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Köln, Dienstag, 22. Februar 1916 30. Jahrgang. heute 8 Seiten.
Der deutsche Tagesbericht.
WTB Großes Hauptquartier, 21.Febr.1916.
(Vormittags. Drahtber.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
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Nördlich von Ypern wurde ein englischer Handgranaten= angriff gegen unsere neue Stellung am Kanal abgewiesen.
Südlich von Loos mußte sich der Feind von unserer Trichterstellung wieder zurückziehen; an der Straße Lens=Arras griff er vergeblich an.
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Unsere Flugzeuggeschwader griffen mit vielfach beobachtetem, gutem Erfolge rückwärtige feindliche Anlagen, unter anderem in Furnes, Poperinghe, Amiens und Luneville, an.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Vor Dünaburg scheiterten russische Angriffe. Kleinere feindliche Vorstöße wurden auch an anderen Stellen der Front zurückgeschlagen.
Balkan=Kriegsschauplatz.
Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
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Der österreichisch=ungarische Tagesbericht.
WTB Wien, 21.Febr.1916.(Drahtber.) Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz.
S
Oesterreichisch=ungarische Abteilungen warfen gestern abend den Feind südöstlich von Kozlow, an der Strypa, aus einer vorgeschobenen Stellung. Beiderseits erhöhte Fliegertätigkeit.
Italienischer Kriegsschauvlatz.
Keine besonderen Ereignisse.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Albanische Abteilungen haben, von österreichsch=ungarischen Offizieren geführt, westlich von Kavaja die Adriküste gewonnen.
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Angriffe unserer Marine=Flugzeuge auf die englische Küste.
WTB Berlin, 21.,7cor.1910.(Drahtber. Amtlich.) Am 20. Februar mittags griffen Marine-Flugzeuge die englische Küste an. Es wurden Fabrikanlagen in Deal, Bahn= und Hafenanlagen sowie ein Gasometer in Lowestoft ausgiebig und mit Erfolg mit Bomben belegt. Hauptbahnhof und Hafenanlagen in Lowestoft wurden mehrfach getroffen. Der Gasometerbrach unter der Wirkung einer Bomve zusammen. Ferner wurde in den Downs zwei Tankdampfer beworfen. Trotz Beschießung und Verfolgung durch feindliche Flieger sind unsere Flugzeuge sämtlich wohlbehelten zurückgekehrt.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
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Was die Engländer über diese Angriffe zu sagen haben, geht aus nachstehendem eigenen Drahtbericht hervor:
XX Von der Westgrenze. 21.Febr.1916. Zwei deutsche Flugzeuge unternahmen am 20. Februar einen Angriff auf Lowestoft und warfen aus großer Höhe 17 Bomben ab. Personen wurden nicht verletzt. Ein Wirtschaftsgebäude und zwei Wohnhäuser wurden beschädigt. Zwei Wasserflugzeuge stiegen auf und verfolgten den Feind, jedoch ohne Erfolg.
Ein deutsches Wasserflugzeug warf vier Bomben in der Nähe des Leuchtschiffes von Knock in Kent, ein anderes vier Bomben auf Walmer an der Küste von Kent. Zwei Bomben zerstörten die Dächer von verschiedenen Häusern. Eine andere Bombe fiel in der Nähe der Kirche nieder, in der gerade Gottesdienst stattfand. tur einzelne Fenster wurden zerschmettert. Eine dritte Bombe fiel auf den Strand und tötete einen Bürger und einen Matrosen. Im ganzen wurden zwei Männer und ein Knabe getötet und ein Matrose verwundet. Zwei englische Flugzeuge stiegen auf und verfolgten den Feind, aber gleichfalls ohne Erfolg.
Diese englischen Meldungen, die wieder mit der allmählich langweilig werdenden Absichtlichkeit zerstörte Dächer, beschädigte Kirchen und getötete Menschen aufzählen, jeden ernsten Schaden iber in plumper Weise totschweigen, sind auf Grund der obigen imtlichen Meldung zu bewerten.
Die Kriegführenden und die Neutralen.
Englische Drohungen gegen Holland.
TU Aus dem Haag, 21.07cor.1910. Drahtber.) Im John Bull führt der Herausgeber Bottemley aus, daß die großen Opfer, die England bringe, es jeder Rücksicht enthöben. Holland mache allzu lange schon von seinem Grundsatz Gebrauch, wenig herzugeben und viel zu fordern. Um den Krieg abzukürzen, solle man sich darum nicht scheuen, die ScheldeEinfahrt zu erzwingen und Truppen in Holland selbst zu landen. Man müsse gegen Holland verfahren wie gegen Griechenland und schleunigst freien Durchzug verlangen, und dies umsomehr, als Holland doch einmal in den Krieg hineingezogen werde.— Der John Bull gilt zwar als politisch bedeutungslos, aber Ansichten, die einer Abonnentenzahl von anderthalb Millionen vorgetragen werden dürfen, bleiben nicht ohne Wirkung.
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Die Lage auf dem Balkan.
Die Politik des Königs Konstantin.
WTB Athen, 20.0100r.1910.(Drahtber. Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der König empfing vormittags das Kammerpräsidium. Bei dieser Gelegenheit sagte er, er verfolge die Politik, die am besten den nationalen Interessen Griechenlands angepaßt sei. In der Abwesenheit des Präsidenten erwiderte der Vizepräsident, der König habe das Land vor dem Schicksal anderer kleinen Staaten bewahrt.
Die griechische Regierung protestiert weiter.
TU London, 21 Fehr 1916.(Drahtber.) Reuter meldet aus Athen: Die gri chische Re ierung hat bei den Ententemächten weren der Gefangennahme des deutschen und österreichischen Konsuls auf Chios protestiert.
Nikita Gefangener des Vierverbandes.
TU Budapest, 22.0 cor.1910.(Drahtber.) Nach Meldungen aus Bukarest schreibt die St. Petersburger Bieschewija Wjedomosti: Die in der Angelegenheit der montenegrinischen Waffenstreckung eineleitete Untersutung wurde von den Diplomaten der Entente nunmehr beendet. Von russischer Seite nahmen daran von Giers, von italienischer Salau ra und Sonnino und von französischer Denys Cochin teil. Die Genannten unterzogen die Berichte über die Aussprache mit Nikita und seinem Ministerpräsidenten einer genauen Prüfung und gelangten zu dem einmütigen Beschluß, daß Nikita nicht in der Lage sei, die Behauptung der österreichischen Diplomatie umzustoßen; es scheine erwiesen, daß die Initiative zu der Waffenstreckung nicht von General Köveß, sondern von Nikita ausgegangen ist. Die Ententestaaten beschlossen deshalb, Nikita einen von den Hauptstädten des Vierverbandes fernliegenden Ort bis zum Kriegsende als Aufenthaltsort zuzuweisen. Nikita habe sich jeder politischen Tätigkeit und Aeußerung fernzuhalten und auch jeden Versuch, mit dem in Montenegro verbliebenen Prinzen Mirko oder anderen Persönlichkeiten in Verbindung zu treten, aufzugeben.
Zusammenstoß zwischen griechischen und serbischen Truppen in Saloniki.
TU Budapest, 21.###or.1910.(Drahtbericht.) Das Athener Blatt Hellas berichtet über einen Zusammenstoß serbischer und griechischer Soldaten im Gasthof Belgrad in Saloniki. Die Serben ließen den Vie verband hochleben und stießen Rufe gegen Griechemand aus. Ungefähr hundert griechische Soldaten geiffen auf diese Herausforderung die Serben an. Es fand ein förmlicher Kam,f statt. Acht serbische Soldaten wurden getötet. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verwundete. Die beteiligten griechischen Soldaten wurden der Salonikier französischen Militärpolizei übergeben.(!)
Verhaftung eines rumänischen Staatsangehörigen durch die Franzosen.
TU Bukarest, 21.Febr.1916.(Drahtb.) Konstantin Nachmann, der rumänische Staatsangehörige, der in Saloniki von den französischen Militärbehörden verhaftet wurde, ist hierher zurückgekehrt. Ueber seine Verhaftung erzählt er, daß er auf offener See, ohne Saloniki betreten zu haben, auf einem neutralen Schiff von französischen Marineoffizieren eines Torpedobootes verhaftet wurde, welches das Schiff zum Zwecke der Untersuchung anhielt. Er wurde sodann mit 60 Schicksalsgenossen nach Marseille abtransportiert. Während dieser ganzen Seereise sah er das Tageslicht nicht. In Marseille wurde er dann 17 Tage in ein Lazarett eingesperrt. Nachmann glaubt, daß er deshalb festgenommen worden sei, weil man ihn als deutschfreundlich und als Parteigänger Marghilomans denunziert habe.
WTB Saloniki, 20.07cor.1910.(Drahtb.) General Sarrail reiste heute abend ab, um den König zu besuchen.