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General-Anzeiger für die rheinische Hauptstact. Kölner Fremdenbiatt.

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häftsstelle u. Redaktion Marzellenstr. 37: sste

August 1917. 31. Jahrgang. heute 8 Seiten.

Die Weltlage ist an einem kritischen Punkte angelangt, in dem die schwersten Entscheidungen für die nächste Zukunft fallen müssen; das Zünglein der Wage schwankt zwischen Krieg und Frieden, mit bangem Herzen sehen wir der Ent­scheidung entgegen. Es ist darum wohl im höchsten Grade zeitgemäß, wenn die gläubigen Christen auf jenes geistige und übernatürliche Mittel hingewiesen werden, dessen ge­heimnisvolle Wirkungen in einer solchen Lage weit höhere Bedeutung haben, als sich mit kurzblickenden menschlichen Augen überschauen läßt. Zur guten Stunde hat darum Dr. Richard von Kralit in der Wiener Reichspost (12. August 1917) einen gedankenreichen Aufsatz über das Friedensgebet veröffentlicht, indem er nachstehende beachtens­werte Gedanken ausführt. Er schreibt u..:

Das Wort Hindenburgs, daß er es an der Front genau merke, ob zu Hause genug gebetet wird oder nicht, ist ganz exakt zu nehmen. Mit bloßem Kriegsmaterial, mit gut einge­richteten Spitälern und all den anderen notwendigen Vor­bedingungen allein kann der Feldherr nur dann etwas anfangen, wenn der rechte Geist, der Geist des Rechten durch alles weht, und dieser Geist, diese Stimmung, diese Richtung alles Strebens, die muß wie eine Luftwelle zu spüren sein, die aus dem ganzen Land nach vorne wallt, entweder mit belebendem, erquickendem Hauche oder ermattet und ermattend.

Ich war mir, gewiß mit vielen anderen, vom ersten Tage des Krieges an bewußt, daß in einer so unerhörten, ungeheuer­lichen Lage der Menschheit nur der Geist, nur Gott, nur das Gebet als die geistige Vereinigung mit Gott, Ordnung, Licht und Ziel schaffen könne und daß Erfolg oder Mißerfolg einzig

Der deutsche Tagesbericht.

WTB Großes Hauptquartier, 20. Aug.191.. vormittags.(Drahtber.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht

Auf dem flandrischen Schlachtfeld blieb nach dem Scheitern der englischen Frühangriffe südlich von Langemarck der Feuer­kampf an Stärke erheblich gegen die Vortage zurück.

Im Artois war die Artillerietätigkeit nur noch westlich von Lens stark. Mehrfach wurden englische Erkundungsabteilungen zurückgewiesen.

Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen

Die Schlacht vor Verdun hat heute früh auf beiden Maas­ufern vom Walde von Avocourt bis zum Caurières=Wald(23 Kilometer) mit starken Angriffen der Franzosen begonnen. Der Artilleriekampf dauerte gestern tagsüber und die Nacht hindurch ununterbrochen in äußerster Heftigkeit an. Heute Morgen ging stärkstes Trommelfeuer dem Angriff der Insanterie voraus.

Die Franzosen besetzten kampflos den Talon=Rücken, östlich der Maas, der seit März dieses Jahres als Verteidigungslinie auf­gegeben und nur durch Posten besetzt war. Diese sind im Laufe des gestrigen Tages planmäßig und ohne Störung zurück­genommen worden.

An allen übrigen Stellen der breiten Schlachtfront ist der Kampf in vollem Gange.

***

16 feindliche Flugzeuge und 4 Fesselballons sind gestern zum Absturz gebracht worden. Leutnant Gontermann schoß drei Fesselballons und ein Flugzeug ab und erhöhte damit die Zahl seiner Luftsiege auf 34. Offiziersstellvertreter Vizefeldwebel Müller blieb zum 23. und 24. Male Sieger im Luftkampf.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

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Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern

Nichts Neues.

Front des Generalfeldmarschalls Erzherzog Joseph

Deutsche und österreichisch=ungarische Truppen warfen in kraftvollem Ansturm beiderseits des Oitoztales die zähen Wider­stand leistenden Rumänen gegen das Trotustal zurück. Ein würtembergisches Gebirgsbataillon zeichnete sich besonders aus.

Frieden

diesem geistigen Verhalten entsprechen müsse. Daher die Zu­versicht, daß es dem guten Geist starkmutiger Seelen gelingen müsse, auch über den Mißmut, die Geistesmattheit, die Schwarz= seherei anderer Herr zu werden, wie ja das Positive immer über das Negative Herr werden muß.

Gewiß hat es in diesen drei schweren Jahren des Krieges manche gute und fromme Beter gegeben, die sich gesagt haben in ihrer müden Verzagtheit: Nun haben wir doch schon soviel gebetet, geglaubt und gehofft, und es ist uns doch noch keine sichere Errettung, kein vollkommener Sieg, kein friedliches Ende zuteil geworden! Aber nein! Man muß im Gegenteil sagen und es bewundernd preisen: Das, was in diesen drei Jahren erreicht wurde, ist geradezu ein Wunder! Es ist logisch nicht erklärlich allein aus den materiellen Voraussetzungen, nicht aus den Kräfteverhältnissen, nicht aus den Rüstungen, nicht aus der strategischen Lage, ja selbst nicht aus den Voraussetzungen und Rechnungen der Menschen, und zwar hüben wie drüben. Der ganze Weltkrieg ist von Anfang an bis jetzt ganz anders ver­laufen, als es von den Angreifern angelegt, von den Verteidi­gern erwartet worden war. Das, wovor wir uns am meisten gefürchtet und gesorgt haben, ist uns immer zur überraschenden Rettung ausgeschlagen, dem Feinde zum Schaden. Nicht uns, nicht uns allein gebührt die Ehre und das Verdienst all dessen, was Unglaubliches uns zum Heile eingetroffen ist. Und ich glaube, überall nur neue Keime neuer Wunder göttlichen Wir­kens, der Wirkungen des Gebetes heimlich aussprossen zu sehen.

Das, was wir gläubig und zuversichtlich erwarten, das will ich nicht beschreiben, aber wohl ist es unsere Pflicht, anzuerkennen, daß all das, was geschehen ist, im Geiste einer höheren als der Froschperspektive ganz wunderbar ist. Für alles, alles haben wir die göttliche Vorsehung zu bedanken, auch dafür, daß sie uns das, was wir vielleicht töricht gewünscht haben, in weiserer Vorsicht nicht ganz gewährt hal. Gottes Werk ist überall und immer gut.

Deu größten Friedenserfolg des Friedensgebetes dürfen wir darin sehen, daß heute die in ihrem Sein beharrenden Mittel­mächte die Friedensbereitschaft vertreten, während deren Gegner noch unter dem Dämon des zwecklosen Kriegshasses leiden; allerdings auch ein Beweis, daß wir unser Kriegs= und Friedens­ziel als im wesentlichen erreicht ansehen, während jene von ihren Kriegszielen sich weiter fühlen als je. Unsere Friedens­bereitschaft, der Widerspruch jener, beides kennzeichnet die Lage und sagt alles.

***

Die Worte des edlen österreichischen Dichters sind eine ernste Mahnung für alle Katholiken. Jetzt müßten wieder jene Tage aus den ersten Kriegsmonaten zurückkehren, in denen das gläu­bige Volk in Massen in die Kirchen strömte, um Gottes Hülfe für das Vaterland zu erflehen. Die nächsten Tage werden alle von entscheidungsvoller Bedeutung sein. Ihre ganze Wichtig­keit muß uns unablässig vor Augen stehen. Das vertrauens­volle Gebet zu Gott müßte der richtige Ausdruck für diese Er­kenntnis sein.

Mehr als 1500 Gefangene und 30 Maschinengewehre sind ein­gebracht

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.

Auf dem westlichen Sereth=Ufer entspannen sich am Bahnhof Maraseste heftige Kämpfe, bei denen mehr als 2200 Gefangene in unserer Hand blieben. Südlich der Rimnie=Mündung scheiterten starke russische Angriffe vor unseren Stellungen.

Mazedonische Front.

Die Lage ist unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff.

*

England.

Englands Kampf gegen die Zivilbevölkerung.

Von besonderer militärischer Seite wird uns aus dem Felde geschrieben:

Ist es nicht kalter Hohn, wenn englische Gefangene vom

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31. Juli lachend erzählen, vor

ständen französische

Truppen, um aufzupassen, daß der schönen Stadt von den Engländern nichts zuleide geschehe? Ist's nicht kalter Hohn, wenn der belgische Bundesgenosse es Tag für Tag mit anhören muß, wie die Granaten der englischen Schiffsgeschütze weit, weit über die deutschen Linien hinausfliegen, dorthin, wo er seine Lieben zurückgelassen hat, die er wiederzufinden oder wenn er in jeder mondhellen Nacht als Grabenposten die englischen Bombengeschwader, unsichtbar, singend über die Kampffront ziehen lassen muß, dorthin, wo die schönen flan­drischen Städte ein reiches, arbeitsames Volk im Schlummer bergen? Im Juni war dieser Unfug, der im Namen der mili­tärischen Notwendigkeit verübt wird, schon beträchtlich gestiegen, im Juli hat die Zahl der durch Fernfeuer und Bombenwurf im Gelände hinter der flandrischen Kampffront verwundeten einheimischen Zivilpersonen das Dreifache, die der Getöteten das Fünffache derJuniernte erreicht. Die Stimmung der Zivilbevölkerung ist infolge dieser zwecklosen Unternehmungen, die militärischen Schaden so gut wie gar nicht angerichtet haben, im höchsten Maße aufgebracht. Neben den angestellten Mut­maßungen über das gemeinte militärische Ziel, welche der Treffsicherheit des englischen Kanoniers meistens kein gutes Zeugnis ausstellt, macht sich die Verbitterung über die Rück­sichtslosigkeit und Zerstörungswut der sogenanntenFreunde" Luft, und die drastische Beurteilung dieses unzweckmäßigen Handelns, das den Freund mehr schlägt als lem Feinde schadet, wird ohne viel Mühe in gedankliche Verbindung gebracht mit dem allgemeinen Groll, der im okkupierten Gebiet gegen den Engländer als den zähesten Friedensfeind mehr und meyr anwächst. Ist es nötig, daßFreundeshand diesen Leuten aus purem

Sportstrieb das Letzte raubt, was sie aus ihrer zerschossenen Heimat nach rückwärts gerettet haben, ihr Leben? Viermal sind die Flüchtlinge, die in der neu entbrannten Flandernschlacht aus den Ortschaften der vordersten Linie in Rousselaere Unterkommen gefunden haben, entsetzt wie bei einer Feuers­brunst durch die Straßen der Stadt gestürzt, weil die gleichen Geschütze, die ihnen ihre Heimat in Trümmer geschossen, ihnen auch im neuen Unterschlupf keine Ruhe gönnten. Und die Ge­schütze gehören ihrenRettern", von denen sie Freiheit er­hofften. Wird eine Bevölkerung es je vergessen können, kleine unschuldige Kinder durch Fliegerbomben in Stücke zerrissen gesehen zu haben, dieFreundeshand geworfen hatte? Am 27. Juli kamen in dem Dorfe Heule bei Kortrijk acht Kinder durch einen englischen Flieger eben in dem Augenblicke ums Leben, als sie vor der drohenden Gefahr nach dem schützenden Unterstande trippelten.

Wenn der Engländer vorgibt, auf Bahnhöfe zu schießen, und zerstört Heimstätten friedlicher Menschen, wenn er behauptet, deutsche Fliegerschuppen treffen zu sollen, und tötet wehrlose Weiber und Kinder, ist es da ein Wunder, daß die Zivilbe­völkerung anfängt, für den deutschen Eroberer Sympathien zu fassen, der sie mehr schont, als ihre eigenen Verbündeten?

Die Gazette des Ardennes, die in hunderttausend Exemplaren im besetzten Gebiet gelesen und in weiteren Tausenden hinter der feindlichen Front durch Flieger abgeworfen wird, hat die Opfer englischen Aberwitzes im Hintergelände der flandrischen Front bekanntgegeben. Die belgischen Kämpfer aus der Gegend von Kortrijk, Oudenaarde, Iseghem, Ostende, Vladsloo=Fort werden darunter manchen Namen gefunden haben, der ihnen teuer war.

Die englischen Eisenbahner gegen die Regierung

WTB London. 19.Aug.1917.(Drahtbericht. Reuter.) Der Präsident des Handelsamtes hat die Vertreter der Vereinigung der Lokomotivführer, die in den Ausstand zu treten drohen, empfangen. Der Minister sagte, die Leute könnten ihre Forde­rungen nach Verkürzung der Arbeitszeit nach Beendigung der Feindseligkeiten wiederholen. Tann würde sie die Regierung wohlwollend in Erwäzung ziehen. Nach der Unterredung im Handelsamt äußerte sich der Sekretär der Lokomotivführerver­einigung, die Laae sei unverandert. Er glaube, daß der Ausstand sicher sei. Anderseits vertraut der Abgeordnete Thomas noch immer darauf, daß der nationale Eisenbahnerver­band es ablehnen werde, den Streik zu unterstützen.

Eine in London abgehaltene Versammlung, auf der 300 000 Mitglieder des nationalen Eisenbahnerverbandes vertreten waren, hat beschlossen, jedes Vorgehen ihres ausführenden Ausschusses zu unterstützen, welches die Teilnahme der Abgesandten der Arbeiterkonferenz an der Stockholmer Kon­ferenz bewirken werde. Anderseits hat sich die Vereinigung der Bergleute von Nottingham, die seinerzeit einen Vertreter zur Reise nach St. Petersburg mit Ramsay Macdonald mit überwiegender Mehrheit ernannt hat, gegen die Teil­nayme an der Stockholmer Konferenz ausgesprochen.