15r. wird Kolders. iger Stah 0 Lint.* auf die neds an. do Meiß. eter. Liese 3ettung er. scheint täglich(zudge. nommen Benntags und koster dier 1 791. 15 Szr. viertellährlich. Auswärtige woller sich an des nächste aul wenden, wo diese Seitung für 17hlr. 20 Sg. 1 pf. re: 7: meiter zu haden ist. Nro. 100. Nachen, Donnerstag den 27. April. 1837. Die Insectionsgedübren werden mit einen Sidgr. per=Zeile oder deren Raum, bezahlt. Alle Briefe, Anfra gen und Bestellungen werden portofrei an d. Expedit. d. Otadi Nachener Zeitung (Mayer'sche Buchhendlung) wirten. Herausgegeben unter der Verantwortlichkeit der Verleger Beanfort und Mayer.— Redakteur: Louis Lax. Sshal er. 19 Nro. 120f. ist ein geseitgebrarch der, Kellas, legenwasser. n und gleich ). 1253 ind zu daden liche Chait Peterstraße n. Bescheid, 4 Zimmer ne Ledre u Speditione. dis zu dieser Zalle tbunn rpeditton dirin, der Lielt Waschkuche sen. Bei wem gut wie ner, Blattes selepiem Tler undig, wunst eiten placitt u bandlung, al bi Auskunst. mocheris, kans ähere sagu Pn vird in eine gesucht, Ai und in der 1e. Auskunst zu vermierden Tdeatertdor.— ieses Blattes. vird fedr biül Theke, TchuExredition d. 3. , 21 Jahr all eache mächtig in und kann guit ates uuter kr lesen un eden sink dieles P Ahns Jusammee Stallurs ve. Dro. 1330 iche!, Nro. 1069 Prozeß Meunier's. (Dritter Tog.) Der Gerichtshof begann um 12 Uhr; die Gefangenen wurden hereingeführt und nahmen dieselbe Stellung ein wie früher. Meunier verneigte sich freundlich gegen seinen Vertheidiger, als dieser hereinkam. Die Pairs wurden gemeldet und nahmen ihre Sitze ein; dann murden die Namen der edlen Mitglieder verlesen. Präsident: Da die Aussage der Demois. Cleriot dunkel und widersprechend schien, so habe ich die Pförtnerin des Hauses als Zeuge derufen, um die Sache besser zu beleuchten. Diese sagte aus, sie kenne die Cleriot; sie habe dieselbe am 28. Dez. gegen 12 Uhr Rachts gesehen; sie hätten sich einige Zeit unterhalten und die Eseriot habe ihr von dem Attentat erzählt. Da sie in der Nacht einen Mann erwartete, so nahm sie die Gazette des Tribunaux in der Hand, und nachdem sie die Beschreibung des Mörders gelesen, sagte sie von Einem, dessen Namen ich mich nicht entsinne: Wenn er nicht solch' ein Narr wäre, so könnte ich glauben, er sey es.— Fr. War der Name nicht Meunier? — A. Ja, das war er, ich entsinne mich nun.— Fr. Frugen Sie das Mädchen nicht, wer Meunier sey?— A. Ja; sie sagte, er sey Schreiber bei Dauche, den sie jetzt erwarte; nachdem sie bis 12 Uhr gewartet hatte, ging sie zu Bette.— Fr. Wer bringt die Gazette des Tribunaur in Euer Haus? — A. Niemand; diese Rummer war, wie ich glaube, von meinen Kindern hereingebracht worden.— General=Prokurator: Wie alt sind Ihre Kinder? — A. Rein Mädchen ist 11 und mein Knabe 6 Jahr alt.— Fr. Wie konnten Ihre Kinder, die so jung sind, das Journal hereingebracht haben? — a. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, daß sie es gebracht haben; es känn auch Jemand anders gewesen seyn; doch so viel ich weiß ist Niemand im Hause darauf abonnirt.— Präsidene: Führt die Cleriot herein.— A. Sie ist abwesend. — Präs.: So ruft Mad. Barré.— Sophie Kuth. Blondelle Barré, 35 Jahre alt, wohnhaft Rue de Chaillot Nro. 55, trat ein.— Präs.: Wohnte Meunier bei Ihnen?— A. Ja.— Fr. Wissen Sie etwas, was auf das Attentat desselben Bezug hat?— A. Ich habe gesagt, was ich weiß. — Fr. Sie baden eine schriftliche Aussage gemacht, bestehen Sie darauf?— A. Ja.- Fr. Wollen Sie uns wiederholen, was Sie schrieben?— A. Als ich erfuhr, daß Meunier die Verloosung gestanden hatte, wunderte ich mich sehr, und ich begann bei mir selbst zusammen zu stellen, was wohl mit dieser Thatsache in Verbindung stehen könne; ich erinnerte mich, daß zu der Zeit meine Tochter Heloise, die alle Tage in die Rue Montmartre ging und mir mittheilte, was daselbst vorginge, mir erzädlt hatte, daß die jungen Leute in dem Laden, wovon Meunier einer war, statt zu arbeiten, ihre Zeit mit Spielereien verlören und zuletzt geloost hätten, wer von ihnen den König ermorden solle. Ich gestehe, daß mir dieses damals solche Tollbeit schien, daß ich gar kein Gewicht darauf legte, und ohne die Erklärung Meunier's würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr daran gedacht haben.— Fr. Wissen Sie sonst nichts mehr? — A. Nein, und ich wiederhole, ich achtete diese Soche so wenig, daß ich mit Niemanden, selbst nicht einmal mit meinem Manne davon sprach. Hr. Ledru=Rellin: Da der Hof Mad. Barr: angedört hat, deren Aussage Lavaur beschuldigt, so sollte man auch seine Frau herbeirufen, die ihn vertheidigen könnte.— Präsident zu Lavaux: Willigen Sie ein, daß man Ihre Frau rufe?— Lavaur stand auf und antwortete mit vieler stigkeit: Ja, mein Herr.— Ein Hussier alsdann in die Ruc Montmartre geschickt, um Mad, Lavaur, die daselbst wohnt, abzuholen. Da ihr Zeugniß eben so gut nachher vernommen werden konnte, so stand der Generalprokurator auf und sagte: Indem ich bei dieser Gelegenheit zu dem Hofe rede, muß ich vor Allem ein Gefühl ausdrücken, welches jeder mit mir theilt. Zum dritten Male hat eine Mörderhand das Leben des Königs gefährdet und zum dritten Male hat die Vorsicht ihn beschützt. Es schließt sich den schmerzlichen Empfindungen und der tiefen Entrüstung doch ein tröstender Gedanke an: der besondere Schutz, der über dem Leden unseres Souverains wacht, kann nicht verkannt werden. Ein verzweifelnder Parteigeist ist nicht vor den gransamsten Angriffen zurückgebebt, doch hat eine schützende Hand alle seine Pläne vereitelt. Nach dieser Einleitung ging der Prokurator zur Untersuchung der Tharsachen über. Die wesentlichen Umstände lagen so klar am Tage, daß er wegen Meunier nichts zu bemerken hatte. Zu untersuchen blieb also die Theilnahme Lavaur und Lacaze, beide in verschiedenem Grade schuldig. Zuerst bezog er sich auf die Hauptbeschuldigung gegen Beide, nämlich auf die Verloosung mit Meunier, wer von ihnen den König tödten solle. Diese Thatsache, welche schon aus dem Geständnis Meunier's hervorging, ward noch bekräftigt durch die Auesage eines Zeugen, welcher unerschütterlich blieb. Der Generalprokurator erklärte dann, daß Meunier unmöglich ohne Mitschuldige seyn könne, ein gewöhnlicher Tagelöhner könne mit seinem begränzten Verstande kein Verbrechen der Art ersonnen habe; er könne nur unter dem doppelten Einflusse der demagogischen Presse und der geheimen Gesellschaften gehandelt haben. Auf den Grund also, daß Meunier nicht ohne Mitschuldige sey, begannen die Untersuchungen mir Lavaux, seinem Verwandten, und Lacaze, seinem vertrauten Freunde. Diese Umstände machten ihn verdächtig und erklären auch, warum Meunier zuerst jedes Mitwissen Anderer abläugnete. Der Generalprokurator kam dann auf die Art und Weise, wie Meunier im Anfang abläugneke, und auf seine späteren Geständnisse, denen um so mehr zu glauben wäre, da sie augenscheinlich Eingebungen seines Gewissens sind; und warüm sollte Meunier, der mit Liebe an seiner Familie hängt, eben seinen Vetter Lavaur und seinen besten Freund Lacaze, einer Lüge aufopfern? Die epileptischen Anfälle, welchen Meunier seit der Verloosung unterworfen war, schrieb der Generalprokurator der furchtbaren Verbindlichkeit zu, welcher er sich dadurch unterzogen hatte; es sey unsinnig, zu glauben, daß Lavaur und Lacaze diese Verloosung als eine bloße Spielerei betrachtei hätten; es sey deshalb erwiesen, daß Meunier Mitschuldige habe und wer könne es anders seyn, als diese beiden Gefangenen, obschon ihre Schuld in verschiedenem Grade erscheine. Der Generalprokurator hob sodann die Hauptanschuldigungen gegen Lavaur herver. Er könne Meunier's Mutb und dessen furchtbaren Drohungen in seinem Hause nicht ignorirt haben. Er läugnete alles Mitwissen. Lavaur, der Meunier sehr wehl als einen unerfahrenen Arbeitsmann kannte, suchte sich ihm aus keinem andern Grunde zu nähern, als ihn zu dem unter ihnen abgesprochenen Verbrechen anzufenern. Der Generalprokurator ging dann auf das Pistolenschießen über, worin Lavaur den Meunier unterrichtet hatte. Am Abende des Tages, wo das Verbrechen war, wußte noch Niemand den Namen des Verbrechers und doch ist es erwiesen, daß er ihn seinem Associe nannte, obschon Lavaur aussagte, er habe Meunier im Augenblicke seiner Verhaftung nicht erkannt. Warum hat er es nicht gleich der Obrigkeit angezeigt, wenn er ihn kannte? Der Mann, welcher Aliband erkannte, that es. Welche Ursache konnte Lavaur haben, anders zu handeln, wenn er nicht sein Mitschuldiger war; er selbst hat die Hand des Mörders bewaffnet. Die Aussagen seines Associe Dauche und der Cleriot bestätigen dieses trotz ihrer Widersprüche. Schließlich sey die Mitschuld Lavaur durch die Aussage der Mad. Barré erwiesen. Er war der Haupt=Anstifter des Verdrechens, denn er übte auf Meunier den doppelten Einfluß des Alters und der Verwandtschaft aus. Meunier war nur das Werkzeug Lavaur's; dies war auch durch die Aussage Mennier's erwiesen. Wenn die Verloosung Lavaur beschuldigt, so beschuldigt sie auch Lacaze, doch sind gewisse Rücksichten wegen Lacaze, welche auch die Aussagen Meunier's bestätigen: erstlich das Geschenk, welches Meunier zwei Tage vor dem Atrentat den Lacaze machte, und zweitens, daß er ihm in einem Briefe sagt, er werde seine Sinnesart nie ändern. Auch ist ein anderer Brief Lacaze's an Lavaur wichtig, weriuer das Mißlingen des Attentats bedauert und der sich unter seinen Papieren befand und schließlich die Aeußerungen Lacaze's gegen die Gensdarmen, die ihn von Auch nach Paris brachten; doch ist es nicht erwiesen, daß LLacaze Meunier seit der Verloosung gesehen und ihn zur Vollziehung des Verbrechens angespornt habe. Doch war die Verloosung selbst schon hinreichend, ihn zum Mitschuldigen zu machen. Nach Aufzählung der Anschuldigungen gegen jeden von ihnen, bestätigte der Prokurator die Beschuldigung gegen alle drei Gefangenen. Der Präsident rief dann Mad. Lavaur herein; sie war jung und schön, und elegant gekleidet. Sie wechselte einen raschen Blick mit ihrem Männe, als sie an ihm vorbei ging, doch keiner verriech seine Bewegung. Sie antwortete mit fester Stimme auf die ihr vorgelegten. Fragen. Präsidene: Sie sind auf Ihres Mannes Anstehen hergerufen worden; wie heißen=Sie? Cecile Heloise Lavaur. Ihr Alter? 22 Jahr.— Fr. Ihre Profession? Ich habe keine. Ihr Wohnort? Rue Montmartre, Nro. 30.— Fr. Haben Sie Ihrer Stiefmutter, der Mad. Barre gesagt, daß Meunier, Lavaux und Lacaze miteinander geloost hätten, wer von ihnen den König tödten solle? — A. Nein. Ich konnte der Mad. Barré nicht eine Sache erzählen, die nie geschah und von der ich folglich nichts wissen konnte. Herr Delangle, der Vertheidiger Meunier's, nimmt das Wort. Ich hatte mich Anfangs, fagte er, besonnen, wie hier eine Vertheidigung möglich sey; ob die Prahlsucht, mit der Meunier sich noch seines Verbrechens rühmte, wenige Worte zu seinen Gunsten erlaubte. Es findet sich jedoch Manches, was die Scheußlichkeit des Verbrechens mildert: Betrachtet man das bloße Attentat, so 1 muß man sagen, Meunier muß sterben. Blickt man aber auf sein früheres Leben, auf die Umstände, die ihn getrieben, so wird man nicht mehr so streng seyn. Der Vertheidiger wiederholt die Aussagen der Zeugen, welche von Meunier's Verrücktbeit sprechen, und fügt hinzu, Meunier war so verwirrt im Kopfe, daß er kein anderes Mittel wußte, das Verbrechen zu verhindern, als sich selbst zu vergiften. Meunier hat erklärt, daß er zu keiner geheimen Gesellschaft gehöre; selbst kann er nicht auf den Gedanken des Attentats gekommen seyn. Wer hat ihn also dazu verführt? Aber ich bin hier zu vertheidigen, nicht anzuklagen. Hat Meunier Lavaur und Lacaze fälschlich angeklagt, so ist das zweite Verbrechen noch schändlicher, als das erste. Jedenfalls., Sie mögen ihn als Wahnsinnigen oder als Partei=Werkzeug betrachten, können Sie kein Todesurtheil gegen ihn aussprechen, und thäten Sie es, würde ich doch noch nicht alle Hoffnung aufgeben. Herr Ledru=Rollin, Vertheidiger des Angeklagten Lavaux: Kaum erfuhr man die ersten Geständnisse Meunier's, als alle Welt sogleich ein zweites Attentat Fieschi darin sah. Eine fremde Hand mußte den Arm des Schuldigen geleitet, ein hinterlistiger Mörder ein gelehriges Instrument gefunden haben. So schließt der menschliche Geist ungeprüft. Vielleicht möchten Sie selbst, meine Herren, nicht gänzlich die Erinnerung an Fieschi von sich abwehren können. Soll es denn wahr seyn, daß Lavaur, ohne-bestimmte politische Meinungen, dem selbst die Schattirungen der Parteien unbekannt sind, der in seinen Geschüften und in seinen Reigungen glücklich ist, der im Begriff war, ein lang ersehntes Bündniß zu schließen, soll ein solcher Mann das schrecklichste Verbrechen ersinnen, soll er mit frechem Muthe all dies Glück, alle seine Hoffnungen zerstören? In einem Wort, warum ist Lavaur hier? Weil es Meunier gefallen hat, ihn anzuklagen. Wer ist aber Meunier? Ein Mensch, den nur das Schaffet erwarret, der nichts zu verlieren hat, der nur auf Angebereien ein Restchen Hoffnung stützt. Er hat in dem ersten Augenblick von 40 Mitverschworenen gesprochen. Dies beweist seine Theilnahme an geheimen Gesellschaften, zu denen der Eintritt nicht, wie er vorgibt, schwer zu erlaugen ist, sondern jedem offen steht. Jetzt will Meunier seinen Kopf retten, er sucht ein Opfer, das nicht zu den Gesellschaften gehört, die er fürchtet. Er kennt in Paris nur Lavaux genauer, mit ihm nur hait er engeren Umgang, das Opfer ist gefunden. Zwischen Barre, seinem Onkel und Lavaur besteht ein unversöhnlicher Haß. Barre hat erklärt, er wolle Lavaur gern auf's Stroh, auf's Schaffot bringen. Wer hat Meunier im Gefängnisse gesehen, als die Familie Barré. Barre hat uber Meunier's Gemüth eine große Herrschaft; er konnte selbst ohne es zu wollen, diesen Lavaur als Ziel seiner Anklagen bezeichnen. Was die Ziehung der Loose detrifft, so ist es sehr seltsam, daß Frau Barre die Nachricht, die sie angeblich von ihrer Stieftochter erhalten hat, so lange verschwieg. Sie, die im Gefängnisse Meunier's auf ihren Kuieen bat, seine Mitschuldigen zu bezeichnen, erinnerte sich einer so karakteristischen Thatsache, wie diese Ziehung, durchaus nicht. Alle Belege gegen Lavaur, die auf der Anwesenheit mit Meunier im Schauspielhause sich gründen, beruhen nur auf dessen Aussagen, während die Zeugen theilweise dagegen sprechen. Blut, meine Herren, gebiert Plut. Zur Zeit Heinrichs IV., als sich die Mordthaten so oft erneuerten, schrie man von allen Seiten um Gnade; das Parlament aber beharrte mit eiserner Konsequenz auf seiner Meinung und verdammte: Jean Chatel wurde das Vorbild Ravaillac’s. Sie werden ein wildes, Sie werden ein weises Urtheil fällen, Sie werden Lavaur lossprechen. Herr Chair’Estange, Vertheidiger Lacaze's, sucht die Unbedeutendheit der gegen Lacaze sprechenden Beweise zu entwickeln. Der vorzüglichste ist der Brief, den Meunier an Lacaze geschrieben hat und der mir den Worten anfängt: Ich werde nie wanken. Der Vertheidiger zeigt diesen-Brief, der auf ein Stück Papier geschrieben ist, das einen Fuß lang und kaum brei Zoll breit ist, und bemerkt, daß dieser Brief nicht von einem Verschworneu an seinen Mitschuldigen, sondern von einem Trunkenboldan seinen Kameraden gerichtet ist. Auch heißt es in der Nachschrift: Es ist 10 Uhr und ich werde mich voll trinken. Was das Loosen betrifft so wird auf das verwiesen was Herr Ledru=Rollin darüber gesagt hat, und wie überhaupt die ganze Geschichte nur auf die Erklärung Meunier's berube. Eben so wenig beweise gegen Lacaze, daß Meunier ihm ein Paar Bücher geschenkt habe. Meunier habe auch dem Aufwärter im Kaffeehause Jaquet's eine Kravatte geschenkt, und trotzdem habe man dies nicht als einen Schuldbeweis gegen den Letzteren angesehen. Der Vertheidiger schließt mit der Bemerkung, daß Lacaze nicht als Mitschuldiger zu betrachten sey, da er, selbst wenn es ein Komplott gegeben, sich längst von demselben zurückgezogen hat.— Der Prokurator replizirt mit wenigen Worten auf diese Reden und behauptet seine Anklage. Im Ganzen haben die Reden der Vertheidiger wenig Eindruck gemacht, da man wenigstens einer größern Talent= Entwickelung entgegensah. Morgen werden die Advokaten noch einmal sprechen, und nach dem Resumé des Präsidenten das Urtheil gefällt werden. Spanien. (Phare de Bayonne.) Ein revolutionairer Ausbruch hat fast in der ganzen Armee des Centrums Statt gefunden. Es bilden sich Freikorps von der Partei der Bewegung in ganz Valencia, ohne die Erlaubniß der Militairbehörden. Eines dieser Freikorps unter General Lorenzo, der wegen seiner Aufführung auf der Insel Cuba nach Alicante verbannt worden war, traf mit der Kolonne des Brigadier Hidalgo, welcher Forcadell verfolgte„ zusammen; der revolutionaire Geist theilte sich bald den Truppen mit, melche sogleich ihre Offiziere entsetzten und Leute von ihrer eigenen Wahl an die Stelle setzten. Die Insubordination scheint jedoch so groß gewesen zu scyn, daß General Lorenzo sie nicht lange billigen konnte und den Befehl niederlegte. — Die Onater=Zeitung vom 18. enthalt zwei Dekrete des Don Karlos, beide aus Estella vom 8. d. In dem ersten annullirt er die von Herrn Ouvrard 1836 zu London angeknüpften Unterhandlungen, und gebietet diesem, keine Obligationen mehr auf dieses Anlehn auszugeben. In dem 2. Dekrete spricht er von der Zunnahme seiner Streitmacht und von der daraus entstandenen Zunahme der Ausgaben, und erklärt: Es soll ein Nominalkapital von 20,000,000 Piastern in Schatz= anweisungen ausgestellt werden. Diese sollen aus 200.000 Obligationen bestehen, wovon 50,000 zu 200 Piaster, jede Lit. A, 50,000 zu 100 Piaster, Lir. B und 100.000 zu 50 Piaster, Lit. C. Diese Obligationen sollen zu 50 Proz. unter ihrem Nominalwerthe gelten. Die Inhaber derselben sollen 5 Proz. jährlich vom Tage der Ausgabe empfangen. Diese Interessen sollen halbjährlich zu Madrid, London, Paris oder Amsterdam zahlbar seyn. Das Nominalkapital soll binnen 8 Jahren, nach meinem Einzuge in Madrid, oder 8 Jahre nach der Anerkennung meiner Königl. Würde in dieser Stadt, in Gold oder Silber ausbezahlt werden. Diese Königliche Obligationen sollen zur ersten Staatsschulderklärt werden. Die mit Hru. Ouvrard eingegangene Schüld soll unverzüglich liquidirt werden. Die Obligationen können als Bezahlung für Ausrustung, Kleidung, Waffen und Gegenstande aller Art angenommen werden. Frankreich. Paris, 24. April. Hr. Bartbe, dessen Rede keine sehr günstige Aufnahme in der Kammer gefunden, hat um seine Entlassung gebeten. Die übrigen Minister haben es ihm jedoch ausgeredet, da dadurch das ganze Kabinet wieder aufgelöst würde. — Wir haben seiner Zeit mitgetheilt, daß der Deputirte Charreyron sich von der Kammer dis. pensiren ließ, um die Gazette de Limousin, die ihn der Bestechlichkeit beschuldigt, verklagen zu können. Das Journal ist jetzt verurtheilt worden. — Es sind heute wieder Verhaftungen vorgenommen worden. Das Unwesen mit den aufrührerischen Plakaten dauert fort. — Die Nachrichten über Hru. Chevalier lauten günstiger. Man hat die beste Aussicht, ihn zu reiten. — Aus den Vereinigten=Staaten erfährt man, daß der Krieg mit den Indianern beendigt sey. Der in Florida kommandirende General hat einen Vertrag mit ihnen geschlossen. — Es heißt, daß Admiral Massicu beauftragt ist, wegen Beendigung der noch ebwaltenden Differenzen mit Haiti zu unterhandeln. Oesterreich. Wien, 19. April. Se. K. Hoh. der Erzherzog Johann ist gestern Nachmittags von Ofen, welches derselbe am 17. Abends um 10 Uhr verlassen hatte, mit der höchst erfreulichen Nachricht von der rasch fortschreitenden Besserung Sr. K. Hoh. des Erzherzogs Palatin in Wien eingetroffen. — Se. K. Hod. der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin ist von Sr. Maj. dem Kaiser mit der Ueoersendung dec' Großkreuzes vom Ungarischen St. Stephansorden beehrt worden. Von dem neu errichteten Orden des Herzogl. Anhaltischen Gesammthauses, der Orden„Albrecht des Bären“. genannt, ist das Großkreuz an Sc. Maj. den Kaiser gesendet worden. Die gleiche Dekoration erhielt der Fürst Metternich.— Gestern fand das Leichenbegängniß der jugendlichen, viel betrauerten Gräfin Maltzan, Gemahlin des K. Preuß. Gesandten, Statt; das diplomatische Korps erschien zahlreich im Trauerzuge, worunter man auch den eben angekommenen Russischen Botschafter bemerkte. Die höhere Welt nimmt großen Antheil an diesem jähen Todesfalle einer höchst gebildeten, liebenswürdigen Tame, welcher in Folge eines Rittes im Prater und darauf folgender Ertältung sich ereignete, und kaum von einer zweitägigen Krankheit begleitet war. Italien Briefen aus Florenz zufolge wurde daselbst am 11. April wenige Minuten vor 6 Uhr Abends eine leichte Erderschütterung verspürt.— Stärker war das Erdbeben zur selben Stunde in Lucca, wo die Glocken anschlugen und an den Wänden dängende Gegenstände sich bewegten. In Minucciano, im Luchesischen, soll das Erdbeven bedeutenden Schaden angerichtet haben. Deutschland. Darmstadt, 16. April, Der hiesige provisorische Ausschuß der Eisenbahn=Gesellschaft in Darmstadt bemerkt in seinem so eben bekannt gemachten Bericht an seine Kommittenten, in Bezug auf die von der Staatsregierung der Mainz=Frankfurter Eisenbahn=Gesellschaft ertheilte Konzession einer Bahn auf der linken Mainseite, zwischen Frankfurt und Mainz, unter gleichzeitiger abschläglicher Bedeutung der Darmstädter Gesellschaft, welche die Bahnstrecke von Mannheim nach Darmstadt, Frankfurt und Mainz, so wic der beiden letzteren Orte unter sich, als ein Ganzes, für sich konzessionit wünschte, S. 6:„An eine Zurücknahme dieser auf allerdöchste Entschließung sich gründenden Verfügung ist nicht mehr zu denken. Dagegen haben wir uns alsbald emsig damit beschäftigt„in nähere sorgsame Erwägung zu zichen, ob und unter welchen Voraussetzungen von der hiesigen Eisenbahn=Gesellschaft, nach Abscheidung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mainz, das Projekt einer Eisenbahn= Anlage zwischen der Badischen Gränze einerseits und Mainz und Frankfurt andererseits dennoch zur Ausführung zu bringen seyn werde, und wir freuen uns, Ihnen einstweilen sagen zu können, daß nach unsern vorläufigen Untersuchungen und Berechnungen dieses Unternehmen sich doch noch immer als nicht unvortheilhaft für die diesseitigen Aktionaire darstellen dürfte.“ Wiesbaden, 19. April. Unsere Landesdepu 1 mer die isin, die lagen zu worden. n vorgeaufrüh. er lauten ihn zu hri man digt sey. hat einen eauftragt valtenden Erzherzog fen, welverlassen st von der Hoh. des en. Mecklenkaiser mit n UngariVon dem thaltischen 6 Bären“. den Kaiion erhielt das Leietrauerten reuß. Geos erschien auch den r hemerkte. an diesem n, liebensnes Rittes Aitung sich zen Krankdaselbst am lbends eine tärker war ca, wo die n bängende cciano, im nden Schade provisost in Darmgemachten zug auf die Frankfurter ession einer Frankfurt glicher Bewelche die adt, Franktteren Orte konzessionirt ahme dieser denden Versegen haben t, in nähere ner welchen senbahn=Geecke zwischen Eisenbahn= se einerseits its dennoch de, und wir zu können, hungen und h doch noch diesseitigen Landesdeputirten=Versammlung hat sich nun, nachdem dieselbe am 31. v. M. durch eine Rede des Staatsministers von Walderdorf eröffnet worden war in mehren Sitzungen konstituirt. Der Druck der zur Veröffentlichung bestimmten Protokolle wird diesesmal beschleunigt werden. Zwei Bogen über die erste und zweite Sitzung vom 1. und 4. d. M. sind bereits erschienen. Nach denselben eröffnete die Sizzung vom 1. der Präsident der vorigen Deputirtenkammer, Hr. Baldus, mit einer kurzen Anrede. Zu landesherrlichen Kommissarien sind die der früheren Jahre wieder ernannt worden. Der Herr Geheimerath Magdeburg übergab den Erigenz=Etat für das Jahr 1837 mit dem Bemerken, daß danach für das laufende Jahr mehr nicht, als drei Steuersimpel erforderlich seyen, die demnächst in gewöhnlicher Form in Anforderung würden gebracht weden. Die Ausschüsse zur Prufung des Erigenz Erats wurden alsdann von der Versamdilung genehmigt. Als zur Präsidentenwahl geschritten wurde, brachte der Deputirte Scheuck die Bitte um Nichtberücksichtigung für seine Person bei der Wahl vor, welcher Bitte aber der Hr. Präsident Baldus entgeguete, daß die vorgebrachten Gründe nicht in Berücksichtigung kommen könnten. Die hierauf erfolgte schriftliche Wahl lieferte beim Abzählen der Stimmen folgendes Refultat: Hr. Deputirte Schütz hatte 12, Friedemann 8, Baldus 7, Giesse 7, Höchst 6, Lossen 5, Scheuck 3, Düringer 3, F. G. Habel 2 und Schott 1 Stimme, es mußte daher zwischen den Herren Deputirten Baldus und Giesse durch das Loos entschieden werden, welches sich für Letztern aussprach. In der folgenden Sitzung machte Hr. Ministerialrath von Dungern der Versammlung bekannt, daß Se. Herzogl. Durchlaucht gerübt hätten, den Hru. Lindesbeputirten, Domhrrn Schütz von Ellville, zum Präsidenten der Landesdepuirten=Versammlung für die diesjährige Sitzungszeit gnädigst zu ernennen. Der Herr Deputirte Scheuck äußerte seine Freude darüber, daß die Wahl dee Präsidenten auf ein so würdiges Mitglied der Versammlung gefallen sey. Die übrigen Mitglieder erheben sich dann von ihren Sitzen und serachen ebenfalls ihre Freude über diese von Sr. Herzogl. Durchlaucht vorgenommene Wahl aus. München, 16. April. Der ungemein günstige Rechnungsabschluß der München=Nachener Feuerversicherungs=Gesellschaft hat um so mehr Ueberraschung erregt, da man Resultate von dieser Bedeutung nicht gewärtig war. Auf diesen Anlaß ist es zur Sprache gekommen, daß der erzielte Gewinn den Versicherten der Gothaer Bank selbst zu Gute kommen würde, und es wird Ihnen interessant seyn zu vernehmen, auf welche Weise dargethan wurd., daß diese Meinung unbegründet ist. Der Gewinn des Jahres 1836 ist nämlich der erste seit vier Jahren, von denen brei gewinntes oder verlustbringend waren; demnach ist er kein ein jähriger, sondern ein vierjähriger Gewinn. In diesen vier Jahren hat der Ertrag des von der München=Nachener Gesellschaft mit ihren Kapitalien betriebenen Diskonec=Geschäftes nicht weniger als 34,539 Thlr. betragen. In denselben vier Jahren hat sie 49,080 Thlr. Verwaltungskosten, die Göthaer Bank aber 107,988 Thlr. Verwaltungskosten(wobei angenommen ist, daß die von 1836 denen von 1835 gleichkommen) gedabt, so daß bei der München=Nachener Gesellschaft 58,908 Thlr. gegen jene erspart sind. Diese Ersparniß und jener Diskonte=Gewinn, beide in dem Total=Gewinn begriffen, betragen zusammen 95,447 Thir. und konnten von der Gothaer Bank, wie die Zahlen beweisen, nich erzielt werden. Von dem Total=Gewinn der 100,000 Thlr. bleiden also nur 6,553 Thlr., welche aus den eigentlichen Prämien herrühren, und diese Summe auf vier Jahre, und auf ein Versicherungskapital von circa 136 Millionen Thaler vertheilt, bildet allein den bei der Gothaer Bank möglicherweise zu ersparenden Beitrag der Versicherten zu dem Gewinne, der so erläutert freilich nicht von Belang ist. Hieraus läßt sich auch aklein erklären, wie es möglich ist, daß eine Aktien=Gesellschaft ihre Prämien eben so niedrig normiren kann, wie die Gotbaer Bank es nach Abzug ihrer Dividende vermochte. — Es ward dägegen eingewandt, daß die beiden Anstalten in Betreff der Verwaltungskosten nicht mit einander verglichen werden könnten, indem die Gothaer Bank mir circa 180 Millionen Versicherungen größer sey, und folglich auch mehr kosten müsse, als die München=Aachener Gesellschaft mit 136 Millionen. Aber auch dieser Einwand widerlegt sich, und zwar auf doppelte Weise. Erstens beständen die 136 Millionen-nur aus den Versicherungen welche am Schlusse des Jahres noch laufend gewesen, die 180 Millionen aber aus allen denen, die im Laufe des Jahres geschlossen worden, so daß also in letzteren alle auf einzelne oder mehre Monate geschlosseneu und erneuerten Versicherungen doppelt bis vierfach begriffen wären; daraus ergebe sich, daß die Ausdehnung beider Anstalten ziemlich gleich sey. Zweitens folge aus der größeren oder geringeren Ausdehnung keineswegs die verhältnißmäßige Vermehrung oder Verminderung der Verwaltungskosten von Aktien=Gesellschaften, und zum Beweise ward auf den Art. 46 der bekannten Anselm'schen Schrift:„Wahrheit über die Gothaer Bank," Bezug genommen. Aus diesen Erörterungen ergab sich evident, daß wenn zwar die MünchenAachener Gesellschaft Gewinn hat, derselbe von der Gothaer Bank nicht erzielt worden, also auch den Versicherten nicht erspart worden wäre. Hildesheim, 21. April. Das hiesige Stadtgericht verfolgt mit Steckbriefen den vormaligen Lieutenant, dermaligen hiesigen Senator und Polizei=Deputirten Ludolph Müller, welcher am 4. d. M. angeblich zum Zwecke einer kurzen Geschäftsreise sich von hier entfernt hat, und verdächtig ist, sich in der Absicht fortbegeben zu haben, um seinen Dienst und seine Familie zu verlassen und sich dem Andrange seiner Gläubiger und der Ahndung betrüglicher Handlungen zu entziehen. Muthmaßlich hat Müller sich über Hannover und Osnabrück nach einer Seestadt begeben ,um sich nach Amerika einzuschiffen. Es begleitet denselben wahrscheinlich ein Frauelszimmer, Ramens Sophie Düwel. Inland. Aachen, 27. April. Gestern passirte der Kön. Großbrittanische Kabinetskurier Frieker mit Depeschen von London hier durch. Elderfeld, 25. April.(Elb..) Aus Köln ist von I. W. Schmitz und Komp., Neumarkt Nro. 5 eine Eingabe über die Einrichtung der Gasbelruchtung in Elberfeld und Barmen eingereicht worden. Die Gasbeleuchtung ist in England und Belgien fast allgemein verbreitet, Frankfurt, Berlin und Dresden haben sie in neuester Zeit auch rathsam befunden. Es läßt sich erwarten, daß die ehrenwerthen städeischen Behörden, denen jene Eingabe ebenfalls vorliegt, diese der verdienten Beachtung und Prüfung unterwerfen werden. Berlin 22. April. Das„Militair=Wochenblart“ publizirt heute die am 4. d. M. erfolgte Pensionirung des bisherigen General=Lientenauts und Direktors des allgemeinen Kriegs=Departements, Herrn von Schöler, als General der Infanterie. Daß des Königs Majestät demselben den Rothen Adler=Orden erster Klasse in Brillanten zu verleihen gerubt haben, ist bereits in Nro: 95 d. Z. gemeldet worden. — Privatnachrichten zufolge soll bei dem Sturm im vorigen Monat, in der Gegend um Stolpe, etwa 2 Meilen von dort nach Schlawe hin, und zwar bei dem Derfe Wittstock, eine Erderschütterung Statt gefunden haben, zufolge deren besonders der Berghügel Riffcoll einen Spalt von 18 Fuß Tiefe erhalten haben, und ein anderer über den die Landstraße führt, eingestürze seyn soll. Nach eben demselben Sturme fand man an der Pommerschen Küste ein Holländisches Schiff, in welchem der Kapitain nebst drei Leuten erfroren lagen. — Neueste Nachrichten. Paris, 25. April, Der König hat beschlossen daß das Museum von Versailles nicht an seinem Namenstage, sondern zur Vermählung des Herzogs von Orleans eröffnet werden solle, wo mehre der glänzendsten Feste gegeben werden. — Die Minister haben beschlossen, keine Apanage für den Herzog v. Nemours zu verlangen, sondern in der nächsten Session ein allgemeines Hausgesetz vorzulegen, durch welches allen Prinzen und Prinzessinnen eine gewisse Pension und Mitgift bestimmt wird. — Man glaubt, daß Hr. J. Cockerill die Ausführung der Eisenbahn von Paris nach Brüssel übernehmen wird. — Das Urtheil in Sachen Meunier's ist noch nicht gesprochen. — Der Sohn des Er=Ministers Gasparin debukirt in der Diplomatie damit, daß er die Vermählung des Herzogs von Orleans dem Kaiser Nikolaus notifiziren soll. — Es ist ein Agent angekommen, der eine Rekrutirung für die Königin von Spanien betreiben soll. — Es hieß heute, in Madrid seyen Unruhen ausgebrochen, und die Minister von den Cortes in Anklagestand versetzt. — Die Quotidienne hatte gesagt, Karl X. habe im Januar 1830 über.80,000 Fr. an mildthätigen Gaben verschenkt, Ludwig Philipp dagegen im Januar 1837 nur 1600. Der Polizei=Präfekt weist jetzt nach daß der König 94,693 Fr. verschenkt hat. Nur sieht er nichts darin, jedes Geschenk durch den Moniteur bekannt zu machen. — Der Bon Sens erzählt, man habe in Baponne einen Brief des Hrn. v. Montbel aufgefaußen, in dem er sich als eifriger Unterhändler zwischen dem Hofe von Görtz und dem von Navarra zeigt. Der Brief bezieht sich hauptsächlich auf Finanz= sachen. Hr. Montbel glaubt, Don Karlos werde kein Geld mehr von den Höfen zu brauchen haben und rieth ihm, statt in London oder Paris, eine Anleihe in Holland zu versuchen, wo sie leichter zu Stande kommen werde. — 5pCt. 106 Fr. 80 Cr.- Sp. 5pCt. Cons. 24. 3„ 78„ 95„- Sp. C. Coup.— Brüssel, 25. April. Man erinnert sich, daß die Französische Polizei hier einen Mann auf der Spur war, bei dem man in Frankreich eine Höllenmaschine gesehen haben wollte. Es hat sich jetzt ergeben, daß die Maschine dazu diente, schlechtes Wasser zu reinigen. Trotzdem hat er Befehl erhalten, Belgien zu verlassen. Er heißt Alleaume. — Das Journal de Louremburg versichert, daß die Belgisch=Holländischen Angelegenheiten mehr als je von den nordischen Höfen in Erwägung genommen sind, und daß der König von Holland auf Wiederaufnahme der Konferenzen dringt. Aachener Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit. N 6 en. Freiwilliger Mo= und Immobilar=Verkauf. Am Montag, den 1. Mai 1837, Morgens 9 Uhr, sellen in der Wohnung des Hermann Josepd Kolberg zu Vorweiden veiscdhtedene Hausmodilien, drei Küde, worunter eine, die zum vckerdau gvoraucht wird, eine bedeutende Dartie trockenes Holz, 1 Kerfe Pflug und Egge, Schreiners= und Wagners Geschirr, sowie eine Kommode, circa 1000 Pfund Heu, 20) Juder Strob und 400 Mandeln Erdapsel 2c. 2c. ke.; und nach diesem Verkaufe Deittel Morgen Land an dem St. Joerrißser Groden gelegen.— gelegen. Ped 2. ein Driuel Morgen Land auf der Begau gel.gen, unb 3. Wielz, geliegen auf der Berdb“, z, Au. odes meistdielend auf ausgedehnten Krern vari undtisctte. denen Notar öffentlich verseigert werden. nacha, den 17. Ppril 1837. 4„ #fe, Aotar Großer Mobilar=Verkauf. um Montag, den., und Dienstag, den 9. Mai 1837, sedesmal Mergens um 9 Ude, socen in der Wodnung des Herrn Jod. Matdias Spelidan zu Neusen, dessen Modilarund Birbkags. dl: 9. schöne Ziche, Seudle, Schrame,##mbern, Desen, ein Giadel aus einem Laden, Kupfer und Zinn 2c. rc; sodann 5 Pferde, 12 Stück Hornvied, 3 Schweine, 3 Zrucht wagen, 5 Karren, Pflug und Egze, Wellen, 1000 Mandeln Kartosseln, 50 Malter Hafer, sowie allerlei Ackergerätde ossentlich meindietend gegen Sreou verrauft werven Busch, Notar. Allgemeine Brüsseler Feuer=VersicherungsDie Gesellschaft datte das Beloedere des Lousberg versichert. und augendlicklich nach Kenntnißznahme des am 28. August 1836 Stait gedadten Brandes schickte dieselbe einen Inspekior an Ort und Stelle, um zur Expertise des Schodens zu schreiten. Nach einem Ausentdalt, der uder deei Wochen dauerte, vermochte dieser Inspektor nicht, ee so weit zu bringen, daß Seitens der Versicherten ein Expert ernannt wurde, und nur durch die Drodung, sie auf gerichtlichem Wege dazu zwingen zu wollen, gelang es ihm Auf den, Seitens der Experten nunmedr erstatteten Bericht, erklärte die Gesellschaft, die Experiise seo nach dem Compromiß gescheben, die Genehmigung der Darteien, unter Vordehalt idrer sonstigen Rechte, eine Zolge derselben; die Versicherten daben nur idre Eigentdumstitel zu produ#iren und überhaupt die zadlreichen Zadlungs Oppositionen beden zu lassen. Dieser seit medreren Monaten geschedenen, rechtmäßigen Anforderung sind die Versicherten keinerwegs nachgekommen. Bei diesem Sachverdältnisse glaudi die Gesellschaft idr Betragen in dieser Angelegendeit vert ffentlichen zu dursen, um eder falschen Auslegung einer Verzdgerung zuroriukommen woin sie keineswegs Veraulassung gegeden, und welche ihr nicht zur Last fallen kann. Nachen, den 26. April 1837. Aus Auf.rag der Gesellschaft: Der Haupt=Agent, Liendz. Zur Befriedigung mehrerer Bei J. 2. Mayer in Nachen ist wieder zu daden Die Eisenbahnen und ihre Aktionäre in ihrem Verhältniß zum Staat, von David Mansemann. Leiveig 181“ 8. ged. 26¼ Sgr. Ioh beedre mich anzunigen, daß ich meine neuen Pariser Hute und Hauden nebst andern Modewaaren erdalten dade. Pbilippine Tilger. Medrere erfadrne Blecharbeiter können gleich Beschiftigung finden bei v. E. Rossum, Dadmengraden Aro 769 Der Unterzeichnete beedei sich ergebenf onzuzeigen, daß er eine große Auswadl von Tapeten, Lanoschaften, Purvortes, Borduren 2c. erhalten dat, und dieselden zu billigen Dreisen abgidi. Zugleich verdindet er diermit die Anzeige, daß dei ihm stets ein vellständiges Lager von Tapeten in= und ausländischer Zabriken, namentlich aus Paris und Lyon, unterhalten wird, und emrsiedli dasselbe einem geebrien Publikum zu geneigtem Zuspruch. Krani Zeiz, Al ra derstraße, Nro. 306. Erprobtes Krauterol zur Verschönerung, Erhaltung und zum Wachstbum der Haare, verfertigt von Carl Meyer, in Zreiderg, im Thulgreich Gachsen. Das von mir aus den kraftigsten Pflanzenstoffen bereitete Krauterdl bat, trotz aller neidischen und dämischen Angriffe, welche zu erwiedern für unwutdig erachte und trop aller carlatanischen Anpreisungen anderer derartiger Oele, faß in ellen Tbeiten der Welt einen festen Ruf erworden. Die Untersuchung dieses Oeles bei den doden Medizinalbedörden in Wien, Berlin Munchen, Hamdurg 2c. ergad, daß mir der ungedinderte Verkauf mitzelst Kommissionaire gestattet wurde, und finde es für uderslussig, die fast täglich eingedenden Briese und Zeugnisse wegen des guten Ersolgs, dier anwtühren. Ich entdalte mich aller weitern Lodeserbedungen und veneut mic dloß noch auf die Empfedlungen der berutinten Herren W. Lampadins, K. G. Berg= und Kommissionsratb und Prefesor der Edemie und Huttenkunde in Freiderg, Berg=, Hutten= und Stadivdysikus Dr. Hille edendaseltst, K. H. Rezierungs= und Medieinalrand Ritter 2c. De. Zischer in Ersan, K. B. gebeimen Hofratd und ordentl. Prosessor der Cdemie Dr. Kasiner in Erlangen, K. B. Kreis= und Siadigerichtsark Dr. Soidrig in Nürnberg, Dr. Klerp, Stadtpdosikus in Nachen u. s.., so wie auf die dereits in diesen Blättern mitgetdeilten Atießle sehr geachteter Personen wilche von dem Kreisamle zu Freiberg sidimirt, in den bei dem Flacon desindlichen Gedrauchsanweisungen entdalten sind. Um allen Verfalschungen und Verwechselungen mit den endern courfirenden Kräuierdien binlänglich vorzubeugen, bede ich die Gläser mit der Schrift: „Kräuteröl von Carl Meyer in Frevberg,= Olertigen lossen: ferner sind die Fläschchen mit den Buckpaben C. M. versiegeli und mit englischen Etiquete in Congrere=Druck verseben, worauf gutigst zu achten ditte. Die okeinige Niederlage für Nachen und Umgegend is ei Hrn. Lovis Buchdoll, Kleinmarschierstraße Nr. 1221, wo das Fläschchen gegen portofreie Einsendung von 1 Tplr. 10 Sgr. zu haden is. Compagnie a Assurances Gentralee contre les riscues d’ Incendie, établie& Bruzelles. La Compagnie apant assure ie Belvedere du Lonsberg, sest empressée, aussildt qu'elle a eu connaissance de 'lucendie du 28 aodit 1836, Wenvoyer sur ie lienx un ins####ieur pour faire procéder à Texpertise du dommage. Apres plus de trois semaines de séjonr, cet insserclieur’a pu parvenir à la nommination dun expert; par les ansurés, qu'en les menacant de les y contramndre par les#ies judiciaires. Depuis dors, les experts avant presente leur rapport, Ia Compagnie n declure de suite: que colte expertiss ayant éié faite’apres compromis PTapprobation des parties, tons autres droits’ailleurs Preserves, en Stait une consequenee et que les assures en'avaient qu'2 proiluire leurs tiires de propriete, et suretout faire lever les nombreisses oppositions au payent.:— Depuis plusieurs uis que cette declaration * éte faite aux assurés, ils’ont point satislait à une ansei juste demande. Dans cet etat de choses, la Compagute crolt bevoir rentre publiqne es condnite duns cette affaire, alin de presenir tonte faussc interprétation’an retard, qui ne provient nullement de son fait, et ne saurait lut eire attribue. Aix-la-Chapelle le 26 avril 1837. Par ordre de la Compagnie: Agent principal LLonzz. Z u vermkethen. das in der Pontstraße, Nro. 894, dem Salzmagazin gegenüber gelegene Haus, welches zum Laden und Bäckergeschäft bisheran benutzt, mir Hinterbau Hofraum und sonstigen Bequemlichkeiten en und den 95. Juni d. J. zu beziehen ist. versehen und vin 19. Juu....„ Bescheid hierüber, Schmiedstraße Nro. 1045. In Kleinmarschierstraße. Nro. 1150, werden Kostganger gesucht. Ein Gartner, welcher in Gatten= und in allen BaumArbeiten gründlich erfadren ist, sucht Beschäftigung. Das Nädere Dontstraße Nro. Es werden medrere große Raume zur Lageiung von Fruchten gesucht; sich deshalb zu melden bei Wild. Gorissen. Nro. 374. Eo stede eine Plusmaschine, so gut wie neu zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition dieses Blattes Nro. 385. Es stedt zum Verkauf: ein starkes einspänniges Kabriolet mit Karrenspur, welches auch für jeden Reisenden geeignet int, sammt doppeltem Geschier. Die Expedition sagt wo. Nro. 386. Ein gewandter Kellner, der sich uder seine Brauchbarkeit genügend ausweisen kann, sucht eine Stelle. Näderes in der Expedition dieses Blattes. Gerichtlicher Verkauf. Samstag, den 29. april o.., Morgens 10 Uhr, sollen durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieder, auf dem Markte zu Nachen, 1 runder Tisch, 1 Kanapee, 6 Sesseln, 2 Spieltischchen, große Spiegel, Vorzellan, Blumenvasen, Leuchter, Oelgemälden und andere Gegenstände, dem Meißdielenden gegen gleich daare Zahlung verkauft werden. Z. G. Heumann. Nro. 387. Ein Kölner Handlungsdaus dat Ende Jede. d. J. WV Nro. 337 1 Ballen Be. 65 g, entdaltend 2 Stück seines wollblaues Tuch•4, durch einen Judrmann, der sich Starz nannte, an ein Nachener Haus franco verladen. Bis jezt ist dieser Ballen nicht abgeliefert worden und eden so wenig vat sich der resp. Zudrmann wieder dei dem Absender sehen fassen. Demjenigen, der in der Expedition dieses Blattes genaue Auskunft darüber ertheilt, wird nebst Brschweigung seines Namens eine Belodnung von 25 Thlen. uugesichert. Freiwilliger Verkauf. Montag, den ersten Mai., Morgens 9 Udr, sollen in der Wirichsbongardstraße, Nro. 1188 B. verschiedene gute Mobilien öffentlich an den Meistbielenden verkauft werden. Goedel, Gerichtsvollzieber. Nro. 388. Auf'in Tempelderen=Graden int ein freundliches Quartier, destebend in einem Calon und zw=i Nebenzimmern mit oder odne Stallung, zu vermiethen. Wo, sogt die Erpedition dieses Blattes. Gerichilicher Verkauf Am Semsag, den 29. Opril., Vermittags 10 Uhr, durch unterieichneten Gerichtsvollzieder auf dem MarktTlage iu Bachen, verschiedene Hausmodilien, als: Tische, Lviegel, Kommeden, Beitladen, 1 Schreidpalk, 1 Oten, 2 Reisekeffer, Zenßer= und Beitvordänge, medrere ###istereien. Oelgemälde, 1 postellane Kaffesereice, 1 Jurichte. 1 Zeurnaise, eiserne und kupferne Kechgeschirte, u. w össentlich meistdietend gegen gleich baare Zadlung ver#uft weiden. #achen, den 26. April 1837. Zranz. Modilar=Verkanf. Am Dienstag, den 2. Mai 1837, und an dem folgenden Tage, Morgens um 9 Uhr, werden durch den Unterzeichneten in der Heppionstraße Nro. 1273 B. die von dem verlebten Herrn Amdrosius Frudauf hinterlaffenen Modilien, bestedend: in Tischen, Stuolen, Echränken, Kommoden, Beiistellen, Hausubren. Ofen, Beitzeug. Kupfer, Zenn, Leinwand, Kleidungsstucken und sonstigen Gegenständen, öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert. Blumdoffer, Gerichtschreider. Die schein Bams uns 6 6ge. Ausn en 9 am SAt Ser. mest Lebende Rdeinaale, Hechle, Barsche, neuer dietlähriger Laderdan, desie Gardellen, so wie alle an dere Sorten Zische sind zu haben bei Tavier Jansen in der grunen Burg auf'm Buchel. 1 füh Die deg seh Xh wie Bei Golin am Dom kommen deute friscke Schellfische, Kabeljau und Saidellen an und find an dilligen Preisen zu daben. Frische Neunaugen, lebende Barsche, neuer Loberdan und deste Cardellen sind angekommen bei Frari Zansen am Dom, Nro. 1052½; auch kommen diesen Abend sußer Kabeljau und Schellfische an. Steam Packets Oflicc. Daily exept on Thursday at- o Clock in the morning a Steamboat from Cologne t0 Rotterdam. Erery Tuesday the Batavier from Rotterdam 40 London Ein oder zwei Echreiner Gesellen können gleich in Arbeit triten dei.,„ C. Eiedert, aonigsstraße, Nro. 695. Wödrend des Monets April fahren die Niederländischen Dampfschiffe, Donnerstogs ausgenommen, täglich um 7 Udr Morgens von Köln uder Nymwegen nach Rotierdam. Das Dampfschiff der=Batavier= sadet jeden Dienstag von Rotterdam nach London. als Beilage: Auszug aus sey ger ge wi in leh des lie Protokolle der am 26. Apcil 1837 zu en General=Versemmlung In Wirichsdongard, Nro. 1248, nade am Graben kann man zu einem dilligen Preise Leinwand mängeln. 8171 rich er Re spi wi lich mi det hei 14 W sa di K ih di 10 ∆ 10 a # e 71 1 n n 7 Ganz frischer geravcherter Rdeinsoim,.unauge Sordellen und eingemuchte Härinse, so wie gan Hechte, das Ofd. zu 6 Ser., Rbeinale, das#### zu 7 Egr., sind angekommen; auch kemmen deute#bend gauf suße Schellsische, Kadeljau und Terboi, und morgen(##d ganz frischer Rheinsalm an, und sind an dilligen Preisen 11 daden bei J. Eisele. Aachen gehaltenen Erneea=Vrtsammiang der Preuß.=Rhein. Eisenbahn=Gesellschaft.) Duua H. Paansart, Sdoaluheode, Dro. 119. Erpedition Mever'sche Buchband!, Buchel. Nw. 1069