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Druck: Verlagsanstalt Tel

Samstag Sonntag,./9. August 1942

Vertagsort Bachen

TI. Jabegang u Nr. 1584

Decisene Pr.. Wsc khöffieterver Wienop

Kraftfeld Europa

Von unserem Mitarbeiter Anion Zischka

az Z. Zt. San Vicente, 8.

Niemals zuvor war so viel von Europa die Rede wie daure. Und trotzdem gab es niemals so viele Fragen zu danntworten, so viele Begriffe zu klären wie gerade jetzt. Deun wenn bis zur entscheidenden Umwälzung, die 1939 durch den englischen Krieg offenbar wurde, Europa nichts weiter als ein Begrif war, so wird es jetzt langsam zu einer Realität, die täglich das Leben vieler Dutzender Millionen beeinflußt, es meist tiefgreisend ändert. Heute fühlen wir, was Eurova bedeutet, aber es zu definieren ist schwerer denn je: Europa, zu dem man die Sowjetunion nicht hinzurechnete, das war bisher ein Siebenundzwanzigstel der Erde, das waren, in 35 Staaten unterteilt, erwa ein Fünftel aller Meuschen. Heute? Heute wissen wir noch nicht, wo die Grenzen Europas liegen werden, nur daß Afrika in unsern Lebensraum einge­schossen werden muß, ist sicher. Wir begnügen uns nicht gehr, Linien auf Landkarten zu malen, wir haben blung genug erkannt, daß Grenzen nicht von der Vorsehung ge­zagen werden, sehr oft auch nicht von der Natarr, sondern daß sie Menschenwerk sind. Das neue Europa ist nicht das Produft einer Konferenz alter Männer, der Frieden, den wir ersehnen, wird nicht wie 1815 in Wien von Mätressen und tanzenden Souveränen gemacht werden, unser Eunopa ist das Ergebnis von Kampf und Arbeit. Und darum können wir in Europg eben auch nichts Starres, leicht Definierbares sehen, sondern nur einen Raum im Sinne der modernen Phusik: Ein Kraftfeld ist Europa, nicht ein künstlich konstruierter Erdteil, ein totes und ab­geschiedenes Stück Land. Das beherrschende Prinzip des neuen Europa ist der Dynamismus, die Ueberzeugung, daß ales Sein und Werden, alles Beharren und Vergehen auf sectendigen Kräften beruht, nicht auf einem durchOffen­dauung festgelegten,ewigen System. Wo Europas Gren­zeu liegen, das wird also nur von der Kraft seiner Pole ab­hängen, nurr von unserer eigenen, schöpferischen Arbeits­tuft. Wie beim Schulexperiment ein schwacher Magnet nur werüige der Eisenfeilspäne in Bewegung bringt, die der Lehrer auf ein Papier streute, um die Kraftkinien sichtbar zu machen, so hatte das schwache, uneinige, sich selber zer­kleischende Europa des Liberalismus oder von Versailles nicht einmal Polen oder Donaustaaten seine Ordnung bringen können. Das Kraftfeld Deutschland aber wirkt heute schon tief nach Asien und Afrika.

Träger aller politischen Ordnungskräfte sind die Men­schen. Und so ist die Frage des neuen Europa: Haben wir genug schöpferische Menschen, genug Pioniere, genug Führer und Vorbilder?

Die Arbeit, die uns erwartet, ist gewaltig. Aber Europa hut schon Gewaltigeres vollbracht. Denn wenn auch die Erropäisierung des Ostens, wenn auch die Erschließung der Krastquellen von Norwegen bis zum Kilimandscharo riesige Leistungen ersordert, die Erschließung des Kon­üinents Amerila durch unsere Väter und Großväter und Urgroßpäter war keine kleinere Aufgabe.

Erinnern wir uns doch an ein paar Zahlen: 1650 gab es ir ganz Nordamerika höchsiens eine Million Menschen. 1333 waren es 137 Millionen. Und das waren so gut wie ausschließlich Europäer und Nachkommen von Europäern. Drei Millionen Einwohner hatten die 13 englischen Kolo­nien, als sie sich 1776 vom Mutterland lösten, um die Ver­einigten Staaten zu bilden. Vierzehnmal soviele, rund 42 Millionen, kamen innerhalb von 150 Jahren dazu, wan­derten aus Europa ein. Europäer und vor allem Deut­sche waren es, die die Grenzen vonGottes eignen Staaten vom Atlantik bis zum Pazifik dehnten. Es war nicht nur ein Deutscher, Peter Minnewitt aus Wesel, der die Wichtigkeit der Hudson=Mündung erkannte und 1626 Neu=Amsterdam gründete, das heutige New Vork, es waren vor allem Deutsche, die an die äußersten Grenzen der Staaten gingen, die da sie ihrer Armut wegen in den besiedelten Gebieten kein Land kaufen konnten von Naine bis Georgig eine 1200 Kilometer lange Kette von Siedlungen bildeten, in die Täler des Ohio und Missis­sppi vordrangen, in breiter Linie vom Mittelwesten über Dakota zu den kanadischen Prärien hin das Land erschlossen.

statt der 450000 Bushel Weizen, die 1760 aus dem Gebiet der Vereinigten Staaten ausgeführt wurden, bun­dert Jahre später schon 16 Millionen, 1892 gar 225 Mil­lionen Bushel exportiert wurden, das ist allein dem Fleiß und der Ausdauer europäischer Pioniere zu danken.

Und wie deutsche Bauern hervorragend daran betei­kot waren, den Vereinigten Staaten 1928 einen Getreide­überschuß im Werte von 1200 Millionen Mark zu erarbei­tn, so bauten deutsche Handwerker und Erfinder einen Großteil der amerikanischen Industrie auf: Thomas Rüt­er war es, der 1703 die erste amerikanische Eisenhütte er­richtete, der Deutsche Johann Huber, der 1715 den Hoch­osenbau begründete und der Baron von Spiegel, der den Grund zur Schwerindustrie Pennsylvanniens legte. 1735 datte Rittenhaus die erste Papiermühle errichtet, die es amerikanischem Boden gab, 1738 Cospar Wister die erste Glasfabrik gebaut. Und wie es im 18. Jahrhundert war, so im 19. und 20. Auf jeden bekannten Namen kom­nen dausende unbekannte. Und wie es in den Vereinigten Staaten war, so in Kanada, wo 15 Jahre vor der ersten Otlischen Besiedlung der deutsche General Waldo die Nie­

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derlassung Waldoburg am Medomack=River gründete, in Brasilien und Chile und Argentinien...

Das neue Europa soll zu große Anforderungen an Deutschlands Kraft stellen? Wir unterschätzen die Aufgabe nicht. Wir wissen, daß Opfermut und Seelenstärke noch nötiger sein werden als Maschinen und Kraftleitungen und Kanäle. Aber wer zweifelt daran, daß wir auch heute Män­ner wie jenen August Sutter haben, der 1844 Sutterstadt, das spätere Sacramento gründete, und von dem Genenal Shermau schrieb, Amerika verdanke ihm Kalisornien mit all seinem Reichtum.

Kalifornien ist fast ebenso groß wie die ganze Ukraine. Und Sutter war auf sich allein gestellt. Heute aber steht hinter jedem, der im Osten schafft, ein Volk von bundert Millionen. Heute regieren Plan und Willen den Einsatz, nicht Zufall und Glück.

Setze einen Deutschen auf einen Felsenblock, er wird Brot daraus machen, sagt ein ukranischer Spruch. Wir werden dieses Wort wahr machen, in den Urwäldern Afrikas wie in den Tundren der arküischen Sowjetumnion. Und wo wir schaffen, dort wird Europa sein, nicht dort, wo die Kartographen oder die Politiker es hinschreiben.

Churchill war nicht zu sprechen

Drahtbericht unseres eigenen Vertreters

dp. Stockholm, 8. August. Eine Gewerkschaftsdelegation von der britischen Werkstatt= und Maschinen=Industrie, die sich in Wythehall einfand, um von dem Premier eine zweite Front zu verlangen, erhielt den Bescheid, daß er sich nicht persönlich mit ihnen unterhalten könne. Es hieß, der Premier könne nur nach vorheriger Anmeldung ge­sprochen werden. Die Delegation versicherte, sie würde wiederkehren. In London ist man der Ueberzeugung, daß Churchill vermutlich anderswo aufgesucht werden muß, wenn man mit ihm reden will.

USA.=Botschafter Steinhardt in Moskau

re. Ankara, 8. August. In diplomatischen Kreisen findet die plötzliche Reise des USA.=Botschafters in Ankara, Steinhardt, nach Moskau Beachtung. Steinbardt kam 24 Stunden später als der englische Botschafter Sir Archi­bald Kerr dort an.

Frau Roosevelt mißbilligt Moskaus Anweisungen

II. Genf, 8. August. Frau Roosevelt wandte sich in einer nicht mißzuverstehenden Erklärung gegen die linksgerichte­ten Extremisten. Sie unterstrich, daß sietrotz ibrer Bewun­derung für die Bolschewisten es doch nicht billigen könne, daß gewisse linksgerichtete USA.=Kreise sich nach wie vor auf die von Moskau ausgegebenen Direktiven stützten.

Lügenpresse im Scheinwerfer

Stilblüten englisch=amerikanisch=sowjetischer Kriegsgerüchterstattung

Berlin, 8. August.

Wir geben im folgenden eine Gegenüberstellung von Pressestimmen aus dem englischen, amerikanischen und sowjetischen Lager vom Mai d. J. bis heute, die den er­schütternden Grad der Verwirrung aufzeigen, den diese demokratischen und bolschewistischen Kriegsgerüchterstat­tungsorgane nunmehr erreicht haben. Die Zitate, die in be­liebiger Zahl vermehrt werden könnten, sind ein Dokument grotesker, aus der Angst geborener Verdummung.

Kurzschluß im Aether

Sender London, 15. 5. 42:Durch den Vorstoß der Streitkräfte des Marschalls Timoschenko wurde die deut­sche Offensive vollkommen ausgelöscht.

Sender London, 1 8. 42:Es ist eine Tatsache, daß die russischen Truppen an keiner Stelle der deutschen Offen­sive standhalten, sondern sich immer weiter zurückziehen.

Heute schwach morgen Schwung

Times, 23. 5. 42:Der Widerstand der deutschen Wehr­macht wird ständig schwächer.

Times, 20. 7. 42:Die deutsche Offensive ist weiterhin voll im Schwung.

Himmelhoch lügend zu Tode erschreckt

Reuter, 15. 5. 42:Obgleich die Deutschen ihre letzten Reserven in die Schlacht geworfen haben, ist es ihnen nicht gelungen, den russischen Vormarsch auf Charkow aufzu­halten.

Reuter, 1. 8. 42:Rußland hat bereits zuviel Land, zuviel Rohstoffqquellen, Industriezentren und Fabriken verloren. Die Sowjetregierung ist sich durchaus klar über den Ernst der Gefahr.

Wer hat nun Gehirnerweichung?

Sender Schenectady(USA), 22. 5. 42:Der russische Vorstoß bei Charkow scheint die deutschen Gehirne verwirrt zu haben.

Sender Schenectady(USA), 27. 7. 42:Der deutsche Vorstoß über den Don gewinnt an Geschwindigkeit... Der deutsche Vorstoß in Richtung auf die Wolga scheint noch gefährlicher zu sein.

Gebrochener Widerstand aber große Fortschritte

Sender Columbia, New York, 17. 5. 42:Der Wider­stand der Deutschen bei Charkow ist nun endgültig gebro­chen.

Sender Columbia, 2. 8. 42:Es ist nicht zu verhehlen, daß die deutsche Armee große Fortschritte gemacht hat.

Kopflose Flucht am Kaukasus

Sender Daventry, 19. 2. 42:Die künftige Offensive der Sowjets wird keinen deutschen Rückzug bedeuten, sondern zu einer geradezu kopflosen Flucht führen.

Sender Daventry, 5. 8. 42:Bedauerlicherweise müssen wir täglich-von neuen deutschen Erfolgen und dem Näher­kommen der Hitlerdivisionen an den Kaukasus hören.

Durch Bruch der Wahrheit

Iswestija, 22. 5. 42:Die russischen Truppen durch­brechen fortlausend die deutschen Verteidigungslinien.

Iswestija, 2. 8. 42:Das sowjetrussische Volk folgt mit Beunruhigung und Angst dem Durchbruch der deut­schen Armeen.

Die rote Drehbühne

Roter Stern. 15. 5. 1942:Die Streitkräfte des Mar­schalls Timoschenko haben den Deutschen vor Charkow eine gewaltige Niederlage zugefügt.

Roter Stern, 30. 7. 1942:Die Rote Armee kann sich nicht weiter zurückziehen, ohne das Schicksal des Landes und des Volkes einer tödlichen Gefahr auszusetzen.

Gestern noch auf stolzen Rossen...

Tagesbefehl Stalins an die Sowjettruppen, 24. 2. 42: Die berühmte deutsche Armee erleidet Niederlage auf Niederlage. Unter den Schlägen der Roten Armee zieht sie sich nach Westen zurück und klammert sich an jedes Stück­chen Boden. Dies ist zwecklos; denn die Initiative gehört unserer Armee. Bald wird die Rote Armee den Feind von Leningrad, Weißrußland, Litauen, Lettland, Estland, Kare­lien und der Krim verjagen.

Aus dem Tagesbefehl Stalins an die Sowjettruppen, 28. 7. 42:

Soldaten und Offiziere! Ihr müßt sterben oder kämpfen bis zum letzten Mann Sieg oder Tod! Der Feind dringt immer weiter vor. Er fällt in das Innere der Sowjetunion ein und bemächtigt sich neuer Gebiete. An den Pforten des Nordkaukasus wird gekämpft. Die Deutschen dringen nach Stalingrad und an die Wolga vor. Ein weiterer Rückzug ist gleichbedeutend mit unserem Untergang.Richt einen Schritt zurück, muß von nun an unsere Parole sein!

Verspekuliert

New York Herald Tribune, 23. 6. 42:

Heute steht fest, daß sich Hitler endgültig verspekuliert hat, und zwar sowvohl hinsichtlich der Stärke der sowjetischen Waffen als auch hinsichtlich der allgemeinen Kriegs­entwicklung.

New York Post, 5. 8. 42:

Die Vereinigten Staaten und England stehen unmittel­bar in Gefahr, diesen Krieg zu verlieren. Durch den Vor­stoß gegen den Kaukasus wird die Sowjetunion nicht nur von der Oelversorgung abgeschnitten, sondern Hitler kann auch in den Stand versetzt werden, den Krieg zu gewinnen.

Katastrophe am Horizont

Sender London, 28. 5. 42:

Am Horizont zeichnet sich deutlich der sichere Endsieg der Alliierten ab.

Sender London, 5. 8. 42:

Die Lage der Russen ist katastrophal.

Timoschewskaja genommen

Planmäßig gehen die Operationen weiter

den USA=Soldaten in England wurde kürzlich ein Flugblatt mit Verhaltungsmaßregeln übergeben, die vor Lästerungen des englischen Königs warnen! Zeichnung: Sturtzkopt.

esd Berlin, 8. August.

Drahtbericht unseres militärischen Mitarbeiters

Die Verbindungswege der Sowjets haben eine weitere Verschlechterung erfahren. Timoschewslaja an der Bahn­linie Rostow Kuschischewska Krasnodar Rowo­rossist fiel in unsere Hand. Dieser Verkehrsknotenpunkt ist von besonderer Bedeutung, weil von bier aus zwei weitere Eisenbahnstrecken nach Westen zur Küste des Asowschen Meeres, bezw. nach Südwesten zum Schwarzen Meer ab­zweigen. Mit der Einnahme von Timoschewstaja ist also die letzte Bahnverbindung des Kaukasus=Gebietes mit dem Asowschen Meer lahmgelegt, da bereits in den Vortagen die Hauptstrecke nach Nordwesten durch die Erstürmung Ti­adrezks und Prapotkins für die Sowjetrussen ausfiel. Die Luftwaffe= fand bei der Verteidigung der großen Straße nach Süden an der Küste des Schwarzen Meeres, sowie wichtiger Verkehrsknotenpunkte lohnende Ziele. Hier stau­ten sich auf den Verbindungswegen in den engen Tälern die zurückweichenden feindlichen Kolonnen. Aber auch im nördlichen Vorgebirge des Kaukasus und an der Wolga brachten die Bomben der Luftwafse dem Feind empfind­liche Verluste bei. Der Gegner hat wohl eingesehen, daß er durch seine Massenangriffe bei Woronesch das Schicksal seiner Truppen an der Südfront nicht mehr ändern kann. Er richtet daher zur Zeit seine verzweifelten Angriffe gegen unsere Stellungen bei Rschew, aber in harten Kämpfen hat er auch hier besonders hohe Verluste an Menschen und Material. Bei Versuchen, den Vormarsch unserer Trippen nördlich des Sol aufzuhalten, verlor er weitere Panzer, zus graßen Tock schwerer Bauart, an deren Vernichtung

Luftwafse und Flak großen Anteil haben. Allen erbitterten Angriffen zum Trotz nehmen die Operationen unserer Truppen ihren planmäßigen Verlauf. Die am weitesten südlich kämpfenden Heeresteile stehen bereits 50 Kllometer nordostwärts Maikop.

Außergewöhnliche

leiftungen

Aus dem Führerhauptquartier, 7. August. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Kaukasusgebiet verfolgen deutsche und rumänische Truppen den Feind bei großer Hitze und unter außer­gewöhnlichen Marschleistungen der Infanterie in Richtung auf Krasnodar. Die an einer Eisenbahnkreuzung lie­gende Stadt Timoschewfkaja wurde genommen. Schnelle Truppen erreichten im Vorstoß aus den Kuban­brückenköpfen den Raum fünfzig Kilometer nordostwärts Maikop. Weiter ostwärts wurde die Masse einer sowjeti­schen Division bei einem Durchbruchsversuch vernichtet. Tag= und Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen Transportbewegungen und Eisenbahnanlagen der Sow­jets an der Schwarzmeerküste, den Nordausläufern des Kaukasus und am unteren Wolgaknie. Nördlich der Sal stehen deutsche und rumänische Truppen im Kampf mit neu herangeführten feindlichen Kräften. Bei der Abwehr von Gegenangriffen wurden hier alletn am gestrigen Tage durch eine Panzerdivision 51 schwere Panzer vernichtet. Im großen Donbogen wiederholte der Feind seine vergeblichen Angriffe

Im Raum von Rschew setzten die Sowjets ihre ver­zweifelten Entlastungsangriffe fort. Starke Kampf= und

Derkollektive Feldherr.

PT. Aachen, den 8. August.

Der Bolschewismus, der den Massen predigte, daß ihr Vaterland die Weltrevolution sei, hat in der ersten ernsten Probe auf seinen Bestand auf Anschauungen zurückgreifen müssen, deren Aeußerung nach alten bolschewistischen Maßstäben gemessen den Verdacht des Konterrevolutio­närs eingetragen und Kopf und Kragen gelostet hätte. Das Groteske bei dieser aus Not verursachten Sinnesänderung liegt darin, daß es Stalin selbst war, der die Anleihe bei bourgeoisen Begrifsen befahl, weil er sich mehr davon ver­sprach, wenn den Massensoldaten des Bolschewismus ein­geimpft würde, daß sie einVaterland oder eineheilige Heimaterde zu verteidigen hätten, statt sie mit den bolsche­wistischen Phrasen von Weltrevolution und Gottlosigkeit in den sicheren Tod zu schicken.

Wenn man vor dem Ausbruch dieses Krieges geneigt war, in der Presse der Demokratien den Bolschewismus als Experiment zu werten, so läge in dieser Rückkehr Stalins zu Begriffen der antibolschewistischen Welt das Urteil über den Bolschewismus als Lehre bereits begründet. Es ist keines­wegs notwendig, den vom Bolschewismus erzogenen Mas­senmenschen geistig höher einzuschätzen als er es verdient, um auf die Verwirrung zu schließen, die durch diese Selbst­verleugnung eines Systems bei primitiven Gemütern her­vorgerufen werden muß. Das Präsidium des Obersten Rates der Sowjetunion hat kürzlich drei neue Orden gestif­tet, die in erster Linie an solche Offiziere der Sowjetarmee verliehen werden sollen, denen es gelungen ist, einer Um­zingelung durch deutsche Truppen zu entgehen. Derartige Leistungen, die also von den Bolschewisten bereits als Ver­dienst angesehen werden, belohnt Stalin von jetzt ab mit demSuworow=Orden, demKutusow=Orden oder dem Alexander=Newsti= Orden. Venannt sind diese Dekoratio­nen nach zaristischen Generalen, dem Fürsten Suworow, Feldherrn zur Zeit Friedrichs des Großen, General Kutn­sow, der über Napoleon siegte, und Großfürsten Alexander Newski, dem Sieger über die Schweden an der Newa, der im zaristischen Rußland später sogar alsHeiliger ver­ehrt wurde. Ein Stalin, der seine Zuflucht zu Großfürsten und Heiligen nimmt, fügt den bisher von ihm bekannten Charakterzügen den weiteren und neuen einer komischen Figur hinzu. Allgemeiner gesehen, kann man an dieser Maßnahme ermessen, in welcher verzweifelten Lage sich die Bolschewisten befinden müssen.

Für die Verquickung bolschewistischer und aus dem Zarenreich entnommener Ideen ist auch ein Buch bezeich­nend, das den Generalstabschef der Sowjets, Boris Scha­poschnikow, zum Verfasser hat, der aus dem zaristischen Generalstab hervorging, und das 192728 unter dem Titel Das Gehirn der Armee erschien. Den Krieg spricht dieser sonderbare Kriegstheoretiker als eine allein soziale Erschei­nung an. Als erstes sei im Kriegdie wirtschaftliche Kraft zu betrachten, die allein den Charakter und die Formen des Krieges bestimmt. Da ein solcher Krieg von einem einzel­nen nicht übersehen werden könne, und da es überdies Bonapartes nicht mehr gebe,sind wir nicht geneigt, Hilfe beim Genie zu suchen. An die Stelle eines Führenden tritt dasKollektiv, an die Stelle des Genies derkollek­tive Feldherr. Diese Theorie knüpft an den Zustand an, den die bolschewistische Revolution zurückließ: wo mit der Intelligenz jedes Talent beseitigt ist, kann für den Kriegs­fall natürlich kein Genie erwartet werden. In seiner jetzi­gen Lage würde sich Stalin glücklich preisen, wenn er auf ein militärisches Genie zurückgreifen könnte. Wie man sah, kostet es ihm keine besondere Ueberwindung, sich, von den Errungenschaften der Revolution zu trennen.

Sturzkampffliegerkräfte sowie Einheiten der Flakartillerie brachten den Verbänden des Heeres bei den schweren Ab­wehrkämpfen wirksame Entlastung. Der Feind erlitt hohe Verluste an Menschen und Material.

Im Finnischen Meerbusen wurden im Seegebiet von Lavansaari ein sowjetisches Wachboot durch Bom­bentreffer vernichtet, vier weitere Boote und ein Minen­sucher beschädigt. Im hohen Norden belegte die Luftwasse sowjetische Truppenlager auf der Fischer=Halbinsel sowie Batteriestellungen südwestlich Murmansk mit Bomben schweren Kalibers.

An der Ostfront wurden gestern in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 138 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Acht eigene Flugzeuge werden vermißt.

Einige britische Flugzeuge führten im Verlauf des gestrigen Tages in großer Höhe Streifflüge nach Südwes­und Westdeutschland durch. In der vergangenen Nacht rich­tete die britische Luftwaffe ihre Angriffe erneut auf Wohn­viertel mehrerer Städte des rheinisch=westfälischen Indu­striegebietes. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste. Durch Spreng= und Brandbomben entstanden Sach= und Gebäudeschäden. Nachtjäger und Flakartillerie schossen sie­ben der angreifenden Bomber ab.

Im Kampf gegen Großbritannien belegte die Luftwasse am gestrigen Tage kriegswichtige Anlagen in Südwes­england mit Bomben schweren Kalibers. In der Nacht zum 7. August wurden Hafen= und Rüstungsanlagen in Ostengland und an der Ostküste Schottlands ange­griffen. Mehrere große Brände wurden beobachtet. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Einsatzhäfen zurück.

Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämp­sen, die am Donnerstag zwischen unterem Don und Kauka­sus stattfanden, folgendes mit: Die deutschen und rumäni­schen Truppen drangen ostwärts des Asowschen Meeres mit beträchtlicher Geschwindigkeit in Verfolgung des zurück­weichenden Feindes nach Süden vor. Wie an den voran­gegangenen Tagen, wurden auch am Donnerstag von der Infanterie trotz zahlreichen Einzelgefechten gegen den plan­los Widerstand leistenden Feind als Tagesleistung 50 Kilo­meter und mehr in Eilmärschen zurückgelegt. Dadurch ge­lang es deutschen schnellen Abteilungen, im Handstreich die Stadt Timoschewskaja zu nehmen, einen Knotenpunkt der nach Krasnodar, Doworossijsk, Primorsko, Jeisk und Rostow führenden Eisenbahnen. Einer nachträglichen Meldung zu­folge wurde bei den Kämpfen des Vortages in Tichorezt der bei einem Gegenstoß von den Bolschewisten eingesetzte Panzerzug mit sechs Kanonen und acht schwer gepanzerten Maschinengewehrtürmen noch am Abend des Kampftages völlig vernichtet. Durch zahlreiche Luftangriffe gegen feind­liche Feldstellungen. Batterien und ungeordnet zurück­flutende Kolonnen des Feindes unterstützte die Lustwaffe das Vordringen der deutschen und verbündeten Truppen.

Nördlich des Kuban=Flusses versuchte eine durch über­holende Verfolgung abgeschnittene feindliche Kräftegruppe nach Osten auszubrechen. In konzentrischem Angriff wurde die Masse einer bolschewistischen Schützendivision hierbei aufgerieben. Tausende von Gefangenen sowie zahlreiche Geschütze und andere Waffen wurden im Kampf einge­bracht. Bei der Säuberung des Raumes nördlich des Kuban wurden weitere versprengte bolschewistische Trup­penteile vernichtet oder gesangen. Aus den in den letzten Tagen gewonnenen und erweiterten Brückenköpfen am Kuban=Fluß traten schnelle Verbände des Heeres und der Waffen= zu weiteren Angriffen in den Raum nordoß­