2 Hotenzu ellung im engern S E2 X Ye. S 9. 8 Anzelgenpreis u

* Verbreitungsbezirk 45 pl. S ROTHE. K.=

* Zotenzu sellungim engern Verbreitungsbezirk 65 Pl. im erweiterten 70 Pl morat­lich: mit dem wöchentl. illustrieft. Unterhaltungsblatt Welt und Zeit in Wort und Bild 10 Pi mehr. Postbezug, ohne Zustellgeb. Ausgabe A mit Colonia m.25(3 Mon.), m.50 (2Mon.), M.75 Mon.). Ausgabe B mit Lolonia und Welt und Zeit in Wort und Bild 10 Pimonatiich mehr.

Die einspaltige Kolonel=Zeile K (38 mm breit) 25 Pf. 3. M und leizte Seite 30 Pf. 25 für Köln 18 bzw. 22 Pl. Platzvorschriften 10% Zuschl. Reklamepreis 9 Die 90 mm breite Kolonel-# Zeile 75 Pf, für Köin SO Pf, S zweite Seite 00 Pf. 5 Platzvorschriften 10% Zuschl.

Otfertengebühr 25 Pl. 2

955

Geschäftsstellen: Marzellen-## Strasse 37 u. Breitestr. 35. 5

" Jld ie ue General=Anzeiger für die rheinische Hauptstagt. 2 Kölner Fremdenblatt. S Geuchstsztelen:

FFERTTPEDTDETUS

Nr. 50. Fernspt. Geschststelle Preitestaße 5. A 8636. 4 9206;'s Köln, Sonntag, 25. Lebruar 1917. 31. Jahrgang. heute 12 Seiten

Der deutsche Tagesbericht.

WIB Großes Hauptquartier, 24.Febr.1917, vormittags.(Drahtbericht.)

Vestlicher Kriegsschauplatz.

h

Wutschaete=Bogen war der Artilleriekampf lebhaft. An der Artois=Front wurden mehrere englische Erkun­dungsabteilungen abgewiesen.

Im Somme=Gebiet haben die Engländer einzelne von uns aufgegebene verschlammte Stellungsteile besetzt.

In der Champagne griffen die Franzosen abends und nachts die von uns am 15. Februar gewonnenen Linien südlich von Ripont an. Die Angriffe sind gescheitert.

Auf dem Westufer der Maas drang eine feindliche Ab­teilung nordöstlich von Avocourt in einen unserer vorderen Grä­ben. Durch sofort einsetzenden Gegenstoß sind sie gesäuber; und Gefangene einbehalten worden.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Bei strenger Kälte keine besonderen Ereignisse Mazedonische Icont.

Feuer von See gegen griechische Ortschaften Oestlich der Struma wurde durch erfolgreiche Beschießung der Schiffe und englischen Stellungen erwidert.

Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff.

*

Eine Rede des australischen Ministerpräsidenten.

'IB Melbourne, 24.Febr.1917.(Drahtber.) Reuter meldet: Im Bundesparlament kündigte am 23. d. der Premierminister Hughes die Politik der neuen Regierung an. Nach einem Rückblick auf die Umstände, die zur Bildung des neuen Ministe­riums gefuhrt haben, sagte er:

Das gegenwärtige Parlament ist ein Ausschuß für die öffent­liche Sicherheit gewesen, und es ist ausdrücklich gewählt worden mit Rücksicht auf den Krieg. Jedes Mitglied hat sich verpflichter alle Dinge diesem unterzuordnen. Fisher verbürgte sich für den letzten Mann und den letzten Schilling Australiens in diesem großen Kampfe. Mit wenigen Ausnahmen und bis ganz vor kur­zem wurde voll anerkannt, daß dies die größte Aufgabe des Parla­ments ist. Der Krieg wütet weiter, wütender als je. Er ist weit entfernt davon, ein Zeichen des Abflauens aufzuweisen. Er hat jetzt eine neue furchtbare Gestalt angenommen und be­droht die Grundlage des Reiches. Eine tatkräftige Re gierung ist in diesem Zeitpunkte dringend notwendig.

Mit Bezug auf die Ablehnung der Dienstpflicht in Australien sagte Hughes:

Die Regierung hat die Absicht, die Entscheidung des Volkes an­zuerkennen; aber diese hat nicht bedeutet, wie manche es haben darstellen wollen, daß Australien kriegsmüde ist, sondern nur, daß Australien den Dienstzwang nicht wollte. Es war Australiens Entschluß, mit dem Aufgebot aller Kräfte an der Seite Groß­britanniens und seiner Alliierten zu kämpfen, bis ein entscheiden­der Sieg der Welt einen dauernden Frieden brächte. Die Dominions sind zu einer Beratung und zur Besprechung der wichtigsten Lebensfragen eingeladen worden, die der Krieg aufgeworfen hat. Diese Konferenz bezeichnet einen Markstein in der Entwickelung des Reiches. Zum ersten Male wird die Stimme der Dominions mit der der eigenen Regierung gehört werden über die großen Fragen des Krieges und des Friedens, des Handels innerhalb des Reiches, der Reichsverfassung und der Aufsicht über den Stillen Ozean.

Hughes machte Mitteilung von einem Antrag an das Reichs­parlament, die Legislaturperiode des australischen Bundesparlaments bis sechs Monate nach Friedensschluß, spätestens bis zum 8. Oktober des nächsten Jahres, zu ver­längern.

*

Auswandsentschädigung für soldatenreiche Familien.

Nach dem Bundesratsbeschluß vom 26. März 1914 können Fa­milien, deren Söhne durch Ableistung ihrer gesetzlichen zwei= oder drejährigen Dienstzeit als Unteroffizier oder Gemeiner eine Ge­samtdienstzeit von sechs Jahren zurückgelegt haben, für jedes weitere Dienstjahr eines jeden seiner gesetzlichen zwei= oder drei­jährigen Dienstuflicht in denseiben Dienstgraden genügenden Sohnes Aufwandsentschädigungen von 240 M. jährlich gezahlt werden Ter Anspruch ist bei der Gemeindebehörde des Ortes anzumelden. in dem der Berechtigte seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Ein­sprüche gegen die Bescheide der Gemeinden sind an den Regie­rungspräsidenten zu richten. Die Einreichung von Gesuchen an andere Dienststellen(Kriegsministerium, Ministerium des Innern usw.) führt nur zu einer Verzögerung der Entscheidung.

Bevölkerungspolitik und Weltanschauung.

Wenn eine Frage durch die Masse der erschienenen Literatur gelöst werden könnte, dann müßte das B völkerungsproblem bereits gelöst sein. Das deutsche statistische Zentralblatt bringt, beginnend mit dem Ihe 1911, fortlaufend tab. Uarische Ueber­sichten über die Bücher und in Zeitschriften erscheinenden Auf­satze betieffend Geburtenrück,ang. Ganze Seiten sind nur mit den einfachen Titelangaben gefullt Sieht man sich aber den Inhalt der Schriften näher an, so kommt man sehr bald zu dem Eindruck, daß die Alhandlungen sich fas durchgängig nur mi einer einzelnen Seite der weitverzweigten Frage b fassen. Da­mit aber hängt es zusammen, daß so viele irrtümliche Auf­fassungen über das, was not tut, verbreitet sind. Es fehlte ber bislang an einm größeren zusammenfassenden Werk, das benso das Ursachennetz der Mißstande, wie auch die Vielgestal­ti keit der Abbü femittel in gründlicher Weise, und zwar jede Frage von besonders sachverständiger Stelle, behandelt. Es ist deshalb nicht zu verwundern, wenn die großen deutschen Zei­lungen ohne Unterschied der politischen Richtung fast durchweg die Nachricht sehr freudig begrüßten, daß der Reichs= und Landtagsabgeordnete Geh. Reg.=Rat Professor Dr. Faßbender unter dem Titel Des deutschen Volkes Wille zum Leven. in Verbindung mit einer größren An­hervorrasender Mitarbeiter ein umfangreiches, grundlegendes Werk über Bevölkerungspolitik soeben fertiggestellt habe. Ja. ie Tägliche Rundschau sagt, daß das Werkin h rvorragendem pochemachen dem Maße dazu beitragen weide, das Ver­standnis für die Notwendigkeit der Bevölkerungspolitik in die weit sten Kreise zu bringen.

Ich bin nunmehr in der Lage, an der Hand der Aushänge­vogen über den Inhalt des Werkes, das aus 21 gründlichen, iesschürfen en Abhandlungen, jede aus der Feder eines anderen Verfassers, besteht, beri#ten zu können. Das Wert erscheint im Verlage von Herder(Freibura) in Format und Ausstattung al­in Gegenstua zu dem bekannten Pfeilschifterschen Bucke Während dieses aber die Verteidigung Deutschlands gegenäußere Feinde in die Hand genommen hat, ruft das Faßbendersche Buch zum Kampf gegen innere Feinde auf. Es wird nicht allein die Frage des Geburt n ückgangs behandelt, sondern es werden all. Fragen der Bevölkerungsvolitik erörtert. Dabei er­cheint im Unterschiede von so vielen anderen Schriften als besonders wertvoll, daß die besetzgeberischen und erzieherische Ziele als gleichwertig nebeneinander Behandlung finden. Im Rittelpunkte steht aber die Frage der Wettanschauung; denn vie der Herausgeber mit Recht sagt, werden alle Versuche zur Lösung des Probsems durch einsentige gentz eberische M. ßnahmen illein sich als unzulänglich erweisen, wenn nicht eine aufrchtige Rückkehr zur chrinlichen Famili nauffassung im ganzen Volke sin vollzieht. Mehrere Aufsätze sind mit einer größren Anzahl Abbildungen geschmückt.

Der systematische Aufbau des Buches ist folgender: Eine un­fangreiche Einführung alsWerlung von Taisa hen und Ursacher der Bevolkerungsentwickelung in Teutschlund," vertaßt von den Herausgeber, Geheimrat Faßbender, gibt hochinteressante Ein­licke in das statintische und Tatsachenmaterial des moerne =exnallebens mit vergleichenden Rückblicken auf das Altertum Die Abhandlung bie##et zugleich einen Einblick in die.­thoden bevölkerungspolitischer Untersuchungen und in die bevölke ungspoli'sche Literatur. Diese Einführung des Herausgebers konnte als Sonderschrift aucb viel Nutzen siften, ind em sie nich allein in ausgezeichn ter Weise das Problem aufrollt, sonder: nuch bezüglich der Lösung der Frage vielfach ganz neue Gesiats­purkte entwickelt. An diese Grundlegung schließen sich dan irnnolegende Erörterungen, die man in anderen Büchern ver­jeblich sucht. Der chener Th ologieprof ssor Dr. Walter orhandelt die sexnalethis en Provleme.r Bevölkerungefrage, der P. Muckeimann S.., der Herausgeber des bekannter

Lehrbuches der Biorogie, bespricht unter dem Titel Biologische Frundlagen der Bevö k rungsfrage die neuesten Ergebnisse de­vissenschif lichen Vererburgslehre, der Oberstabsarzt Sanitatsrat Dr. Faßbender entwickelt merizinis=hygienische Rivilin für die Maßnahmen der B völk enn spoltik(das Qualitäts probiem) und der praktische Arzt Dr. Kleinschrod bespricht usbe ondere de Ernätrungsfrage, den sittlichen und phynolonschen Weit der Arbeit und die#ethische Stellung gegenübr dem Sexaa.­woblem, alles unter dem Titel B völk run spo itik und Lebene r form. Die zueie Abteilung des Buches brinet zwei Aufsätz: üder Geburtenrück ang und Kons ssion von dem P Krose S J und eine caritaswissnschaftlich Quettenkande zum Thema Kirche. Mutterschutz und Kindesschutz aus der Feder des Regensburger Kirchen i orikers Prof. Dr. Schreider. Eine Unmenge neuen Materials in hier zusammengetra en. un man staunt, wenn ma iest, was in der chrinlichen Kirche seit den Zeiten der Kirchen­väter alles zum Mut er= und Kindesschutz gesuehen ist Der dritte Teil des Buches ist der B spiechung von Einzel­maßnahmen zur Bekaupfung des Geburtenrückganges und

zur körperli##en und sittlichen Ertüchtigung des deutschen Volkes gewidmet. Wir finden hier krei Abhandlun en zu Volkspädagogik, in denen die Einwirkung auf die Volksgesamt.

heit, die Erziehung der schulentlassenen Jugend(Jugendpflege und die Aufgabe der Volksschule von Reltor Heinen von Volksverein, Schulrat Wolf(Bergheim) und dem Kölne: Pfarrer Dr. Kruchen besp ochen neiden. De Beziehungen der Bevölkerungsfrage zur industriellen Arbeiterfrage erörtert Jooc, der Herausgeber der Westdeutschen Arbeiterzeitung, diejeniger zur Frau nfrage Hedwig Dransfeld. die Vorsitzende der Katholischen Frauenbundes, die Bevölkerungsfrage auf dem Lande der Kölner Hochschulprofessor Dr. Schmittmann, Lohn­und Wohnfrage der Oldenburger Geheimrat Düttmann, Steuer=Besoldungs= und Versicherungsfragen der Ageor nete Geheimrat Schmedding, die Fragen des Mutter= und Kindes­schutzes der bayerische Medizinalrat Dr. Graßl. die Fürsorge für die unehelichen Kinder dr Wirk che Geheime Oberregierungs= rat Dr. Würmeling aus dem Reichsamt des Innern, de Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten der Direktor der Haut klinik an der Düsseldorfer medizinischen Akademie Professot Dr. Stern. den Kampf gegen die öffentliche Unsittlichkeit der Münchener Landgerichtsrat Runnrecht und den Kampf gegen die Alkoholschäden der Berliner Professor Gonser. Die Schluß­abhandlung kildet unter dem Titel Christliche Ehe und christ: liche Familie als Hort und Jungbrunnen der Volkskraft aus der Feder des Bonner Theologieprofessors Dr. Rademacher eine her liche Krönung des Ganzen.

Man kann nur bedauern, daß bei dem Raummangel es nich möglich ist, auf den Inhalt der einzelnen Abhandlungen näher einzugehen. Man sicht aber leicht, daß das Werk geradezu ;<space> i n e<space> F u n d g r u b e<space> v o n<space> p o s i t i v e m<space> M a t e r i a l<space> u n d<space> p r a k t i s c h e n<space> V o r ­<space> chlagen fur die Lösung der Bevölkerungsfrage bietet. Fü­Geistliche, Lehrer, Verwaltungsbeamte, Juristen. Aerzte und alle Führer des Volkes ist her Quellen­material und uerschöpflicher Stoff für Vorträge geboten. Und jeder, der sich für die brennendsten Fragen des Volkslebeus interessiert, wird das tiefgründige und doch leicht verständliche Werk mit großem Genuß lesen.

*

Der=Bootkrieg.

Die Ziffern Carsons.

Der englische Marineminister Carson hätte in seiner Be­schwichtigungsrede im Unterhaus nicht mit Zahlen kommen sollen. Denn man kann sie nachrechnen. Sein Haupttrumpf war die Behauptung, es seien vom 1. bis 18. Februar nur 131 Schiffe aller Art versenkt worden, während zur selben Zeit 6075 Schiffe in englischen Häfen angekommen und 5873 ausgelaufen seien. Da es einzig und allein auf die Ladefähigkeit der Schiffe und nicht auf die Zahl allein ankommt, geben wir zum Vergleich die Zahl der im Dezember 1916 aus den britischen Besitzungen und dem Auslande in englischen Häfen eingelaufenen Schiffe: sie betrug 2215·220 Tonnen, das macht für den Tag 71 000 Tonnen. Wenn wir annehmen, daß die Durchschnitts-Tonnag­dieser Außenhandelsdampfer 20003000 war, so betrug der Tageseinlauf 2535 Schiffe. Für den Gesamtschiffsverkehr mit dem Ausland seien nach der Fortnightly Review die Zahlen vom Januar bis November 1916 angeführt: Ankunft 27845 617 Tonnen 83000 Tonnen täglich(man beachte den Rückgang im Dezember!), Abfahrt 33080 787= 99·000 Tonnen täglich, insgesamt rund 61 Millionen Tonnen für 334 Tage= 180 00. Tonnen oder 6090 Schiffe täglich. Sir Edward Carson gibt sich mit solchen Lumpenzahlen nicht ab. Der von ihm angeführte Schiffsverkehr ergibt einen Tageseinlauf von 337 Schiffen und einen Auslauf von 326 Schiffen, insgesamt 663 Schiffe täglich Wir ersehen also, so lesen wir in der Vossischen Ztg., daß durch die am 1. Februar einsetzende Einstellung der neutralen Schiff fahrt, die vorher fast ein Drittel des Gesamtverkehrs umfaßte, die Zahl der mit sehnlichst erwarteten Zufuhren einlaufenden Schiffe nicht etwa vermindert, sondern von 25 bis 35 im Dezem­ber auf 337 erhöht, also mehr als verzehnfacht wurde! Das heißt doch entschieden zu viel beweisen wollen, Sir Edward! Der Bluff ist leicht zu erkennen. Die britische Handelsstatistik befaßt sich logischerweise nur mit den wirklichen Handelsschiffen, während Carson den Lokalverkehr der winzigen Küstendampfer und Fischerfahrzeuge einrechnet, die zum Teil täglich mehr­mals in britischen Häfen aus= und einlaufen und dabei jedes­mal gezählt werden. Die wahre Zahl können wir schätzungs­weise ermitteln, wenn wir die angegebene Dezemberzahl zu­grunde legen und die Einstellung der neutralen Schiffahrt be­rücksichtigen. Wir kommen dann für die von Sir Edward angege­bene Zeit auf einen britischen Außenverkehr von höchstens 800 bis 900 Schiffen. Die übrigen 11 000 Schiffe dienen lediglich dem innerbritischen Verkehr und der Fälschung der Statistik

Versenkt.

WIB London, 24.Febr.1917.(Trahtber.) Lloyds meldet: Der engl sche Dampfer Belgier(4588 To.) ist versenkt worden. Der englistte Dampfer Natchfield und die englische Bark Invereauld(1416 To.) sind versenkt worden