Nr. 1506 Hienslag, 31. Aidl). Mitt

Dulsburg. Fernsprech-Anscillässe Nr. 237 und Nr 141(letzterer nur für Redahsion

Mittag­

Remnerpreier Durch die Geschäfts­stellen das Viertel­jahr.40., for 1 Monal 90 Pf., ein­schließl. Traggeld; durch die Post be­zogen das Viertel­jahr.40 M.

Täglich zweimal

Ausgabe.

Duisburg a. Khein. 1908.

Mülheim a. d. Ruhr: Fernsprech- Anschldsse Nr. 58 und 50

erscheinende Zeitung.

60. Jahrgang.

=<space> K r e i s b l a t t<space> f ü r<space> d e n<space> g a n z e n<space> S t a d t k r e i s<space> D u i s b u r g<space>( D u i s b u r g- R u h r o r t- M e i d e r i c h).<space>

Amtlicher Anzeiger für den Stadtausschuß Duisburg. Offizielles Blatt der Westdeutschen Binnenschiffahrts-Berutsgenossenschaft.

Druck und Verlag:Rhein= u. Ruhrzeitung, G. m. b. II.(Geschäftsführer: Betriebsdirektor Karl Loos und Chefredakteur Hermann Lucko in Duisburg.

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Der Kaiser im Süden.

+ Venedig, 31. März. Gestern vormittag erschien ganz unerwartet Fürst Nikolaus von Montenegro an Bord der Hohenzollern. Er war von Petersburg, wohin er sich am 27. März begeben hatte, direkt nach Trient gefahren und von dort nach Venedig. Der Kaiser begrüßte ihn mit großer Herz­lichkeit und blieb 20 Minuten mit ihm allein, dann stellte er ihn seiner Familie vor. Der Fürst verließ dieHohenzollern um 10 Uhr.

Die Abfahrt derHohenzollern, die bei herrlichem Früh­lingswetter erfolgte, bot ein prächtiges Schauspiel, das die kaiserliche Familie von der Kommandobrücke aus betrachtete. Vom Ufer, von den Balkons der Hotels und Paläste, von Gon­deln, Motorbooten und Dampfern aus begrüßte eine große Menschenmenge die Majestäten auf dem anfangs langsam dahingleitenden Schiffe. Als die kaiserliche Jacht den Giar­dino publico erreichte, brachen die Mannschaften der ita­lienischen Kriegsschiffe in laute Hurrarufe aus, und die Musik des Kreuzers Varese spielte die deutsche Hymne. Der Hohenzollern folgten der deutsche Kreuzer Hamburg und die italienischen Torpedobootszerstörer Ostro, Dardo, Freccia und Strale, die das Ehrengeleite geben, während das Begleit­schiff für die italienischen Gewässer, der Panzerkreuzer Fran­cesco Ferruccio, die Spitze bildete.

w. London, 31. März. Wie dem Reuterschen Bureau aus Malta gemeldet wird, gehen die Linienschiffe Formidable und Implacable am 3. April von Malta nach Korfu, wo sie wahr­scheinlich bei der Ankunft des Kaisers anwesend sein werden.

Bülows Reise.

w. Wien, 31. März. Reichskanzler Fürst Bülow wurde

gestern um 11 Uhr vormittags in Schönbrunn vom Kaiser in

halbstündiger Audienz empfangen. Er kehrte dann in die deutsche Botschaft zurück. Minister des Aeußern Freiherr von Aehrenthal gab in der deutschen Botschaft seine Karte für den Fürsten Bülow ab. Nachdem der Fürst an einem von dem bayerischen Gesandten veranstalteten Diner teilgenommen hatte, reiste er um.40 Uhr nach Berlin ab.:

Aufklärung des Falles Hill.

w. Berlin, 31. März. DieNordd. Allg. Zig. schreibt: Der deutsche Botschafter in Washington ist am Sonntag er­mächtigt worden, dem Präsidenten Roosevelt folgende Er­klärung abzugeben: Die bisherigen Darstellungen des Falles Hill in der ausländischen Presse gehen von der irrigen Auf­fassung aus, daß man in Berlin beabsichtige, das bereits im verigen Herbst erteilte Agrement für Hill zu widerrufen. Hieran sei niemals gedacht worden. Nachträglich waren aller­dings Zweifel darüber entstanden, ob Hill auf dem Berliner Posten sich wohl fühlen werde. Diese Zweifel sind jedoch be­hoben worden, so daß einer Entsendung Hills auf den Berliner Botschafterposten durchaus nichts im Wege stehe. Er ist nach wie vor, ebenso wie jeder andere einwandfreie Vertreter, den Roosevelt empfohlen hätte, in Berlin willkommen. Es kann nur bestätigt werden, daß der Botschafter Tower in dieser Angelegenheit in keinem Augenblick von der Linie eines streng loyalen, korrekten Verhaltens gegenüber seiner und derjenigen der kaiserlichen Regierung abgewichen.

Nach derPost legt man an amtlichen Stellen Wert darauf, festzustellen, daß dieDaily Mail von deutscher Seite keinerlei Autorisation erhalten hat, zu veröffentlichen.

Russisches.

31. März. Zwischen bewaffneten Banden des russischen Volkes ist es wegen der Wahl des Bundes zu blutigen Zusammenstößen

nach Wien aus dem angeführten oder aus sonst einem Grunde beschleunigt worden. Maßgebend für den Zeitpunkt der Kanzlerreise war allein der Stand der Reichstagsarbeiten, der bis zur Erledigung der zweiten Lesung des Etats die An­wesenheit Fürst Bülows in Berlin erheischte.

Im ganzen wird man den kurzen Wiener Besuch des deut­schen Reichskanzlers als eine neue Phase in der Reihe von Er­scheinungen,berrachten dürfen, die das Schulterbeischulter­stehen Deutschlands und Oesterreich=Ungarns in der inter­nationalen Politik deutlich und eindrucksvoll dartun. An die Wiener Reise des Fürsten v. Bülow wird sich, sobald der Reichstag seine Verhandlungen beendet haben wird, eine Fahrt nach Italien anschließen, die zunächst nach Rom und dann nach Benedig gehen soll. In Rom verfolgt der Kanzler den gleichen Zweck wie jetzt in Wien: er erwidert den ihm seinerzeit von dem Minister des Auswärtigen Tittoni ge­machten Besuch. Auch hierbei bietet sich dann die naturgemäße Gelegenheit zu einer Konserenz über die wichtigsten Punkte der auswärtigen Lage. Der römische Besuch des Fürsten v. Bülow wird also eine Ergänzung seines gegenwärtigen Aufenthaltes in Wien sein, und der Dreibund wird damit als ein erneut von den verantwortlichen Ministern der drei Mächte akzentuiertes Allianzverhältnis vor aller Welt dastehen. Diese Ministerzusammenkünfte gewähren zu­gleich die Parallele zu den Monarchenbegegnungen in Venedig und in Wien. Denn es ist mehrfach als seststehend gemeldet worden, daß Kaiser Wilhelm seine Rückkehr von der Süd­landsreise über Triest=Wien nehmen und in Wien den greisen Kaiser Franz Joseph besuchen wird. Verfolgt dieser Besuch zanächst den unmittelbaren Zweck, dem greisen Beherrscher der Habsburgischen Lande eine Huldigung zu seinem sechzig­jährigen,Legierungssubiläum darzubringen, so hat die Zu­sammenkunft zwischen den beiden Kaisern doch auch die all­gemeine Bedeutung, eine Bekräftigung der Freundschaft zwi­schen den Herrschern zu sein und so ein wichtiges Gegenstück zu den venezianischen Festtagen zu bilden.

Süddeutsche Demokratie und Vereinsgesetz.

Der Widerspruch, der, wie wir gestern meldeten, im Lager der süddeutschen Demokkatie gegen das Kompromiß über den Sprachenparagraphen des Reichsvereins­gesetzes laut wird, erregt beim Zentrum die höchste Be­friedigung.Es regnet Proteste der Wähler und Presse, von der demokratischen BerlinerVolkszig. und derFrankfur­ter Ztg. angesangen via StuttgarterBeobachter, der ein essigsaures Gesicht macht, bis zumNürnberger Anzeiger, der direkt schimpft ruft das Münchener Zentrumsblatt ver­gnügt aus. Nicht geringere Genugtuung empfindet der Bayerische Kurier darüber, daß Nürnberger und Münchener

die Rede sein kann. Der Verlauf dieser Aussprache erbrachte

seähbe SKadie ade das aos Pantchäicke ai. Kausericehe Geie trums an dem Rundschreiben, das von Professor Quibde

schschelses.. eisce esheh e diente ihm hierauf mit einer Entgegnung, die einem Mitgliede des Hauses vom Präsidenten einen Ordnungsruf eingetragen hätte. Der General erklärte die sozialistischen Verdächtigun­gen sehr energisch alsunbeweisbare Verleum­dung. Gegen Vertreter der Regierung ist, wie seit jener denkwürdigen Sitzung unter der Präsidentschaft des Herrn v. Forckenbeck das parlamentarische Hausgesetz bestimmt, ein Ordnungsruf nur in bedingter Form zulässig und die Bedingt­heit dieses bedingten Ordnungsruses ergab sich daraus, daß der amtierende Vizepräsident Dr. Paasche mit Zustimmung des Herrn von der Regierungsbank annahm, daß dessen Aeußerung sich nicht gegen das Mitglied des Hauses, sondern den Verbreiter des Gerüchtes gerichtet habe.

Die Fragen, die alljährlich beim Militaretat verhandelt werden, wurden auch diesmal in bekannter Weise zur Be­srrechung gebracht: der Wunsch nach kleinen Garnisonen, die Klage über den Ton in den Kasernen und die Behandlung der Soldaten, wobei das Thema der Militärmißhandlungen immer weniger Stoff zur Erörterung bietet, der Tusschluß der jüdi­schen Aspiranten vom Offizierkorps, und anderes mehr.

Die Verabschiedung des Hamburger Rechtsanwalts Dr. Braband erregte eine kurze Debatte, dieGenosse Süde­kum anschnitt. Er wurde von dem Freisinnigen Kopsch unterstützt. Die Herren mußten sich aber darüber belehren lassen, daß sich Dr. Brabands Verhalten mit dem Pflicht­bewußtsein eines Offiziers nicht verträgt, was sie sich im übrigen selbst hätten sagen können.

Die zweite Sitzung galt dem Justizetat. Herr Bassermann interpellierte unter Bezugnahme auf die ein­gehenden Erörterungen der zweiten Lesung den Staats­sekretär noch einmal wegen der Stellung der Regierung zur strafgerichtlichen Behandlung der Jugendlichen, und fragte weiter nach dem Stand der Arbeiten für die Resormen des Strafvollzuges und der Strafprozeßordnung. Dr. Nieber­ding vermochte seinen Erklärungen aus der zweiten Be­ratung keine neuen Momente hinzuzufügen; man darf die Strafprozeßnovelle, wie man bereits wußte, für den nächsten Winter erwarten; vorher soll sie der öffentlichen Kritik unter­breitet werden. Um 6 Uhr ging man zur Nachtsitzung aus­einander, nachdem noch Dr. Müller=Meiningen seinem alten Widersacher Roeren eine gelungene und von Herzen belachte Abfuhr über die Verhunzung deutscher Klassiker erteilt hatte.

Die von 8 bis 11¼ Uhr andauernde Nachtsitzung brachte zunächst eine scharfe Auseinandersetzung zwischen Roeren und Müller=Meiningen, die sich gegenseitig horridile dictu andichteten, und eine wütende Pauke des Herrn Stadt­hagen gegen das Urteil im Anarchistenprozeß Oestreich. Da­mit war der Justizetat erledigt. Bei der Beratung des Post­etats kämpften der Sozialist Hué und der Zentrumsmann

wieder riet er ihnen mit harmloser Miene, sie möchten sich doch für besondere Ausgaben, die der Staat von ihnen heische, beiondere Reseroesonds anlegen! Schön gesagt, Herr Mi­nister! Woher sollen die Gemeinden, die so schon in der Klemme sizen, das Geld für die Reservesonds nehmen? Herr v. Buch fühlte noch die moralische Verpflichtung, die gesamte für ein in der Tat recht geschmackloses Bild imUlk solidarisch haftbar zu machen und ersetzte durch Grobheit, was ihm an Logik abging. Dann wurden der Finanzetat, der zungstat, der Handelsetat und der Vergetat genehmigt, und in später Stunde vertagte das Haus den Rest der Etatsberatung auf Dienstag.

versande worden Ist. Wie Waobe, Gaitat. udereinshelehzes###sberts für eine Teilung des Oberpostdirektionskeairks

nächsten Reichstagswabseg, is zzudtatonsstosf sür diesgsiseldorf, während der Vertreter von Düssaldorf, derr

is Siriern zer gt um einen grächigen Beitrag Kirsch vom Zentrum, sich mit Feuereiser für die Erhaltung ben Juiödee..sce viariseign KanguiaredaRundschrei= des jetzigen Zustandes in die Sielen warf. Der Staats­

ben Quiddes. Solche klerikalen Zeugnisse verraten deutlich, sekretär erkannte die Natmendigkeit einer Teilung ehanfglig

Erklärung in Sachen

Odessa,

Verbandes des

Präsidenten des kommen.

( Warschau, 31. März. lberfielen drei unbekannte

ge­

In einem Vororte von Plozk Terroristen den Photographen

dzolinsler in seinem Atelier und verletzten ihn durch Re­volverschüsse schwer. Nachdem der Verwundete in das Kran­kenhaus gebracht worden war, drangen andere Terroristen in

den Krankensaal ein, in dem Gadzolinsler lag, und erschossen

ihn und seine zu seiner Pflege herbeigeeilte Frau.

Petersburg, 31. März. In allen Stadtteilen fanden

ssuchungen statt. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorge­nommen, besonders in Petkoburgskis=Ost

lutionäre Organisation entdeckt wurde. Mengen verbotener Bück Unter den Ber

w. Lissabon, 31. Staatsbehörden, die Ausdruck gaben.

Ostrowo, wo eine revo­deckt wurde. Dort wurden große ücher, Schriften, Adressen usw. gesunden. hafteten befinden sich namentlich viele Frauen. Aus Portugal.

Närz. Der König empfing gestern die rer monarchischen Gesinnung und Treue

nöch

reie

ben Quiddes. Solche klerikalen Zeugnisse verraten deutlich, daß es die Geschäfte des Zentrums sind, die durch die demokratische Agitation gegen das Kompromiß über den Sprachenparagraphen gefördert werden. Es wäre erstaunlich, wenn dieser Sachverhalt von der süddeutschen Demokratie nicht erkannt und nicht entsprechend gewürdigt werden sollte.

Ausland.

Eine sehr erbauliche kleine Episode.

##Der LondonerArgus=Korrespondent derRowoje Wremja, Herr Wesselitzki, berichtet diesem Blatte über eine sehr erbauliche kleine Episode, die einen neuen Beweis für den Eifer liefere, mit dem Deutschland sich auf einen Krieg mit Großbritannien vorbereite. Worin dieerbauliche Episode besteht, veranschaulicht die folgende wahrheitsgetreue Inhaltsangabe:

##Lor kurzem sei ein Deutscher an der Ostlüste ottlands erschienen, habe dort die ganze Umgegend eines tief ins Land einschneidenden Fjords und in gungen dem

mehr hätte im Zaume halten können und sein Geheimnis ver­raten habe: er sei Hauptmann des Großen Gene­ralstabes und habe durch die Freundlichkeit der Schotten alles erfahren, was er wissen wollte. Er werde dafür sorgen, daß, wenn deutsche Truppen an der schottischen Küste ausgeschifft würden, der schottischen Bei

genau untersucht

in Gesprächen mit Farmern alle ihm nötigen Erkundi­gen eingezogen. Von einem Landlord eingeladen, habe er shisky so zugesprochen, daß er seine Zunge nicht

sekretär erkannte die Notwendigkeit einer Teilung ebenfalls nicht an. Damit dürfte die Teilung des Düsseldorser Bezirks, um dessen Hälfte sich schon Essen. Krefeld und Elber­feld streisen, wohl auf Jahre hinaus verschoben werden. Nach weiteren unwesentlichen Erörterungen wurde der ge­samte Etat in dritter Lesung angenommen und die Reichs­boten verließen mit dem Bewußtsein voller Pflichterfüllung gegen 113 Uhr nachts das hohe Haus.ung

Herrenhaus.

Gnists.# Berlin, 30. März,

Etatsberatung.

kann nicht sagen, daß das Herrenhaus bei der Spezialberatung des Etais eine gute Oekonomie entwickelt hätte. Aber man kann diesen Fehler, der sich in ausgiebiger Erörterung des Agraretats und vice versa in einer Bausch­und Bogenerledigung der anderen Etats bekundete, begreisen: Liegt doch den Landmagnaten das landwirtschaftliche Interesse am nächsten! Den Löwenanteil an der Debatte über den Etat des Landwirtschaftsministeriums hatten Wünsche und Be­schwerden der Ostpreußen: Herr v. Sperber beklagte die zunehmende Entwaldung der preußischen Urprovinz und for­

Bichtt sa###e# chift würden, der schottischen vevölterung zicts zu Leide geschehe.Seimne Kameraden, andere, mit der­

seigen Aufgabe betraute Offiziere des Großen Generalstabes, hätten längst nicht die wichtigen Auskünfte erhalten, wie er. Bald nach diesem Geständnis habe man den trunkenen Offi­zier zu Bett gebracht; in der Frühe des nächsten Morgens aber sei er, ohne Abschied genommen zu haben, spurlos verschwun­den. Die Möglichkeit einer Landung deutscher Truppen in England werde auch von englischen Militärs zugegeben, und Roberts, bemühe sich deshalb eifrig, jedoch leider ver­Sondarmer.iung einer kriegstüchtigen englischen

die englische Gespensterfurcht vor einer deutschen Landung auf britischem Boden verspotten wollen, würde er diesen Zweck nicht besser haben erreichen Kassstagl durch die Erfindung der vorstehenden grotesken

Marokkanisches.

Tanger, 31. März. In Casablanca sind alle Leichter

Sechene une iae be

schlagnahmt, so daß die Handelsdampfer zur Untätigkeit zwungen sind. Daher wurde allgemein Beschwerde von Kaufleuten erhoben.

Eisenbahuräuber.

(2 Neuyork, 30. März. Nach Meldungen aus Newton hielt eine Räuberbande den Santa

ge­

den

(Cans­

mordete den Expr 1000 Dollar und

Jee=Zug an, er­ßbeten und entfloh mit einer Beute von er Anzahl Schmucksachen.

Deutsches Reich.

Kaiser= und Kanzlerreisen.

Die Nachrich übergegangen, daß der a; iu ein Jenutrumsblat

a. äige, Patsihes aller Bllhelm u ier Lalmnealnt,

eben ermähnen Velbung dem Herzäulomnmenhaunge mit ber

Königin Slena von Venedig gastn messen wird, so handelt 4s sich dobel lediglich vm Tensa­

tionsmache. eueri wvignich um Sensa­

gen e ige werden über die Reise des Für­

Latsachen nichz in Linlung soben uerdreuet, die mit den

eschleumiger- Rese des Lamailerg Man loricht ven einer

Beschleunigung auf die ueuuers und führ, die angebliche

. 1 6e Aegle 7. le eie wurick muit Kr de. srage bereibe. In Birtichtett dar......

Stimmungsbilder aus den Parlamenten.

Reichstag.

&amp; Berlin, 30. März.

3. Lesung.

Es wird mit Volldampf gearbeitet, denn der Etat soll nuoch derin enig den in Tauer= und Nachsitzungen. Da Kessel Voring der e auch einmal der .-#i, wrx Diatenreichstag beschlußunfähig auffliegt. ne Hammelsprung hatte dies in der fünften Sitzungs­stunde zuwege gebracht, ein zweiter Hammelsprung in der nächsten unmittelbar darauf folgenden Sitzung rehabilitierte das hohe Haus. Aber die Folge sind drei Sitzungen an einem

aas Der. Pilitäretat füllte die erste Sitzung aus, und es gab da stellenweise recht lebhafte Verhandlungen und erregte

Sägsche Ziht, geringes Ausehen machte es, als Herr

eigs, Rede in der kritischen Sitzung am 3. De­den Friegsminister er damais m zur gserschtet hatte, und eine Aeußerung, die

in der Angelegenheit des Harden=Moltke=Prozesses getan hatte, mit Worten des Bedauerns zurücknahm. Umso

ärser hob sich die Kritik ab, die auf allen Seiten des Hauses

an der Behandlung des Falles Lynar geübt wurde. Erz­berger, Paasche, v. Oerten und Südekum grissen auf die Angelegenhei: zurück, wobei der Sozialdemokrat sich noch in allerlei delikaten Andeutungen erging und Erzberger die Pensionierung des Grafen Lunar als einenPfahl in dem des deutschen Volkes bezeichnete. General­

e Wünsche auf dem Herzen. Vor allem srat.er eine Lanze für die kolonisatorischen Iden bes ge­Löen, ostpreußischen Generallandschaftsdirektors Kapp und beklagte die Haltung der Ostpreußischen Landesgesellschaft gegenüber diesen von allen Parteien gebilligten Plänen. Weiter forderte er wieder Stasseltarise für ostpreußisches Holz und kiagte über die hohen Akkordlöhne, die der Staat zahle, und die riedrigen Schweinepreise. Herr v. Arnim, der Landwirt­schaftsminister, ist bekanntlich parlamentarischer Eklektiker: Er behande: aus den ihm vorgetragenen Reden immer nur das, was ihm geradeliegt. Aber beim Grasen Mirbach, der den Minister ausdrücklich wegen geringer Beachtung seiner Arsführungen koramiert hatte, machte Herr v. Arnim eine Ausnahme: Zwar die Schweinepreise zu erörtern, vermied er, aber auf die anderen Forderungen ging er getreulich ein. Die Staffeltarise einzuführen, erklärte er für jetzt als unmöglich,

Sachen der Ausiorstung hat er nach seiner Ansicht seine

Schuldigkeit getan, die Akkordlöhne hat er nicht zu hoch be­messen, und den Handel zwischen Herrn Kapp und der Ost­vreußischen, Laxdgesellschaft will er badurch erledigen, daß er vier Techsssin###es Instituts nach Kapos Plänen reorgant­

gert. Erg.., d. Schulenburg rügte in nicht übel pointierter

Rede die Mißstände, die sich aus dem starken Zudrang von Ausländern zur Berliner Landwirtschaftlichen Hochschule und zun Eberswalder Forstakademie für die deutschen Studieren­den ergeben haben. Herr v. Arnim erwartet von der Er­höhung der Kolleggelder für Ausländer und von der Ver­schärfung der Immatrikulationsbedingungen eine Besserung:; dann war der Landwirtschaftsetat erledigt. Beim Forstetat dasseibe Schauspiel: Eine lange Debatte über das beliebte Thema von der Holzauktion im Grunewald. In erfreulicher Uebereinstimmung hielten sämtliche Redner aus dem Hause dem Minister die Grunewaldssünden der Regierung vor, und Herr v. Arnim drückte sich mit ängstlicher Sorgfalt um die springenden Punkte in all diesen Angriffen. Er blieb hübsch an der Oberfläche und suchte durch Wiederholungen zu ersetzen. was seine Antworten an Gründlichkeit vermissen ließen. In der Tebatte kam auch die befremdliche Tatsache zum Ausdruck, daß die 90 Millionen, die der Minister aus dem Grunewald­terrain lisen will und die zur Deckung der Kosten der Döbe­ritzer Heerstraße bestimmt sind, im Etat gar nicht, und daß die Heerstraße selbst nur mit einem kleinen Betrage als Forststraße im Etat figuriert. Ein Antrag, der einer Wie­derholung solcher Unzuträglichkeiten vorbeugen will, fand all­Zustimmung. Der Gestütsetat ging ohne große Fährlichkeiten durch. Und nun kam der Ilnanzetat;

Graf Mirbach war wieder der erste auf dem Wall, er sor­derte Bemessung der ländlichen Schulleistungen nicht nach der Grundsteuer, sondern nach der Einkommensteuer,

Nicht übel! Der Königsberger Oberbürgermeister Herr Körte brachte die Notlage der ostdeutschen Gemeinden zur Sprache, die der Staat trotz ihrer Armut im gleichen Maße zu allerhand rostspieligen Leistungen heranziehe, wie die reichen Kommunen des Westens. Seinen Wunsch, der Fiskus solle auf diesem Gebiet ost= und westdeutsche Gemeinden differenzieren, erklärte Herr v. Rheinbaben als bereits längst erfüllt. Wieder erhob Herr

Stavivrroroneten-Sitzung zu Mülheim

a. d.

heute unter....) Mutheim(Ruhr), 80. März,

dem Vorsitze des Herrn Oberbürger. meister Dr. Lembte stattgehavte Sitzung unserer Stadtver­tretung befaßte sich mit der Weiterberatung des Haushalts­planes für das Jahr 1908. Der Versammlung wohnten außer dem Vorsitzenden bei die Beigeordneten Herren von Wedelstädt, Linnemann, Dr. Best, Helbing, Dietrich, Helmich, Roßkoihen, Affessor Esser, Regierungsbaumeister Plaumann und 41 Stadtverordnete. Der öffentlichen Sitzung, die um ihren Beginn nahm, ging eine geheime Sitzung vor­aus, in der Personalangelegenheiten erledigt wurden. Der Herr Vorsitzende bemerkte vor Eintritt in die Verhandlungen, daß der Schluß der Etatsderatung in einer morgen Dienstag 4 Uhr beginnenden Sitzung stattfinden soll. Dann wurde die des Etats fortgesetzt. Für Gehälter sieht der Etat 275 20650 u gegen 243 040.50#4 im Vorjahre vor, dazu kom­men noch 74.000 K für die nicht mit Beamteneigenschaft in den Bureaus und Kassen beschäftigten Gehilfen und Anwärter, wofür 1907 57000# nötig waren. Dieser Etat sieht in Ein­nahme 66 187,77 K gegen 54 847,77 4 im Jahre 1907 vor, in Ausgabe 461 543,.96 a; gegen 401 674,18 4 im Vorjahre. Zur Deckung der Provinzialumlage sind 170000 ck angesetzt, während 1907 nur 160 000 A vorgesehen waren. Die Er­höhung ist mit Rücksicht auf das erhöhie Steuersoll entstanden. Für Einquartierungen sind 5000 cK vorgesehen. Von dieser Summe wird der nicht verausgabte Betrag für spateren Be­darf zinsbar angelegt. Dieser Fonds beträgt zurzeit 14 985.25 K. An Zuschuß für den Verschönerungsverein sind 10000 A vorgesehen, für den Gesangverein 1800 4, und zwar 600 i zum Gehalt des Musikdirektors und 1200 4 zur Unterstützung der öffentlichen Aufführungen des Vereins. In­tolge des Stadtverordnetenbeschlusses vom 12. Dezember v. J. sind über die Verhältnisse der im Stadtbezirk vorhandenen Beteranen eingehende Ermittelungen angestellt worden. Auf Grund des Ergebnisses dieser Ermittelungen beantragte der Vorsitzende zur Unterstützung von bedürftigen Beteranen einen Kredit von 3000 4 gunächst in den vorliegenden Stat für 1908 bereit zu stellen. Zur Bestimmung über die Verwendung dieser Summe bittet die Verwaltung, eine Kommission zu bilden, bestehend aus 2 Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und dem Oberbürgermeister. Der Kommission sei zweckmäßig ein Zusammengehen mit dem Vorstande der ähnliche Ziele verfolgenden Kaiser=Wilhelm= Stiftung zu empfehlen. Der Vorschlag wurde angenommen, Die Rundfrage in der Stadt hat ergeben, daß heute noch 754 Veteranen vorhanden seien, von denen 169 staatliche Beihilfe echselsen 4che Beihzilfz

Herr Kliever regte an, eine Statistik über die Wohnungsverhältnisse anzulegen.

Der Herr Vorsitzende bemerkte, daß in der Stadt eine Wohnungsinspektion bestehe, die die Wohnungen besehe und das Material zusammentrage.

Herr Beigeordneter Helbing bemerkte, daß er als Mitglied der Wohnungsinspektion nur bestatigen könne, daß die Wohnungsverhältnisse oft viel zu wünschen übrig ließen. Reim Stat des Schlachthofes erwähnte der Herr Vorsitzende, daß die Schlachtungen wieder zugenommen haben, worauf der Etat in Einnahme und Ausgabe mit 52 902.50 4m genehmigt wurde.

Beim Etat des Volksbrausebades erklärte der Herr Vorsitzende, daß die Auslagen sich erhöht hätten, weil ein neuer Kessel im Betrage von 3000 u notwendig sei. Das Bad werde recht rege benutzt. In Einnahme und Ausgabe schließt der Stat mit 10460 4 oh. gobe clit

Bei der Beratung des Haushaltsplanes für die Milch­küche wurde mitgeteilt, daß von der Stadt 20.000 4l be­

willigt seien. 5000# habe Herr Buchloh(Bonn) für diesen Zweck geschenkt, 6000 4 seien von einem ungenannt sein wollenden Herrn gestiftet und 7000 4 seien durch den Basar dem Fonds zugeflossen, so daß jetzt 38.00# vorhanden seien. Für die Einrichtung benötige man 18.000 bis 20.000 M. Die Küche solle unter den Eisenbahnbogen angelegt und im Sommer eröffnet werden.

Schius felgt.)

m

Industrie, Handel und Verkehr.

schmusigen Wäsche kurzerband ab. Er stellie bierbel fest, daß Sprache, die 5 ihrer Arp

die Meidung von der Erledigung des ehrengerschtlichen Ver= zu allerhand kosfspieligen Leistungen heran,

fahrens nicht zutreffend ist. Neben dieser Angelegenheit hatte das Hauptinteresse die Froge des Lieserungsmonopols im Be­reiche der Militärverwaltung. Den sehr eingehenden Dar­

§. Duisburg, 30. Marz.(Auf dem rheinisch­westfälischen Eisenmarkt) hat auch die letzte Woche noch keine nennenswerte Belebung gebracht. Man steht jetzt mitten im Frühjahre, wo gewohnlich die Kauftätigkeit bereits wesentlich umfangreicher geworden ist; in diesem Jahre hin­gegen stehen bei einer Reihe von Werken die Auftragsbestände noch vor ihrer Erledigung, wobei neue Arbeit nur unter großen Schwierigkeiten und Preisermäßigungen eingeht. Auch im Ausland scheint man in leitenden Kreisen von der diesjährigen Frühjahrsbelebung durchaus keine gute Meinung zu haben, da der belgische Stahlwerksv

und Ruhrzeitung in ihrem letzten Bericht über den belgi­schen Eisenmarkt schon im voraus ankündigte, Mitte letzter Woche den Halbzeugpreis pro 2. Quartal nochmals um 5 Frank pro Tonne ermäßigte. Damit ist den belgischen Werken eine wesentliche Verbilligung ihrer Selbstkosten er­möglicht worden, zumal sich auch ihr Koksbezug um 2 bezw. 8 Frank und ihr Kohlenverbrauch um durchschnittlich.50 Frank pro Tonne billiger, im 2. Vierteljahr wie bisher stellt. Unsere großen Verbände haben sich bisher den rheinisch=west­fälischen Eisenwerken gegenüber weniger entgegenkommend be­giesen: Der Stahlwerksverband hat die Halbzeugpreise, das Düsseldorfer Roheisensyndikat seine Notierungen für Puddel­und Stahleisen, das rheinisch=westfalische Koblensyndikat bei den sichtlich wachsenden Absatzschwierigkeiten mit eine ren Einschränkung der Produktion seine Kohlen= und Koks­preise für das zweite Vierteljahr unverändert aufrecht er­halten. Abgesehen davon, daß die meisten Artikel auf dem rheinisch=westfalischen Markte selbst nicht unerheblich teurer wie in Belgien sind, dürfte es den deutschen Werken bei der neuerlichen Verbilligung des belgischen Halbzeugs schwer fallen, auf dem Exportmarkt gegen die belgische Konkurrenz, die be­reits bisher sehr fühlbar war, anzukommen und eine Er­mäßigung der heimischen Halbzeugpreise oder eine Erhöhung der Ausfuhrvergütung wäre jetzt von dem Stahlwerksverband sehr zu erwünschen. Auf dem Roheisenmarkt hält sich das Geschäft in engen Grenzen; durchweg sämtliche Verbraucher haben wesentlich geringere Mengen wie im Vorjahre abgeschlossen. Dabei läßt auch die Ausfuhr zu wünschen übrig und dennoch nehmen die Lagervorräte zu. Ueberall, sowohl bei den Roheisenfabrikan. ten, den Stabeisenwerken, Blechwalzwerken und neuerdings auch den Drahtiziehereien klagt man über den äußerst heftiger Wettbewerb der belgischen Werke. Unter dem Zwang der dortigen besonderen Verhältnisse müssen die belgischen doch etwa 75 Prozent ihrer Produktion im Ausland absetzen