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Auf dem Wege zum volksnahen Recht
Die Großen Senate des Reichsgerichtes
Die Ernennung der Mitglieder 7 Ansprachen des Reichsgerichtspräsidenten
und des Reichsjustizministers
iMergen
Admiral Jellicoe
DNB Leipzig, 21. Nov. Die auf Grund des Geetzes zur Aenderung von Vorschriften des Strafverahrens und des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 28. Juni 1935 beim Reichsgericht zu bildenden beiden Hroßen Senate wurden am Donnerstag in inem eindrucksvollen Staatsakt durch den Reichsjustizninister Dr. Gürtner, der mit den Staatssekretären Dr. Freisler und Dr. Schlegelberger nach Leipzig gekommen war, feierlich berufen.
In der durch rote Vorhänge abgeschlossenen, mit Grün und den Reichsfarben würdig geschmückten gro
zen Wandelhalle des Reichsgerichts hatten die MitA„ ber Roschaanmaltschaf
oten Roben zu beiden Seiten
enommen. Als Ehrengäste wohnten der Feier neben en Spitzen der Leipziger Behörden u. a. die Rekoren der Universität und der Hochschulen, der Kom
. 14 Dinision(heneralleutnant Kreß vol
rlange, vorgerragen vom aben der Feier den würdigen Auftakt. Hierauf ergriff Reichsgerichtspräsident
Dr. Bumke
sas Wort zu seiner Ansprache, in der er u. a. aus
Zum ersten Male empfängt das Reichsgericht den Besuch eines Reichsministers der Justiz, dem alle deutchen Gerichte, alle deutschen Staatsanwaltschaften, alle Strafvollzugsbehörden in Deutschland unterstehen. Die Vereinigung der gesamten deutschen Rechtspflege in der Hand des Reiches ist eine Tat, die wir nächst dem Genius des Führers Ihnen, Herr Minister, ver
Wir grüßen in Ihnen, Herr Minister, zugleich den Mann, den der Führer mit der gewaltigen Aufgab betraut hat, dem Dritten Reich ein neues Recht zu
Ein besonderer Anlaß hat Sie, Herr„Minister,
uns geführt. Sie sind zu uns gekommen, um die Mitglieder der Großen Senate des Reichsgerichts
zu ernennen und feierlich zu verpflichten. Das Reichsgericht ist geschaffen worden, um die deutsche Rech sprechung nach langer Zersplitterung zu einer Einheit
des Reichsgerichtes, den einzelnen Senaten, nach Möglichkeit vorgebeugt und dort, wo sie entstehen, schnell und sicher einer einheitlichen Auffassung#
Die Mängel des bieberigen Rechts waren längst erkannt; dem Dritten Reich ist es aug, hier, poroe
den die Großen Senate des B.—gericht derusen sein, Rechtsfragen von Suruchsizutrtggrchildung des Rechts
der zute Sicherung, inz,
Verchsgerselfen, e naie Klas Gaser bib. 4645s
durch einen mit höchter
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Großen Senate sich der hohen Aufgabe, die ihnen ge
stellt ist, gewachsen zeigen werden.
Der Reichsminister der Justiz
Dr. Gürtner
scherneine langlacht durch den Pationalsgzialse.
der Ucbernahme der 2un..: Leutiche Recht auf allen
mus bemühen wir un.,—8., nationgligzialistischen
Eebieten auf der V. gr, Diee Aufgabe kann der
Weltanschauung zu erneuern. Diese Aufsgar. wi. dem Geictzgeber allein nicht ersutre., wende,.as Oberste
Richter teilen, der das Recht gstegerder, gast gei der
Gericht des Deutschen Verypg,deept, ginie, Das GeErneverung des Rechtes in vorderve.„ Heutlich aus,
9 vo v. 4 i, ur gichte, die Anwendung des Rechtes Heute hat jeder Richter oie u...4. zie dag
nach den Grundanchauungen aus,Arichtezmannen vat deutsche Volk seit, seiner Einigung neu#pix ung 1ag,
und um deren Festigung und v..1. Lgrüßher hinaus lich bemühen. Do= Peishig, Aufgaben. Es ist wie noch zwei besondere wichtig, 3 Rechteg in allen
bisher der Hüter der Einheit, des Rechtes i.##
deutschen Gauen und innerhalb.. Di, innere Ein
sprechenden Kollegien, seiner„enatr.... grrichtung
richtung des Reichsgerichtes ist durch die Errichtung
der Großen Senate beweglicher geitgile Die Großen Senate bestehen aus dem###urune#..
dem Vizepräsidenten als sändige„Wizerepeg, jigg si den Mitgliedern des Gerichtes, von denen alljährlich
seweils die Hälfte ausscheidet. Durch diese persönliche
Zusammensetzung glaubt der Gesetzgeber eine G für die Stetigkeit der obersten Rechtsprechung gegeben und die Gefahr irgend einer Erstarrung ge
bannt zu haben. Die Großen Senate treten in Tätig keit, wenn innerhalb des Reichsgerichtes selbst über eine Rechtsfrage verschiedene Auffassungen bestehen, und haben die Aufgabe, in diesem Falle in kurzer Zeit und autoritär zu entscheiden.
Das Tatigkeitsgebiet des Obersten Gerichtshofes überhaupt und der Großen Senate wird in der nächsten Zukunft wohl umfangreicher sein als in de
jüngsten Vergangenheit, jedenfalls auf den Rechtsgebieten, deren Erneuerung mit dem Wandel weltanschaulicher und sittlicher Grundauffassung im unmittelbaren Zusammenhange stehen.
Das gilt in diesem Augenblick in besonderem Maße
Wie schon aus den Gesetzen ersichtlich ist, die bisher zur Erneuerung des Strafrechts erlassen wurden, wird im künftigen deutschen Strafgesetzbuch die Fassung der Tatbestände in sehr vielen Fällen derart sein, daß sie dem Richter eine großere Freiheit und damit freilich auch eine größere Verantwortung bei der unmittelbaren Anwendung des Gesetzes gewährt. Das 1 aber nicht die Hauptsache. Dem Richter wird vielmeh — und das ist schon geltendes Recht— die Aufgaszugewiesen, durch entsprechende Anwendung des Gesetzes auf dem Gebiete der Rechtsschöpfung eine Tätig
keit zu entfalten, die ihm nach dem bisherigen Recht
Wen künf ie eine Handlung nach dem Gewissen des Volkes als unerlaubt, rechtswidrig, strafbar emp funden wird, und es findet sich kein Gesetz, das auf diese Handlung unmittelbar zutrifft, so darf der
ter freilich nicht nach freiem Ermessen, den Täter
schuldig sprechen und eine Strafe verhängen. Das würde eine völlige Loslösung des Richters vom Gesetz bedeuten. Sondern der Richter hat in diesem Falle zu prüfen, ob der Rechtsgedanke, der die Bestrafung dieser Handlung sordert, im Strafgesetz einen sichtbaren Ausdruck gefunden hat. Trifft das aver zu,
und nur dann, wenn diese Voraussetzung gegeve
Achesohig, giese er Keisiese: Geschagsi. ie
was grundiatztich Zage hentiche Volt und die deutsche Reichsregierung haben zu ihrem Obersten Gerichtshof das Vertrauen, daß er auch auf dem Wege der Rechtsfindung der ihm zugedachten Aufgabe gerecht werden
Fortsetzung siehe zweite Seite
Entspannung China-Japan?
Nach der Unterredung Tschiangkaischeks mit dem japanischen Botschafter
DNB Nanking, 21. Nov. In der bereits gemeldeten dreistündigen Unterredung am Mittwochnachmittag zwischen Marschall Tschiangkaischek und dem japanischen Botschafter Arinoschi wurden die chinesischjapanischen Beziehungen eingehend behandelt. Wie vo apanischer Seite verlautet, übermittelte Arinoschi dem Marschall die drei von Außenminister Hireta formulierten Forderungen, die in dem Wunsch nach Unterdrückung der japanfeindlichen Strömungen in China, in der Aufrichtung eines Systems zur Zusammenarbeit zwischen China, Japan und der Mandschurei und schließlich in der Festlegung gemeinsamer Maßnahmen zur Bekämp sung des Kommunismus im Fernen Osten gipfelten Vorbehaltlich der Genehmigung des von dem Par teitag der Kuomintang zu wählenden Vollzugsausschusses erklärte Marschall Tschiangkaischek seine grundsätzliche Zustimmung zu den japanischen Forderungen Zu den Vorgängen in Nordchina betonte der Marschall
daß die Ranking=Regierung endgültige Plane zur Rege
lung der Lage aufgestellt habe. Er hoffe, daß Japan die Souveränitätsrechte Chinas achten werde. Sodann
n Schasoghal u.cd. erüärte, lacb Bie. Jgeg ge
digen und die Festnohme des Mörders des sapanischen
Matrosen zu ermöglichen.
Im weiteren Verlauf der Unterredung brachte der japanische Botschafter Einwendungen gegen das neue chinesische Währungssystem vor und legte die Bedenken Javans gegen eine internationale Anleihe an China. an der sich Japan unmöglich beteiligen könne, dar. Tschiangkaischek erklärte sich bereit, die Angelegenheit gemeinsam mit den zuständigen chinesischen Ministerien zu prüfen.
Von chinesischer Seite wurde über den Verlauf der Besprechung keine amtliche Verlautbarung ausgegeben. Ihre Rückwirkungen in Japan werden mit Spannung erwartet. Der japanische Botschafter stattete hierau Ministerpräsident Wangtschingwei, der am Mittwoch dem Krankenhaus entlassen wurde, aber immer noch sehr schonungsbedürftig ist, einen Besuch ab.
Das Charakterbild des echten„Soldaten ist. gegee
Wasse sg nicht für den Eigenguß, sondern, füir. 945
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liebe, das die Soldaten auf verschiedene Fronten ver teit und gegeneinander, in dem Kamph. kuz der Bitter,
meinschaft der gleichen Verufung, das Gesetz der Ritter
daß sie sich in gemeinsamen Treffen zu Brtr#####mmm
eu der Lahre des englichen Köonnalz, Jel:
lic oe. obwohler in der Stagerrak=Schlacht, der größten Seeschlacht des Weltkrieges, ja der Geschichte des Seekrieges überhaupt, der Führer der feindlichen Streit
50 Pete, Seaiesek. eie, riel heae gauis sen
Frühsahr 1836 der Vershnung der früheren Gegner
in einer ritterlichen Geste hätte Ausdruck geven können und auch damit gezeigt hätte, daß die neue deutsche Flottenpolitik, die in dem deutsch=englischen Flot tenvertrage verankert ist. in weiser Beschränkung einzia und allein auf die Notwendigkeiten der deutschen Küstenverteidigung eingestellt ist, daß sie, wie die neue deutsche Wehrmacht überhaupt, nur ein Glied in der Kette der deutschen Friedenssicherung ist.
Als Soldat und Offizier hatte Jellicoe die volle Achtung in und außerhalb seines Landes. Wohl in der Erkenntnis der gewaltigen Bedeutung der See macht für das englische Weltreich hat er sich im Kriege von dem vollen Einsatz der Seestreitkräfte abhalten lassen. Hier setzt auch die englische Kritik an seiner Führung in der Skagerrakschlacht ein, die auch jetzt jenseits des Kanals wenigstens nur als ein„Unentschieden“ gewertet wird. Aber das hat das Ansehen des Admirals nicht gemindert, auch nachdem er von dem Oberbefehl der Seestreitkräft einige Monate nach der Schlacht abberufen wurde, hat er seinem Land und seiner Kriegsmarine in hohen Aemtern dienen können. Wa.
Armer Friedensnobelpreis
Der Marseiller Königsmord-Prozel3
Bildtelegramm. Der Verteidiger Deshons verläßt nach seinem##### Weithig Gerichtsgebäude in Air en Provenee
Der fünfgliedrige Ausschuß des norwegischen Storting, der über die Vergebung des Friedensnobelpreises zu entscheiden hat, beschloß, in diesem Jahre keinen Friedenspreis zu verteilen. Leider steht in der Meldung nicht darin, ob er diese Entsagung übte, weil er keinen würdigen Preisträger zu finden vermag oder weil die Zeit ihm so wenig friedfertig erscheint, daß die Kronung eines Friedenswerkes ein Widersinn wäre. Solche Jahre, in denen die allgemeinen Zustände die Verteilung des Friedenspreises verhinderten, sind ja wiederholt schon dagewesen, zuletzt 1933, als die Atmosphäre der Welt eher dem Frieden gefährlich als förderlich
Nach dem Wortlaut der Nobelstiftung soll der Friedenspreis demjenigen zufallen, der sich die dienste auf dem Gebiete der Verbrüderung der Völker der Abschaffung der Verminderung der stehenden Heere
owie der Bildung und Verbreitung von Friedenskon
gressen erworben hat. Wenn man die lange Liste der bisherigen Preisträger durchsicht, w., v, O gosgaue schuß Namen erstaunt darüber sein,
in Oslo des Preises fur würdig befand. un ihrer Spitz steht Bertha von Suttner, die den Preis ihrem Roman A. Waffen nieder" verdankt. Dann tolat Alfred H. Fried der Gründer der Deutschen Friedensgesellschaft. Ueberhaupt sind Gründer von Friedensgesellschaften ziemlich zahlreich unter den Preisträgern vertreten. Daneben Theoretiker des Völkerrechts und der internationalen Verständigung durch Schiedsgerichtsbarkeit. Man bekommt den Eindruck, daß der unklare Pazifismus, der jahrzehntelang in manchen Kopfen spukte, den Preisrichtern als„Verdienst“ auf dem Gebiete der Verbrüderung der Völker" erschien. Heute, in der Rückschau aus größerer Entfernung, wissen wir nur zu gut, wie wenig praktischen Wert all diese nebelhaften pazifistischen Lehren hatten. Die Geschichte der Welt ist ihren Weg abseits von ihnen gegangen.
Man sollte meinen, dieser Friedenspreis gebühre nur Männern der Tat, Politikern, die die Welt einen Schritt vorwärts auf dem Wege zum Frieden gebracht haben. Es braucht ja nicht immer gerade der ewige Frieden zu sein, denn sonst könnte das Osloer Komitee die Zinsen wohl dauernd zum Kapital schlagen. Als man Frithjof Nansen, der sich nach dem Weltkrieg der staaten= und heimatlos Gewordenen so tatkräftig annahm, mit dem Friedenspreise bedachte, krönte man weniger eine politische, als eine menschliche Tat. Unter den Maßstäben des Tages bewertete man das Friedenswerk Briands und Stresemanns, als man diese beiden Männer für den die deutsch=französischen Beziehungen zeitweilig entspannenden Pakt von Locarno lohnte. Der Amerikaner Kellogg, dem Kriegsächtungspakt von Paris verbunden ist,