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Dienstag, 17. November 1942

Vertagsort Bachen

71. Jahrgang Nr. 270

Deutsche und Ranelische Fruppen-Arahesien

Tebrax von Lalistreitkralten-Benllbardiert

Weitere Häuserblocks in Stalingend genommen

Aus dem Führerhauptquartier, 16. Nov. Das Ober­vmmando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche Truppen vernichteten im Kaukasus zwei ein­gschlossene, feindliche Kräftegruppen und wiesen an ande­ren Abschnitten Angriffe der Sowjets unter hohen blu­tigen Verlusten für den Feind zurück. Kampfflugzeuge warfen ein Frachtschiff im Kaspischen Meer in Brand und beschädigten zwei Transporter. In Stalingrad wurden durch Stoßtruppunternehmen weitere Häuserblocks genom­nen und feindliche Gegenstöße abgewiesen.

Am Wolchow brach ein feindlicher Angriff im eigenen Abwehrfeuer zusammen. Die Ausweichbewegungen in der Cyrenaika verlaufen planmäßig. Deutsche und italienische Lampf= und Zerstörerverbände griffen feindliche Kolonnen mit guter Wirkung an. In Luftkämpfen mit überlegenen keindlichen Fliegerverbänden wurden drei feindliche Flug­zeuge abgeschossen.

Deutsche und italienische Truppen sind im vollen Ein­verständnis mit den französischen zivilen und militärischen Behörden in Tunesien gelandet. An der Küste Algeriens purden Hafen und Flugplatz Bone bombardiert. Ein deutsches Unterseeboot torpedierte vor der marokkanischen Atlantikküste ein Fahrgastschiff von 6000 BRT.

In der Nacht zum 15. November fand vor der nieder­ündischen Küste ein Seegefecht zwischen Vorpostenbooten und feindlichen Schnellbooten statt. Der Feind zog sich nuch kurzem Gefecht zurück.

Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, wur­den im gemeinsamen Kampf der italienischen und deutschen kustwaffe und der italienischen und deutschen Marine in der Bekämpfung des feindlichen Geleitzuges gegen die Kordafrikanische Küste im westlichen Mittelmeer folgende Erfolge erzielt:

Vernichtet oder beschädigt wurden insgesamt 89 Ein­keiten, und zwar: 14 Handels= und größere Transport­schiffe mit insgesamt 102000 BRT versenkt. Ein großer Tanker(etwa 10 000 BRT) wurde torpediert und in sinkendem Zustand zurückgelassen.

Sieben Handels= und größere Transportschiffe mit ins. gsamt 71 000 BRT wurden so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust mit Sicherheit gerechnet werden kann.

Somit wurde eine Gesamtsumme von 183000 BRT wert­vollsten feindlichen Fracht=, Tanker= und Transportraums vernichtet. Hiervon sind bereits acht Schiffe mit 76 600 3RT in der Sondermeldung vom 14. November bekannt­segeben.

Weitere 35 Handels= und Transportschiffe mit ins. gesamt 234 000 BRT wurden beschädigt, teilweise so schwer, daß mit ihrem längeren Ausfall für Transportzwecke zu schnen ist.

Außerdem wurde ein Schlachtschiff beschädigt, drei Träger beschädigt, davon einer so schwer, daß mit seinem längeren Ausfall zu rechnen ist, drei Kreuzer versenkt, vier­zehn Kreuzer und große Zerstörer beschädigt, vier Zerstörer und Bewacher versenkt, sieben Zerstörer und Bewacher be­schädigt.

*

Die anhaltenden Angriffe der deutschen=Boote und der deutsch=italienischen Luftwasse gegen die britisch=amerikani­schen Geleitzüge in den Küstengewässern Französisch=Nord­afrikas haben dem Feind sehr schwere Verluste beigebracht. Da aber im westlichen Mittelmeer am 15. November fast den ganzen Tag über heftige Gewitterstürme herrschten, war die weitere Angriffstätigkeit sehr erschwert. Dennach blieben unsere=Boote am Feind und torpedierten, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, vor Marokko einen feindlichen Passagierdampfer von 6000 BRT. Anderer­seits hat der Feind zur Verminderung der Angriffsgefahr durch=Boote und Luftwaffe seine Schifse mehr auseinan­der gezogen.

Die Bucht von Bougie ist fast leer. Der Feind führte seine Transporter zu kleineren Hafenplätzen, wie Kap Bone und Philippeville, doch auch hier blieben die Schiffe nur auf Stunden, um dann so schnell wie möglich die Gefahren­zone zu verlassen. Sie wurden hierbei von deutschen und sitalienischen Flugzeugen verfolgt. Die Luftangriffe der Achsenflieger richteten sich deshalb am 15. November vor allem gegen die Hafenanlagen von Bone sowie gegen den dortigen von britisch=amerikanischen Kräften belegten Flug­platz. Trotz heftiger Flak= und Jagdabwehr belegten Kampf­flugzeuge vom Muster Ju 88 den ganzen Tag über ihre Ziele mit Bomben. Durch Volltreffer wurden mehrere feindliche Flugzeuge am Boden zerstört oder schwer be­schädigt, die Startbahnen aufgerissen, die Abstellboxen am Südostrand des Platzes zertrümmert. In Luftkämpfen schossen die begleitenden Jäger sechs feindliche Flugzeuge ch.*

Um dem Feind auch auf dem Lande entgegenzutreten, sind, wie das Oberkommando der Wehrmacht weiter mit­teilt, deutsche und italienische Truppen in der französischen Kolonie Tunis gelandet. Das Unternehmen wurde im vol­len Einverständnis mit den französischen Zivil= und Mi­litärbehörden durchgeführt. Unsere Truppen wurden von der Bevölkerung freundlich empfangen. Die durch zahlreiche Straßen gut erschlossene Kolonie Tunesien ist von Italien durch die nur etwa 150 Kilometer breite Straße von Sizilien getrennt. Die im Norden steil abfallende, im Osten aber flach zum Meer verlausende Küste besitzt zahlreiche Häfen,

von denen Biserta, Tunis, La Goulette, Sousse und Sfax die besten sind. Im nördlichen und mittleren Tunis durch­ziehen mehrere Gebirgsstöcke das Land von Südwesten nach Nordosten und bilden schwer überwindliche Riegel gegen Algier. Im Süden geht das Kulturland in Steppengebiete und schließlich in die Wüste über.

Die Faziikhiotte der Ssnr enntscheidend getohen

Nordafrika Abschnitt West

Casablanca, Fedhala, Oran, Algier, Maison blanche, beugie das sind Namen, die uns in wenigen Tagen an­eichts des wuchtigen Kampfes der Achsenluftstreitkräfte # der algerischen Küste und der deutschen=Boote im Kantischen wie im Mittelmeerabschnitt von Französisch­wordafrika gegen den räuberischen amerikanisch=britischen bend geläufig geworden sind. Orte jenes weitgestreckten mustensektors, der das französische Schutzgebiet Sultanat Aarokko und die verfassungsmäßig unmittelbar dem Mi­esterium des Inneren unterstehende französische Provinz Agerien umfaßt.

Landschaftlich bilden diese nordafrikanischen Küsten­lume von den marokkanischen Atlantikgestaden bis zu den lordlichen Mittelmeerufern Tunesiens eine Einheit. Die 20 Kilometer langen Ketten des Atlasgebirges haben ihnen einmalige Gepräge gegeben, das in Marokko im Hohen Mas sein markantestes Relief mit Höhen bis zu 4700 zeier erreicht, im Antiatlas zur Sahara hin ausläuft, über en mittleren Atlas in die Gebirgszüge des algerischen sAttlas überleitet, auch hier gegen Süden mit der breiten eene des Saharaatlas zu den Wüsten der Sahara sich neigt, im Norden, entlang dem Mittelmeer, seine Ausläufer Tunesien zu entsenden. Meer und Sahara haben zu­eimmen mit dem Gebirge an den klimatischen und boden­Feaianastlichen Vi. ssetzungen dieser nordafrikanischen

###'enen geformt. Fruchtbare Kulturlandschaften wechseln #Steppengebieten, die mineralreichen Berge enthalten Ienerz und Phosphate, Zinn, Blei, Zink, Antimon. Oel­und Olive, Rebe und Korleiche sind hier vielerorts echeimatet. Die Bevölkerung der Atlasländer, die bei ver­

krohern 3assen und Völkern hauptsächlsich aus Berbern,

ger und Kabylen zusammengesetzt ist, ernährt sich vom eteidebau, der Viehhaltung und vom Fischsang. Frankreichs älteste Eroberung in Nordafrika ist Alge­gliedert sich in ein nördliches und ein südliches Iterium. Algeriens Nordstück wurde in der Zeit von ssigh 1843 erworben. Bis und nach 1900 wurden die fran­zu zinBssitzungen immer tieser nach Süden vorgeschoben.

seiner Gesamtheit umsaßt es bei 1050 Kilometer Küsten­##e etwa.2 Millionen Quadratkilometer, das Jind.3 9. gans Afrikas. Von seinen insgesamt etwa 73 Mill­teten Einwohnern leben Millionen in Nordalgerien, stanz3## knappe Million Europäer. Verwaltet wird die Wosische Provinz Algerien, der ein Generalgouverneur kantime iu drei Departements: Oran, Algier und Con­##it are mit den gleichnamigen Hauptstädten. Algier liegt k3 27000 Einwohnern an der Spitze dieser drei Städte. ###gen Oran mit 164.000, Constantine mit 105 000 Ein­Pnern. Die wichtigste Kulturlandschaft erstreckt sich um #.Telatlas. Das Verkehrsnetz wies 1933 4890 Klometer ndahn auf. Die Hauptquerlinie verbindet über Con­

e

stantine und Algier Tunis mit Rabat bezw. Gabes mit Marrakesch.

Zeitlich folgte auf die Inbesitznahme Algeriens 1882 die Errichtung des Protektorats Tunesien, die östlichste Atlas­landschaft. Sie umfaßt 125000 Quadrakilometer(davon 45000 Quadratkilometer Sahara) mit.5 Millionen Men­schen, wird von einem Generalresidenten regiert und ist ver­jassungsmäßig eine Regentschaft und Besitztum eines Bey unter französischem Schutz. Tunis(186000 Einwohner), Sfax und Biserta sind die maßgebenden Städte.

Protektorat ist auch Marokko seit 1912. Der Sultan hat seinen Sitz in Marrakesch, der volkreichsten Stadt Marokkos (194000 Einwohner). Verwaltungshauptstadt des französi­schen Generalresidenten ist seit 1925 Rabat, ein Strahlpunkt der Karawanenstraßen. Wichtigster Hafen ist Casablanca mit 161000 Einwohnern. Die Moscheenstadt Fes mit 108000 Einwohnern ist Mittelpunkt des religiösen Lebens. 1934 wurde die Bahnstrecke FesUdschda eröffnet und damit das letzte Teilstück der großen WestOstverbindung geschaf­fen. Marokko besitzt insgesamt 2300 Kilometer Eisenbah­nen. Seine Gesamtfläche, die von fruchtbaren Getreide= und bewässerten Kulturlandschaften und mineralhaltigem Boden durchzogen ist, umfaßt 431.000 Quadratkilometer mit gut sechs Millionen Einwohnern. Zwischen Ceuta und Melilla ist ihm am Uebergang von Atlantik und Mittelmeer das unzugängliche, 29000 Quadratkilometer große Rifgebiet Spanisch=Marokkos vorgelagert.

Die Briten gerieten in Minenfelder

In der Cyrenaika standen die deutschen und italienischen Truppen am Sonntag in heftigen Kämpfen gegen die nach­drängenden Briten. Beim Versuch, die Nachhuten zu um­fassen, gerieten die Angriffsspitzen der 8. britischen Armee in Minenfelder. Weitere Ausfälle erlitt der Feind durch Angriffe unserer Sturzkampf= und leichten Kampfflugzeuge. Aufklärer hatten auf der Küstenstraße zwischen Sidi el Ba­rani und Tobruk starke britische Kolonnen festgestellt. Ueber­raschend stießen unsere Flieger auf den Feind herab und warfen ihre Bomben mitten zwischen die Panzer und Fahr­zeuge.

Besondets erfolgreich waren die Angriffe gegen ausge­staute Kolonnen am Halsaya=Paß, sowie südostwärts Sidi el Barani, wo 300 parkende Kraftwagen mit Bomben be­legt wurden. Unsere Flieger brachten hier durch ihre unerwarteten Bomben= und Tiefangriffe den Feind so in Verwirrung, daß keine Bodenabwehr erfolgte. Weitere Kampffliegerstaffeln belegten Tobruk mit Bomben.

Britische Jäger, die unsere Kampfflugzeuge von den Zielen abdrängen wollten, wurden vertrieben. Dabei kam es zu Luftkämpfen, bei denen die deutsch=italienischen Jäger ohne eigene Verluste drei britische Flugzeuge abschossen.

Südpazifik versenkt

Tokio, 17. Nov. Das Kaiserliche Hauptquartier gab laut Domei am Montag um 15,30 Uhr japanischer Zeit weitere Einzelheiten über die Ergebnisse der Schlacht im Südpazifik bekannt, die seit der Bekanntgabe vom 27. Ok­tober eingegangen sind.

Versenkt: ein Schlachtschiff, zwei Flugzeugträger(Enter­prise,Hornet), ein weiterer großer Flugzeugträger, drei Kreuzer, ein Zerstörer.

Schwer beschädigt: Drei nicht identifizierte Kriegsschiffe und drei Zerstörer.

Mehr als 55 feindliche Flugzeuge wurden in Luft­kämpfen über feindlichen Stellungen abgeschossen, 25 feind­liche Flugzeuge wurden in Luftkämpfen oder durch das Feuer unserer Flotte über japanischen Stellungen zum Ab­sturz gebracht. Die Gesamtzahl der verlorenen feindlichen Flugzeuge überstieg, einschließlich der mit den versenkten Flugzeugträgern vernichteten, die Zahl 200.

Weiter teilt das Kaiserliche Hauptquartier mit: Es wurde mit Sicherheit festgestellt, daß der seinerzeit als in der Schlacht bei den Midways versenkt gemeldete Flug­, zeugträger derHornel=Klasse der FlugzeugträgerYork­town war, daß der Flugzeugträger derEnterptise= Klasse ebenfalls in der Schlacht bei den Midways be­schädigt worden war, und daß es sich bei dem in der Schlacht im Korallenmeer als versenkt gemeldeten Flugzeug­träger derYorktown=Klasse um einen besonders aus­gerüsteten Flugzeugträger handelte.

Die amerikanische Niederlage in der See= und Luft­schlacht bei Guadalcanar hat die Ueberlegenheit der japa­nischen Flotte im Pazifik noch stärker werden lassen. Die Reste des amerikanischen Geschwaders sind im Dunkel der Nacht in südlicher Richtung entkommen und werden von japanischen Kampfflugzeugen verfolgt.

Nach dem Scheitern dieses vierten amerikanischen Durch­bruchsversuches hat sich die Lage im Südwest=Pazifik weiter zugunsten der Japaner entwickelt. Die japanischen Kriegs­schiffe und Marineflugzeuge beherrschen im Umkreis von mehr als 1000 Kilometern das Kampfgebiet um die Salo­mon=Inseln. Die Planeten=See, das Korallenmeer und weite Seegebiete des Südwest=Pazisik zwischen dem 160. und 180. Längengrad, also bis zur Datumsgrenze, werden von den Japanern kontrolliert. Obwohl der stark gelichteten amerikanischen Pazifikflotte immer wieder Verstärkungen durch Einheiten der Atlantikflotte zugeführt wurden, ist keiner der vier Durchbruchsversuche gelungen.

Die Amerikaner mußten diese gescheiterten Versuche mit dem Verlust von einem Schlachtschiff, vier Flugzeug­trägern, 19 Kreuzern und zehn Zerstörern bezahlen. Zahl­reiche weitere amerikanische Kriegsschiffe wurden schwer beschädigt. Damit hat die USA.=Pazifikflotte unter Berück­sichtigung der schweren Einbußen bei Pearl Harbour, in der Schlacht im Korallen=Meer, sowie bei den Mitway­Inseln so starke Verluste erlitten, daß sie, ohne weitere Schwächung der Atlantik=Flotte, zur Durchführung von Angriffen im Pazifik kaum noch in der Lage ist.

Die amerikanischen Truppen auf Guadalcanar sind und bleiben von der Außenwelt abgeschnitten, sie führen gegen überlegene japanische Streitkräfte einen Verzweiflungs­kampf, der in allen Punkten dem Ringen auf der Bataan­Halbinsel ähnelt. Bekanntlich wurden die starken amerika­nischen Truppen auf der Bataan=Halbinsel nach wochen­langem verzweifeltem Widerstand am 11. April zur Ueber­gabe gezwungen. Nicht anders wird es den Amerikanern auf Guadalcanar ergehen.

Die japanische Marine=Luftwaffe wiederholte auch am 14. November ihre Angriffe gegen die neukaledonischen Flugplätze und Häfen des Feindes. In den Gewässern oft­wärts von Canala wurde ein USA.=Zerstörer durch Bom­bentreffer so schwer beschädigt, daß er unter starker Rauch­entwicklung liegen blieb. In Luftkämpfen schossen japani­sche Jäger am 14. und 15. November insgesamt 13 ameri­kanische und australische Flugzeuge ab. Die Verluste der Japaner betrugen drei Flugzeuge.

USA=Admiral gefallen

Stockholm, 17. Nov. Das USA=Marineministerium gab am Montag den Tod des Konteradmirals Daniel J. Callaghan bekannt, der wie der Sprecher des Marineamtes sagte im Kampf gefallen sei. Callaghan, der früher Oberkommandierender der amerikanischen Flotte war, hatte vor einiger Zeit ein Kommando auf See im Südpazifik übernommen.

Wie die Reuter=Agentur, die diese Meldung aus Washington bringt, hierzu schreibt, habe diese Ankündigung die Spekulationen über die Schlacht, die gegenwärtig bei den Salomon=Inseln im Gange ist, noch weiter angeregt, und obwohl eine amtliche Bestätigung nicht vorliege, habe man das Gefühl, daß die Vereinigten Staateneinige Verluste" erlitten hätten.

Roosevelt, der von Pearl Harbour bis zur Schlacht im Südpazifik und dem jetzt noch andauernden Kampf bei Guadalcanar nur einen geringen Bruchteil der gewaltigen USA=Verluste zuzugeben wagte, bemüht sich hier, wie man sieht, um eine neue Art, die nordamerikanische Oeffentlich­keit mit den Niederlagen bekannt zu machen. Da die von Churchill übernommene Lesart, man dürfedem Feind keine Informationen geben, nicht mehr zu wirken scheint, versucht man es nun auf diese Weise. Man meldet den Tod des Admirals der sich wahrscheinlich auf einem

Japaner in China

PT Aachen, den 17. November.

Die Aufgabe, die Japan sich in Ostasien gestellt hat, ist kaum weniger groß als der europäische Auftrag Deutsch­lands bzw. der Achse. Es ist viel von den wirtschaftlichen Erfordernissen dieser Arbeit die Rede, weniger häufig wird von den kaum geringer bedeutsamen psychologischen Momenten gesprochen. Einé Korrespondenz der Nachrichten für Außenhandel aus Schanghai gibt hierzu interessante Hinweise. Zahlreiche Aeußerungen führender japanischer Persönlichkeiten in China während der. letzten Wochen reflektieren danach das Bemühen Tokios um die Siche­rung einer wirklichen und aufrichtigen Zusammenarbeit mit China. Dies zeigte sich anläßlich des allgemeinen Personal­wechsels, den Japan bei der Besetzung des neuen Ministe­riums für Großostasien durchführte. Die neu in China ein­treffenden Beamten benutzen diese Gelegenheit zu wieder­holten Hinweisen auf diese Absichten, und besonders deut­lich ist in allen Aeußerungen der Ernst, mit dem die Not­wendigkeit einer echten Zusammenarbeit gefordert wird.

DieShanghai=Times veröffentlichte einen Artikel mit der Ueberschrift:Wie ist das China=Problem zu lösen? Der Aufsatz gibt zu, daß das China=Problem von Japan ähnlich wie andere weitreichende Fragen nicht mit einem Federstrich gelöst werden könne, ganz gleich, wie sinnvoll die hierfür ergriffenen Maßnahmen auch seien. Im Anschluß daran erinnert das Blatt an die kürzliche Konserenz von sieben führenden Japanern in Schanghai mit Beamten der Nanking=Regierung über die Durchführung praktischer Maßnahmen zur Förderung der japanisch=chinesischen Zu­sammenarbeit. Eine der Hauptanregungen dieser Konfe­renz war, daß Japan in Schanghai und anderen Plätzen Chinas japanische Gewohnheiten und Gegenstände so ein­führen solle, wie sie sind, und daß sich die Japaner gegen­über den Chinesen genau so benehmen sollten wie gegenüber ihren Landsleuten in Japan. Die volle Bedeutung dieser Anregung läßt sich nach derShanghai=Times nur er­messen, wenn man sie mit dem Benehmen der Amerikaner und Engländer in Schanghai und sonstigen Vertragshäfen vor dem Kriegsausbruch vergleicht. Der neue japanische Botschafter in Nanking, Hidaka, erklärt in der Zeitung Tairiku Shipo, die Japaner sollten durch ihre Handlun­gen beweisen, daß die Chinesen ihnen trauen könnten. Jedes Wort und jede Handlung der 600000 in China lebenden Japaner stehe zur Lösung der chinesischen Pro­bleme in engster Verbindung. Den japanischen Truppen und Zivilpersonen in China sei die goldene Gelegenheit gegeben, mit dem chinesischen Volk in engsten Kontakt zu kommen. Im Anschluß daran pries Hidaka die bereits erzielten Fortschritte der Zusammenarbeit zwischen Chinesen und Japanern in Schanghai seit der Ausschaltung des bri­tischen und amerikanischen Einflusses. Aber diese Freund­schaft zwischen den beiden Völkern müsse auch in das Lan­desinnere vorgetragen werden. Auch der neue japanische Generalkonsul in Schanghai forderte in einer Versammlung von 4000 Japanern, daß die Chinesen aus dem gerechten Verhalten der dort wohnenden Japaner Vertrauen zu Ja­pan gewinnen müßten. Aehnliche Ansprachen hielt der Ge­sandte Tajiri, der neue Leiter des Schanghaier Amtes der japanischen Botschaft in Nanking. Der oberste japanische Wirtschaftsberater der Nanking=Regierung, Ishiwata, der bereits unmittelbar nach der Uebernahme seines neuen Amtes sich für die Beseitigung des zwischen Chinesen und Japanern bestehenden Mißtrauens einsetzte, versprach anläßlich seines gegenwärtigen Besuches in Schanghai erneut sein bestes Bemühen um engste chinesisch=japanische Zu­sammenarbeit.

Auffällig an all diesen Aeußerungen ist ihre Gleichheit, aus der besonders deutlich hervorgeht, daß es sich um eine neue und besonders unterstrichene Linie der japanischen Außenpolitik handelt.

Schlachtschiff befunden hat und leitet daraus dasGe­fühl ab,einige Verluste erlitten zu haben. Auf alle Fälle hat diese songlierende Form den Reiz der Neuheit und läßt vielleicht sogar die Möglichkeit offen, daß der aus nahe­liegenden Gründen auf diesem Gebiet so schüchterne USA­Präsident demnächst wenigstens die Namen der Kapitäne der im Kriege gegen Japan versenkten oder beschädigten 370 Kriegsschiffe bekannt gibt. Oder würden dieSpekula­tionen der von Roosevelt betrogenen Amerikaner auch dann zu sehrangeregt"?

Erstes Eingeständnis der USA

Funkbericht

Stockholm, 17. Nov. In einem am Montag veröffent­lichten amtlichen Bericht des USA=Marineministeriums, der, wie es ausdrücklich heißt, sichnur auf vereinzelte Berichte aus dem Kampfgebiet bei den Salomon=Inseln gründet und daher notwendigerweise unvollständig sei, werden die Verluste der USA=Marine in den Kämpfen am 13., 14. und 15. November mit zwei leichten Kreuzern und sechs Zerstörern angegeben. Diesesnotwendigerweise un­vollständige. Eingeständnis des USA=Marineministeriums dürfte, wie die Erfahrung gelehrt hat. nur alserste Rate anzusprechen sein. Die japanische Sondermeldung vom Samstag hatte bekanntlich fünf USA=Kreuzer und einen Zerstörer als bis zum 14. November versenkt gemeldet.

Das Ziel im Mittelmeer nicht erreicht

Falsche Rechnung

om Berlin, 17. Nov. Die Frage, die heute die Welt­öffentlichkeit am meisten beschäftigt, ist die, welche Bedeu­tung die amerikanisch=englischen Aktionen im Mittelmeer und in Afrika für die weitere Entwicklung des Krieges haben werden. Die amtlichen Kundgebungen der Gegner lassen keinen Zweifel darüber, daß sie ihre Aktionen sehr hoch einschätzen, nach der politischen wie nach der militäri­schen Seite hin. Militärisch erwarteten sie eine rasche Besetzung Französisch=Nordafrikas, ohne auf ernstlichen Widerstand zu stoßen. Von dieser Basis aus sollten Korsika und die französische Mittelmeerküste das Ziel ernstlichen Operationen sein, aus denen sich dann die Möglichkeiten ergeben hätten, das unbesetzte Frankreich in den Kreis der sogenannten Vereinigten Nationen einzubeziehen und Ita­lien wirksamer anzugreifen, als dies bisher durch militä­risch werklose Unternehmen aus der Luft geschehen konnte. Damit wäre dann das große Ziel der Bildung einer Zwei­ten Froni verwirklicht, die Sowjetunion tatsächlich entlastet und der Gegenangriff auf Deutschland für das nächste Jahr vorbereitet worden. Politisch versprach man sich von der Aktion, wie englisch=amerikanische Stellen verkündeten, eine völlige Umkehrung der öffentlichen Meinung, beson­ders in Europg zugunsten der Alliierten, so daß auch das Ziel der sogenannten politischen Kriegführung, nämlich die

europäische Revolution gegen Deutschland als in sichtban Nähe gerückt betrachtet werden könne.

Nach dem Ablauf der ersten Woche seit dem Beginn der Aktion kann man feststellen, daß diese Erwartungen nicht eingetrossen sind. Militärisch haben die Gegenma znahmen der Achsenmächte gezeigt, daß sie auf das Unternehmen vor­bereitet waren und es schon in seinem Anfang auf ein be­scheidenes Maß von Erfolg beschränken konnten. Die Lan­dung in Afrika ist zwar geglückt, aber die sofort mit äußer­ster Energie geführte See= und Luftschlacht im Mittelmeer und an der afrikanischen Atlantikküste haben den amerikani­schen Kampf= und Transportflotten so große Verluste er­gefügt, daß die Lage der Landungstruppen von Tag zu Tag prekärer zu werden droht. Das weitere Ziel der Aktion mit der Besetzung der französischen Mittelmeerküste und Kor­sikas ist durch die Achsenmächte vereitelt worden. Von der Errichtung einer Zweiten Front in dem von der Sowjei­union gewünschten Sinne kann also keine Rede sein. Auch über die politische Tragweite haben sich die Gegner ge¬­täuscht. Die Haltung der französischen Regierun­abgesehen von einigen dunklen Persönlichkeiten, ist klar. Sie ist darauf gefaßt, den Kriegshafen Toulon gegen England und die Vereinigten Staaten zu verteidigen, befindet sich in offenem Kriegszustand mit diesen beiden Mächten und ihren westlichen Verbündeten und arbeitet diplomatisch mit den Achsenmächten zusammen, mit dem Ziel, Europa gegen