diesmal in modernem Griechisch abgefaßt, damit es von der griechischen Bevölkerung besser verstanden werde.

New=York, 15. Sept. Nach einem Telegramm des amerikanischen Gesandten in Bogota hat der aufständische General Carreazo, der mit einer bedeutenden Truppenmacht in der großen Ebene östlich von Bogota operierte, sich er­geben. Die Behörden glauben, daß hierdurch der Friede im ganzen Ostgebiet gesichert sei. Die kolumbische Regierung teilt auch mit, daß eines ihrer Kriegsschiffe vor wenigen Tagen einen Augriff der Aufständischen auf die Mündung des Magdalenenstromes zurückgewiesen habe. Ein Telegramm des kolumbischen Kriegsministers aus Panama besagt, Ge­neral Perdonio rückte mit seinen Truppen nach dem Isthmus. Der kolumbische Gesandte in Washington hat am 13. dss. aus Marrognin vom Kriegsminister die Mitteilung erhalten, daß Perdono mit 5000 Mann den Magdalenenstrom ent­lang nach Colon marschiere. Weitere 15000 Mann stän­den bereit, um ebenfalls nach dem Isthmus zu gehen. Im Innern des Landes sei alles ruhig.

R Peting, 15. Sept.(Tel.) Der stellvertretende Gou­verneur der Mandschurei und die Eisenbahnbeamten be­suchten in vergangener Woche Peking. In der russischen Gesandtschaft heißt es, sie hätten mit Leszar über die Ar­rangements der Räumung der ersten Provinz der Mandschurei gemäß dem Vertrag beraten.

Aus China. w London, 15. Sept.(Tel.) Einem Tele­gramm desStandard aus Shanghai zufolge meldet ein Berichterstatter des Blattes aus Chengtufn: Gestern drangen bewaffnete Boxerscharen in die Stadt. Hierbei wurden einige Personen getötet oder in den Straßen gefangen genommen. Die Läden wurden geschlossen. Die Lage soll ernst sein.

Aus Rheinland und

Eschweiler, 16. Sept. In der Stadtverordnetenversamm­lung vom 26. August wurde bekanntlich beschlossen, dem Bürger­meister Fischer als Wunsch des Kollegiums zu unterbreiten, er möge sofort einen unbestimmten Urlaub nachsuchen. In der Zwischenzeit könne dann die Frage seiner Pensionierung geregelt werden. In der letzten Stadtverordneten=Versammlung vom 12. September machte der Vorsitzende Beigeordneter Nacken lautBote an der Inde Mitteilung von einem ihm zugegangenen Schreiben des Bürgermeisters Fischer, datiert vom 30. August, in dem der Bürgermeister es ablehnt, sofort einen unbestimmten Ur­laub nachzusuchen. Er erblickt in dem diesbezüglichen Stadtverord­netenbeschluß eine ihm widerfahrene tiefe Kränkung. Er sei sich keiner unehrenhaften Handlung bewußt, durch welche er ein solch ehrenkränkendes Vorgehen gegen sich verdient habe. Der Bürger­meister erklärt sich jedoch gerne bereit, auf eine Fortsetzung seiner Amtsthätigkeit bis zum 14. Dezember zu verzichten und sein Amt niederzulegen, sobald seine Ruhegehaltsverhältnisse den diesbezüg­lichen Bestimmungen entsprechend geregelt seien. Hierauf glaube er ein gutes Recht zu haben, das er sich nicht verkümmern lassen könne. Der Vorsitzende, welchen der Regierungspräsident kürzlich zu einer Besprechung der Bürgermeister=Angelegenheit nach Aachen gebeten hatte, bemerkte sodann, daß er dem Kollegium eine vertrauliche Mitteilung des Regierungspräsidenten zu machen habe, die auf dessen Wunsch aber nur in geheimer Sitzung erfolgen könne. Selbstverständlich sei er bereit, später die Oeffent­lichkeit wieder herzustellen, falls dies verlangt werde. Nach kurzer Diskussion fand mit 12 gegen 2 Stimmen ein Antrag des Herrn von Kempen Annahme, dahingehend, die Punkte 2(Mitteilung) und 4(Pensionierung eines städtischen Beamten) in geheimer Sitzung zu verhandeln. Nachdem eine Reihe sonstiger Punkte der Tagesordnung erledigt waren, wurde die Oeffentlichkeit aus­geschlossen. Die geheime Sitzung dauerte etwa, eine Stunde. Die Verhandlungen über die Pensionierung des Bürgermeisters Fischer führten zu keinem Ergebnis, da um 8 Uhr die Herren Vahsen, Krüger und Kindt den Sitzungssaal verließen, von einem kleinen Teile der Draußenstehenden mit Hurrarufen empfangen. Die Ver­sammlung mußte jetzt, weil nicht mehr beschlußfähig, geschlossen werden. Nach dem obengenannten Blatte gewordenen Mitteilungen verließen die genannten Herren den Saal, weil sie sich durch die nach ihrer Ansicht ungerechtfertigten Maßnahmen eines Teiles der Versammlung in dem Recht der freien Rede beschränkt glaubten. Der Andrang des Publikums zu der Versammlung war stark.

Köln, 15. September. In der Nacht zum Sonntag fand ein Schutzmanns=Wachtmeister auf der Bonnerstraße einen mit drei

Pferden bespannten Möbelwa

eines hiesigen Fuhrunternehmers

ohne Führer. Der Wachtmeister, ein Unglück vermutend, begab sich auf die Suche nach dem Führer und fand ihn auf der Bonner­straße in der Gemeinde Rondorf, teilweise in einer Pferdedecke eingehüllt, tot auf der Straße liegend vor. Die Leiche trug am Kopfe zwei kleine Wunden, welche anscheinend durch den Sturz vom Wagenbock entstanden sind. Ein Verbrechen dürfte aus­geschlossen sein, weil sich das Portemonnaie mit 15 Mark im Be­sitze des Verunglückten befand. Die Leiche wurde nach dem Süd­friedhof geschafft.

Düsseldorf, 16. Sept. Die Alte Herren=Vereinigung des Weinheimer SC. in Rheinland und Westfalen feierte am Sams­tag und Sonntag ihr 21. Stiftungsfest in der Ausstellungsstadt. Ein Kommers in der Touhalle vereinte am Samstag=Abend gegen 400 alte und junge Korpsstudenten, deren fröhlichem Treiben ein reicher Kranz schöner Damen auf der Tribüne zuschaute. Der Vor­sitzende, Fabrikbesitzer Ritter=Erkrath(Guestfalige=Berlin), eröffnete den Kommers mit dem Hoch auf den Kaiser, die Festrede hielt Ingenieur Daelen=Düsseldorf(Neo=Hannovrae=Haunover), er wies darauf hin, wie viele Angehörige des Weinheimer SC. als Aussteller in dem großen Ausstellungswerk beteiligt seien. In launigen Worten feierte Ingenieur Mulch(Hassiae=Tarmstadt) die Damen. Auf die Düsseldorfer Vereinigung sprach Ingenieur Könecke(Saxoniae­Berlin). Ingenieur Bode(Saxoniae=Hannover) überbrachte die Grüße des SC. Niedersachsen. Am Sonntag früh vereinigten sich die Festteilnehmer in der Ausstellung zu einem Frühschoppen mit Damen. Von hier aus wurde nachmittags eine Wagenfahrt zur Tonhalle veranstaltet, wo ein Festmahl folgte, an das sich eine Festaufführung anschloß. Der Montag=Morgen wurde zu einer Besichtigung der Ausstellung verwandt. Inzwischen hatten sich die Abgeordneten der verschiedenen Alte Herren Vereinigungen zu einer Beratung über die Gründung eines allgemeinen Weinheimer Alte Herren=Verbandes zusammengefunden. Das frohverlaufene Fest fand seinen Abschluß mit einer Wagenfahrt nach Uerdingen.

Koblenz, 15. Sept. Heute früh begannen unter dem Ober­befehl des Erbgroßherzogs von Baden die Mauöver des ge­samten 8. Armeekorps. Die hier und in Ehrenbreitstein gar­nisonierenden Truppen treffen am nächsten Mittwoch sämtlich wieder hier ein. Die in Bonn, Köln, Aachen, Trier und Saar­brücken garnisonierenden Fußtruppen werden in Sonderzügen am Mittwoch von Cobern a. d. Mosel aus zurückbefördert, während die berittenen Truppen in Märschen nach ihren Garnisonen zurück­kehren.

Hüsten, 14. Sept. Pferderennen. Ruhrthal=Hürden=Rennen. Preis 700 M. Entfernung 2500 Meter. Es liefen vier Pferde: des Herrn SuermondtYoho" erstes. Mit vielen Längen ge­

vonnen: Prheiter Parmizrf bes

Elberfeld, 15. Septbr. Der fluchtige Arbeiter Norwitztl, des schanderhaften Mordes in Heiligenhaus mitverdächtig, ist in der Wohnung des geständigen Thäters Saß in Annshausen verhaftet

worden. hur dux Per.in Stati

Oppum, 15. Sept. An der Kreuzung vor der hiesigen Stutton ereignete sich gestern Mittag ein schwerer Unglücksfall. Der Schreiner Ohligschläger aus Linn, der mit einigen Freunden in Krefeld Einkäufe für ein am gleichen Abend stattfindendes Preis­kegeln gemacht hatte, benutzte zur Rückfahrt, da er den Linner Zug verspätete, den um 2 Uhr von Krefeld nach Köln fahrenden Zug, um von Oppum zu Fuß zu gehen. Unvorsichtigerweise sich auf der Plattform eines 4. Klasse=Wagens aufhaltend, stürzte er von dieser infolge des scharfen Ruckes bei der Kreuzung herab und fiel so unglücklich an eine Schienenkante der Kreuzung, daß die Schädel­decke zerbrach und kurze Zeit darauf der Tod eintrat. Der Ver­unglückte ist ein 29jähriger unverheirateter nüchterner Mann.

Aus Aachen und Umgebung.

Aachen, 16. September. * Personalnachrichten. Oberpostdirektor Pfähler wurde von Liegnitz nach Nachen versetzt. Er wird am 1. Oktober sein neues Amt autreten. Oberpostdirektor zur Linde, der bekannt­lich in den Ruhestand tritt, legt mit diesem Tage die Geschäfte nieder. Er wird nach Kassel übersiedeln. Der neue Oberpostdirektor war Ende der achtziger Jahre bereits etwa vier Jahre als Postrat in Aachen thätig; er wurde dann in gleicher Eigenschaft von hier nach Minden versetzt. Sein Nachfolger war damals Postrat

Königliche Baugewerkschule. Mit Beginn dieser Woche hat der von Barmen nach Aachen berufene kgl. Baugewerkschul­direktor Herr Erdmann Hartig die Direktion der hiesigen kgl. Bau­gewerkschule übernommen. Herrn Direktor Hartig geht ein be­deutender Ruf als Architekt und Baugewerkschulmann voraus. Er hat u. a. die Ruhmeshalle in Barmen gebaut. Dort hat er auch die Baugewerkschule auf ihre jetzige Höhe gebracht. An höchster Stelle hat seine künstlerische Thätigkeit durch Verleihung des Roten Adlerordens Anerkennung gefunden.

Die Kirchenvorstandswahlen in der Pfarre St. erfolgren diesmal unter außerordentlich starker Beteiligung. Etwa 450 Bürger der Pfarre gaben ihre Stimmen ab. Mit großer Mehrheit(etwa 50 Stimmen) wurden die Kandidaten des kürzlich gegründeten katholischen Bau= und Bürgervereins von St. Peter gewählt. Es sind dies die Herren Stadtrat Kremer, Gasinspektor Ludwig Sommer, Rendant Heinrich Pomp, Dr. Joseph Unverfehrt

und Kaufmann Peter Heinrich Metzmacher. Der frühere Kirchen­

vorstand bestand aus den Herren Stadtrat Kremer, Kramer, Jos.

Drisch, Wilh. Krings und Reinhold Vasters.

2. Unfall. In einem Hause in der Elsaßstraße stürzte am Sonntag Abend ein 62jähriger Invalide die Treppe hinunter und zog sich dabei derart erhebliche Kopfverletzungen zu, daß er im Krankenhause aufgenommen werden mußte.

* Tödlicher Unfall. Der gestern unter diesem Stichwort von uns gemeldete Unfall, bei welchem ein 5jähriges Mädchen zu Tode kam, ereignete sich nicht in der Steinkaulstraße, wie uns irr­tümlich mitgeteilt worden war, sondern in der Stiftsstraße.

I. Strafkammerverhandlung vom 15. Sept.(Schluß.)

Betrug und Diebstahl. Ein wegen Betrugs schon wieder­holt bestrafter Invalide aus Bissen hatte einer Frau aus Rath eine Damenuhr gestohlen, ferner einen dortigen Geistlichen unter Vor­spiegelung allerlei lügenhafter Angaben um 5 M. betrogen, sowie einen anderen Geistlichen um einen gleichen Geldbetrag zu be­schwindeln versucht. Wegen dieser Strafthaten verhängte das Gericht über den Mann sechs Monate Gefäugnis.

Diebstahl. Ein Korbmacher aus Bracheln und ein Korb­macher aus Willich waren angeklagt, am 23. Juni gemeinschaftlich bei einem Wirt in Lindern ein Kistchen Cigarren, sowie der zweite Angeschuldigte allein einer dortigen Wirtin zwei Schinken gestohlen zu haben. Durch die Beweisaufnahme konnte den Angerlagten der erstgenannte Diebstahl nicht nachgewiesen werden, infolgedessen beide hiervon freigesprochen wurden. Der letztere dagegen, welcher wegen Diebstahls schon wiederholt bestraft ist, wurde wegen der Entwendung der Schinken zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Freisprechung. Von der Beschuldigung, sich im April zu Nothberg eines Verbrechens nach§ 176,3 St.=.=B. schuldig gemacht zu haben, wurde ein 18jähriger Bergmann aus Bergrath als nicht überführt freigesprochen und die entstandenen Kosten der Staatskasse auferlegt.

Betrug. Ein hier wohnender 32jähriger Bauunteruehmer hatte sich gegenüber einem mit ihm in Geschäftsverbindung stehen­den hiesigen Baumaterialienhändler eines Betrugs schuldig ge­macht, weshalb er heute zu einer Geldstrafe von 100 Mark oder zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt wurde.

Wegen Mißhandlung wurde gegen einen Bergmann aus Schaufenberg eine Geldstrafe von 10 Mark festgesetzt.

Fahrlässige Brandstiftung. Ein Ackerer aus Lengeler hatte am 28. Juni bei Leugeler eine Menge zusammengeschaufeltes Heidekraut in unmittelbarer Nähe des Waldrandes angezündet, infolgedessen das Gehölz Feuer fing und ein unbedeutender Scha­den verursacht wurde. Wegen dieser unvorsichtigen Handlungsweise wurde der Ackerer zur Verantwortung gezogen und heute zu einer Geldstrafe von 20 Mark oder zu 4 Tagen Gefängnis verurteilt.

Freisprechung. Am 3. Juni wurde ein Ackerer aus Hot­torf in der Nähe dieses Ortes von einem ihm entgegenkommenden Fuhrwerk überfahren und unerheblich verletzt, worauf der Führer des letztern, ein Handelsmann aus Koslar, wegen des Unglücks­falles unter Anklage gestellt wurde. Die Beweisaufnahme gestaltete sich jedoch für den Handelsmann derart günstig, daß der Gerichts­hof sich von dessen Schuld nicht zu überzeugen vermochte, und aus diesem Grunde auf Freisprechung erkannte. Die durch das Ver­fahren entstandenen Kosten wurden der Staatskasse zur Last gelegt. suu 94

Kaiserpauorama. Herrlicher venn je gestatter sich in dieser Woche die Ausstellung, und wahrhaft großartig sind die An­sichten von der Stadt Rom. Diese Stadt besitzt seit 2000 Jahren einen Namen, deren Ruhm von keiner anderen Stadt der Welt überstrahlt wird. Wessen Sehnen und Denken ist nicht nach jener Siebenhügelstadt an der Tiber gerichtet! Tausende und Abertausende reisen alljährlich dorthin, um sich an den Ueberresten alter Herrlichkeit, aber auch an den großartigen Monumentalbauten neuerer Zeit, wir erinnern nur an den Petersdom und den Vati­kan, zu erfreuen und die darin geborgenen Kunstwerke zu bewun­dern. Die gegenwärtige Serie bietet eine Fülle der interessautesten Sehenswürdigkeiten, Kirchen, Monumente, Grabdenkmäler der Päpste, Straßen= und Verkehrsscenen, sowie die Zeugen grauer Vorzeit, das römische Forum, das Kollosseum, das Thor Konstan­tins, die Reste der Caracalla=Thermen, alles in schöner naturge­treuer Darstellung.

= Touhalle. Heute Abend findet ein Eröffnungsconcert des russischen Künstler=Sextetts in Nationaltracht und des italienischen Opernsänger=EnsemblesArmonia statt.

Aus dem Geschäftsverkehr.

= Forst. Im Restaurant Kaisergarten findet heute wieder eine große Kinder= und Familienvorstellung statt, welche für Jung und Alt einige genußreiche Stunden in Aussicht stellt, besonders die Aufführung des StückesPampel und Schlampel ist amüsant. Der Aufstieg des Luftballons Brummer wird die Aufmerksamkeit besonders auf sich ziehen.(Siehe Anzeige.)

= Haaren. Im Restaurant Redoute findet am Mittwoch eine Kinder= und Familien=Vorstellung statt. Unter anderem tritt der Lumpensammler von Paris auf. Siehe Anzeige. 19004

= Haaren. Angenehmster Aufenthalt bei jetziger Witterung bietet die am Mittwoch in Ditzens Hotel stattfindende Kinder= und Familien=Vorstellung. Es wird wieder ein vollständig neues Pro­gramm, bestehend aus Theater=Aufführungen, Solovorträgen usw., geboten. U. a. gelangt die Posse Kyritz=Pyritz zur Aufführung. Siehe Anzeige.

Berlin, 15. Sept. DieNordd. Allg. Ztg. meldet nach Er­kundigungen an maßgebender Stelle, daß die von der Presse neuer­dings besprochene Angelegenheit der Schaffung eines eigenen Ko­lonialbeamtenstandes einstweilen noch der Erörterung der be­teiligten Ressorts unterliegt. Es handele sich vorerst um einen beschränkten, etwa Anfang 1903 zu beginnenden Versuch. Im übrigen bestehe die jetzige Art der Beamtenauswahl fort. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung legt letztere ausführlich dar, wobei sie bemerkt, daß vorzugsweise die Bewerber berücksichtigt werden, welche die einheimischen Prüfungen des mittleren Justiz­dienstes, des Verwaltungs= und Zolldienstes bestanden haben und sich einige Jahre im praktischen Dienste bewährten. Neuerdings seien auch Eisenbahnbeamte erfolgreich herangezogen worden. Alle Anwärter müssen zur selbständigen Bearbeitung von Rechnungs­sachen befähigt sein. DieNordd. Allgem. Ztg. legt sodann im einzelnen die Anstellungs= und Besoldungsverhältnisse der Kolo­nialbeamten dar und bemerkt schließlich: Die Höhe dieser Gehalts­sätze usw., die bedeutenden Vorteile, die den Pensionären und den Hinterbliebenen gegenüber den Funktionären des heimischen Dienstes jetzt zugewendet werden, ergeben, daß sich die

bahn der Kolonialbeamten gegen frühere Jahre wesentlich ge­

IV Berlin, 16. Sept.(Tel.) Stadtrat Kauffmann traf

gestern Abend wohlbehalten in Berlin ein.

W Berlin, 16. Sept.(Tel.) Das Komitee für Einschrautung der Spiritusproduktion stellte in einer heute abgehaltenen Sitzung fest, daß die geforderte Mindestbeteiligung durch den vor­behaltlosen Beitritt von 90 Proz. des landwirtschaftlichen Kar­toffelkontingents erreicht sei, daß weitere Proz. des Kontingents in ihrer Erzeugung festgebunden sind und beschloß einstimmig, die Verpflichtung zur Produktionseinschränkung vom 1. Oktober 1902 ab in Kraft zu setzen. Auf Grund der Beschlüsse wurde der Ab­schlagspreis für die Mitglieder des Verwertungsverbandes mit Geltung vom 1. Oktober 1902 an auf 36 M. erhöht.

W Luckenwalde, 16. Sept.(Tel.) In einem Alteisenwaren­geschäft explodierte gestern eine Granate, die sich zwischen altem Eisen befand. Der Inhaber des Geschäfts und ein Arbeiter wurden getötet, der Sohn des Inhabers schwer verletzt.

15. Sept. Der Schuhmacher Fricke versuchte seine fünfzehnjährige Nichte, die seine Liebesanträge zurückgewiesen hatte, mit Revolverschüssen zu töten und erschoß sich darauf selbst.

W Leipzig, 15. Sept.(Tel.) In der heutigen Aufsichtsrats­sitzung der Leipziger Bank in Konkurs wurde auf Antrag des Rechtsanwalts Blumenfeld=Hamburg, der 2 400000 Mark Aktien deponierte, beschlossen, behufs Geltendmachung von Ansprüchen gegen den frühern Aufsichtsrat eine Generalversammlung der Aktionäre auf den 10. November einzuberufen.

W Metz, 16. Sept.(Tel.) Oberstleutnant Ludwig vom Metzer Infanterie=Regiment Nr. 98 wurde gestern nach der Manöver­Uebung bei Dienze während der Kritik vom Schlage gerührt und verstarb alsbald.

Bern, 15. Sept. Am Donnerstag verließen zwei deutsche Touristen ohne Führer die Konkordiahütte, um die Jungfrau zu besteigen. Sie brachen um 5 Uhr Morgens auf. Man riet ihnen wegen Neuschnees von einer Jungfrautour ab und sah sie dann die Richtung gegen das Jungfranjoch einschlagen. Um zehn Uhr bemerkte man sie noch zwischen Mönch und Trugberg. Seit­her hat man demBund zufolge nichts mehr von ihnen gehört.

Rom, 15. Sept. Heute Vormittag fand auf dem Kapitol die feierliche Eröffnung des vierten internationalen gynäkologischen Kongresses statt. Der Feier wohnten der Unterrichtsminister Nasi, die Spitzen der Behörden sowie zahlreiche Mitglieder des Kongresses aus Italien und dem Auslande bei, darunter hervor­ragende Gelehrte und mehrere Damen. Der Minister hielt die Eröffnungsansprache, wobei er des Todes Virchows gedachte, der soviel zu den modernen Triumphen auf allen Gebieten der Medizin beigetragen habe. Bezüglich der Entbindungsanstalten hob der Minister hervor, es sei eine sehr große Ehre für Frankreich, Bel­gien und Deutschland, sie gegründet zu haben.

Brüssel, 15. Sept. Die belgische Postverwaltung hat Donnerstags und Freitags eine Anzahl deutscher Blätter deren Abonnenten nicht zugestellt, weil sie deutsche Lotterieinserate ent­hielten. Ein belgisches Gesetz untersagt nämlich jede Lotterie, die nicht von den belgischen Behorden genehmigt ist und darauf offen­bar stützte die Postverwaltung ihr Vorgehen. Doch machten die belgischen Blätter selbst darauf aufmerksam, wie wenig dieses das Lotteriespiel zu verhindern im stande sei und welche Ulkbequemlich­keiten es den Deutschen, die in Belgien wohnen und deutsche Blät­ter halten, verursachen müsse. Der Generaldirektor der belgischen Posten hat nun, lautFrankf. Ztg., die lästige Maßregel bereits wieder aufgehoben und den Postämtern die Weisung erteilt, die fremden Zeitungen ungehindert passteren zu lassen.

Parts, 14. Sept. Die Zahl der Fahrräder, für die im Jahre 1901 in Frankreich Steuern gezahlt worden, betrug nach einer amtlichen Zusammenstellung, die soeben erschienen ist, nicht weniger als 1 106768: das macht ein Fahrrad auf je 35 Einwohner

des Landes. Sechs Jahre vorher(1895) waren lautKöln.. nur 256 084 steuerpflichtige Räder vorhanden; damals kam also ein Fahrrad erst auf je 150 Personen. Somit ist in Frankreich in einem Zeitraum von sechs Jahren die Zahl der benutzten Räder mehr als viermal so groß geworden. Das Departement der Seine allein zählte 1901 über 230000 Stück, folglich mehr als 1895 das ganze Land besaß. Am nächsten kam dem genannten Departement das des industriereichen Nordens mit fast 53000 Rädern; ein Be­weis, wie sehr gerade unter den Arbeitern der Gebrauch des Stahl­rosses als Beförderungsmittel zugenommen hat.

Paris, 15. Sept. Reisende, die aus Martinique in Vor­deaux eingetroffen sind, erzählen, daß auf der Insel jeder Verkehr und jede Arbeit aufgehört habe, angesichts der schrecklichen Un­gewißheit darüber, was der kommende Tag bringen werde. Man fürchtet insbesondere, daß die zu Ende des Jahres auftretenden Nordwinde, falls zu der Zeit ein Ausbruch erfolge, feurige Asche nach Süden treiben und so ein großes Unglück herbeiführen werden.

W Paris, 16. Sept.(Tel.) DerMatin erhielt ein Tele­gramm aus Port=an-Prince vom 10. dss., in welchem es heißt, daß die Ausbrüche des Mont Pele an Heftigkeit abgenommen und die Bevölkerung sich jetzt allmählich beruhigt habe.

W London, 16. Sept.(Tel.)Daily Mail meldet: Acht führende Firmen der Stahlschienen=Industrie mit einem uktien­kapital von insgesamt zwölf Millionen Pfd. Sterl. bildeten nach vielmonatigen Verhandlungen eine Vereinigung zur Regulierung der Produktion und der Preise; das Abkommen bezieht sich nur auf Stahlschienen.

W London, 16. Sept.(Tel.) Die Blätter melden: Das Morgan=Syndikat kaufte die Ellermann=Linie an, welche fünf Dampfschiffe besitzt, die zwischen Antwerpen und Montreal ver­kehren.

R Kalkutta, 15. Sept.(Tel.) Die Flüsse Brahmani und Bauslai in Süd=Bengalen traten aus und schwemmten 25 Dörfer fort, wodurch 6000 Personen obdachlos geworden sind.

Eines der ältesten Fahrzeuge der deutschen Handels­marine, wenn nicht das älteste, die in Wolgast beheimatete GaleasseMorgenröte", ist auf der Fahrt von Karlskrona nach Wolgast bei Naxö gescheitert und untergegangen. Dieser Greis unter den Schiffen, der ein glänzendes Zeugnis ablegt für die Solidität der alten deutschen Eichenbauten, ist in Danzig im Jahre 1809 von Stapel gelaufen, und zwar, wie dieWeser=Zeitung meldet, als preußisches Kanonenboot. Vor 40 Jahren wurde es verkauft und betrieb seitdem friedlich die Küstenschiffahrt in der Ostsee. Solche 100jährige Lebensdauer werden wir an unseren mo­dernen Eisenschiffen sicher nicht erleben, denn wenn auch abschließende Erfahrungen noch nicht vorliegen, so scheint es doch, daß ein Eisen­schiff im allgemeinen nicht über 30 Jahre hinausgeht, wobei aller­dings in Betracht zu ziehen ist, daß viele Eisenschiffe nur deshalb abgewrackt werden, weil sie ihrer maschinellen und sonstigen Einrichtung wegen unmodern und unrentabel geworden sind, nicht aber, weil sie ihre Eigenschaften als sichere Seeschiffe verloren 2attC

Litterarisches.

= Johanna oder die Zerstörung Speyers. Historisches Schau­spiel in 5 Akten mit lebenden Bildern von Wilhelm Kranzhoff­Aachen. Verlag von A. Heidelmann in Bonn. Das Schauspiel behandelt in reichbelebter Sceuenfolge die Lebensschicksale der Fa­milie des Bürgermeisters Fuchs und des Bräutigams der Tochter des Bürgermeisters in den Maitagen des Jahres 1689, als Gene­ral Monclar die Stadt Speyer und die Festungswerke in Flammen autgeden ließ.

Nachrichten.

München, 15. Sept. Das Ministerium des Innern

hat die Verfügung erlassen, daß die bisherige dreitägige Schlachtungsfrist für österreichisches Vieh auf fünf Tage verlängert wird, sodaß nunmehr leichtere Einfuhr ermöglicht ist.

Haag, 15. Sept. Königin Wilhelmine kehrte kurz vor 4 Uhr nach der Residenz zurück. Der Fürstin wurde vom Volk, das die Königin seit der Krankheit zum ersten­mal wiedersah, herzliche Ovationen bereitet. Die Königin fuhr mit dem Prinzen auf das Schloß. Morgen wird die Königin die Generalstaaten eröffnen und die Throurde ver­esen.

Letzte Drahtmeldungen des Polit. Tageblattes.

H Biserta, 16. Sept. Der Marineminister Pelletau hielt gestern Abend auf einer von der Stadtverwaltung ihm zu Ehren veranstalteten Festlichkeit eine Rede, in der er Algier und Tunis als afrikanisches Frankreich begrüßte, wo dasselbe Blut fließe und welche dieselben Ziele hätten wie das Mutterland, von dem sie sich niemals trennen würden. Der Minister hob ferner die Wichtigkeit Bisertas als Mittelpunkt der Verteidigung Frankreichs am Süd­gestade des Mittelmeeres hervor und prophezeite, es werde ein neues Karthago sein, ohne die Laster und die Roheit des alten. Frankreich wolle aus dem Mittelmeer kein französisches Binnengewässer machen; es sei geheilt von seinen Träumen von der Weltherrschaft. Aber ein Teil des Mittel­meeres sei französisch. Mit Biserta, der mächtigen Schutzwehr, die gleicherweise für den Angriff günstig gelegen sei, ferner mit Korsika und Toulon vermöge Frankreich die Thür zwischen den Hälften des Mittelmeeres trotz Malta und Gibraltar offen zu halten. Pelletau betonte, er wünsche keinen Konflikt mit England oder Italien; da man jedoch nicht wisse, was andere thun würden, sei es seine, Pelletaus, Pflicht, den heiligen Krieg für das französische Vater­land gegen Feinde, wer sie auch seien, vorzubereiten. Es gebe in der civilisierten Welt keine Sicherheit mehr. Am Ende des 19. Jahrhunderts, nach der Niederwerfung Frankreichs durch die Barbarei(!) des alten Germaniens(!) erlebte man einen Rückfall in das Gewaltrecht und den Angriff, während­dessen die ganze Welt von dem Grundsatz, daß Gewalt vor Recht gehe, beherrscht erschienen sei.Wir müssen", schloß Pelletau, alle unsere Anstrengungen darauf richten, das Genie Frankreichs als Quelle der Gerechtigkeit(Siehe Dreyfus 2c.!) und des Lichtes intakt zu erhalten.

W Paris, 16. Sept. Gegenüber einem Dementi des Osservatore Romano erklärte derMatin, daß der gestern von ihm veröffentlichte Brief des Kardinals Rampolla an den französischen Geschäftsträger beim Vatikan betreffend

die Stellung des Papstes zur französischen Politik durchaus authentisch sei.

w Paris, 16. Sept.Echo de Paris behauptet, der Minister des Aeußeren, Delcasse, führe lebhaft Klage darü­ber, daß der Ministerpräsident dem Kriegsminister und dem Marineminister gestatte, ihren rednerischen Gelüsten so freien Lauf zu lassen. Delcasse habe schon anläßlich der Rede Pelletans in Ajaccio den französischen Botschafter beim Quirinal beauftragt, dem italienischen Minister des Aeußern hierauf bezügliche Erklärungen abzugeben.

Verlosungen.

Königlich preußische Klassenlotterie.

(Ohne Gewähr.)

W Berlin, 16. Sept.(Tel.) Bei der heute Vormittag fort­gesetzten Ziehung der 3. Klasse der 207. Kgl. Preußischen Klassen­lotterie fielen:

1 Hauptgewinn von 15 000 M. auf Nr. 130 066.

1 Hauptgewinn von 5000 M. auf Nr. 80 526.

2 Hauptgewinne von 3000 M. auf Nr. 12 935 und 175 933.

Industrie und Verkehr.

Neuß, 15. Sept. Weidvieh(Fettvieh=)markt. Aufgetrieben waren 138 Kühe und 6 Ochsen oldenburgischer, holsteinischer und rheinländischer Rasse. Preise für 50 Kilogramm Schlachtgewicht:

1. Beschaffenheit Kühe 66., 2. Beschaffenheit 64, 3. Beschaffen­heit 60 bis 62 M. Ochsen wurden durchschnittlich mit 66 M. be­zahlt. Das Geschäft verlief zwar langsam, jedoch wurde der Markt geräumt.

Neuß, 15. Sept. Fruchtmarkt. Neuer Weizen, 1. Sorte 15.40,

2. 14,10,.00,00 M. Neuer Roggen, 1. Sorte 13.60, 2. Sorte 12.30,

3. Sorte 00,00 Mk. Hafer 1. Sorte 13,50, 2. 12,50 Mk. Alles die

100 Kilo. Neue Kartoffeln 2,503,00 M. die 50 Kilo, Heu 2,90 bis

3,40 Mk., Luzernerhen 3,80 Mk. die 50 Kilo, Maschinenstroh 16,00

Mk., Flegeldrusch 18,00 Mk. die 500 Kilo. Kleien 5,00 Mk. die 50 Kilo. Preise unverändert. Rüböl in Posten von 100 Ctr. 53,00 Mk., faßweise 54,00 Mk. die 100 Kilo(ohne Faß). Gereinigtes Oel 3,00 Mk. höher. Rübkuchen 84,50 Mk. die 1000 Kilo. Preise unverändert. Raps, 1. Sorte 23,00 Mk., 2. Sorte 22,00 Mk. Aveel, 1. Sorte 21,00 Mark die 100 Kilo.

Köln, 15. Sept. Fruchtmarkt. Weizen 00,00., Roggen 00,00 Mark, Hafer 13,80 Mark. Gerste, alte 00,00., Heu 5,207,00., Maschinenstroh(Roggen) 3,40., Richtstroh (Flegeldrusch) 3,80., Krummstroh 3,10 M. die 100 Kilo. Rüböl, Partieen von 5000 Kilo 57,00., Mai 55,50., 55,00 G.

Hamburg, 15. Sept. 6 Uhr. Kaffee schleppend, September 30½, Dezember 31, März 31½, Mai 32 G. Rohzucker stetig, September 6,02½, Oktober 6,32½, Dezember 6,45, Januar 6,50, März 6,65, Mai 6,77½ G.

Amsterdam, 15. Sept. Java=Kassee 37½, Okt. 36, Dez. 33, März 33, Mai 33, Juli 33c. Zinn Banca 74 fl., Dez.

70½ fl., Billiton 74 fl., Dez. 70⅝ fl.

Antwerpen, 15. Sept. Petroleum behauptet, 17 ¾4, Sept. 18, Okt.=Dez. 18½. Deutscher La Plata=Kammzug ruhig,(Ver­trag.) Jan. 4,80, April 4,85. Kassee ruhig, Sept. 37½, Dez. 38¼. März 39. Mai 39½.

Havre, 15. Sept. Uhr. Kassee stetig, a.

37½, Dez. 38, März 38¾, Mai 39¼. Wolle 144,50, März 150,50.

London, 15. September. 5 Uhr. Silberbarren 233 stetig, Tagesumsatz 700 Tonnen, 53 Lstrl. 88 94, 3. 3 128 60, Makler=Schlußpreis 53 Lstrl. 8s 9d bis

9d, best selected 57 Lstrl., strong sheets 00 Lstr3 flau, Tagesumsatz 400 Tonnen, Straits 122 Lstrl. 10, 117 Lstrl. 108, engl. 123 Lstrl., Blei stetig, suan engl. 11 Lstrl. 3s 9d. Zink matt, gewöhnliche 19 Lstrl. 7s 6d, bes. Marken 19 Lstrl. 118 30 deutsches 22 Lstrl. 108. Schott. Eisen=Warr,

58s 3d. 4an

Liverpool, 15. Sept. 4 Uhr 30 Min. Baumwosze 2 umsatz 8000 Ballen, davon 7200 Ballen amerikan. I# Geschaft mäßig bei unveränderten Preisen. Fulin

4 3/2. Fine Beugal 3 22/33. Good fair Tinnivelly 4# amerikan. 4 0/8. Seytember=Oktober.5240., Ltoberg.# 4,35., November=Dezember 4,3233., Dezembrg 4,3132., Januar=Februar 4,31., Februar=März 1 30 März=April 4,3031., April=Mai 4,30., Mai=Zuni Juni=Juli 0,00. Getreide. Weizen ruhig, Redwin

11¼d, Dezember 5s 10½d. Mais

tember

viliter

Pühig,

amerikan. Oktober 5s 4d, Januar 5s 1⅜/8d.

Glasgow, 15. Sept. 3 Uhr. Roheisen. Warranz

Warrants Middlesborough III 53s 7½d. West Cumberlauzg. Warrants 61s 7½d.(Schluß) 58s 3d.

New=York Schlußpreise. 13. 9. 15./9. New=Vork Schlußpreise

Weizen? neue Ernte September Oktober

November Dezember

Mai.... Kassee Rio Nr. 7:

September.

Oktober

November

Dezember

Januar

Februar

New=York, 15. Sept. 1/0 niedriger#lr gester

März

Mehl(spring clear). Eisen foundry II nortb.

Zinn Blei Zink

Chicago.

13.4 555 310 2250

11.1212

90 990

Weizen, September. 72,

Oktober... 00

Dezember.. 68#

Weizen eröffnete willig, für.###

als gestern auf enttäuschende Marktberichte

Europa. Die Stimmung besserte sich dann auf Käufe von### des Auslandes und geringe Zufuhr in den westlichen und westlichen Staaten. Eine größere Preisbewegung war ni# des Börsenverlaufes jedoch nicht ersichtlich. Gegen Schluß sich der Dezemberpreis um 1/8c. Im allgemeinen war die fest. Kaffsee eröffnete stetig, 5 bis 10 Punkte höher weiter erfolgte eine Steigerung auf europäische Käufe. Kabelberichte von dort und auf Deckungen. Schluß stetig.

15 Punkte höher als gestern.

Chicago, 15. Sept. Weizen eröffnete mit unverände Dezemberpreis und in guter Haltung. Es machte sich baldu steigende Bewegung bemerkbar, die zurückgeführt wurde geringen Zufuhren im Nordwesten und Westen, sowie auf ausländischer Firmen bei schwachem Angebot. Die#### Spekulation sah sich daher zu Deckungen veranlaßt, die weitere Besserung zur Folge hatten. Das Geschäft gewan# Ausdehnung, zumal die Spekulanten größere Nachfrage; und auch von den fremden Märkten feste Haltung gemeldet# Besonders der Nordwesten trat als Käufer auf. Während sn der Dezemberpreis um 1/10 gehoben hatte, trat vorübergehend## kleine Abschwächung auf Abwickelungen ein, doch wurde der### verlust wieder ausgeglichen auf bessere Nachfrage für die Au# und auf Deckungen, sodaß der Markt in fester Haltung einem Gewinn von 5/8c gegen gestern schloß.

Palit. Cage

Berlin. September 15. 16. September 15.

Fonds.

3 ½% Deutsche.=A. ug. 102.10 % Deutsche.=Anl. 102,10

3% Deutsche Reichs=Anl. 92.60 3 1/2% Preuß. Consols ug. 102.00 3 1/2% Preußische Consols 102.10 3% Preußische Consols 92.30 3 1/2% Aach. St.=Anl. 1893 98.25 Rheinprov.=O. III, IV/100.25 3 ½% Rhp.., XII., XVII. 100.25 3 1/2% Pr. Ctr.=Bdkr. 1894 95.60 4% Rh.=W. Bdkr. unk. 1905 /101.00 4% Westd. Bdk. I unk. 1904 100. 80 4% do. do. V unk. 1909 101.80 4% do. do. VI uk. 1910 102.20 3 1/% do. do. III uk. 1905 95.70

% do. do. V u. VIuk. 1912 103.50 10

102,00 4% Jt..alte 20000.10000 103 30 10 102.10 4% Oesterreich. Goldrente 000,00 10 92.25 4 1% Oesterr. Papierrente 000 00 10 99.25 4 1/% do. Silberr. 1000 fl. 101 40 00 100.25 4 1% Vortugiesische 8 8/89 49.90 100.25 4% Rum. St.=Obl. am. 1889, 86.60

95.50 5% do. amort. 9850

101.00 4% Russ. kons. Anl. 1880 ber 100 60 10

100.80 4% do. k..=A. 1889, I. 11 000 00 00

101.804% Ung. Gold-Rte. große 101.50 1 102.40 4% Ungar. Kronen=Rente 99.00

95.70

Anglo Cont. Guano

Aplervecker Akt.=Ver. Arenberger Bergwerk Berliner Elektr.=Werk Bochumer Bergwerk, Lit. C.

Bochumer Gutstahl

Concordia Bergwerk Cont.=Ges. elektr. Nürnb. Deutsche Gasglühlicht Dortmunder Union Lt. C Dynamite Trust Elektrische Hochbahn.

347593

89.00

40

Bahnen.

Aachen=Mastrichter Bahn 000,00,000,00 Gotthardbahn.. 176.80

Bank=Aktien.

Berg. Märk. Bk. Elberf. 151,75 151.80 Essener Kredit=Aktien147.00 1 Bochumer Bank=Aktien 104,90 104,90 National=Bk. f. Deutschl. 118.50 12 Berliner Handels=Gesell. 158.25 158,10 Oesterr. Kredit ult. Sept. 21775 Darmst. Bank, Markstücke 138,20 137,75 Reichsbank(deutsche)154.60 15 Deutsche Bank[210.50210.60 Rheinische Disconto=Ges. 13400 1

Dtsch. Eff.= u. Wechs.=Bank 103,10103.10 Rhein.=Westf. Boden= Kr. 12150½ Diskonto=Kommandit[188,40/188,90 Schaaffh. Bank=Verein 1178312=

Dresdner Bank 144,90s144.75 Westdeutsche Boden=Cred. 124.10

Industrie=Papiere.

Aachener Kleinbahn.|117,00 117,00 Hörderhütte St.=Pr. L. 4/111.90 1

Adl.=Brau. Cöln=Ehrenf. 145.00 145.00 pösch Stahlwerk-14525 1

Akt.=Ges. für Mont.=Ind. 47.10 47.00 Kölner Bergwerk

Aluminium 166,90 166,00 Köln=Müsen

93.20 92.60 Kölner elektr. Anlage 2050 91.00 91.00 Königsborn Bergwerk 13800½ 635,00 536.00 König Wilhelm conv. 17542#

183,75 183.50 König Wilhelm St.=Pr. 252 /3#2

53.75 53,76 Laurahütte 201.50 1

182.25 183.00 Louise Tiefban convertirt 45.90 275 50 275.50 Lonise Tiefbau St.=Prior. 85.80

48.75 48.80 Massener Bergwerk.114251 261.00 258,00 Mechernicher Bergwerk- 1//23 47.10 47,00 Norddeutscher Lloyd.

172.10 17225 Nordstern. 35

Ptettchr: gru 423.93/43.28 Hberschl, Lisen=Ahustri,; Bz4610

Eschweiler Bergwert215.60 216,00 Phönix Vergwert A.

Gelsenkirchener Bergwerk 171,90 171.50 Rhein.=Nass. Bergwerk/145 50 Georg=Marienhütte[101.50 101,50 Rhein. Chamotte u. Dinal

Georg=Marienh. St.=Pr. 127,60 127.75 Rheinische Stahlwerke 146.0! Gerresheimer Glashütte 171,00/170.00 Schuckert Elektric.=Gesell. 90.60 Gesellsch. f. elektr. Untern. 94,30 94.80 Stettiner Elektric.=Werke 138.00 1 Große Berlin. Straßenb. 213,25 213,00 Stolberger Zinkh.=Aktien 125 20 50 Gritzner Maschinenfabr.[164.75 164,75 Tuchfabrik Nachen.. 48.90#

Harpener Bergbau=Ges. 167,20 166.80 Verein. Köln=Rottweiler 204.10 2 Helios Elektr.=Gesellsch. 20,75 20,90 Westfälische Stahlwerke 121.99/

de Hesselle u. Co., L. 108,00 107,25 Wissener Bergwerk.148 5

Hivernia Bergw.=Ges. 173.20 172.50 Wittenegchußstahl=Akten 50 50 120

Höfel Brauerei.178,00|178,00 Wurm=Revier12690½

Wechsel und Noten.

Amsterdam, 8 Tage 168.80 168.80 Paris, lang 98%

Amsterdam, 2 Monate 168.05 168.05 Wien, 8 Tage 54

Belgische Plätze, 8 Tage 81.15 81,10 Wien, 2 Monate

Belgische Plätze, 2Monate 80.95 80,90 Italienische Blätze, kurz 926 London, 8 Tage[20,455 20.44 Oesterr. Bank p. 100 Kr.

London, 3 Monate[20.315 20.30 Russische, Baus p. 100 N. 216 70% Paris, kurz 81.20 81.20 Prion=Tiskont: 210%0

W Berlin, 16. September.(Tel.) Börse. Die Tendenz Anfangs schwach, nachher befestigt. Die Nachbörse still.

Bank=Diskouto. Berlin 3%(Lombard%.) Amsterd#t Brüssel 3. Italien. Pl. 5. Kopenhagen 4. Lissabon 4. Lo### Madrid 5. Paris 3. St. Petersburg und Warschau 4½3. Sch Skandinavische Plätze. Wien 3½3.

§ Aachener Wetterwarte

(Meteorologisches ObservatezHzgh###

Seehöhe 205 m.

Nördl. Breite= 500 47° 2" Oestl. Länge v. Gr.

[Luftdr. a. Wind= 24

Datum und Fei. s0e 0 u. d. geschwindig Wetter. pich

Grisset. Anuten gegen Normal=Richtung. keit in m 5

um 36 Minuten gegen Normal­

die Mitteleurop. Zeit zurück), schw. red.

15. Sept. 2 Uhr Nachmittags. 744.8

15. Sept. 9 Uhr Abends. 744.3

16. Sepr. 7 Uhr Vormittags. 740.6

SW

SW

SW

wrschunde:

.3 bedeat.

.3

.6

16. Sept. 7 Uhr Vormittags. 740.6 SW

Normale mittl. Tagestemperatur Aachen's vom 10. Sepi.: Höchste Temp. gestern: 16,5° C. Niedrigste heute 11, 8,.,%

höhe seit gest. Morg. 0,0 mm. Sonnenscheindauer gester. Allgemeine Uebersicht der Witterung Europas am 1.

Die Luftdruckgegensätze haben sich wiederum verscharftz ein neues Tiefdruckgebiet nördlich der britischen Juseln uuz ist, während das Hochdruckgebiet über Alpengegend fortbesteht. Namentlich groß ist das Druckez der deutschen und dänischen Nordseeküste, wo bei steifgt.# Winden Regenwetter herrscht. Im deutschen Binnerg#gn Himmel wolkig bei mäßigen bis frischen Süd=Festzegegeng Morgentemperaturen sind in Nord- und Ostdeutsche###

Temperaturen von heute 8 Uhr früh: Hamburs,,

Memel 13 Grad, Münster i. W. 13 Grad, Bei

Breslau 13 Grad, Metz 12 Grad, Frankfurt a. M. 15

Karlsruhe 14 Grad, München 12 Grad, Rom 11 Grad, Lemberg 13 Grad, Stockholm 11 Grad, Lütsache Grad, Christiansund 7 Grad, Stornoway 8 Grad,

Grad und Paris 14 Grad Celsius.(Juf

Wetteraussichten bis Mittwoch Roend.(*# 100 der Wettertelegramme der Deutschen Seewarte und gin

Beobachtungen.) Wolkiges Wetter bei frischen west! zeitweise Regen.

Brennen auf der Haut

ein Beweis, daß die Seife nicht nur minderwertig, sondtfgat Haut direkt ruinös und schädlich ist. In der Fabrikozuig lange Jahrzehnte nach einem Rezept gesucht, um#rschu# trale Toiletteseife herzustellen und durch unermüdliche 5 gahe und Versuche ist die Qualität der Toiletteseife auch grzien Jahr verbessert worden. Das Beste, was zur%, von

jedoch Bacheberle's Hygieinische Priskalin=Seife,#urde. ärztlichen Antoritäten aufs glänzendste begutachter,utschie Priskalin=Seife gebührt vor allen anderen Seifen# die Krone, denn sie ist das längst ersehnte Ideal eine gachebe und Toiletteseife. Man versäume darum nicht,##### Hygieinischer Priskalin=Seife einen Versuch zu machen, erndem Gebrauch führen wird. In allen Apotheten, Prese,

Parfümerieen und besseren Friseurgeschäften ist sie zum0

50 Pfg. per Stück erhältlich.

von