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General-Anzeiger für Köln und Umg

Amtliches Kreisbeatt für den Landkreis Kö­Kheinische Volkswacht. Organ der Tentrumspartei. Uhlheimer##)

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Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln.

Nr. 89 Dienstag, 19. Februar 1929

Beilagen: Der Sonntag. Der Sport, Stille Stunden. Die Frau,

eur unsere Kinder. Rundfunk=Nachrichten. Soziales u Wirtschaft, seise u Wochenend Kultur und Gegenwart. Musik Gemüsebar und Schrebergarten Heimat und Welt, iu Veilage zur Ausg B

Morgen=Ausgabe

41. Jahrg.

Der Reichstag arbeitet wieder

Berlin, 18. Febr. Die heutige Reichstags;

sitzung mußte Präsident Löbe mit einem Nachruf aus ein plötzlich verstorbenes Mitglied eröffnen: der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete

Saenger ist, nur 47 Jahre alt, in München ge­storben. Saenger war Rechtsanwalt und vertrat eine Partei hauptsächlich in jurstischen An­gelegenheiten. Er war auch eine Zeitlang als Staatssekretär im bayrischen Unterrichts­ministerium tätig. Auch wurde sein Name zu­

letzt als Kandidat für den Posten des Reichs­justizministers genannt. Präsident Löbe nannte in seinem Nachruf, den das Haus stehet,; gn hörte. den Abg. Saenger einen der eifrigsten Mitarbeiter des Rechtsausschusses und zühmte ihm nach, daß er über den Kreis seiner Partei freunde hinaus sich allgemeine Achtung erworben habe. Dann war Präsident Löbe gezwungen, den Kommunisten wieder eine Lektion zu erteilen. Der Abg. Stöcker(K) hatte das Wort zu einer Erklärung vor Eintritt in die Tagesordnung ver­

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hinzu, die Störungen auf der Tribune am der letzten Reichstagssitzung seien nack

Grund einer Vereinbarung, und ro zzont(geb­

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vor einigen Wochen ähnliche Vorfälle hervor­gerufen haben. Er habe sich deshalb veranlaß gesehen, der kommunistischen Fraktion die Tri Hünenkarten so lange zu entziehen, bis gen gegen solche Vorfälle getroffen worden seien Der Präsident fügte hinzu, daß er noch eine Reihe weiterer Maßnahmen zu diesem Zwggg, hahe treffen müssen, über die er morgen im Aeltesten rat Mitteilung machen werde.(Beifall bei

Mehrheit. Dauernder Larm bei den Kommu­nisten und Zurufe:Löbe, der Spitzelpräsident!")

Die Kommunisten revanchieren sich, die Beschlußfähigkeit des Hauses anzweifelten. Da das Haus in der Tat sehr schwach besucht war. brach der Präsident die Sitzung ab und be raumte eine neue Sitzung fünf Minuten später an. In dieser neuen Sitzung kam dann der Be­richt des sozialpolitischen Ausschusses über die Anträge zur Kleinrentnerfursorge zur Sprache. Die Not der Kleinrentner ist in der Parteiagitation weidlich ausgenutzt wor­den und spielte auch in der heutigen Debatte eine große Rolle. Der Ausschuß hatte in einer Entschließung die Regierung ersucht, eine reichs­gesetzliche Regelung zur Verbesserung der Klein­rentnerfürsorge hinsichtlich des Personegkreises, dei Voraussetzungen und der Höhe der Leistung und der Mitwirkung der beteiligten Organi­sationen zu treffen.

Abg. Frau Lehmänn(DN), die an erster Stelle sprach, bewies gleich, wie start Partei­leidenschaft und Parteiagitation in diese Frage hineinspielen. Sie verlas eine längere Er­klärung ihrer Fraktion, in der die Bedeutung der Schicht der verarmten Kleinrentner und die Notwendigkeit betont wird, dieser Schicht einen gesetzlichen Versorgungsanspruch an Stelle der Wohlfahrtsfürsorge zu geben. Die Deutschnatio­nalen hätten diese Forderung immer vertreten Die Ausschußentschließung sei ungenügend. Die Rednerin beantragte eine Entschließung, in der die Regierung ersucht wird, bis zum 15 Marz einen Gesetzentwurf vorzulegen, der denjenigen Rentnern einen Rechtsanspruch auf Versorgung gegen das Reich zugesteht, die vor der Inflation eine zum Lebensunterhalt ausreichende Leib­oder Stiftsrente bezogen, diese aber durch die Inflation ganz oder zum Teil verloren haben und heute in Ermangelung entsprechender fester Einkünfte auf einen solchen Versorgungsanspruch zum Lebensunterhalt angewiesen sind.

über bereits am 7. Februar in einer Verhand­lung Uebereinstimmung mit den Vertretern der Länder und Gemeinden erzielt. Dabei sei fest­gestellt worden, daß zur Erfüllung der sachlichen Wünsche der Kleinrentner die Gewährung eines formalen Rechtsspruches nicht nötig sei. Die in der deutschnationalen Entschließung ver­langte Festlegung auf den Termin des 15. März sei schon aus parlamentarisch=technischen Grün­den nicht möglich.

Für das Zentrum sprach

der Abgeordnete Esser:

Die große Not der Kleinrentner und die Pflicht der Allgemeinheit, dieser Notlage nach Kräften zu steuern, wird von keiner Partei ver­kannt. Man sollte glauben, daß diese Frage keine Parteiangelegenheit sei.(Sehr richtig im Zen­trum und bei der Deutschen Volkspartei.) Die Erklärung der deutschnationalen Fraktion hat leider wieder bewiesen, wie sehr gerade bei dieser Frage die Parteileidenschaften geschürt werden.(Lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Im Anfang war die Kleinrentnerfrage auch keine Parteisache.

Abg. Esser wandte sich dann gegen die partei­politische Ausnutzung dieser Frage.

Ich darf den Deutschnationalen, deren Er­klärung sich scharf gegen uns gerichtet hat, ins Gedächtnis rufen: Wenn sie das durchführen wollten, was sie den Kleinrentnern versprochen und was sie eben wieder verlangt haben, dann hätten sie vor einem Jahr. als sie noch in der Regierung waren, dazu die beste Ge­

legenheit gehabt.(Lebhafte Zustimmung im Zentrum und links).

Nun zu den Anträgen, die gestellt worden sind. Meine Fraktion wird dem Ausschuß­antrage zustimmen, weil wir darin eine Ver­pflichtung der Regierung sehen, die auch von der Regierung anerkannt, und, wie eben von Herrn Reichsarbeitsminister Wissell ausgeführt worden ist, schon in kürzester Frist in die Tat umgesetzt werden soll, damit den Kleinrentnern geholfen wird. Was die Frage betrifft, ob die Entschließung der Deutschen Volkspartei not­wendig war, so sind wir der Auffassung, daß bei der Durchführung des Ausschußantrages der ge­setzliche Anspruch der Kleinrentner auf Für­sorge bejaht wird. Wir sind bereit, für den volksparteilichen Antrag zu stimmen unter der Voraussetzung, daß der Zusatzantrag, den die sozialdemokratische Partei an den Antrag ge­knüpft hat, auch angenommen wird. Wir wer­den zuerst für den Zusatzantrag stimmen, der geschäftsordnungsmäßig zunächst zu. Abstim­mung kommt und wenn sie(zur Deutschen Volkspartei) sich für diesen Zusatzantrag er­klären, werden wir auch für ihren Antrag

Den Antrag der deutschnationalen Fraktion lehnen wir ab, weil er die Voraussetzungen nicht erfüllt, die wir an eine soziale Klein­rentnerfürsorge stellen. Den Antrag der Kom­munisten, der 100 Millionen Mark fordert, wird wohl der Haushaltsausschuß zunächst unter die Lupe nehmen müssen.

Nach dem Abg. Esser sprachen die Abg. Külz, Keil(S) und Frau Matz(DV). Im großen und ganzen wiederholten die Redner die Aus­führungen, die sie schon im Ausschuß gemacht hatten. Um 6 Uhr wurde die Weiterberatung auf Dienstag 3 Uhr vertagt. Es hat sich noch eine große Anzahl Redner zum Wort gemeldet.

in

Die Gaskesselexplosion in Berlin

Reichsarbeitsminister Wissell antwortete der Vorrednerin, der Ausschuß habe mit der von ihm beantragten Entschließung den Boden betreten, den die jetzige Regierung mit der Er­klärung bei ihrem Amtsantritt vorbereitet habe. In dieser Erklärung sei gesagt worden, daß die Fürsorge für die Kleinrentner auf eine von dem Ermessen der öffentlichen Fürsorgestellen un­

abhängige gesetzliche Grundlage gestellt werden

müsse. Der von den Deutschnationalen be­antragte Gesetzntwurf müsse als unsozial abgelehnt werden: weil er den Ver­sorgungsanspruch bloß auf Altbesitz von Ver­mögen und Kapital in bestimmter Höhe herleiten wolle. Die Reichsregierung werde mit größter Beschleunigung eine Vorlage im Sinne der Aus­schußentschließung einbringen. Sie habe dar­

Berlin, 18. Febr. Die Ursache der Gasexplo­sion am Wedding hat sich noch nicht feststellen lassen. Die Stadt Berlin hat auf Veranlassung des preußischen Handelsministers eine Unter­suchungskommission eingesetzt, deren Mitglieder gestern und heute gemeinsame Besich­tigungen der Brand= und Trümmerstätte vor­nahmen. Da von dem großen Gasbehälter, der zur Zeit der Explosion mit 29.000 Kubikmeter Leuchtgas gefüllt war, nur noch ein acht Meter hoher Mauerkranz übrig geblieben ist, den geringe Teile der verkohlten Balken des Dach­gerüstes füllen, läßt sich auf Grund des nach­träglichen Augenscheins wenig über die Ursache feststellen. Dagegen ist, wie ein Berliner Mittagsblatt berichtet, mit Hilfe der Kriminal­polizei eine Umfrage bei allen Personen, die sich in der fraglichen Zeit in der Sellerstraße aufge­halten haben und besonders bei den verletzten Leuten, die unmittelbar vor dem Behälter­gebäude die Straße passierten, gehalten worden. Uebereinstimmend und völlig unabhängig von­einander erklärten die sechs Personen, die auf der Straße durch die Gewalt der Explosion mehr oder weniger schwer verletzt wurden, daß sie wenige Augenblicke vor der Explosion ein Zischen und Brausen gehört hätten, daß, wie einer der Zeugen sagt, so klang. als wenn auf

dem Bahnhof aus einer Lokomotive Dampf ab­gelassen wird. Dieses Zischen ist zweifellos auf Entweichen von Gasmengen zurückzuführen. Das Gas. das mit seinen 29.000 Kubikmeter und seiner großen Expansionskraft einen ungeheuren Druck ausübte, muß einer Oeffnung entwichen sein. Dabei ist als erster Bestandteil das

leichteste der Gase, aus denen sich das Leucht­gas zusammensetzt, der Wasserstoff entwichen. Bei der Vermischung des Wasserstoffes mit der Luft ist anscheinend Knallgas entstanden, das sich selbst entzündete und das Leuchtgas in Brand setzte. Diese Erklärung der Explosion setzt voraus, daß der eigentliche Gasbehälter, die große eiserne Glockedefekt gewesen

sein muß. Diese Glocke besteht aus starkem Eisenblech und ist durch Träger und Verspan­nungen versteift. Es wäre nun möglich, daß sich infolge des starken Froues die Verspannungen verkürzt und dabei die Eisen­wand an irgendeiner Naht aus den Nieten gerissen haben. Es würde sogar das Fehlen einer Niete genugen, um dem Gas eine Möglichkeit zum Entweichen zu geben, was dann mit großem Zischen geschieht. Die Annahme, daß etwa das Wasser, in dem unten die Eisen­glocke steht, gefroren sein könnte und daß auf diese Weise eine Undichtigkeit des Kesselz her­vorgerufen sein konnte, gilt als ausgeschlossen, denn das Wasser steht so tief, daß es von dem Frost nicht berührt werden konnte. Außerdem sind Anlagen vorhanden, um es auf einem bestimmten Wärmegrad zu halten.

WTB Berlin, 18. Febr. In die Kommission, die, wie gemeldet, zur Aufklärung der rätsel­haften Gasometerexplosion gebildet wie eine Korrespondenz erfährt, sehr bekannte Wissenschaftler berufen werden, vor allen Dingen Geheimrat Körting, der zu den an­

erkanntesten Gasfachleuten in der ganzen Welt gehört, ferner wahrscheinlich Direktor Ludwig vom Münchener Gaswerk, mehrere Herren vom Staatlichen Gasinstitut Karlsruhe sowie von der Technischen Hochschule in Charlottenburg. Man hat heute morgen das Personal der Gas­werke vernommen, die beiden Wächter und den Kontrollbeamten, die am Samstagnachmittag noch das Innere des großen Kuppelbaues betre­ten haben, in dem der Gasometer eingebaut war. und dort Feststellungen vorgenommen hatten. Nach einer Dienstanweisung mussen die Aussichtsbeamten dreimal täglich den durch schwere eiserne Türen gesicherten Bau betreten und die an verschiedenen Stellen angebrachten Manometer ablesen. Dabei haben sie im Winter auch darauf zu achten, daß sich an keiner Stelle Eis= oder Reifbildungen zeigen. Das Innere der Gasometer zeigt nämlich selbst bei strengem Frost eine Temperatur von 8 bis 10 Grad über Null, weil das aus den Hauptlei­tungen kommende Gas durch den Druck. mit

dem es durch die Leitungen gepreßt wird, stark vorgewärmt ist und sich auch nicht schnell ab­kühlt. Nun ist von einigen Anwohnern bekundet worden, daß man bereits in der Nacht vor dem Unfall sonderbare knackende Geräusche gehört habe. Das wird von den Beamten der Gas­werke entschieden bestritten. Sie versichern, daß noch am Samstagnachmittag alle Teile der Maschinerie reibungslos gearbeitet hätten und daß ihnen auch während der Nachtstunden ver­dächtige Geräusche nicht aufgefallen seien.

Unerklärlich bleibt die Entzündung des Leucht­gases. Offenes Feuer oder Licht, brennende Gaslampen und dergleichen sind im weiten Um­kreis um die Gasometer nicht vorhanden. Seit Jahren schon hat man die früher in der Nähe der Gasometer befindlichen Gasscheinwerfer, die die Kontrolluhren beleuchteten, durch elektrische Lampen ersetzt, die noch dazu durch besondere Maßnahmen gegen Kurzschluß oder Funkenbil­dung gesichert waren und deren Installation in kurzen Zwischenräumen immer geprüft wurde.

Zum ersten Male nach dem Kriege weilen heute und morgen in Deutschland wieder Ver­treter der bedeutendsten englischen Reisebüros, um gemeinsam mit den interessierten deutschen Verkehrskreisen die Frage der Neubelebung des Nord=Süd=Verkehrs zu erörtern. Von deutscher Seite sind an dieser Tagung, die in Köln stattfindet, folgende Verkehrsorganisa­tionen beteiligt: die Reichsarbeitsgemeinschaft

für Verkehrsförderung(Spitzenorganisation aller amtlichen und privaten Verkehrsorganisationen), die Reichsbahnzentrale für den deutschen Reise­verkehr, der Bund deutscher Verkehrsvereine, das Mitteleuropäische Reisebüro, die Arbeitsgemein­schaft westdeutscher und südwestdeutscher Städte und die Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrt. Die Initiative zu der Tagung geht von der Arbeits­gemeinschaft der westdeutschen und südwestdeut­schen Städte in Köln aus. Zweck der gemein­samen Besprechung ist die Förderung des Nord­Süd=Verkehrs. Bekanntlich hat vor dem Kriege der Reisestrom aus England fast ausschließlich seinen Weg entlang der großen Verkehrsstraße des Rheines und seiner Seitentäler und Gebirge hinauf nach dem Süden genommen, während er nach dem Kriege zum Teil andere Wege genom­men hat.

Es sollen in gemeinsamer Besprechung mit den englischen Verkehrsfachleuten Mittel und Wege zur stärkeren Belebung und Förderung des Reise­weges entlang dem Rheine auf der Kölner Ta­gung besprochen werden. Vierzehn Städte der Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen und süd­westdeutschen Arbeitsgemeinschaft, von Düsseldorf bis hinauf nach Freiburg, Stuttgart, München sowie Zürich und Luzern haben sich zu diesem besondern Zweck gemeinsamer Werbung ver­

einigt. Sie wollen dem privaten Reisepublikum die Schönheiten theinischer Landschaft, der rhei­nischen Gebirge, des Schwarzwaldes, des bayrischen Hochlandes und der Schweizer Alpen vor Augen führen und jene alte, im britischen Reisepublikum fest verankerte Tradition der Rheinreise neu festigen, die ihren ersten Nieder­schlag schon in privaten Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts gefunden hat, Reisebücher, die mit zur Entstehung der Rheinromantik und der Romantik überhaupt beigetragen haben.

Mit herzlicher Freude wird man im ganzen deutschen Westen und in den Ländern am Rhein bis nach dem Süden hin, wo sich der Verkehr nach dem Schwarzwald und nach Bayern hin gabelt, die Wiederanknüpfung und die Auf­nahme engerer Gemeinschaftsarbeit zwischen den britischen und deutschen Verkehrsinteressenten begrüßen. Wir begrüßen es insbesondere, daß Köln den Vorzug hat, Tagungsort dieser Zu­sammenkunft zu sein, die eine Vertiefung der deutsch=englischen Beziehungen herbeiführen und günstige ideelle und wirtschaftliche Folgen zei­tigen dürfte.

Köln, dessen hochbedeutsame Rolle als inter­nationale Fremdenverkehrsstadt Oberbürger­meister Dr. Adenauer noch vor wenigen Tagen in seiner Einführungsrede zum Haushaltsplan hervorheben durfte, widmet den britischen Gästen ein besonderes herzliches Willkommen.

Ein postauto abgestürzt

WTB Breslau, 18. Febr. Wie die Schlesische Zeitung aus Neurode meldet, ist am gestrigen Sonntag ein Postauto einen 2,50 Meter tiefen Abhang hinabgestürzt. Zehn Bergleute wurden verletzt. Die Verletzten wurden in das Neu­roder Knappschaftslazarett gebracht. Fünf von ihnen mußten im Lazarett verbleiben.

Dampferstrandung auf Scharhoern

WTB Hamburg, 18. Fehr. Der mit Kohlen nach Hamburg bestimmte DampferE. Ruß ist nach einer Meldung aus Cuxhaven auf Scharhoern(Unterelbe) gestrandet. Bisher blie­ben die Abschleppversuche mit 5 Schleppern er­folglos. Man versucht, nunmehr den Dampfer durch Löschung eines Teiles der Ladung wieder flott zu machen,

Kaas und Stresemann

B03 Berlin, 18. Febr. Wie das BD3=Büro erfährt, verlautet in parlamentarischen Kreisen, daß der Parteivorsitzende des Zentrums, der Abg. Kaas, am Dienstag eine Unterredung mit dem Vorsitzenden der Deutschen Volkspartei, dem Außenminister Dr. Stresemann, haben wird.

WTB Kairo, 18. Febr. In einem großen Dorf bei Zagazig brach gestern eine Feuers­brunst aus, die heute früh noch andauerte. 150 Häuser sind bisher eingeäschert worden. 9 Per­sonen wurden getötet und 20 verletzt.