Zum Gedenken an Peter Profittlich.
Wieder's Prezeil-Binldchde Berdervonkssallk
Direktor Bender:„In allen Sparten beuchtliche Geschüftsausweitung.“- Reingewinn 1963: 137 400 DM.
Bad Honnef, den 5. Mai.
Eine weitere erfreuliche Aufwärtsentwicklung bei der Volksbank Honnef!„In allen Sparten konnten wir 1963 eine beachtliche Geschäftsausweitung erreichen“, betonte Dire tor Bender gestern, als er sich mit der HVZ über den jetzt den Mitgliedern zugestellten Geschäftsbericht für das vergangene Jahr unterhielt.„In unserer heimischen Wirtschaft hat sich der Konjunkturaufschwung im Berichtsjahr weiter fortgesetzt. Die anhaltend günstige Auftragslage von Industrie und Handwerk“, so erklärte Direktor Bender,„läßt erwarten, daß die Konjunktur auch in nächster Zeit wohl anhalten wird.“
Daß die Volksbank Honnef an der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung des Jahres 1963 in erfreulichem Maße teilgenommen hat, zeigt der Zahlenspiegel des Geschäftsberichtes:
* Wiederum kann der Vorstand der für den 13. Mai in das„Hotel zur Post“ in Oberkassel einberufenen Generalversammlung (18 Uhr) die Ausschüttung einer Dividende von acht Prozent vorschlagen. Die Bank erwirtschaftete einen Reingewinn von 137 400 Mark.
Direktor Bender:„In den mehr als sechs Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich die Volksbank zu einer Stütze der heimischen
Spareinlagen ausgewirkt, den wir wiederum zu verzeichnen hatten“, erläuterte Direktor Bender.
· Das Kreditgeschäft nahm ebenfalls einen Aufschwung. Die schon in den Vorjahren erhöhte Nachfrage nach mittel- und langfristigen Krediten hielt unvermindert an. Auf Grund der guten Einlageentwicklung konnten alle vertretbaren Wünsche erfüllt werden.
* Die Liquidität der Bank war auch im Jahre 1963 gut. Die liquiden Mittel ohne Diskontwechsel betrugen am 31. Dezember 1963 6628 900 DM(im Vorjahr: 6425 200 DM). Auch im Laufe des Geschäftsjahres 1963 wur
den Lombard-Kredite nicht in Anspruch genommen.
Für den eingangs bereits erwähnten Reingewinn in Höhe von 137 400,87 DM schlägt die Verwaltung der Generalversammlung im einzelnen folgende Gewinnverteilung vor: Acht Prozent Dividende auf die Geschäftsguthaben 48 462 DM, Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage 50000 DM, Zuweisung zu sonstigen Rücklagen 30000 DM und als Vortrag auf neue Rechnung 8938,87 DM.
Durch den Zugang von 141 neuen Mitgliedern stieg das Geschäftsguthaben der Mitglieder auf 592300 DM.
Der verdiente langjährige Aufsichtsratsvorsitzende und das heutige Ehrenmitglied des Aufsichtsrates, Carl Dißmann, wurde im Berichtsjahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Die turnusgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Aloys Reichert(Honnef) und Karl Stockhausen(Königswinter) stehen in der Mitgliederversammlung in Oberkassel zur Wiederwahl an.
Wirtschaft entwickelt. Nach Kräften werden wir uns dafür einsetzen, daß sie auch in Zukunft eine Säule unseres Wirtschaftslebens bleiben wird.“
+ Um 13 Prozent stieg in der Berichtszeit die Bilanzsumme(Vorjahr: 11,4 Prozent), und zwar von 22 462 000 DM auf 25372000 DM.
* Der Umsatz erreichte die beachtliche Höhe von 586 Millionen(1962: 556 Mill.) DM.
* Die Einlagen nahmen im Geschäftsjahr 1963 um 11,8 Prozent zu, und zwar von 19 819 000 DM auf 22 162000 DM.„Hier hat sich vor allem der kräftige Zuwachs von
„Rot-Weiß“ schlug Gruppen-Favorilen
Tennisspieler starteten zu den Verbandswettspielen.
Der TC„Rot-Weiß“ Honnef startete am Wochenende mit drei Mannschaften zu den Verbandswettspielen 1964. Die erste Mannschaft wurde der Gruppe D zugeteilt und trifft hier auf„Schwarz-Weiß“ Köln, Bayer Dormagen, und„Blau-Weiß“ Köln.
In ihrem ersten Spiel auf eigener Anlage bezwang sie den Favoriten der Gruppe, „Schwarz-Weiß“ Köln, mit:3. Die Mannschaft in der Besetzung Helge Bosse, Schenk, Volker Borkenstein, Bavink, Jochem Figge und Füllenbach stellte sich in einer guten Form vor.
Die zweite Mannschaft mit Kolfenbach, Roll, Peter Borkenstein, Rübe, Ulbert und KarlHeinz Röhle, die in ihrer Gruppe„Blau-Weiß“ Eitorf,„Rot-Weiß“ Porz,„Blau-Weiß“, Siegburg,„Grün-Weiß“, Hennef und„Rot-Weiß“ Troisdorf zum Gegner hat, verlor ihr erstes Spiel gegen Eitorf mit:3.
Weniger Glück hatte die Seniorenmannschaft mit Kiko, Hans Figge, Gral Heine, Schröder, Zickendrath, Osterhold bei„BlauWeiß Duisdorf. Sie mußte sich nach harten
Dreisatzkämpfen mit:8 zufrieden geben. Ihre nächsten Gegner sind: TC Weidenpesch,„BlauWeiß“ Köln, SC Viktoria Köln.
Die Junioren und Juniorinnen haben ihre ersten Spiele noch vor sich. Die Mädchen spielen in ihrer Gruppe gegen TC Ford Köln, TC Weidenpescher Park Köln, Intern. TC Godesberg-Mehlem. Die Jungen spielen gegen „Blau-Weiß“ Siegburg,„Schwarz-Weiß“ Troisdorf und„Grün-Weiß“ Porz.
Inzwischen wurden aus den Reihen der Jugend Lutz Figge und Sabine Scheermesser in die Junioren-Rheinbezirksmannschaft berufen, die unter anderem auch am 5. und 6. Juni in Osnabrück an den Henner-HenkelSpielen um die Deutsche Verbandsmeisterschaft teilnimmt.
Bahnhofsvorplatz Rhöndort wird umgestallet
Ortsverein: Erweiterung des Waldfriedhiofes vordringlich.
„Die Erweiterung des Waldfriedhofes muß schnellstmäglich in Angriff genommen werden“, stellte der Vorstand des Ortsvereins Rhöndorf auf seiner Sitzung im Café Profittlich fest. In dem alten Friedhofsteil bestehe praktisch keine Möglichkeit mehr, zu beerdigen. Wie der Vorsitzende, Kreistagsabgeordneter Heribert Haag, mitteilte, seien die von dem Architekten Dipl.-Ing. Hans-Uwe Rein erstellten Erweiterungspläne bereits von allen zuständigen Stellen genehmigt worden.
Der Vorstand sprach sich dafür aus, die Mit besonderer Freude stellte Vorsitzender Erweiterung des Friedhofes schrittweise vor- Haag heraus, daß mit den Arbeiten zur Neuzunehmen. Er appellierte an die Stadt, das gestaltung des Rhöndorfer Bahnhofsvorplatzes Projekt nach besten Kräften voranzutreiben, nun endgültig im JunisJuli begonnen werde.
Bronzeplastik am Ziepches-Platz.
Wahrscheinlich Anfang Juni soll im Rahmen einer Feierstunde eine Gedenkstätte für Peter Profittlich enthüllt werden. Wie schon früher berichtet, haben Kölner Werkschüler einen Bronzekopf des im vergangenen Jahr verstorbenen Rhöndorfer Cafétiers, der weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekanntgeworden ist, geschaffen. Auch der Stein, der als Sockel der Gedenkstätte dienen soll, ist von den Werkschülern gestaltet und beschriftet worden. Als Standort für die Gedenkstätte hat man die Anlagen am Ziepchesplatz in der Nähe des Musikpavillons ausgewählt. Finanziert worden ist die Gedenkstätte vom Ortsverein, von der St. Hubertus-Schützengesellschaft, dem Löschzug Rhöndorf und dem Freundeskreis Peter Profittlichs.
Nuumiisumümmmam
Das Fernstraßen-Neubauamt hat dem Ortsverein weiter die gärtnerische Gestaltung des Parkes Drebelow am Steinchen übertragen. Es sei geplant, hier schöne Rasenflächen und Blumenbeete anzulegen.
Bereits fertiggestellt wurden in diesen Tagen die Grünanlagen am Rheinhotel Bellevue. „Hier haben die städtischen Gärtner eine schöne und saubere Arbeit geleistet“, kommentierte Vorsitzender Haag. Behoben worden sind in der vergangenen Woche auch die durch den strengen Frost im Winter 1963 entstandenen Schäden am Rhöndorfer Ziepchesbrunnen. Die Arbeitskosten wurden von der Stadt getragen, während der Ortsverein die Kosten für die neuen Einfassungssteine übernommen hatte.
In seinem Kurzbericht über die in den vergangenen Monaten geleistete Arbeit erwähnte der Vorsitzende auch, daß die beschlossenen Satzungsänderungen beim Amtsgericht Königs
winter eingetragen worden seien und das Finanzamt inzwischen die Gemeinnützigkeit des Ortsvereins anerkannt habe. Der Vorstand bedauerte, daß der Betrag von 500 DM, dert die Kurverwaltung alljährlich für die Durchführung von Kurkonzerten am Ziepchesplatz gewähre, nur noch für zwei Veranstaltungen ausreiche. Früher habe man mit demselben Betrag vier Konzerte durchführen können. Die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins ist für Ende Mai vorgesehen.
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Linz.(Gegen Baum gefahren.) Für eine Auto-Reisegesellschaft aus Solingen endete ihr Maiausflug in die hiesige Gegend mehr oder weniger im Krankenhaus. Aus Linz kommend, geriet der Personenwagen auf der Straße nach Kretzhaus vermutlich infolge erhöhter Geschwindigkeit in einer scharfen Linkskurve von der Fahrbahn ab und stieß
Gmwege Gerzibe
ROMAN VON IPSY CALBHENN Presserechte durch Prometheus-Verlag, Gröbenzell bei München
17.(Nachdruck verboten.)
„Amalie!“ rief Herr Angermeier in den Flur hinaus.
„Was gibt’?“ fragte sie.
„Kommen Sie mal zu mir in den Laden.“ Amalie trocknete ihre Hände an der Küchenschürze ab und ging in den Ladenraum hinüber.
„Was ich Ihnen kurz erklären möchte, ist folgendes: Ich mache voraussichtlich einen Ausflug. Inzwischen müssen Sie sich um den Laden kümmern. Sie haben ja schon öfters ausgeholfen und kennen sich aus.“
Er sagte die Sätze sehr schnell, als ob er jede Minute fort müßte. Eine gewisse Aufregung war unverkennbar.
„Ja, aber Herr Angermeier, da muß halt der Haushalt liegenbleiben. Beides geht net. Ja, und mit dem Geld rausgeb’n hat’s auch
was! I sch' so schlecht!“
„Das wird schon alles gehen, wenn Sie aufpassen. Hier sind verschiedene Kartons, der Preis steht überall darauf. Die Bücher sind auch genau ausgezeichnet.“
„Aber auf d’ Nacht san S’ wieder da?“
troste sie vorsorglich. e gu aun
„Auf alle Fälle! Auf die Stunde genau kann ich es natürlich nicht sagen. Sie brauchen nicht auf mich zu warten. Gehen Sie ruhig in Ihr Bett.“
Ein Junge kam in den Laden und verlangte einen Radiergummi. Amalie konnte ohne Brille den Preis auf dem Karton nicht erkennen.
„Schau'n', Herr Angermeier, i seh’ halt ohne Brille nix.“ Kurt gab dem Jungen den Radiergummi und verlangte zwanzig Pfennig.„Legen Sie Ihre Brille neben die Kasse, dann geht es schon.“
„Ja mei, Herr Angermeier, jetzt geh’n Sie auch schon auf die Balz, und i kann mi hier darenna.“
Er sah sie ruckartig an.„Was heißt hier auch auf die Balz?“
„Des sagt ma halt so, da hab’ i mir nix dabei denkt.“
Sie wischte dabei mit der flachen Hand über ihre Nasenspitze. Zu allem Unglück muß auch noch das aufgeputzte Vogelweib bei uns erscheinen. Mit der wird er sich gewiß treffen, dachte sich Amalie und putzte gründlich ihre Brille. Die Frau hät’ nicht so schnell wegfahren sollen. Männer sind da so gescheit und nützen das gleich aus. Sie hatte schließlich ihre Erfahrungen. Herr Angermeier hatte sich heute besonders lange rasiert. Das ist schon ein verdächtiges Zeichen gewesen. Sie setzte ihre Nickelbrille auf und marschierte im Laden auf und ab.
Ein kleiner Bub kam angerannt und gab für Herrn Angermeier einen Brief ab. Amalie nahm den Brief und beschnupperte ihn erst von allen Seiten, weil er nach Parfüm roch.
Herr Angermeier konnte vor der Kannegießer seine Erregung kaum verbergen, als er den Brief in Empfang nahm. Im Wohnzimmer öffnete er ihn. Da stand mit großen Buchstaben:„Lieber Herr Angermeier! Meine
Kohlenkiste steht noch immer vor Ihrer Haustür. Ich beabsichtige, sie jetzt zu holen, um dann nach Garmisch zu fahren. Meine Einladung von gestern abend gilt noch. Sollten Sie Lust haben, mitzufahren, erwarte ich Sie bei der Abzweigung zur Autobahn auf dem Feldweg. Ihr Phantom.“
Kurt mußte sich schon seit Stunden gut zureden, so aufgewühlt war er. Vor dem Spiegel prüfte er kurz den Sitz der Krawatte. Sein Aussehen war miserabel. Blaßz und nervös wie das eines Jünglings, der zum Examen mußte. Er ging ins Schlafzimmer und erwartete hinter den Gardinen Evas Ankunft. Nach ihrer Abfahrt hatte er knapp zehn Minuten Zeit zum Treffpunkt.
Es dauerte nicht lange, da kam Eva um die Straßenecke. Mit einem dunkelgrünen Kostüm und in der Hand ein rotseidenes Kopftuch, schlenderte sie daher und ging auf den Wagen zu. Das Haus Angermeier würdigte sie keines Blickes. Sie öffnete die Wagentür, ließ den Motor an und fuhr schnell davon.
Langsam ging er in den Laden. Heute war ausgerechnet viel zu tun. Amalie hatte ihre freundliche Verkaufsmiene aufgesetzt und tat ihr Bestes.„Ich gehe, Amalie. Sie wissen ja über alles Bescheid. Auf Wiedersehen!“
„Grüß Gott... Und was soll ich Ihnen zum Abendessen hinstellen?“
„Sie brauchen nichts vorzubereiten! Ich weiß noch nicht, wann ich zurückkomme!“ Dann ging Kurt eiligen Schrittes davon.
An dem verabredeten Feldweg in Richtung Autobahn war Evas Wagen noch nicht zu sehen. Viele Autos waren unterwegs, aber Kurt spähte nur nach dem weißen Porsche Evas. Ein paarmal hatte er sich schon geirrt, als von ferne etwas Helles auftauchte. Er sah nervös auf die Armbanduhr. In seinem Regenmantel, den er über dem Arm trug, steckte ein Buch. Es sollte ein kleines Geschenk für sie sein. Eine Wagenkolonne schlängelte sich vorbei, darunter zwei große
Lastwagen. Hinter ihnen, fast versteckt, tauchte endlich der Wagen von Eva auf. Sie bremste und winkte Kurt. Sie begrüßten sich kurz. Er setzte sich neben sie. Dann fuhren sie gleich weiter.
„Was haben Sie unternommen wegen Burle?“ begann Kurt das Gespräch.
„Natürlich überall herumgefragt, aber leider ohne Erfolg! Und was haben Sie in der Zwischenzeit getan?“
„Was man eben so tut! Organisieren, überlegen, und sogar vieles überlegen, Fräulein Klinger, und jetzt bin ich hier.“
Eva fuhr sehr konzentriert.
„Eigentlich muß ich mich wundern, daß Sie mit einer fremden Frau nach Garmisch fahren!“ meinte Eva lächelnd.
„Aehnliche Frage könnte ich auch an Sie stellen.“
„Oh, ich fahre völlig ungebunden. Besitze weder Ehemann noch Haus, keine Amalie, und was ich liebte, ist mir davongeflogen.“
„Und was ich einmal liebte, nämlich meine Frau, ist nach Mailand gefahren, in Begleitung eines jungen Mannes.“
„Mit einem Mann?“ fragte Eva überrascht; denn davon wußte sie ja nichts.„Kennen Sie diesen Mann?“
„Ja, es ist ein Amerikaner und wohnt in meinem Haus.“
Dieses kleine Bistl dachte sie. Fährt da gleich mit einem Mann davon! So war es ja auch wieder nicht gemeint.
Als sie später auf der Terrasse des Königshofes in München Kaffee tranken, wurde Kurt sich der auffallenden Schönheit Evas noch mehr bewußt. Das jagdgrüne Kostüm wirkte bezaubernd in seiner Einfachheit. Sie zog alle Blicke auf sich. Es kam ihm einen Moment vor, als würde man sie hier näher kennen, wenigstens die Kellner waren ihr gegenüber äußerst zuvorkommend und wußten gleich ihre Wünsche.
(Fortsetzung folgt)