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Hoselengeüiche und eeiel. Vetzestenen enet. Die Nachmirtagszeitung der Ktingensthlo. Hun 162 Sal.Sztep, Herm zuch Sel­

Sunmn 9 ble Gancenaus Sun ur. 96. Aelteste Tageszeitung im Stadtkreis Solingen Susp Fam zuch Gelestngrihe henun aum

Die Nachmittagszeitung der Klingenstaot

Aelteste Tageszeitung im Stadtkreis Solingen

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Nr. 177

Freitag, 31. Juli 1942

134. Jahrgang

Unaufhaltsame Verfolgung der Sowjets südlich des Don

Der Feind stater in voner Flacht zurau

U=Boote versenkten 167000 BRT

dub. Aus dem Führerhauptquartier, 31. Juli. (Funkmeldung) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche, rumänische und slowakische Truppen haben den Unterlauf des Donineiner Breite von 250 Kilo­metern überschritten und die in diesem Abschnitt zur Verteidigung eingesetzten feindlichen Kräfte zerschlagen. Dem Feind, der in voller Flucht und Unordnung zurückflutet, sind schnelle Verbände und Vorausabteilungen der Infanterie= und Jägerdivisionen hart auf den Fersen geblieben und haben ihm schon jetzt an verschiedenen Stellen in überholender Verfolgung den weiteren Rückzug verlegt. Die Spitzen der deutschen Augriffs­armeen stehen bereits 180 Kilometer südlich des Don. Um den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Salzk wird seit heute morgen gekämpft. Eine Infanteriedivision nahm Kutschew= skaja. Die Gefangenen= und Beutezahlen wachsen ständig, sind aber bei dem schnellen Vormarsch bisher nicht zu übersehen. Die Luftwaffe griff in die Verfolgungskämpfe in pausenlosem Ein­satz ein, zersprengte zahlreiche Kolonnen und verhinderte, daß der Gegner sich erneut festsetzte.

Im großen Doubogen warsen deutsche und rumänische Truppen den Feind über den Fluß. Italienische Verbände wiesen örtliche, von Panzern unterstützte sowjetische Angriffe blutig ab. Ausbruchsversuche eingeschlossener feindlicher Kräfte und Entlastungsangriffe der Sowjets blieben erfolglos. In diesen Kämpfen verlor der Feind am gestrigen Tage.62 Panzer. Auch im Donbogen griffen Kampf= und Schlachtfliegerverbände in die Angriffsoperationen ein. Den Nachschubverbindungen der Sowjets auf Bahnen und Wasserwegen wurde bei Tag und Nacht schwerer Schaden zugefügt.

Im Raum von Rshew wurden starke Angriffe der Bolsche­wisten zum Teil im Gegenstoß abgewehrt und hierbei 40 Panzer abgeschossen.

An der Wolchow=Frout und vor Leningrad scheiterten örtliche Vorstöße des Feindes. Bei Uebersetzversuchen der Sowjets über die Newa wurden 7 Boote vernichtet. Im Finnen=Busen bekämpfte die Luftwaffe einen seindlichen Flugstützpunkt auf der Insel Lavansaari.

In Aegypten belegten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 30. Juli mehrere Flugplätze bei Kairo mit Bomben schweren Kalibers. In Hallen und Tanklagern entstanden mehrere Großbrände. Volltreffer zwischen dicht abgestellten Flugzeugen richteten schwere Zerstörungen an.

Von zwei Flugzeugen, die am gestrigen Nachmittag nord­deutsches Küstengebiet überflogen, wurde eines im Luft­kampf abgeschossen. Weitere 17 britische Flugzeuge wurden an norwegischen Küste zum Absturz gebracht.

Gedanken, daß, weil die Sowjetunion ein großes und reiches Land ist, der Rückzug ungestört fortgesetzt werden könne. Eine derartige Illusion sei absolut falsch. Das Land müsse bis zum letzten Blutstropfen verteidigt werden, da jedes verlorene Stück Land die russische Stärke und das russische Potential beein­trächtige. DerRote Stern schreibt in einem Leitartikel, die Verteidigung des Vaterlandes sei das oberste Gesetz angesichts der todbringenden Gefahr, von der das Land bedroht sei. Die Kommissare und Offiziere müßten derartige Disziplin ausüben, daß ein Rückzug ohne ausdrücklichen Befehl unmöglich werde. Wer sich ohne Befehl zurückziehe, habe keine Gnade zu erwarten.

der Kanal= und norwegischen Küste zum Absturz gebracht.Im Seegebiet von Brighton versenkten leichte Kampfflug­zeuge am Tage ein Handelsschiff von 3000 BRT. In der ver­gangenen Nacht wiederholte die Luftwasse mit stärkeren Kräften ihre Angriffe auf kriegswichtige Ziele in Birmingham. Die Aufklärung in den frühen Morgenstunden ergab zahlreiche weitausgedehnte Brände.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche Unterseeboote die feindliche Schiffahrt wiederum hart getroffen. Es wurden versenkt: Im Mittelatlantik und vor der amerikanischen Küste aus stark gesicherten Geleitzügen 5 Schiffe mit 41000 BRT, 12 einzeln fahrende Schiffe mit 73000 BRT und 5 Frachtensegler und ein Bewacher, vor der Westküste Afrikas 7 Schisse mit 53 000 BRT. im östlichen Mittel­meer 5 Frachtensegler. Durch Torpedotreffer schwer beschädigt wurden aus Geleitzügen im Atlantik 1 Zerstörer und 2 Schisse mit 17000 BRT und im Seegebiet von Cypern ein britischer Zerstörer. Die deutsche Unterseebootwaffe hat damit die Ver­senkungen dieses Monats um weitere 167 000 BRT erhöht. Der Gegner verlor wieder 24 Handelsschiffe, 10 Frachtensegler und ein Bewacher außer den beschädigt gemeldeten Schiffen und Zerstörern.

Gewaltige Marschleistungen

Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung

bs. Berlin, 31. Juli. Die Verfolgung des geschlagenen Geg­ners wird, wie der OKW=Bericht meldet, südlich des Don mit aller Heftigkeit fortgesetzt. Unsere Truppen bleiben den Bolsche­wisten unausgesetzt auf den Fersen. Sie geben damit dem keine Möglichkeit, sich irgendwo festzusetzen und mit seinen Nach­huten Sperrstellungen zu beziehen. Die Nachhuten sind im allge­meinen sehr stark. Sie versuchen mit aller Kraft, die ihnen ge­stellte Aufgabe zu erfüllen, können aber nicht verhindern, daß die deutschen Frontlinien von Tag zu Tag Süden vorgeschoben werden. Der ÖKW=Bericht enthält heute nur eine Ortsangabe, Kutschewskaja, 70 Kilometer südlich von Rostow am Jela=Fluß gelegen, ist den Sowjets abgenommen worden. Obwohl die deutschen und die verbündeten Truppen von Anfang an im Kampf stehen, gibt es für sie keine Ermühung. Sie haben bisher wahrhaft gigantische Marschleistungen hinter sich gebracht. Die im südlichen Abschnitt stehenden Verbände sind bisher eine Strecke von 1500 Kilometer marschiert. Sie haben aber fast überall mehr oder minder heftige Kämpfe mit den Bol­schewisten durchführen müssen. Ihre Leistungen konnten sie jedoch nur dank des selbstlosen Einsatzes des gesamten Nachschubes auf der Höhe halten. Die Nachschuborganisation hat die Truppen ohne Rücksicht auf die sie umgebenden Gefahren und die Schwie­rigkeiten des Geländes mit Munition, Treibstoff und Lebens­mitteln fortlaufend versorgt, so daß die Front und die auf­schließenden Divisionen stets in der Lage blieben, die ihnen ge­stellten Aufgaben zu erfüllen.

Stalin befiehlt Widerstand

Rückzug sofort einstellen!"

Stocholm, 30. Juli. Wie der Londoner Nachrichtendignst

Neue Versprechungen an Indien

Von unserer Berliner Schriftleitung

bs. Berlin, 30. Juli. Anfang August tritt die indische Kon­greßpartei zu einer neuen entscheidenden Beratung zusammen. Vor ihrem Ausgang haben die Engländer ein stilles Grauen. Sie versuchen deshalb, durch neue Versprechungen noch eine mora­

lische Einwirkung auf die Stimmung. Als Cripps seinerzeit die Verhandlungen abbrechen mußte, saß er noch auf einem sehr hohen Roß und versicherte. England habe jetzt alles getan, was in seinen Kräften stehe. Sein Angebot bleibe zwar aufrecht­erhalten, jetzt sei es jedoch Sache der Inder, von sich aus an die Londoner Regierung heranzutreten. Die Inder haben aber nicht daran gedacht, und wenn der Berg nicht zu Mohammed kommt, dann geht Mohammed eben zum Berg. Also hat der Vizekönig von Indien seinen Exekutivrat zusammengerufen und ihm neue Vorschläge unterbreitet, die vorläufig noch sehr geheimnisvoll behandelt werden, die aber doch dem Anschein nach ein neues Entgegenkommen darstellen sollen. Das Ganze ist nur ein Ver­such, mit anderen Mitteln die letzten Betrugsversuche zu wieder­holen. Das soll durch eine feierliche Erklärung geschehen, worin die Zusicherungen der englischen Regierung, die irgendwann nach dem Kriege den Indern die Freiheit geben wolle, von der Ge­samtheit der sog.vereinigten Nationen, garantiert wird, während als Sofortprogramm eine Kommission am runden Tisch vorgesehen ist, um bis zu dem sagenhaften Zeitpunkt der indi­schen Freiheit eine Zwischenlösung zu schaffen. Bei Licht be­fehen also läust auch dieses neue Angebot- nur auf dieselben Versprechungen hinaus, mit dem einen Unterschied höchstens, daß England die Unzuverlässigkeit seiner eigenen Unterschrift aner­kennt und sich deshalb seinen faulen Wechsel von denvereinigten Nationen. also vor allem von Roosevelt, girieren lassen will. Das Ganze geht vermutlich auf eine Anregung Roosevelts zurück, der ja schon vor einigen Monaten sich vergeblich in die indischen Verhandlungen einzuschalten versuchte, damals aber die betrüb­liche Feststellung machen mußte, daß die Inder ihm ebenso wenig über den Weg trauen wie ihren englischen Zwingherren. Sehr tiefen Eindruck wird also dasEntgegenkommen, das England jetzt unter dem Druck der Not zeigt, auf die indische Kongreß­partei kaum machen.

Der Tommy hat keine Chance

Von Kriegsberichter Hans A. Kettner

PK. Wie eine weiße Wand steht der Staub hinter unserem Wagen. Der feine Sand des Atlantikstrandes verläuft bis hin­ein in diese einsamen Dünenwälder längs der Küste.

Mensch begegnet uns, seit wir das große SchildZone! passiert haben. Nur unserLotse von der Marine=Artillerie" weiß allein, wohin es geht. Wir wollen heute zum Stützpunkt an der Atlantikküste. Stützpunkt das klingt nicht gerade ge­waltig. Links sind Bäume, rechts sind Bäume. in der Mitte Zwischenräume, würde der Berliner sagen Sollte das etwa auch die Hoffnung der Tommys sein, wenn ihre so erfreulich rührige Reklametrommel immer wieder das sattsam bekannte Stichwort von der zweiten Front in die Welt posaunt?Sieben Minuten

Aufenthalt ist ein Schlagwort geworden am Kanal und am Atlantik seit dem letzten Abenteuer der Engländer. Auch die Männer der Marine=Artillerie vomStützpunkt X am Atlantik kennen es.Reicht grad für eine Zigarettenlänge. meint der Gefreite der an einem 7,5=cm=Geschütz auf Posten steht. Und dann klärt er uns mit wenigen Worten über den BegriffStütz­punkt auf.Sehen Sie, sagt er,so wie wir am Westwall früher ein wohldurchdachtes und genau berechnetes System von Befestigungen hatten. genau so sieht es heute an der gesamten Küste aus. Unsere Geschütze hier haben einen gewissen Schuß­bereich, mit dem wir die Küste bestreichen können, und zwar so, daß keine Maus entwischen kann. Der nächste Stützpunkt südlich und der nördlich von uns überschneiden sich in ihrem Schußbereich in einem bestimmten Winkel mit dem unfrigen. Ich möchte mal denjenigen sehen, der dazwischen durch wollte, und sei es auch nur für eine Zigarettenlänge.

Und während er weiter Wacht hält an seinem Geschütz, sehen wir uns in der Umgebung um. Eine gewaltige Feuerkraft hat dieser Stützpunkt, nicht weniger als drei 15=cm=Schiffsgeschütze, vier 7.5=cm=Feldgeschütze und sechs Flakgeschütze hat allein dieser Punkt.

Munition ist aufgestapelt, die für etwas länger als für eine Zigarettenpause", reicht. Bis oben hinauf sind die riesigen Munitionsbunker gefüllt. Granate steht an Granate im Halb­dunkel der Räume, wohlgeschützt unter den meterstarken Zement­mauern, die hier in weiser Voraussicht gebaut wurden Sie warten auf Einsatz. Sie warten auf einen neuenSieben­Minuten=Aufenthalt. Hier und da werden noch Wege verbessert und Innenräume ausgebaut in diesem Stützpunkt. Damit sind einige französische Bauarbeiter beschäftigt. Einen von ihnen treffen wir. Er radebrecht ein wenig Deutsch, das er unter unseren Marine=Artilleristen gelernt hat.Er selbst hat an diesem Bunker am Strand des Atlantik gebaut. Er weiß am besten, was sie wert sind.Le Tommy na pa une chance.(Der Eng­länder hat keine Aussichten.)

Und das heißt auf Deutsch das, was wir alle wissen: Der Tommy hat keine Chance am Atlantik, er soll ruhig kommen!

Deatschlands unnitärische Karte im Westen

Starke Verbände der Waffen= marschieren durch Paris

Aus dem Osten nach Frankreich verlegt

dub. Paris, 31. Juli.(Funkmeldung) Starke Ver­bände der Waffen=F, die aus dem Osten nach Frankreich verlegt sind, marschierten am 29. Juli durch Paris. Die Pariser Bevöl­kerung verfolgte gespannt den Vorbeimarsch und zeigte sich von diesem militärischen Ereignis tief beeindruckt.

Hunderte neuer Flugplätze

dub. Berlin, 31. Juli.(Funkmeldung) Hinter dem Vewoit zgel, Ahftzher Hie orösee VBiorr, Eitlene, rez. AAtlgieten

Hunderte von neu angelegten und ausgebauten Flugplätzen. Die betonierten Startbahnen ermöglichen es der deutschen Lustwasfe, mit ihren Fahrzeugen bei jeder Wetterlage zu starten und zr landen. Die weiten Flugzeughallen entziehen sich jeder Feind­sicht, und umfangreiche Sicherungsanlagen geben diesen Flug­plätzen jeden Schutz vor Angriffen. Sie sind die Basis starker deutscher Jagd= und Kampffliegerverbände, die von hier aus ihre erfolgreichen Schläge gegen die britische Insel führen, wie die

jüngsten Angriffe auf Birmingham und andere Küstenzentren beweisen. Trotz dieser Aktivität im Westen macht es die Größe der deutschen Luftrüstung möglich, das stürmische Vorwärtsdringen des deutschen Heeres an der Ostfront auch weiterhin mit unver­

bis nach Kirkenes reicht, liegen mindert starken Kräften der Luftwasse erfolgreich zu unterstützen.

Die zweite Front im Unterhaus

Cripps:Jawohl, wir haben derartige Absichten.

dub.

geldet.

richtete Sialin einen Appell an die Sowjetarnee, den

dub. Stockholm, 30. Juli. Im englischen Unterhaus wurde am Donnerstag ein Antrag eingebracht, noch vor der Vertagung eine Geheimsitzung des Parlaments anzusetzen, um die Frage der zweiten Front zu erörtern. Der Sprecher des Unterhauses. Sir Stafford Cripps, erklärte hierzu:Was für militärische Pläne die Regierung auch haben mag, wird sie nicht in der Lage sein, sie selbst in einer Geheimsitzung bekanntzugeben. Der Kommunist Gallagher fragte hierauf:Die Regierung könnte uns wenigstens sagen, ob sie diesbezügliche Absichten hat. Cripps antwortete: Ich kann Mister Gallagher bereits jetzt sagen, das wir derartige Absichten haben. Cripps führte dann abschließend noch einmal aus, daß Churchill sich nicht mit der Absicht trage, vor den Parla­mentsferien eine Erklärung über die Kriegslage abzugeben.

Das Unterhaus geht in Ferien

Drahtbericht unseres diplomatischen Mitarbeiters om. Berlin, 31. Juli. Das englische Parlament wird in den nächsten Tagen seine Sitzungsperiode beenden und wie wir schon berichteten für einige Monate in Ferien gehen, voraus­gesetzt, daß die Ereignisse die Regierung nicht zwingen werden, eine Sommertagung einzulegen. Wenn die Parlamentsmitglieder aber die Absicht haben sollten, in den Ferien ihre Wahlkreise zu besuchen, um den Wählern Auskunft über die Lage zu geben, so werden sie nur wenig Stoff aus London mitnehmen können, denn die Regierung hat sich geweigert. eine Erklärung zur Kriegs­lage abzugeben. Churchill hat das Parlament, dem er schon seit langem kein offenes Vertrauen zeigt, weil man es wagte, seine

Igsort einzustellen. Im Zeichen dieses Besehls steht seit=flangem kein offenes Vertrauen zeigt, weil man es wagte, seine

dem die ganze sowjetische Presse. DiePrawda warnt vor dem persönliche Befähigung zur Führung des Krieges in Zweisel zu

ziehen, vollständig ausgeschaltet. Daß diese schlechte Behandlung nicht ohne Einfluß auf die Stimmung namentlich des Unterhauses geblieben ist, zeigt sich bei der Beratung eines sonst politisch be­deutungslosen Gesetzes über die Erhöhung der Pension, wobei die Regierungsvertreter(Churchill hält sich offenbar einer Sitzung grundsätzlich fern) mit der Aufforderung, zu verschwinden, emp­fangen wurden. England wird also in die kritischste Periode## seiner Geschichte ohne Parlament eintreten, ein Vorgang. der einem Engländer noch vor ganz kurzer Zeit undenkbar erschienen wäre. Der Grund für dieseZurückhaltung der Regierung ist nicht schwer zu erkennen. Churchill könnte im Unterhaus nicht erscheinen, ohne über diese Frage zu sprechen, die nicht nur Eng­land und Amerika, sondern die ganze Welt leidenschaftlich be­wegt, welche Pläne die beiden Demokratien haben. um der Sowjetunion in ihrer bedrängten Lage beizustehen, und wie sic sich überhaupt die Fortsetzung des Krieges denken.

Ein bezeichnender Zwischenfall

dnb. Madrid, 30. Juli. Ein Vorfall, der in der englischen Ge schichte kaum seinesgleichen hat, ereignete sich am Mittwoch in Londoner Unterhaus Ueber 1500 Männer und Frauen drangen# johlend in das Parlament ein, um die Aufhebung des vo# längerer Zeit erfolgten Verbotes der kommunistischen Zeitung Daily Worker zu erzwingen. Sie forderten die Abgeordnete### auf. aus dem Sitzungssaal herauszukommen, und überschwemmten sie dann mit holschewistischem Agitationsmaterial. Nur mit Mühe konnten die Demonstranten langsam wieder aus dem Par­lament herausgedrängt werden.