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Nr. 605 Montag, 28. Dezember Mittag­

Dulsburg Ferusprech-dnech dsse Nr. 297 und Nr 141(letsieer nur für Redaktion).

Grt.

stellen des Vurtel­jahr.40 M. w. Mmat 80 Pf. eins­

schlrsl Traggeld durch die Phat de­des Viertet

jahr.40 M

STgever

Täglich zweimal

erscheinende Zeitung.

Kreisblatt für den ganzen Stadtkreis Duisburg(Duisburg-Ruhrort-Meiderich).=

60. Jahrgang

Kamnanstaumzelen.

Amtlicder Anzeiger für den Stadtausschutz Duisburg. Offizielles Blatt der Westdeutschen Binnenschiftahrts-Berutsgenossenschaft.

I

Druck und Verlag:Rhein- und Ruhrzeitung, O. m b. II. Ouisburg.

Schluss der Anzeigen- Annahme für die Mittag-Ausgabe spätestens, Uhr vormittags, für die Abend-Auscabe spätestens 2½e Uhr nachminhen Par Autzahme von Anzeigen iu bezimmte Ausgaben oder an bezummten Stellen, sowne gichtige Ausführugg telephonscher Aufträge kann keine Gewähr geleistei werden

Pradwache adchren

Rheinruhr. Duisburg.

Descherr Rhein- u Ruhrzeitung 0 m b., Casmesw 14., Rohrert Andrese& Co..Munderich W. H Schwess. Mdihem(Rahrt. Julius Bagel Geschäftsstellen: Oberhausm Max Engert. #l Speidert Drom Herm Rosendahl. Homfer, a Rh.: Hermann Meister. Friemercheim: Johannes Pannen. Nüre Gerh Pannen Dinsiaken E. Terbrüggen. Wesel K. Kühler. Rotterdam Anten Meudt Gr Drasistess in

m Baris, 27. Dez.

KOS

TENEI

RE:

die sie schon i. J. 1890 eiumal erhlelt, nicht hinaus gebracht m Paris, 27. Dez. Die Polizei hat die von dem Depu­Der Kreis it uverwiegend laudlig, da von den 2d vvu Bayi.= tierten Bieiry entsernten Stagel an den Räumen des Blates berechtigten ca. 20 0nw in Ortschaften mu weniger als 21800Le Janne wieder angelegt. Bietry erklärte, er werde sie

erhalten alle jetzt hinzu­

Neueste Draht-Nachrichten.

inwoonern und rund 7800 in Drischaften mit 2uun bis unter 10 1500 Einwohnern jeben. Auter in Spic=poya siehen noch in drei wetteren Wahlkreisen Neuwahlen bevor. Das Ablebei des Reichstagsabgeordneten Keiler macht eine Ersatzwahl in dem heinschen Wahlkreise Bingen=Alzey notwendig. Der Nampf um denahlkreis wiro um so schärfer werden, da sich dier drei Gruppen mit nahzezu gleichen Krästen um das Randat bewerven, der Bund der Lauowirte, das Zeu­ttum und der Freinng. Im Johre 1904 wurden im ersten Wahigang abgegeben zur Neuer(B. d..) 65586, für Schmidt (Ir. Bp.,) G2d und fur zwei Zentrumskandidaten einmal 3011 und zweitens 2059, zujammen also zur das Zentrum 6280, endlich zur einen Soztaldemotraten 1919 Stimmen. In der Stichwahl siegte dann Acller mit 11 841 gegen 901 Stimmen. Wayrscheinlich haben sich bei der Stchwagt die Sozialdemo­kraten der Stimme enthalten; das Zeutrum hatte sich zwar ge­

Verhaftungen.

I. Beuthen, 28. Dez. In den letzten Tagen wurden zahl­

deiche Verhaftungen, angeblich wegen politischer Umtriebe, im russisch=ponischen Industriegebiete vorgenommen. Die Gesäng­gisse sind überfüht.

Die deutsche Sprache in England.

II. London, 28. Dez. Die außerordentliche Konferenz der Direktoren der höheren Schulen Englands nahm eine Reso­Jution an, die eine Erhöhung der Zahl der Unterrichtsstunden der deutschen Sprache aus praktischen und idealen Gründen##

spalten, jedoch zum gropten Leit zur Reler gestimmt und da­mit den Steg zür ihn entschieden. Der Wahlkreis war ur­sprünglich nationalliveral, dann mit dem Uevertritt seines Abgeoroneten Bamberger zum Freisinn von 1539 ununter­brochen bis 1907 freistunig vertreten.

In Wittgenstein=Siegen wo der langjährige Ver­treter Hosprediger a. D. Stöcker jetzt sein Mandat niederge­legt hat, wird zwischen den Christlich=Sozialen und den Ra­tionalliberalen bereits ein heztiger Waylkampf geführt, der nach den Feiertogen wieder mit neuer Scharse einsetzen wird.

Im Wahlkreis Schrimm=Schroda hat der polnische Abgeordnete v. Ehlapowski sein Mandat niedergelegt. Der Waylkreis ist sicherer Besigz der Polen. Im Jahre 1907 siegte hier Herr v. Chlapowski mit 14 608 gegen 4187 deutsche zimmen. An eine Verdrängung der Polen aus dem Wahl­befünwortet.(treis ist nicht zu denten: trogdem bedingt die Ersatzwahi ein

Das Papst=Jubiläum. gewisses allgemeines Interesse insosern, als sich hier zum ersten

v Rom, 28. Dez. Las 30jährige Priesterjubilähum ausicghen dere Panbe zin gewisse Gegensäge im Polenlager

des Papstes wurbe gestern mit einem in der Baslika Son meridar gemache ung gu uud der ratztalen Voltspartek be, Geserang abacbeltenen Leierlic(mertvar gemacht und zu lärmenden Kundgebungen der ver­

Giovanni in Laterano abgehaltenen feierlichen Tedeum be= schiedenen Richtungen gegeneinander geführt haben.

schlossen. Der Feierlichkeit wohnten das diplomatische Korps

beim Heitigen Stuhl, viele geistliche und weltliche Wurden= Eine Härte im Gesetz

krüger und eine große Volksmenge bei. wird auch durch den neuen Entwurf der Strafpro­

Tärkisches Parlament.(zeßordnung nicht beseitigt. Es handelt sich dabei um Fälle

v Konstantinspel, 2. Der. Durch kalserliches Jrade in oigender

Ahmed Riza zum Pr kammer, der Adrianopler präsidenten ernannt worden. des zweiten Vizepräsidenten (Grieche), Redschib Draga (Araber) gewählt und das

der Sitzung wurde der Entwurf der Antwortadresse auf die Thronrede unter die Abgeordneten verteilt.

Castro.

u Neuyork, 28. Dez. Einer Meldung des NeuyorkerHe­rald aus Caracas zufolge wird der Vigepräsident Gomez die Sicherheit Ansprüche, die dritte Personen durch die strafbare Austieferung Castros verlangen, falls erwiesen wird, daß Handlung erlangt haben, nach Abzug der Gerichtskosten zu pieser der Absender der Kabeldepesche ist, welche die Weisung befriedigen:

nwrgen wieder entsernen, um in sein Bureau gelangen zu können.

I1 Paris, 28. Dez. Der Abgeordnete Meunier hat eine Intersellation über den auf den Präsidenten Fallisres ver­übten Uebersal in der Lammer eingebracht.

Maurer und Zimmerer.

Eine Beleidigungsklage des Sekretärs des Zen­tralverbandes der Maurer gegen das Organ des Zentralver­bandes der Zimmerer ist zwar durch Vergleich aus der Welt geschafft worden, erledigt aber ist damit der Streit zwischen den beiden Organisationen nicht. Das Zimmerer­organ kommt im Gegenteil auf die Angrisse des Sekretärs der Maurer zurück, erblickt darin den Vorwurs, daß der Zimmererverband in Sachen der gemeinsamen Lohnbewegung Verrat übt, und fügt hinzs:

solchen Angrissen.... endgültig Stellung zu neh­men, die Konsequenzen für unseren Zentralverband daraus zu ziehen, gehört zu den Aufgaben unserer Verbandsinstanzen.

Der vermiedenen gerichtlichen Auseinandersetzung soll also die außergerichtliche von Verband zu Verband folgen.

Die Otavibahn.

Jedes wurde von einem Mann gejührt. Die schwerste Last, das Rohr, wog einschließlich des Tragsattels fast Zeutner, also ein achtbares Gewicht.

Daß zerlegte oder getragene Gebirgsbatterien weit wenz­ger feuerbereit sind als bespannte Balierien, liegt auf der Hand. Taher wird bei Einjührung eines neuen Mo­dells, mit dem bereits im Frühjahr Versuche auf dem Artillerieschießplatz Kummersdorf stattgesunden haben, be­sonders darauf geachtet werden müssen, daß die Konstruktion der Achsen und Bäder die Gebirgsgeschütze zu längerem Jahrgebrauch auch über sandigen und steinigen Boden be­sähigt. Im Gebirge gestaltet sich der Munitionsnachschub sehr=schwierig, ost int er unmöglich. Die einzelne Batierie muß daher viel Munition mit sich führen. Da ein Tragetier allerhöchstens 20 Geschösse tragen kann, so erklätt sich hieraus die große Marschlänge der Munitionsstafsel. Eine Muni­tionserleichterung ließe sich nur durch eine Herabsetzung des Kalibers erreichen. Tamit aber wurde nuch die ballistische Leistungsfähigkeit und Wirkung abnehmen. Dem darf man sich nicht aussetzen. Das=Zentimeter=Gebirgsgeschütz scheint dager die äußerste Grenze zu sein, bis zu der im Kaliber heruntergegangen werden darf.

Ebenso wie die schießtechnische zeigte sich auch die tak­tische Verwendung der Artiüierie im südwestafrikanischen Kriege grundverschieden von unserer europäischen und speziell deutschen Feldartillexietaktik. Bereitstellung, Lauerstellung,

ofsene, sastverdecte, verdeckte Feuerstellung, und wie die

akademischen Ingenieurverein in München hielt Re. Schlagworte sonst alle heißen, die dem Nichtartilleristen so

baumeister Leoerer einen sehr interessanten Vor­

er Otavibahn, dem wir folgendes

gerige

trag über den Bau entnehmen:

Nach 5 Jahren ununterbrichener Bautätigkeit auch der Aufstand im Jahre 1904 hemmte den Bau nicht wurde die 565 Kilometer lange Otavibahn dem Betriebe übergeben. Die Stavibahn ist eine Gründung der Otavi=Minen= und Eisen­bahnbaugesellschaft. Ursprünglich sollte Mossanodes in Por­tugiesisch Angola der Ausgangspunkt der Bahn werden, wollte man doch auf kürzestem und technisch günstigstem Wege die Otavi=Kupferminen im Noroosten von Deutsch=Südwestafeika erreichen. Erst aus kolonialpolitischen Gründen entschloß man sich nach Regierungsintervenkion, Swakopmund zum Aus­gangspunkt für die Bahn zu wählen. Von der deutschen Re­gierung wurden dafür der Bahngesellschaft erhebliche Vergün­stigungen gewährt.

viel Kopizerbrechen machen, gab es in Südwest nicht. Die Eigenart des unwegsamen, unübersichtlichen Kriegsschau­plazes und die Fechtweise des Gegners schufen Kampfverhält­nisse, die mit enropäischem Maßsabe nicht zu messen find. Fraglos ist die zu erzielende Wirkung stets maßgebend für die Auswahl der Stellung. Dieser Grundsatz galt auch bei unserer Artillerie in Südwest. Nun ist die Waffe der Ar­tillerie, das Geschüß, so konstrufert, daß ihre wirkungsvollste Feuerzone dort einsetzt, wo die wirkungsvolste Feuerzone des Insanteriegewehres aufhört, also etwa aus 1200 Meter. Tar­aus ergibt sich, daß eine Batterie sich in der Regel außer­halb des Bereiches des feindlichen Infanteriefeners aufstellen soll. Denn für die artilleristische Wirkung ist es sogar besser. wenn die Vatterien auf=301) Meter schießen anstatt auf 500, weil die geringeren Verluste ein ruhigeres Bedienen und Richten der Geschütze und damit ein besseres Treffen

Eisen vor. Sie u beseligen, legt E. Velas hel met im uilem und Arbeitern. neuesten Hefte der ZeitschriftDas Recht an, dem§ 121 des Entwurfes der Strasprozeßordnung eine Bestimmung nachstehenden Inbalts hinzuzujugen:

Die Staatskasse ist verpflichtet, aus der versallenen

keres Schienen= ermöglichen,Venn nun gegen diesen Grundsatz der Artillerie.

scheinbar häusig verstoßen wurde, und die die Schüitzenlinien vorgezogen wurden, so guten Gründe. Das unübersichtliche Ge­Ueberfälle und Umgehungen seitens des Feindes zwang die Führer dazu, ihre Truppe ses behalten, im Gefecht den lockeren Schützen­Schulter an Schulter mit ihnen kämpfender

ee iem# Vatterien einen festen Halt zu geben und verhängnisvolle

Paken; auzschächtisch Versplitzrungen zu vermeiden. Der dichte Busch, in dem sich

enthielt, Gomez zu ermorden.

Türkischer Voykott.

1 Konstantinopel, 28. Dez. Dem DampferMilos der deutschen Levantelinie wurde das Ausladen verweigert, weil er österreichische Waren an Bord führte.

Ueberfälle in Sädwestafrika.

m Upington(Kapkolonie), 27. Dez. Dreißig bewaffnete Hottentotten haben in der Nachbarschaft von Ukamas (Namaqualend) drei europäische Farmererschossen und sich dann in die Karrasberge zurückgezogen. Man vermutet, baß es sich um Eingeborene aus dem Upingioner Distrikt haudelt.

Heinsheimer begründet diesen Vorschlag im wesentlichen folgendermaßen: Der Staat hat bei der Freilassung des Täters gegen Leistung einer Sicherheit nicht die Absicht gehabt, sich

ashe e Ses eslseige asie eic ei dbe eice benische cde an elin ich Sstauaste in Vrline

Freilich verlor man; stellung streng voneinander trennen und beide nicht nach aller

Köpfe die Proviantierung erschwerten: Freilich verlor man

damit geschickte Meßgehilfen, die man durch Schwarze ersetzen mußte. Ueberhaupt wurden die Arbeiten fast sämtlich durch Schwarze ausgeführt. gefangene Hereros, Ovambos, Busch­leute, Hotentotten und Kaffern, diese Leute wurden von der deutschen Regierung zur Verfügung gestellt, wofür man ihr

Deutschee Beich.

Reichstagsnachwahlen.

Die Strafkammer des Landgerichts Hannover hat in dem Prozeßz, den Reicetagsavgeordueret Held gegen Redakteur Langwost und Kaufmann Kruger angestrengt hat, und in der Biderklage, die diese gegen ihu erhoben, das Urteil gesprochen Las Urteil des Schossengeriaus wurde ausgehoben. Die An­zeklogen Langwost und Krüger wurden wegen Belei­ägung des Abgeordueten Held zu je zweihundert Mark Geld­zrase verurtellt. Der Abgeordnete Held wurde in der Wider­kage ebenfalls zu zweihnndert Mark Geldstrafe verurteilt. Die Vorgeschichte des Prozenes ist bekannt. In der Beweisauf­zahne über die Vorwurse, die die beiden Angeklagten gegen Held erhoben, handelte es sich um die Frage, ob Held in seiner Beschäftsverbindung mit dem berüchtigten Terlinden in Oberhausen unlautere Mauipulationen vorgenommen und ob er undequeme Zeugen durch Drohungen eingeschüchtert habe. Inwiereit das Gericht in diesen beiden Punkten die erhobenen Vorwürse für bewiesen erachtet, mag man aus der folgenden Begrüdung des Urteils erkennen:

Das Gericht hat, so heißt es darin, im Fall Terlinden Täuschungshandlungen des Abgeordneten Held für erwiesen angenommen. Dagegen hat es nicht für er­wiesen angenommen, daß ein betrügerisches Versahren Helds vorgelegen habe. Er wollte sich nicht rechtswidrig Ver­mögensvorzeile verschafsen, sondern suchte billigen Kredit zu belommen. Im Fall Flemming liegt nach Ansicht des Ge­richts kein Erpresungsversuch vor, auch wenn die Mittel des Abgeordneten Held, zu seinem Geld zu kommen, keines­weaszubilligen sind. Tagegen ist bezüglich des Falles Pommer ein Erpressung sversuch erwiesen. Im Falle Flockemann schließlich hat das Gerichts nichts gefunden, was Herrn Held vorzuwersen wäre

Es bleibt also auf Held der Vorwurs einer zu Täuschungs­zwecken vorgenommenen geschäftlichen Handlung und eines Er­Pressungsversuchs sitzen. Die notwendige Konsequenz dieses Urteils dürste für Held zunächst in der Niederlegung seines Mandats liegen. Bekanntlich hatte die nationalliberale Frak­tion schon nach dem ersten schössengerichtlichen Urteil Herrn Held veranlaßt, aus der Fraktion auszutreten. Im Wahl­

kreise, Syig, Hona hat Held bei der letzen Hauptwahl gleich im ersten Wahlgange mit 13 815 Stimmen das Mandat davon­getragen, gegen 5915 welfische und 3491, sozialdemokratische Stimmen. Auch bei der Hauptwahl von 1903 war die national­liberale Partei siegreich gewesen, mußte aber in der Stichwahl mit dem Welsentum um das Mandat kämpfen, weil ein Kan­bidat des Bundes der Landwirte 1406 Stimmen von dem Gros der nationalen Stimmen abgesplittert hatte. Damals war zum erstenmal feit einem halben Menschenalter der Kreis Enke=Haya, wieder nationalliberaler Besig geworden. Seit der Begrüdung des Reiches entweder nationalliberal oder wwelfisch verireten, gehörte der Kreis ein Jahrzehnt zum natio­

malliberalen Besitzstande, wurde 1881 von dem Welsen Frörn. v. Arnswaldt erobert und bis 1803 einschließlich behauptet. Die

von 1903 bedeutete für das Welsentum einen empfind­lichen Rückgang: es vereinigte im ersten, Wahlgange nur 4619 Stimmen auf leinen Kandidaten gegen 7197 1. J. 1898. Auch #####ien Hauptwahl blieben die Weisen mit 5915 Stimmen

erheblich hinter früheren Ergebnissen zurück. Die Sozialde­gnokratte des Kreises hat es bioher über rund 3500 Stimmen,

eine Einnahmequelle zu verschaffen, sondern wollte sich der pro Kopf und Monat 10 K zu zahlen hatte. Die Leute selbst Verseu., Seigee Seese scdru. Erreicht der Staat den von belamen freie Verpjlegung und seden Ronat einen Gegensand

Irr. r3p., Zwek nicht, so ist es vom Standpunkt der wie Messer, Hose, Schuhe x. Die einzelnen Abteilungen

Strafrechtspflege aus gleichgültig, wem die Sicherheit ver= blieben nur etwa 10 Tage auf einem Platz, dann hieß es wie­fällt. Da finanzpolitische Gesichtspunkte hier nicht maßgebend der aufbrechen. Eine Lagerverlegung war immer ein großes sind, so steht nichts im Wege, dem Verletzten einen Anteil an Drunter und Drüber. In langem Zuge erfolgte der Aufbruch; der Kautionssumme zu gewähren. Vielmehr ist der Staat hier= vorne die Ingenieure auf ihren Pferden, hinterher der von zu verpflichtet. Denn dadurch, daß er den Täter gegen Leistung 12 Ochsenpaaren gezogene schwere Wagen und dann in male­einer Sicherheit frei ließ und ihm so die Möglichkeit zur Flucht rischem Aufzuge die Schwarzen mit ihren Familien. Es ge­verschaffte, hat er den Verletzten geschädigt: der Täter wird herten nämlich zu unseren Lagergenossen auch die Weiber ihm verbliebene Vermögensstücke mitnehmen, sie dem Zugriff und Kinder der Schwarzen, denn ohne diese hätte uns die des Verletzten, also entziehen; etwa zurückgebliebene Ver= deutsche Regierung die Schwarzen nicht zur Verfügung gestellt. mögensstücke aber werden in der Regel zur Befriedigung des! Die beliebtesten Arbeiter waren die Ovambo, ebenholz­Verletzten nicht ausreichen, weil der Hauptteil des dem Täter schwarze, große, schöne und volle Gestalten. Sie waren so gehörenden Vermögens in der versallenen Sicherheit besteht. rechte Naturkinder, die noch für alles, was die Weißen hatten.

der Staat diese an sich nimmt, süiat er dem Parlauzen zargbe Neugierde an den Fag segten, 8g. den hatten,

Indem der Staat diese an sich nimmt, fügt er dem Verletzten einen vermögensrechtlichen Schaden zu. Dasselbe tut der Staat auch dann, wenn die Sicherhelt gar nicht vom Täter selbst, sondern von einem Dritten zugunsten des Täters ge­stellt ist. In solchem Falle werden dem Verletzten zwar keine unmittelbar verpsändenden Vermögensstücke des Täters, wohl aber seine Arbeitskraft entzogen, und damit die Möglichkeit, den künstigen Verdiens des Täters zur Schadloshaltung heranzuziehen.

Diese Erwägungen sprechen in der Tat dafür, daß dem Verletzten ein gesetzlicher Anspruch auf die Kautionssumme gewährt werde.

Ausland.

Ueberfall auf Fallières.

Auf den Präsidenten der französischen Republik wurde am Morgen des ersten Weihnachtsseiertages ein Uebersall ver­übt, über dessen Bedeutung die Ansichten der Bläter weit auseinandergehen. Die der Regierung ergebenen Blätter be­haupten, der Ueberfall sei auf royalistische Umtriebe zurückzu­führen, die royalistische Presse meint, dasAttentat sei be­stellte Arbeit, bestimmt, die stärker werdende royalistische Be­wegung zu diskreditieren. Vielleicht handelt es sich auch nur um die Tat eines Raufboldes oder eines geistig Gestörten. Ueber den Vorfall melden Pariser Depeschen:

u Paris, 25. Dez. Als Präsident Fallières heute vor­mittag in Begleitung des Generalsekretärs Ramondou und seines Adjutanten Oberst Lasson spazieren ging, wurde er auf der Place deEtoile von einem Café=Kellner namens Jean Mathis angesprochen. Mathis ergriff plötzlich den Präsidenten beim Hals und versuchte, ihm den Bart auszu­reihen, wurde aber sofort von den Herren Ramondou und Lasson fesigenommen. Man sand bei ihm eine Medaille mit dem Bildnis des Generals Mercier, eine Medaille der Patrie frangaise, die Karte eines gelben Syndikats und eine Samm­lung Marken mit dem Bildnis des Herzogs von Orleans. Der Uebersall war so bestig, daß der Stock Fallieres entzwei brach. Doch verlor der Präsident keinen Augenblick seine gewöhnliche Ruhe und Kaltblütigkeit und setzte seinen Spaziergang fort, von dem er um 10½ Uhr ins Elysée zurückehrte. Sämtliche Minister und das Präsidium der Kammer begaben sich nach dem Einsée, um dem Präsidenten ihre Entrüstung über den Uieber­sall auszusprechen. Die meisten Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger, darunter der deutsche Botschafter Fürst Ra­dolin, sprachen ebenfalls im Elysée vor. Mathis erklärte beim Verhör, er habe den Angriff auf den Präsidenten nach vor­heriger Ueberlegung ausgeführt; er bedauere die Tat nicht und habe das Bewußtsein, eire Pflicht erfüllt zu haben. Mathis hatte schon seit mehreren Monaten Beziehungen zu

ropalistischen Komitees. Seine Wirtin, die nichts von seinen politischen Bezebungen wußte, erklärte. Mathis lebe in geord­neten Verhättnissen, bezahle regelmäßig seine Miete und suche Arbeit. Auf Grund einer Verfügung des Untersuchungs­richters. der die Angelegenheit des Kellners Mathis behandelt, begab sich heute der Ehef der Sicherheitspolizei Hamard in die Bureaus des Blattes Le Jaune, um dort eine Haussuchung vorzunehmen. Da er dort niemand antraf, legte er Siegel an. Später traf der Direktor des Blattes, der Deputierte Bietro in den Bäumen, ein und entfernte die Siegel wieder.

große Neugierde an den Tag legten. Das Ovambo=Volk im Norden von Deutsch=Südwestafrika ist uns durch diesen Bahn­bau bedeutend näher gerückt worden.

Ovan Obe und

wird, so bietet erst die Bal

Regeln europäischer Kunst einnehmen lassen. So sahen wir denn unsere Feld= und Gebirgsartillerie fast steis in den Reihen der abgesessenen Reiter todesmutig und opferfreudig ihre Geschütze bedienen, wobei die Kugeln der Hereros und Hottentotten unter den durch keine Schilde geschühzten, stehen­den oder im günstigsten Falle knieenden Bedienungsmann­schaften besonders mörderisch aufzuräumen pflegten. Die Ausrüstung unserer Kolonialartillerte mit Schutzschil­den läßt sich auf Grund dieser Erfahrungen nicht länger auf­schieben.

Ueber den Rückgang des Mittelkandes in

Sehche

hatten wir am Mittwoch den Artikel eines langjährigen statistischen Mitarbeiters verösfentlicht. Wir erhalten dagn heute von einer Seite, die wir für besonders gut informiert halten müssen, folgende Zuschrift:

An der Hand statistischer Nachweisungen ist in Nr. 602 dieses Blattes ein Rückgang des Mittelstandes in Duisburg nachguweisen versucht worden, indem man die Anzahl der

Angehörigen der 6 großen Einkommensgruppen im Steuer­jahre 1832/93 der im Steuerjahre 1907 gegenübergestellt hat.

voraus, daß in beiden Jahren die ig waren. Das ist aber hier nicht ern aus 1892/93 sind unberücksichtigt ehörigen aus den Gemeinden Beeck, Laar,

wird, so bietet erst die Bahn die Gewähr, daß die Verträge Reidersch, Ruhrort, Stockum u. g. Erst wenn man diese zu

#ns Pt., werde. Für die Ausbeutung der Bodenschatze denen in der jetzigen Altstade Duisburg hinzuzählt oder in

und Bepflanzung des Landes ist dies van ansschlaggebender 1907 die bezüglichen Zahlen von der Gesamtzahl des jetzigen

und Bepflanzung des Landes ist dies von ausschlaggevender

Bedeutung, denn immer wird der Schwarze der billigste Ar­beiter in diesen Gebieten sein.

Sauta Larbara in Südwektafrika.

Ein hervorragenderer Fachmann, der an dem Feldzuge im Norden und im Süden des Schutzgebietes teilgenommen hat, schreibt uns über die geplante Neubewaffnung der deutschen Kolonialartillerie:

Während der ersten Gefechte des Hereroaufstandes ver­fügte die Schutztruppe nur über einige ältere Geschütze, unter ihnen das alte Zeldgeschütz C 73, und einige Marin=geschütze. Mit den ersten aus der Heimat abgehenden Verstärkungen wurden mehrere Vatterien C 96 und zwei Gebirgs­batterien in das Austandsgebiet entsendet. Die Feld­batterien wurden als reitende Batterien aufgestellt. Diese

Stadttreises Tuisburg abzieht, hat man gleichartige Glieder in 1892 und 1907. Taß dann aber das Prozent=Verhältnis für, Duisburg erheblich günstiger wird, bedarf keines Be­weises für densenigen, der die Bevölkerung und ihre Wohl­habenheit in den 1905 eingemeindeten Städten kennt.

Wir werden unseren Mitarbeiter veranlassen, in eine Nachprüfung seiner Angaben unter Berücksichtigung der tat­sächlichen Verhältnisse einzutreten.

Burgacher-Theater.

olgertraum.

Operette von Felir Tormann und Leopols Jakobson. Musik von Cskar Strauß.,

Duioburg, 28. Dez.

Alt=Heidelberg undWalzertraum stammen nach

Naßregel war notwendig, um durch möglichste Erleichterung Motio und Handlung aus einer Reiorte. Hier wie dort ein der Geschütze den sicheren Vormarsch in dem schwierigen un­ hochstehendes liebedürstendes Menschenkind, dem Tradition und wegsamen Gelände des Kriegsschauplatzes zu gewährleisten. Brauch verbieten, der Stimme des Herzens zu folgen.... Die Munition entsprach der in der Heimat geführten. Sie Hier wie dort unglückliche Liebende; hier Karl Heinz und

bestand aus Schrapnells und Granaten, zu denen sich die für Kätbe. dort Niti

die Eigenarten des Buschkrieges wieder zum Leben erweckte Kartätsche gesellte. Alle drei Geschoßarten haben ihre ver­schiedenartigen Ausgaben erfüllt, wenn sie auch nicht immer gerade in denjenigen Fällen angewendet wurden, für welche die deutscheSchießvorschrift für die Feldartillerie ihren Ge­

Käthe, dort Niki und Fränzi... Hier wie dort eine über­wiegend jentimentale Stimmung, gegen die man sich unwill­kürlich sträubt und die doch jeden in ihren Bann zwingt...

Soviel über die unverkennbar stoffliche Ueberein­stimmung.

Alt=Heidelberg wirkt durch die anheimelnden Volks= und

Schießzschule ihre Probe, bestanden haben würden. Doch derWalzertral Zweck heiligt die Mittel, und Treffen ist Trumpf, zumal im erhält als Op Kriegel Besonders groß war die moralische Wirkung, die schmeichelnde und der Granate Ar. innewohnte.Sie wurde in Afrika mit bestem Jahren in jeder

brauch vorsieht. Wie auch die angewendeten Schießverfahren Studentenlieder, die ein wirksamer, wenn auch plumper

den kritischen Augen der Isiterboger Theateressekt die Liebesszenen auf der Bühne begletten, Schießzschule ihre Probe bestanden haben würden. Doch derWalzertraum aber und das ist das charakteristische

Sperette den Föchsten Reiz durch die eigene ein­und melodische Musik. In Berlin nird seit

Sie wurde in Afrika mit bestem Jahren in jeder Spielzeit eine Neuheit dieser Art heraus­

Erfolge gegen die in den Klippen zerstreut liegenden seind= gebracht, die sich monatelauz, ost jahrelang auf dem Spielgian

lichen Schützen angewendet. Im ersten Teile des Feldzuges, hält. Die Musik findet in derProvinz rasche Verbreitung: während des Hereroaufstandes, wurden Feld= und Gebirgs= sie wird von den Musiklapellen aufgenommen und ist gewisser­batterien in gleicher Weise verwendet. Später traten bei maßen als Pionier der später folgenden Auffiöhrungen an­###. 5ich, im Gebirgslande abspielenden Hottentotienkriege die zusehen. Sie prägt sich leicht dem Gedächtnis ein und hastet

Gebirgsbatterien in den Vordergrund. Die Gebirgsgeschütze fest, bis eine Neuheit sie wieder verdrängt. Auf diese wurden, wo es die Wegeverhältnisse irgend gestatteten, zu­ Weise wird der Boden für moderne Speretten in Provinzstädten sammengesetzt, bespannt und wie die Feldgeschüßze gefahren, in der Regel gut vorbereitet. Dat trift namentlich auf den Jahrgebrauch zeigte es sich jedoch, daß die üchsenWalzertraum zu, dessen Melodien bei der Abstimnung vor und Räder der Gebirgsgeschüße den Anforderungen nicht ge­ sogen.Wunschkonzerten zweisellos einen bedeutenden Rekord wachsen waren und sich rasch abnutzten, so daß man später aufstellen würden. Sie sehlen aus diesem Grunde heute kaum zur Schonung des Materials sie auch auf Wegestrecken tragen in einem Konzertprogramm und erfreuen sich großer Beliebt­

ließ, bei denen das Fahren der Geschütze eigentlich ange­brachter gewesen wäre. Zum Tragen wurden die einzelnen Gebirgsgeschütze in vier Teile zerlegt und auf die Trag­sättel von vier Tragetieren verpackt, von denen je eins das Rohr, die Vorderlafette, die Hinterlasette, Achle und Räder trug. Als Tragetiere bewährten sich Maultiere am besten.

heit und diese überträgt sich naturgemäß auf die Cperette selbst, wenn deren Aufführung sich ermöglichen läßt.

In die Reihe der Städte mit Walzertraum=Aufführungen ist nun auch Tuisburg eingetreten.Im.Burgacker­

derWalzer­

traunt, von Hern Direior C. Rothmann geletet,