Geschäftsstellen und Anzeigen-Annahmen: Marzellenstr. 37 und Breitestt. 85.

AG

General-Auzeiger für die rheinische Hauptstadt. Kölner Fremdenblatt.

Nr. 55. Fernspt. Geschäststelle Preitestraße 89. a Ggs. 92%8 Köln, Samstag, 24. Jebruar 1917.

31. Jahrgung. Heute 12 Seiten.

Abendbericht über die Kriegslave.

WIB Berlin, 23. Febr.1917. Abends.(Drahtber. Amtlich Vom Westen und Osten sind besondere Ereignisse nicht ge­meldet worden

***

Der deutsche Tagesbericht.

WTB Großes Hauptquartier. 23.Febr.1917, vormitlags.(Drahtbericht.)

Vestlicher Kriegsschauplatz.

Bei Nebel und Regen verlief der Tag in den meisten Ab­schnitten ruhig; an einzelnen Stellen der Artois= und Somme­front, auch zwischen Maas und Mosel, kam es zu räumlich be grenzten Gefechten von Erkundungsabteilungen. Mehrere Gefangene sind eingebracht worden.

Oestlicher Kriegsschauplatz,

Heeresgrupxe des General eldwarschalls Prinzen Leopold von Bayern.

Bei Smorgon, westlich von Luck, sowie zwischen der Zlota Lipa und der Narajowka war das Artillerie= und Minenwerfer­jeuer lebhafter als sonst. Bei Zwyzyn, östlich von Zoczow drangen unsere Stoztrupps in die russische Stellung und kehrten nach Sprengung von vier Minenstollen mit 250 Gefangenen, dabei drei Offizieren und zwei Maschinengewehren zurn.

Südöstlich von Brzezany war gleichfalls ein Erkundungs­vorstoß erfolgreich.

Front des Generalfeldmarschalls Erzherzog Josepl

Nichts Besonderes.

Heerespruppe des Generalfeldmarschalls

von Mackensen.

Unsere Sicherungsposten wiesen in der Serethniederung bei Corbul den Angriff mehrerer russischer Kompagnien ab.

Mazedonische Front.

Nichts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff.

Der österreichisch=ungarische Tagesbericht.

u 77 Wien, 23 Febr.1917(Drahtber.) Amtlich wird ver­

lautbart:

Oestliche; Kriegsschauvlas.

##

Heeresgruppe vil Generalfelomarschalls von 3. Ickensen.

Westlich der Buzen=Mündung scheiterten Annäherungsver­suche russischer Kompagnien.

Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph.

Bei andauerndem Frost geringe Gefechtstätigkeit.

Heeres, ront des Generalfeld marschalls Prinzen Leopold von Bayern.

An mehreren Frontabschnitten erhöhter Geschütz= und Minen­werferkampf. Die Tätigkeit unserer Jagdkommandos war auch gestern erfolgreich. Größere Unternehmungen dieser Art wur den bei Brzewany und nordwestlich von Zalozce ausgeführt. An beiden Punkten verrichteten die Stroßtrupps eine gründliche Zerstörungsarbeit. Bei Zalozce wurden überdies drei Offizierc, 250 Mann und zwei Maschinengewehre aus den feindlichen Gräben geholt.

Italienischer und südöstlicher Kriegs­

Ssenerenmrur Leupemremgee-ugeoenofessem

chaupratz.

Es ist nichts zu melden.

*

Die Kriegskredite im Reichstag an enommen.

WTB Berlin. 23.Febr.1917.(Trahtber.) Der Reichstag hat die geforderten Kredite von fünfzehn Milliarden in allen drei Lesungen gegen die Stimmen der Sozialdemokratischen Arbeits­gemeinschaft angenommen.

Der=Bootirieg.

Versenkt.

(X Von der Westarenze, 23.Febr.1917. Einem Bericht von Lloyds zufolge ist der schwedische Tampfer Skogland(2903 Tonnen) am 18. Februar versenkt worden. Ebenso wurde der Motorschoner Tocwyn(172 Tonnen) durch einen Kanonen­schuß versentt.

WTB Jern. 23.Febr.1917.(Trahtber.) Aus einem Tages­efehl des Marineministeriums geht hervor, dan das fra

iff Algérie versent

Schisse dieses Namens von 4035, 3386 und 2491 Tonnen.)

WIL London, 23.Jebr.1917.(Trahtber.) Llonds meldet, das er englische Tampser Verseus(7628 Tonnen) ver###tt vorden ist. Ferner ist das Fischerfahrzeug K. L. M. versenkl worden.

W7B London, 23 Fbr 1917.(Drabtber.) Reuter melder: Fer Vermun#ele und zwei Toie von der Besatzung des Dampf kohn Miles(687 Br.=.-T) aus Lon ou sind gel

vorden. Der Danpfer ist von einm Unterserboot versenli oiden. Die übrigen 14 Mann der Besatzun necden vermiß son der Bes tzunn des versenkten Dan pfers Rosalie(424. onnen) aus Cordiff sind 21 Mann, darunter sämttile Offt iere, ertrunken. Dr Kapitän, der erste Maschinin und zue kann der. Beatug des Dampfes Corso aus Croiff sin on einem deutschen Unt# eroot gefangen genommen word n 5 den Dampfer daran vrsenkte.

WTB London, 23.Febr.1917.(Drahtber.) Lloyds meldet die Fischerbarken Monarch und Energy versenkt wurden #TI Bern, 23 F br. 1917.(Trahtbr.) Der Temos melde us Boulogue: Die Fischdampfer Nr. 989 und 2979 wurde ersel kt.

WTB Condon, 23.Febr.1917.(Drahtber. Reuter.) Das Fischer ahrzeug Ziroon aus Lovestoft ist am 13. Februar von eine =Boot versenkt worden.

Ein 12000 Tonnen-Dampfer versenkl. X Von der Westarenze, 24.0ebr. 1917. Aus Pari: wird gemeldet: Ter Marieminster teilte mit, daß der Dampf1 lthos von den Mssageries M ritimes m Mittelländi schen Meer ver#enkt worden ist. Die Athos war 12.000 Tonnen groß;

Wirkungen des=Bootkrieges.

WTB Madrid. 23.Febr.1917.(Funkspruch des Vertreters des Wiener k. und k. Telegraphen Korrespondenzbureaus.) Das Slatt Accion meldet: Infolge der Versenkung des norwe­

gischen Dampfers Nordkap, der mit einer Eisen­adung von Bilbao nach Frankreich unterwegs war, durch in Unterseeboot, haben andere Dampfer mit der gleichen Ladung ind Bestimmung ihre Ausreise eingestellt.

Das Blatt ABE meldet aus Valencia, daß zwei schwe­ische Frachtdampfer die Ausfahrt verweigern. Die Vorbereitungen, betreffend die Einrichtung eines regelmäßigen Schiffsverkehrs zwischen Valencia und dem außerhalb des Sperrgebietes liegenden französischen Hafen Cette nehmen einen juten Verlauf.

': Zurückhaltung der neutralen Schiffahrt.

IVTB Genf. 23.Febr.1917.(Trahtber.) Die Genser Vertreter der großen Versicherungsgesellschaften, die mit den europäischen neutralen Staaten und auch mit den russischen und den englischen Versicherungsgesellschaften in engem Zusammenhang stehen, be­richten, daß im Laufe der letzten Woche die neutralen Schiffe die Häfen nicht verlassen haben, da sich die Besatzungen weigerten, an Bord zu gehen. Im Laufe der letzten Woche sind rußerdem von den Sceversicherungsgesellschaften nicht nur in Genf, sondern auch im Auslande nach den bei ihren Genfer Vertretern eingelaufenen und eingehenden Berichten keinerlei Seeversicherungen abgeschlossen worden.

WVIB Bern, 23.Febr.1917.(Trahtber.) Das Journal des Lébats meldet aus Barcelona, daß die Compagnie Trans­méditerrankenne, die 55 Tampfer besitzt, beschlossen hat, die Schiffahrt nach dem Ausland einzustellen und die ganze Handelsflotte in Barcelena und Valencia zu­sammenzuziehen. Der Dampfer Antonio Ferrer, der nach Cctte abreisen sollte, sei angewiesen worden, in Valencia zu bleiben.

Die Stockung des neutralen Schiffsverkehrs. WTZ Stockholm. 23.Febr.1917.(Drahtber.) Stockholms Tidningen meldet: Infolge der deu shen=Booi#per e bleibe die aus Ruß and kommenden, für Engl nd bestimmten Pakete Brief= und Drucksech u in Gotenburg liegen. so diß dort: eits große Massen von Post achen sich an esammelt habn 200 grage Säcke und zahllose Einzelstücke bisher aufgestat sind.

Ein Entgegenkommen für Spanien.

TC Rotterdam. 23.Febr.1917.(Trahtber.) Offiziell wirk n Madrio b lanni egeben, daß das deutsche Angebot an Spanien, ein u re elmäßigen Passagierverkehr zwischen panien und Falmouth zuzul ssen, dem von Deutschland dn Vereinigten Staaten und Holland gemachten Angebot ent­spricht.

Die Bedrohung Englands durch die deutschen =Boote.

: Aus der Schweiz,

delle Sera schreibt zu der Rede Carsons, unleugbar sei die Be­orohung durch den Gegner, der ein

Augriff und in der Verleidigung bewies, sehr schwer­wiegend. Um ihn zu besiegen, müsse man ihn übertrumpf­konnen.[Sehr richtig!] Die deutschen=Boote machten dem eng ischen Koloß viel zu schaffen, ohne ihn bie jetzt zum Wanten gebracht zu haben.[In Tentschland hat auch kein Mensch ange

nmen, daß schon nach drei Wochen=Bootkrieg der englisch Koloß ins Wanken käme.]

Nicht torpediert, aber zu Recht versenkt.

TB Berlin, 23 Frvr.1917(Drahtber.) In der nordich Fresse findet sich eine Reihe von hestigen Auslassungen über ie Lorperierun, des schwedischen Se#elsaiff's Hugo Hamilton. Nie wir von zuständiger Selle Lören, gehen di se Neußerungen on falschen Voraussetzungen aus. Hugo Hamilion ist gar nicht o pe# ert worben, sondern vor Ablauf der im Spirrgebier für entrale S iffe vorgesehenen Scoufrin nach Prisenrecht ande

hamiion in nach telegraphischer Nachlicht von einem

ischen Tampfer anggenommen und in Madeira gelaudet

***

IIB Rotterdam. 23.Jebr. 1917.(Drahtbericht; Mehrere nesige Reverrien drp oor nieren ihre für Noramerika be­inmien Dampfer und machen sie zur Reise feitig. Die Schisfe wrden löchttwahricheinlich ihte Reise ian s der neuen Nordzec­onte ürei Helifer euir ten. Das niue Luchts iff, das bei der Lomerla##t verantert ist, wird bereits an seinem neuen Be­nimmunssoite eingetroffen sein.

von der Ostfront.

An der Ostfront war in den letzten Tagen die Gefechts leit lebh fter. Größere Operationn sind allerdings infolge des i te s nuch itzt noch aus ei lossen. Von. besond rei Beden ing int der letzte keuische Ersolg bei Mest c nesti, der allen assisten Versuchen, sich der denschen Que vervinzung im Gol­enen Bistritztale zu bemäch i n. ei en neuen Riegel vorschob.

uch im Onoztale un den russisihe Gegenangriff ab ewi sen, bärr nd ein Lorstoß der Armee Erzherzog Jooph bei Slann riolg hatte. Di. Zahigken, mit der rie Russen hier W der­la d leisten, glt nohl vor allem der Siberung des Elappen­entrums Tiegul Oena, aas bereits im Bereich des Artillerie­urs lieg un die Verbinrung mit den witer nördlich stehen­en Gebirgstrupp u bildet. Für die Mittelmänte haben sich mdessen die Verhaltnisse in Rumänin im Lufe des Winters urch die Wiederherstellumg und den Ausbau des umanischen Bahnnetzes und Straßennetzes bideu­tend gebessert.

Jnzwischen nimmt die deutsche Taktik lokler Vorstöße in Ouen ihren Fortgang. Dem erfol reichen Einbruch in die russische Stellung bei Radulesci an der Putnafiont folgten am 22. Februar Vor stöße östlich Zloczow und südöstlich von Orzezany, von den n ersterer, wie gemeloet, 250 Gefingene mit drei Offi­zieren und zwei Maschinengewihren einbrachte. Diese Vorstöße zeichneten sich duich die rundline Vorbereitung, das ganze Zu­sammenarbeiten von Stotztrupps, Artillerie, Minenwerfer und Flieger, raschen.fola und###nge eigene Verluste aus. Nach kurzer, aber wirkungsvoller Artillerievorbereitung, die besonder­eemerkenswert durch die rasche Anßergefechtsttzung der gegue­isch n Ba###erten war, brachen die deutseren Soßtrupps in die inniche Stellung ein. In der durch Sperrfeuer abgeriegelten zone war unter Trümhmern und Toten der Rest der Besotzung no glisch erschüttert und konnte ohne Schwierigkeiten und Ver­luste gefungen eingebracht werden. WTB