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Nr. 618 Donnerstag, 5. Dez. 1929

Führt Mussolini Italien herrlichen Zeiten entgegen?

Faschistische Wirtschaft, wie sie wirklich ist

Verlagen der Lonntag, don Epom, Saile Spunten, die biel Für unsere Kinder, Rundfunk=Nachrichten, Coziales u Wirtschaft Reise u. Wochenend Kultur und Gegenwart, Musik Gemüsebau und Schreberaarten Heimat und Welt ill Beilage zu: Ausg P

Abend=Ausgabe 44. Jahrg.

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Die Unterlagen für diesen Bericht hat unser Spezial=Mitarbeiter einem von Italienern herausgegebenen Presseorgan entnommen. Die Redaktion.

Die Arbeitslosigkeit in Italien nimmt dau­ernd zu. trotz der gegenteiligen Versicherungen der Faszisten und der offiziellenStatistiken". Die wahren Zahlenverhältnisse werden teil­weise dadurch verschleiert, daß die meisten Industriearbeiter nur 4 bis 5 Tage in der Woche arbeiten, dagegen als vollbeschäftigt in den Listen geführt werden. Dadurch erscheint die Zahl der vollbeschäftigten Arbeiter um 25 bis 30 Prozent höher als sie in Wirklichkeit ist.

Die Statistiken bezeugen weiterhin überein­stimmend, daß die Fremden nicht mehr erne nach Italien kommen und daß der ouristenverkehr von Tag zu Tag abnimmt. Das wachsende Elend, das durch Steuern und Abgaben verteuerte Leben, schließlich das unlieb­same Schauspiel der Schwarzhemden schreckt die

Die Vereinigung der Handelsgesellschaften veröffentlicht eine Zusammenstellung, die obige Angaben noch ergänzt. Die Dividenden der mitt­leren Hotels erreichen nur einen ganz geringen Prozentsatz. Die Luxushotels in Rom, Venedig und Neapel sind noch ausgenommen, da deren Gästekreis bis zuletzt aushält. n

Ernsteste Sorgen erwecken überall die Finanzgebarungen im Land und in den Gemein­den. Die Finanzkommission der Abgeordneten­kammer veröffentlicht soeben ihren Bericht übe den Haushaltungsplan 1929130. Hier ergeben

sich bezeichnende Feststellungen. Fur ende Sep­ember wurde das Defizit über drei Mo­nate schon mit 183 Millionen angegeben. Diese offiziellen Zahlen sind nur vorläufige Annah­

men. Man rechnet mit einem noch großeren

Endergebnis, wenn es nicht gelingt, die Aus­gab- wesentlich einzuschränken. Das Defizit der Provinzen und einzelnen Verwaltungskreise geht

außerordentlich lehrreiche Zusammenstetzung. Einmal einen Aufsatz des Grafen Volpi, eines Finanzministers von Mussolinis Gnaden, der. ohne zuverlassiges Zahlen material. in allgemeinen Redensarten Mussolini als den Retter preist. Unmittelbar darauf folgte ein Aussatz von Fr. Nitti Mussolinis Vorgänger. Selbst wenn man be­achtet, daß Nitti Mussolinis politischer Gegner ist, so ist doch seine Ansicht außerordentlich be­achtlich, zumal da sie im Gegensatz zu Volpis Aeußerungen genau belegt ist. Ritt schreibt:

Italien ist völlig überschuldet. Seine früheren Haupteinnahmen schrumpfen immer mehr zusammen: Der Fremdenverkehr er­fuhr in den letzten fünf Jahren einen Rück­gang von 45 v. H. Der Ausländer reist nicht mehr gern nach Italien; das früher so leicht­bewegliche Leben ist vorbei. Exst kürzlich wie­der wurden zwei harmlose deutsche Damen an der italienischen Adria auspolitischen Grün­den verhaftet und erst nach elf Tagen ohne Ent­schuldigung freigelassen. Immer mehr wird der Aufenthalt bei den liebswürdigeren und außer­

dem billigeren Spaniern und Franzosen dem bei den auf ihren Duce mehr als eingebildeten Italienern vorgezogen. Die italienischen Aus­wanderergelder bleiben immer mehr im Aus­land. Rückgang in den letzten fünf Jahren um 50 v. H. Hauptgrund: kein Vertrauen in die Valuta und politische Gegnerschaft.

Ein Ausgleich wurde durch Auslandsanleihen gesucht, die in Amerika zur Aufahme von fast 500 Millionen Dollar führten. Dieser Kredit ist nunmehr erschöpft. So bedeutet die Stabili sierung der Lira nichts als Bluff einen un­geschickten obendrein, da die Währung ihren jetzigen Stand unmöglich behalten kann Konkurserklärungen dürfen die Gerichte nur auf ausdrückliche faszistische Weisung erlassen: ohne diese Maßnahme hätten bereits 60 v. H. aller Betriebe Konkurs anmelden mussen Dennoch gehen in keinem Land der Welt so viel Wechsel zu Protest wie in Ita­lien, zurzeit täglich mehr als 2000#im Ver­gleich dazu bei einem viel größeren Wirtschafts­umfang in Deutschand: 271 täglich). Trotz der gewaltsamen Einschränkung werden monat­lich 1000 Konkurse eröffnet.

Ueber den Staatshaushalt ist mangels klarer Rechnungslegung ein Urteil nicht möglich. Der herausgerechnete Ueberschuß ist nur formal, in Wahrheit ist ein großer Fehlbetrag vorhanden. Das Loch im Staatshaushalt wird dauernd vergrößert durch den Pomp, die Pa­raden, die übermäßigen Verwaltungs= und Militärausgaben.

Das System Mussolini, so schließt Nitti, mag wohl noch mit glücklich erlangten amerikanischen Anleihen sein Leben für kunne Zeit fristen es kann jeden Augenblick zerfallen.

Der neue Fraktionsvorsitzende des Zentrums

in die Milliarden. Jede ländischer Kreditierung ist unmöglich. Die Lira hat von 1924 seit Beginn der faszistischen Herr­chaft 20 Prozent ihres Wertes ver­loren. Als Stützungsaktion für die Lira schreitet man dazu, die Einkünfte derBank von Italien zu verwenden.

Das ist finanzökonomische Kar­strophenpolitik, die zu einem endgültigen Sturz der Lira führen muß. Die Fehlquellen hierfür liegen klar zu Tage: Imverialus­

Faszis=

erforderlich. Doch hierdurch würde der mus sich sein eigenes Grab schaufeln.

Der kostspielige Verwaltungsapparat ist eine weiter hier hineinspielende Ursache. Die alten

753 Millionen 192728. Andererseits wurden privater Gewissenlosigkeit und Ge­winnsucht die Schranken geöffnet. Vor allem herrscht in den Stadtverwaltungen große un­oronung, seitdem die Stadträte abgeschafft

ist. Die Ausgaben siubrrhgrh, a.

Große Finanzskandale zeigen sich. So mehrer Fälle hintereinander in Mailand.

Genua konnte für eine ausgenommene An­leihe keine Terminverlängerung erhalten. Auch hier konnte nur das Eingreifen derBank von Italien aus der Not helfen.

In Triest erleidet die Schiffahrtsgesellschaft Consulice" durch Kapitalreduzierung einen 200 Millionen=Verlust. Wie gerade hier die Volksstimmung gegenüber dem neuen Regime ist, zeigt folgendes Beispiel. In Triest ist es üblich, wenn ein Junge oder ein Madchen von Hause fortgelaufen ist, einen Aufruf in den Zeitungen zu veroffentlichen etwa mit den Wor­ten:Marius(oder Emma) komme zurück! Alles vergeben! Mitunter liest man nun in Triest Maueranschläge des Inhalts:CeccoBeppo,

komme zurück! Alles vergeben!" Cecco Beppo ist der Volksname für den früheren Kaiser Franz Joseph!

*

Wie zuverlässig der obige Bericht unseres Mitarbeiters in venn es gehr uns reineswegs um tendenziöse Berichte, die aus kleinen Miß­ständen große machen oder umgekehrt ersieht der Leser aus dem Vergleich mit einem Artikel des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Nitti.

Mussolini, der Retter der italienischen Wirtschaft?

Unter dieser Ueberschrift brachte die Berg­werkszeitung(Nr. 217 und 218 d..) eine

Berlin, 5. Dez. Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat heute morgen den Abgeoro­necen Dr. Bruning zu ihrem ersten Vor­sitzenden gewählt. Die Neuwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Fraktionschef Stegerwald zum Reichsverkehrsminister ernannt worden ist. Stellvertretende Vor­sitzende bleiben wie bisher die Abgeordneten Dr. Perlitius und Esser. Für Dr. Wirth, der infolge seiner Ernennung zum Minister gleich­falls aus dem Vorstand ausgeschieden war, ist der Abgeordnete Ersing in den Vorstand ent­sandt worden.

Der neue Vorsitzende Bruning ist am za

vem ver 1883 in Munster in Westfalen gevoren, hat in München, Straßburg und Bonn Geschichte und Staatswissenschaften stu­diert und ist seit 1921 Geschäftsführer des Deut­schen Gewerkschaftsbundes. Seit 1924 gehort er dem Reichstag an. Brüning hat sich vorwiegend mu Steuer= und Wirkschaftsfragen befaßt und gilt heute als eine Autorität auf diesem Ge­biete. Brüning ist der jüngste Vorsitzende, der je an der Spitze der Zentrumsfraktion gestan­den hat. Das ist ein Beweis dafür, in welch

hohem Maße er sich trotz seiner verhältnismäßig

Der verhetzende§ 4

Aus Rechtskreisen wird dazu geschrie­ben:

Bei der Abstimmung über den§ 4 des Volks­begehren=Gesetzes haben die Führer der christ­lich=nationalen Arbeitnehmerbewegung in der Deutschnationalen Volkspartei, die Abgeordne­ten Walter Lambach. Gustav Hülser und Emil Hartwig parallel mit dem Führer der Land­wirtschaft dem Reichsminister a. D. Schiele, ge­stimmt. Das hat seinen natürlichen Grund darin, daß Landwirtschaft wie Arbeitnehmer­schaft, wenn sie positive Arbeit für die von ihnen vertretenen Stände leisten wollen, die­selben Erfahrungen gemacht haben. Die Er­fahrung nämlich, daß eine Durchsetzung ihrer Ziele nur möglich ist, wenn eine arbeits­

gemeinschaftliche Verständigung

zwischen der Deutschnationalen Volks­partei und den bürgerlichen Mittelpar­teien gegen den Marxismus vorhanden ist.

Diese Zusammenarbeit, ohne die entscheidende Lebensnotwendigkeiten der Landwirtschaft und der Arbeitnehmerschaft nicht berucksichtigt wur­den, wird durch den§ 4 und durch den Beschluß des Parteitages in Kassel, nach dem die Deutsch­nationale Volkspartei in eine Daueroppo­

kurzen parlamentarischen Tätigkeit Ansehen und Achtung im Reichstag verschafft hat.

Gerade jetzt, wo die wirtschaftlichen Fragen im Vordergrund des Interesses stehen, ist ein Mann wie Brüning an der Spitze der trumsfraktion ganz besonders am Platze. Er ist ein geschickter Verhandlungsleiter, ein guter Redner und bringt auch sonst viele der Eigen­schaften mit, die der Politiker an verantwort­licher Stelle haben muß.

Westarps Rücktritt

Berlin, 5. Dez. Wie die Deutsche Allgemeine Zeitung meldet, begründete Graf Westarp in der gestrigen Sitzung der deutschnationalen Reichs­tagsfraktion seinen Entschluß in einer Rede, in der er den Gesichtspunkt herausstellte, daß er die Ausschlußverfahren gegen namhafte Frak­tionsmitglieder mißbilligt. Der langjährige Partei= und Fraktionsführer sagte, daß er nach dem Austritt von zwölf Fraktionsmitgliedern nicht mehr in der Lage sei, an der Spitze der Fraktion zu bleiben. Er wies damit auf eine

so enge Gesinnungsgemeinschaft zwischen sich und den ausgetretenen

Fraktionsmitgliedern hin, daß dies in varlamentarischen Kreisen vielfach als eine Art Solidaritätserklärung bezeichnet wurde. Graf Westarp fügte aber, wie gemeldet, hinzu, daß er in Partei und Fraktion bleiben werde.

Die Reichstagsfraktion tritt, wie die Deutsche Zeitung meldet, heute vormittag um 11 Uhr zu einer Sitzung zusammen. in der voraussichtlich die Wahl des neuen Fraktionsvorsitzenden er­folgen wird.

Der Marxismus

Innenpolitisch werden sich Folgen der ver­fehlten Politik Hugenbergs bemerkbar machen. Die sogenannte Einheitsfront hat bekanntlich neben dem Kampf gegen den Youngplan auch den Kampf gegen den Marxismus auf ihre Fahnen geschrieben, und nach allen Ankündi­gungen der ihr ergebenen Presse wird man damit rechnen müssen, daß der Kampf um den Volksentscheid besonders mit dieser Parole be­stritten werden soll. Es soll davon Abstand ge­nommen werden, darauf im einzeinen hinzu­weisen, daß das Wort vomKampf gegen den Marxismus" letzten Endes nichts anderes ist als ein leeres Schlagwort. Die Hu­genberg und seinem Anhang ergebene Presse ist sogar so weit gegangen, daß sie mit dem Mar­rismus auch diejenigen Parteien identifiziert, die durch die politischen Zeitläufte genötigt waren, mit der Sozialdemotratie gemeinsam die Regierungsgeschäfte im Reich zu führen. Mit der Hugenbergpresse sich darüber ausein­anderzusetzen ist wertlos, aber notwendig ist es, die Deutschnationalen darauf hinzuweisen, daß der sog.Kampf gegen den Marxismus das Gegenteil von dem erreicht hat, was an­geblich damit bezweckt werden sollte. Durch die Haltung Hugenbergs ist diese Partei auf lange Sicht hinaus koalitionsunfähig geworden, nicht nur aus innenpolitischen, sondern auch aus außenpolitischen Gründen. Keine der bürger­lichen Parteien der Mitte, auch nicht die Deutsche Volkspartei wäre heute in der Lage, gegebenenfalls eine Koalition mit den Deutsch­nationalen einzugehen, wenigstens solange nicht, wie die Hugenbergsche Richtung in dieser Partei obsiegt. Diese Tatsache allein sollte genugen, um zu errennen, daß der HugenbergscheKampf gegen den Marxismus, ein Kampf für den Marxismus ist. Die Stellung der bürger­lichen Parteien im Reichstag ist durch die politisch negative Oppositionshaltung der

Deutschnationalen geschwächt und somit die der Sozialdemokratischen Partei gestärkt. In dieser Beziehung ist außerordentlich bezeichnend. was der Vorwärts(Nr. 563 vom 1. Dezember) schreibt:

Die Stellung der Sozialdemokratie als Regierungspartei ist also jetzt viel günstiger, als sie es wäre, wenn die Mitte nach Lust und Laune bald mit ihr, bald mit der Rechten eine arbeitsfähige Mehrheit bilden könnte. So liegen die Dinge in der Tat. Daß es so ist, das ist das ausschließlicheVer­dienst, Hugenbergs und seiner Freunde.

sition um jeden Preis tritt, gefährdet. Damit ist die antimarxistische Koalition, die trotz der Oppositionsstellung der Deutschnatio­nalen Volkspartei in lebenswichtigen Fragen immer wieder eintrat, gesprengt. Nur eine po­sitive deutschnationale Opposition: die sich in wichtigen Fragen auch mit schöpferischen eigenen Ideen durchgesetzt hat, und die Ueber­nahme der damit zusammenhängenden Verant­wortung kann das Eigenleben der Landwirt­schaft sowie des Angestellten= und Arbeiter­standes sichern.

Die verhetzende Wirkung des§ 4 zeigt sich aber noch besonders deutlich an der Tatsache, daß die Menschen, die den Folgen disses Paragraphen mit ernster Verantwortlich­keit nachspüren, in eine Entscheidung zwischen dem Führer des deutschen Volkes, der das Sinnbild seiner Einheit ist, Hinden­burg. und Herrn Hugenberg gedrängt werden, der durch seine Maßnahmen diese Ent­scheidung veranlaßt hat.

Wer Staat und Volk als untrennbar mitein­ander verbundene Lebenkräfte ansieht, kann sich nur gegen Hugenberg und die zerstöre­rischen Folgen seiner Maßnahmen entscheiden. Weil aber in der Deutschnationalen Partei jede, auch ganz private Gelegenheit zur Aus­sprache über die Folgen einer solchen Politik

und über die Möglichkeiten der Erneuerung einer wirklich fördernden politischen Arbeit un­möglich und durch unerhörten Mei­nungszwang unterdrückt wird, haben die Abgeordneten Lambach, Hülser und Hartwig ihre Stellungnahme zum§ 4 durch eine Er­klärung zum Falle des Abgeordneten Trevi­ranus unterstrichen. Darin hieg= Wir halten fruchtbare politische Arbeit nicht für möglich, wenn frei­mütige und sogarprivate politische Meinungsäußerungen unterdrückt werden sollen.

Diese Erklärung konnte nur bedeuten, daß die genannten Abgeordneten die zurzeit bestehende Erstarrung der Deutschnationalen Volkspartei als unfruchtbar für eine Arbeit am Volks­und Staatsaufbau ablehnen und daß sie nur dann Möglichkeiten einer Erneuerung der poli­tischen Führung sehen, wenn die Freiheit der Entscheidung aus dem Gewissen heraus gewahrt bleibt und die brennen­den Fragen der deutschen gesamt= und partei­politischen Zukunft freimütig und mit gegen­seitiger menschlicher Achtung durchgesprochen werden können.

(Nun haben die Aufrechten ihre letzten Fol­gerungen gezogen.)