriegen und den letzten, die Preußen bezw. Deutschland geführt habe, nicht zu verkennen. Nicht die Götter, sondern gegensätzliche Gedanken und Anschauungen hätten den Krieg herbeigeführt. Es seien Geisteskämpfe entstanden, die schließlich eben im blutigen Kriege hätten entschieden werden müssen. Der Herr Redner wies dann darauf hin, daß solche Kriege, wenn sie für eine gerechte Sache und für die Ehre geführt würden, sich wohl mit den Worten der Schrift vereinigen ließen. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, feiere der evang. Bund auch diese großen Gedenktage, die für den deutschen Staat wie für die protestantische Sache von höchster Bedeutung geworden seien. Der Herr Redner betonte weiter die Bedeutung des 16. August und gedachte des Oberst von Auerewald(S. Verm. N.), der, zu Tode getroffen, sich aufrecht hielt, so lange wie möglich, und im Sterben ein Hoch auf den König Wilhelm ausbrachte. Das sei deutsche Treue bis zum Tode gewesen, eine Treue, wie sie uns als Vorbild dienen solle und müsse. Und wie damals, so müsse man auch heute, wenn nöthig, mit Waffen, körperlichen, wie geistigen, treu bis zum Tode stehen zu Kaiser und Reich. Mit einem Hoch auf unsern Kaiser schloß die ebenso formvellendete wie durchgeistigte Rede, die tiefen Eindruck hinterließ. Nachdem die Versammlung stehend einen Vers der National=Hymne gesungen hatte, erhob sich Herr Hauptlehrer Spannenberg und hielt eine kurze, aber höchst wirkungsvolle Ansprache, in der er öfter Verse von Schenkendorff, Geibel u. s. w. einflechtend, die Entwickelung des deutschen Reiches besprach. Der Herr Redner erinnerte an die Befreiungskriege und die darauf folgenden Zeiten politischer Schwäche und Zerfahrenheit, an jenes Sehnen und Hoffen nach einem einigen Vaterland, nach einem Kaiserthum. Heute sei es anders, wo wir im Sonnenschein des neuen deutschen Reiches uns sicher fühlen könnten und nur zu leicht die schweren Tage vergäßen, in denen das Reich gegründet sei. Das Reich sei ein Hert des Weltfriedens geworden, und Kaiser Wilhelms goldenes Wort:„Welche Wendung durch Gottes Fügung!“ stände auf der Schwelle des deutschen Reiche Das deutsche Volk führe mit Recht heute den Namen des Volkes der Denker; Industrie, Handel und Gewerbr blühten, ein mächtiger Auf. schwung auf dem Gebiete der sozialen Entwickelung sei zu verzeich nen, und mit Einsicht und Thatkraft würde das deutsche Vaterland geleitet. Es sei nicht mehr wie früher nur ein geographischer griff, sondern heute angesehen und geachtet in der ganzen Welt. DiGegensätze zwischen den Völkerstämmen, zwischen Süd und Nard seien glücklicherweise verschwunden, und jeder Deutsche dürfe sich stof; als Deutscher fühlen. Nach einem Rückblick auf die Siegestage von Mare la Tour und Vionville und auf die Kaiser=Krönun, in Versailles forderte der Herr Redner die Versammlun, auf, ein Hoch auf das deutsche Vaterland zu bringen. Jubelnd erhoben sich die Anwesenden und sangen„Deutschland, Deutschland über Allen“ Ale dritter Redner nahm sodann Herr Pfarrer Giesekke das W. um auch an diesem Tage des Fürsten Bismarck zu gedenken, welche zu seinem 80. Geburtstage das Volk Ehrungen dargebracht hätte wie sie wohl beispiellos in der Weltgeschichte daständen. Man sehim Fürsten Bismark die besten Instinkte des deutschen Volkes per körpert, und weil er eine so gewaltige Persönlichkeit sei, könnten kleindenkende Menschen voll Eigensucht und Parteischacher ihn nicht verstehen. So sei es auch gekommen, daß der Reichstag in schmach voller und undeutscher Weise dem Fürsten die Ehrung versagt habe Bismarck sei, wie von Gott gesandt, dem deutschen Reiche erschienen Ein zweiter Moses, habe er das deutsche Volk aus der Knechtschaft erlöst, darum müßten wir ihn lieben und ihm danken, obwohl wir keineswegs die Schranken der Menschlichkeit verkennen dürften. auch dem Fürsten Bismarck als Mensch gezogen seien. Seit Lutbers Tagen habe es keinen besseren Deutschen gegeben. Der Wahlspruch des Fürsten Bismarck sei:„'n trininate robur“— d. h.„in der Dreifaltigkeit Stärke“, ein Spruch würdig des gewaltigen Kanzlers und seiner Glaubensanschauung. In das dem Fürsten gebrachte Hoch stimmten die Anwesenden begeistert ein. Nach einem Schlußwort des Herrn Pastor Dransfeld sang die Versammlung stehend den ersten Vers des Reformationsliedes. Die Pausen zwischen den einzelnen Vorträgen wurden in künstlerisch vollendeter Weise durch Musik vorträge, die unsere treffliche heimische Sängerin, Fräulein Hedwig Rehfeld, und Herr L. P. jun. zum Besten gaben, in dankenswerther Weise ausgefüllt. Die feinfühlige Klavierbegleitung des Herrn Lehrer Müller ist lobend hervorzuheben. Die Vorträge ernteten reichen Beifall. Gerichts=Verhandlungen. Aus dem Ober=Elsaß, 16. Aug. Viele Fabrikleiter können oder wollen noch immer nicht ihren Betrieb den Bestimmungen der Arbeiterschutzgesetzgebung anpassen, weßhalb es von Zeit zu Zeit zur gerichtlichen Bestrafung der Unternehmer kommt. So wurde neuerdings der Fabrikdirektor Martin in Walbach von der Straf. kammer zu Colmar zu insgesammt 250 Mark Geldstrafe verurtheilt, weil er gegen die Paragraphen der G.=O. gefehlt hatte, die bestimmen, daß Gewerbetreibende ihren Arbeitern keine Waaren kreditiren dürfen, die Beschäftigung. von Arbeiterinnen über 16 Jahre die Dauer von 11 Stunden täglich nicht überschreiten darf, zwischen den Arbeitsstunden der Arbeiterinnen eine mindestens einstündige Mittagspause und den jugendlichen Arbeitern eine mindestens halbstündige Pause gewährt werden muß, während welcher sie sich möglichst im Freien erholen sollen.(Frankf. Ztg.) Posen, 16. Aug. Die Strafkammer in Schrimm verurtheilte den Leiter der früheren polnischen Spar= und Darlehnskasse zu Schrimm, den praktischen Arzt Dr. v. Broekern, wegen Vergehens gegen den§ 240 des Handelsgesetzbuches zu tausend Mark Geld strafe oder zu hundert Tagen Gefängniß. Dr. v. B. hatte der Konkurs einen Monat zu spät angemeldet. Von der Anklage der Benachtheiligung der Gläubiger wurde der Angeklagte freige. sprochen. Vermischte Nachrichten. Kiel, 16. Aug. Ein in Marinekreisen verbreitetes Gerüch wonach auf dem Kreuzer„Gesion“ ein schweres Kesselunglück geschehen sei, das den Tod zahlreicher Mannschaften bewirkt habe, berubt auf der Thatsache, daß eine geringfügige Havarie an der Backbordmaschine eingetreten ist. Erfurt, 16. Aug. Die vorjährige thüringische Gewerbe Ausstellung hat einen Fehlbetrag von 114000 Mk. ergeben. Ein Zuschuß von 52 pCt. wird von den Giranten eingezogen. Landeberg a. d. W., 16. Aug. In Dühringshof an der Ost bahn hat ein Hausbesitzer seine Frau erschlagen. Ein Selbst mordversuch des bewachten Thäters wurde verhindert. Kattowitz, 15. Aug. Ein Kosaken=Kommando vollzog heute auf den Zargorzer Gruben die Durchpeitschung von vierzehn Schleppern wegen Aufwiegelung. Der Streik wurde durch dieses drakonische Mittel beendet. Konstanz, 15. Aug. Auf dem Obersee in der Nähe von Altnau, ungefähr 100 Meter vom Land, kippte ein Segelboot um, wobei der Kaufmann Sornberg aus Bochum und der hiesige Schiffer Samuel Albert ertranken. Ein 10jähriger Kuabe, der sich an der Bootfahrt betheiligte, hielt sich am Mast und wurde gerettet. Rotterdam, 15. Aug. Gustav Bingen, der flüchtige Inhaber eines großen zusammengebrochenen Bankhauses in Florenz, ist, wie berichtet, hier verhaftet worden. Von 690,000 Frcs., die er angeblich mitgenommen haben soll, sind wenig mehr als 1000 Frcs. bei ihm gefunden worden. Prag, 16. Aug. Eine furchtbare Panik entstand heute Nachmittag in der Ferdinandstraße, wo eine Kopf an Kopf gedrängte vieltausendköpfige Menge den Aufzug der Mährischen Ausstellungs= gäste erwartete. Beim Durchmarsch des 88. Infanterie=Regiments scheute das Pferd des Generalstabs=Oberstlieutenants Cvitkovic, der an der Seite ritt; es warf den Reiter ab und rannte in die Menge hinein. Es entstand ein entsetzliches Chaos, die Flüchtenden fanden ein Hinderniß in den improvisirten Tribünen, über die Stürzenden binweg erfolgte eine rücksichtslose Flucht unter Jammergeschrei. Das Pferd rannte bis zum Nationaltheater, wo es aufgefangen wurde. Bieher sind zwei Schwerverletzte und drei leichter Verletzte sicher gestellt; überdies erhielten zahlreiche Personen, namentlich Kinder, Kontusionen. Cvitkowic behauptet, das Pferd scheute, weil aus der Menge ein Stein gegen dasselbe geworfen worden sei. (Das 1. Garde=Dragoner=Regiment Königin von Großbritannien und Irland) beging am 16. August die 25. Wiederkehr seines Ruhmes= und Ehrentages, den es sich durch die berühmt gewordene Attacke in der Schlacht bei Mars la Tour geschaffen hat. So lange man in Preußen sagen wird von Treue bis in den Tod, von opfermuthiger Hingabe, wird man auch sagen vom heißen, blutigen Tag von Mars la Tour, von dem, was das Regiment gethan. Die Blüthe seiner Offiziere, 15 an der Zahl, 126 Mann und 266 Pferde hatte der heiße Tag gefordert. Auf dem Rosse sich noch haltend, sank der heldenmüthige Kommandeut, Oberst Adalbert von Auerswald, das kleine Häuflein seiner Dragener sammelnd, mit dem Rufe: Es lebe der König!“ in den Tod. Mit diesem heldenmüthigen Offizier ist auch sein Kamerab, der Kommandeur des 2. Garde=Dragoner=Regiments, Oberst Reinheld Graf Fiuck von Finckenstein, am 16. August gefallen. Am Juli 1870, als in früher Morgenstunde am Tage vor dem Ausmarsch die beiden Garde=Dragoner=Regimenter zum heiligen Abendmahl sich in der Garnisonkirche versammelten, knieten auf den Astarstufen die beiden Obersten neben einander; es war die letzte Reuehrung vor dem Ritt in das dunkle Todesthal. Das Offii#forps des 1. Garde=Dragoner=Reziments besitzt von seinem ehemaligen Kommandeur ein vortreffliches Perträt, ein Geschenk seiner Schwester, der Gräfin zu Dohna=Schlodien. Außerdem hat das Offzierkorps noch ein Reiterporträt dieses unvergeßlichen Kommandeurs malen lassen, das den Oberst an der Spitze seines Regimente Lestellt, hinter iom den Adjutanten v. Dachröden und den Stadstrampeter Wollenhaupt, zur Seite den Majer von Kleist. Sie Alle ##ct das Grab. Der Stabstrompeter Wellenhaupt, der es ebenfalls verdient hat, der Vergessenheit entrissen zu werden, hat das Reziment mei Mal zum Kampfe gerufen, bei Königgrätz und bei Mare la Taur, seine Signale hell und klar wie auf dem Ererzierplatze bla. bis ihn an der Seite des Obersten v. Auerewald die tödtliche gun traf. Der letzte Besehl dieses Kommandeurs hatte ihm gegelten sein letzter Trompetenstoß war:„Marsch, marsch!“ Als König Mübelm seine ersten Dragoner bei Sedan wiedersah, konnte er vor Nährung kein lautes Wort hervor bringen und ließ dem Regimente zurch seinen Führer sagen, daß weder er noch das Vaterland den Dank vergessen werden, den sich das brave Regiment für alle Zeiten erwerden habe. Bei der zehnjährigen Erinnerungsfeier des 16. Aug. ichtete Kaiser Wilhelm l. an beide versammelten Garde=Dragoner Pezimenter folgende Worte:„Es gereicht Mir zu ganz besonderer F#eude, die beiden Regimenter vereint zu sehen, die sich vor zehn Ahren aufs Frankreichs Boden durch ihre Tapferkeit so rühmlich Kirchlicher Anzeiger. Evangelische Bemeinde Solingen. Sonntag, den 18 Auaust 1895(Xp Tin.) Vorm 8 Uhr: Herr Hilfsprediger Müller. Vormittag 10 Uhr: Herr Hilfsprediger Montel aus Dösseldorf(Prodepredigt) Nachm. 1½ Uhr: Kindergottesdienst. Nachm. 2½ Uhr: Taufen: Herr Pastor Tersteegen. Nachm. 5 Uhr: Bibelstunde in der Schule zu Brühl: Herr Pastor Tersteegen. Sämmtliche Begrädnisse dieser Woche #ind bei den Herren Hilfsprediger Müller und Provisor Gütb anzumelden. Monteg Nuckm. 5½ Uhr: Sitzung des Presbutertum. Amtsbezirk Dorp. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienst. Collekte für Isratl. u misien deh segenmörigen Reiultaten falle ds dite Rezimenzr nuch den sie ergeben selle sich ause ae un ader Rut vom Beaterland an steis wüirdig geigen werden uu denübren und drer Verzingr sich Handel und Gewerbe. Sensen, Sichten und Strohmesser in fertigem oder dürfen in Oesterreich nach einer Verordnung des Handelsministeriume künftig nicht eher in Verkehr gesetzt werden, is sie amtlich mit der registrirten Fabrikmarke verschen sind. Neueste Nachrichten und Telegramme Gesellscha# g. De der Lebensversicherungt. der 1886 erthelt auug in New=Zork unter dem 16. Rovemo ermente Konzession zum Geschäftsbetriebe in den Königlich preußischen Staaten ist von dem Minister des Innern zuruagenommen und vom 1. September d. J. ab für erloschen erklärt worden. Wien, 16. Aug. Die Krankheit des Erzherzogs Franz Ferdinand scheint bedenklich. Professor Schrötter, der an das Krankenlager berufen wurde, rieth große Schonung an, da der Kranke Blut spuckte. Von Bozen begad sich Prof. nach Ischl, um dem Kaiser Bericht zu erstatten. Kopenhagen, 16. Aug. Prof. Leyden wird dier erwartet, um den russischen Thronfolger, dessen Befinden ungünstiger ist, zu behandeln. Eingesandt. Solingen, 16. Aug. 1895. Für die Veteranen von 1864, 66 und 70 71 ist in der letzten Stadtrerordneten=Sitzung eine Ehrengabe von 50 Mark festgesetzt worden und zwar an solche, welche ein Einkommen bis zu M. 1350 und weniger beziehen. Sollte dies wohl ganz richtig sein? Rein!— diese Ehrengabe gebührt Allen ohne Unterschied; es ist doch nicht zu verkennen, daß derjenige, der R. 1350 und weniger Einkommen und nur 1—2 Kinder hat, sich viel, viel besser steht, als ein Anderer, dem 15, 16, 17 und 1848) nachgewiesen werden und der 6—7 noch schulpflichtige Kinder gnähten mußz. Deren giebt es sehr Viele und dieselten erbirten Die Auskunftei W. Schimmelpfeng. Evangelische Gemeinde Widdert. Vormittag 9¼ Uhr: Gottesdienst. Vormittag 10 Uhr: Gottesdienst mit folgender Abendmablsf ier. Evangelische Gemeinde Gräfrath. Vorm 10 Ude: Gottesdienst. Nachm. 2 Uhr Sonntagsschule. Evangelische Gemeinde Ketzberg. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. 11¼ Uhr Sonntagsschule. 4 Udr: Bibelstunde, Verein. 7 Udr: Arbeiter Verein. Mittwoch, den 21. August, Nachm. 4 Uhr Jungfrauen=Verein. Evangelische Gemeinde Wald. Udr: Herr Pistor Allmenröder. Mora 10 Udr: Herr Pastor Schöpwinkel. Nachm. 2 Uhr: Sonntagtschule. Der Jünglingeverein versammelt sich Sonntag, den 25 August, nicht am 18 August, Nachm. 5 Uhr. Amtsbezirk Merscheid. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst, Herr Pastor Köllner. Evangelische Gemeinde Obligs. Vorm. 8 Uhr: Gottesdienst, Here Pfarrvikar Neumann. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst, Herr Pastor Knipping (Kollekte für die Mission unter Istael.) Nachm 2 Uhr: Kindergottesdienst, Herr Pastor Ackva. Die Amtewoche dat Herr Pastor Knippina Evangelische Gemeinschaft. Ebeneser-Kirche, Emilienstraße. Sonntag Vormittag 10 Uhr: Predigt „ Nachmittag 4„„ Ritwoch Abend 8½ Uhr: Wibelstunde Freie evang. Gemeinde, Banstrasse. Sonntag Vorm. 10 Uhr: Bibeibesprechstunde Netzm. 2 Uhr: Sonntageschule. 4½ Uhr videlnunde 6 Uhr: Jünalingsverein. Ev. Männer= u. Jügglings=Verein. Sonntag Nachmittag: Jugend- Abtheilung R. 8. Bunkt 4 Uhr: Gesang. Aülimne peöheine punkt 7 Uhr. lcht ziggelagen. Juuclinge Rud freund. Solingen. Der Vorstand. " Sitzung er Stadtverordneten=Versammlung am Mittwoch, dem 21. August 1895, Nachmittags 5 Uhr, im Rathhause. Begenstände der Berathung: 1) Iustandsetzung des Weges von stimpf(Hahnenhaus) nach Provinzialstraße. von der Provinzialstraße nach dem Stationsgebäude. ) S t a t u t a r i s c h e B e s t i m m u n g f ü r d i e Ausdehnung der Krankenver„„sicherungspflicht der Arbeiter. Ermäßigung des Zinsfußes für „die Sparkassen=Einlagen. *) ehrensold für die Veteranen der letzten Kriege. Die Errichtung der electrischen Straßenbahnen. Flick'sche Stiftung. Gräfrath, den 16. August 1895. Der Bürgermeister: Kürten. Familienabend des Vereins für christliche Volksbildung in Gräfrath am 18 August 1895, Abends 6 Uhr, im Saale der Wittwe Engels. Gedenkfeier der großen Zeit vor 25 Jahren. Müller, Pfr. Zur Theilnahme ladet ein OIn In verstärktem Maße hat sich in der letzten Zeit der Drang, christliche Nächstenliebe zu bethätigen, in unserer Gemeinde geltend gemacht. Jusbesondere eine Anzahl junger Damen sind eifrig geworden, Kranke und Arme zu besuchen und ihnen Leibliches und Geistliches zu bringen, auch christliche Schriften zu verbreiten und irrenden Seelen zurecht zu helfen. Eine solche freiwillige Hilfeleistung kann uns Pastoren nur hocherfreulich sein. Aber es liegt auf der Hand, daß dieselbe in ihrer Vereinzelung und Zersplitterung weitaus nicht den Segen stiften kann, den eine Organisation gewährleistet. Um eine solche anzubahnen und die freien Kräfte unsrer Gemeinde für die kirchliche Liebesarbeit nutzbar zu machen, bitte ich hierdurch alle diejenigen Personen, die schon jetzt ihrem Herrn an seinen armen, kranken ader verirrten Brüdern dienen. sowie die, welche willig sind in Zukunft solchen Dienst zu üben, am Montag, 19. d. Mts., Abends 8 Uhr sich in meiner Wohnung zu einer Besprechung freundlichst zusammenzufinden. Giesekke. olingen, den 14. August 1895. Tetchegeeeegetelid begtetsebeeteee: * Die Verlobung ihrer Tochter * Frieda mit Herrn Wilhelm T S c h m a r a c k a u s S o l i n g e n b e e b r t sich ergebenst anzureigen Wwe. Marie Beyreiss 8p geb. Feigenepan. Nühlhassen ie Thüriogen, im August 1895. Frieds Beyreiss Wilhelm Schmarack VERLOBTE Nahlbansen in Th., Solingen, im August 1895. Zum Besten der Veteranen erdielt ich deute 35 Mars gesammelt am runden Tisch dei M Beins, worüder ich diermit dankend quittire. C. Lingohr. Für den Bau eines gottesdienstlichen Gebäudes und eines Pfarrhauses in Merscheid wird ein Grunostuck gesucht. Angebote mit Preisangabe werden bis zum 25. August erbeten an den Vorsitzenden der Baukommission Pastor Köllner in Merscheid. Ein dlieres, ersadrenes und gewandtes Dienstmädchen zsuge Näderes 1. Birkerstraße Nr. 18. Todes-Anzeige, Gestern Nachmittag entecblief sanft und ruhig nach langem, schweren, mit Geduld ertragenen Leiden, unsere liebe Mutter, Grossmutter, Schwester und Tante Wre. Aug. Hüsgen, geb. Karoline Benninghoven, im Alter von 76 Jahren. Um stille Theilrahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Stöcken bei Solingen, den 17. August 1895. Solingen, Oftraße Die Beerdigung fiodet am Montag Nachmittag 3½ Uhr statt. Todes- F Anzeige. Heute Morgen 6 Uhr entschlief sanft unser Töchterchen EFTa im zarten Alter von 3½ Monaten. Die trauernden Eltern: C. Paul Merten und Frau, Maris geb. Becker. Solingen, den 17. August 1895. Gerichtlicher" Kuf! Am Montag, dem 19. August 1895, Vormittags 11 Uhr, sollen vor dem Hause des Wirthes Gierlich, hierselbst, Neumarkt, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden: 1 großer Waschtisch mit 2 Thüren und 2 Schubladen mit aufstehendem Salonspiegel und 1 großer mit 4 Thüren und 1 Schublade. Stange, Gerichtsvoltieher. gut erdalten, jedr bilig Fahrrad, zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition. Für ein diesiges Wassenfabrikatiens=Geschäft wird ein junger Mann mit guten Schulkenntnissen als Lehrling gesucht. Offerten unter H. W. 10 an die Erp. Schreibtisch Solingen, Wupperstr. 29. gesucht zum Abpoliren, am liebsten sagt wo. Dunge zum Ausschicken und für leichte äftigung gesucht. Kasserstraße 50. junge Mann Scheerenschleifer. Eine ältere Person als Haussällerin gesucht. Näheres in der Expedition. Geriatliche Verkäufe. Am Montag, dem 19. August 1895, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Solingen vor dem Hause der Wirthin Wittwe Karl Schaaf öffentlich meistbiet. gegen baare Zahlung versteigert werden: 1Tisch, Stühle, 1 Kommode, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Kleiderschrank, Bilder, 2 Paar Gardinen 2c.; sodann Nachmittags 2 Uhr auf dem Markte zu Wald: 1Sopha, 1Tisch,1 Verticow. Der Gerichtsvollzieder: Beich Freiwilliger Mobilar=Verkauf. Auf Anstehen der Geben sollen die zum Nachlasse der zu Odentdal dierseldst verstordenen Gbeleute August Lauterjung und Caroline. geb Tillmanns, gebörigen Mobilien, am Montag. dem 19. Augus 1895, Nachmittags 2 Uhr, zu Odenthel im Sterbehause der Erblasser durch den Unterzeichneten öffentlich gegen daare Zahlung versteigert werden. namentlich Tische, Stühle Bänke, Küchenschrank, Kleiderschrank, Commode, Regulsteur, Betten, Oefen, Egge und sonstige Ackergeraihschaften u. f. w. J. Blocksiepen, Auktionator. Blumenstr. 11. Solingen, den 5. Auaust 1895. Beachtenswerth! Von heute ab verkaufe meinen ganzen Waarendestand, darunter 2 vollständige Betten, 8 Sophas eine Anzehl Spiegel. Nähliscchen, verschiedene Laxusmöbel, gerahmte Bilder, Gerdinen und Reuleaux stoffe, abgepaßte Vorhänge, Holzwaaren u. Decorationsgegenstände. eine größere Parthie Lederwaaren, Portemonnaies und Hosenträger, Schulternister u. s. zu bedeutend ermäßigten Preisen. Max Schwarzbach, Brunnenstraße 2. A. Daumas, Ingeniear. Patent-Muster-Markenschatz Im Ia- und Auslande. Barmen, Neuenwex 42. Zuertr. bei G Ditimann, lng, Sellagen und Reparaiuren werden billigst ausgefübrt von E. Maier. 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August 1895, Nachmittags 6 Uhr, am 25. Jahrestage der glorreichen Schlachten St. Privat, Marie aux chenes, Gravelotte= im weißen Saale der Erholung Ortrag des Kameraden Herrn Redakteur J. L. Witzler: Der Feldzug 1870/71. Darauf folgend: Gemüthliches Zusammensein. Zu diesem Edrentage des Preußischen Garde=Kocps laden wir die Herren Offiziere des Landwehrbezicks Solingen, unsere Mitglieder, Rumeraden und Jamilie ganz ergerenst ein. Kumeraden und Freunde nebst Der Vorstand. Die Wein- und Liqueur-Handlung von Albert Monhoff, vis à-vis der Post, empfiehlt reine Phein= und Moselweine, sowie Rothwein, SamosAusbruch, Tokayer, deutschen und französischen Cognac. Prima Einmach-Essig per Liter 24 Bia.,(im Fut 18 Bia.) Mangenberger Molkerei empfiehlt prima Kindermilch. Halte meine Sommer-Wirthschaft= Die Ausstellung der landwirthschaftlichen Lokal=Abtheilung Solingen Hindet in Opladen am 15., 16. u. 17. September de. Js. statt. 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Für die Redaktion verantwortlich Rudolf Pfeiffer in Solingen. Hergisches Volks=Blatt. Samstag, den 17. August 1895. Expedition in Solingen, Kaiserstraße 140;(Fernsprech=Anschluß Nr. 90) ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an: in Gräfratd Ernst Reider; in Höbscheid Rodert Gödderg, Neuendof; in Oblige Hermann Schönenberg, Düsseldorferstr. 42; in Wald Haus Strieder, Kaiserstr. 42 Deutsches Reich. Gefallenen, bei dem sich Präsident Fo Der Kaiser hat am Mittwoch dem zur Zeit in Kötzschenbroda resden wohnenden Generalmajor z. D. v. Dall mer folgende ##esche gesandt:„Es gereicht mir zur Freude, Ihnen, dem tapfern zillenskommandeur im 44. Regiment, der während des Feldzuges Frankreich wiederholt für König und Vaterland sein Blut dabin beu, am heutigen Gedenktage der Schlacht von Colombev=Neuilly vierdurch den Charakter als Generallieutenant zu verleihen. Wilbelm R.“— Ende der 70er Jahre war Erzellenz v. Dallmer Kommandeur des 13. Juf.=Regts. in Münster i. W. Oberbürgermeister Schmieding(Dortmund) ist durch felzende kaiserliche Ordre zum Major ernannt worden:„S. M. Schiff Hohenzollern, 16. Aug. Es gereicht Mir zur Freude, dem zapfern Mitkämpfer von Vionville und Mars la Tour am beutigen Taze den Charakter als Major zu verleiben. Wilhelm R.“ Die Kaiserin Friedrich ist gestern Mittag mit dem Frank. furter Schnellzuge in Kassel eingetroffen und wurde auf dem Bahnhof von der Kaiserin Auguste Viktoria und den ältesten Prinzen, die Blumensträuße überreichten, herzlich begrüßt. Die Kaiserin Friedrich blieb nur kurze Zeit und ist am Nachmittag von Wilhelmshöbe wieder abgereist. Von Schloß Dwasiden treffen dieser Tage die jüngeren kaiser lichen Kinder in Berlin ein, um sich nach Wilhelmshöhe zu begeben. beiden ältesten kaiserlichen Prinzen werden der Grundstein ung des Kaiser Wilhelm=Denkmals beiwohnen und zu diesem Zwecke heute im Neuen Palais bei Potsdam eintreffen. Der Großherzog von Hessen hat zur Erinnerung an die Thätigkeit der hessischen Truppen, insbesondere in der Schlacht bei Gravelotte, für morgen eine Parade der Darmstädter Garnison zu Fuß auf dem Paradeplatz befohlen. Zur Grundsteinlegung des Denkmals für Kaiser Wilbelm I. treffen folgende Fürsten in Berlin ein: Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunschweig, der Großherzog und der Erbgroßber#### von Baden sowie der Fürst von Hohenzollern, ferner die erbprinzlich meiningenschen Herrschaften und Prinz Friedrich Karl von Hessen. Graf Häseler hielt auf dem Schlachtfeld von Vionville vor sämmtlichen Metzer Truppen eine begeisterte Ansprache. Er betonte, daß auf den Metzer Schlachtfeldern das deutsche Reich geboren sei, das durch Blut gekittet niemals auseinanderfallen dürfe. Er gedachte dann dankerfüllt des großen Heerführers und der Gefallenen. dann fand ein ergreifender Feldgottesdienst am Denkmal der ldenburger an den Tronviller Büschen statt. Nach einer Gefecht übung, an der beinahe das ganze 16. Armeekorps theilnahm, ent indte der Korpskommandeur Graf Häseler kleinere Abtheilungen nach den Denkmälern, wo Ehrungen mit Ansprachen und Parademarsch stattfanden. Bei Flavigny wurde ein großer Granitblock zu Ehren land des Prinzen Friedrich Karl von Preußen errichtet. trägt die Inschrift: Von dieser Stelle aus leitete Prinz Friedrich die Schlacht am 16. August 1870. Auch in dem französischen Grenzorte Mars la Tour fand eine große Gedenkfeier unter Betheiligung des Bischofs von Nancv statt. Der älteste General der preußischen Armee ist zur Zeit der in Berlin ansässige General=Major z. D. Adolpb v. Götze, der gestern sein 95. Lebensjahr vollendete und schon über 34 Jahre im Rubestand lebt. Sein Sohn ist der kommandirende General des 7. Armeekorps, General der Infanterie v. Götze. Die nächst ältesten preußischen Generale sind General=Lieutenant z. D. v. Hiller und der General=Major z. D. v. Hippel, welche beide 1806 geberen sind, also im 90. Lebensjahre stehen. Der Staatssekretär Dr. v. Stephan hat mittelst besonderen Erlasses die Leistungen der Ober=Postdirektion und der Pest= und graphenanstalten in Kiel und Umgegend während der Kanal= hervorgehoben und seine besondere Anerkennung ausgesprochen. betreffenden Post= und Telegraphenbeamten sind ansehnliche innerationen vertheilt worden. Die Kaiser Wilhelm=Gedächtnißkirche, die ursprünglich wenig über den Rahmen einer mittleren Kirche hinausgehen und dem ersten Programm etwa 600000 Mk. kosten sollte, hat in insicht der ganzen Auffassung des Baues wie seiner Durchdrung im Einzelnen erhebliche Wandlungen durchgemacht, deren lung sich nach dem Endbetrage der wirklichen Aufwendungen öhe von 3150000 Mk. ermessen läßt. Ihr Thurm wird mit einer Höhe seines massiven Helmes von 113 Meter nicht nur den neuen Dom zu Berlin, sondern auch eine stattliche Reihe auswärtiger Bauwerke und Denkmäler noch erheblich überragen. Zu der am 20. August beginnenden Bischofs=Konferenz in Fulda sind angemeldet: Der Kardinal=Erzbischof von Köln, Feldprobst Aßmann, die Bischöfe von Ermeland, Hildesheim, Kulm, Aimburg, Mainz, Münster, Paderborn und Trier. Die Erzvischöfe Bosen, Freiburg, der Kardinal=Fürstbischof von Breslau und err Bischof von Osnabrück lassen sich vertreten. Die Konferenz en zwei Tage; die Tagesordnung wird streng geheim gehalten. Ausland Lesterreich=Ungarn. Die Krankheit des Thronfolgers iderzogs Franz Ferdinand ist eine sehr schwere; der Husten in schr bösartig auf. Da die Mutter des Erzberzogs Kehlkepfkücerkulose hatte, sind ernste Besorgnisse nicht ausgeschlossen. Der Kranke wird den Winter wahrscheinlich in Egypten verbringen. Frankreich. Der Gemeinderath der Stadt Nancy hat einen Protent bei der Regierung gegen die Pariser Weltausstellung von 1300 eingebracht. Die Weltausstellungen in Paris schädigten 2fädrungsgemäß den Handel in der Provinz; sie nützten der Indu siie des Landes gar nicht und bewirkten nur den ungesunden Zufluß eater beschäftigungsloser Arbeiter nach Paris. Gleichzeitig lähmte die Wellausstellung für Jahre die französische Pelitik, namentlich die auseictige und bei dem jetzigen Schutzellsystem sei sie ebenein überflüssig. Die Pariser Zeitung„Gil Blas“ verbreitet die lächerliche Melman kaufe deutscherseits zahlreiche alte französische Reiter* eme an, um mit ihnen und großen Reitermänteln deutsche Aufeteiter zu bekleiden, die dann durch diese Kriegslist unbemerkt an ei franzssischen Stellungen würden herankommen können. der Verein der Mitkämpfer von Gravelotte veranstaltete Setern in Paris in der Notre=Dame= Kirche ein Requiem für die Faure vertreten ließ. Auch in Italien. In Ancona wurde ein Individuum verhaftet, aleses anarchistische Manifeste, in denen der Mörder Carnot's, Caserio, verberrlicht wird, an die Mauer klebte. Ungefähr 100 Eremplare des Manifestes wurden beschlagnahmt. Zur gleichen Zeit erplodirte auf der Treppe des Hauses, in welchem der französische Konsul wohnt, eine Bombe, die wahrscheinlich ein Protest gegen die Hinrichtung Caserio's sein sollte. Der durch die Erplosion angerichtete Schaden ist unbedeutend. Der Konsul war mit seiner Familie abwesend. 2 Personen, die man für die Anstifter der Erplosion hält, sind verhaftet worden. Spanien. In gut unterrichteten Kreisen heißt es, daß Marschall Campos nach Madrid telegraphirt hat, es gäbe für Spanien keine andere Wahl, als 1001/10) Mann nach Cuba zu schicken oder der Insel völlige Selbstständigkeit zu gewähren. Die Regierung seit ziemlich gut über die Lage der Aufständischen unterrichtet, aber greife sie doch nicht an. Jetzt seien die Aufständischen damit beschäftigt, ihre Organisation zu vervellständigen und ihre Zahl zu vermehren. Nach einer Drabtmeldung aus Tampa, dem Hauptquartier der kubanischen Aufständischen in den Vereinigten Staaten, wurde ein Eisenbahnzug von Haranna, mit Freiwilligen zum Dienste gegen die Aufständischen besetzt, durch Donamit bei Bolondron in die Luft gesprengt. Nur wenige sind entkommen. Rußland. In Kurgau, Gouvernement Tobolsk, wird eine landwirthschaftliche und hausgewerdliche Ausstellung, die erste in Sibirien, veranstaltet werden. Serbien. Er König Milan begiebt sich demnächst von Luzern zum Kurgebrauch nach Karlsbad. Dorthin reist auch der Füdrer der Radikalen, Nicola Paschitsch, der vor seiner Abreise vom König Alerander wie von der Königin Natalie besonders buldvoll empfangen wurde. Es knüpfen sich deshalb an dessen Karlsbader Reise bereits mancherlei Komdinationen. Bulgarien. Die Untersuchung wegen der Ermor dung Stambulows wird eifrig fortgesetzt. Die Freilassung Tüfektschiews erfolgte, weil der Appellgerichtsbof konstatirt hat, daß die Verdachtsgründe nicht hinreichend seien, um die Umwandlung der vorläufigen Haft in eine definitive zu rechtfertigen. Außer Bone Georgiew und dem Kutscher des Wagens, der Stambulow führte, hat die Gerichtsbeberde sich noch einer Anzabl anderer Individuen bemächtigt. Die Untersuchung wird vermuthlich noch einen Monat dauern. Die Anwesenheit des Prinzen Ferdinand hat hingereicht, um eine Grundlage für die weitere Verständigungsaktion mit Rußland im Prinzip herbeizufüdren. Betreffs des Uebertritts des Prinzen Beris, der grundsätzlich beschlossen sei, handle es sich nur um die Ausführungseinzelheiten. Die Sebranje solle betr. der Neuwahl des Prinzen einmutbig per Akklamation den feierlichen Beschluß verkünden, Ferdinand sei der erwählte Herrscher des Fürstentdums. Die Sobranje solle den Zaren nochmals um einen diplomatischen Vertreter ersuchen. Rheinland und Elberseld, 16. Aug. Der hier thätig gewesene EisendahnSekretär Theobald Schwang, welcher sich bekanntlich wegen jahrelanger widerrechtlicher Erbebung einer Pension auf den Namen einer Witte Berg, die nicht eristirte, in Untersuchungshaft defindet, hat auch noch nach einer anderen Seite hin eine strafbare Thätigkeit entfaltet. Schw. reichte nämlich Unterstützungsgesuche ein, die angeblich von Wittwen von Eisenbahnbeamten berrüdren und in den meisten Fällen auch Erfolg datten. Die Unterstützungsgesuche waren jedoch, wie sich inzwischen berausgestellt hat, gefälscht. Auch auf diesen Theil der Anklage ist jetzt die Untersuchung ausgedehnt worden. Schw. hat die Eisenbahn Verwaltung, wie der„Gen.=Anz. f. E.=B.“ meldet, um insgesammt etwa 10140) Mr. geschädigt. 16. Aug. Im KKirchl. Anz.“ der diesigen lutherischen Gemeinde wird geschrieben:„Im Jahre 1887 richtete das Presbpterium an die Glieder der Gemeinde die derzliche Bitte, einen wohlgemeinten Dank für gesegnete Dienste der Pastoren, besondere bei Beerdigungen, nicht durch die öffentlichen Blätter, sondern in der Stille aussprechen zu wollen. Da die öffentliche Danksagung in letzter Zeit wieder mehr in Aufnahme zu kommen scheint, so sei jene Bitte des Presbvteriums den Gemeindegliedern zur freundlichen Nachachtung in Erinnerung gebracht.“ Köln, 16. Aug. Heute, am Jahrestage der Schlacht von Mars la Teur, bezing die Garnisen Köln=Deutz die Erinnerung an den siegreichen Feldzug von 1870 71 in festlicher Weise. Den Glanzpunkt der Feier bildete die Parade auf der Mülbeimer Haide. Schon am frühen Morgen entfaltete sich ein rezes Leben auf den Straßen, die nach der Haide hinausfüdren; die Mitglieder der zahlreichen Krieger Vereine von Köln und den Vororten sammelten sich um ihre Banner, wädrend die nach vielen Tausenden zählenden Zuschauer schon voraus nach dem Uebungsplatze wanderten, um sich einen guten Stand zu sichern. Die Infanterie=Regimenter Nr. 65, 53 und 16 nahmen mit den Fronten nach dem Rhein zu Aufstellung. Ihnen schlossen sich das Fußartillerie=Regiment Nr. 7 und das 1. Bataillen des Fußartillerie=Regiments Nr. 9, und das KürassierRegiment Nr. 8, sowic das Feldartillerie=Regiment v. Holtzenderff an. Auf dem rechten Flügel der Infanterie hatten die Offiziere, unter diesen viele Reserve= und Landwehr=Offiziere, Aufstellung genommen, denen sich die Krieger=Vereine anreihten. Letztere nahmen, zu 4 Gliedern gereiht, die ganze Südseite der Mülbeimer Haide ein. Kurz vor 9 Uhr erschien General=Lieutenant v. Münnich, Kommandeur der 15. Division. Erzellenz v. Münnich hielt an die Truppen eine Ansprache. Zum Schlusse ließ er die Gewehre präsentiren und brachte ein Hoch auf den Kaiser aus, welches sich über den ganzen Ererzierplatz fortpflanzte und in der Nationalbymne, gespielt von sämmtlichen Regimento=Kapellen, ausklang. Wädrend nun die zuschauenden Offiziere weiter in das Paradefeld vorrückten, und ihnen gegenüber die Zöglinge der Kadettenschule von Bensberg sich aufstellten, ritt General=Lieutenant v. Münnich an der Fronte der Krieger=Vereine entlang, begrüßte dieselben und hielt etwa folgende Ansprache:„M. H.! Ich danke Ihnen, daß Sie in so großer Zahl bierher gekommen sind; das zeugt von Ihrer unveränderten vaterländischen Gesinnung. Was ich vorhin zu den Soldaten gesagt, dasselbe gilt für Euch. Halten Sie fest an Kaiser und Reich; dann werden wir mit voller Zuversicht in die Zukunft seden können. Manchem von Ihnen wird das Herz groß werden, wenn er heute das Feldzeichen siebt, dem er vor 25 Jadren mit schwerem, heißen Ringen gefolgt ist. Warum sind wir hier? Weil in uns lebt der alte preußische Geist; den wollen wir nicht einschlafen lassen, an den wollen wir immer denken. Guten Morgen, Kameraden!"„Guten Morgen, Erzellenz,“ ertönte es aus tausenden kraftvollen Kehlen zurück, und dann zogen die einzelnen Rezimenter zugweise unter den Klängen der Regiments=Kapellen vordei. Die Fahnen waren aufgerollt und, mit Ausnahme der neuen Fahnen der vierten Bataillone, mit Eichenlaub bekränzt. Wie der gleiche Schmuck an einem schütz der Feldartillerie bewies, rührt dieses auch noch aus dem letzte Kriege der. Zum Schluß zogen auch die Krieger=Vereine im Parabemarsch ab. Die Feier war von dem prächtigsten Wetter begünstigt. 16. Aug. Die Ausstellung von disterischem Schudwerk, die im Anschluß an den Verbandstag der deutschen Schut macher= Innungen am Sonntag im Gürzenich eröffnet wird, darf auf ein über die engern Fachkreise hinausgebendes Interesse Anspruch machen. Durch die Leihgaben verschiedener deutscher Museen und privater Sammler, sowie aus dem Besitze von Schubmacher unungen ist, laut der„Köln. Volksztg.“, eine Sammlung von über 300 Schuben aus der Zeit vom 3. Jahrbundert n. Chr. bis zum Anfang des 19. Jahrhundert zusammengekommen. 16. Aug. Der Ferien=Sonderzug nach Berlin, so schreibt die Köln. Ztg.“, traf dort mit drei Stunden Verspätung ein, weil der Zudrang an allen Stationen so stark war, daß der dier mit 9 Personenwagen abgelassene Zug schließlich 32 Wagen zählte. Die Bedürfnißfrage ist hierdurch, allerdings diesmal einigermaßen auf Kosten der Fabrgäste, gewiß glänzend gelöst. Bonn, 16. Aug. Heute hat man in Beuel mit den Vorarheiten der neuen Rheinbrücke degonnen. Arbeiter sind mit dem Aufstellen der Maschinen zum Einrammen der Pfähle beschaftigt. Ehrenbreitstein, 15. Aug. B ürgermeister r. Neff aus St. Johann tritt in den nächsten Tagen seine Festungsdaft dier an, welche er sich durch die bekannte Quellaffaire mit seinem Saarbrücker Kollegen zugezogen hat. Die„St. Johanner Zig.“ widmet ihm folgende Worte zum Abschied:„Herr Bürgermeister Di. Neff hierselbst tritt heute einen sechswöchigen Urlaub an, den er auf der Veste Edrenbreitstein zu verbringen gedenkt. Auf gesundes Wiedersehen!“ Mainz, 15. Aug. In der in Hochbeim gelegenen Villa des bekannten Champagner=Fabrikanten Burgeff war in den untern Räumen Feuer ausgebrochen, das mit so rasender Schnelligkeit um sich griff, daß die in den odern Stockwerken beschäftigten Dienstmädchen nur mittelst Leitern gerettet werden konnten. Das ganze Innere des geräumigen Baues brannte aus. Neven den kostbaren Möbeln wurden auch zahlreiche wertbvolle Gemälde ein Raub der Flammen. Die Entstebung des Feuers wird auf das Mißgeschick eines mit dem Oelen der Fußboden in der Villa beschäftigten Handwerkers zurückgefüdrt. Frankfurt, 16. Aug. Der Indaber der„Fischbörse" sand, als er einen 25pfündigen Seehecht ausnahm, einen Trauring im Bauche des Tdieres. Da der Rinz laut„Fr. Ztg.“ nicht gezeichnet ist, wird der Verlierer desselben nur schwer ermittelt werden können. Düsseldorf, 16. Aug. Für die ausgeschriebene Bürger meisterstelle in Odenkirchen haben sich über 50 Bewerder gemeldet, darunter viele Juristen, selbst ein Staatsanwalt, mehrere ehemalige Offiziere u. s. w. Die Stelle ist mit einem Jadr=sgehalt von 5000 Mr., 600 Mk. Wohnungsgeld und Reliktenversorgung für die Familie ausgestattet. 16. Aug. Das 11. Husaren=Reziment feierte heute den Gedenktag der Schlacht bei Mars la Tour durch eine Parade, an welcher die ehemaligen 11. Husaren tbeilnahmen, durch Festessen in der Husaren=Kaserne und im Offizier=Kasino mit einer Aufführung lebender Bilder und Festvall. Die Betbeiligung der ehemaligen 11. Husaren, die mit Standarten zur Parade auf den Ererzierplatz zogen, ist eine sehr zablreiche. Nachen, 15. Aug. In einem Steinbruch bei Cornelvmünster wurde gestern beim Sprengen ein Arbeiter durch berabstürzende Steinmassen erschlagen. — 15. Aug. Ihrer Bestrafung durch die Strafkammer des hiesigen Landgerichts seden 14 Studirende der diesigen polviechnischen Hochschule sowie der Universität Bonn entgegen, weil sie hier sogenannte Bestimmungsmensuren ausgefochten haben. Die Studenten hatten, nachdem ihre Paukereien beendet waren, den Mutd, in offenen Wagen und mit bis zur Unkenntlichkeit verhauenen und verbundenen Gesichtern durch die Stadt zu fahren. Hierdurch wurde die Säbelei der Behörde bekannt, welcher es gelang, die Namen der Paukanten festzustellen. Fast jede Woche werden seitdem dier Bestimmungsmensuren ausgesochten. 15. Aug. Die Stadtverordneten=Versammlung beschloß, anläßlich der fünfundzwanzigjährigen Erinnerungsfeier unter die in Aachen lebenden Theilnehmer am Kriege oder deren Hinterbliebenen eine Summe von 10000 Mk. zu vertheilen, zu der vom 21. Bezirk des Verbandes deutscher Kriegervereine geplanten Gedenkfeier einen Zuschuß von 500 Mk. zu geben, die Gräber der in Nachen beerdigten Krieger am 2. September mit Kränzen zu schmücken und die städtischen Gebäude zu beflaggen. 16. Aug. Die Stadtverwaltung beabsichtigt nach der„Frkf. Ztg.“ den Ankauf von Mariaberg zur Einrichtung eines neuen Krankenhauses. An Stelle des jetzigen Hespitals soll ein neues Kurhaus kommen. Socst, 15. Aug. Die Stadt gibt den Kriegstheilnehmern von 1864, 1866, 1870 71 am 18. d. Mis.(Schlacht bei Gravelotte) ein Pfefferpotdastessen und außerdem jedem Theilnehmer 5 M. für Getränke. Recklinghausen, 15. Aug. Durch die bereits gemeldete Erplesion schlagender Wetter auf der Zeche Recklingbausen sind drei Personen getödtet worden. Zwei waren Hauer, einer, dem der Kopf vom Rumpfe getrennt werden ist, war Pferdejunge. Dieser lag todt neben einem ebenfalls getödteten Pferde. Zwei Bergleute und ein Steiger sind schwer und einige andere Personen leichter verletzt. Bieder ist die Ursache des Unglücks noch nicht ermittelt worden. Der Betried wurde nicht gestört. geschtidert durch Ausschaitte aus Zeitungs=Nummern jener Zeit. VIII. Receund-euchsten. 20. August. Hannidal vor den Thoren! rufen die Pariser und arbeiten an der Befestigung Tag und Nacht, Nachts leuchten elektrische Feuer. Palikao hat an die Bebörden Frankreichs telegraphiert! Hebi alles aus, was Waffen tragen kann, organisiert das Heer Tag und Nacht! (Es fehlt aber an Waffen.) In der Kammer rief ein vornehmer Herr: Wir haben ein Heer von Löwen, befehligt von Eseln! 21. August. Ein in Frankfurt verwundet liegender preußischer Offizier erzählt Felgendes: Bei dem Sturm auf die Höhen bei Wörth durch einen Schuß ins Fußgelenk kampfunfähig gemacht, wird er von einigen Soldaten seitwärts in eine Vertiefung gelegt und dann verlassen. Das Treffen zieht weiter. Plötzlich richtet sich ein Turko, welcher mit Blut bedeckt regungslos und daher von Niemandem beachtet dagelegen hatte, in einer Entfernung von etwa zwanzig Schritten auf, ladet sein Chassepot und legt auf den Offizier an. Abwehr war für den Offizier nicht möglich; dessen Drobworte werden vom Turko mit Grinsen beantwortet und der Offizier hält sich verloren Da pfeift eine Kugel und der Turko bricht mit zerschossenem Kopfe zusammen; ein Füsilier des 95. Regiments, welcher die Gefahr gesehen, hatte mit wohlgezieltem Schufse ihn niedergestreckt, und stürzte nun in Wuth herbei, um noch mit dem Bajonett dem bestialischen Kabvlen vollends den Garaus zu machen. Nach der Schlacht wird der Offizier mit anderen Verwundeten nach Gunstett gebracht; die Einwohner bieten dem Lechzenden Milch an; der sie begleitende Arzt verbietet aber, diese zu nehmen, bevor er sie untersucht habe, und findet bei der Untersuchung überall Gift(Phosphor) vor! 18 Bauern wurden darauf standrechtlich erschossen. Als der Offizier in sein Quartier bei dem Ortsgeistlichen getragen wird, begegnet ihm dieser unter militärischer Eskorte; es war festgestellt worden, daß der Geistliche von der Kanzel herab seine Pfarrkinder aufgefordert hatte, bei Ankunft der Deutschen die Brunnen zu vergiften!„(Frankf. Journ) Pont a Mousson, 21. Aug. Der Verlust der Franzosen in den Gefechten der letzten Tage und zwar am 14., 16. und 18. August betrug allein an Todten 12—15000 Mann und wenn man dierzu Gesangene, sowie die gewöhnlich auf die Todten fallenden Verwundeten zählt, so kann der Gesammtverlust der Franzosen nicht unter 50000 Mann betragen. Bei Gravelotte machten wir etwa 4000 Mann Ges Paris, 20. Aug. Im gesetzgebenden Körper erklärt der Ministerprasident Palikao, daß die Preußen verbreitet haben, sie hätten am 18. August große Vortbeile über die französische Armee errungen. Dem gegenüber konstatiere er, daß die Preußen, die Bazaine angegriffen, hätten zurückweichen müssen. 22. August. Die deutschen Krieger sind furchtbar feurige Freiwerber um Straßburg, die wunderschöne und jetzt so arme Stadt des Volksliedes. Am 19. und 20 August wurde die Stadt von sechs Punkten aus den ganzen Tag beschossen. Die Citadelle gerieth in Brand, dichte Rauchwolken, aus denen Flammensäulen steigen, büllen die Stadt ein. Aber auch II leidet furchtbar unter dem Bombardement der Franzosen: 14 äuser, darunter große Gastböfe und Brauereien wurden in Brand geschossen.— Die Vogesenfestung Pfalzburg hat sich den Württembergern ergeben. 23. August. Meurmelon beißt das einsame Schloß in der Nähe von Chalens, in welches sich Napoleon zurückgezogen hat. Murmeln und Murren rings um ibn der. Das Heer hat ihn ausgestoßen, Paris stößt ihn zurück, er dürfte kaum an der Spipe eines fiegreichen Heeres zurückkehren. Er ist wie Schlemil, der seinen Schatten verloren. Bazaine hat ihm gedrobt, er werde ihn beim geringsten Ungehorsam niederschießen lassen, in Paris darf kein Wort von ihm veröffentlicht werden, wenn es nickt zuvor Bazaine oder Palikao gutgeheißen hat. Die Kreaturen sind des Herrn Meister geworden. Nur eines freute den alten Fuchs, daß er kluger war als Bazaine und vor ihm den Bau, der zur Falle geworden ist, die Festung Metz verlassen hat. Berde Brr Gres-Ppeins knn Ds Dt. Auges. s Dir Bbruts. Feinde geräumt. unsere Spitze daruber hinaus. Armee setzt ihren Vormarsch fort. Nur jetzt keinen Frieden! Die europäischen Diplomaten haben sich wohlbedächtig zurückgehalten, schlau oder ängstlich geschwiegen, als vielleicht der Krieg noch durch ein kategorisches Nein der nicht Betheiligten vermieden werden konnte, jett, seit die blutigen Schlachten geschlagen sind, tauchen sie auf, jetzt möchten sie alle mitspielen: den Frieden wollen sie vermitteln! Als die deutschen Völker zum Rheine zogen, das heimische Land zu schützen, da dieß es in den europäischen Kabinetten, man müsse die beiden Kämpfenden allein lassen, isolieren, auf sich selbst deschränken, man müsse den Krieg lokalisieren. Wohlan! Wir haben den Krieg gegen die Bedroher Europas allein geführt, wir wollen auch den Friedensschluß lokalisieren; wir wollen den Frieden zwischen dem französischen und dem deutschen Volke allein abschließen, wie wir den Kampf allein gekämpft, wir wollen in Paris die Bedingungen, welche das deutsche Volk vor einer Erneuerung solch räuberischen Ueberfalls, wie es der Krieg von 1870 gewesen, schützen werden, selbst dirtieren, und kein Diplomat fremder Mächte, welcher die Hände in den Schooß gelegt, soll uns drein sprechen! Wer nichts geleistet, soll auch nichts vermitteln!(Schwäb. Merk.) Rheinland und Westfalen. Elberseld, 16. Aug. Ein geistesgestörter Ingenieur, der hier bis vor einigen Jahren wohnte und zuletzt in Köln ansässig war, wird seit vorigen Dienstag von seinen Angehärigen vermißt. Der Ingenieur verließ heimlich seine Wohnung und fuhr, soweit hat ermittelt werden können, mit dem um 5 Uhr von Köln abgehenden Zuge nach Rittersbausen; dort ist, wie die„Eldf. Ztg.“ schreibt, seine Spur verloren gegangen. Diejenigen, welche über den Verbleib des Vermißten Kenntniß haben, werden gebeten, der hiesigen Polizeibehörde Mittheilung zu machen. — 16. Aug. Von sozialdemokratischer Seite war auf Mittwoch Abend eine Versammlung nach dem Johannisberg einberufen worden, in welcher der auf einer Agitationstour begriffene Reichstagsabgeordnete Molkenbuhr aus Hamburg einen Vortrag über das Thema:„Die agrarkapitalistischen Pläne und die politische Lage“ zu halten gedachte. Die Versammlung wurde indessen, ebenso wie eine solche am Abend vorher in Barmen, aufgelöst, weil, wie der „Tägl. Anz.“ berichtet, der Aufforderung des überwachenden Polizeibeamten, die Frauen, Schüler und Lehrlinge aus der Versammlung zu entfernen, nicht entsprochen wurde. Behördlicherseits wird angenommen, daß die Versammlung, in welcher politische Gegenstände erörtert werden sollten, von einem politischen Vereine veranstaltet war; nach dem§ 8 des Vereinsgesetzes dürfen aber Frauenspersonen, Schüler und Lehrlinge solchen Versammlungen nicht beiwohnen. Düsseldorf, 15. Aug. In der hiesigen Schlachthalle wurden gestern bei einem Schweine Trichinen gefunden. Das Fleisch wurde sofort vernichtet. 15. Aug. Die von einigen Blättern verbreitete Nachricht, die von dem Stationseinnehmer T. angeblich verlorenen 8800 Mark hätten sich jetzt im Keller des verhafteten Beamten wiedergesunden, ist, wie von zuständiger Seite mitgetheilt wird, vollständig aus der Luft gegriffen. Wohl hat, wie dies selbstverständlich ist, bei T. eine Haussuchung stattgefunden; dieselbe förderte jedoch von dem verschwundenen Gelde nichts zu Tage. Vermischte Nachrichten. Mannheim, 15. Aug. In Mundenbeim bei Ludwigshafen hat ein 17jähriger Bursche den 72jährigen Bürgermeister von Rödesheim aus Rache, weil dieser ihn zu einer kieinen Polizeistrafe verurtheilt hatte, erstochen. in, 15. Aug. Die Haus= und Grundbesitzervereine am 12. und 13. August ihren Verbandstag in Peteg welche den Feldzug 1870/71 im französischen Heere mitgemach und nun Deutsche sind, im Falle andauernder Erwerbsunfät eine jährliche Reichs=Unterstützung von 120 M. erhalten können Das hat bei vielen große Freude hervorgernfen. Sie haben den alten, vergilbten Militärpaß hervorgesucht und zum Bürgermeißer hingetragen, voll Hoffnung auf das Weitere. Berli bielten am 12. und 13. August ihren Verbandstag in Potsdam Rechtsanwalt Dr. Raatz=Berlin sprach uber den Bauschwindund verlangte gesetzgeberische Maßnahmen. Den Bauunternebmern müsse ordnungsmäßige Buchführung auferlegt werden. Es sprach noch an 20 Redner über diese Sache. Die Stimmen sind zum Theil für, zum Theil gegen den Befähigungsnachweis der Ba, Unternehmer. Nächstes Jahr soll darüber abermals beratt werden.— Stadtverordneter Neumann=Altona sprach folgenden Antrag des Vereins zu Altona:„Der Zentralverband wolle dahin wirken, daß die Errichtung von Konsumvereinen von dem Nachweise eines Bedürfnisses aohängig gemacht und Waar häuser, Waarenverkaufsstellen und dergl. für Offiziere und Beamte sobald wie mözlich verboten werden.“— Redner besprach die schlim men Erfahrungen in den Städten, wo der Hausbesitzer infolge d Konsumvereine die Läden leer sehe. Der Zentralvorstand mäne weitere Schritte in der Sache thun. Hartwiz=Dresden schilderte trostlose Lage des Kolonialhandels in Görlitz. Rechnungsrath Hintze Potsdam nimmt die Konsumvereine der Beamten in Schutz: seien Organ der Selbsthülfe und von großer sozialer Bedeutung Die meisten Redner wandten sich entschieden gegen die OffizierBeamtenvereine. Schließlich wird der Antrag, den Vorstand der Verfolgung der Sache zu betrauen, angenommen. Ein Ant die Straßenreinigungspflichten gesetzlich zu ordnen, wird dan erledigt, daß den einzelnen Vereinen überlassen bleiben soll, sich der Polizei abzufinden. London, 15. Aug. In der Themse wurde eine Handtasche funden, in welcher sich die Diamanten und Petriosen, sowie Banknoten befanden, welche vor einem Jahre der Prinzessin Ei gestohlen wurden. Der Werth des Fundes beträgt über 300 0 Sotit Verein für Handlungs= Kommis von 1858 in Hambur Die in den ersten 6 Monaten dieses Jahres eingetretene, wenn nur geringe Besserung der allgemeinen geschäftlichen Lage machte sic besonders bei der kostenfreien Stellenvermittelung des Vereins bemer bar. Besetzt wurden im letzten Halbjahre durch den Verein 2208 Steilen. Der Verein zählt jetzt gegen 50000 Angehörige. Die Mitglieder zahl der Kranken= und Begräbnißkasse, e. H. des Vereins erhöhte sich auf 6343 am 1. Juli 1795. Es bietet diese Kasse den großen theil, daß sie den Mitgliedern die Wahl des Arztes— auch des zialarzies— bei mit Erwerbsunfähigkeit verbundener Erkrankung Rechnung der Kasse völlig freistellt. Einen überaus lebhaften Zuzu hat auch die Pensionskasse mit Alters=, Invaliden=, Wittwen= und Waisen=Versorgung aufzuweisen. Ihr traten im verflossenen Halbjah# 430 neue Mitglieder bei. Diese erhebliche Zunahme hat zum Theil ihren Grund darin, daß wieder mehrere größere Gesellschaften ihr kaufmännisches Personal ganz oder theilweise für Rechnung des Geschäfts in die Pensions=Kasse haben aufnehmen lassen. Am 1. Juli 1895 hörten der Kasse einschließlich der Ehefrauen 5829 Mitglieder an; das Vermögen derselben beläuft sich bereits auf über M. 2700000, und die Kasse hat, obgleich sie mit ihren Auszahlungen erst am 1 Juli 1891 beginnen konnte, schon M. 60205,88 an Invaliden= und Witt wen=Pensionen ausgezahlt, gewiß ein beredtes Zeugniß für ihre Leistungsfähigkeit. Pfarrer. Lehrer. Beamte 2c empf. den vorzügl Holländ. Tadak von B Becker in Seesen a. Harz. 10 Pso lose im Beutel S Mi fc. Glück auf! Reman aus dem Harze von O. Elster.(22 (Fortsetzung.) „Dann haben Sie erst recht keine Veranlassung, jener Bitte eines Fiederkranken nachzugeben! Ella, fühlen Sie denn nicht, wie tief es mich schmerzen müßte, wenn Sie, die ich mit der Kraft meines Herzens liebe, an das Krankenbett des Verunglückten geeilt wären? Dank, theure Eulla, tausend Dank, daß Sie jener wahn sinnigen Ferderung Widerstand geleistet haben! O schlagen Sie die Augen nicht nieder! Entziehen Sie mir nicht Ihre Hand! Jetzt, jetzt in dieser Stunde müssen Sie mir sagen, ob Sie mich lieb haben. Mit sanfter Gewalt zog er die nur leicht Widerstrebende in seine Arme und bedeckte ihre rothen Lippen mit stürmischen Küssen. Glückselig lag sie in seinen Armen. Alles um sie her war vergessen. Da ertönte der schrille Klang der Hausglocke. Ella entriß den Armen des Geliebten, eilte an das Fenster und blickte hinaus, sah aber nur noch, wie Tante Lore und Fredda in Begleitung des alten Bergmanns in der nächsten Seitenstraße verschwanden. „Sie sind fort," flüsterte sie. „Um so besser,“ jubelte John Lee auf und zog die Geliebte wieder in seine Arme. Der kurze Weg dis zur Krone, vor deren Thür der Wagen des Försters von Glück auf wartete, war rasch zurückgelegt. Fredda hatte kein Wort mehr gesprochen, aber die Tante Lore ließ sich von dem alten Mertens genau erzählen, wie es Frederigo ging. „Ach, Fräulein,“ meinte der Bergmann,„Ihre Nichte hat ja aß sie nicht mitgekommen ist, es kann doch nichts mehr helfen, und wenn wir nach„Glück auf“ kommen, wird der arme, junge Herr wobl schon ausgelitten haben. Die Brust ist ihm zerquetscht, der Arzt meinte, daß er mehrere Rippen gebrochen habe, auch einen Beinbruch hat er davongetragen und am Kopfe schwere Verletzungen. Er ist übel zugerichtet. Das Fieber schüttelt ihn, und sein Kopf fliegt von einer Seite zur andern. Und doch, Fräulein, sind andere noch schlimmer daran, als er.“ „Verwärts, vorwärts!“ keuchte Fredda.„Wir dürfen nicht zu spät kommen!" In gewaltsamer Anstrengung hielt sie sich aufrecht, unterdrückte die Tbränen und preßte das wehe Aufschluchzen ihres Herzens zurück. Vorwärts eilte sie, so daß der alte Bergmann und Tante Lore kaum zu folgen vermochten; vorwärts eilte sie in fieberhafter Hast, obgleich sie jeden Augenblick zusammen zu brechen drohte. O, wie bereute sie jetzt, den Brief Frederigos, welchen sie während der Krankbeit ihrer Mutter erhalten hatte, nicht beantwortet zu haben. Jetzt vermochte sie sich alles zu erklären, den scheinbaren Treubruch Frederiges, die Falschheit Ellas ihr gegenüber und die Treulosigkeit ihrer Keusine gegenüber Frederigo, der doch nur durch Ellas schlaue und kokette Ränke seiner ersten Liebe entfremdet worden war. Deutlich lag jetzt vor ihren Augen das verflossene Jahr da, das sich so ganz anders hätte gestalten können, wenn sie selbst nicht so zaghaft in ihrer Liebe gewesen wäre. So trug auch sie einen Theil der Schuld an dem entsetzlichen Geschick Frederigos! Das Gasthaus war erreicht. Der leichte Korbwagen des Försters, mit zwei kräftigen Braunen bespannt, stand schon zur Abfahrt bereit. Zwei weinende Frauen, welche ihre verwundeten Männer aufsuchen wollten, saßen tief zusammen gesunken in dem Wagen. Noch einmal umarmte Fredda Tante Lore, dann sprang auch sie in den Wagen und rief dem Kutscher zu, so rasch er könne, zu fahren. „Keine Furcht, Fräulein,“ entgegnete der Kutscher.„In zwei Stunden sind wir in„Glück auf".“ Dann klatschte er mit der Peitsche, die Rosse zogen an, und dahin flog das leichte Gefährt der Unglücksstätte entgegen. 14. Abseits von den Gruben der Silberhütte lag am schattigen Waldesabhang das Forsthaus„Glück auf“. Es war ein einfaches, aber geräumiges Gebäude, welches, von einem großen Garten umgeben, wie geschaffen war zur Aufnahme der verletzten Bergleute, zumal mehrere Zimmer, welche der Förster sonst an Sommergäste zu vermiethen pflegte, leer standen. In den Hüttengebäuden selbst wäre auch wohl Platz für die Verwundeten gewesen, aber das Geräusch der Pochwerke und der Maschinen hätte die Kranken doch zu sehr gestört. Deshalb hatte der Knappschaftsarzt die Ueberführung der schwer Verletzten nach dem Forsthause angeordnet, während die leichter Verwundeten ihren Familien zur Pflege übergeben waren. Der alte Förster Weinhardt hatte gern sein Haus der Hütten=Verwaltung zur Verfügung gestellt, wenn auch die Frau Försterin Anfangs ein bedenkliches Gesicht dazu gemacht hatte. Als die brave Frau indessen die blutenden und zerrissenen Körper der Unglücklichen sah, hatte das Mitleid bei ihr die Oberhand gewonnen, und sie war die sorgsamste Pflegerin der Verwundeten. Fredda hatte während der Fahrt nach der Unglücksstätte ihre volle Fassung wieder gewonnen. Sie wußte, daß von mancher Seite ihr Schritt einer abfälligen Beurtheilung unterzogen werden würde, sie wußte aber auch, daß die vorurtheilslos denkenden Menschen, und vor Allem ihr Vater und Bruder, ihre Handlungsweise billigen würden. Sie empfand es als eine heilige Pflicht, dem Rufe des Sterbenden Folge zu leisten, und wollte sich nicht durch kleinliche Bedenken an der Ausübung dieser ihrer Pflicht verhindern lassen. Um das Forsthaus zu erreichen, mußte der Wagen an der Silberhütte und den Gruben vorüber fahren. Noch immer herrschte hier die größte Aufregung. Beamte, Bergleute und Aerzte eilten hin und her; auf dem Hofe der Hütte stand eine Anzahl Wagen, auf einigen von ihnen lagen verwundete Bergleute, bei ihnen saßen kummervolle, weinende Frauen und Kinder, aber der entsetzlichste Anblick bot sich den erschreckten Augen Freddas dar, als der Wagen an der verschütteten Grube vorüber fuhr. Noch immer arbeitete man mit fieberhafter Hast an der Rettung der Verunglückten, aber man zog aus dem Trümmerund Schutthaufen nur noch Todte hervor, deren furchtbar verstüm: melte Leiber kaum das Wiedererkennen ermöglichten. In langer Reihe lagen die Todten dort auf dem grünen Rasen, mit Mänteln, Decken oder Stroh bedeckt, und laut wehklagend und jammernd irr ten Weiber und Kinder zwischen den Reihen umher, um den Vater, den Gatten, den Sohn oder Bruder zu suchen. Schaudernd verhüllte Fredda ihr Antlitz. Auch dem Kutscher schien der Anblick des Unglücks nahe zu gehen, er trieb die Pferde zu rascherem Lauf an. Fredda athmete auf, als der Wagen vor dem Forsthause hielt. Wenn auch neue Schrecken und neues Unglück sie erwarteten, so war hier doch noch Hülfe möglich, während dort jede Hoffnung vernichtet war und sich der Anblick der Todten lähmend auf Herz und Gemüth legte. Der Förster empfing das junge Mädchen mit erstauntem Blick, war ihm doch Fredda vollständig fremd, während er Ella Ebeling wohl kannte. Fredda deutete diesen erstaunten Blick sehr richtig.„Ich komme an Stelle meiner Cousine", sprach sie, „welche leider durch Unwohlsein verhindert wurde, der Aufforderung Folge zu leisten. Mein Name ist Fredda Ebeling. „Ab, ich habe von Ihnen gehört“, entgegnete mit achtungsvollem Gruß Herr Weinhardt.„Bitte, Fräulein, treten sie nur ein. Da ist auch schon der Herr Sanitätsrath." „Wie kommen Sie hierher, Fräulein Fredda?“ rief der sonst so joviale jetzt aber sehr ernst gewordene Sanitätsrath Winkler dem jungen Mädchen entgegen.„Ihre Cousine haben Sie nicht mitgebracht?“ „Nein, Herr Sanitätsrath, meine Cousine war verhindert. Aber wie steht es um den Kranken, kann ich ihn sehen?" Der Sanitätsrath blickte ernst forschend in die Augen Fredda's die ihn mit angstvollem, fragenden Ausdruck ansahen. Der Arzt, welcher die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bergstadt genau kannt ahnte, weßhalb Fredda anstatt ihrer Cousine gekommen war. „Kommen Sie,“ erwiderte er kurz, und führte Fredda in ein kleines nach dem Garten zu gelegenes Zimmer, in dem sich Frederigos Lager befand. Zitternd trat Fredda ein.„Fürchten Sie nicht,“ sprach der Arzt,„daß der Verletzte Sie erkennt. Er liegt noch im Fieder und verliert zuweilen sogar ganz die Besinnung. Wenn wir nur tüchtige Krankenpflegerinnen hier hätten, bei sorgsamer Pflege wäre wohl Hoffnung vorhanden, den aimen, jungen Mann zu retten.“ „Herr Sanitätsrath," entgegnete Fredda zögernd und leicht erröthend, „ich würde gern die Pflege übernehmen.... „Sind Sie denn dazu im Stande, mein Fräulein? Wissen Sie, was Alles dazu gehört? Wissen Sie mit den Eiskompressen und den verschiedenen Verbänden Bescheid?“ „Ja, Herr Sanitätsrath. Ich habe in meiner Heimath einen Kursus in der Krankenpflege durchgemacht, unser Lehrer war der Professor Ehlers.“ „Ei vortrefflich!“ rief der Arzt erfreut aus,„ich kenne den Professor sehr gut. Wenn er Sie unterrichtet hat, kann ich Ihnen ruhig den Verwundeten anvertrauen.— Sehen Sie, er schläft jetzt, aber der Schlaf ist nur die Folge des Morphiums, welches ich ihm gegeben habe, um seine Schmerzen zu lindern. Bleiben Sie solange bei ihm, bis er erwacht, dann rufen Sie mich.“ Der Arzt gab Fredda noch einige Verhaltungsmaßregeln, dan entfernte er sich und Fredda nahm an dem Lager des leise im Schlaf ächzenden Kranken Platz. Sie erkannte Frederigo kaum wieder. Die Stirn war von einem breiten Verbande umwunden, auf dem Scheitel lag eine Eiskompresse, der linke Arm ruhte in festen Schienen und auch am übrigen Körper zeigten sich noch einige Verletzungen. Sein Antlitz war abgemagert und von einer gelblichen Blässe, die von Zeit zu Zeit einer jähen Fieberröthe Platz machte. Tief eingesunken in den Höhlen lagen die festgeschlossenen Augen, welche von dunklen Schatten umgeben waren. Fredda vermochte kaum die Thränen zurückzuhalten. Aber sich gewaltsam fassend, that sie ihre Pflicht als Krankenpflegerin, rückte dem Verwundeten bald die Kissen zurecht, bald schob sie die Eiskompressen in die richtige Lage, bald führte sie den erfrischenden Trunk an seine heißen, dürstenden Lippen. Auch als er aus dem Morphiumschlummer erwachte, wich sie nicht von seinem Lager, obgleich er in wilden Fieberphantasien tobte und si mit wirren, starren Augen anblickte, ohne sie zu erkennen. Ja, ei schlug sogar die Hand zurück, welche ihm den erfrischenden Trunk reichte oder sein Lager ordnete.„Fort, fort!“ schrie er.„Was willst Du hier? Willst Du mich wieder quälen? Du sollst forf, ich mag Dich nicht mehr sehen! Die Andere soll kommen! Die Blonde— die mit den blauen Augen— deine dunklen brennen wie Feuer in meiner Seele— fort, fort— o Fredda— Fredda — Fredda—“ Mit unendlich innigem Ausdruck hatte er den Namen geflüstert und Fredda erkannte freudig erschreckend, daß sich seine Seele nicht mit Ella beschäftigte, sondern treu das Andenken an sie bewahrt hatte. Sie erblickte darin nur die Bestätigung ihrer Vermuthung, daß Ella mit allerhand künstlichen Mitteln der Gefallsucht Frederige an sich gelockt habe. (Fortsetzung folgt.) ## Montag, dem 19. Aug. 1895, Morgens 10 Uhr anfangend, ich ie Auftroge des Hauplvormundes der minorennen Kinder Ssente Angunt Kürten und Anka ged. Kirschdaun im Sterbehause zu Haus Nr. 28, öffentlich meistdietend gegen Baarzadlung versteigern: Hachberd mit 3 Löchern, mehrere Tische, Stühle, 1 Anrichte, 2 Spiegel, 1 Hängelampe, 1 Blumentisch, eine große Parthie Hous= und Küchenger##be aller Art, 1 compl. zweischl. kirschb. Bett mit Matratze und Sedernbettwerk, 1 Sopha in mah. Rahmen, 1 Kleiderschrank mit 2 Thüren und 2 Schubladen, 3 Kommodekisten, 1 Ober= und 1 Unterbett nebst 5 gissen, mehrere Schildereien, darunter 7 Bilder der Schöpfung 2 1 kl. Ofen mit Rohr, 1 Waschkessel, 4 Hühner 2c.; — daran anschließzend im Auftrage des Herrn Daniel Vogel daselbst: z onglrunden mah. Ausziehtisch(neu), 1 kirschb. Tischchen, 1 Küchenund 1 Milchschrank, 2 kupferne Kessel, 1 Gewehr, 1 Hundehaus 2c. H. Hart Ehrubuhn=Fahlplank ir„Zvllügrr Frilung gültig vom 1. Juni 1895 ab. (Iüsteblert ab Hilden Obligs Holiugen§. an " ab Wald Grafrath Vohwinkel Bohwinkel (Elderseld) (Düfselderf) 6.32 6.46 6.47 6.54 7,01 7.09 7,23 18.00 18.18 8.35 Nur an# 1.14 1.46 2,30 2.00 2.44 Wald— Gröfrath—Behwinkel. — 2.50———— 6,42 8.19* 3.10———— 7,05 839 3.30— 5,15 6.40— 7,48 9.02 3.44— 5.29 6,54— 8,02 9,16 Hlüben-Shites—Geilnger. — 8.32—— 12,10— — 8.52—— 12.30— 7,48 9.18 10,05 11,56 1,00 8.02 9.32 10,19 12,10 7,08 8.04 7.15 8.11 7,23 8.18 7.31 8.26 8.40 8.45 8.54 10.13 Soun= und Festragen. 1 In der Nacht nach Sonn= und Festragen bis Grsfrath. Bezwinkel—Eiberseld. 6,17 8,00 8.14 8.45 9,23 9.32 10,00 10.54 11.08 11,10— 11.30— 11.57 1.09 12.11 1.231 12.14— 12.20— 10.10 10.35 12.14 1.11 1.29 3.31 3.38 10.44 11,12 11.23 12.19 5.25 5.40 1,12. 10.22 10.29 10.36 10.44 10.58 11.12 11.28 12.48 6,18 7,25 8,06 8.30 9,12 9.18 (Tüffelderf) (Elderseld) Bohwinkel Gräfrath Wald Holingen=Rord Sad ab Behwinkel—Gräfrath—Wald— Solingen—Obligs—Hilden. Obligs Hilden (Iüstelber! an— ab 5.30 an 5.41 6,39 6.44 6.46 7.00 7.20 7.40 7.37 7.46 7.54 8.00 8.02 8.19 8.16 8.43 9.04 9.19 9.27 9.34 9.39 9.41 9.55 10.28 10.48 9.38 9.26 10.14 10.29 10.37 10.44 10.49 10,54 11.03 10.52 11.14 11.29 11.37 11.44 11.49 12.34 12.40 12.41 12.58 1.31* 1.50 1.05 1.11 1.15 1.29 1.51 2.15 Von Ohligs 1,13 nur an Soun= und Gesttagen. Obligs— Teutz— Köln— Königswinter. Berliner Commerz-Bank A. Maerker& Co. 9, Koch-Strasse BERLIN S.W. Koch-Strasse 9, Telegramme:„Comerzbank“. empfiehlt sich zur Ausführung von Börsen-Aufträgen gegen nur 1/16 Procent Provision incl. Maklergebühr. Man verlange gratis und franco den jeden Sonnabend erscheinenden„Wochenbericht und Börsenlage“, der für Capitalisten und Spekulanten beachtenswerthe —0 Informationen und Hinweise— enthält. Briefliche Auskunft bereitwilligst kostenfrei. 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Programme. Rechnungen. Rundschreiben. Speisenkarten. Statuten. Tanzkarten. Tischkarten. Trauerbriefe. Verlobungs-Anzeigen. Vermählungs-Anzeigen. Visitenkarten. Wechselformulare. Weinkarten. Widmungen. werden ebenfalls geliefert. 8.53 8.43 Die Adfahrtzeiten von Elderseld(Döppersberg gelten(mit Ausnahme der Züge 4,11 4,21 und 3.20) für Steindeck 4 Minuten später. Behwinkel— Düsfeldorf und zurück. Von Bohwinkel nach Düsseldors: 6,49 8.11 9,36 11.07 1.42 3.56 5,25 6,34 8.21 Von Düsseldorf nach Bohwinkel: 5.27 8,16 8,39 9.38 12.45 2.55 5,02 6,43 7,45 Bezwinkel—Steele und zurück. 7,04 9.04 6.50 8.28 11.50 2.40 5.20 6.45“ 1.40 4,10 6,40 8.10“ 12.50* 2.40 1,56 4.10“ 10.42 11.05 12,18 12.27 12.33 12.38 Barmen Glverseld Bodwinkel Gruiten Haan Oltas 10.22 10.38 12,10 12.50 Von Vohwinkel nach Steele: Von Steele nach Vohwinkel: 10,15 11.52 1.31 2.34 3.45 5,08 5.42 6.50 8.42 9.25 11.28 10.55 8.00 9.50 9.25* 10.45* 11.50 1.40* 1.908 4.26 8.15 9.25“ 9.50 10,50“ 5.15“ 6.01“ 5.20 6,56 Burg—Wermelskirchen: Wermelskirchen—Burg: Burg=Thalsperre: 8.00 9.25“ Thalsperre=Burg: 1006 11.01“ * Nur en Sonn= und Festtagen. Rüngsten—Nousderf(Stadt) 8,06 10,55 12,42 3,23 5.12 7,07 8.38. Nousdorf(Stadt)— Müngsten 6,50 8.35 11,28 1.56 3.35 5.22 7,22. „Clektrische Bada“: Von Vieringhausen nach Remscheid 7,40 8,00 8.20 8.40 Von Cronenberg nach Elderfeld(Steinbeck): 5.55 7,20 12.35 2,49 4,36 Von Elberfeld(Steinbeck) nach Cronenberg: 6,36 9.46 1.35 3,51 5,15 Opiaden—Burscheid—Wermelskirchen—Nemscheid. Die mit“ dezeichneten Zuge fohren Seitag nur an Soun= und 6.45* 8.908 8.15 10,06 9.25* 11.06“ 9.00 6.00 7.05 u. f. 751 8.50 w. bis Abends. 10.04 11.15. Bermen=RittershausenVon Köln 6,30 7,28 9.45 9.50 10.50 11,50 Von Bonn 4,07 4.35 5,18 5,50 7,41 8.43 Nemscheid—Wermelskirchen—Burscheid— Opiaden. Remscheid Wermelskirchen Burscheid Opladen Nemscheid u. zurück. Von Barmen=Rittersdausen 7,55 9,19 10,53 1,03 2,59 4,43 6,43 9.18 12,13. Von Remscheid 5,24 8,01 9.31 12,.05 1.45 4,51 6.50 9,42 11,12. Köln—Bonn und zurück. 12.55 1,50 2.20 2,40 333 5,00 6.00 6,35 7,40 8.55 10,47 11,23 11,30 12.30 9,49 11,14 12.05 12,38 2.01 4,54 6,35 7,12 8.02 8.44 9.15 10.01 11,31. Christl. Gem. Chor, Reyzberg. am Conntag, dem 18. Augus 1895, im Saale des Herrn Kark zilhelm Haam biblischen Ansprachen Derselbe gedenkt, so Gott will, Nachmittags punkt 4 Uhr anfangend, zu Ringeledäuschen einen Gesangvortrag, Ei abzubalten, unter freundlicher Mitwirkung der christlichen Gesangvereine„Mäener= Chor," Solingen:„Gemischter Cvor,“ Meischeid und„Gemischter Cdor." Gesfratd. Ansprachen baden zugesagt Prediger Franz, Solingen; Stadtmissionar Selldach, Elderfeld und Andere.— Programm à 20 Pig Jedermann ist herzlich eingeladen. Der Vorstand * * * # 7 * * * 1 * 9 * * Glas- und Hotzraun=Inanafurial von PaurGerze, „Zum Hohenzollern-Garten.“ Spezialtätt Hotel- und Wirthschafts=Einrichtungen Nickelwaaren: Menagen, Zetheilig, von 1.50 Mi an, Tafelglocken von 50 Pfz. an, Bierträger. Leuchter, Feuerzeuge 2c. in großer Autwadl zu den billigsten Fabrikpreisen. " Für Festlickeiten werden sammliche Bedarse=Kritel in Glas. Vorzellen, Kasseemaschinen, Messern, Gabeln und Lösseln 2c. leidweise überlassen * * * * * * * O * * 7 Patentamtlich geschützt. ONUN zur Selbstdarstellung von Cognac unter Nr. 8789. ist nicht zu verwechseln mit den bereits seit Jahren im Handel defindlichen dell oder dunkel gesärdten Cognacessenzen, sog. Extrakten, Grundstoffen! Onon besteht nur aus reinen Naturprodukten und ist vollkommen frei von künstlichen Essenzen, Aetberarten 2c Der vereidigte Gerichts= und Sanitätschemiker Herr Dr. Otto Kaysser in Dortmund äußert sich über den aus Onon bergestellten Cognac folgendermaßen: Den mir gütigst übersandten Onon-Cegnac habe ich einer sorgfältigen chemisden Untersuchung unterwoisen, welche Folgendes ergad: Der Cognac stellt sich in Bezug auf seinen Alkobolgehalt gutem französischen zur Seite, edenso in Bezug auf sein Aussehen, Farde 2c. Sein Gehalt an Extraktiv= stoffen von 1,511% entspricht demjenigen guten ächten Cognacs Der Geschmack und das Bouquet des Ouon-Cognacs sind sehr angenehm, sein und milde, bei weitem angenehmer und milder als bei den sog. Facon- Cognaos(Kunst= oder Verschnittcognacs); er nädert sich auch in dieser Hinsicht seinem französischen Cognac, welchem er auch in Bezug aus Bekömmlichkeit sich anschließt. Es kann daher der OnonCogunc als ein sehr geeigneter und sehr bekömmlicher Ersatz für den so viel tdeureren französischen Cognac bezeichnet und empfohlen werden. Dortmund, den 5 Juli 1895. Dr. Otto Kaysser. ist in Flaschen zu 55 Pfg. und 1 Maik ie H O H Selingen nur zu baben bei Arnold Kürten, Adler=Drogerie, Kirchplatz, E. Bremshey, Nordstraße. Warnung vor Nachabmungen! 0 Zur Erinnerung an die Jahre 187071 veranstaltet die„Leipziger Illustrirte Zeitung“ eine Jubiläums-Nummer des deutsch=französischen Krieges, die am 25. August erscheinen und über 20 Illustrationen enthalten wird. Bestellungen nimmt entgegen Alb. Pfeisser's Buchhandlung. Khösels Malzkafee ist anerkannt der beste Kaffee=Ersatz, welcher bis jetzt in den Handel gebracht worden ist. Vos vielen Aerzten empfahlen als ein gesundes und nahrhaftes Getränk. Prämtirt: Geldene Medeile Bochum April 1895, Hagen Mai 1895, Elderfeld Juni 1895. dader in san sammtlichen Colonialwaaien=Geschäften. Fabrikant: Joh. Knösels, Crefeld, Creselder Malzfabrik. „Münchener Neueste Nachrichten“ ###glich 2 Ausgaben. Auflage 71,000 Ex. Adonnements=Preis Mark 2.50 pro Quartal exel. Zustellung. Insertionspreis dre Sspaltige Colonelzeile 30 Pig. XVII. Marienburger Pferde-Lotterie Ziehung unwiderruflich am 19. September 1895. Gaupigewinne: 2 vierspännige. hochedlen 5 zweispänmge, Reit- und Wagen3 einspännige, 10 Equipagen un 121 Pferden. Loose a nur 1 Mk., auf 10 Loose ein Freiloos(Porto und Gewinnliste 20 Pfge. extra) empfiehlt und versendet auch gegen Briefmarken oder Nachnahme Can WIni# Berlin W., Hôtel Roval, Cart-Heinitze,Inter den Linden 3. Loose oft schon vor Zichung vergrifen waron. Vesteillungen erbote fetbostig. de. Sayrischer-Lort Hotel-Restaurant I. Ranges. Empfehle einem werthen Publikum meine vorzügliche Küche, sowie feine Biere und garantirt reine Weine etc. zu civilen Preisen. Speisenfolge für Sonntag, den Diner Mark 1.00 18. August: Diner Mark 1.50 Blig umeerannc ven 18 Muguk, Abends punkt 6 Uhr ien Gerindiu,#., Alung. im Dereinvlolale Sivolung. Pünktliches Erscheinen dringend ersorderlich. Der Vorstand. Tohen Lupge. Rindfleisch mit Gurkensalat, Filet 4 la jardinière, Cabinet-Pudding. Julien-Suppe, Rindfleisch mit Gurkensalat, Filet à la jardiniere, ½ j. Hahn mit Compot, Cabinet-Pudding. Für Abennenten empfehle 11 Tischkarten zu Mark 10.00. Reichhaltige Abendplatten in vorzüglicher Zubereitung von 60 Pfg. ab. Hämchen oder Leberklöse mit Sauerkraut und Paree. Hochachtend B. Reinarz. Halt! Halt! Noch nie dagewesen! a H e u t e. N u r z w e t T a g e im Lokale des Herrn Ric. Merten, Gambrinushalle, Höfchen: Grosses Concert der neapolitanischen Künstlertruppe ARUART bestehend aus 3 Herren und 5 Damen. Auftreten in Nationaltracht. Non plus ultra. Hohfeines Programm. Non plus ultra. Auftreten des berühmten Schalmeispielers Domenico Arcari aus Neapel. Es gelangen zum Vortrag: National- und Chor-Lieder, Duette, Quartette und National-Tänze, sowie Solo-Vorträge. Um zehlreichen Besuch dittet Die D'rection: Luizi Arcari. Grosses Cefeere am Sonntag, dem 25. August 1895, in der Itter bei Herrn Ferd. Hammesfahr, ausgeführt vom preisgekrönten Gesang=Verein„Volyhymuia“ in Ghligs, unter gefl. Mitwirkung der Assmann'sches Kapelle Solingen. ntree 30 Pfg. à Person. ## Der Ertrag ist für einen Krieger, welcher in den Feldzügen 1870/71 tapfer mitgefochten. Feines Dortmunder Aktienbier. O* Kirchstraße 30. Passementrie=, besatz, Kurz=, Weiß= und Strumpswaaren-Geschaft. Um vor dem bevorstehenden Umzuge mein Lager möglichst zu verkleinern, gewähre ich von heute ab auf sämmtliche Waaren einen Rabatt von 10 Procent. Och suche zum Herbst für meinen kleinen ∆ Hausbalt ein properes, in allen däus lichen Arbeiten erfahr„ durchaus zuverlässiges Mädchen. Frau Erpet Nehnem, Greitestraße 3, I. Stage. Ein ordentliches Mädchen auf balde Tage gesucht. Nüheres in der Exped. Auf Hirdn suche ich ein dlteres Dienstmädchen, welches kochen kann und in allen däuslichen Arbeiten erfahren ist Nur Solche wollen sich melden, welche schon in dessern Häusern gewohnt und gute Zeugrisse haben Frau C. Haarbaus, Kaiserstr. 57. Ein dlieres Mädchen sucht Stelle als Haushälterin oder in kleinen Haushalt. 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August, Abends 6 Uhr. im Lokale des Wirthes F. W. Brückmann, Solingen, Kaisernraße, oberhalb der Schützenburg; Versammlung. 3% D. Aiee. de Zuma Korien Schet), sowir vie ugen, welche an Ameriliner Messer arbeiten, werden ersucht, zu erscheinen. Werkmeister=Verein, Solingen. „„ dlung 18. TagesSedanfeier nugust. Ordnung: VerschiedenDer Vorn Sedan-Peier Die Einwodner des Meigener Schuldezirks werden behufs Besprechung über die Gestaltung der dies jährigen Sedaufeter auf Montag. den 19. d. Mits., Aberos 8 Uhr in das Lokal des Herrn Robert Joest zu Meigen freu dlichst eingeladen. „kestaurant*) Gattenfalle Modes. Für sofort oder später 1 junges Mädchen aus guter Familie in die Lehre gesucht. Frau Julius Müller, Ufergartenstraße. Hötel Löwenburg Pension. Leutesdorf a. Rhein. Herrliche Lage gegenüber Andernach, comfo tadle Einrichtung, großer Terrasse und groß: geschlossene Hall; dicht am Rdein. C. E. 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Qual. 4• 14 14 30 13 50 11 80 10 80 11 10 30 12 50 11 70 Buchweizen Raps 11 100 Kilo Meine Damen, machen Sie gefl. einen Versuch mit Lergmann's Lilienmilch=Seife v. Bergmann& Co., Dresden-Radebenk Zwei Beramänner); es ist die beste Seise gegen Sommersprossen sowie für zarten, weitzen, rosi gen Zeint Vorrätdig à Stück 50 Pfa. in Srüt aid bei Aporheiker Gaedeco, Rübdl pr. 100 Klo in Particect is Salisch bei ais Sciser. von 100 Ctr.(chur Boo, Wer ertheilt einem Schüler während der Ferien Nachhülfe u. Englischen? Offerten unter S. W. an die Erp. erbeten. Aveel(Rübsen) I.„ " II.„ Kartoffeln„ Heu à 500 Kilo Reggenstroh à 500 Kilo Butter pr. Kilo Eier per Schock(60 Stück) 19— 18— 18— 17— 7— 24— 14 2 40 4 50 don fuen.(Fyns 0-5. dito faßweise ohne Faß Gereinigtes Oel pr. 100 Kilo Mk. 3.— höher als Rüböl Preßkuchen p. 1000 Kilo Weizen=Vorschuß 00 à 100 Kilo Kleien pr. 50 Kilo 50 74— 3 80