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Was hält die Schweiz von Moskau?

Zürich, 20. November.

Von unserem el=Mitarbeiter

Die übergroße Mehrheit des Schweizer Volkes hat bis

### die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts hinein zinerliches Dasein geführt, oder war zum mindesten der berkunft nach noch eng mit der Scholle verbunden, daher m auch oft falsche Vorstellungen erweckende Schlagwort #mVolk der Hirten. In einem so mit dem Boden ver­#undenen Volkskörper sollte der kommunistische Bazillus iverhaupt keine Lebensmöglichkeit haben. Doch darf man ucht vergessen, daß die Schweiz mit Stolz sich eineDemo­#natie nennt, in der schon vor Jahrzehnten Umstürzler lnd aufrührerische Elemente aus anderen Staaten Zu­sucht fanden. Der bekannteste in neuer Zeit ist vielleicht Leuin. Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse sich im Lande ##rschlechterten, hatten dann die ausländischen Wühler, die ie Weltrevolution anstrebten, ein leichtes Spiel. Als #ende 1918 die Angehörigen der zum Dienst eingezogenen Lehrmänner darbten und viele Soldaten während ihrer dienstzeit einen großen Teil ihres Lohnes oder gar ihre selle verloren, während andererseits Wuchergewinne ge­nacht werden konnten, gewann die kommunistische Idee uch in der Schweiz an Boden. Der Umsturz in Rußland und der Sturz der Monarchie in Deutschland bildeten das

##ignal zum Aufstand, der in der Verkündung des General= #reiks am 11. November seinen Höhepunkt fand. Aller­##ngs wurde der Revolutionsversuch durch die drohende haltung der Bauern, durch das Heer und das Versagen des Streiks in der Westschweiz schon nach drei Tagen unter­##dück. Dieser erfolglose Generalstreik und die Entwick­#ung in der Sowjetunion waren nicht geeignet, in der schweiz für die Kommunisten Sympathien zu erwecken.

Inmerhin wurde 1921 eine kommunistische Partei gegrün­n die Mitglieder der Moskauer Internationale war, doch Untsielen in den verflossenen 20 Jahren von den nicht ganz 20 Sitzen im Nationalrat nur zwei Mandate auf die Kom­Annisten oder 1 Prozent der Stimmenzahl, wobei nicht ##rschwiegen werden soll, daß es unter der starken sozial­Amokratischen Partei Mitglieder gibt, die ebenfalls mit ###r kommunistischen Ideologie liebäugeln.

Trotz der zahlenmäßig winzigen Partei nahmen die Ahommunistischen Umtriebe kein Ende. Unliebsames Auf­Bihen erregten sie besonders in der Völkerbundstadt Genf, n der der Marxist Nicole als Präsident des Staatsrates ine Zeitlang eine traurige Berühmtheit erlangt hatte. Da Ai Sommer 1936 eine Verschärfung der kommunistischen #ropaganda und Agitation festgestellt wurde, als der Bun­srat ausländische kommunistische Sendboten in der chweiz entdeckte, mußte er zu einschneidenden Maßnah­Unn greisen. Allerdings ging die Bundesregierung nicht a weit, schon damals die kommunistische Partei überhaupt Zu verbieten, wenn auch Kommunisten im Staatsdienst nucht mehr geduldet werden sollten. Erst während des Attieges, am 6. August 1940, wurde durch ein Bundesgesetz kommunistischen Partei in der Schweiz, ihren Hilfs­And Nebenorganisationen, den anarchistischen und den der Internationale angeschlossenen Vereinigungen(Trotz= #isten) das Lebenslicht ausgeblasen.

Im Winter 1939/40 forderten Wirtschaftskreise die Her­#elung diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz And der UdSSR in der Erwartung, daß dadurch neue lbsatmöglichkeiten für den Schweizer Export entstehen #burden. Der Bundesrat lehnte diese Anträge ab, weil nicht ##ie Gewißheit bestünde, daß die Sowjetregierung darauf ri##ten würde, sich in innerpolitische Angelegenheiten #### zu mischen, wie der 18. Kongreß der kommu­##nischen Partei im März 1940 in Moskau deutlich gezeigt

SEF

Schwerer Reglerungskomnikt m Aegypteu

König Farnk gegen

Ankara, 20. Nov. In hiesigen diplomatischen Kreisen lie­gen aus Kairo bestimmte Informationen über politische und persönliche Zerwürfnisse zwischen König Faruk und dem Ministerpräsidenten Nahas Pascha vor.

Während der König nach wie vor entschieden alle Ver­pflichtungen ablehnt, die den Rahmen des anglo=ägyptischen Vertrages übersteigen, scheint Nahas Pascha nun bereit zu sein, dem von England verlangten Einsatz der ägyptischen Armee zur aktiven Unterstützung der militärischen Opera­tionen Montgomerys in Syrien zuzustimmen. Ebenfalls sind augenblicklich abermals sehr bedeutende Kräfte am Werk, den Kriegseintritt an der Seite der angelsächsischen Mächte zu erreichen, und Nahas Pascha hat sich selbst zum Anwalt der britischen Forderungen gemacht, die angesichts der Ereignisse in Nordafrika mit dem schärfsten Nachdruck wiederholt worden sind. Daß er sich dabei in einem Gegen­satz zum König befindet, wird auch in einem Artikel des der britischen Botschaft nahestehenden Kairoer Blattes Mokatian, freimütig zugegeben, in dem es heißt, daß Nahas Pascha seine Politik auch gegen den Willen und Meinungen hoher Stellen durchzusetzen entschlossen sei. Nach einer weiteren Information aus Kairo soll Nahas Pascha

Drahtbericht unseres re=Mitarbeiters

zu dem entscheidenden Schritt auch bereits die Zustimmung des Kabinetts erhalten haben. Dagegen ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß sich die Mehrheit im Parla­ment unter allen Umständen für eine Fortsetzung der gegen­wärtigen Haltung Aegyptens als nichtkriegführender Staat aussprechen würde, für den Fall, daß Nahas Pascha die Frage überhaupt dem Parlament vorlegt was allerdings als wenig wahrscheinlich gilt.

Massenverhaftungen

Drahtbericht unseres sa=Mitarbeiters

Rom, 20. Nov. Die Zahl der Verwundeten, die von der ägyptisch=libyschen Grenze eingetroffen sind so wird aus Kairo gemeldet ist so groß, daß viele von ihnen nach Palästina weiter befördert wurden. Alle Krankenhäuser und Lazarette sind übenfüllt. Wegen Mangels an Aerzten haben die Engländer zahlreiche Apotheker und Studenten als Ersatz eingestellt. Radio Monda berichtet, daß das anglo=amerikanische Militärkommando in Aegypten Massen­verhaftungen unter der französischen und muselmanischen Bevölkerung, soweit sie als achsenfreundlich verdächtig sei, vorgenommen habe. Den größten Teil von ihnen habe man in improvisierten Konzentrationslagern untergebracht.

Die Kusbeutung-Pranzosisen-Rerauirmas

Drahtbericht unseres diplomatischen om=Vertreters

perchatern

einer Ehefen II. Grades).

Mgfelarh ast e. B.

tausend) RR. eilung

chlung!

Es fehlt an Sprachkenntnissen

Telegramm unseres ständigen kb=Korrespondenten Lissabon, 20. Nov. Einer der schwächsten Punkte im ###elpolitischen Programm der USA ist nach derBalti­ Epening Sun der Mangel an Sprachkenntnissen. auen Universitäten des Landes werden nunmehr eprachkurse abgehalten. Beim Ausbruch des Krieges stellte 9 zum Beispiel heraus, daß nur ein Nordamerikaner ##amesisch beherrschte. In Malaya sollten die USA=Trup­kämpfen und verhandeln, aber in ganz USA hat sich #ett noch kein Lehrer für Malayisch gefunden. 41 Men­n, die die Sprache angeblich konnten, verstanden bei ger Ueberprüfung gerade genug, um sich eine Flasche Bier ##tehen zu können. Diese Sprachen sollen in Zukunft an #hnssichigan=Universität gelehrt werden. Für Japanisch, #ntisch und Türkisch ist die Indiana=Universität zustän­z Zahl der japanisch sprechenden Nordamerikaner ####eer gering, und besonders schlecht steht es um die chine­en Dialekte, in denen die Japaner ihre Nachrichten im ###io verbreiten, ohne daß sie in USA verstanden werden #inen. Arabisch wird von mehr Nordamerikanern ver­en, dagegen gibt es bis jetzt kaum einen Kenner der

#oischen Dialekte, die in Bengalen und Hindustan gespro­n werden. Dasselbe ailt nach einem Bericht des in Shington errichteten Sprachamtes für alle Balkan­##rlachen und für die Dialekte von Dakar, Korea und Zen­###s:Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Deutsch ######genwärtig an allen Universitäten eifrig studiert und ### Lolumbia=Uniwersität lehrt dazu noch Persisch, Aegyp­!° und Holländisch. Mehr als die Hälfte dieser Sprachen

eiten in USA früher sozusagen unbekannt, was sich in ## des modernen Radiokrieges als ein empfindlicher ###chieil auswirkt.

Bizerta fest in der Hand der Achsenmachte

Drahtbericht unseres dp=Mitarbeiters

Essckholm, 20. Nov. Englische und amerikanische Flug­die es wagen, das Stadt= und Hastngebiet von Bi­### z überfliegen, berichten, daß sie von starkem Flak­. abgewiesen worden sind. Auch die Londoner Zeitun­den müssen jetzt zugeben, daß Bizerta fest in der Hand der Truppen str. Die Hoffnung also, daß der Zeiwpunkt ### bevorstände, wo, wie eine Londoner Zeitung sich aus­## kein bewaffneter Deutscher mehr zwischen Casa­und Kairo zu finden ist, tritt wieder in den Hinter­iz Seit mehreren Tagen warten die Engländer auf Koße See= und Luftschlacht zwischen Sizilien und ung: die ihnen von der Regierung versprochen und ange­Schang.n war. Stattdessen müssen sie sich jetzt an den ## T7 gewöhnen, daß die=Boote der Achsenmächte !:° deren Transportflugzeuge den größten Teil der Arbeit

Judenfreund Eisenhower

Berlin, 20. Nov. DieBefreiung Französisch=Nordafri­kas durch die amerikanischen Eindringlinge ist in vollem Gange. Sie zeigt das Muster, das schon aus den vergan­genen Feldzügen in Aegypten, Syrien, Iran und im Jrak bekannt ist. Die französischen und eingeborenen Persönlich­keiten, die mit der Regierung in Vichy zusammengearbei­tet haben, werden massenweise verhaftet, besonders als es sich herausstellte, daß die Bevölkerung Algeriens und Ma­rokkos die Invasion keineswegs freundlich begrüßt. Die Listen der Verhafteten waren bereits beim Beginn der Aktion fertig gestellt und beruhten auf den Denunziationen der amerikanischen Spionage und der mit diesen zusammen­arbeitenden Elemente, nämlich den einheimischen Juden, die in der Tat die einzigen sind, die von einer Verände­rung der Herrschaftsverhältnisse etwas zu erhoffen haben.

Wie stark sich der ganze Okkupationsplan überhaupt auf die Juden stützte, beweist aufs neue, daß der amerikanische Oberbefehlshaber General Eisenhower in Algerien jüdische Abordnungen empfing, denen er mitteilte, Präsident Roosevelt sei mit der Abfassung eines neuen Statuts für die nordafrikanischen Juden beschäftigt, das ihnen die frü­here Stellung in der Kolonie und im Verhältnis zum fran­zösischen Mutterland zurückgeben werde. Es handelt sich dabei um die von der französischen Regierung in der letz­ten Zeit erlassenen Judengesetze, die auch auf die Kolonien ausgedehnt waren. Von der Vichy=Regierung des Mar­schalls Pétain war bekanntlich das von dem früheren jüdischen Minister Cremieux erlassene Gesetz abgeschafft worden, das den algerischen Juden automatisch die fran­zösische Staatsangehörigkeit verlieh. Der rechtswidrige Ein­griff in die französische Gesetzgebung und staatliche Souve­ränität zeigt, daß die amerikanische Besatzung sich neben dem damit verfolgten strategischen Zweck direkt gegen die französische Herrschaft in Nordafrika richtet.

Hand in Hand und in engerer innerer Verwandtschaft mit dieser judenfreundlichen Aktion geht in den betroffenen Ländern die wirtschaftliche Ausplünderung durch die schon bekannten betrügerischen Währungsmanipulationen und

und anderer Lebensmittel für die Besatzungstruppen zu Lasten der einheimischen Bevölkerung. Ueber eine besondrs abstoßende Exekution, nämlich die Erschießung von sieben französischen Offizieren, die sich weigerten, den Befehlen des verräterischen Generals Giraud zu gehorchen, berich­ten französische Blätter. Die in der Geschichte dieses Krie­ges einzig dastehende Grausamkeit beleuchtet grell diese würdige Rolle, welche die zum Feind übergelaufenen hohen französischen Offiziere in dieser Tragödie des französischen Empire spielen.

Schwere Unruhen in Oran

Drahtbericht unseres sa=Mitarbeiters

Rom, 20. Nov. Die nordamerikanischen Truppen in Algier sind nicht so ausgenommen worden, wie sie erwar­tet hatten. Ihre rigorosen Maßnahmen gegen die arabische Bevölkerung, ihr rohes Vorgehen gegen die Franzosen, und vor allem ihre Bevorzugung der Juden, haben sofort böses Blut gemacht und zu Unruhen Anlaß gegeben. Besonders schwere Zwischenfälle haben sich in Oran ereignet, so daß die umliegenden Ortschaften zum Teil von den USA­Truppen geräumt werden mußten, um die Einwohner zu

beruhigen.4 m. 4

Im Hafenviertel von Oran ereigneten sich, wie Radio Monda meldet, Zusammenstöße von USA=Verbänden und Franzosen, wobei es viele Tote und Verwundete gab. Als Gegenmaßnahme ordnete das nordamerikanische Ober­kommando die Evakuierung verschiedener Ortschaften an. Die arabische Zivilbevölkerung mußte innerhalb weniger Stunden Haus und Hof verlassen. Ihre gexinge Habe unter dem Vorwand, es könnten Waffen verborgen sein, beschlagnahmt...... Mitasieher.

Auf Anordnung Roosevelts wurden die Mitglieder der berüchtigten internationalen rotspanischen Brigade, die nach dem Siege Francos in Algerien interniert worden waren, befreit, sofern sie sich bereit erklärten, auf der Seite der USA=Truppen zu kämpfen. Auch alle anderen Ver­brecher sind unter dieser Bedingung begnadigt worden. In den politischen Kreisen in Algier befürchtet man, daß sich

Das französische Imperium

PT. Aachen, 20. November.

Nachdem Frankreich im Sommer 1940 den Krieg um Behauptung seiner Vormachtstellung auf dem Kontinent verloren hatte, sieht es jetzt auch, gegen einen anderen Gegner, sein Kolonialreich ernstlich bedroht, so­weit es nicht schon in den vergangenen zweieinhalb Jah­ren verloren ging. Der bekannte französische Journalist Philippe Henriot hielt in dieser Woche in einer schen Provinzstadt einen Vortrag über die französische Politik der Gegenwart und der Zukunft, in dem sich u. a. auch folgende Feststellungen fanden: Dank der Großzmut des Siegers sei es dem Marschall gelungen, für Frankreich die Flotte und die Kolonien zu sichern. Bei ihrer Sicherung habe er nicht nur an die Gegenwart, vielmehr an die Zu­kunft des Landes gedacht. Nach dem letzten englischen An­griff sei Frankreich seiner ganzen Kolonien beraubt und niemand sollte erwarten, daß England sem Raub je etwas zurückerstatten werde. Das habe die Ge­schichte zur Genüge bewiesen. Hinsichtlich der Collabora= tion müßten die Franzosen erkennen, daß es sich dabei nicht um eine Frage der Liebe zu Deutschland handele, sondern daß es bei ihr um das notwendige Zusammenleben zweier benachbarter Völker gehe.

Die Entwicklung des Empire Francais, die hier ange­sprochen wird, ist seit Jahrhunderten rückläufig, wenn es auch in dieser Hinsicht in der bisherigen Geschichte noch keinen solchen Tiefpunkt wie den gegenwärtigen gegeben hat. Vor 200 Jahren noch beherrschte, was viel zu oft ver­gessen wird, Frankreich den größten Teil von Nordamerika, vom heutigen Kanada bis herunter zur Mündung des Mississippi, allein mit der Ausnahme eines breiten Land­streifens an der Ostküste Nordamerikas. Auch in Südamerika war es weit in das Innere des Landes vorgestoßen, das heutige Französisch=Guayana ist nur ein kleineres Anhängsel dieses einstigen Einflußgebietes. Auch in großen Teilen Indiens war Frankreich bis zur Mitte des 18. tonangebend. Sieht man von dem weniger bedeutenden südamerikanischen Besitz ab, so ist es immer England ge­wesen, an das Frankreich seinen überseeischen Besitz verlor. Der erste Weltkrieg brachte keine wesentliche Veränderung, nach dem verlorenen Krieg 1939/40 aber machte sich Eng­land auch daran, den riesigen afrikanischen Besitz Frank­reichs zu liquidieren. Um was für Gebiete es sich handelt, wird klar, wenn man bedenkt, daß auf Nordafrika allein 2 845 000, auf Westafrika 4703000, auf Aequatorial=Afrika 2 485 000, auf Madagaskar 592000 gkm entfallen. Die übri­gen Besitzungen sind mit Ausnahme Indochinas mit seinen 671 000 gkm und dem Mandat Syrien=Libanon an Flächen­größe von geringer Bedeutung.

Gerade jetzt hat nun ein Mitarbeiter desParis Midi eine Bilanz des französischen Kolonialverlustes aufgemacht und dabei festgestellt, daß Frankreich 31 Prozent der ge­samten Ausdehnung und 18 Prozent der gesamten Be­völkerung seines Imperiums an seinen ehemaligen Ver­bündeten, Großbritannien, und an die USA. verlor. Zwölf Mill. Quadratkilometer mit 66 Mill. Einwohnern hatte das Empire Francais lautParis Midi, wovon verloren ge­gangen sind: Französisch=Aequatorial=Afrika, die französt­schen Niederlassungen in Indien, die Neuen Hebriden, Neukaledonien, die Gesellschaftsinseln, die Markiseninseln, Tuamotu, Dambien, St. Pierre und Nicquelon, Madagas­kar, das Mandatsgebiet Syrien mit dem Libanon und nun auch Marokko und Algier als ganz besonders wichtige Gebiete. Außerhalb dieser Liste stehen als wichtigste Posten eigentlich nur noch Westafrika und Tunis, außer Indochina. Ein ungeheurer Reichtum ging damit gleichfalls verloren. Die eigzige vernünftige Schlußfolgerung für Frankreich aus dieser Situation sollte das klare Bekenntnis gegen England und Amerika sein, mit allen seinen Konsequenzen.

neuerdings auch durch Beschlagnahme der Getreidevorräte die Lage dadurch noch weiter zuspitzen könnte.

Die Seillach Mirsddpaznn

Als der USA=Admiral Chester A. Nimitz vor raumen Monaten das Oberkommando der Flottenstreitkräfte im Stillen Ozean übernahm, war er sich der Mission be­wußt, mit Hilfe der amerikanischen Pazifikslottedie große

Offensive für die Zurückgewin­nung der verlorenen Gebiete" zur Durchführung zu bringen. Bereits damals hatten die ihm unterstehenden Flottenverbände seit den Tagen von Pearl Har­bour schwerste Einbußen erlit­ten, so daß dei Admiral nach den ersten verlustreichen An­sätzen nicht darauf verzichten konnte, zur Unterstützung seiner südpazifischen Offensivpläne Einheiten der atlantischen USA­Flotte heranzuziehen. Schon der Auftakt der großen maritimen Auseinandersetzung im süd­pazifischen Inselraum, die See­und Luftschlacht im Koral­lenmeer am 8. Mai, die der Flottenkraft der Alliierten harte Schläge versetzte und zum Ver­lust vor allem zweier Flugzeug­träger darunter dieLexing­ton und eines Schlachtschif­fes führte, deutete die künftigen Kampfzonen und die ihnen zum Austrag kommende Kriegs­dynamik an.

Seit die japanische Wehrmacht im Zuge ihres siegreichen Vorstoßes in den südostasiatischen Raum starke Stützpunkt­bastionen auf Java, Timor, Amboina, Neuguinea und im Bismarck=Anchipel gegenüber dem australischen Kontinent bezogen hatte, galt die Hauptsorge der Alliierten der Offen­

haltung des östlichen Vorfeldes, der breiten Inselflanke zwischen Kap York und Brisbane. In ihr Zentrum gehörten

die Salomonen, auf denen die Japaner Anfang Mai die nördliche Insel Bougainville besetzt hatten. Die Schlacht

Admiral Nimitz USA=Oberkommandieren­der im Pazifik

Zeichnung: Dehnen=Dienst.

Gen, und daß die Tätigkeit hinreicht, um das Gleich im Korallenmeer vermochte es nicht, den japanischen Stoß

d. ocht der Kräfte auf diesem wichtigsten nordafrikanischen blgsschauplatz zugunsten der Achsenmächte erheblich zu erichieben.

V 240. Im Laufe der sapanischen Operationen im Becken unf gh Flusses haben sich während des Monats Oktober #. Sungring=Truppenahteilrngen, in Stärke von 15500 ven gopanischen Tchmpen ewgben.

gegen die Salomon=Inseln abzufangen, schlug vielmehr der Nimitzschen Flotte schwere Wunden. Unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte setzte Admiral Nimitz nach der Atem­pause eines Vierteljahrs, in der die Japaner die Durch­dringung der Salomonen bis zu den Bergen Guadal­canars vollzogen hatten, am 7. August zum Sprung auf Guadalcanar und Tulagi an. Das Kommando dieses Unter­nehmens lag bei Admiral Ghormley. Er war der ört­

liche Befehlshaber einer Aktion, die wenig mit der Pla­nungskraft einer ursprünglich großsprecherisch angekündigten souveränen Offensive gemein hatte, dafür um so mehr von dem Zwang des Handelns diktiert war, der den Alliierten angesichts der militärischen Ausweitung des japanischen Kraftfeldes oblag.

Die Landung auf Guadalcanar und Tulagi kostete Ad­miral Ghormley neben Zerstörern und Transportern drei­zehn Kreuzer, so daß ihm nichts anderes übrig blieb, als mit dem Rest seiner Flottenstreitkräfte zu flüchten. Mit dieser Landung aber war der Beginn einer zwangsmäßigen Entwicklung gegeben, die in den kommenden Wochen und Monaten die Amerikaner zu immer neuem Risiko und Ein­bußen ihres pazifischen Kriegspotentials nötigen sollte. Um den isolierten und von Japan blockierten USA=Lande­truppen Hilfe zuzuführen, mußte Admiral Ghormley am 24. August zum zweiten Durchbruch zu den Salomonen ansetzen. Aber auch diese neue Seeschlacht um Guadal­canar zwang die bereits geschwächte amerikanische Flotte unter schweren Beschädigungen zur Umkehr. Einen Mo­nat später erfolgte in den salomonischen Gewässern die Versenkung des USA=FlugzeugträgersWasp durch ein japanisches=Boot.

Die maritime Lage der amerikanischen Streitkräfte im Südpazifik hatte sich so verschlechtert indessen die ver­stärkten japanischen Truppen auf Guadalcanar zur Gegen­offensive übergegangen waren, daß im Oktober Admiral Ghormleys Absetzung ausgesprochen wurde. Der Ober­kommandierende Nimitz erhielt in den südpazifischen Ge­wässern Vizeadmiral Halsey zur Hilfe, der am 26. Okto­ber die große See= und Luftschlacht, die dritte und er­bittertste um die Salomonen, unter dem Einsatz neuester Schlachtschiffe befehligte. Eines dieser Schiffe war nebst vier Flugzeugträgern und anderen Einheiten der Preis, den er für diesen Durchbruchsversuch bezahlte. Zu dieser Serie amerikanischer Verluste fügte sich vom 10. bis 14. No­vember der Verlust von acht Kreuzern und vier oder fünf Zerstörern. Zusammen mit den Verlusten dieser vierten Durchbruchsschlacht hat der Kampf um die Salomonen im Zeitraum vom 7. August bis 14. November den Admiral Nimitz allein 66 bis 67 versenkte Kriegsschiffe, in den süd­pazifischen Gewässern gekostet, nämlich fünf Flugzeugträger, ein Schlachtschiff, dreißig Kreuzer, neunzehn oder zwanzig Zerstörer, neun-Boote, einen Minensucher und ein Kriegsschiff unbekannter Klasse. Das ist ein Aderlaß, dem auf die Dauer auch eine starke Flotte nicht gewachsen ist, zumal wenn sie auf zwei großen Weltmeeren zu kämpfen gezwungen ist. Dabei dürfte die Zeit der Alliierten=Verluste im Südpazifik noch längst nicht ihren Abschluß gefunden haben.

Drei amerikanische Bataillone auf Guadalcanar aufgerieben

Die Landkämpfe auf der Insel Guadalcanar gingen, während in den Seegebieten unmittelbar ostwärts die zwei­tägige See= und Luftschlacht ausgetragen wurde, ohne Unterbrechung weiter. In den Bergwäldern im mittleren Teil der Insel kam es am 17. und 18. November zu schwe­ren Kämpfen, in deren Verlauf amerikanische Truppen in der Stärke von drei Bataillonen eingekesselt und nahezu aufgerieben wurden. An der Südküste der Insel, ostwärts der Beaufort=Bai, gelang einer japanischen Kampfgruppe ein Durchbruch durch die amerikanischen Küstenbefestigun­gen. Unter Mitwirkung japanischer Kriegsschiffs=Einheiten wurden die amerikanischen Küstenbatterien auf einer Breite von vier Kilometer zum Schweigen gebracht. Neue japa­nische Truppenlandungen erfolgten an mehreren Stellen

der Insel.

Die Amerikaner haben nach wie vor außerordentlich schwere Verlufte. Sie sind inzwischen mit ihrer Haupt­masse in ein fast völlig deckungsloses Gelände zurück­gedrängt worden und unterliegen hier den schweren An­griffen japanischer Schlacht= und Sturzkampfflieger. In Luftkämpfen über der Insel Florida und dem Hafen von Tulagi verloren die Amerikaner neun Flugzeuge, während von den japanischen Flugzeugen nur eins nicht zu seinem Stützpunkt zurückkehrte.

Das Seegebiet im Umkreis der Inseln Guadalcanar, San Cristoval und Malatia wird weiterhin von der japa­nischen Flotte und Marine=Luftwaffe beherrscht. Die ameri­kanischen Schiffe haben nach der schweren Niederlage in der dritten Seeschlacht bei den Salomon=Inseln dieses Seegebiet geräumt und sich nach Süden und Südosten zurückgezogen.

Mahnung zur Vernunft an Tschungking

Funkbericht

Nanking, 20. Nov. Anläßlich des bevorstehenden Jahres­tages des Ausbruchs des Krieges in Großostasien wandte sich der Sprecher der japanischen Botschaft in Nanking, Ge­sandtschaftsrat Yoshitomi, in einer Rundfunkansprache an Tschungking=China. Er wies die Behauptung Tschung­kings, daß die Errichtung des neuen Ministeriums für Großostasien das Ziel verfolge, China zu einer japanischen Kolonie zu machen, als lächerlich und unbegründet zurück. Die japanische Politik gegen China bleibe unverändert, und das neue Ministerium beschäftige sich nur mit Din­gen, die nicht diplomatischer Natur seien. Tschungkings Hoffnungen auf ein japanisches Unterliegen werde nie in Erfüllung gehen. Japan werde den Krieg gewinnen. Im Falle eines Sieges Englands und der USA. werde Tschung­king ein zweites Indien, denn diese Staaten hätten von jeher beabsichtigt, China zu einer Kolonie zu machen. Ab­schließend forderte der Sprecher Tschungking noch einmal auf, für den Wiederaufbau Ostasiens mit Japan brüder­lich zusammenzuarbeiten