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Köln, Samstag, 8. September 1917. 31. Jahrgang. Heute 8 Seiten

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Ein zerrissenes Lügengewebe.

WTB Berlin,.Sept.1917.(Druhtber.) Die Nord­deutsche Allgemeine Zeitung beschäftigt sich unter der Ueberschrift Fragen und Antworten nochmals mit dem Suchomlinoff-Prozeß. Sie erinnert an die ersten großen und überraschenden Aufschlüsse über die Zettelungen Englands, die uns die belgischen Staats­archive gebracht haben, sowie an den aufgefangenen Bericht des belgischen Geschäftstrügers in St. Peters­burg vom 30. Juli 1914, der das erste Licht auf die entscheidendensdiplomatischen Vorgänge in St. Peters­burg warf, unn fährt dann fort:

In den letzten Tagen hat nun der Staatsprozeß gegen den früheren russischen Kriegsminister Suchomlinoff den Schleier von den geheimsten Vorgängen jener unheilschwangeren Schicksalstage gezogen und der Welt Aufschlüsse gegeben, die ihr sonst vielleicht ewig unerreichbar geblieben waren; denn diese Geheimnisse sind mit einer so ungeheuren persön­lichen Verantwortung verknüpft, daß die Schuldigen allen Grund gehabt hätten, sie mit sich ins Grab zu nehmen. Jetzt sind die Suchomlinoff und Jannuschkewitsch vor den Schran ken des Gerichtes aufgetreten und haben feierlich bestätigt daß Zar Nikolaus in jener Nacht den Befehl zur Gesamt mobilmachung in der Tat unzweideutig und unbedingt wider rufen hat, daß aber sein Kriegsminister und sein General­stabschef diesen Widerruf einfach unbeachtet gelassen haben, eine Ungeheuerlichkeit, vor deren Folgen die dem Minister Sassonoff im Laufe des 30. Juli gelungene Umstimmung des Zaren die Schuldigen bewahrt hat. Hält man nun mit den Enthüllungen des St. Petersburger Prozesses die sofort bei Beginn des Krieges bekannt gegebenen Telegramme Seiner Majestät unseres Kaisers an die Herrscher von Rußland und England zusammen, so gewinnt man auf die Frage nach der Schuld am Krieg in der Tat eine Antwort von so zwingender Klarheit und von so schlagender Beweiskraft, daß fortan kein Irrtum und kein Zweifel mehr möglich ist und daß die verleumderische Legende, mit der unsere Feinde die geschichtliche Wahrheit zu umnebeln suchen, und die insbe­sondere Herr Wilson, allerdings in sklawischer Abhüngigkeit von seinen englischen Vorbildern neuerdings zum Kern seiner Antwort an den Papst gemacht hat, fortan nicht mehr den Saum unseres Gewandes zu beflecken vermag. Die Antwort auf die Frage, wer den Krieg gewollt hat, dürfte vor Gott, der Welt und der Geschichte feststehen. Und wer hat die Wahrheit gesagt, wer hat gelogen? Das letzte Telegramm des Zaren vom 30. Juli,.20 nachmittags, enthält noch die

bezeichnenden Sätze:Ich danke dir von Herzen für deine rasche Antwort, ich entsende heute abend Tatischtscheff mit Instruktionen. Die jetzt in Kraft tretenden militärischen Maß­nahmen sind schon vor fünf Tagen beschlossen worden und zwar aus Gründen der Verteidigung gegen die Vorbereitungen Österreichs. Ich hoffe von ganzem Herzen, daß diese Maß­nahmen in keiner Weise deine Stellung als Vermittler beein­einflussen werden, die ichssehr hoch anschlage. Wir brauchen deinen starken Druck auf Österreich, damit es zu einer Ver mittlung mit uns kommt. Es mag dahingestellt bleiben, ob zu der Stunde, da dieses Telegramm abging, dieUmstim­mung des Zaren schon vollendet, ob also das ganze Tele­gramm schon Lüge und Heuchelei war. Aber das eine steht fest, dass General Tatischtscheff tatsächlich nicht entsandt worden ist, daß der Zar mitten in seinem Telegrammwechsel mit dem Deutschen Kaiser Zeit gefunden hatte, den Gesamt­mobilmachungsbefehl zu unterzeichnen, der nach der bekann­ten Instruktion von 1912 den Krieg gegen Deutschland be­deutete und daß dieser Befehl nuch einem flüchtigen Versuch der Zurücknahme etwa 12 Stunden nuch diesem letzten Telegramm auch förmlich bekannt gegeben wurde, nachdem die Ausführungen ohnedies schon 24 Stunden vorher be­gonnen hatten. Nehmen wir dazu das berüchtigte Ehrenwort des Generalstabschefs Januschkewitsch gegenüber dem deutschen Militärbevollmächtigten, so hat wahrlich auch diese Frage eine für Rußland und seine Verbündeten geradezu niederschmetternde Antwort gefunden.

Uberblicken wir aber noch einmal die Gesamtheit dieser Vorgänge und zwar einschließlich des von England ange­regten Konferenzgedankens und des vom Zaren nach der Unterzeichnung des Gesamtmobilinachungsbefehls noch flüch­tig in die Debatte geworfenen Vorschlags, den österreichisch­serbischen Streit der Hagger Konferenz zu überweisen, so stoßen wir Schritt für Schritt auf eine wohlberechnete Hinterhältigkeit, die einzig und allein auf Zeitgewinn be­rechnet sein konnte, und wenn wir also die dritte und ent­scheidende Frage stellen: Wer hat bei alledem die Sache der Menschheit und der Gesittung geführt? So kann auch darauf die Antwort nicht zweifelhaft sein. Es gewährt einen tiefen und ergreifenden Blick in die Seele des Kaisers, wenn er, nachdem die schicksalsschwere Entscheidung ge­fallen, um 2. August, dem ersten deutschen Mobilmachungs­tage, den Befehl zur Abhaltung eines außerordentlichen all­gemeinen Bettages mit folgenden Sätzen einleitet:Ich bin gezwungen, zur Abwehr eines durch nichts gerechtfertigten Angriffs das Schwert zu ziehen und mit aller Deutschland zu Gebote stehenden Macht den Kampf um den Bestond des Reichs und unsere nationale Ehre zu führen. Ich habe Mich wvärend Meiner Regierung ernstlich bemüht, das deutsche Volk vor Krieg zu bewahren und ihm den Frieden zu er­

halten. Auch jetzt ist es Mir Gewissenssache gewesen, weni möglich den Ausbruch des Krieges zu verhüten; aber Meine Bemühungen sind vergebens gewesen. Reinen Gewissens über den Ursprung des Krieges bin Ich der Gerechtigkeit unserer Sache vor Gott gewiß. Das Lügen- und Verleum­dungsgewebe unserer Feinde wird jetzt von ihnen selbst wie unter dem Bann eines innerlich und äußerlich sich voll ziehenden göttlichen Strafgerichts mit der eigenen schul­digen und blutbefleckten Hand zerrissen. Für unser deut­sches Volk aber hat es dieser Geständnisse und Enthüllungen im Grunde nicht bedurft, obwohl es sie als unverkennbare Spuren des Waltens einer ewigen Gerechtigkeit begrüßt. Die Worte, mit denen sein Kaiser beim Ausbruch des furcht baren Krieges gleichsam vor Gott tritt, sind ihm Zeugnis und Beweis genug, denn es fühlt und weiß, daß der Kaiser selbst in solchem Augenblick schon die leiseste Unwahrheit als Lästerung und Herausforderung des Ewigen empfinden würde. Und weil es das fühlt und weiß, hat es sich in beispielloser Einmütigkeit von Anfang an um den Thron seines Kaisers geschart und hält ihm durch alle Not und Gefahr dieses Krieges hindurch eine durch keine Lockung und keine Drohung zu erschütternde Treue.

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Kaiser und Volk unzertrennlich!

W7'B Bremen..Sept.1917.(Drahtber.) Bösmanns Telegr.-Büro meldet: Auf das von der Bremischen Handelskammer an den Kaiser abgesandte Telegramm ist folgende Antwort eingegangen:

Der Bremer Kaufmannschaft für ihre vaterländische Kundgebung meinen wärmsten Dank. Die tückischen Pläne der Feinde sind bisher mit Gottes Hilfe an Deutschlands Kraft und Standhaftigkeit zerschellt. Deutsche Treue wird jeden Versuch, das deutsche Volk und seinen Kaiser zu trennen, zusehanden werden lassen.

Frontreisen der Reichstagsabgeordneten.

TU Berlin,.Sept.1917.(Drahtber.) Die Frontreise der deutschen Reichstugsabgeordneten hat heute ihren Anfang genommen. Zunächst begaben sich 32 Abgeord­nete zur Hälfte an die Westfront und zur anderen Hälfte an die Ostfront. Nach dem Zusammentritt des Reichstages wird die Reise derart wiederholt werden, daß jeder Abgeordnete Gelegenheit erhalten wird, die Front zu besuchen. Die Abgeordneten sollen ein Bild von unserer strategischen Lage erhalten.

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