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Heiberg, Fran zwei Flüge nzerische Stück riedrich Weiße s Reichssender er, Chöre und zumBunter

18.00 Uhr. die Funkbrettl# r, in der na 10 Balz Lott Solisten un rophon tritt. ind Operetten­

ke von Her­erklingen neben gskonzert aus Donizett Irma Beilker s Wocke, Lud­auf dem Pro­

22.00 Uhr.

Freitag, 10. Juli 1942Nr. 188

Anglerfreuden

jedem Wasser stehen sie, und sei es noch klein. Warten unbeweglich, bis ein Fisch eißt oder auch nicht anbeißt. Aber die nge der gefangenen Fische ist, gerade in Ferien, vielen von ihnen nicht so wichtig, en geht es vielfach um die Ruhe und Ent­nnung, die das Angeln im höchsten Maße t. Man steht in frischer Luft, kann die Ge­ken schweifen lassen, und das Gemüt wird sanften Plätschern des Wassers beruhigt. Über nicht alle betreiben das Angeln als sgleichbetätigung für einen anstrengenden ruf. Bei manchen ist es der sportliche Ehr­z, der sie treibt, die Beute ihrer Angler­ieraden zu übertreffen. Wenn sie unter­ander über ihren Fang sprechen, so ge­eht das in einer Sprache, die für Nicht­ler nur teilweise verständlich ist.

Anglerlatein schwirren Worte wie: Flitzer, inner, Senker, Vorfach, unter denen sich * Laie nichts vorstellen kann.

So friedlich die Angler sind, wenn sie nicht tört werden, so wütend sind sie, wenn man nahe mit dem Boot an ihrer Angel vor­fährt. Sie befürchten dann und nicht zu recht, daß sich die Angelschnüre in den dern oder dem Steuer verfangen. Abge­ehen davon, daß alle Fische der Umgegend Weite suchen, wenn das Boot kommt. ch hatte einen Freund, der nach seiner ssage Angeln als Lieblingsbeschäftigung ieb. In seiner Freizeit sah man ihn auch elmäßig mit einer langen Angelrute in htung des kleinen Fischtümpels wandern. er nie brachte er eine Beute mit nach ise. Einmal überraschte ich ihn, als er still mit einem fast verklärten Gesicht im Grase Die Angelschnur hing im Wasser, er tete nicht darauf, sondern murmelte Verse sich hin. Er hatte auch gar keinen Haken der Angel. Sie hing nur im Wasser, um n einen festen Punkt für seine Konzentration geben. Um wirklichen Anglern ihren Pro­vorweg zu nehmen, gebe ich zu, er war Angler, er war ein Dichter. 3.

im Jahre 1931, als er keine Ursache hatte, seine nichtarische Herkunft zu verheimlichen, bei dem Antrag auf einen polizeilichen Ausweis die Namen seiner beiden Eltern vollständig richtig angegeben hatte, sie ihm also ganz genau bekannt gewesen waren.

Wie notieren...

Unfall in den Bergen

Wie aus Oetz gemeldet wird, stürzte die 41= jährige Charlotte Fresdorf aus Koln bei einer Bergwanderung in den Oetztaler Alpen über eine 20 Meter hohe Felswand ab und blieb mit schwe­ren Kopf= und Körperverletzungen liegen. Die sie begleitende Tochter holte Hilfe herbei. Die Schwer­verletzte wurde dann durch die Rote=Kreuz=Bereit­schaft aus Imst in das Innsbrucker Krankenhaus übergeführt.

Sondergericht konnte seinen

au

(gae

odesstrafe für Rassenschänder

ßergewöhnlich gewissenloses Verhalten geahndet

s dürfte wohl nicht all zu oft vorkommen, daß ein Volljude neun Jahre lang als Arier er seinem richtigen Namen in Deutschland auf­ten kann, wie dies dem jetzt einunddreißig­rigen Barmixer Karl Israel Schaps gelungen r. der sich vor dem Kölner Sondergericht wegen ssenschande in zehn Fällen, als Gewohnheits brecher zu verantworten hatte. DiesesKunst­c hatte er reich nur dadurch fertig bringen können, er seit 1931 bei einer Schiffahrtsgesellschaft Steward tätig war und sich die meiste Zeit Reisen im Ausland befunden hatte. Natürich er. wie jeder seiner Arbeitskollegen, im Jahre angehalten worden, einen Personalbogen uküllen, auf dem auch die Frage nach der enzugehörigkeit zu beantworten gewesen wäre. aber hatte es verstanden, sich immer wieder er Abgabe des Personalbogens vorbeizudrücken. anderen Fällen, wo er an einer Angabe seiner sonalien nicht vorbeigekommen war, so z. E einer Vernehmung in Hamburg wegen einer u zur Last gelegten Zollhinterziehung, hatte er ißt falsche Angaben über seine Religion und Vornamen seiner Eltern bzw. den Familien­men seiner Mutter gemacht und sich sogar als itglied der Partei bezeichnet. Das Parteibuch rrich er, sofort nach der Rückkehr von der vorzulegen, was aber natürlich nie geschah. r<space> w a r<space> d a n n<space> z u n ä c h s t<space> i n<space> H a m b u r g<space> a l s<space> K e l l n e r<space> sald darauf in Zoppot als Barmixer tätig sehr gut verdiente. Von Zoppot aus wurde in derselben Eigenschaft nach Köln engagiert. wohl während seiner Seemannszeit als auch ter in Hamburg, Zoppot und Köln hatte e: ig Verhältnisse mit deutschblütigen Frauen Mädchen unterhalten. Bereits 1932 hatte er mit einer Deutschen verlobt, die aber im hre 1936, nachdem er ihr gesagt hatte, er sei biude, die Verlobung auflöste. Im Jahre 1937 lobte er sich neuerlich mit einem deutschen idchen, dem er sich als Arier vorstellte. Erst im hre 1939 erfuhr dieses, daß er Jude sei und auch löste daraufhin das Verhältnis zu ihm.

Im Herbst 1941 wandte er sich nach Berlin er vier Wochen lang bei einer Freunoin

hnte, ohne sich dort polizeilich anzumelden. De se ihm aber, nachdem er ihr einen Photo varat entwendet hatte, den Laufpaß gab, kam wieder rach Köln zurück, wo er seine Tätigkeit seiner alten Firma wieder aufnahm. Vor dem Sondergericht, vor dem er dauernd r unsichere und teils widersprechende Angaben chte, suchte er sich damit zu rechtfertigen, er gar kein Volljude, sondern nur Halbjude. Dies be er aus Andeutungen entnehmen müssen, die n sein Vater gemacht habe und aus denen ber rache, daß er gar nicht dessen leiblicher Sohn ,<space> s o n d e r n<space> a u s<space> e i n e m<space> u n e r l a u b t e n<space> V e r b ä l t n i s<space> ner Mutter mit einem Arier stamme. Auch seine ederbolten falschen Angaben über die Namen ner Eltern suchte er auf eigenartige Weise zu klaren. Den Namen seines Vaters habe er nie ders gehört und der Geburtsname seiner Mutter ihm nicht bekannt gewesen, da diese schon in mer Jugend den Vater verlassen hätte. Des­Alb habe er einfach den Namen einer Stief­wester der Mutter eingesetzt. Mit dieser Er­trung kam er allerdings nicht sehr weit, denn s Gericht konnte ihm nachweisen, daß er noch

Beteuerungen, er habe nichts Böses tun wollen, sei sich über die Folgen seines Tuns gar nicht klar gewesen und immer der Meinung gewesen, gar kein Volljude zu sein, keinerlei Wert bei­messen. Wie aus seiner früheren polizeilichen Anmeldung zweifelsfrei hervorgebe, sei er sich stets seiner Zugehörigkeit zur jüdischen Rasse be­wußt gewesen und habe auch die Rassengesetze und die Folgen einer Uebertretung genau gekannt. Es handele sich hier um ein außergewöhnlich ge­wissenloses Vorgehen, denn der Angeklagte habe Jahre lang fortgesetzt sich hemmungslos seinen Trieben hingegeben und das Gesetz zum Schutz der deutschen Ehre und des deutschen Blutes in der frivolsten Weise verletzt, ohne Rücksicht dar­auf, welche Schäden er damit anrichtete. Sieben Fälle erachtete das Sondergericht als einwandfrei erwiesen, wenn auch Rassenschande in einer großen Zahl weiterer Fälle anzunehmen sei. Er wurde deshalb gemäß dem Antrag des Staatsanwalts als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher zum Tode verurteilt.

Köln=Aachener Schuljugend

hilft den Bauern das Brot schaffen

NSG Es ist eine bekannte Tatsache, daß es der Jugend einen besonderen Spaß macht, Arbeiten zu verrichten, zu denen sie nicht täglich Gelegenheit hat. Letzthin sahen wir einen Köln=Aachener Jungen, der erstmalig mit dem Rechen auf dem abgemähten Feld herumlief, die Freude strahlt über sein ge­bräuntes Gesicht, er ist stolz, mithelfen zu dürfen, die Ernte zu bergen. Wir fragten den Bauern, ob er mit dem Jungen zufrieden sei. Er gibt offen zu, daß er in ihm eine wert­volle Hilfe gefunden hat, die mit Herz und Seele dabei ist bei allen landwirtschaftlichen Arbeiten. Und wie schmeckt dem 14jährigen erst das gesunde Mittagessen, die Kartoffeln mit Sauermilch! Die Stadtjungen sind mit einem Male ganz andere geworden. Sie lernen jetzt erst das Landleben richtig kennen. Für immer prägen sich die Erfahrungen dieser tunden der Landhilfe in das Gedächtnis der jungen Menschen ein. Auch die Köln=Aachener Jugend hat gelernt, dem Ernst des Lebens in Auge zu schauen. Sie will in einer Zeit, die von jedem die Anspannung aller Kräfte ordert, nach Können und Kräften einsatzbereit mitarbeiten. Es ist gerade die Hilfe draußen auf dem Lande, die der Jugend die viel­eitigen Möglichkeiten bietet, sich nützlich zu machen und mitzuhelfendas kostbare Ernte­gut zu bergen. Der Einsatz der Jugend auf dem Lande hat aber eine besondere Aufgabe. Der vorwärtsstürmende Idealismus, der Eifer und Tatwille können der ganzen Arbeits­

weinerlichen! Vorfahrt nicht beachtet!

Beim Ueberqueren der Aachener Straße stieß ein aus der Klosterstraße kommender Personen­kraftwagen infolge Nichtbeachtung der Vorfahrt mit einem in Richtung Müngersdorf fahrenden Personenkraftwagen zusammen. Hierbei erlitten der Fabrer des zuerst genannten Personenkraftwagens und eine Insassin Verletzungen. Die beiden Fahr­zeuge wurden erheblich beschädigt.

Der Polizeipräsident teilt mit

Am 16. Juni 1942, gegen16.45 Uhr, wurde auf der Gr. Telegrafenstraße eine ältere Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Rad fahrer angefahren. Nach dem Anstoß bemühte sich derselbe um die Fußgängerin und entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seine Personalien an zugeben. Es ergeht hiermit an den Radfahrer die Aufforderung, sich sofort bei der Verkehrs­unfallbereitschaft in Köln, Polizeipräsidium, Zimmer 219, zu melden. Zeugen des Unfalls werden gebeten, ihre Anschrift mitzuteilen.

Lastkraftfahrer soll sich melden!

Der Polizeipräsident teilt mit: Am 8. Juni 1942, gegen 10.10 Uhr. befuhr ein Lastkraftwagen die Subbelrather Straße in Richtung Stadtmitte und erfaßte in Höhe des Hauses Nr. 147 einen vorausfahrenden Radfahrer. Dieser kam zu Fall und zog sich dabei Verletzungen am rechten Unter­schenkel zu. Der Fahrer des Lastkraftwagens be mühte sich um den Radfahrer und händigte ihm einen Zettel mit seiner Anschrift sowie der Kenn­zeichen-Nr. des Lastkraftwagens aus. Da dem Verletzten der Zettel abhanden gekommen ist, wird der Fahrer des Lastkraftwagens ersucht, sich zwecks Klärung des Unfalls bei der Verkehrsunfallbereit­schaft in Köln, Polizeipräsidium, Zimmer 219, zu melden.

Blühendes Geissblatt

Photo: Felten

gemeinschaft einen frischen mitreißenden Im­puls verleihen und so auch auf die Erwach­senen beispielgebend wirken. Die Köln=Aachener Jungen finden auf dem Lande eine neue Welt, in welche sie ausgenommen werden können.

Stadtjugend gehört aufs Land und soll bei besonderer Eignung später auf dem Lande bleiben! Hier findet sie ein aussichtsreiches Aufkommen und bei besonderer Tüchtigkeit der

Im Zeichen großer Siege

Grauen packt jeden Deutschen, wenn er daran denkt, welchen Verwüstungen und welchem Mordterror unsere herrlichen deut­schen Gaue ausgesetzt gewesen wären, wenn das bolschewistische Untermenschentum über uns gekommen wäre und seine niedrigen Instinkte an unseren Frauen und Kindern, an unseren Heimen und an unserem Eigentum hätte austoben können.

ERIEGSHILFSWERGROTE RRGUZ 1922

sozialen Aufstieg. Es gibt der Berufe so viele die mittelbar und unmittelbar mit dem bäuer lichen Leben zusammenhängen. Deutscher Boden will von deutschen Menschen bebaut werden! Die Jugend, die heute mithilft, die Ernte zu bergen, hat eine große Zukunft vor sich. Der diesjährige Ernteeinsatz der Jugend soll in der Geschichte des großen Ringens der Aufbruch des Nachwuchses unseres zäh arbei­tenden Bauerntums sein!

Grenzen zurückgeworfen werden konnte, das verdankt das deutsche Volk seinen tapferen Soldaten, die jetzt wieder auf allen Kriegs­schauplätzen, vom Eismeer bis nach Afrika, schwer erkämpfte große Siege feiern. Wir aber in der Heimat, zu deren Schutz unsere Sol­daten täglich und stündlich ihr Blut und ihr Leben einsetzen, wollen diesen Dank nicht nur in ehrende Worte kleiden, sondern wir wollen das in etwa durch Leistungen zu vergelten suchen, die der Größe des Opfers der kämpfenden Front würdig erscheinen.

Am kommenden Sonntag wird bei der vierten Haussammlung für das Kriegshilfs­werk wieder einmal Gelegenheit sein, die un­verbrüchliche Verbundenheit von Heimat und Front nachhaltig zu beweisen.

Beitrag von 150 Autoren

As6 DemHandschriften=Archiv der rheini­schen Dichter, das der Landeshauptmann der Rheinprovinz, Heinz Haake, im Juli gründete, sind im ersten Jahre seines Bestehens

von einhundertfünfzig Autoren rund drei­hundert Handschriften zur Verfügung gestellt worden. DasHandschriften=Archiv der rhei­nischen Dichter befindet sich im Landeshaus

Kölner Unteroffizier vor Sewastopol

Ein Beispiel des Kampfwillens der deutschen Soldaten

nsg Vor Sewastopol, im Jun..(PK) Im Kampf um Sewastopol, die stärkste Festung der Welt, hat trotz ungeheuren und in der Kriegsgeschichte wohl beispiellosen Material= aufwandes dennoch letztlich nicht die Materie über den Geist triumphiert, persönlicher Mut, schneidigés Draufgängertum, selbstlose Aufopferung und Kameradschaft und unge­stümer, weder durch Waffengewalt noch durch Geländehindernisse oder tropische Hitzegrade zu brechender Siegeswille unserer Infanterie, verkörpert im namenlosen Frontsoldaten, haben den Sieg an die Fahnen der deutschen und rumänischen Divisionen geheftet. Wir haben versucht, in Gesprächen mit Männern, die bei Sewastopol dabei waren, weniger eine gültige Aussage über ihr Kampferlebnis zu gewinnen das ja noch zu nahe liegt, um mit voller Bewußtseinsschärfe erfaßt zu werden als über alle äußeren Eindrücke hinweg vorzustoßen zum Wesen jener Geistes­haltung, die sie allein befähigt hat, diesen titanischen Kampf zweier Welten durchzu­stehen, siegreich durchzustehen bis zum krö­nenden Enderfolg dieses über alle Maßen harten Ringens. Dabei bleiben wir uns der eng gesteckten Grenzen dieses Versuches durch­aus bewußt: bestenfalls eine Reihe anein­

ander gefügter, mit wenigen Worten oder Gesprächssetzen oft nur angedeuteter Bild­nisse unbekannter Soldaten, wie wir sie in einem Lazarett oder irgendwo an der Front trafen. Immerhin steht ihr Wort für viele Kameraden, ihre Aussage wohl für alle in den Bunkern, Felsen und Erdlöchern vor Sewastopol. Jedes dieser Worte atmet Geist von jenem Geist, der in einer Hölle von Feuer und Stahl über seeleniose Materie trium phierte... Hier eines von vielen Beispielen:

Da ist der Unteroffizier., 23jährig, Rhein länder und Kölner obendrein, von optimisti scher, frischer Lebensauffassung. Selbst jetzt noch versucht er, unter dem weißen Verband hervor, der streng das kupferbraun gebrannte Gesicht umschließt, dem Besucher entgegenzu­lächeln. Als wir ihn zuletzt sahen, führte er

Junge Militärmusiker

Konzert der Heeresmusikschule Bückeburg

Im Gürzenich konzertierte das große Blas chester der Heeresmusikschule Bückeburg! In sem Orchester sitzen nur junge Musiker im Alter ##etwa 14 bis 17 Jahren! Was aber die Leistun­dieses militärischen Klangkörpers anbetrifft: er gibt es zwischen ihm und demausgewachse­n Musikkorps der Wehrmacht nicht einen ein­zen Unterschied mehr, und man muß daber nachst einmal mit Bewunderung auf die musik dagogische Arbeit in dieser Bückeburger Heeres unsschule blicken, die augenblicklich neben der kankfurter Heeresmusikschule die Aufgabe über­mimen hat, für die Musikkorps der Wehrmacht nen künstlerisch tadellosen Nachwuchs heranzu­den. In Bückeburg dürfte das auf Grund der kliegenden Eindrucke bisher voll und ganz ge­agen sein!

Auf dem Gürzenichpodium saß, von einem be ahrten Tachmann, dem Stabsmusikmeister

abrien Fachmann, dem kager, dirigiert, ein in allen Stimmen voll­ertig besetztes Blasorchester von imponierender

conheit, Klangpracht und Genauigkeit des Zu.:

mmenipiels. Das sehr stark besetzte Ensemblel die RSGKraft durch Freud r Holzbläser(Oboen, Floten, Klarinetten und alltäglichen Genuß vermittelte. #te) verlieh diesem Orchester eine besondere

Weichheit, Fülle und Farbigkeit des Klangs. Da

saßen junge Musiker an den Pulten, die schon beute in jedem Städtischen Orchester ihre Stimme mit Ehren blasen würden! Nicht nur was an sich am nächsten lag Marschmusik stand auf der Vortragsfolge dieses überaus fesselnden Konzerts, sondern neben gängiger Unterhaltungsmusik auch gewählte Konzertmusik. So der bekannte Huldi­gungsmarsch von Grieg. die Ouvertüre zur Oper Die Macht des Schicksals von Verdi, eine ge­haltreiche Heldische Musik von Prager und das beste zuletzt! die 14. Ungarische Rhapsodie von Liszt, die mit einem geradezu verblüffenden Elan: überaus virtuos in allen Stimmen und prickelnd in ihren rhythmischen Energienhingelegt wurde.

Zwei Faufarenmärsche boten dem Orchester Ge­legenheit, sich in prunkendem Bläsergeschmetter zu entfalten. Der Kaiserwalzer von Strauß gab dem Programm die pikante Note. Schließlich gab es noch eine Huldigung für Köln und die Regimen­ter, die vor dem Weltkrieg in der Kölner Garni­son lagen! Man spielte die alten und bis zur Stunde unvergessenen Parademärsche und ent­slammte die Hörer zu neuer Begeisterung! Die Vielseitigkeit der jungen Musikmannschaft erprobte sich schließlich noch im Vortrag zweier Manner­chöre ohne Begleitung des Orchesters. Es war ." die diesen nicht

Robert Greven

die Nachrichtenstaffel eines Bataillons. Die Kugel eines kaukasischen Scharfschützen warf ihn außer Gefecht: Kopfstreifschuß!Schwein gehabt, meint er,schon nicht mehr der Rede wert. Wie geht es den Kameraden, was macht der Major? Wo liegt das Bataillon jetzt?" Alles will er wissen, und als wir eine Karte hervorzaubern, fahrt sein Zeigefinger Zentimeter für Zentimeter noch einmal den Weg nach, den seine Kameraden von der Ausgangsstellung zur Sewernajabucht in hei­ßen Tagen und Nächten zurückgelegt haben. Eine Zigarette lehnt er ab, aber das an­gebotene Stück Schokolade läßt er vorsichtig im Mund zergehen, derweil seine Augen von uns abirren und durch die weißgekalkte Wand des Lazaretts zu blicken scheinen, irgendwo­hin nach Südwesten, wo er jetzt sein Bataillon weiß, an den Klippen der Sewernaja. Das jungenhafte Gesicht ist jetzt ganz ernst und versonnen geworden. Er weiß von so man­cher Nacht da vorn in den Bunkern, daß er mit uns zusammen auch schweigen kann. Sein Blick gehi durch die vor uns liegende Mauer wie durch Glas. Die beiden Hände, immer noch zerkratzt und wund von Felsensplittern und Dornen, liegen still auf der Decke. Neben dem Bett hängt die Uniform, das EK 11 auf der abgeschabten Feldbluse. Denkt er jetzt an die Heimat, an Köln, an den Rhein, an die Domtürme und die vertrauten Straßen und Gassen? Oder sind seine Gedanken bei der jungen blonden Frau, deren Bild umn kleinen Lederrahmen auf einem Stuhl neben dem Bett steht? Und dann bricht er plötzlich das Schweigen, greift nach unseren Händen, und seine Augen weiten sich beschwörend bei der leisen Frage:Haben sie mich vorn sehr vermißt? Hätte ich nicht doch lieber dabei bleiben sollen?" Und dann, noch leiser: Weißt du, eigentlich war ich ja ganz froh, als mich der Assistenzarzt nach hinten schickte. Die Ruhe und das Bett, und der Artillerie­donner nur noch von ferne. Das war alles so schön wie in einem Märchen. Aber schon in der ersten Nacht wachte ich auf und konnte lange nicht einschlafen, und so blieb das auch in den anderen Nächten. Ganz komisch und eigenartig, ich träumte nicht, war hellwach und sah mich doch vorn irgendwo in einem Loch liegen, neben den Meldern, den Funk­apparat vor uns, Leuchtkugeln am Himmel, Krachen und Einschläge und die Stimme des Majors, der vom Nachbarbunker aus nach mir rief:Unteroffizier., Unteroffizier., schik­ken Sie mir einen Melder! Seine Augen haben mit einem Mal einen fiebrigen Glanz bekommen:Siehst du, so wars das. Ich

konnte einfach nicht davon loskommen. Mach' einer was dagegen! Sag' ehrlich, hätte ich nicht bei ihnen bleiben müssen?" Es dauerte eine ganze Weile, bis wir ihn beruhigt haben. Dann liegt er wieder still, die Hände vor sich auf der Decke. Er lächelt sogar ein bißchen, als wir uns verabschieden. Doch in der Tür schauen wir noch einmal schnell nach ihm um. Aus dem braunen Bubengesicht mit dem schneeweißen Verband blicken die Augen wieder starr durch die Wand, gen Südwesten, wo irgendwo an der Sewernaja=Bucht seine Kameraden in den Gräben hocken, im An­gesicht von Sewastopol...

Kriegsberichter W. von Elsbergen

SEID WURDIG DES OPFERS DER FRONT

Daß es so nicht gekommen ist, daß der drohende Bolschewismus vor den deutschen zu Düsseldorf.

Sie haben gekämpft, gelitten, gesiegt

General Dabija über den Einsatz der Truppen Rumäniens im Osten

Auf Einladung der Wehrmachtkommandantur Köln sprach der rumänische General Dabija vor einem größeren Kreis von Offizieren und geladenen Gästen aus der Partei und den Be hörden im Gürzenich über den Einsatz der Truppen Rumäniens im Osten, unter beson­derer Berücksichtigung der Kämpfe um Odessa.

Der- sehr instruktive Vortrag des deutsch sprechenden Redners wurde durch Ausdeutung guten Kartenmaterials plastisch illustriert.

Oberst Lämmerhirt, der Chef der Wehrmachtkommandantur Köln, stellte den rumänischen Gast einleitend als ausgezeich neten Sachkenner vor. General Dabija sei in jungen Jahren zur Dienstleistung in der österreichisch=ungarischen Armee kommandiert gewesen. Im Weltkrieg habe er als Chef des Generalstabes der 2. rumänischen Armee fungiert und sei später Brigade= und Divisions­kommandeur geworden. 1940 sei er aus der Armee ausgeschieden und habe sich seither als Militärschriftsteller einen Namen gemacht. Die Wertschätzung, die er in Deutschland genieße, gehe daraus hervor, daß der Führer ihn durch

Verleihung des Ordens vom Deutschen Adler mit Stern und Schwertery ausgezeichnet habe, um die Verdienste zu ehren, die er sich um das Zusammenwachsen der beiden Völker und ihrer Armeen erworben habe. So begrüßte Oberst Lämmerhirt Exzellenz Dabija als warmen Freund des deutschen Volkes und seiner Wehrmacht, der über eine tiefe Sach kenntnis und ein reifes Urteil in militärischen Dingen verfüge. Das Thema, das er be handeln werde, sei besonders aktuell, nachdem gerade jetzt deutsche und rumänische Truppen in enger Waffenkameradschaft die stärkste Festung der Welt zu Fall gebracht hatten.

General Dabija schickte dem militärischen Kernstück seines Vortrages eine Kennzeichnung des politischen Verhältnisses zwischen Ru mänien und Rußland bzw. der Sowjetunion in den letzten 250 Jahren voraus. Das heutige Rumänien habe das größte Interesse an der Vernichtung des Bolschewismus, weil es in der Vergangenheit am meisten unter der Be­drohung durch seinen östlichen Nachbarn zu leiden hatte. Die Lügenhaftigkeit der russischen Politik gegenüber Rumänien belegte der Redner mit Hinweisen auf Peter den Großen, der seine Eroberungspolitik mit der Behaup­tung getarnt habe, er ziehe namens der Christenheit in den Krieg, um den Balkan von der Vorherrschaft des Halbmonds zu befreien.

Acht Invasionen in die Donaufürstentümer hätten später die dauernde Einmischung der Russen bewiesen. Seit 1854 habe man unter dem Schlagwort des Panslawismus die gleiche Politik fortgeführt. Seither habe Rumänien die russische Unzuverlässigkeit und Barbarei vor allem 1878, 191617 und 1940 zu spüren bekommen. Auf die Entwicklung der jüngsten Zeit eingehend, hob General Dabija hervor,

daß die Sowjets sich im Kampf gegen Finn­land absichtlich schwach gestellt hätten, um Europa über ihre wahre Stärke erneut irre­zuführen. Der Ueberfall Rumäniens mit der Besetzung Bessarabiens und der Bukowina im Juni 1940 sei zu einem Zeitpunkt erfolgt, als man sich seiner am wenigsten versehen habe.

Daß Rumänien damals keinen Widerstand ge­leistet habe, müsse heute als unbedingt richtig bezeichnet werden, weil sonst wahrscheinlich seine Armee vernichtet und das ganze König­reich besetzt worden wäre und sich die gesamte Lage auch, für Deutschland und seine Politik völlig anders gestaltet hätte. Rumänien habe also ganz Europa im Juni 1940 einen Dienst geleistet. Als dann Deutschland der sowjetischen Erpresserpolitik im Juni 1941 Einhalt ge­boten, habe sich Rumänien an dem heiligen Krieg gegen den Bolschewismus mit beispiel­loser Begeisterung des ganzen Volkes be­teiligt. Zusammenfassend stellte General Dabija fest, daß der Russe niemals eine ehrliche Politik zu treiben pflege. Er liebe es, auch seine

Verbündeten zu hintergehen, wie die letzten 250 Jahre bewiesen hätten.

Zum eigentlich militärischen Teil seines Vortrages übergehend, hob General Dabija hervor, daß das Potential der sowjetischen Armee ganz allgemein in Europa als Rätsel betrachtet worden sei; vielfach habe man es unterschätzt. Als die Sowjets 1940 Rumänien gezwungen hätten, Bessarabien und die Buko­wina abzutreten, hätten die bolschewistischen Behörden allsogleich begonnen, Zwischenfälle an der neuen Grenze gegen Rumänien zu provozieren. Entsprechend der gewaltigen Massierung von Truppen. an der deutsch­sowjetischen Grenze seien von den Bolschewisten bis Juni 1941 an die rumänisch=sowjetische Grenze 14 Infanterie=, eine Panzer= und drei Kavalleriedivisionen, sowie vier motorisierte Brigaden geworfen worden. Der Redner schil­derte den Verlauf des Ostfeldzugs im Bereich der damaligen Armeegruppe von Schobert und der rumänischen Gruppe Antonescu bis zur Befreiung Bessarabiens und wandte sich dann den Kämpfen um Odessa zu, das für die Sowjets als Stützpunkt der Kriegsmarine und der Luftwaffe gerade unter dem Gesichtspunkt der Bedrohung Rumäniens außerordentlich wichtig gewesen sei. Der General erörterte ein­gehend die große Stärke der Befestigungen, ihre erstklassige Bestückung und Tarnung und ihren außerordentlichen Reichtum an Munition und wandte sich dann dem Plan und Verlauf des Angriffs zu. Hier hob er vor allem die Härte der Kämpfe, die teilweise rumänische Verluste bis zu 50 Prozent des Effektiv= bestandes hervorgerufen habe, die Entschlossen­heit der rumänischen Führung, aber auch die glänzende Bewaffnung der Sowjets hervor. Nach einer durch die Schwere des Kampfes bedingten Ruhepause sei die Ossensive am 12. Oktober mit einem Massenangriff wieder aufgenommen worden; dieser habe zum vollen Erfolg geführt. Nach dem Einzug der sieg­reichen Rumänen in die Stadt hätten Straßen­kämpfe noch bis zum 17. Oktober geführt werden müssen. Die Eroberung Odessas habe ein wichtiges und schmerzensreiches Kapitel im Kampf gegen die Sowjetunion beschlossen: der größte und wichtigste Hasen der Sowjets am Schwarzen Meer, der südlichste Stützpunkt der riesigen Front sei damit genommen worden Rumänien beherrsche jetzt endgültig die Donaumündung.

Zur Durchführung einer taktischen und strate­gischen Analyse der Kämpfe um Odessa müsse noch ein längerer Zeitraum vergehen. Immer­hin sei es heute schon, wie durch diesen Vor­trag geschehen, durchaus möglich, die Gemein­samkeit der Anstrengungen und die Schlag­kraft der deutsch=rumänischen Waffenkamerad­schaft zu kennzeichnen, einer Freundschaft, die aufrichtig sei und die Zeiten überdauern werde. Die rumänische Armee sei anfänglich für einen solchen Feldzug nicht organisiert gewesen, weil die frühere Politik des Landes sich um die Armee nicht hinreichend gekümmert habe. Trotzdem aber seien die Männer Rumäniens begeistert in den Krieg gezogen, hätten ge­kämpft, gelitten und gesiegt und würden auch in Zukunft ihr Bestes geben. Rumänien sei glücklich, in diesem größten Ringen um das Bestehen der europäischen Zivilisation an der Seite Deutschlands kämpfen zu dürfen.

Den Dank für die Ausführungen Exzellenz Dabijas brachte Generalleutnant Kühne zum Ausdruck, der zugleich den Willkommensgruß des Kommandierenden Generals im Wehr­kreis VI, General der Insanterie Glokke, über­brachte. In bescheidener Art habe General Dabija die vielen Heldentaten der rumänischen Truppen in den Kämpfen des letzten Jahres nicht weiter hervorgehoben; aber es stehe fest, daß der Ruhm, den die königlich=rumänische Armee sich erworben habe, die Jahrhunderte überdauern werde.6