Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 2531. Die Schalterräume sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkonto: Der Neue Tag, Amt Köln Nr. 590 00.

Nr. 203

Die große Kölner morgenzeitung

Sammelruf: 2203 01: nach 20 Uhr: Hauptschrift­leitung: 22 03 01; Sportschriftleitung: 2203 02; Schrift­leitung: 220303: Anzeigen: 22 03 04: Betrieb: 22 03 05

Mittwoch, den 23. Juli 1941

Ein sensationelles Dokument der Weltöffentlichkeit übergeben! Blick in

Roosevelt als aktiver Freimaurer

Aufsehenerregender Fund in einer osloer Loge Ein Bild in Freimaurertracht

Berlin, 22. Juli. Wie das Deutsche Nachrichten­büro erfährt, sind in den Akten einer norwegischen Frei­maurerloge sensationelle Unterlagen über die Logentätig­keit des nordamerikanischen Präsidenten Roosevelt gefunden worden. Es handelt sich um ein geheimtes Bild­dokument, das Roosevelt in Freimaurertracht im Kreise von Juden und bekannten Personen des öffent­lichen Lebens ais Mitglied einer Newyorker Loge zeigt. Das Dokument wird von Oslo auf dem schnellsten Wege nach Berlin gesandt, um der deutschen Oeffentlichkeit übergeben zu werden.

Wie zu der Auffindung des Bildes bekannt wird, fand sich das Dokument in den Akten einer norwegischen Freimaurerloge. Zusammen mit der Aufnahme wurde ein Begleitbrief des Newyorker Freimaurers Knut Vang vom 23. November 1935 gefunden, in dem Vang über die Entstehung des Bildes folgendes berichtet:

Es ist mir eine große Freude, etwas Interessantes für das Archiv des Stammhauses beitragen zu können: Am 7. November war der Präsident der Vereinigten Staaten, Bruder Franklin D. Roosevelt, in der Architekt­Loge in Newyork anwesend, wo seine beiden jüngsten Söhne James und Franklin jr. in den 3. Grad auf­genommen wurden. Sein ältester Sohn Elliet hat be­reits den Meistergrad.

Bei dieser Gelegenheit hatte ich die besondere Ehre. diese geschichtliche Begebenheit zu verewigen. Ein Gruppenbild vom Präsidenten mit seinen drei Söhnen, stehend hinter ihm, wurde ausgenommen.

Sehr strenges Verbot wurde verhängt, mein Bild an die Oeffentlichkeit kommen zu lassen, aber privat habe ich das Interesse, der 19. Provinz eine Kopie als Ge­schenk zukommen zu lassen. Die Photographie wird Ihnen eingeschrieben zugesandt, und ich bitte Sie, diese den rechten Händen zu übergeben.

Der Brief schließt mit einer nochmaligen dringenden Aufforderung, die Angelegenheit mitäußerster Dis­kretion" zu behandeln.

In der Mitte des Bildes ist USA-Präsident Roose­velt deutlich zu erkennen. Er trägt die Freimaurerschürze mit den Insignien des 32. Grades: neben Roosevelt steht der Großmeister der Großloge von Newyork, Owens, hinter beiden sieht man die Söhne des Prä­sidenten, James Roosevelt und Franklin Roosevelt. Die übrigen Gestalten sind führende Männer des öffertlichen Lebens in USA, unter ihnen(stehend. Fünfter von links) der berüchtigte Jude La Guardia, seines Zei­chens Oberbürgermeister von Newyork.

Bezeichnend ist, daß diese Aufnahme für die Oeffent­lichkeit wiederholt nachdrücklichst gesperrt wurde. Sie be­legt dokumentarisch die enge Verbundenheit des Kriegs­hetzers Roosevelt mit jüdisch-freimaurerischen Kreisen, in deren Mitte die teuflischen Pläne ausgeheckt wurden, nach denen diese Dunkelmänner, mit dem Präsidenten an der Spitze, die USA in die Katastrophe des Krieges treiben wollen.

Die Abhängigkeit des amerikanischen Präsidenten Roosevelt von jüdisch=internationalen Kreisen, die in Newyork und London ihren Hauptsitz haben, ist lange bekannt und ebenso weiß man, daß diese Kreise wieder

in engster Verbindung mit der Freimaurerei stehen. Es ist auch in Amerika niemals abgestritten worden, daß Roosevelt persönlich Mitglied einer Freimaurerloge ist, aber man hat bisher noch nicht gewußt, in welcher Weise er sich dort aktiv betätigte, mit welchen Leuten er dort in Verbindung steht und wie weit sich seine Abhängig­keit oder Hörigkeit gegenüber dieser freimaurerischen jü­dischen Clique bereits entwickelt hat. Jetzt ist dieser Nach­weis nicht nur im Wort, sondern auch im Bild möglich. In diesen Geheimzirkeln ist das frivole Spiel mit

dem politischen Schicksal der Völker vorbereitet worden, das Roosevelt gegenwärtig in so großem Umfange be­treibt, und die jüdisch=plutokratische Umgebung Roose­velts tritt gerade auf diesem Bild mit besonderer Ein­dringlichkeit zutage. Man wird sich angesichts dieser Do­kumente auch außerhalb Deutschlands nicht mehr über die wahren Wurzeln und das wirkliche Wesen der Kriegs­treiberei Roosevelts im unklaren sein können.(Wir wer­den dieses Bilddokument alsbald verössentlichen. Die Schriftltg.)

Moskaus Kriegsanlagen in Flammen

Gewaltiger Schlag der Luftwaffe Bomben auf das Regierungsviertel

Von Kriegsberichter Martin Winkelmann

Brauchitsch bei den Truppen

Von Kriegsberichter Günter Kaufmann

DRB..., 22. Juli.(PK) Ueber einem Feldflughafen des Ostens steht brütend die Sonne. Landende Jäger hül­len den Platz für Minuten ein. Da geht eine Ju nieder, setzt auf dem zerwühlten Boden auf, und schon erkennt man die Flagge des Oberbefehlshabers des Heeres. des Generalfeldmarschalls von Brauchitsch. der über­raschend ein Armee=Oberkommando besucht und dann nach vorn zu den kämpfenden und marschierenden Truppen fährt.

Im Kiefernwald liegt ein Blockhaus, schmucklos und armselig wie alle Häuser oder Hütten in dieser Gegend Es ist der Sitz eines Armee=Oberkommandos. Der Ober­befehlshaber der Armee heißt den Generalfeldmarschall willkommen. Mit den Offizieren vom Stab wird sofort zum Kartentisch getreten.

Der Oberbejehlshaber der Armee und die Generalstabs­offiziere beantworten die genauen, knappen Fragen des Feldmarschalls. Aus den Fragen geht hervor, wie genau der Oberbefehlshaber des Heeres über die kleinsten Bewe­gungen der eigenen wie der sowjetischen Truppen im Bilde ist, mit wieviel Vorbedacht und Scharssinn jedes Korps, jede Division, jedes Regiment, jeder Mann eingesetzt wer

den.

Trotz der knappen, klaren Sprache, in der Frage und Antwort, Meldung und Befehl gehalten sind, liegt über allen Gesichtern der Ausdruck einer frohen, siegessicheren Stimmung.

Der Zustand der Truppe nach den Strapazen der per gangenen Tage, die Leistungskraft der Pferde, der Aus­fall von Wagenmaterial auf den ausgefahrenen Land­wegen, das reibungslose Anrollen des Nachschubs, der Aufbau von Versorgungszentren und ähnliche Fragen, die für den Fortgang der Operationen von entscheidender Be­deutung sind, spielen bei der Besprechung eine wichtige

Dann faßt der Generalfeldmarschall von Brauchitsch noch einmal die Lage im Bereich der Armee zusammen Heiße Tage stehen bevor, die Besprechung hat die Lage geklärt, der Feind, der schon arg angeschlagen ist, wird bald den Inhalt dieser Besprechung am eigenen Leibe er­

fahren können.

Was die Truppenführung dem Generalfeldmarschall be­richtet, das bestätigt während der Fahrt zur kämpfenden Truppe und zu den endlos marschierenden Kolonnen der einzelne Mann.

DRB..., 22. Juli.(PK) Zum ersten Male hat in der Nacht zum Dienstag die deutsche Luftwaffe zu einem gewaltigen Schlag auf kriegswichtige Ziele der bol­

schewisttschen Hauptstadt ausgeholt.

Von der Dämmerung bis nach Mitternacht flogen deutsche Kampfflugzeuge über das weite Land gegen Moskau und bombardierten das Regierungs= und Ver­waltungsviertel mit Brand= und Sprengbomben schweren Kalibers.

Trotzdem die Bolschewisten eine gewaltige Abwehr aufboten, war um Mitternacht rund um den Kreml ein einziges Flammenmeer. Dieser erste Angriff der nationalsozialistischen Luftwasse gegen das Zentrum des Bolschewismus war groß und umfassend.

Der Schein der untergehenden Sonne liegt über dem Rollfeld, als wir, eine Maschine m kurzem Abstand hinter der anderen, zu dem Flug nach Moskau starten. Wir lassen die Frontlinie mit ihren Bränden und Gra­nateinschlägen hinter uns und vor uns liegt das weite Land, der Anflugweg, von dem wir noch nicht wissen, was er uns bringen wird. Noch immer ist von Moskau nichts zu sehen, aber da vorn, wo immer mehr Schein­werfer am Himmel herumgeistern, wo über dem Hori­zont eine dunkelrote Wolke steht, da wird wohl die Hauptstadt der Internationale liegen, und die Wolke zeigt, daß es dort schon ganz erheblich brennen muß. Die sowjetische Flakabwehr wird immer häufiger. Schon stehen 30, 40, 50 Gespensterarme am Himmel, flitzen wild und aufgeregt durcheinander und suchen..., und wo vorher eine rote Wolke war, da breitet sich vor unseren Augen, schon jetzt, wo wir noch gar nicht alles überblicken können, ein Flammenmeer aus, wie wir es bisher noch selten zu sehen bekamen. Je näher wir kommen, desto mehr wird es deutlich, daß die Kame­raden vor uns schon ganze Arbeit an ihren Zielen ge­tan haben, und dabei ist das alles ja erst der Anfang, kommen mit und nach uns noch weitere Kampflugzeuge, die ihre Bombenlast in die befohlenen Räume abladen werden.

Zuerst müssen wir aber vor allen Dingen einmal ganz nahe heran an das Ziel. Leicht machen es uns die

Gegner wirklich nicht. Hier haben sie alle Abwehrkraft konzentriert, die nun einen wahren Feuerzauber gegen die anfliegenden deutschen Maschinen schickt. Flak­granaten aller Kaliber ziehen ihre leuchtende Bahn gegen den nächtlichen Himmel, und Hunderte von Schein­werfern durchdringen mit ihren Strahlenbündeln die Finsternis. Aber was dem Tommy in London nie ge­lungen ist, das bringen auch die Bolschewiki nicht fertig: die deutschen Flieger von ihrem Ziel abzubringen.

Nun sind wir mitten über dem Ziel. Unter uns tobt eine infernalische Höllenglut. Ganze Anlagen brennen lichterloh, und dicker, undurchdringlicher Rauch zieht langsam und träge über das Ruinenfeld, das die deut­schen Bomber zurückgelassen haben. Wir sind über Lon­don und Liverpool, über Glasgow und Belfast, über Hull und Birmingham dabei gewesen, und haben noch manch anderes Ziel der britischen Insel brennen sehen, aber selten gab es in diesem Kriege Brände von größerer Ausdehnung und verheerenderem Eindruck.

Der Angriff auf Moskau

Amerikanischer Rundfunkreporter schildert seine Eindrücke

OST Stockholm, 23. Juli. Verheerende Wirkungen muß der furchtbare Vergeltungsangriff gehabt haben, den die deutsche Luftwasse in der Nacht von Montag auf Dienslag aus Moskau richtete. Schon die Tatsache allein, daß die verantwortlichen Stellen in Moskau getreu dem britischen Vorbild sich zunächst einmal in völliges Schwei­gen hüllten dann behaupteten, der Angriff sei glatt ab­geschlagen worden, um kurze Zeit später mehr und mehr über die Jolgen dieses Angriffs zuzugeben, beweist deut­lich, daf es wirklich wie es in einer britischen Mel­dung aus Moskau hieß, ein regelrechter Massenan­griff war. Bisher hat man hier folgende Einzesheiten erjahren können:

Der Angriff begann um genau 20.10 Moskauer Zeit. Am schlimmsten sollen nach einer Schilderung eines ame­rikanischen Rundfunkberichterstatters die sogenannten Vor­städte Moskaus mitgenommen worden sein. Das heißt also, daß sich der Angriff besonders auf rein militärische oder kriegswichtige Anlagen wie Industriewerke, Ver­kehrszentren usw. richtete. Beachtlicherweise hat der sow­jetische Generalstab in einem allmorgendlichen Kommu­niqué den schweren Luftangriff auf die Hauptstadt über­haupt nicht erwähnt, sondern lediglich behauptet, deutsche Flieger hätten einen Angriff auf Leningrad versucht, er sei jedoch abgewiesen worden.

Der Vertreter der amerikanischen Rundfunkgesellschaft National Broadcasting Company in Moskau schilderte am Dienstagvormittag in einem kurzen Vortrag seine Eindrücke. Was er beschrieb, klang ganz so wie die Schil­derungen, die man während des großen Luftkrieges gegen England im vergangenen Winter so oft im briti­schen Rundfunk vernommen hat. Er schilderte, wie er von seinem Fenster aus sehen konnte, daß Brand= und Sprengbomben geradezu über der Stadt niederregneten, wenn er sich auch aus begreiflichen Gründen hüten mußte,

Der erste deutsche Luftangriff auf Moskau wird nicht nur in der Sowjetunion, sondern auch in der ganzen Welt als Beweis dafür angesehen werden, daß die deutsche Offensive unaushaltsam vor­wärtsschreitet, so daß nun auch die bolschewistische Hauptstadt bereits im Bereich der deutschen Aktionen liegt. Der Schlag, den wir gegen die Zentrale der bolsche­wistischen Herrschaft geführt haben, ist außerordentlich wirkungsvoll gewesen. Mehrere Stunden lang sind kriegs­wichtige Ziele bombardiert worden, und da die Abwehr der Sowjets sich als wirkungslos erwies, hat die Stadt Moskau vor allem im Gebiet des Kreml mit den militärisch wichtigen Objekten tiefe Spuren des gewaltigen deutschen Schlages davongetragen. Der besondere Charakter dieses deutschen Luftangriffes besteht darin, daß es sich zugleich um einen Vergeltungsangriff für die Vor­stöße sowjetischer Flieger gegen die Hauptstädte unserer Verbündeten Bukarest und Helsinki gehandelt hat, und da der deutsche Angriff auf Moskau in seiner Wucht und seiner Wirkung offensichtlich ebenso stark war wie die be­kannten sehr starken deutschen Angriffe auf englische Städte, so wird man im Kreml einen neuen überzeugen­den Beweis von der Unwiderstehlichkeit der deutschen Wehrmacht und der Aussichtslosigkeit des sowjetischen Widerstandes erhalten haben. Die deutsche Luftwaffe ist nicht nur in der Lage, Gleiches mit Gleichem zu vergelten,

sondern ihre Vergeltung fällt in wesentlich stärkerem aße aus.

Im übrigen gehen an der ganzen ausgedehnten Ost­front die Vernichtungskämpfe weiter. Im Süden und im Norden handelt es sich im wesentlichen um Verfolgungs­kämpfe, in der Mitte dagegen um ein Kesseltreiben, bei dem einer nach dem anderen der großen Kessel, in denen die Sowjettruppen umzingelt sind, unter großen Verlusten des Feindes eingedrückt wird. Die finnischen Truppen, deren Tapferkeit über alles Lob erhaben ist auch die finnische Bevölkerung beweist nach den vorangegangenen Leiden in der jetzigen schwierigen Lage eine vorbildliche Haltung, haben nördlich des Ladoga=Sees ihre bisher errungenen Erfolge weiter ausbauen können, ob­wohl gerade in dieser Gegend das Gelände außerordent­liche Schwierigkeiten bietet. So ergibt sich auf allen Teilen der Front durch das hervorragende Zusammenwirken aller deutschen Waffengattungen das planmäßige Fort­schreiten unserer Operationen und das Nachlassen der geg­nerischen Verteidigungsfähigkeit.

Im Zeichen des neuen europäischen Ordnungs-Willens

In der Reihe der britischen Regierungsposten muß der des Informationsministers als besonders undankbar gelten. Der neue Inhaber dieses Amtes, Brendan Bracken, ist der vierte Lügenchef von Churchills Gnaden. Nachdem sein Vorgänger Duff Cooper, der im Frühjahr 1940 auf Grund seineraußerordentlichen Fähigkeiten" berufen und mit den umfangreichsten Vorschußlorbeeren ausgestattet worden war, den schlichten Abschied erhalten hat, wird Mister Bracken mit seiner Kunst die Welt ebensowenig aus den Angeln heben. Die einzigeEmpfehlung, die er mitbringt, ist die, daß er bislang Churchills parlamen­tarischer Privatsekretär war und als einer seiner engsten Freunde und bedingungslosesten Anhänger gilt; vielleicht aber wird er sich damit trösten, dan es schwer sein dürfte, sich noch dümmer anzustellen als der berüchtigte Duff, nunmehrKanzler des Herzogtums Lancaster" und Inhaber einer umfangreichen Pfründe, der bereits auf dem Wege zum Fernen Osten war, als er in der briti­schen Oeffentlichkeit noch als Insormationsminister be­wundert wurde(angeblich wollte man ihn glücklich über den gefährlichen Mittelmeerraum hinüberbringen). Bei dieser Gelegenheit zeigte sich wieder, wieweitschauend im britischen Staatsrecht der Tatsache Rechnung getragen ist, daß es drüben immer wieder Fälle gibt, in denen aus irgendwelchen Gründen mißliebige Politiker mit einigem Anstand kaltgestellt werden müssen. Man hat für solche Fälleparlamentarische Ruheposten zu konservieren ge­wußt, die mit einem hochtrabenden Titel versehen sind und ein angemessenes Gehalt abwerfen, ohne im ge­ringsten einen praktischen Einfluß zu gewährleisten. So ist auch der Kanzler des Herzogtums Lancaster ein ertrag­reicher Titel ohne jeden Amtsbereich. Aehnliche Posten sind das Amt einesErsten Lords des Schatzamts, seit 1715 traditionell mit dem Premierministerium verbunden, das desPräsidenten des Kronrats, seit dem 16. Jahr­hundert eine Art Ausschußvorstand für außenpolitische Angelegenheiten, schließlich und vor allen Dingen der Posten desLordsiegelbewahrers", ebenfalls ein Hof= und Ehrenamt ohne unmittelbare praktische Bedeutung. Auf diese Posten pflegt man entweder Politiker zu ernennen, die für ein anderes, einflußreicheres, zurzeit aber nicht vakantes Amt vorgesehen sind, oder wie im Falle Duff Cooper solche, die man auf einigermaßen tragbare Art abservieren möchte. Duff Cooper ist in den Fernen Osten entsandt, um dort die politische und militärische Organisation der britischen Stellung zu prüfen. Da dieser Auftrag keineswegs von heute auf morgen erledigt wer­den kann, ist man ihn für die nächsten Monate auf gute Art los. Und nicht einmal beklagen kann er sich; denn er ist ja Minister geblieben und garKanzler geworden, wenn auch nur des Herzogtums Lancaster.

Links oben: das größte Kaffeehaus der Stadt Prag wurde Links: Das-Zeichen in tschechischen Zeitungen, rechts das

Prag mit dem-Zeichen

in KaffeeViktoria umgenannt. Schaufenster eines Verlages in Photo: Presse-Hoffmann

nähere Einzelheiten zu beschreiben. Immerhin sprach er mehrere Male von dem Widerschein der Brände, die er von seinem Fenster aus habe sehen können.

Selbst in dem amtlichen Moskauer Kommuniqué, das im Laufe des Vormittags veröffentlicht wurde, ist zuge­geben worden, daß in Moskau zahlreiche Brände ver­ursacht wurden.

Heflige Panzerangriffe

der Sowjets erfolgreich abgewiesen

Berlin, 22. Juli. Zu heftigen Gefechten zwischen deut­schen und Sowjet=Panzerwagen kam es am 20. 7. im Raume von Witebsk. In breiten tief gestaffelten Wel­len stießen die Sowjet=Panzerkampfwagen gegen die Deutschen vor. Sämtliche Angriffe der Bolschewisten brachen im deutschen Feuer zusammen. Die Bolschewisten wurden unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. Von ungefähr 130 angreifenden bolschewistischen Panzerkampf­wagen vernichtete eine deutsche Panzerdivision allein 73.