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Nr. 640

General=Anzeiger für Köln und Umgebung.

Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Koln.

Kheinische Volkswacht. Organ der Zentrumspartei. Mülheimer Volkszeitung

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Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln.

43. Jahrg.

Krieg oder Schlägerei?

Bolivien und paraguay

Eine neue Mahnung Briands

WTB Lugano, 16. Dez. Der amtierende Rats­präsident, Briand, hat heute am späten Abend ein neues Telegramm an die beiden Regie­rungen von Bolivien und Paraguay gesandt, in m er nochmals dringend auf die gestrigen npfehlungen des Völkerbundsrats zur Ein­ltung der Verpflichtungen des Völkerbunds­iktes und auf die in dieser Richtung von beiden legierungen gemachten Versicherungen hin­weist. Veranlaßt wurde diese nochmalige drin­gende Aufforderung durch ein Telegramm, das die bolivianische Regierung am Sonntagmorgen unter Anzeige eines neuen Ueberfalls durch Paraguay an den Generalsekretär des Völker­bundes gerichtet hat und das heute abend turz nach der Rückkehr des Generalsekretärs nach Genf im Völkerbundssekretariat eingetroffen st. Briand, der sofort telephonisch durch Sir Fric Drummond von dieser Mitteilung verstän­digt wurde, betont in dem an die beiden Regie­rungen gleichlauten gerichteten Telegramm, daß diese neuen Ereignisse und die Fühlung­nahme der beiderseitigen Streitkräfte an der Grenze eine Gefahr für den Frieden bilden und Maßnahmen zur Vermeidung neuer Zwischenfälle notwendig werden, da solche den Erfolg einer friedlichen Regelung des Streit­falles in Frage stellen würden.

Antwort an den Völkerbund

WTB Lugano, 15. Dez. Auf das vom Völker­bundsrat Anfang dieser Woche an die bolivia­nische Regierung im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Paraguay und Bolivien ge­richtete Telegramm hat die bolivianische Regie­rung heute geantwortet, daß Bolivien seine durch den Völkerbundspakt übemnommenen Ver­pflichtungen zur friedlichen Regelung von Streitfällen einhalten werde. Bolivien be­fürchte aber neue Zwischenfälle, gegen die es sich zunächst schützen müsse. Solange Bolivien nicht Genugtuung erhalten habe, sei es für seine Regierung nicht möglich. in Anbetracht der öffentlichen Stimmung der Bevölkerung friedliche und schiedsrichterliche Verhandlungen aufzunehmen.

Bolivien an Briand

WTB London, 16. Dez Nach einer Reuter­meldung hat der bolivianische Minister des Aeußern an Briand, den gegenwärtigen Präsi­denten des Völkerbundsrats, heute ein Tele­

gramm gerichtet, in dem es heißt, daß es, da neue Truppenabteilungen Paraguays auf boli­vianische Forts einen Angriff vorbereiteten, wiederum zu einem Zusammenstoß zwischen den Truppen beider Länder kam, in dessen Verlauf die paraguayanischen Streitkräfte zurück­geschlagen wurden und bolivianische Abtei­lungen das Fort Boqueron besetzten. Dieses Fort, heißt es in der Depesche weiter, sei erst kürzlich von Paraguay in der Zone, auf die Bolivien von jeher unbestreitbare Rechts­ansprüche besitze, erbaut worden. Die letzte Ent­wicklung der Dinge sei einzig die natürliche Folge der Angriffe Paraguays in der vergange­nen Woche. Paraguay, so schließt das Tele­gramm, ist nunmehr des Bruches internationaler Abkommen und des Vorstoßes gegen die Pflicht aller zivilisierten Nationen, den Frieden zu be­wahren, überführt.

Neue Offensive der bolivianischen Truppen?

WTB Lima(Peru), 17. Dez. Die hiesige Gesandtschaft von Paraguay gab bekannt, daß die bolivianischen Truppen im Anmarsch gegen das Fort General Aquino begriffen seien, was Verteidigungsmaßnahmen von seiten Para­guays notwendig mache. Der Präsident von Paraguay, Guggiari, hat die Mobilisierung der Altersklassen von 1829 Jahren angeord­net. In politischen Kreisen Limas ist man all­gemein der Ansicht, daß, falls nicht sofort wirk­same Schritte unternommen werden, der Krieg zwischen Bolivien und Paraguay in aller Form zum Ausbruch kommen werde.

Anzufrieden mit Bolivien

In politischen Kreisen Washingtons

machten die Nachrichten über die militärischen Zusammenstöße an der Grenze im Chaco einen äußerst deprimierenden Eindruck. um­somehr, als Bolivien während der letzten Jahre vier Anleihen im Gesamtbetrag von rund 65 Millionen Dollar erhalten hat, die für fried­liche Zwecke bestimmt sein sollten. Herald and Tribune berichtet eingehend über die Stim­mung in den Kreisen der panamerikanischen Konferenz, wo schwere Besorgnisse über weitere Auswirkungen des Konfliktes auf das übrige Südamerika herrschen. Während betont wird daß Chile und Peru ihre Neutralität für den Kriegsfall bereits angekündigt haben und auch Uruguay keine kriegerischen Absichten hege. weist Herald and Tribune darauf hin, daß hinsichtlich der Haltung der übrigen Großstaaten Süd­amerikas eine gewisse Unsicherheit herrsche.

Appell an den gesunden Nenschenverstand

WTB Paris, 17. Dez. Als Fortsetzung des vor drei Jahren unter Führung von Victor Marguerite erlassenen Appells an das Welt­gewissen zugunsten der Erforschung der Ursachen des Weltkrieges veröffentlicht nunmehr die gleiche Zeitschrift Evolution einenAppell an hen gesunden Menschenverstand zugunsten einer allgemeinen Revision des Friedensver­trages von Versailles. Er trägt 134 Unter­schriften, und zwar ausschließlich von fran­zösischen Künstlern, Schriftstellern und Jour­nalisten. Es heißt in ihm:Der Kellogg=Pakt wird trotz seiner guten Absicht eine platonische Kundgebung bleiben. Nur eine nach Rei­nigung der Wunden vorzunehmende all­gemeine Abrüstung kann den Krieg ächten. Wir sehen nur einen Weg, nämlich die vor dem Völkerbund im hellen Lichte des Tages vorzunehmende Revision aller Friedensverträge Diese Revision wird erfolgen, weil sie den zu­sammenhanglosen Willen der Menschen über­ragt, und weil sie in der Logik der Ereignisse lliegt. Frankreich würde, wenn es die Initiative pazu ergreifen würde, den edelsten der Siege gewinnen, den der Vernunft über die Gewalt. Das würde der Beginn einer wirklichen Ver­sicherung gegen den Krieg sein.

Für Räumung des Rheinlandes

WTB Paris, 16. Dez. Die von Marc Sananier geleitete ParteiJeune République hat sich auf ihrer in Paris abgehaltenen Jahrestagung für Räumung des Rheinlandes, endgültige Re­gelung der Reparationen, Herabsetzung der

Truppenstärke und Verminderung der Militär­ausgaben ausgesprochen. Ferner fordert sie, daß die im Elsaß vorgenommenen Assimilierungs­maßnahmen nur mit Zustimmune der Elsässer durchgeführt werden. Für das Elsaß wird auch die Amnestie und die Respektierung des bei den Wahlen zum Ausdruck gekommenen Willens verlangt.

Eine Rede Millerands.

WTB Paris, 17.Bez. Senator Millerand hielt gestern auf einer Frontkämpfertagung in Fleurs im Departement Orne eine Rede, in der er sich besonders gegen den Anschluß Oesterreichs an Deutschland und die Möglichkeit der Aenderung der polnischen Grenze wandte. Den Kund­gebungen des amtlichen Deutschland, so rief er aus, müssen wir ein entschlossenes Non possu­mus entgegensetzen. Frankreich kann Deutschland nicht gestatten, an den polnischen Korridor zu rühren, und ebensowenig, Oesterreich zu annektieren.(!)

Ohne Kriegsschauplatz kein Krieg

Ueber die in diesen Tagen vielerörterte Mög­lichkeit eines Krieges zwischen Bolivien und Paraguay äußert sich in einer schwedischen Zei­tung der bekannte Forscher Erland Nor­denskiöld, dessen Spezialgebiete ja gerade Süidamerika und seine Bewohner sind. Der nördliche Teil des Gran Chaco gehört teilweise noch zu den unzugänglichsten Gebieten Süd­amerikas. Man findet in diesen Gegenden Indianerstämme, die den Weißen gegenüber ihre Unabhängigkeit behauptet haben und ihnen so­

gar feindlich gesinnt sind. Ein solcher Stamm sind beispielsweise die Tsirakuaindianer. Die Gebiete sind sehr schwer zugänglich; in der Regenzeit sind sie überschwemmt, in der trockenen Jahreszeit kann man dort vor Durst umkommen. Es besteht aber die Aussicht, daß der nördliche Teil des Gran Chaco bald große wirtschaftliche Bedeutung erlangen wird, wenn erst einmal Wege und Straßen angelegt und artesische Brunnen gebohrt sein werden. Schon heute leben die meisten Indianer in der Umgebung solcher Brunnen. Wenn man so weit ist, wird man dort große Viehherden halten und einen recht bedeutenden Ackerbau betreiben können. Der nördliche Chaco wird im Süden von einem großen Strom begrenzt, dem Rio Pilcomayo, der nur teilweise schiffbar ist. Einen anderen Fluß gibt es in dieser Gegend nicht, und deshalb haben die Bolivianer versucht, den Chaco längs dieses Flusses zu durchforschen und das Land zu besetzen. Sie haben dort zum Schutze gegen die Indianer und um zu zeigen, daß der Gran Chaco nicht Paraguay, sondern Bolivien ge­hört, kleine Grenzposten stationiert. Beide Länder machen Ansprüche auf dieses gewaltige unkultivierte Gebiet; bisher haben sie sich nicht einigen können, wie man es verteilen soll. In derselben Weise scheinen nämlich auch die Para­guayer längs des Flusses vorgedrungen zu sein, und so ist es gekommen, daß Militär beider Staaten zusammenstieß, und ein Kampf ent­brennen konnte.

Nach der Ansicht des schwedischen Forschers dürften diese Zwischenfälle nicht zum Kriege führen, auch nicht zu einem ernsten Konflikt. Denn die Frage ist die: wie sollen sich eigentlich die Armeen von Bolivien und Paraguay treffen? Der Gran Chaco, das eigentliche Streitobjekt, liegt ja zwischen ihnen,

und es ist unmöglich, dort einen größeren Truppenaufmarsch durchzuführen. Für die beiderseitigen Truppen besteht auch keine Mög­lichkeit, durch die Urwälder nördlich des Chaco vorzudringen.

Die Frage, wer eigentlich in diesem Streit recht hat, dürfte niemand beantworten können. Es gibt hier keine Maßstäbe. Man versucht, sich auf alte Dokumente zu stützen, die beweisen sollen, daß der Gran Chaco während der spani­schen Kolonialzeit Paraguay gehört hat. Para­quay versucht, nachzuweisen, daß die erste Expedi­tion, die den Chaco durchkreuzte, von Paraguay ausging, was ja auch richtig ist. Es war der Portugiese Garcia, der sogar noch vor Pizarro im Inkareich gewesen war. Die Bolivianer dagegen heben hervor, daß sie längs des Flusses Pilcomayo einen Teil des Chaco kolonisiert haben. Den Spuren der Soldaten sind nämlich verschiedene Kolonisten gefolgt, unter anderem auch Schweden. Zur Erforschung des Gran Chaco in unserer Zeit haben die Bolivianer zweifellos viel mehr als die Paraguayer bei­getragen, obgleich die hiermit verbundenen Schwierigkeiten für sie viel größer waren. Der Eran Chaco liegt ja der Hauptstadt Paraguays, Asuncion, gegenüber, während er von den zen­tralen Teilen Boliviens viel weiter entfernt ist.

Argentinien, so schließt Nordenskiöld, versuchte in diesem Kampf zu vermitteln. Das Ergebnis war, daß die Bolivianer verstimmt wurden, da sie der Ansicht sind, daß die Paraguayer durch die vorgeschlagene Grenzregulierung außerordent­lich begünstigt würden. Wenn Argentinien wirklich die Forderungen Paraguays kräftig unterstützte, müßte Bolivien selbstverständlich zurückweichen.

prälat Leicht 60 Jahre alt

Am 19. Dezember wird der Fraktionsvor­sitzende der Bayer'schen Volkspartei im Reichs­tage. Prälat Leicht. die Vollendung des 60. Lebensjahres feiern können.

Wohl selten hat der Führer einer kleinen Fraktion derartiges Ansehen und derartige Be­deutung sich zu erringen gewußt wie Prälat Leicht. Geboren am 19. Dezember 1868 in Bsch­berg, Bezirksamt Bamberg II. besuchte er das Gymnasium und die philosophisch=theologische Hochschule in Bamberg, wurde 1893 zum Priester geweiht, war dann als Kaplan in Ebermann­stadt und Erlangen und von 1899 bis 1916 als Domprediger in Bamberg tätig, woselbst er 1915 zum Domkapitular ernannt wurde.

Die Reichstags=Korrespondenz der Bayerischen Volkspartei schreibt:

In einer Nachwahl für den verstorbenen Prä­laten Schädler kam Leicht 1913 in den Reichs­tag. Daß er der Nachfolger Schädlers war, eben­falls aus dem Domkapitel in Bamberg hervor­gegangen, gab ihm von vornherein eine gewisse Empfehlung und ein politisches Relief mit. So verschieden Schädler und sein Nachfolger vielleicht waren: Gemeinsam mit Schädler verfügt Leicht über eine glänzende Rednergabe, rasche Auffas­sung, einen instinktsicheren Blick für die politische Lage und über einen unverwüstlichen Humor.

Während dieser Humor aber bei Schädler leicht ins Sarkastische umschlug, leuchtete bei Leicht

uverall Güte und Menschenfreundlichkeit hervor.

Schädler war groß in der Politik. aber nament­lich in der oppositionellen Politik. Leicht konnte alsbald positive Staatsführereigenschaften ent­

wickeln.

Es war daher kein Wunder, daß er nach dem Zusammenbruch alsbald Vorsitzender und Ver­treter der bayexischen Gruppe des Zentrums wurde und nach Auflösung der Arbeitsgemein­schaft der beiden Parteien Fraktionsvorsitzen­der der Bayerischen Volkspartei im Reichstag Als Fraktionsführer wurde Leicht zu zahllosen wichtigen Verhandlungen und Kabinettssitzun­gen hinzugezogen, und viele Male ist es seiner versöhnlichen ausgleichenden Art zu verdanken gewesen, daß Verkrampfungen der Parteien,

namentlich der Koalitionsparteien, gelöst, poli­tische Spannungen entspannt wurden. Im Haupt­ausschuß des Reichstages, in den interfraktionel­len Beratungen, den Konferenzen mit Ministern im Beirat der Reichspost und in einer Unzahl von Ausschüssen und Körperschaften hat Leicht seinen klugen Rat und seine politische Erfahrung zur Verfügung gestellt.

Seine hervorragende Rednergabe rief ihn wiederholt zu Katholikentagsversammlungen. Abgesehen von Organisationen kirchlichen und karitativen Charakters seiner engeren Heimat es sei nur an seine unermüdliche Fürsorge für verwaiste und verlassene Kinder erinnert , ist er Vorsitzender des Reichsverban­des fur die katholischen Ausland­deutschen, zweiter Vorsitzender des Volks­vereins für das katholische Deutschland und im Vorstande anderer großer und bedeutsamer Or­ganisationen.

Bekannt ist das Eintreten Leichts für die Wiederverschmelzung von Zen­trum und Bayrischer Volkspartei, der Ueverzeugung ausgeht, daß die geigen, in ihrer Weltanschauung katholisch fun­#ien wieder zu einer geschlossenen

Phalanx zusammengeschweißt werden müssen Der jubelnde Beifall, der Leicht auf dem letzten

Ageru sparteitag in Köln bei seinem Auf­treten begrüßte, ist der Beweis dafür, daß die hervorragenden Führereigenschaften des Bam­Domkapitulars weit über die Grenzen Bayerns hinaus im ganzen katholischen Volks­

a. s höchste Anerkennung und Wertschätzung gefunden haben.

Die Bayrische Volkspartei zählt mit Recht diesen Mann zu den Besten ihrer Repräsentan­ten. Im Zentrum ist Prälat Leicht seit dem Reichsparteitag in Köln tatsächlich zur volks­tümlichen Persönlichkeit geworden Seine Ansprache an die Versammelten hat den stärksten Eindruck gemacht. Als er sich zu dem Gedanken bekannte, daß die Wiedervereinigung von Zentrum und Bayrischer Volkspartei eine Frage sein müsse, die bis zum nächsten Partei­tage bejahend zu lösen sei, als er diesen Wunsch aus der Tiefe aufrichtigsten Empfindens heraus fühlbar unterstrich, da kannte der Beifall keine Grenzen mehr.

Darum wird man auch im Zentrum ebenso wie in der Bayrischen Volkspartei dem verdienten Manne, dem berufenen Mittler zwischen beiden Parteien, zu seinem 60. Ge­

burtstage von Herzen wünschen, daß er

dem politischen Leben und einer späteren engen Gemeinschaftsarbeit noch viele Jahre in der Rüstigkeit und Frische erhalten bleiben moge, in der ihn der Reichsparteitag des Zen­trums in Köln zu seiner Freude gesehen hat.