5
OWeoTTre
Bucheengernien uunn mrchuren Monteg bis Samsteg.— Gfündungeahr des Neusserschen Verlage 1725
„ Ar Lemmkens Eontg.r
Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten
Westdeutsche Zeitung
bemeernie unt umn unm, ennen Boteniche u. Belörderuagegeböhr. Pestbezug Ont.95 und.54 Zustellgebühr
Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten
38. JAHRGANG- NUMMER 19270
MONTAG, S. DEZEMBER 1949
BINZELPREIS 15 PPENNIG
Neue
Demontageverhandlungen
Göttingen(APl. Bundesarbeitsminister Storch tellte in Göttingen mit, daß Bundeskanzler Adenauer in der nächsten Wothe mit dem französischen Hohen Kommissar Francois-Poncet neue Verhandlungen über die Erhaltung der badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen beginnen wird.
... und erste Erfolge
Wie der Arbeitsminister weiter mittellte, wurden die Schmiede und die Gießerei der Reichswerke in Watenstedt-Salzgitter aus der Demontage herausgenommen.
Paris: etwas Krisenluft
Paris(dpa). In Paris weht weiter etwas Krisenluft. Der sozialistische„Populaire“ spricht von „Schwierigkeiten der Regierung“. Die gaullistenfreundliche„Aurore“ drückt die gegenwärtige Lage in einer derben Karrikatur auf ihrer Titelseite aus: Der kleine Bidault gerät ins Stolpern über ein ihm zwischen die Beine geworfenes Bündel, das die Aufschrift„Budget“, trägt. Er droht völlig das Gleichgewicht zu verlieren, als ihn eine heranfliegende dicke Zuckerrübe unversehens heftig in den Rükken trifft.
Der neue Zuckerrübenpreis und die anschließende Umbesetzung im Landwirtschaftsministerium haben die Bauern gegen den Ministerpräsidenten in Harniech gebracht; nicht nur soweit sie sich in der rechtsstehenden Bauerpartei zusammengeschlossen haben, auch innerhalb der republikanischen Volkspartei, der der zurückgetretene Landwirtschaftsminister ebenso wie sein Nachfolger angehört, gibt es unzufriedene Bauernkreise.
300 Sowjet--Boote
Annapolis(AP). Der neue Chef des Operationsstabes der amerikanischen Marine. Admiral Forest Sherman, hielt vor Kadetten der Marineakademie in Annapolis einen Vortrag über die-Boot-Bekämpfung. Er sagte, daß eine auswärtige Macht heute über eine-Boot-Waffe verfüge, die stärker als die amerikanische esi. Obwohl der Admiral keine Zahlen nannte, so geht aus den Statistiken hervor, daß die Vereinigten Staaten über 74-Boote im aktiven Dienst und 90 in der Reserve verfügen, während man die Stärke der russischen-BootWaffe auf annähernd 300 Boote schätzt.
Deutsche Seiduten ArEarOpa-PErT
Adenauer gegen Söldnertum und Wiederaufrüstung- aber...
Düsseldorf.(Nach dpa, AP). Aufsehenerregende Erklärungen gab der Bundeskanzler Dr. Adenauer dem Bonner Korrespondenten der amerikanischen Zeitung„The plain Dealer“(Cleveland) ab. Er vertrat die Ansicht, Deutschland sollte zur Verteidigung Europas in einer europäischen Armee unter dem Kommando eines„höheren europäischen Hauptquartiers“ beitragen. Wenn ein solches Kommando geschaffen sei, würde es nicht nur wichtig, sondern auch notwendig sein, die amerikanische Militärhilfe auf Deutschland auszudehnen. Jede autorisierte deutsche Streitmacht würde nur eine Abteilung unter einer europäischen Oberkommando sein.
Keine Söldner
Wie es in der Meldung des„Plain Dealer“ weiter heißt, lehnte Dr. Adenauer die Idee, deutsche Soldaten für die Armeen der Westmächte zu rekrutieren sah, da diese dann gleichsam Söldner selen.
Der Bundeskanzler sagte, der Zeitung zufolge, Europa befinde sich in einem Zustand der Unentschlossenheit zwischen der großen asiatischen Macht der Russen und Westeuropa, das immer noch sehr stark kommunistisch beeinflußt sei. Der beste Beitrag zur Konsolidierung Westeuropas würde die Unterstützung Westdeutschlands durch den Westen sein.
Wenn der Westen, s0 fuhr Dr. Adenauer fort, die Russen aufhalten wolle, so könne er sich nur stark genug machen, daß die Russen niemals weiter vordringen. Wenn die Russen einmal den Rhein erreicht hätten, würden sie ganz Europa unter ihre Kontrolle bringen. Wenn eine Entscheidung gefällt werden müsse, zwischen der Gefahr der Sowjetunion und der des deutschen Wiederaufbaues, betonte Dr. Adenauer, so wiege die russische Gefahr schwerer.
Gegen Wiederaufrüstung
Gestern nahm Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer in seinem Rhöndorfer Heim zur Prage einer möglichen Remilitarisierung Westdeutschlands erneut Stellung. Er erklärte einem dpa-Korrespondenten:„In der Oeffetlichkeit muß ein für dllemal klargestellt werden, daß ich prinzipiell gegen eine Wiederaufrüstung der Bundesrepublik Deutschland
und damit auch gegen die Errichtung einer neuen deutschen Wehrmacht bin.
Im Verlauf seines Interviews äußerte Dr. Adenauer, er sei, selbst wenn die Sicherheit Westeuropas eine deutsche Mitverantwortung notwendig erscheinen lasse, auch dann noch nicht für eine eigene deutsche Wehrmacht, sondern für ein deutsches Kontingent in einer europäischen Streitmacht.
„Ich würde es ablehnen“, so betonte der Bundeskanzler,„daß deutsche Männer zum Dienste in einem nichtdeutschen Kontingent angenommen oder geworben würden“. Er dementierte bei dieser Gelegenheit jüngste Pressemeldungen, wonach er die Aufstellung eines autonomen deutschen Armeekorps als notwendig bezeichnet und ein Plädoyer für eine deutsche Aufrüstung gehalten habe. Adenauer erklärte erneut, daß er das Sicherheitsverlangen von Ländern, die unter der deutschen Aggression zu leiden hatten, anerkenne.
Ueberraschung mit weißen Bällen
Nichts schlen sicherer als ein Sieg des westdeutschen Damen-Doppels Bußmann(rechts) und Capellmann bei den Deutschen Tischtennismeisterschaften in Rheydt. Aber die glorreiche Ungewißheit im Sport sorgte für die Ueberraschung des Tages: Meister wurde das Berliner Paar Richterlv. Putikammer.(Poto: Storp)
Paul Firino-Martell, der Besitzer der bekannten Kognak-Firma„Martell“, starb in Paris an einem Herzleiden.
Windstärke 12 an der Waterkante
Umfangreiche Zerstörungen und zahlreiche Todesopfer durch orkanartigen Sturm
Vor einem Entflechtungsentscheid
Besatzungsmächte wollen sich im nächsten Monat über die Dekartellislerungsfrage einigen
Frankfurt(AP). Die westalllierten Besatzungsmächte wollen ihre Differenzen über die zukünftgen Eigentumsverhältnisse der früheren deutschen Kartelle innerhalb eines Monats beilegen, wurde von amerikanischer Seite mitgeteilt.
Alle vier Besatzungsmächte waren 1945 übereingekommen, die deutschen Kartelle aufzulösen. In den Westzonen wurde dieser Beschluß in unterschiedlichem Ausmaß durchgeführt. Die Westmächte konnten eich bisher nicht über die Reorganisierung der großen Trusts der Kohle, Eisen- und Stahl- und chemischen Industrie einigen.
Starke britische Einflüsse fordern die Verstaatlichung der Schwerindustrie. Frankreich, das eich vor der deutschen Wiederaufrüstung schützen möchte, befürwortet die Auslösung der Trusts in kleine Unternehmen. Die Vereinigten Stadten unterstützen einen Plan zur Auflösung der früheren Kartelle in Einzelunternehmen. Der französische und der amerikanische Standpunkt weichen nicht sehr stark voneinander ab. Frankreich fürchtet jedoch, die traditionelle amerikanische Vorliebe für große Unternehmen und Leistungen könne die amerikanische Entschlossenheit, die Kartelle tatsächlich in kleine Privatbetriebe aufzulösen, schwächen. Der amerikanische Gewährsmann meinte, die Franzosen hätten keinen Grund zu irgendwelchen Besorgnissen.„Wir treten für die Dekartellisierung in weitestem Sinne des Wortes ein“, sagte er.
Briten: Amerikaner preschten vor Frankfurt(dpa). Ein politischer Beamter des britischen Hohen Kommissariats erklärte, der Lizenzzwang für politische Parteien hätte in allen Besatzungsgebieten gleichzeitig aufgehoben werden sollen und nicht vom amerikanischen Hohen Kommissariat nur für das amerikanische Besatzungsgebiet. Außerdem glaube man auf britischer Seite, daß man der Bundesregierung, die nach Artikel 21 des Grundgesetzes die Bildung und Betätigung politischer Parteien zu regeln habe, ausreichend Zeit hätte gewähren sollen, um durch ein entsprechendes deutsches Gesetz die Nachfolge der bis bisherigen allierten Gesetzgebung sicherzustellen. Durch die„Versäumnisse“ der Amerikaner bei Aufhebung der alliierten Gesetze sei ein Vakuum entstanden.
Die Außenpolitik drängt sich auf T. Bonn(Eig. Ber.). In den letzten Tagen hat Bundeskanzler Dr. Adenauer diplomatische Vertreter mehrerer ausländischer Mächte empfangen, unter anderem die Hollands und Indiens. In den nächsten Tagen wird eine große Anzahl von ausländischen Missionschefs auf dem Petersberg das Akkreditierungsschreiben ihrer Regierungen überreichen. Dieser Umstand wird in der Bundeskanzlei mit einer ausdrücklichen Betonung begrüßt; schludfolgert man doch daraus, daß das Interesse des Auslandes an politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Westdeutschland mit erheblicher Geschwindigkeit zunimmt und sich zwangsläufig in Formen ausdrückt, die den normalen diplomatischen Gepflogenheiten entsprechen.
Das Besatzungsstatut sieht zwar die Akkreditierung dieser Missionschefs bei der Hohen Kom
mission vor, jedoch zweifelt man in regierungsnahen Kreisen nicht daran, daß diese ausländischen Diplomaten in ihrer Eigenschaft als Vertreter ihrer Regierungen weniger an dem Kontakthalten mit den Hohen Kommissaren interessiert sind, als mehr an einer Fühlungnahme mit der Bundesregierung. Zwar sicht das Besatungsstatut einen eigenen deutschen Außenminister nicht vor und unterstreicht die Wahrnehmung der außenpolitischen deutschen Belange durch die Hohen Kommissare, jedoch glaubt man in der Koblenzer Straße annehmen zu können, daß das Petersberg-Abkommen als Modifikation des Besatzungsstatuts durch das zunehmende Auslandsinteresse am deutschen Werden langsam aber sicher einer gewissen Entwicklung unterworfen ist, die— ob gewollt oder ungewollt— langsam aber sicher auf eine eigendeutsche außenpolitische Vertretung hinstrebt.
Zu Rittern der französischen Ehrenlegion wurden nachträglich der Boxer Marcel Zerdan und die Geigerin Ginette Neveu ernannt, die kürzlich bei einem Flügzeugunglück ums Leben kamen.
Auf den Bergen in St. Moritz liegt bereits eine 90 cm hohe Schneedecke.
2000 Kriegsversehrte aus beiden Weltkriegen demonstrierten in Paris und forderten eine Erhöhung ihrer Pensionen.
Düsseldorf,(nach AP, dpa) Orkanartige Stürme mit Windgeschwindtgkeiten von menr als 190 Stundenktlometern forderten am Sonntag in Norddeutschland und Berlin zahlreiche Todesopfer und richteten umfangreiche Zerstörungen an
In Hamburg zählte die Polizei 130 Ruineneinstürze, bei denen 12 Menschenleben ums Leben kamen und 5 schwerstens verletzt wurden. Die Feuerwehren, vor allem in Hamburg und Bremen, waren während des ganzen Tages und teilweise auch noch in den Nachtstunden des heutigen Montag damit beschäftigt, Verschüttere zu bergen Hunderte von Personen mußten in Hamburg ihre Wohnungen räumen, weil Einsturzgefahr bestand. Mit eilig gegriffenen Habseligkeiten suchten die Ausgewiesenen bei Nachbarn Unterkunft. Mehr als 100 Schiffe suchten in den Mündungen der Weser und der Elbe Schutz vor dem Sturme, der die Windstärke 12 erreichte. Mehrere hundert Bäume stürzten in Hamburg und Berlin um und behinderte sowohl den normalen Verkehr als auch den Einsatz von Rettungsmannschaften. Der Fernsprechdienst wurde eingeschränkt, damit die Leitungen für Notrufe frei wurden. Der neue 160 m hohe Mast des Hamburger Senders wurde durch den Sturm wie ein Streichholz umgeknickt.
Der Hamburger Weihnachtsmarkt, der größte in Deutschland, mußte geschlossen werden. Die Wagen der Achterbahnen wurden aus ihren Schienen gehoben und auf den Boden geschleudert und große Zeite flogen, von den Verankerungen losgerissen, davon. Die Hamburger Polizei bezeichnet die Zerstörungen als die schwersten seit den alllierten Luftangriffen auf die Stadt.
In den epäten Abendstunden des Sonntag wurde von den meteorologischen Instituten ein Nachlassen des Sturmes gemeldet. Trotzdem überschwemmte das in die Elbe- und Wesermündung gepeitschte Meer zahreiche Straßen und Kaianlagen. Wegen der Unterbrechung der Nachrichtenverbindungen müssen die Zahlen der
Toten und Verletzten in den norddeutschen Städten und Berlin als unvollständig angesehen werden.
1950 keine Holzausfuhr mehr
Genf(vwrd): Die Holzversorgung der europäischen Länder wird sich durch die Einschränkung der Holzeinfuhren aus dem Dollarblock im kommenden Jahr voraussichtlich weiter verschlechtern. Zu diesem Frgebnis ommt die UNOWirtschaftskommission für Europa in ihrem vierteljährlichen Holzbericht. Die deutsche Bundesrepublik wird nach dem Bericht im kommenden Jahre nicht mehr als Holzlieferant in Erscheinung treten. Schon jetzt kaufe das Bundesgebiet im Ausland Holz. Sehr vorsichtige Schätzungen rechneten für 1950 mit einer Holzeinfuhr in die Bundesrepublik von mindestens 100.000 Standards. Dagegen habe Westdeutschland im Jahre 1948 noch 450000 Standards Holz(einschließlich Rundholz) ausgeführt. Auch im laufenden Jahr würden die Holzexporte wahrscheinlich noch einen erheblichen Umfang haben.
Londons Weihnachtsbaum
London(AP). Zwei 16jährige junge Mädchen, Cousinen, deren Mütter Norwegerinnen und deren Väter Briten sind, werden am 20. Dezember die elektrischen Kerzen des Londoner Christbaums einschalten. Der etwa 16.5 m hohe Baum ist ein Geschenk der norwegischen Regierung an die Bevölkerung von London.
Kein USA-Interesse an Formosa
„Nicht von Jebenswichtiger strategischer Bedeutung“— MicArthur denkt anders
Paris(dpa). Amerikas Generalstabschefs sollen sich— nach der„New York Herald Tribune“— darüber geeinigt haben, daß Formosa nicht von lebenswichtiger strategischer Bedeutung für die Vereinigten Staaten sei. Die von der Pekinger Regierung herausgegebenen Warnungen ließen erkennen, daß die Insel„nicht ohne ernsthafte Kriegsgefahr“ gehalten werden könne. Das USA.Außenministerium habe eine Besetzung der Insel durch die Truppen Mao Tse Tungs in seine Ueberlegungen einbezogen.
Diese in Washington getroffenen Entscheidungen stießen jedoch, so meldet das Blatt weiter, auf den erbitterten Widerstand. General NicArthurs, der dem Senator Smith vom Auswärtigen Ausschuß des Senats bei einem Aufenthalt in Tokio erklärte:„Der Verlust der Insel ist eine Bedrohung der amerikanischen Lebenslinie, die von Japan über Oktwana bis zu den Philippinen reicht.“
Außerdem könne formal über Formosa erst im Friedensvertrag mit Japan entschieden werden.
Mill. Dollar seien als Auslandshilfe in die Hände der deutschen Industrie gelangt, um ihr bei einer eigenen Politik im Nachkriegsdeutschland zu heifen. Er habe lediglich von einem Plan gesprochen, der in der breiten Oeffentlichkeit des In- und Auslandes bekannt sei Dieser Plen geht auf eine Ausarbeitung des Stahlwerksverbandes in Düsseldorf zurück, der seinen Kreditbedarf mit 220 Millionen Dollar angegeben hat.
Er ertränkte seinen Sohn
Hamm(dpa). Der 40jährige Krankenpfleger Josef Soete ertränkte im Lippe-Seiten-Kanal seinen dreijährigen Sohn Rainer. Soete lebte mit seiner Frau seit längerer Zeit in Ehezwistigkeiten. Wegen de. Kindes entstand härfig Streit. Soete nahm am Tordtage mit seinem Jungen im Paj.
pinghause das Mittagessen ein und warf ihn dann — eine Stunde später— ins Wasser. Nach der Tat begab sich Soete zum katholischen Marienhos- ital und sprach dort mit einem Geistlichen über seine Tat. Mit Soetes Einverständnis wurde die Polizei verständigt, die ihn daraufhin festnahm und mit ihm zum Tatort ging. Dort erlitt Soete einen Zusammenbruch. Die Frage, ob e; unmittelbar nach Ausübung der Tat Reue empfunden hätte, verneinte er später. Er habe dem Todeskampf seines Kindes zugesehen.
Die Benzinrationlerung wird in Frankreich ab heute völlig aufgehoben. Gleichzeitig wird ein neuer Benzingrundpreis von 45.80 Franc pro Liter eingeführt.
Für Bundesbahn und Kohlengruben
Die Europa-Hilfe der USA und die Verwendung des„Gegenwertionds“
Ein Dementi Böcklers
London(dpa). Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. c. Hans Böckler, stellte mit allem Nachdruck Darstellungen richtig, die von seiner Rede vor dem Londoner Gründungskongreß des freien Weltgewerkschaftsbundes verbreitet worden sind. Nach diesen Darstellungen sollte Böckler erklärt haben, etwa 200
Paris(AP). Westeuropa hat über die von den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellte Dollarhilfe hinaus für den Gegenwert von nahezu drei Milliarden Dollar eigene Mittel für Wiederaufbauzwecke im Rahmen des Marshallplans beigesteuert, wie aus einer heute veröffentlichten Uebersicht der amerikanischen Regierung hervorgeht.
Für jeden dufch die Verwaltung für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit(Eca) zugeteilten Dollar führten die 18 Empfängerländer in Europa den Gegenwert eihes Dollars in ihrer eigenen Währung an den„Gegenwertfonds“ ab. Die Mittel stammen aus durch Steuereinkommen und Anleihen gebildeten Regierungsfonds und aus dem Verkaufserlös von Marshall-Plan-Gütern in
Europa. Entnahmen aus diesen Fonds bedürfen der Genehmigung durch die Eca. Amerike hat etwa neu Milliarden Dollar für das europäische Wiederaufbauprogramm bewilligt, die indessen bisher noch nicht voll in Anspruch genommen wurden. Auch das auf dem Gegenwertfonds aufgelaufene Guthaben kann noch nicht in voller Höhe angelegt werden. Während der Gegenwert von 3 030 000 000 Dollar freigegeben wurde, sind bisher nur 2796 500 000 Dollar verwandt worden.
In Deutschland werden die aus dem Gegenwertfonds freigegebenen Beträge zur Modernisierung der Kohlengruben und der Eisenbahnanlagen ausgegeben. Ferner wurde der Bau des Kraftwerks West in Berlin zum Teil mit diesen Mitteln finanziert.