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Köln, Dienstag, 7. März 1916 30. Jahrgang.

Heute 10 Seiten.

Ein Luftangriff in England.

Der deutsche Tagesbericht.

WTB Großes Hauptquartier,.März1916.

(Vormittags. Drahtber.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

S n

Lebhafte Minenkämpfe nordöstlich von Vermelles. Die englische Infanterie, die dort mehrfach zu kleineren Angriffen einsetzte, wurde durch Feuer abgewiesen.

Auf dem östlichen Maasufer verlief der Tag im all­gemeinen ruhiger als bisher. Immerhin wurden bei kleineren Kampfhandlungen gestern und vorgestern an Gefangenen 14 Offi­ziere, 934 Mann eingebracht.

Oestlichen und Balkan=Kriegsschauplatz.

Keine besonderen Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.

Der österreichisch=ungarische Tagesbericht.

WTB Wien,.März1916.(Drahtber.) Amtlich wird ver­lautbart:

Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz.

Nichts Neues.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Die Kampftätigkeit ist seit mehreren Tagen durch außer­gewöhnlich starke Niederschläge und im Gebirge auch durch Lawinengefahr völlig aufgehoben.

Deutsche Marineluftschiffe über der eng­lischen Ostküste.

WTB Berlin,.März1916.(Drahtber.) Ein Teil unserer Marineluftschiffe hat in der Nacht vom 5. bis 6. März den Marinestützpunkt Hull am Humber und die dortigen Dockanlagen ausgiebig mit Bomben beworfen; gute Wir­kung wurde beobachtet. Die Luftschiffe wurden heftig aber ohne Erfolg beschossen. Sie sind sämtlich zurückgekehrt.

Der Ch.f des Admiralstabes der Marine.

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Eine neue englische Anleihe in Amerika.

TU London,.März1916.(Drahtber.) Der Daily Tele­grapy meldet aus New York: Hier werden alle Vorbereitungen für eine neue große englische Anleihe getroffen.

Zur Räumung Verduns durch die Zivilbevölkerung.

(0 Paris,.März1910. In Verdun befindet sich kein Zivil­bewohner mehr, wie der Eclair feststellt, und dabei darauf ver­weist, daß die Stadt das Schicksal von Ypern, Soissons und Arras geteilt habe. Am 20. Februar habe die Aktion gegen die Stadt begonnen, indem ein Flieger vier Bomben warf. Am Montag, also am 21. Februar, fielen die ersten deutschen Granaten zu 380 Millimeter auf die Stadt, immer in Salven

zuvier Schüssen, eswar offenbar eine Haubitzenbatterie in der Nähe von Louvemont in Stellung gebracht worden. Am Dienstagabend schwiegen zwei der Geschütze, so daß die Bevölkerung an eine Zerstörung derselben glaubte. Aber am Mittwochnachmittag feuerte wieder die ganze Batterie. Jetzt flüchteten alle Bewohner bis auf 500. Abends 8 Uhr forderte der Gouverneur auch die letzteren auf, mit einem Sonderzug um 11 Uhr nachts abzureisen, er könne weder für die Sicherheit, noch für Verpflegung garan­tieren. Ein weiterer Zug stehe wahrscheinlich nicht mehr zur Verfügung. Die Züge fuhren sieben Kilometer von Verdun entfernt aus Ballet=Court ab. Auch die Polizei und die Feuer­wehr haben die Stadt verlassen. In der Nacht auf Freitag schwoll das Feuer zu nie geahnter Heftigkeit an. Vier Batterien der Deutschen demolierten die ganze Stadt. Verwundete wurden mangels Personenwagen mit Plattformwagen abbefördert, auf denen Verstärkungen an Kanonen nach Verdun gebracht worden waren. Die Flucht der Bewohner erfolgte bei starkem Schneefall.

Die Kämpfe bei Verdun.

WTB Bern,.März1916.(Drahtber.) Die Lage bei Verdun wird von den französischen Militärkritikern weiterhin als durch­aus ernst bezeichnet. Natürlich werden die angeblich un­geheueren deutschen Verluste und die französische Verteidigungs­und Gegenangriffsmaßnahmen zur Beruhigung des Publikums gehörig herausgestrichen, teilweise unter Auführung deutscher Blätterstimmen. Durchweg wird die Befürchtung einer neuen Ueberraschung, sowie einer weiteren Ausdehnung der Kampffront laut. Mehr oder minder nachdrücklich wird Kritik an der Lei­tung der Operationen geübt. In schonungsloser Weise scheint es durch Clémenceau geschehen zu sein, denn sein Blatt'Homme Enchainé wurde, wie aus den leeren Stellen bei der Anführung seines Artikels in anderen Blättern hervorgeht, wegen des Auf­satzes La crise de Verdun von der Zensur verboten. Angesichts des zu erwartenden Wiederauflebens der Kampfhandlung mahnen die Kritiker zu gespanntester Aufmerksamkeit und fordern die Nation auf, Vertrauen zu haben und würdevolle Haltung zu zeigen.

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Der Seekrieg.

Der=Bootkrieg.

WTB London..März1910.(Drahtber.) Lloyds meldet daß der britische Dampfer Masunda versenkt wurde. Die Besatzung wurde gerettet.

Gral Cohna-Schlodien,

der Kommandant derMöve

B Der Kommandant von S. M. S. Möwe.

Korvettenkapitän Burggraf und Graf Nikolaus zu Dohna­Schlodien, der Kommandant S. M. S. Möwe, die jetzt glücklich den Heimatshafen wieder erreicht hat, wurde am 5. April 1879 als Sohn des verstorbenen Kammerherrn und Rittmeisters a. D. Fideikomißherrn Burggrafen und Grafen Alfred zu Dohna=Schlodien, Landesältesten und Kreisdeputierten des Kreises Sprottau und dessen Gemahlin Margarete geb. von der Hagen auf Mallmitz ge­boren. Er trat am 7. April 1896 in die Kaiserliche Marine ein und wurde am 30. September 1899 Leutnant und am 15. März 1902 Oberleutnant zur See. Nach größeren Auslandsreisen tat er Dienst an Bord S. M. S. Wittelsbach und S. M. S. Braun­schweig. Im Jahre 1910 wurde er Kommandant S. M. Fluß­kanonenboot Tsingtau auf der Ostasiatischen Station, worauf er im Jahre 1913 Navigationsoffizier auf S. M. S. Posen wurde Als solcher wurde er zum Korvettenkapitän befördert.

Zur Heimkehr der Möwe

schreibt die Wiener Reichspost(Nr. 103):

Eine der abenteuerlichsten Fahrten der Seekriegsgeschichte hat iyren Abschluß gefunden, ein Seeroman, wie er aus den Zeiten der Wickinger oder aus dem niederländischen Heldenzeitalter De Runters oder den tollen Zeiten Stoertebeckers herüberklingt. Die Fahrt des Burggrafen zu Dohna=Schlodien durch die Atlantis mitten zwischen Feindesflotten, gesucht von mächtigen feindlichen Spähern, an den Höhlen des britischen Seelöwen vorüber, und glücklich heim

wieder nach Deutschland, das Schiff beladen mit Siegeszeichen

diese Tat wird für Hunderte von Jahren in der Phantasie von Kindern und Kindeskindern leben. Neben den Helden der Emden 1I verdienen die der Möwe den Preis der verwegensten Fahrt. Es ist etwas Gewaltiges um ein Volk, das solche Leistungen immer er­neut zu bieten vermag, Leistungen, denen keiner der vielen Gegner nur eine irgendwie ebenbürtige zur Seite stellen könnte. Wer will ein solches Volk wirklich besiegen, und wenn er es könnte, hätte er dann nicht die ganze Menschheit um das triumphierende Beispiel des Tüchtigsten und Besten beraubt?

Dem Burggrafen zu Dohna=Schlodien und seinen Mannen klingt auch aus Oesterreich ein stürmischer Ruf der stolzen Freude zur siegreichen Heimkehr! Ge20

IU Amsterdam,.März1916.(Drahtber.) Het Nieuws

van den Dag schreibt:

Begreiflicherweise hat die gesamte deutsche Presse die glückliche Rückkehr der Möwe mit lautem Beifall begrüßt und zweifellos ist der Stolz auf das Kunststück der Möwe wohl berechtiat. Es ist unleugbar ein schneidiges Stück, das der Kommandant der Möwe Graf zu Dohna=Schlodien, geleistet hat, und sein Ruhm kommt dem des Kommandanten der Emden, von Müller, und dem des Kapitänleutnants von Mücke gleich. Der Neutrale gönnt ihnen den wohlverdienten Ruhm, da ihre Unternehmungen ja nur gegen das Eigentum des Feindes gerichtet waren und das Auftreten der Deutschen sich immer durch Menschlichkeit auszeichnete.

Die Engländer und die Möwe.

WI. London,.März1916.(Drahtbericht.) Das Dailv Chronicle stellt in einem Leitartikel die Frage, ob die Möwe wirklich mit Beute nach Deutschland zurückgekehrt sei, oder ob der amtliche Bericht nur eine kluge Erfindung sei, um die Eng­länder zu veranlassen, die Jagd auf das Schiff auf offener See aufzugeben. Dies Letztere erscheint dem Blatte wahrschein­licher. Das Daily Chronicle fügt hinzu: Wenn es den Offi­zieren der Möwe wirklich geglückt ist, das Schiff zurück­

zubringen, würden sie tatsächlich das Eiserne Kreuz verdient

haben.