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Nr. 20
Die große Kölner morgenzeitung
Montag, den 20. Januar 1941
Sammelruf: 2203 01; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: 2203 01: Sportschriftleitung: 2203 02; Schriftleitung: 22 03 03; Anzeigen: 2203 04; Betrieb: 22 03 05
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Volltreffer auf die Flughäfen.
Der zweite deutsche Angriff auf Malta
Tausende Zentner Bomben abgeworfen] Kampf mit englischen Jägern
Von Kriegsberichter Hans Rechenberg
DRB...., 19. Jan.(PK) Die deutschen Luftstreitkräfte haben am 18. Januar zum zweiten Schlage gegen den wichtigsten Stützpunkt der englischen Streitkräfte im Mittelmeer, gegen Malta, ausgeholt. Der Angriff galt diesmal einigen Flughäfen, über die mit großem Erfolg, am hellen Tage, Tausende Zentner Bomben mittleren und schweren Kalibers abgeworfen wurden, die in kürzester Zeit aus den Angriffsplätzen ein Bild völliger Zerstörung hinterließen.
Unser Stuka=Verband ist gegen den Absprunghafen der englischen Bomber eingesetzt, dessen Anlagen für uns ein besonders lohnendes Ziel bieten, dessen Vernichtung zwar besonders schwer, aber darum auch um so wichtiger ist. Das Wetter soll für uns besonders günstig sein. Größere Wolkenbedeckung über dem Mittelmeer, die über Malta im Zielgebiet aufreißt und so gute Sichtmöglichkeiten für den Angriff bietet.
Im Schutz der Zerstörer, die uns auf dem Anflug gegen Malta wachsam umfliegen, über der von Zeit zu Zeit aufgerissenen schneeweißen Wolkendecke fliegt unser Verband geschlossen zum befohlenen Ziel. Kurz vor dem Ziel bieten größere Wolkenlöcher eine gute Sicht. Klar heben sich die Umrisse der englischen Insel gegen das Meer ab. Wind und Seegang sind von großer Stärke. In Sicht der Insel die erste Begegnung mit der angeblichen englischen Luftherrschaft im Mittelmeer.„Jäger von hinten!“ Da ist„unser Jäger“ in Sichtweite und versucht, sich von unten an uns heranzumachen. Kurze Feuerstöße des Bordfunkers auf den uns an Schnelligkeit und an Wendigkeit, aber auch an Bewaffnung überlegenen Gegner. Unsere Aufmerksamkeit und Abwehr ist, wie wir erleichtert feststellen, nicht mehr notwendig. Deutsche Zerstörer übernehmen den Kampf mit den englischen Jägern, die bald im Sturzflug durch die Wolken verschwinden. Die kurze Begegnung mit der aktiven englischen Luftverteidigung hat unsere Stukas nicht im geringsten in ihrem Angriffskurs zu stören vermocht.
Durch die aufgerissene Wolkendecke sehen wir das Angriffsziel, einen großen, gut und zweckmäßig angelegten Flugplatz mit mehreren Startbahnen, großen Hallen und Unterkünften, zahlreichen splittersicheren Boxen für die schweren englischen Bomber, unter uns liegen. Einige englische Bomber sind in ihren Boxen am Rande des Platzes abgestellt.
Das Gelände um den Flugplatz ist reichlich mit englischen Flakstellungen versehen, deren Abwehr sowohl durch schwere Flak vor dem Sturz als durch leichte Flak während des Sturzes und nach dem Angriff gut ist. Der Flugplatz zeigt bereits zahlreiche Spuren des vernichtenden Zerstörungswerkes der Bomber, die vor uns gestürzt sind. Starke Rauchentwicklung an den Unterkünften, Brände in den Hallen, Zerstörungen der Startbahnen sind deutlich zu erkennen. Unser Ziel sind die Hallen. In das Chaos der Explosionen und Brände hinein krachen unsere und die
war ein langer Flug. Gleichförmig wie immer über die auf, rotgelb färbten sich unsere Brände. Auch unsere
lonan. enas dan Daual durch Dunst MohelI Brandhamben hatten gezündet. In diesen Brand fallt
französische Ebene, über den Kanal durch Dunst, Nebel und Wolken. Als wir wieder über Land waren, schoß die englische Flak heftiges Sperrfeuer. Immer wieder blitzte unten das Mündungsfeuer der schweren Flakgeschütze auf. In einer langen Reihe stehen die Flakbatterien, an denen wir vorbeifliegen mußten, um zu unserem Ziel zu kommen, Scheinwerfer suchten am Himmel. Aber immer weiter flog unsere„Bruno“ dem Flakfeuer und den Scheinwerfern ausweichend. Es wurde diesig, aber dennoch konnten wir hinter der Kette der roten Mündungsblitze einen Haufen von Bränden erkennen. War das Cardiff, wo andere Maschinen ihre Bomben geworfen hatten? Wir flogen weiter unserem Ziel zu und als wir endlich da waren, prasselten aus unseren Schächten die Brandbomben hernieder. Grell flammte es unten
Brandbomben hatten gezündet. In diesen Brand fällt auch unsere schwere Bombe, das Werk der Vernichtung zu vollenden. Wir fliegen über der Stadt. Vier große Brandkomplexe kann ich jetzt ausmachen. Unzählige kleinere Brände kommen hinzu, groß und gewaltig an Ausdehnung ist besonders ein Brand, der nicht weit von der Küste entstanden ist, im Hasen also. Dort unten brennen jetzt Speicher und Lagerhäuser. Gierig wüten die Flammen. Als wir nach Stunden auf dem Gruppengesechtsstand zusammen sind, wo dem Kommandeur Meldung erstattet wurde, finden wir unsere Angaben auch durch die Beobachtung der anderen Kameraden bestätigt. Wir wissen, diese Nacht war Verderben und Vernichtung für einen englischen Hafen, diesmal für Swansea.
Die Folge unverantwortlicher
Freche Beschimpfung der deutschen Farben in Amerika
Newyork, 19. Jan. Am Samstag hat sich in San Franzisko ein unerhörter Flaggen-Zwischenfall vor dem deutschen Generalkonsulat zugetragen. Die deutsche Reichsdienstflagge, die aus Anlaß des Reichsgründungstages auf dem deutschen Generalkonsulat gehißt war, wurde unter dem Beifall einer sohlenden Menge heruntergeholt und zerrissen. Obwohl sich nach dem Hissen der Reichsflagge eine Menschenmenge auf der Straße vor dem Generalkonsulat angesammelt hatte, die in drohender Haltung die sofortige Entfernung der Flagge verlangte, wurden nur wenige Polizeibeamte abkommandiert. Auf diese Weise
Polizei, die im Angesicht des ruchlosen Vorfalls eine bemerkenswert lässige Haltung zur Schau trug, eine Gruppe berittener Beamter ein. Später wurden dann zwei Personen als mutmaßliche Täter verhaftet, die nach übereinstimmenden Meldungen der Newyorker Morgenpresse Angehörige des USA-Zerstörers Craven gewesen sind.
Der deutsche Geschäftsträger in Washington hat wegen dieser frechen und herausfordernden Beleidigung der deutschen Farben schärfsten Protest beim StatesDepartment erhoben und gefordert, baß die Imerikanische Regierung die Täter der ihnen gebührenden Bestrafung
konnten die Täter ungehindert auf einer Feuerleiter bis zuführt und das vertraglich zugesicherte wie international in das 10. Stockwerk gelangen und dort ihr unwürdiges anerkannte Recht der Hissung der Reichsflagge an den Vorhaben durchführen. Erst nach dem Anschlag setzte die deutschen Dienstgebäuden sicherstellt.
Englands Hungerkrieg gegen Frankreich
Der französische Dampfer Mendozza wurde aufgebracht
Rio de Janeiro, 19. Jan. Nach einer Mitteilung des brasilianischen Marineministeriums wurde der französische Dampfer„Mendozza“, der bereits mehrere Versuche gemacht hatte, mit einer Lebensmittelladung nach Frank reich zu fahren, am Samstag von dem britischen Hilfs
Bomben der folgenden Maschinen. Der Angriff selbst kreuzer„Asturias“ viereinhalb Seemeilen von der Küste hat nur Minuten gedauert, Minuten, die den Engländern:—
auf Malta das Weekend zu einem schwarzen Samstagnachmittag machten, Minuten, die genügten, einen großen Flugplatz weitgehend zu zer
stören.
Zum zweitenmal haben deutsche Stuka=Verbände über der englischen Festung durch die Tat bewiesen, wer tatsächlich die Luftherrschaft im Mittelmeer besitzt. Es sol nicht das letzte Mal gewesen sein!
Bomben auf Swansea
Wichtiger englischer Nachschubhafen getroffen
Von Kriegsberichter Kurt Dürpisch
DRB... 19. Jan.(PK) An der britischen Westküste, am Ausgang des Bristol=Kanals, nordwestlich von Cardiff, liegt die Stadt Swansea, die 126 000 Einwohner zählt Ihr Hafen ist für die englische Kohlenausfuhr und für die Einfuhr von Stückgütern schon in Friedenszeiten wichtig gewesen. Da nun die deutsche Luftwaffe mit ihren stetigen Angriffen gegen die großen Häfen dort erhebliche Schäden hervongerufen hat, kommt auch dem Hafen Swansea als Ausweichmöglichkeit eine besondere Bedeutung für den englischen Nachschub zu, und gerade deshalb war auch Swansea das Ziel eines schweren Bombenangriffs, der in der Nacht vom Freitag zum Samstag geflogen worden war.
Unsere Heinkel=Maschine„Bruno“ war eine der letzten, die über die verschneite Startbahn zum Anflug rollte. Es
Angst vor Dünkirchen
Ward Price gegen die britische„Offensiviaktik"
Genk, 19. Jan. In einem„Das Spinnennetz" betitelten Leitartikel von Ward Price in der„Daily Mail“ wird die militärische Unterlegenheit Englands mit bemerkenswerter Offenheit eingestanden. In dem Leitartikel heißt es u..:
„Der Kontinent gleicht heute einem großen Spinnennetz mit der ungeheuren mächtigen deutschen Wehrmacht in der Mitte. Die Landung einer britischen Streitmacht irgendwo an der europäischen Küste werde die bewaffnete Macht Deutschlands herbeiziehen wie eine giftige Spinne, um die unbesonnene Fliege zu überwinden, die sich in fremdes Gebiet gewagt hat. In einem solchen Kampfe lägen die Vorteile einer inneren Linie auf seiten Deutschlands, während England die Kosten und das Risiko für die Unterhaltung einer Handelsflotte tragen müßte, der die Aufgabe zufällt, die gelandeten eigenen Truppen zu versorgen. In unserem Verlangen nach dem Sieg dürfen wir nicht den Fehler begehen, uns auf dem Kontinent mit Deutschland messen zu wollen. Die Deutschen sind uns dort dermaßen überlegen, daß sich die Waagschale zu ihren Gunsten senken würde.“
des Staates Santa Catharina entfernt aufgebracht.
Der Fall„Mendozza“ zeigt aufs neue und mit aller Eindringlichkeit das wahre Gesicht der heuchlerischen britischen Menschheitsbeglücker. Nach der schweren Neutralitätsverletzung, die die„Asturias“ vor einigen Tagen durch ihr Vorgehen gegen den französischen Dampfer„Mendozza“ in uruguayischen Hoheitsgewässern begangen hatte, ist es dem britischen Hilfskreuzer nun gelungen, seinen jedem menschlichen Empfinden hohnsprechenden Auftrag zu erfüllen. Churchill, dem der Plan einer erneuten Aushungerung Deutschlands unter den
dem einst so gefeierten, inzwischen jedoch wertlos ge wordenen Verbündeten aus. Voll blinden Hasses führt er jetzt den Hungerkrieg gegen das unbesetzte Frankreich! Nachdem dieses Land verblendet genug gewesen war, das Blut seiner Söhne für das britische Empire zu opfern, sollen nun als Albions Dank Frankreichs Kinder verhungern. Völkerrecht und Humanität, bis zum Ueberfluß gebrauchte Phrasen der demo=plutokratischen Machthaber haben selbstverständlich keinerlei Gültigkeit. Voller Entrüstung wendet sich der gesunde Sinn der Völker gegen derart widerliche Auswüchse britischer„Kriegführung", und nur einem großen demokratischen Lande jenseits des Ozeans, das so viel von Freiheit, Gerechtigkeit und Humanität spricht, blieb es vorbehalten, den englischen Völkerrechtsbrüchen und der Tyrannei der Meere stillschweigend zuzusehen, ihnen sogar durch die Lieferung
„Ernsteste Stunde“
Je mehr sich die gesamte englische Agitation auf die Beschleunigung der versprochenen Hilfe aus Amerika zuspitzt, um so deutlicher treten auch die Gründe für diese Bemühungen hervor. Sie liegen in der rapide zunehmenden Verschlechterung der englischen Gesamtsituation, wobei wiederum die Versorgungsfrage und der Tonnagemangel im Vordergrunde stehen. Der englische Schiffahrtssachverständige Salter hat sich jetzt über den Tonnageschwund und die Erfolge der deutschen-Boote und der deutschen Luftangriffe auf die englischen Handelsschiffe geäußert, und er hat dabei von einem wöchentlicher Verlust von 90000 Tonnen gesprochen. Diese Zahl bleibt zwar hinter der Wirklichkeit immer noch beträchtlich zurück, aber damit gibt man bereits 30000 Tonnen mehr zu als in der letzten englischen Mitteilung dieser Art als wöchentlicher Verlust genannt worden war. Jedenfalls ist ein derartiges öffentliches Eingeständnis für die fortschreitende Verschlechterung der Lage überaus bezeichnend. Dabei sind aber gleichzeitig neue Momente aufgetreten, aus denen die Engländer entnehmen müssen, daß die so sehr ersehnte Hilfe aus Amerika nicht so schnell kommen wird wie man sie braucht. Der Industrielle Knudsen, der im Ausschuß des Repräsentantenhauses in Washington sich zum Hilfegesetz Roosevelts für England äußerte, hat dabei festgestellt, daß die USA den Engländern erst Ende 1941 eine wirksame Hilfe leisten könnten, weil vorher erst die Produktionsstätten für das Rüstungsmaterial gebaut werden müßten. Daß man jetzt in Amerika den Lieferungen an England sogar den Vorzug vor der eigenen Rüstungsergänzung gibt(woran ja auch viel Kritik geübt wird), ergibt sich daraus, daß Knudsen die Vollendung des eigenen Verteidigungsprogramms der USA sogar erst für 1942 in Aussicht stellte. Unter diesen Umständen macht man sich in England begreifliche Sorgen über die nächste Zukunft. Im Sunday Graphic wird ein gewaltiger Ansturm der deutschen Wehrmacht auf die britischen Inseln angekündigt sowie eine ganz allgemeine Verschärfung der Angriffsmethoden der deutschen Luftwaffe. Man spricht dort von der ernstesten Stunde der englischen Geschichte, die jetzt in die Nähe rücke.
Demgegenüber wird von anderer Seite in London die alte Illusionspolitik immer noch fortgesetzt. Allerdings ist auch diese voll von Widersprüchen. Wahrend Churchill in Glasgow noch davon sprach, daß die britische Luftwaffe voraussichtlich im Jahre 1942 ihren technischen Ausbau vollendet haben werde, hat der Daily Telegraph sich auf Grund einer Aeußerung des Luftfahrtministers Sinclair in einem geradezu hirnverbrannten Optimismus dahin geäußert, daß die Engländer jetzt bereits im Begriff seien, die Luftherrschaft endgültig zu gewinnen, und daß im Laufe des Jahres ihre vollkommene Ueberlegenheit hervortreten und zum Sieg über Deutschland führen würde. Ob man mit derartigen Phantastereien in England selbst noch Glauben findet, muß stark bezweifelt werden. Ebenso zweifelhaft ist es, daß die sozialen Versprechungen, mit denen die Regierung das Volk vertröstet, noch Glauben finden. Sollte dies hier und da noch der Fall sein, so ist jetzt durch eine Aeußerung des konservativen Abgeordneten Southby einmal offen ausgesprochen worden, daß hinter diesen Zukunftsversprechungen überhaupt nichts steckt, sondern daß England bleiben müsse, wie es immer war, weil sonst der ganze Krieg keinen Sinn habe. th
Einer erneuten Aushungerung Bealschaften—„„„„„„„„*
Händen zerrann, läßt seine hemmungslose Wut nun an von Zerstörern usw. noch seine Unterstützung zu leihen
Kundgebungen in ganz Rumänien
Legionäre an der Seite Deutschlands und Italiens“
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Bucarest, 19. Jan. In Bukarest und in allen rumänischen Städten hielt die Legionäre Bewegung am Sonntagmittag große Versammlungen ab, in denen führende Legionäre, darunter sämtliche legionären Minister und Staatssekretäre, sprachen. Das Thema der Redner war: „Der Kampf des nationalsozialistischen Deutschlands und des faschistischen Italiens für die Neuordnung Europas“. In Bukarest fanden drei Versammlungen statt. Auf der Hauptversammlung in der überfüllten Aula der Rechtssakultät sprach der rumänische Arbeitsmintster Jasinski.
Alle Redner gingen von der Feststellung aus, daß Codreanu schon im Jahre 1936 in einer Denkschrift festgestellt habe, daß sich in den politischen Lagern Europas zwei Welten gegenüberstünden. An dieser Feststellung habe sich bis heute nichts geändert, sie sei vielmehr durch den Krieg erhärtet worden. England habe bis gestern die ganze Welt mit Intrigen, gestohlenem Geld und der Arbeit anderer Völker regiert und sich dabei des Judentums und der Freimaurer bedient, um die herrschenden Klassen anderer Völker an sich zu binden und die Arbeitskraft dieser Völker auszubeuten. England habe darum kein Recht, sich als Vorkämpfer der Freiheit ande
rer Völker hinzustellen. Es habe sich in Rumänien niemals für das rumänische Volk interessiert, sondern nur
für das rumänische Petroirunn as habe seine Interessen bestenfalls mit denen des gewesenen Carol, der Madame Lupescu und ihrer Clique verbunden, niemals aber mit denen der rumänischen Bauern und Arbeiter. Der Kampf gegen England sei der Kampf für die Befreiung der wayren Volkskräfte und für die Gerechtigkeit in der Welt.
Die Legionäre Bewegung, die selbst der Ausdruck der rumänischen Volkskräfte sei, habe ihren Platz stets an der Seite der beiden großen Volksbewegungen Europas in Deutschland und Italien gesehen und die Zurunft Rumäniens auch mit diesen beiden verbunden. Die Legionäre Bewegung fühle sich dem nationalsozialistischen Deutschland durch die Gleichheit aller ihrer Bestrebungen verbunden. Der Kampf, den Deutschland heute gegen England führe, sei ein Kampf für die Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt.
Die Legionäre Bewegung weigere sich entschieden, noch einmal in der Epoche der britischen Herrschaft und ihrer Ausbeutungen zu leben. Der Capitän der Legion habe sich niemals geirrt und der Legion auch diesen Weg gezeigt. In den 14 Jahren ihres Kampfes sei sie niemals besiegt worden, ihr endgültiger Sieg sei auch setzt schon längst in das Buch der Geschichte geschrieben.
Amerikas Absichten
„An die Stelle Englands in Fernost treten“
Tokio, 19. Jan. Die Tokioter Presse nimmt weiterhin scharf Stellung gegen das japanfeindliche Verhalten der USA. Kokumin Schimbun spricht von hinterlistigen Manövern der USA., die in Wirklichkeit im Westatlantik und im Fernen Osten an die Stelle Englands treten wollten.
Deshalb plane Washington, Japan im Pazifik einzukrei sen, worauf die Aufrüstung der nordamerikanischen Flotte und die Anlage von Stützpunkten hindeute. Man könne schon heute ungefähr übersehen, daß eine Einkreisungslinie von Australien über Hawai bis Kanada beabsichtigt sei, wobei eine Ausdehnung bis Singapore nicht ausgeschlossen erscheine. Trotz der herausfordernden Haltung der USA verhalte die sapanische Marine sich im Geiste Admiral Togos schweigend, werde aber auch in seinem Geiste handeln.
Bulgarische Stimmen
Neuordnung Europas eine Notwendigkeit
Sofia, 19. Jan. Ueber die politische Lage der Gegenwart sprach im hiesigen Presseklub vor einer sehr zahlreichen Zuhorerschaft der bekannte bulgarische Rechtsgelehrte und Verfechter des Revisionsgedankens Professor Genoff. Der jetzige Krieg ist seiner Ueberzeugung nach eine natürliche Folge des unhaltbaren, weil ungerechten Systems von Versailles, das nicht nur politisch und wirtschaftlich unerträgliche Verhältnisse geschaffen, sondern auch das natürliche Wachstum der jungen Völker, wie Deutschland und Italien, unterbunden habe. Sowohl England und Amerika als auch Frankreich hätten ihre unermeßlichen, aber volksarmen Gebiete für diese Völker gesperrt. Die Neuordnung Europas und der Welt sei unvermeidlich und notwendig, ebenso wie die Neuaufteilung der Kolonialwelt, insbesondere des afrikanischen Kontinents, zumal die heutigen Beherrscher dieses Erdteils gar nicht in der Lage seien, ihre kolonialen Gebiete rationell und schöpferisch zu verwalten. Für die heutige machtpolitische Gestaltung der Welt seien ausschließlich die Großmächte zuständig. Für die kleinen Staaten sei es vor allem wichtig, daß sie in sich geschlossen und einig seien. Bündnisse zwischen den kleinen Staaten seien wertlos, wie es die neueste Geschichte bereits erwiesen habe.
Auch die Abendzeitung„Slovo“ widmet der Neuordnung Europas eine eingehende Betrachtung, und zwar in einem Leitartikel aus der Feder Dr. Dschidroffs. Darin wird in großen Zügen ein Vergleich zwischen der englischen und der deutschen Auffassung über dieses gegenwärtig wichtigste weltpolitische Problem gezogen. Während die englische These im Grunde genommen nur das Ziel verfolge, das Imperium und seine Nutznießung zu sichern, verlange Deutschland aus der bitteren Erfahrung der Versailler Ungerechtigkeit heraus eine Neuordnung, die den Lebensbedürfnissen der Völker Rechnung trägt. Darauf seien nicht zuletzt auch die politischen Erfolge Deutschlands zurückzuführen.
Von den Briten hingerichtet
Rom, 19. Jan. Wie Popolo di Roma aus Beirut meldet, teilt die dort erscheinende Zeitung Jour., daß der arabische Nationalistenführer Jussef Abn Dura, den das englische Kriegsgericht in Jerusalem zum Tode verurteilt hatte, jetzt dort hingerichtet worden ist. Der Prozeß sei hinter verschlossenen Türen vor sich gegangen.
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