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Kheinische Dolkswacht. Organ der Zentrumspartei. Mülheimer Vol
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Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln.
Nr. 97 Samstag, 23.Februar 1929
Beilagen: Der Sonntag. Der Sport, Stille Stunden. Die Frau,
Für unsere Kinder, Rundfunk=Nachrichten, Coziales u Wirtschaft, Reise u. Wochenend. Kultur und Gegenwart, Musik, Gemüseba; Schrebergarten, Heimat und Welt, in Verlage zur Ausg B.
Morgen=Ausgabe 44.
Liberale Konkordatsschmerzen
Warum in preußen nichts aus der Koalition wurde— Des Reichskanzlers Sorgen
B03 Berlin, 22. Febr. Der ablehnende Beschluß des Zentrums zum Vorschlage der Landtagsfraktion der Deutschen Volkspartei, daß sich das Zentrum mit zwei Ressortministern und einem Reichsminister als politischen Minister in Preußen einverstanden erklären moge, wurde am Freitag dem volksparteilichen Fraktionsführer Stendel im Auftrage des preußischen Ministerpräsidenten durch Staatssekretär Weismann mitgeteilt mit dem Hinzufügen, daß der Ministerpräsident damit seine Mission als erledigt ansehe. Um 4,30 Uhr nachmittags hatte Ministerpräsident Braun persönlich im Landtag eine kurze Besprechung mit dem Abg. Stendel, in der er unter Bezugnahme auf die vorher erwähnte Mitteilung die Frage stellte, ob von seiten des Abg. Stendel noch ein Vorschlag zu machen wäre. Abg. Stendel verneinte diese Frage und erklärte, man müsse nunmehr zunächst die Entwicklung im Reiche abwarten. Damit sind die Koalitionsverhandlungen in Preußen vorläufig
Wie das Nachrichtenbüro des B93 aus Krei
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nur(aber auch!) an der Frage der Anzahl der Ministersitze, sondern auch an der Tatsache gescheitert, daß die Konkordatsfrage bei den letzten Besprechungen zwischen Ministerpräsident Braun und dem Führer der volksparteilichen Landtagsfraktion. Abg. Stendel, sehr stark in den Vordergrund gerückt ist. Nach dieser Darstellung hat Dr. Braun auf Veranlassung des Zentrums von der Volkspartei verlangt, daß sie die Verpflichtung eingehe, das Konkordat in einer Formulierung mitzumachen, die von den Regierungsparteien noch ausgearbeitet werden sollte. Dabei sei es aber abgelehnt worden, der Deutschen Volkspartei vorher einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Konkordatsfrage zu geben.
Ueber die weitere Entwicklung im Reich verlautet bisher nur, daß eine Auflösung des Reichstages angesichts der schwebenden Reparationsverhandlungen und der vollkommen ungeklärten Etatsfrage nach Möglichkeit vermieden werden soll.
Reichskanzler Müller selbst hat sich dahin aeäußert, daß er nichts überstürzen, sondern mit seinen weiteren Entschließungen zunächst bis Anfang nächster Woche warten will. Im Reichstag rechnet man mit dem Versuch, daß die Verhandlungen in irgendeiner Form noch einmal in Fluß gebracht werden.
„Von allen guten Geistern verlassen..
Berlin, 22. Febr. Aus der Zentrumsfraktion des Preußischen Lanotages wird uns geschrieben: Die Bemühungen des preußischen Ministerpräsidenten Dr. Braun. den lebhaften Wunsch der Deutschen Volkspartei auf eine Mitbeteiligung an der Preußenregierung zu erfüllen, sind vorerst fehlgeschlagen, und zwar fehlgeschlagen, was hier ausdrücklich festzustellen ist, durch eine für keinen Politiker außerhalb der Deutschen Volkspartei verständ
liche Haltung dieser Fraktion. Während es in den letzten Tagen schien, als habe der Vorschlag des Ministerpräsidenten, der Deutschen Volkspartei zwei Minister in Preußen zu bewilligen, und zwar einen Ressortminister und einen Reichsminister ohne Portefeuille als Staatsminister, Aussicht auf Erfolg, hat die Fraktion der Deutschen Volkspartei diesen für sie wahrhaftig gangbaren Weg glatt ausgeschlagen. Auch die weiter in Aussicht stehende Möglichkeit, den einen oder anderen einflußreichen Posten in Einzelministerien mit einem der ihrigen zu besetzen, in von ihr einfach ignoriert worden Statt dessen beantwortete die Fraktion der Deutschen Volkspartei Dr. Brauns Vorschlag mit der Gegenforderung, das Zentrum möge von seinen drei Ressortministern einen abtreten und dafür einen Reichsminister als preußischen Minister ohne Portefeuille akzeptieren. Diesen Vorschlag hat die Zentrumsfraktion des Preußischen Landtages selbstverständlich und ohne jede weitere Debatte einmütig alsundiskutier barabgelehnt.
Das mußte sie schon deshalb tun, weil ga das Zentrum im Reichskabinett zurzeit überhaupt nicht mit einem Minister vertreten ist. Hinzukommt, daß dieser Vorschlag die Position des Zentrums in der preutzischen Regierung um
einen Ressortminister zu schwächen, absolut absurd ist, weil auch die Deutsche Volkspartei weiß, daß der Liberalismus schon jetzt im preußischen Kabinett über Gebühr. das heißt über seine parlamentarische Stärke hinaus, vertreten ist, während das Zentrum sich mit seiner kulturpolitischen Einstellung im Kabinett ohnehin einer überwiegend anders gerichteten Mehrheit gegenübersieht.
Man wird die Vermutung nicht los, daß die Volkspartei bei ihrem sonst ganz unverständlichen Vorgehen in Preußen versucht, die Frage des Konkordatsabschlusses auszunutzen und sie zu einem Handelsobjekt gegenüber der Zentrumspartei zu machen. Daß die Zentrumsfraktion ihrerseits diese für sie und die ganze katholische Allgemeinheit so überaus wichtige Angelegenheit nicht zum Gegenstand eines Kuhhandels herabwürdigen lassen will, zeigt ihre einmütige Ablehnung.
So wie die Dinge jetzt bei der unverständlichen Haltung der preußischen Fraktion der Deutschen Volkspartei liegen, bleibt nur noch abzuwarten, ob Reichsminister Dr. Stresemann als Parteivorsitzender mit seinen Bemühungen, diese Widerspenstigen in letzter Stunde noch zu
ihmen, Erfolg haben wird. Im letzteren Falle snd die auf das fortwährende Drängen der Deutschen Volkspartei geöffneten Türen zum reußischen Kabinett wieder einmal zugeschlagen. Die Fraktion scheint in der Tat von allen guten Geistern verlassen zu sein.
Einberufung des Zentralvorstandes
der Volkspartei?
Berlin, 22. Febr. Der Parteivorstand der Deutschen Volkspartei hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, den
vorstand auf Dienstag, den 26. d. M. nach Berlin einzuberufen. Die Frist mußte so kurz bemessen werden, da der Parteivorsitzende, Reichsminister Dr. Stresemann, bereits am Freitagabend nach Genf fährt. Der Zentralvorstand wird sich mit der Lage zu befassen haben, die sich aus den jüngsten Verhandlungen über die Umbildung der Regierungen in Reich und in Preußen ergeven
hat. Er hat früher einmal den Beschluß gefaßt, daß der Eintritt der„Deutschen Volkspartei in das preußische Kabinett die unerläßliche Bedingung für die koalitionsmaßige Rege lung der Regierungsfrage im Reich ist Nachdem bei den letzten Verhandlungen in Preußen mit der Konkordatsfrage die sachlichen„Schwierigkeiteg so stark in den Vordergrund getreten sind und damit die Regelung der preußischen Regierungsfrage zum mindesten noch längere Zeit in Anspruch nehnen dirfte, wird der Zentrok
sein früherer Beschluß weiter aufrechterhalten werden soll.
Transferprobleme
Entgegenkommen für Deutschland?
Paris. 22. Febr. Das zu Beginn der Woche gebildete Fünferkomitee hat heute der Vollversammlung seine Vorschläge über die einzuschlagene Arbeitsmethode, in welchen das Transerproblem die Hauptrolle spielte, unterbreitet. Die Vollversammlung hat den Bericht zur Kenntnis genommen und das Komitee gebeten. nachdem die einzelnen Sachverständigen zu dem Bericht Stellung genommen haben, die gemachten Vorschläge auszuarbeiten, ohne die einmal gewonnene Linie zu verlassen. Da allgemein Freitagnachmittag und Samstag über keine Sitzungen stattfinden, so werden die erweiterten bzw. abgeänderten Vorschläge Montag abermals vor die Vollversamm
lung kommen. Ueber die eingehenden Beratungen, welche innerhalb des Fünferkomitees über das Transferproblem gepflogen worden sind verlautet, daß die Sachverständigen sich wohl darüber einig sind, daß auf Grund der jetzigen wirtschaftlichen und finanziellen Lage Deutschlands und angesichts der Unmöglichkeit, die Wirtschaft eines Landes auf Jahre hinaus zu beurteilen, von einer Aufgabe des Transferschutzes für die gesamten Jahreszahlungen keine Rede sein kann. Der Gedanke lag daher nahe, die Annuitäten zu teilen und aus den Jahresleistungen den Teil herauszulösen, der bedingungslos, d. h. ohne Transferschutz, übertragen werden kann.
Was den anderen Teil der Jahresleistungen betrifft, bei welchen der Transferschutz einstweilen bestehen bleiben muß, so ist die Ersetzung des durch den Dawesplan eingesetzten Transserkomitees durch ein anderes beraten
des Organ geplant. Der Teil der deutschen Leistungen, für welchen der Transferschutz wegfallen soll, soll bereits heute endgültig und unbedinat festgesetzt werden. In Bezug auf die andere Hälfte bleibt für Deutschland die Möglichkeit, falls sich Schwierigkeiten für die Transferierung ergeben sollten, an die neue beratende Transferkommission zu appellieren. Ueber die Höhe der Gesamtleistungen ist heute im einzelnen noch nicht gesprochen worden.
Ueber die vermutliche Höhe des endgültigen und unbedingten Teiles der deutschen Annuitäten gehen die Ansichten der französischen Presse erheblich auseinander. Als Minimum wird derjenige Teil betrachtet, welcher kommerzialisiert werden wird und soll. Als Maximum kinnen die Jahresleistungen angesehen werden, welche die Alliierten an Amerika zu leisten haben.
Das„Journal des Débats“ gibt seinen Besorgnissen über Schicksal des zweiten unter dem
abgeschwächten Transferschutz verbleibenden
Teils der deutschen Jahresannuitäten lebhaft Ausdruck. Sollte Deutschland, so schreibt das Blatt, wirklich von seinem Rechte auf Transferschutz anläßlich einer bestimmten Finanzlage Gebrauch machen, so würde dies einer Art Bankrotterklärung gleichkommen, welche den deutschen Kredit aufs schwerste in der Welt schädigen müsse. Auch das französische Blatt„XInformation“ äußert große Besorgnisse über das Schicksal desjenigen Teils der deutschen Jahresannuitäten. deren Zahlung nicht unbedingt festgelegt würde.
Der deutsche Campo Santo exterritorial!
Von unserem römischen Mitarbeiter.
Wie wenig feststehend in den Einzelheiten die Vertragsbestimmungen des lateranischen Friedens waren, hat sich jetzt wieder an einem Beispiel gezeigt, das für uns Deutsche von Interesse ist. Es fiel allgemein auf, daß keine positiven Angaben über die Grenzen des vatikanischen Territoriums zu erlangen waren. Sämtliche Karten, die darüber verbreitet wurden, waren ungenau. Eine von einer römischen Agentur ausgesandte Skizze enthielt sogar einen ganzen Häuserblock, der schon vor zwanzig Jahren abgerissen wurde. Vor allem war nicht zu erfahren, ob nun der deutsche Campo Santo eigentlich zur Vatikanischen Stadt gehörte oder nicht.
Jetzt ist darüber die Entscheidung gefallen, und dabei wird bekannt, daß der Papst selber das Gebiet des Campo Santo ausgeschaltet wünschte, um den Verkehr des Publikums mit diesen Stätten nicht zu erschweren Es handelt sich um das Gebäude des Heiligen Offiziums, das Oratorium von Sankt Peter, den deutschen Campo Santo, das Museum Petriano und einige andere Häuser. Am 17. Februar ist bestimmt worden, daß dieses Gebiet, das ursprünglich zur Vatikanischen Stadt gehören sollte, zurexterritorialen Gruppe geschlagen wird.
Der deutsche Campo Santo ist also künftig exterritorial. Ueber die Bedeutung, die das für diese Stätte haben kann, soll einstweilen nichts weiter gesagt werden, jedenfalls bedeutet das keine Verschlechterung für die gesamte Lage des Campo Santo. Es wird jetzt eine Art von „neutraler Zone“ vor den Eingang zur Vatikanischen Stadt gelegt, der künftig bei den Durchgängen der„Sagrestia“ von Sankt Peter sein wird. Diese selbst und das Hospiz von Santa Marta werden die äußerste Grenze der neu hinzugekommenen Gebietes darstellen.
Die Lösung ist also in territorialer Hinsicht nun wirtlich ganz klein. Für die Ansiedlung von Kardinälen oder gar die Uebersiedlung der beim Heiligen Stuhl beglaubigten Diplomaten ist jetzt kein Raum mehr. Dafür ist aber durch die wirklich sehr großzügig gefaßte Exterritorialität und„Exfiskalität“ einer beträchtlichen Gruppe von kirchlichen Gebäuden und Grundstücken außerhalb der vatikanischen Stadt dem Vatikan eine Bewgungsfreiheit gegeben, die sehr wertvoll ist, und die einen vollen Ersatz und mehr als das für den Ausfall an eigenem Besitz bietet.
Im Ernstfalle kann ja der Vatikan das eigene Territorium so wenig mit Gewalt schützen wie diese exterritorialen und exfiskalischen Grundstücke. Dagegen würde gerade in normalen und friedlichen Zeiten ein größeres Territorium unvergleichlich und unnötig große Summen zum Schutz und zur Sicherung verschlingen.
Vom Reichsverband der Deutschen Industrie
WTB Berlin, 22. Febr. Präsidium und Vorstand des Reichsverbandes der Deutschen Industrie hielten gestern unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Frowein (Elberfeld) Sitzungen ab.
Ein Referat des Direktors Kraemer zur Frage der Exportgarantien des Reiches gab Veranlassung, zu einer eingehenden Aussprache. Hierbei kam einmütig zum Ausdruck, daß trotz erheblicher grundsätzlicher Bedenken das Deutsche Reich nicht umhin kann, dem Vorbild anderer europäischer Staaten auf diesem Wege zu folgen. Exportgarantien des Reiches könnten bei der Kapitalnot der Industrie zur Milderung der Arbeitslosigkeit wesentlich beitragen.
Herr Frowein erörterte die Tätigkeit und die vielen Schwierigkeitn der Konditionenverbände; die die Aufgabe verfolgen, durch eine gemeinsame Regelung der Lieferungs= und Zahlungsbedingungen Ordnung im Liefer= und Zahlungsverkehr zu
fen. Diese Schwierigkeiten seien besonders dort groß, wo den Mitgliedern derartiger Verbände Handelskonzerne und Einkaufsgenossenschaften als Abnehmer gegenüberstehen.
Nach einstimmiger Zuwahl der Herren Oskar imann in Fa. R. M. Maaßen GmbH., Ber
i. und Dr. Ernst Poensgen, Düsseldorf, in den orstand, sprach Dr. Behnsen über die rage, der unzureichenden Abreibungen. Nach eingehender Aussprache hm der Vorstand eine Entschließung einstimmig an, in der die bestimmte Erwartung ausgesprochen wird, daß die vom Reichsverband der Deutschen Industrie bereits vor einiger Zeit gemachten Vorschläge zu einer baldigen Revision der Gesetzgebung und der Verwaltungspraxis auf dem Gebiete der steuerlichen Abschreibungen führen.
Ueber die Ausbildung der Sportflieger unter Berücksichtigung der heutigen Lage der Deutschen Luftfahrt EmbH., berichtete Staatsminister a. D. Dominikus. Der Vorstand billigte einstimmig diese Ausführungen und beauftragte die Geschäftsführung, zu prufen, in welcher Weise die Arbeiten der Deutschen Luftfahrt EmbH. praktisch unterstützt werden können.
Wer kümmert sich
um die Deutschen im Auslande
Von Prof. Dr. Georg Schreiber. M. d. R.
Das Zentrum hat sich bei der Etatsberatung des Auswärtigen Amtes die Auswanderungs= bewegung angelegen sein lassen. Gerade die letzten Jahre haben den Blick für diese Zusammenhänge besonders geschärft, zum Teil mit Rücksicht auf das steigende Interesse am Auslandsdeutschtum. Die Beobachtung und Lenkung der Auswanderungsbewegung im Inland, die Bekämpfung von Mißständen in der Auswanderungsbewegung ist Sache des Reichsministeriums des Innern. Die bei diesem Ministerium errichtete Organisation zur Beratung Auswanderungswilliger hat die Aufgabe, vom Boden des Inlandes aus die Auswanderung zu lenken, wie es den Interessen Deutschlands entspricht. Die Tätigkeit der Berliner Reichswanderungsstelle und ihre Zweigstellen im Lande bedürfen jedoch der Ergänzung durch weitere Beratung und Fürsorge im Ziellande. Dieses zu organisieren ist Sache des Auswärtigen Amtes.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre läßt die Betreuung im Auslande im allgemeinen viel zu wünschen übrig. Die Gesandtschaften
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