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General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt.* Kölner Fremdenblatt.

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Freitag, 14. Juli 1916 30. Jahrgang.

heute 8 Seiten.

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

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Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.

WTB Wien, 13.Juli1916.(Drahtber.) Amtlich wird ver­lautbart:

scher Kriegsschauplatz.

Injestr bei unverän­

In der Bukowina und südlich des derter Lage keine besonderen Ereignisse.

Westlich und nordwestlich Buczacz trieb der Feind erneut starke Kräfte zum Angriff gegen die vom General Grafen Both­mer befehligten verbündeten Truppen vor. Während ein Teil seiner Sturmkolonnen bereits vor unseren Hindernissen zusam­menbrach, gelang es einem anderen, in ein schmales Stück unserer Stellungen einzudringen, doch warf auch hier ein ungesäumt ein­setzender Gegenstoß deutscher und österreichisch=ungarischer Re­serven die Russen wieder hinaus, sodaß alle Angriffe des Geg­ners völlig scheiterten. Zahlreiche russische Gefangene. Am Stochod schlugen unsere Truppen beiderseits der von Sarny nach Kowel führenden Bahn einen Angriff ab. Sonst nichts von Be­lang.

Der russische Generalstabsbericht vom 11. Juli versteigt sich zu der Behauptung, daß die Streitmacht des Generals Brussi­loff seit Beginn der russischen Offensive 266 000 Gefangene ein­brachte. Obgleich die Unzuverlässigkeit der russischen Bericht­erstattung längst zur Genüge bekannt ist, sei doch nochmals darauf verwiesen, daß die von den Russen angegebene Gefange­nenzahl nahe an die Gesamtstärke jener Truppen unserer Nord­ostfront heranreicht, die in den vergangenen fünf Wochen im ernsten Kampfe standen

Italienischer Kriegsschauplatz.

An der Front zwischen Brenta und Etsch war die Ge­fechtstätigkeit gestern wieder lebhafter.

Auf dem Pasubio wurde ein Nachtangriff der Italiener abgeschlagen. Im Posinatale unter andauernd starkem feindlichen Geschützfeuer wiederholte Vorstöße zahlreicher Pa­trovillen. Ein Offizier und 103 Mann wurden gefangen. Nach

Der deutsche Tagesbericht.

WIB Großes Hauptquartier, 13.Juli1918.

(Drahtbericht.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Nördlich der Somme gelang es den Engländern, sich in Contalmaison festzusetzen. Das Artilleriefeuer wird mit großer Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben auch gestern die Franzosen mit ihren Angriffen, die mehrmals beiderseits von Barleux, sowie bei und westlich von Estrées an­gesetzt wurden, keinen Erfolg gehabt; sie mußten meist schon in unserem wirkungsvollen Sperrfeuer unter schwersten Blutopfern umkehren.

Oestlich der Maas war der Artilleriekampf noch lebhaft. Die gewonnenen Infanteriestellungen wurden verbessert. Die Gesangenenzahl erhöht sich um 17 Offiziere, 243 Mann auf 56 Offiziere, 2349 Mann.

Bei Frelinghien, am Kanal von La Bassée, an der Höhe La Fille Morte, östlich von Bedonvillers und bei Hirzbach ge­langen deutsche Patrouillenunternehmungen.

* 5

Nördlich von Soissons wurde ein französischer Doppeldecker in unseren Linien zur Landung gezwungen.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Bei der

Armee des Generals Grafen von Bothmer

wurden durch umfassenden Gegenstoß deutscher Truppen bei und nördlich von Olesza(nordwestlich von Buczacz eingedrungene Russen zurückgeworfen und dabei über 400 Gefangene gemacht.

Balkan=Kriegsschauplatz.

äußerst heftiger Artillerievorbereitung griffen gestern nachmittag starke feindliche Kräfte unsere Stellungen im Raume Mt. Rasta­Mt. Interrotto nochmals an. Wie in den Vortagen scheiterten alle Angriffe unter den schwersten Verlusten der Italiener. Weiter nördlich waren alle Versuche des Gegners, in unsere Stellungen einzudringen, vollkommen fruchtlos.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert.

Die englisch=französische Offensive.

(*) Somme und Verdun.

Von unserem zum westlichen Kriegsschauplatz entsandten Kriegsberichterstatter Hermann Katsch.

(Eigener Drahtbericht.)

Großes Hauptquartier, 13.Juli1916. Eine der Hauptabsichten der französisch=englischen Offensive, die Entlastung Verduns, ist mißlungen. Das lehrt unser starker Vorstoß auf das Fort Souville und die für eine so schmale Angriffsfront sehr beträchtliche Zahl der Gefangenen. Auch die nächste taktische Aufgabe des Feindes ist trotz wütender Angriffe fehlgeschlagen. Weder ist der spitze Winkel des fran­zösischen Abschnitts bei Biaches verbreitert worden, trotz der wiederholten Anstürme gegen die Höhe 97 und die Ferme Mai­sonnette und der noch häufigeren Anfriffe auf Barlenx und Esirées, noch ist es den Engländern in ihrem Abschnitt gelungen, die Frout in besseren Anschluß an die französische Linie zu bringen. Der heutige Stillstand der Operationen nördlich er Somme kann den Vorbereitungen zu einer Fortsetzung der Offensive auf denselben Abschnitten entsprechen, wenn man nach Andeutungen der feindlichen Presse nicht mit einer Aende­rung des ursprünglichen Angriffsplanes rechnen muß. Unserer wahrhift heldenmütigen Infanterie, die oft auf der zerstörten Brustwehr stehend freihändig in die dichten An­greiferschaaren feuerte, unserer prächtigen Artillerie und der klaren unbeirrbaren Führung wollen wir, wie sich die nächste Zeit auch gestalten möge, alles voll Vertrauen anheimstellen.

Die Bedeutung des Erfolges bei Souville.

WTB Berlin, 13.Juli1916.(Drahtber.) Der im gestrigen Heeresbericht gemeldete Erfolg der deutschen Waffen rechts der Maas bei Souville und Laufée ist ein Ereignis von bemerkens­werter Bedeutung. Diese erste größere Unternehmung vor Verdun seit Beginn dergroßen Offensive unserer Feinde beweist schlagend, daß die deutsche Heeresleitung ihr ursprüng­liches operativer Ziel, unbekümmert um alle Angriffe unserer Feinde im Osten und Westen, fest und klar im Auge behalten hat. Kein deutscher Soldat, kein deutsches Geschütz ist von dem Kampfgelände um Verdun sortgezogen. Die Schlacht nimmt nach dem Willen der deutschen eitung ihren blutigen, für die deutschen Waffen erfolgreichen Fortgang.

Die Kämpfe bei Mametz, Trönes und Contalmaison.

VVI·B London, 13.Juli1916. Der Times wird aus Frankreich gemeldet, daß während der letzten Tage die Kämpfe bei Mametz, im Walde von Trönes und bei Contalmaison besonders heftig waren. Die Deutschen hätten die ganze Strecke zwischen der ersten und zweiten Linie in ein Labyrinth von einander schneiden­den Laufgräben verwandelt, wobei sie jede Bodensenkung und jeden Hügel ausgenützt hätten. Im Walde von Mametz hätte der Feind ausgedehnte Stacheldrahtverhaue angelegt, zahlreiche Ma­schinengewehre aufgestellt und verstärkte Stellungen eingerichtet. Obwohl die englische Artillerie den Wald tagelang mit größter Heftigkeit beschossen habe, hätten die Soldaten doch um jeden Baum kämpfen müssen.

Von der Ostfront.

Die Opfer der russischen Offensive.

TU Karlsruhe, 13.Juli1916.(Drahtbericht.) Die Baseler

Nachrichten melden aus St. Petersburg: Nach den amtlichen russischen Verlustlisten beträgt die Zahl der seit dem Beginn der großen Offensive bis zum 7. Juli gefallenen Mannschaften 248000, die Zahl der gefallenen Offiziere 14 900, darunter 17 Generale und 29 Regimentskommandeure.

Siegesglaube.

Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben:

Seit den Tagen des Kriegsbeginns, da Feinde von allen Seiten gegen uns erstanden, Millionenheere herauschwollen aus allen vier Himmelsrichtungen seitdem haben die zwei langen Kriegsjahre keine so heiß erregenden Tage mehr gebracht, als die, in denen wir stehen. DieEinheit der Front unsere Feinde hatten sie seit langem eiservoll vorbereitet und zu gegen­seitiger Aufrichtung in prahlerischen Ergüssen angekündigt. Immer wieder haben unsere unerwarteten Angriffe diesen kühn gedachten Plan in der Entwickelung gestört, seine Stoßkraft zer­splittert. Aber nun ist endlich doch etwas zustande gekommen, das wenigstens einen Teil der Absichten unserer Feinde ver­wirklicht. Alle ihre Kräfte suchen die Gegner zusammenzuraffen zu gleichzeitigem Anprall. Den Sieg, der ihnen auf allen Kriegs­schauplätzen versagt war ein gemeinsamer Ansturm gegen die Schutzmauer aus unserem edeisten Blut soll ihn erzwingen. Die Eisenmassen, welche die halbe Welt ihnen zurichtete, schleudern sie tagelang wider unsere Tapferen, um ihre Willenskraft zu zeireiben, und rennen dann in dichten Massen an, Weiße, Gelbe, Braune und Schwarze. Nie hat die Weli so Unge­heueres erlebt. Nie haben Heere getrotzt, wie die unseren trotzen.

Mit dem Feldzug der Waffen verbinden unsere Feinde den Hungerkrieg und den Lügeufeldzug. Beides zielt nach Kopf und Herzen der Heimat. Den Hungerfeldzug werden sie verlieren. Das mühselige und dornenvolle Werk der plan­mäßigen Verwaltung und gerechten Verteilung unserer Lebens­mittel ist der Vollendung nahe. Und auf den Fluren der Heimat reift verheißungsvolle Ernte. Dem Lügenfeldzug unserer Feinde haben wir selber den Weg zum Ohr und Herzen unseres Volkes gebahnt. Vom ersten Tage des Krieges haben wir, als einzige von allen kämpfenden Nationen, die Heeresberichte unserer sämtlichen Gegner ohne jede Kürzung veröffentlicht. Denn grenzenlos ist unser Vertranen in die Standhaftigkeit der Daheimgebliebenen. Aber unsere Feinde haben sich dieses Ver­trauen zunntze gemacht. Mehrmals am Tage funken sie ihre Heeresberichte in die Welt hinaus, ja die Engländer versenden seit Beginn ihrer Offensive sogar alle zwei Stunden eine De­pesche. Jede einzelne dieser Veröffentlichungen hat einen Um­lang, doppelt und dreifach größer als unser einmaliger Tages­bericht. Und alle sind sie in einem Stil geschrieben, der nichts mit militärischer Knappheit und Schlichtheit gemein hat. Das ist nicht mehr die Sprache des Soldaten, das Schwelgen in Namen eroberter Dörfer und Wälder, erstürmter Stellungen, in Zahlen erbeuteter Geschütze und abgeschleppter Zehntausende von Ge­fangenen treibt mit der Wahrheit Spott.

Warum das alles? Nur um die ermattende Siegeszuversicht der eigenen Heere und Völker, das wankende Vertrauen der Bundesgenossen wieder aufzurichten? Nur um das scharf be­obachtende Auge der Neutralen zu blenden? Nein: diese Sünd­flut von Telegrammen soll durch die Kanäle, die wir selber den Feinden geöffnet haben, gegen das Herz des deutschen Volkes anprallen, soll unsere Standhaftigkeit unterwühlen und hinweg­schwemmen! Aber auch dies schändliche Spiel wird nicht ge­lingen. Wie unsere herrlichen Kämpfer draußen an der Fron#t sich vielfacher Uebermacht siegreich erwehren, so wird das deutsche Volk dem aubrandenden Schwall der feindlichen Reklame­telegramme eine Stirn des Trotzes und des Hohnes entgegensetzen. Es wird sich erinnern, daß die deutschen Heeresberichte ihm und der Welt zuweilen nicht alles sagen durften, daß sie aber nie ein Wort gesprochen haben, das nicht der strengsten Prüfung der Wahrheit standgehalten hätte. In stolzem Vertrauen auf die knappe und herbe, doch unbedingt zuverlässige Aufklärung, die es von der eigenen Heeresleitung erhält, wird Deutschland dies Massen­aufgebot der feindlichen Meldungen als das anerkennen, was cs ist: als den boshaft ausgeklügelten Versuch, ihm die Ruhe, Besonnenheit und Zuversicht zu rauben, die der Soldat im Rücken fühlen muß, wenn er zum Schutze der Heimat freudig sein Alles einsetzen soll. So werden die Lügenlegionen des Feindes zerschellen an dem erzenen Wall unseres Glaubens. Unsere Krieger trotzen dem Eisen und dem Feuer die Heimat wird sich auch durch den Ozean bedruckten Papiers nicht erschüttern lassen. Volk und Heer sind eins im Siegerwillen und Siegesglauben.