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Nro. 100.

Nachen, Donnerstag den 27. April.

1837.

Die Insectionsgedüb­ren werden mit einen Sidgr. per=Zeile oder deren Raum, bezahlt. Alle Briefe, Anfra gen und Bestellungen

werden portofrei an d. Expedit. d. Otadi Nachener Zeitung (Mayer'sche Buch­hendlung) wirten.

Herausgegeben unter der Verantwortlichkeit der Verleger Beanfort und Mayer. Redakteur: Louis Lax.

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Prozeß Meunier's.

(Dritter Tog.)

Der Gerichtshof begann um 12 Uhr; die Ge­fangenen wurden hereingeführt und nahmen die­selbe Stellung ein wie früher. Meunier verneigte sich freundlich gegen seinen Vertheidiger, als die­ser hereinkam. Die Pairs wurden gemeldet und nahmen ihre Sitze ein; dann murden die Namen der edlen Mitglieder verlesen.

Präsident: Da die Aussage der Demois. Cleriot dunkel und widersprechend schien, so habe ich die Pförtnerin des Hauses als Zeuge derufen, um die Sache besser zu beleuchten. Diese sagte aus, sie kenne die Cleriot; sie habe dieselbe am 28. Dez. gegen 12 Uhr Rachts gesehen; sie hätten sich einige Zeit unterhalten und die Eseriot habe ihr von dem Attentat erzählt. Da sie in der Nacht einen Mann erwartete, so nahm sie die Gazette des Tribunaux in der Hand, und nachdem sie die Beschreibung des Mörders gelesen, sagte sie von Einem, dessen Namen ich mich nicht entsinne: Wenn er nicht solch' ein Narr wäre, so könnte ich glauben, er sey es. Fr. War der Name nicht Meunier?

A. Ja, das war er, ich entsinne mich nun. Fr. Frugen Sie das Mädchen nicht, wer Meunier sey? A. Ja; sie sagte, er sey Schreiber bei Dauche, den sie jetzt erwarte; nachdem sie bis 12 Uhr gewartet hatte, ging sie zu Bette. Fr. Wer bringt die Gazette des Tribunaur in Euer Haus?

A. Niemand; diese Rummer war, wie ich glaube, von meinen Kindern hereingebracht worden. General=Prokurator: Wie alt sind Ihre Kinder?

A. Rein Mädchen ist 11 und mein Knabe 6 Jahr alt. Fr. Wie konnten Ihre Kinder, die so jung sind, das Journal hereingebracht haben?

a. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, daß

sie es gebracht haben; es känn auch Jemand an­

ders gewesen seyn; doch so viel ich weiß ist Nie­mand im Hause darauf abonnirt. Präsidene: Führt die Cleriot herein. A. Sie ist abwesend.

Präs.: So ruft Mad. Barré. Sophie Kuth. Blondelle Barré, 35 Jahre alt, wohnhaft Rue de Chaillot Nro. 55, trat ein. Präs.: Wohnte Meunier bei Ihnen? A. Ja. Fr. Wissen Sie etwas, was auf das Attentat desselben Be­

zug hat? A. Ich habe gesagt, was ich weiß.

Fr. Sie baden eine schriftliche Aussage gemacht, bestehen Sie darauf? A. Ja.- Fr. Wollen Sie uns wiederholen, was Sie schrieben? A. Als ich erfuhr, daß Meunier die Verloosung gestanden hatte, wunderte ich mich sehr, und ich begann bei mir selbst zusammen zu stellen, was wohl mit dieser Thatsache in Verbindung stehen könne; ich erinnerte mich, daß zu der Zeit meine Tochter He­loise, die alle Tage in die Rue Montmartre ging und mir mittheilte, was daselbst vorginge, mir erzädlt hatte, daß die jungen Leute in dem Laden, wovon Meunier einer war, statt zu arbeiten, ihre Zeit mit Spielereien verlören und zuletzt geloost hätten, wer von ihnen den König ermorden solle. Ich gestehe, daß mir dieses damals solche Tollbeit schien, daß ich gar kein Gewicht darauf legte, und ohne die Erklärung Meunier's würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr daran gedacht haben. Fr. Wissen Sie sonst nichts mehr? A. Nein, und ich wiederhole, ich achtete diese Soche so wenig, daß ich mit Niemanden, selbst nicht einmal mit meinem Manne davon sprach. Hr. Ledru=Rellin: Da der Hof Mad. Barr:

angedört hat, deren Aussage Lavaur beschuldigt, so sollte man auch seine Frau herbeirufen, die ihn vertheidigen könnte. Präsident zu Lavaux: Willigen Sie ein, daß man Ihre Frau rufe? Lavaur stand auf und antwortete mit vieler stigkeit: Ja, mein Herr. Ein Hussier alsdann in die Ruc Montmartre geschickt, um Mad, Lavaur, die daselbst wohnt, abzuholen. Da ihr Zeugniß eben so gut nachher vernommen werden konnte, so stand der Generalprokurator auf und sagte: Indem ich bei dieser Gelegenheit zu dem Hofe rede, muß ich vor Allem ein Gefühl aus­drücken, welches jeder mit mir theilt. Zum dritten Male hat eine Mörderhand das Leben des Königs gefährdet und zum dritten Male hat die Vorsicht ihn beschützt. Es schließt sich den schmerzlichen Empfindungen und der tiefen Entrüstung doch ein tröstender Gedanke an: der besondere Schutz, der über dem Leden unseres Souverains wacht, kann nicht verkannt werden. Ein verzweifelnder Parteigeist ist nicht vor den gransamsten Angriffen zurückgebebt, doch hat eine schützende Hand alle seine Pläne vereitelt. Nach dieser Einleitung ging der Prokurator zur Untersuchung der Tharsachen über. Die wesentlichen Umstände lagen so klar am Tage, daß er wegen Meunier nichts zu be­merken hatte. Zu untersuchen blieb also die Theil­nahme Lavaur und Lacaze, beide in verschiede­nem Grade schuldig. Zuerst bezog er sich auf die Hauptbeschuldigung gegen Beide, nämlich auf die Verloosung mit Meunier, wer von ihnen den Kö­nig tödten solle. Diese Thatsache, welche schon aus dem Geständnis Meunier's hervorging, ward noch bekräftigt durch die Auesage eines Zeugen, welcher unerschütterlich blieb. Der Generalproku­rator erklärte dann, daß Meunier unmöglich ohne Mitschuldige seyn könne, ein gewöhnlicher Ta­gelöhner könne mit seinem begränzten Verstande kein Verbrechen der Art ersonnen habe; er könne nur unter dem doppelten Einflusse der demagogi­schen Presse und der geheimen Gesellschaften ge­handelt haben. Auf den Grund also, daß Meu­nier nicht ohne Mitschuldige sey, begannen die Untersuchungen mir Lavaux, seinem Verwandten, und Lacaze, seinem vertrauten Freunde. Diese Um­stände machten ihn verdächtig und erklären auch, warum Meunier zuerst jedes Mitwissen Anderer abläugnete. Der Generalprokurator kam dann auf die Art und Weise, wie Meunier im Anfang abläugneke, und auf seine späteren Geständnisse, denen um so mehr zu glauben wäre, da sie augen­scheinlich Eingebungen seines Gewissens sind; und warüm sollte Meunier, der mit Liebe an seiner Familie hängt, eben seinen Vetter Lavaur und seinen besten Freund Lacaze, einer Lüge aufopfern? Die epileptischen Anfälle, welchen Meunier seit der Verloosung unterworfen war, schrieb der Ge­neralprokurator der furchtbaren Verbindlichkeit zu, welcher er sich dadurch unterzogen hatte; es sey unsinnig, zu glauben, daß Lavaur und Lacaze diese Verloosung als eine bloße Spielerei betrach­tei hätten; es sey deshalb erwiesen, daß Meu­nier Mitschuldige habe und wer könne es anders seyn, als diese beiden Gefangenen, obschon ihre Schuld in verschiedenem Grade erscheine. Der Ge­neralprokurator hob sodann die Hauptanschuldi­gungen gegen Lavaur herver. Er könne Meunier's Mutb und dessen furchtbaren Drohungen in seinem Hause nicht ignorirt haben. Er läugnete alles Mit­wissen. Lavaur, der Meunier sehr wehl als einen

unerfahrenen Arbeitsmann kannte, suchte sich ihm aus keinem andern Grunde zu nähern, als ihn zu dem unter ihnen abgesprochenen Verbrechen anzufenern. Der Generalprokurator ging dann auf das Pistolenschießen über, worin Lavaur den Meu­nier unterrichtet hatte. Am Abende des Tages, wo das Verbrechen war, wußte noch Niemand den Namen des Verbrechers und doch ist es er­wiesen, daß er ihn seinem Associe nannte, obschon Lavaur aussagte, er habe Meunier im Augen­blicke seiner Verhaftung nicht erkannt. Warum hat er es nicht gleich der Obrigkeit angezeigt, wenn er ihn kannte? Der Mann, welcher Aliband erkannte, that es. Welche Ursache konnte Lavaur haben, anders zu handeln, wenn er nicht sein Mitschuldiger war; er selbst hat die Hand des Mörders bewaffnet. Die Aussagen seines Associe Dauche und der Cleriot bestätigen dieses trotz ihrer Widersprüche. Schließlich sey die Mitschuld Lavaur durch die Aussage der Mad. Barré erwiesen. Er war der Haupt=Anstifter des Verdrechens, denn er übte auf Meunier den doppelten Einfluß des Alters und der Verwandtschaft aus. Meunier war nur das Werkzeug Lavaur's; dies war auch durch die Aus­sage Mennier's erwiesen. Wenn die Verloosung Lavaur beschuldigt, so beschuldigt sie auch Lacaze, doch sind gewisse Rücksichten wegen Lacaze, welche auch die Aussagen Meunier's bestätigen: erstlich das Geschenk, welches Meunier zwei Tage vor dem Atrentat den Lacaze machte, und zweitens, daß er ihm in einem Briefe sagt, er werde seine Sinnesart nie ändern. Auch ist ein anderer Brief Lacaze's an Lavaur wichtig, weriuer das Mißlingen des Attentats bedauert und der sich unter seinen Papieren befand und schließlich die Aeußerungen Lacaze's gegen die Gensdarmen, die ihn von Auch nach Paris brachten; doch ist es nicht erwiesen, daß LLacaze Meunier seit der Verloosung gesehen und ihn zur Vollziehung des Verbrechens ange­spornt habe. Doch war die Verloosung selbst schon hinreichend, ihn zum Mitschuldigen zu machen. Nach Aufzählung der Anschuldigungen gegen je­den von ihnen, bestätigte der Prokurator die Be­schuldigung gegen alle drei Gefangenen.

Der Präsident rief dann Mad. Lavaur herein; sie war jung und schön, und elegant gekleidet. Sie wechselte einen raschen Blick mit ihrem Männe, als sie an ihm vorbei ging, doch keiner verriech seine Bewegung. Sie antwortete mit fester Stimme auf die ihr vorgelegten. Fragen.

Präsidene: Sie sind auf Ihres Mannes Anste­hen hergerufen worden; wie heißen=Sie? Cecile Heloise Lavaur. Ihr Alter? 22 Jahr. Fr. Ihre Profession? Ich habe keine. Ihr Wohnort? Rue Montmartre, Nro. 30. Fr. Haben Sie Ihrer Stiefmutter, der Mad. Barre gesagt, daß Meunier, Lavaux und Lacaze miteinander geloost hätten, wer von ihnen den König tödten solle? A. Nein. Ich konnte der Mad. Barré nicht eine Sache erzählen, die nie geschah und von der ich folglich nichts wissen konnte.

Herr Delangle, der Vertheidiger Meunier's, nimmt das Wort. Ich hatte mich Anfangs, fagte er, besonnen, wie hier eine Vertheidigung mög­lich sey; ob die Prahlsucht, mit der Meunier sich noch seines Verbrechens rühmte, wenige Worte zu seinen Gunsten erlaubte. Es findet sich jedoch Manches, was die Scheußlichkeit des Verbrechens mildert: Betrachtet man das bloße Attentat, so