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Kölner
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Nr. 40 Donnerstag, 16. Jebr. 1932 Aai, Kisesceschhee esicee
Einzelpreis 10 pfennig Jahrg. 47
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Das Ehrenmitglied
Es ist nicht bekannt geworden, daß Herr von Hindenburg seine Ehrenmitgliedschaft beim Stahlhelm niedergelegt habe. Ursprunglich wdmete die Leitung des Streisr sagzgleig., ost sidenten ein„Ja“. Aber nur ein bedingtes war es:„Wenn ein Kurswechsel kommt". Das i die Amschreibung für die Forderung„Hinweg mit Brüning!“
Hindenburg hat von vgrnhezesg, giggierhnt,
seine Kandidatur zum Handelsobjekt machen z lassen. Auch vom Stahlhelm ließ er sich nich erpressen. Deshalb erklärt der Stahlhelm: Wir haben freie Hand. Die„freie“ Hand wird, nach Beobachtungen in Köln, dazu benutzt, Jünglinge im nicht wahlfähigen Alter auf ihre Mitmenschen loszulassen. Die Jünglinge haben angeblich den Auftrag, Stimmung gegen Hindenburg zu machen. Man muß sich das vorstellen: ein Achtzehnjahriger
etwa darf seine„Beredsamkeit“ in den agitatorischen Dienst der Verunglimpfung oder Herabsetzung eines Mannes wie Hin denburg stellen!!!
Roch möchten wir glauben, daß bietz, Zigene: licher Uebereifer dem Ansehen des Stahlhelms zu schaden sich anschickt. Es fällt schwer, anzunehmen, daß der Bund soldaten sein Ehrenmitglied in solchen unwürdigen Formen bekämpfen lassen will. Oder überwuchert bei der Leitung der Haß gegen Brüning und das Zentrum auch schon die Fähigkeit, einem Hindenburg gegenüber Respekt wahren zu lassen? Das wäre schmerzlich.
Das Parteibuch, das Parteibuch!
Jeder Beamte und Angestellte wisse: im
Dritten Reich kann er seine Stellung nur behalten, wenn er das Naziparteibuch in der Tasche hat. So verkündet es wenigstens der nationalsozialistische Stadtrat Linke in Koburg.
Er richtete un alle Beamten, Angestellten und Arbeiter der Stadt die Aufforderung(wie er sagte.„zum ersten Male in aller Oeffenrlich keit“), sich eingehend mit dem Nationalsozialismus zu befassen. Das verlange der Stadtrat! Linke ließ durchblicken, daß sich alle, die es angehe, schleunigst zur Partei melden sollen, eheeszu spät sei. Wer den Anschluß verpasse, habe die Folgen zu tragen. Stadtrat Linke ist ein Unschuldsathlet. Er sieht nicht, daß die meisten Beamten, Angestellten und Arbeiter deshalb nicht zum Nationalsozialismus kommen, weil sie ihn längst gründlich studiert haben. Ergebnis:„Wir danken und verzichten". Damit Bäume, wie die des schnurrigen Koburgers, nicht in den Himmel wachsen werden die drohend Eingeladenen tun, was sie bisher getan haben. Sie werden die Reihen der Vernünftigen stärken, um Expresserpol tik zuschanden zu machen.
und Logik
Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald dem„Popolo'Italia“ auf dem Wege einer Unterredung mitgeteilt, daß Deutschlands Vermogensverlust seit Kriegsbeginn rund
150 Milliarden Mark beträgt. Wenn dieses verarmte Deutschland erklärt, es könne keine Reparationen mehr bezahlen, dann schreit Frankreich und behauptet das Gegenteil. Dasselbe gegenüber Deutschland sehr reiche
Frankreich aber ernart im selben
es brauche Deutschlands Geld, um seine Schulden bei Amerika bezahlen zu können.
Stegerwald tippt mit dem Finger auf einen Widerspruch, der so viel Verstoß gegen Folgerichtigkeit darstellt, daß die ganze Welt es fühlen sollte. Aber es ist schon so: nirgend wird gegen einfachste Gesetze der Logik so häufig gesündigt, wie in der Politik. Wäre es anders, dann gäbe es national und international viel weniger Zwietracht. Die„Kritik der reinen Vernunft findet verstopfte Ohren, wo Macht= und Gewinnstreben Haltung und Handlung diktieren.
Das Wunder von 1932
Ein junger Mann besuchte, ein Möbelgeschäft
in Berlin. Er schaute wählte, notierte die
Zur Volkswahl Hindenburgs
Aufruf der Deutschen Zentrumspartei für ein Bekenntnis zum sammelnden Gemeinschaftsgeist
„„1 1.* K*
Das deutsche Volk steht vor der Neuzwah
seines Staatsoberhauptes. Vor der Wahl desjenigen, der ihm Hüter der Verfassung, Garant der Ordnung, Symbol seines Einheitswillens sein soll. Diese hehre schwere Aufgabe ist heute nur gewährleistet in den Händen einer Personlichkeit, die über dem trennenden und verhetzenden Kampf parteiischen Geistes steht, die in ihrer Größe und Unantastbarkeit nicht G
folgsmann und Diener einzelner politischer Gruppen ist, sondern Führer und Re präsentant der Volksgesamtheit.
Mehr als irgend ein anderer verkörpert diese Eigenschaften der bisherige Reichspräsident, Generalfeldmarschall von Hindenburg.
Was an Gegenkandidaten genannt wird oder genannt werden kann, ist angesichts der Gesamtlage nicht die Bejahung, sondern die Verneinung deutschen Einheitswillens — im besten Falle unverantwortliche
Schwächung.
Gegenüber der schon heute der Ge
schichte angehörenden, im In. Ugt
ande in einzigartiger Achtung stehenden, in Krieg und Frieden bewährten, in alorreichen und dunklen Stunden erprobte: Heldengestalt Hindenburgs sinken seine parteipolitisch gekürten und parteipolitisch belasteten Gegenspieler zux, Bede tungslosigkeit herab. Verhetzung und Demagogie ist ihr Weg zur Macht. Unfähig
keit und Gewalttätigkeit wäre ihre Betäti gung im Besitz der Macht.
Der Versuch, dem deutschen Volke diesen Wahlkampf. zu ersparen, ist,=geise 6. ee
parteipolitische Enge gewisser Kreise, hare
fertiggebracht, daß auch dieser bedeursame Akt— im Gegensatz zu dem Willen der
Besten und Verantwortungsbewußten der
Nation— in die Niederungen parteiischen Gezänts und egostischer„Verechrgg hineingezerrt wurde. Eine einzigartige Gelegenheit der Sammlung im Innern, friedlicher Kraftbekundung nach außen, ist versäumt worden.
Im bewußten Gegensatz zu solchen Verirrungen und im Vertrauen auf die Zustimmung und Unterstützung ungezählter Volksgenossen außerhalb unserer Reihen bekennen wir Mitglieder der Deutschen Zentrumspartei uns über ulle politischen und konfessionellen Schranken hinweg in staatspolitischem und volklichem Gemeinschaftsgeist zu Hindenbura. und proklamieren ihn freudig und entschlossen auch als den Kandidaten unserer Wani— davon überzeugt, daß wir dem gemeinsamen Vaterlande und seinem Wiederaufstieg in Frieden und Freiheit keinen wirksameren Dienst leisten können.
In gewollter Verneinung
alles Trennenden wollen wir den 13. März zu einem Bekenntnistag volksbejahenden Einheitswillens, sammelnden Gemein schaftsgeistes machen.
An unsere Freunde
in Stadt und Land
ergeht darum der Ruf, sich der Bedeutung dieser Wahl und der Größe ihrer Veraniwortung bewußt zu sein.
Aufstieg oder Niedergang, Friede oder Kampf, Aufbau oder Zerstörung hängt ab von der Führerweisheit und Charakter= stärke der geistigen und sittlichen Reife, der Ausgeglichenheit und Unparteilichkeit des Mannes, in dessen Hand in dieser beklemmend ernsten Stunde die Wahrung der deutschen Geschicke gelegt wird.
Unsere Wahl ist getroffen. Sie ist auf den Würdigsten gefallen, den eine deutsche Mutter für diese Notzeit geboren hat. Deutschlands Wiederaufstieg ist mit dem Namen Hindenburg verknüpft. Er ist uns Inbegriff deutscher Volksverbundenheit und deutscher Einigkeit, der Bürge einer glücklicheren Zukunft.
Sein Sieg wird Deutschlands Sieg sein!
Norlin, den 16. Februar 1932.
Dr. Kaas, Vorsitzender der Deutschen Zentrumspartei.
Mißtrauensanträge alsprüfstein
Sie sind der Reichsregierung willkommen— Vor einer großen gesamtpolitischen
Berlin, 17.Febr. Zu Beginn der py Mlamantarischen Kreisen verlautet, sel
B93 Berlin, 17.Febr. Zu Beginn der Ple
narverhandlungen des Raichonasozalsen, we sten Woche werden die Nationalsozialister, das Nachrichtenbüro des
Reichstages einbringen. Gleichartige untrag sind von den Deutschnationalen zu erwarten. Der Aeltestenrat des Reichstages, der fur
Montag, einbersen ist, wird bth. It. 6, Cage eäträge mit der Veratung über den Ter
trauensvoten als besonderer Punkt auf die Ta Fall würde immerhin die Möglichteit bestehen,
dadurch eine baldige Entscheidung über die Mißtrauensanträge verhindert
Nummern dessen, was ihm zusagte und bat, ihm die ausgesuchten Möbel für fünf Zimmer in seine Wohnung zu schicken. Der Möbelhändler besah sich den zwar sauber, aber nicht elegant gekleideten Käufer und bat, überzeugt, Ablehnung zu erfahren, um ein Sechstel der Kaufumme.„Ich bezahle bar“, erklärte der junge Mann, entnahm seiner Brieftasche die notwendigen Scheine uno zählte sie auf. Das konnte nach Auffassung des der Barzahlung seiner Kunden längst entwöhnten Möbelhändlers nicht mit rechten Dingen zugehen. Ein Wink an einen seiner Angestellten, und wenige Minuten später nahm die Kriminalpolizei den Käufer mitsamt seinem schönen vielen Gelde mit. Aber, aber...,
Da jedoch die Regierung parlamentarischen Kreisen verlautet, den Wunsch hat, schon aus außenpolitischen Gründen eine klare Entscheidung herbeizuführen, so rechnet man damit, daß die Beratung über den Vorschlag der Reichsregierung zur Festsetzung des Termins der Präsidentenwahl zu einer großen Aussprache über die gesamte litik der Reichsregierung in den vergangenen Monaten ausgestaltet wird, an der sich von jeder Fraktion mehrere Redner beteiligen, die also drei bis vier Tage in Anspruch nehmen dürfte.
Nach Abschluß dieser Aussprache würde dann nicht nur über den Termin für die Präsidenten wahl. sondern auch über die Mißtrauensanträgs und damit über das Schicksal des Kabinetts Brüning entschieden werden
das Geld war einwandfrei, nachweisbar einwandfrei geerbt! Mit vielen Entschuldigungen mußte der Möbelkäufer entlassen werden.
Ob es nun einen Prozeß gibt? Der grundlos Verdächtigte wird keinen Antrieb fühlen, dem Möbelhändler jetzt noch die FünfzimmerMöbel avzunehmen; er wird sie anderswo kaufen, wo man bereitwilliger an die„Sauberkeit“ seines Geldes glaubt. Frage: Ist der von ihm durch die Aufforderung, ihm die Möbel zu schicken, getätigte Kaufvertrag bindend? Oder ist er hinfällig, nachdem der Händler durch seine Kopflosigkeit angesichts des„Wunders von 1932
das Geschäft zunächst zunichte gemacht hat?
Harras
Die deutschen Abrüstungsvorschläge in Genf siehe zweite Seite
Frankreichs Sorgen
painlevé will es versuchen
WTB Paris, 18.Febr. Der Abgeordnete Pain= levé, der um 10 Uhr im Elysé ankam, verließ dieses um 10.30 Uhr, und erklärte Pressevertretern:
Der Präsident der Republik hat mich mit der Bildung des neuen Ministe riums beauftragt. Ich habe ihm eine möglichst baldige endgültige Antwort versprochen, vielleicht schon für heute abend, obwohl ich das noch nicht ganz sicher weiß; denn die Lage muß genau geprüft werden.
Ich werde jetzt die üblichen Schritte unternehmen und zunächst dem Senatspräsidenten und dem Kammerpräsidenten einen Besuch abstatten, alsdann werde ich mit Laval und Tardien sprechen.
Am Krieg oder Frieden
WTB Tokio, 18.Febr. In Anbetracht der ständigen Verstärkung der chinesischen Truppen in und um Schanghai haben die leitenden Stellen des Kabinetts und der Militärbehörde beschlossen, abermals mehrere Divisionen nach Schanghai zu entsenden, falls der chinesische Oberbefehlshaber das ihm gestern überreichte Ultimatum ablehnen sollte.
proklamation
der unabhangigen Mandschurei
WTB Tokio, 18.Febr. Die Mandschurei ist zum unabhängigen Staat proklamiert worden.
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