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General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt.„ Kölner Fremdenblatt.
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Nr. 342.
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Köln, Sonntag, 12. Dezember 1915 29. Jahrgang.
Heute 16 Seiten.
Der deutsche Tagesbericht.
WIB Großes Hauptquartier, 11.Dez.1915. (Vormittags. Drahtber.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Auf vielen Stellen der Front lebhafte Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien.
Nach starker Feuervorbereitung griffen die Franzosen abends unsere Stellung auf und östlich der Höhe 193(nordöstlich von Souain) erneut an. Der Angriff ist abgeschlagen. Die Stellung ist genau so fest in unserer Hand, wie sie uns auch durch die kühnsten gegenteiligen Behauptungen in den französischen Tagesberichten der letzten Zeit nicht hat entrissen werden können.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Die Lage bei der
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg und
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern ist unverändert.
Heeresgruppe des Generals von Linsingen.
Ein russischer Angriff brach nördlich der Eisenbahn KowelSarny verlustreich vor der österreich=ungarischen Linie zusammen.
Nördlich von Czartorysk wurden auf das westliche StyrUfer vorgegangene Aufklärungsabteilungen des Feindes wieder vertrieben.
Balkan=Kriegsschauplatz.
K
Keine wesentlichen Ereignisse. Ueber die bulgarischen Armeen liegen neue Nachrichten noch nicht vor.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichisch=ungarische Cagesbericht.
WTB Wien, 11.Dez.1915.(Drahtber.) Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz.
aees.
Bei Czartorysk haben wir russische Aufklärungsabteilungen vertrieben. Sonst Ruhe an der ganzen Front.
Italionischer Kriegsschauplatz.
Die Geschützkämpfe in Judikarien dehnen sich nun auch auf den Raum westlich des Chiese=Tales aus. Im Abschnitt zwischen diesem und dem Concei=Tal wurden unsere vorgeschobenen Posten auf dem Monte Vies vor überlegenen seindlichen Kräften zurückgenommen. Schwache Angriffe der Italiener in den Dolomiten gegen den Sief=Sattel, im Görzischen gegen den Nordhang des Monte San Michele wurden abgewiesen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
In den Nachhutkämpfen auf montenegrinischem Gebiet wurden neuerlich über 400 Gefangene eingebracht.
Ereignisse zur See.
Am 10. d. nachmittags hat ein Geschwader unserer Seeflugzeuge in Ancona Bahnhof, Elektrizitätswerk, Gasometer und militärische Objekte erfolgreich mit Bomben belegt. Trotz des Schrapnellfeuers aus mehreren Geschützen und der sehr ungünstigen Witterung sind alle Flugzeuge unversehrt eingerückt.
Griechenland vor der Entscheidung.
Also Engländer und Franzosen wollen trotz der gegenteiligen Ratschläge aus dem eigenen Lager auf die Saloniki=Expedition nicht verzichten. Am Grabe noch pflanzen sie die Hoffnung auf. Da nicht anzunehmen ist, daß die klugen Männer, die zurzeit in Paris so eifrig beraten, auch nur den geringsten Zweifel an dem Ausgang der Kämpfe hegen, die sich zurzeit im äußersten Süden des bisherigen serbischen Königreiches abspielen, so kann der Beschluß des Pariser Kriegsrates, den die Times andeutete (vgl. die gestrige Morgen=Ausgabe), kaum etwas anderes besagen, als daß Franzosen und Engländer, so lange wie es geht, auf mazedonischem Boden weiter kämpfen, sich in der Hauptsache aber auf griechischem Gebiet festsetzen wollen. Es ist in dem Telegramm der Times von dem Festhalten an der SalonikiExpedition die Rede, nicht von dem Zuge nach Serbien. Wie man schon aus früheren Kundgebungen von englisch=französischer Seite weiß, richtete sich seit der Erkenntnis von dem Mißerfolg des Zuges nach Serbien das Hauptaugenmerk auf die Hafenstadt Saloniki. Diese, so hieß es, müsse unter allen Umständen gehalten werden. Man kann darin kaum etwas anderes erblicken, als den krampfhaften Versuch, den Schein zu wahren und der Schmach einer erzwungenen Wiedereinschiffung zu entgehen. Es ist, wie wir schon sagten, Prestige=Politik. Saloniki war von uns und von unseren Verbündeten nicht bedroht, daher ist es törichtes Geschwätz, wenn in der feindlichen Presse gesagt wird, Saloniki dürfe auf keinen Fall zu einer Operationsbasis für Deutschland im Mittelmeer werden und deshalb müsse es gehalten werden. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen ist allerdings nicht abzusehen, welche Rolle Saloniki durch die Schuld der Engländer und Franzosen bei Fortgang der Kämpfe spielen wird.
Es herrscht noch keine Klarheit darüber, wie Griechenland sich zu den Vierverbandsplänen, durch die seine Interessen auf's empfindlichste berührt werden, zu stellen gedenkt. Lange kann diese Ungewißheit nicht mehr dauern. Die Heere der Verbündeten nähern sich auf der Verfolgung der geschlagenen Franzosen und Engländer der griechischen Grenze. Der bulgarische amtliche Bericht über die Kämpfe bis zum 8. Dezember (es ist der letzte, der uns zurzeit vorliegt), gibt Aufschluß über die Stellung der beiderseitigen Heere an dem genannten Tage. Danach ist die französische Front, die bis Krivolak reichte, schon um mehr als 40 Kilometer„verkürzt“ worden. Sie sind das Wardar=Tal hinab bis über die Linie Petrovo=Mirovca=Hudova= Walandowo zurückgetrieben worden und standen mithin schon vor vier Tagen nur mehr 10 Kilometer von der griechischen Grenze entfernt. Alle Verkehrseinrichtungen—. Brücken, Eisenbahnen, Straßen— haben sie hinter sich zerstört. Die Franzoien sprechen in ihren Berichten schönfärberisch von der Festsetzung auf einer anderen Linie, die ungefähr dem Laufe der Bosowa folge. Wie ein Blick auf die Karte zeigt, ist aber diese Linie inzwischen schon längst überschritten worden. Auch die Engländer, die den rechten Flügel einnehmen und sich an die griechische Grenze anlehnten, haben in den letzten Tagen die Gewalt des verstärkten bulgarischen Heeres erfahren und ebenfalls den Rückweg ankreten müssen.
Wird nun Griechenland der Schauplatz der nächsten Kämpfe werden? In Vierverbandskreisen rechnet man damit, daß es so kommt. Sie wissen sogar schon zu melden, daß Griechenland einer solchen Situation Gewehr bei Fuß gegenüberstehen werde. Ob das zutrifft, wird sich zeigen. Griechenlands Wunsch ging bekanntlich dahin, Engländer und Franzosen möchten in dem Augenblick, wo sie das serbische Gebiet verlassen müßten, sich nach Saloniki begeben und dort einschiffen. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß Engländer und Franzosen sich darauf nicht einlassen werden. Die Folge ist natürlich, daß sich die Kampfe auf griechisches Gebiet hinüberspielen werden. Wenn Griechenland sich aus irgend welchen Gründen nicht entschließen kann, den Expeditionstruppen gegenüber sein Hausrecht zu wahren, so muß es logischerweise zugeben, daß auch die Verbündeten griechischen Boden betreten. Die Verhandlungen zwischen Griechenland und dem Vierverband dauern noch fort. Griechenland hat neuerdings eine Note überreicht, wozu von den Vierverbands=Agenturen die übliche PhrasenSauce von„Freundschaftlichkeit" und„vollkommener Uebereinstimmung“ geliefert worden ist. Es ist indes fraglich, ob nicht die diplomatischen Verhandlungen durch die Ereignisse überholt und gegenstandslos gemacht werden. Der Vierverbau### hätte dann Griechenland für sein Entgegenkommen übel gelohnt.
Eigener Drahtbericht der Köln. Volkszeitung.
Aus der Schweiz. 11.Dez.1915. Der Corriere della Sera erfährt aus Paris, England werde 90·000 Mann nach Saloniki
entsenden. Eine Athener Meldung bestätigt die Fortsetzung des Balkanunternehmens. Die englisch=französischen Truppen, die sich auf Saloniki zurückziehen, zerstörten die Bahnlinie, die Brücken und Tunnels und die früher eingerichteten Depots und suchen den Feind aufzuhalten. Bei dem Kampf auf griechischem Boden werde Griechenland wohl Zuschauer bleiben.
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6 Die Abberufung
der deutschen Attachés in washington.
Aus Berlin. 10.Dez.1915, wird uns geschrieben:
Hier erregt es Verwunderung, daß die amerikanische Regierung die Abberufung des deutschen Militärattachés von Papen und de. Marineattachés Kapitän von Boy=Ed verlangt hat. Wir würden gar nicht erstaunt sein, wenn das Staatsdepartement nächstens auch die Abberufung des Botschafters Grafen Bernstorff forderte. Hat doch die anglo=amerikanische Presse schon seit einem Jahre eine ganz unglaubliche Hetze gegen die drei Herren betrieben, wie sie in ähnlicher Weise wohl noch niemals gegen die Gesandtschaft irgendeines Landes in irgendeinem Staate der Welt in Szene gesetzt worden ist. Man hat die Herren der schlimmsten Taten, ja sogar förmlicher Verbrechen bezichtigt, und sie haben bei der amerikanischen Regierung nur höchst schwachen Schutz gefunden. Sie sollten an Komplotten aller Art, so z. B. an der Einleitung eines Franktireurkrieges gegen die Vereinigten Staaten von Kanada aus und an verschiedenen Racheplänen gegen die Munitionsfabriken beteiligt sein.
Bei uns ist es unerhört, daß fremde Gesandte in der einheimischen Presse beschimpft werden. Jules Cambon und Mr. Goschen werden sicher über schlechte Behandlung durch die deutsche Presse nicht klagen können, und auch dem Botschafter Gerard ist noch kein Haar gekrümmt, obgleich er in seiner Heimat keineswegs als Deutschenfreund gilt. Bei der letzten Wahl eines Bundessenators für den Staat New York war von der demokratischen Partei der Botschafter Gerard als Kandidat aufgestellt und wurde vom Präsidenten Wilson eifrig unterstützt. Er muß also den Posten eines Senators wohl für erstrebenswerter betrachten als den eines Botschafters in Berlin. Bei der Wahl unterlag er gegen den republikanischen Kandidaten, obgleich die demokratische Partei eigentlich stärker war. Aber die deutschen Demokraten wollten Gerard nicht wählen und stimmten deshalb mit den Republikanern. Sie werden ihre Gründe dafür gehabt haben.
Trotz alledem ist in der reichsdeutschen Presse nie ein Wort gegen den Botschafter gesagt worden, während die deutsche Botschaft in Washington fast täglich in der amerikanischen Presse angepöbelt wird. Wir sind freundlich gegen die Fremden und treiben die Rücksichtnahme noch so weit, daß wir es schämig verschweigen, wenn sie unsere Vertreter im Auslande beschimpfen.
Wir haben auch erst aus der amerikanischen Presse, nicht aus deutschen Quellen, vernommen, daß Amerika an Deutschland das sonderbare Ansinnen gestellt hat,„gegen die Mißhandlung der Armenier durch die Türken seine Stimme zu erheben". Wenn wirklich solche Mißhandlungen vorgekommen sind, warum öffnet Amerika nicht selbst seinen Mund, statt Deutschland vorzuschicken? Und was gehen die Armenier gerade die Vereinigten Staaten an? Ausgerechnet in bezug auf die Armenier gilt von Amerika das Wort:„Lord Lester hat nicht immer so geurteilt.“
Wohl wenige unserer Leser werden wissen, daß der Erlaß des amerikanischen Naturalisationsgesetzes vom Jahre 1906 speziell auf die revolutionären Umtriebe der Armenier zurückzuführen ist. Dieses Gesetz bestimmt, daß, wenn ein naturalisierter Amerikaner längere Zeit von Amerika abwesend ist und sich zwei Jahre lang im Lande seiner Geburt oder drei Jahre in einem anderen Lande aufhält, er das amerikanische Bürgerrecht verlier###— es sei denn, daß das zuständige amerikanische Konsulat ein Gesuch um Erneuerung an das Staatsdepartement unterstützt. Es war damals nämlich in den Kreisen der armenischen Revolutionspartei Mode geworden, zeitweilig nach Amerika auszuwandern, ohne daß sie ein besonderes Interesse für dieses Land hatten. Aber nach fünfjährigem Aufenthalt verschafften sie sich das amerikanische Bürgerrecht, worauf sie sosort wieder nach der Türkei zurückkehrten. Dann beteiligten sie sich von neuem an den üblichen revolutionären Umtrieben; sobald ann einer von ihnen gefaßt wurde, berief er sich auf sein „amerikanisches“, Bürgerrecht, so daß das Staatsdepartement nolens volens einschreiten mußte. Um ihnen das Handwerk zu legen und die Vereinigten Staaten aus den ewigen Komplikationen, die daraus entstanden, fernzuhalten, wurde das Naturalisationsgesetz mit der berühmten„Zwei=Jahre=Klausel", wie man sie nennt, erlassen. Der Zweck war, die Arwenier,