5 OWeoTTre Bucheengernien uunn mrchuren Monteg bis Samsteg.— Gfündungeahr des Neusserschen Verlage 1725 „ Ar Lemmkens Eontg.r Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten Westdeutsche Zeitung bemeernie unt umn unm, ennen Boteniche u. Belörderuagegeböhr. Pestbezug Ont.95 und.54 Zustellgebühr Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 38. JAHRGANG- NUMMER 19270 MONTAG, S. DEZEMBER 1949 BINZELPREIS 15 PPENNIG Neue Demontageverhandlungen Göttingen(APl. Bundesarbeitsminister Storch tellte in Göttingen mit, daß Bundeskanzler Adenauer in der nächsten Wothe mit dem französischen Hohen Kommissar Francois-Poncet neue Verhandlungen über die Erhaltung der badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen beginnen wird. ... und erste Erfolge Wie der Arbeitsminister weiter mittellte, wurden die Schmiede und die Gießerei der Reichswerke in Watenstedt-Salzgitter aus der Demontage herausgenommen. Paris: etwas Krisenluft Paris(dpa). In Paris weht weiter etwas Krisenluft. Der sozialistische„Populaire“ spricht von „Schwierigkeiten der Regierung“. Die gaullistenfreundliche„Aurore“ drückt die gegenwärtige Lage in einer derben Karrikatur auf ihrer Titelseite aus: Der kleine Bidault gerät ins Stolpern über ein ihm zwischen die Beine geworfenes Bündel, das die Aufschrift„Budget“, trägt. Er droht völlig das Gleichgewicht zu verlieren, als ihn eine heranfliegende dicke Zuckerrübe unversehens heftig in den Rükken trifft. Der neue Zuckerrübenpreis und die anschließende Umbesetzung im Landwirtschaftsministerium haben die Bauern gegen den Ministerpräsidenten in Harniech gebracht; nicht nur soweit sie sich in der rechtsstehenden Bauerpartei zusammengeschlossen haben, auch innerhalb der republikanischen Volkspartei, der der zurückgetretene Landwirtschaftsminister ebenso wie sein Nachfolger angehört, gibt es unzufriedene Bauernkreise. 300 Sowjet--Boote Annapolis(AP). Der neue Chef des Operationsstabes der amerikanischen Marine. Admiral Forest Sherman, hielt vor Kadetten der Marineakademie in Annapolis einen Vortrag über die-Boot-Bekämpfung. Er sagte, daß eine auswärtige Macht heute über eine-Boot-Waffe verfüge, die stärker als die amerikanische esi. Obwohl der Admiral keine Zahlen nannte, so geht aus den Statistiken hervor, daß die Vereinigten Staaten über 74-Boote im aktiven Dienst und 90 in der Reserve verfügen, während man die Stärke der russischen-BootWaffe auf annähernd 300 Boote schätzt. Deutsche Seiduten ArEarOpa-PErT Adenauer gegen Söldnertum und Wiederaufrüstung- aber... Düsseldorf.(Nach dpa, AP). Aufsehenerregende Erklärungen gab der Bundeskanzler Dr. Adenauer dem Bonner Korrespondenten der amerikanischen Zeitung„The plain Dealer“(Cleveland) ab. Er vertrat die Ansicht, Deutschland sollte zur Verteidigung Europas in einer europäischen Armee unter dem Kommando eines„höheren europäischen Hauptquartiers“ beitragen. Wenn ein solches Kommando geschaffen sei, würde es nicht nur wichtig, sondern auch notwendig sein, die amerikanische Militärhilfe auf Deutschland auszudehnen. Jede autorisierte deutsche Streitmacht würde nur eine Abteilung unter einer europäischen Oberkommando sein. Keine Söldner Wie es in der Meldung des„Plain Dealer“ weiter heißt, lehnte Dr. Adenauer die Idee, deutsche Soldaten für die Armeen der Westmächte zu rekrutieren sah, da diese dann gleichsam Söldner selen. Der Bundeskanzler sagte, der Zeitung zufolge, Europa befinde sich in einem Zustand der Unentschlossenheit zwischen der großen asiatischen Macht der Russen und Westeuropa, das immer noch sehr stark kommunistisch beeinflußt sei. Der beste Beitrag zur Konsolidierung Westeuropas würde die Unterstützung Westdeutschlands durch den Westen sein. Wenn der Westen, s0 fuhr Dr. Adenauer fort, die Russen aufhalten wolle, so könne er sich nur stark genug machen, daß die Russen niemals weiter vordringen. Wenn die Russen einmal den Rhein erreicht hätten, würden sie ganz Europa unter ihre Kontrolle bringen. Wenn eine Entscheidung gefällt werden müsse, zwischen der Gefahr der Sowjetunion und der des deutschen Wiederaufbaues, betonte Dr. Adenauer, so wiege die russische Gefahr schwerer. Gegen Wiederaufrüstung Gestern nahm Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer in seinem Rhöndorfer Heim zur Prage einer möglichen Remilitarisierung Westdeutschlands erneut Stellung. Er erklärte einem dpa-Korrespondenten:„In der Oeffetlichkeit muß ein für dllemal klargestellt werden, daß ich prinzipiell gegen eine Wiederaufrüstung der Bundesrepublik Deutschland und damit auch gegen die Errichtung einer neuen deutschen Wehrmacht bin. Im Verlauf seines Interviews äußerte Dr. Adenauer, er sei, selbst wenn die Sicherheit Westeuropas eine deutsche Mitverantwortung notwendig erscheinen lasse, auch dann noch nicht für eine eigene deutsche Wehrmacht, sondern für ein deutsches Kontingent in einer europäischen Streitmacht. „Ich würde es ablehnen“, so betonte der Bundeskanzler,„daß deutsche Männer zum Dienste in einem nichtdeutschen Kontingent angenommen oder geworben würden“. Er dementierte bei dieser Gelegenheit jüngste Pressemeldungen, wonach er die Aufstellung eines autonomen deutschen Armeekorps als notwendig bezeichnet und ein Plädoyer für eine deutsche Aufrüstung gehalten habe. Adenauer erklärte erneut, daß er das Sicherheitsverlangen von Ländern, die unter der deutschen Aggression zu leiden hatten, anerkenne. Ueberraschung mit weißen Bällen Nichts schlen sicherer als ein Sieg des westdeutschen Damen-Doppels Bußmann(rechts) und Capellmann bei den Deutschen Tischtennismeisterschaften in Rheydt. Aber die glorreiche Ungewißheit im Sport sorgte für die Ueberraschung des Tages: Meister wurde das Berliner Paar Richterlv. Putikammer.(Poto: Storp) Paul Firino-Martell, der Besitzer der bekannten Kognak-Firma„Martell“, starb in Paris an einem Herzleiden. Windstärke 12 an der Waterkante Umfangreiche Zerstörungen und zahlreiche Todesopfer durch orkanartigen Sturm Vor einem Entflechtungsentscheid Besatzungsmächte wollen sich im nächsten Monat über die Dekartellislerungsfrage einigen Frankfurt(AP). Die westalllierten Besatzungsmächte wollen ihre Differenzen über die zukünftgen Eigentumsverhältnisse der früheren deutschen Kartelle innerhalb eines Monats beilegen, wurde von amerikanischer Seite mitgeteilt. Alle vier Besatzungsmächte waren 1945 übereingekommen, die deutschen Kartelle aufzulösen. In den Westzonen wurde dieser Beschluß in unterschiedlichem Ausmaß durchgeführt. Die Westmächte konnten eich bisher nicht über die Reorganisierung der großen Trusts der Kohle, Eisen- und Stahl- und chemischen Industrie einigen. Starke britische Einflüsse fordern die Verstaatlichung der Schwerindustrie. Frankreich, das eich vor der deutschen Wiederaufrüstung schützen möchte, befürwortet die Auslösung der Trusts in kleine Unternehmen. Die Vereinigten Stadten unterstützen einen Plan zur Auflösung der früheren Kartelle in Einzelunternehmen. Der französische und der amerikanische Standpunkt weichen nicht sehr stark voneinander ab. Frankreich fürchtet jedoch, die traditionelle amerikanische Vorliebe für große Unternehmen und Leistungen könne die amerikanische Entschlossenheit, die Kartelle tatsächlich in kleine Privatbetriebe aufzulösen, schwächen. Der amerikanische Gewährsmann meinte, die Franzosen hätten keinen Grund zu irgendwelchen Besorgnissen.„Wir treten für die Dekartellisierung in weitestem Sinne des Wortes ein“, sagte er. Briten: Amerikaner preschten vor Frankfurt(dpa). Ein politischer Beamter des britischen Hohen Kommissariats erklärte, der Lizenzzwang für politische Parteien hätte in allen Besatzungsgebieten gleichzeitig aufgehoben werden sollen und nicht vom amerikanischen Hohen Kommissariat nur für das amerikanische Besatzungsgebiet. Außerdem glaube man auf britischer Seite, daß man der Bundesregierung, die nach Artikel 21 des Grundgesetzes die Bildung und Betätigung politischer Parteien zu regeln habe, ausreichend Zeit hätte gewähren sollen, um durch ein entsprechendes deutsches Gesetz die Nachfolge der bis bisherigen allierten Gesetzgebung sicherzustellen. Durch die„Versäumnisse“ der Amerikaner bei Aufhebung der alliierten Gesetze sei ein Vakuum entstanden. Die Außenpolitik drängt sich auf T. Bonn(Eig. Ber.). In den letzten Tagen hat Bundeskanzler Dr. Adenauer diplomatische Vertreter mehrerer ausländischer Mächte empfangen, unter anderem die Hollands und Indiens. In den nächsten Tagen wird eine große Anzahl von ausländischen Missionschefs auf dem Petersberg das Akkreditierungsschreiben ihrer Regierungen überreichen. Dieser Umstand wird in der Bundeskanzlei mit einer ausdrücklichen Betonung begrüßt; schludfolgert man doch daraus, daß das Interesse des Auslandes an politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Westdeutschland mit erheblicher Geschwindigkeit zunimmt und sich zwangsläufig in Formen ausdrückt, die den normalen diplomatischen Gepflogenheiten entsprechen. Das Besatzungsstatut sieht zwar die Akkreditierung dieser Missionschefs bei der Hohen Kommission vor, jedoch zweifelt man in regierungsnahen Kreisen nicht daran, daß diese ausländischen Diplomaten in ihrer Eigenschaft als Vertreter ihrer Regierungen weniger an dem Kontakthalten mit den Hohen Kommissaren interessiert sind, als mehr an einer Fühlungnahme mit der Bundesregierung. Zwar sicht das Besatungsstatut einen eigenen deutschen Außenminister nicht vor und unterstreicht die Wahrnehmung der außenpolitischen deutschen Belange durch die Hohen Kommissare, jedoch glaubt man in der Koblenzer Straße annehmen zu können, daß das Petersberg-Abkommen als Modifikation des Besatzungsstatuts durch das zunehmende Auslandsinteresse am deutschen Werden langsam aber sicher einer gewissen Entwicklung unterworfen ist, die— ob gewollt oder ungewollt— langsam aber sicher auf eine eigendeutsche außenpolitische Vertretung hinstrebt. Zu Rittern der französischen Ehrenlegion wurden nachträglich der Boxer Marcel Zerdan und die Geigerin Ginette Neveu ernannt, die kürzlich bei einem Flügzeugunglück ums Leben kamen. Auf den Bergen in St. Moritz liegt bereits eine 90 cm hohe Schneedecke. 2000 Kriegsversehrte aus beiden Weltkriegen demonstrierten in Paris und forderten eine Erhöhung ihrer Pensionen. Düsseldorf,(nach AP, dpa) Orkanartige Stürme mit Windgeschwindtgkeiten von menr als 190 Stundenktlometern forderten am Sonntag in Norddeutschland und Berlin zahlreiche Todesopfer und richteten umfangreiche Zerstörungen an In Hamburg zählte die Polizei 130 Ruineneinstürze, bei denen 12 Menschenleben ums Leben kamen und 5 schwerstens verletzt wurden. Die Feuerwehren, vor allem in Hamburg und Bremen, waren während des ganzen Tages und teilweise auch noch in den Nachtstunden des heutigen Montag damit beschäftigt, Verschüttere zu bergen Hunderte von Personen mußten in Hamburg ihre Wohnungen räumen, weil Einsturzgefahr bestand. Mit eilig gegriffenen Habseligkeiten suchten die Ausgewiesenen bei Nachbarn Unterkunft. Mehr als 100 Schiffe suchten in den Mündungen der Weser und der Elbe Schutz vor dem Sturme, der die Windstärke 12 erreichte. Mehrere hundert Bäume stürzten in Hamburg und Berlin um und behinderte sowohl den normalen Verkehr als auch den Einsatz von Rettungsmannschaften. Der Fernsprechdienst wurde eingeschränkt, damit die Leitungen für Notrufe frei wurden. Der neue 160 m hohe Mast des Hamburger Senders wurde durch den Sturm wie ein Streichholz umgeknickt. Der Hamburger Weihnachtsmarkt, der größte in Deutschland, mußte geschlossen werden. Die Wagen der Achterbahnen wurden aus ihren Schienen gehoben und auf den Boden geschleudert und große Zeite flogen, von den Verankerungen losgerissen, davon. Die Hamburger Polizei bezeichnet die Zerstörungen als die schwersten seit den alllierten Luftangriffen auf die Stadt. In den epäten Abendstunden des Sonntag wurde von den meteorologischen Instituten ein Nachlassen des Sturmes gemeldet. Trotzdem überschwemmte das in die Elbe- und Wesermündung gepeitschte Meer zahreiche Straßen und Kaianlagen. Wegen der Unterbrechung der Nachrichtenverbindungen müssen die Zahlen der Toten und Verletzten in den norddeutschen Städten und Berlin als unvollständig angesehen werden. 1950 keine Holzausfuhr mehr Genf(vwrd): Die Holzversorgung der europäischen Länder wird sich durch die Einschränkung der Holzeinfuhren aus dem Dollarblock im kommenden Jahr voraussichtlich weiter verschlechtern. Zu diesem Frgebnis ommt die UNOWirtschaftskommission für Europa in ihrem vierteljährlichen Holzbericht. Die deutsche Bundesrepublik wird nach dem Bericht im kommenden Jahre nicht mehr als Holzlieferant in Erscheinung treten. Schon jetzt kaufe das Bundesgebiet im Ausland Holz. Sehr vorsichtige Schätzungen rechneten für 1950 mit einer Holzeinfuhr in die Bundesrepublik von mindestens 100.000 Standards. Dagegen habe Westdeutschland im Jahre 1948 noch 450000 Standards Holz(einschließlich Rundholz) ausgeführt. Auch im laufenden Jahr würden die Holzexporte wahrscheinlich noch einen erheblichen Umfang haben. Londons Weihnachtsbaum London(AP). Zwei 16jährige junge Mädchen, Cousinen, deren Mütter Norwegerinnen und deren Väter Briten sind, werden am 20. Dezember die elektrischen Kerzen des Londoner Christbaums einschalten. Der etwa 16.5 m hohe Baum ist ein Geschenk der norwegischen Regierung an die Bevölkerung von London. Kein USA-Interesse an Formosa „Nicht von Jebenswichtiger strategischer Bedeutung“— MicArthur denkt anders Paris(dpa). Amerikas Generalstabschefs sollen sich— nach der„New York Herald Tribune“— darüber geeinigt haben, daß Formosa nicht von lebenswichtiger strategischer Bedeutung für die Vereinigten Staaten sei. Die von der Pekinger Regierung herausgegebenen Warnungen ließen erkennen, daß die Insel„nicht ohne ernsthafte Kriegsgefahr“ gehalten werden könne. Das USA.Außenministerium habe eine Besetzung der Insel durch die Truppen Mao Tse Tungs in seine Ueberlegungen einbezogen. Diese in Washington getroffenen Entscheidungen stießen jedoch, so meldet das Blatt weiter, auf den erbitterten Widerstand. General NicArthurs, der dem Senator Smith vom Auswärtigen Ausschuß des Senats bei einem Aufenthalt in Tokio erklärte:„Der Verlust der Insel ist eine Bedrohung der amerikanischen Lebenslinie, die von Japan über Oktwana bis zu den Philippinen reicht.“ Außerdem könne formal über Formosa erst im Friedensvertrag mit Japan entschieden werden. Mill. Dollar seien als Auslandshilfe in die Hände der deutschen Industrie gelangt, um ihr bei einer eigenen Politik im Nachkriegsdeutschland zu heifen. Er habe lediglich von einem Plan gesprochen, der in der breiten Oeffentlichkeit des In- und Auslandes bekannt sei Dieser Plen geht auf eine Ausarbeitung des Stahlwerksverbandes in Düsseldorf zurück, der seinen Kreditbedarf mit 220 Millionen Dollar angegeben hat. Er ertränkte seinen Sohn Hamm(dpa). Der 40jährige Krankenpfleger Josef Soete ertränkte im Lippe-Seiten-Kanal seinen dreijährigen Sohn Rainer. Soete lebte mit seiner Frau seit längerer Zeit in Ehezwistigkeiten. Wegen de. Kindes entstand härfig Streit. Soete nahm am Tordtage mit seinem Jungen im Paj. pinghause das Mittagessen ein und warf ihn dann — eine Stunde später— ins Wasser. Nach der Tat begab sich Soete zum katholischen Marienhos- ital und sprach dort mit einem Geistlichen über seine Tat. Mit Soetes Einverständnis wurde die Polizei verständigt, die ihn daraufhin festnahm und mit ihm zum Tatort ging. Dort erlitt Soete einen Zusammenbruch. Die Frage, ob e; unmittelbar nach Ausübung der Tat Reue empfunden hätte, verneinte er später. Er habe dem Todeskampf seines Kindes zugesehen. Die Benzinrationlerung wird in Frankreich ab heute völlig aufgehoben. Gleichzeitig wird ein neuer Benzingrundpreis von 45.80 Franc pro Liter eingeführt. Für Bundesbahn und Kohlengruben Die Europa-Hilfe der USA und die Verwendung des„Gegenwertionds“ Ein Dementi Böcklers London(dpa). Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. c. Hans Böckler, stellte mit allem Nachdruck Darstellungen richtig, die von seiner Rede vor dem Londoner Gründungskongreß des freien Weltgewerkschaftsbundes verbreitet worden sind. Nach diesen Darstellungen sollte Böckler erklärt haben, etwa 200 Paris(AP). Westeuropa hat über die von den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellte Dollarhilfe hinaus für den Gegenwert von nahezu drei Milliarden Dollar eigene Mittel für Wiederaufbauzwecke im Rahmen des Marshallplans beigesteuert, wie aus einer heute veröffentlichten Uebersicht der amerikanischen Regierung hervorgeht. Für jeden dufch die Verwaltung für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit(Eca) zugeteilten Dollar führten die 18 Empfängerländer in Europa den Gegenwert eihes Dollars in ihrer eigenen Währung an den„Gegenwertfonds“ ab. Die Mittel stammen aus durch Steuereinkommen und Anleihen gebildeten Regierungsfonds und aus dem Verkaufserlös von Marshall-Plan-Gütern in Europa. Entnahmen aus diesen Fonds bedürfen der Genehmigung durch die Eca. Amerike hat etwa neu Milliarden Dollar für das europäische Wiederaufbauprogramm bewilligt, die indessen bisher noch nicht voll in Anspruch genommen wurden. Auch das auf dem Gegenwertfonds aufgelaufene Guthaben kann noch nicht in voller Höhe angelegt werden. Während der Gegenwert von 3 030 000 000 Dollar freigegeben wurde, sind bisher nur 2796 500 000 Dollar verwandt worden. In Deutschland werden die aus dem Gegenwertfonds freigegebenen Beträge zur Modernisierung der Kohlengruben und der Eisenbahnanlagen ausgegeben. Ferner wurde der Bau des Kraftwerks West in Berlin zum Teil mit diesen Mitteln finanziert. 58. Jahrgang 7 Nr. 18 270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung 5. Dezember 1949 Der Kampf mit dem Drachen„Neo“, Künrz-aber wrichtig. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung Wehrmacht Die Auslandspresse überschlägt sich in den letzten Tagen in ihren Betrachtungen über eine: Remilitarisierung Deutschlands. Obwohl zu diesem Thema klare Stellungnahmen führender westalliierter und deutscher Politiker vorliegen, nimmt das Rascheln im Blätterwalde nicht ab. Vielleicht ist es daher nützlich, einige Feststellungen zu treffen, ohne sich auf diesem knappen Raum mit dem zweifellos schwierigen Gesamtproblem auseinanderzusetzen. Daß eine Remilitarisierung Deutschlands nicht in Frage kommt, ist so oft und von so maßgeblicher Seite versichert worden, daß wir hierzu nichts mehr zu sagen haben. Bliebe höchstens zu erläutern, daß man unter Remilitarisierung wohl ein deutsches Heer unter deutscher Führung mit deutschen Waffen, kurz gesagt also eine neue deutsche Wehrhoheit verstcht. Noch abwegiger sind alle Ueberlegungen, die eine deutsche Armee nicht nur zur Verteidigung der deutschen Bevölkerung bei einem Angriff aus dem Osten errichtet wissen wollen, sondern in ihr schon wieder„die beherrschende Macht“ in einer westeuropäischen Union glauben erblicken zu können. Gerade Bundeskanzler Dr. Adenauer als eifriger Verfechter der westeuropäischen Union weiß nur zu genau, daß der Gedanke der Vorrherrschaft oder herrschenden Macht des einen oder anderen Staates der Idee einer solchen Föderation widersprechen würde. Auf einer gänzlich anderen Ebene liegen jedoch die Erwägungen, daß die Sicherheit Westeuropas eines Tages eine deutsche Mitverantwortung notwendig erscheinen lassen könnte. Für diesen Fall hat sich Bundeskanzler Dr. Adenauer, der sich bereits früher„prinzipiell gegen eine Wiederaufrüstung der Bundesrepublik Deutschland und damit gegen die Errichtung einer neuen deutschen Wehrmacht“ auss,rach, auch gegen den Gedanken eines deutschen Söldnerheeres gewandt. Denn deutsche Männer im Dienste eines nichtdeutschen Kontingents widersprächen stets dem vorgenannten Gleichberechtigungsprinzip. Sollte es aber doch so sein, daß eines Tages Westdeutschland innerhalb der europäischen Verteidigung einen Teil der daraus entstehenden Pflichten übernehmen muß, dann käme lediglich — und dies hat Dr. Adenauer erst gestern unterstrichen— die Bildung eines eigenen deutschen Kontingents in einer europäischen Streitmacht in Frage. Dieses deutsche Kontingent stände, ebenso wie die Kontingente aller anderen westlichen Länder, unter dem Kommando eines europäischen höheren Hauptquartiers Der Gedanke dürfte zwar auf weite Kreise des In- und Auslandes wenig beglückend oder beruhigend wirken. Man darf jedoch nicht vergessen, daß die Entwicklung in Westdeutschland von der Entwicklung im Osten diktiert wird. Diese vom Osten dem Westen diktierte Handlungsweise bringt auch die These des bayerischen Justizministers Dr. Josef Müller zu Fall, daß man in der Politik niemals mit dem Krieg kalkulieren dürfe.„Wer den Krieg#se politischen Berechnungen einbezieht, der fördert bereits die Entwicklung zum Kriege hin“, igte dieser zweifellos idealistisch gesinnte und unentwegte Verfechter einer westöstlichen Annäherung auf deutschem Boden am Sonntag in München. Aber zur gleichen Stunde behauptete der hessisc’e FDP-Vorsitzende Euler in Osnabrück, daß Pazifismus zu einer Aggression ermutige. Und dieser Behauptung kann bedauerlicherweise nicht widersprochen werden, wenn man an Hand der geschichtlichen Entwicklung berücksichtigt, wie stark seit je die bolschewistische Idee mit der Idee der Aggression verknüpft war. Es ist wohl müßig, dieser Erläuterung eine eigene Meinung hinzug###gen. Sie deckt sich in diesem Fall mit der Meinung des Bundeskanzlers, der gestern in etwa sagte, daß wir Deutschen in den letzten beiden Weltkriegen zu viel Blut vergossen hätten und über viel zu wenig Menschen verfügten, um uns schon wieder mit dem Projekt einer neuen deutschen Wehrwac efassen zu können. Der grollende Aetna Catania(AP). Für die durch den Ausbruch des Aetna bedrohten Städte und Dörfer schien am Sonntag keine unmittelbare Gefahr mehr zu bestehen. Die Lavaströme bewegen sich langsamer oder sind schon zum Stillstand gekommen. Ein Lavastrom bewegt sich weiter in Richtung auf Bronte, aber nur mit einer Geschwindigkeit von vier Metern in der Stunde. Düsseldorf(Eig. Ber.). Trotz der Aussöhnung im Bundestag setzte der Vorsitzende der SPD und Oppositionschef Dr. Schumacher am Freitag in Viersen und am Sonntag in Düsseldorf den Kampf gegen die Regierungskoalition in öffentlichen Versammlungen fort. Er warf hierbei sämtlichen rechts von seiner Partei stehenden Parteien vor, antisozial eingestellt zu sein, da ihre Politik nur ein Bestandteil der Unternehmerpolitik wäre. Im übrigen präzisierte er seine Stellungnahme zum Petersberg-Abkommen, insbesondere zur Saarund Ruhrfrage in der bereits von ihm wiederholt vertretenen Formulierung Zum Vorgang der Versöhnung selbst glaubte er nochmals ausdrücklich feststellen zu müssen, daß in dem von Dr. Adenauer und ihm unterschriebenen Protokoll in Punkt 1 die Geschehnisse der betreffenden Nachtsitzung geschildert werden, während in Punkt 2 zuerst Dr. Adenauer seinen -Vorwurf gegenüber der SPD und hierauf in Rom(dpa). Vor dem mit Spannung erwarteten Prozeß um den Mussolini-Schatz wurde jetzt wieder die Frage aufgeworfen, ob der Mann, der Anfang 1945 Mussolini und seine Geliebte Clara Petacci hinrichten ließ, zur Verantwortung gezogen wird. Der kommunistische Abgeordnete Walter Audisio, der als Partisanenoberts Valerio den Hinrichtungsbefehl gab, soll jedoch nur wegen Diebstahls von Wertgegenständen vor Gericht gestellt werden. Das italienische Justizministerium beantwortete in diesem Sinne die Anfrage eines Abgeordneten der neofaschistischen„Sozialistischen Bewegung Italiens“. Die von„Oberst Valerio“ angeordnete Hinrichtung Mussolinis rechtfertige sich durch die Tatsache, daß Mussolini und die mit ihm hingerichteten Personen seiner nächsten Umgebung das italienische Volk in die furchtbarste Katastrophe seiner Geschichte gestürzt hätten. Der Untersuchungsrichters habe daher bereits 1945 die Einstellung des Verfahrens angeordnet. Bestehen bleibe lediglich die Anklage wegen Diebstahls. Audisio wird beschuldigt, sich eine Armbanduhr und ein goldenes Zigarettenetui des Bruders der Petacci angeeignet zu haben. In dem Prozeß um den„Schatz von Dongo“, der am 9. Januar in Como beginnen soll, werden sich 30 Personen— vornehmlich Kommunisten— zu verantworten haben. Freispruch im Gimborner Badeunglück Köln(dpa). Nach dreitägiger Verhandlung wurde die 26jährige Lehrerin Frau Luise Zacharias, aus deren Klasse am 3. September 12 Schülerinnen der Volksschule Gimborn in einem nicht freigegebenen Wasserbecken ertrunken waren, von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Der Vorsitzende betonte, daß der Angeklagten auf keinen Fall eine strafrechtliche Schuld beizumessen sei. Das Gericht habe sich von der persönlichen Untadeligkeit der Lehrerin überzeugen lassen und festgestellt, daß sie den beruflichen und menschlichen Pflichten in jeder Weise nachgekommen sei. Der Anklagevertreter hatte eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten beantragt. Die bekannte Verteidigerin, Rechtsanwältin Dr. von Ameln, erklärte, Frau Zacharias hätte keinesfalls das Unglück vorausschauen können. Nur die Panik der 12 Mädchen habe das Unglück verursacht. Gangsterbande„Niederrhein“ festgenommen Krefeld(Eig. Ber.). Die Moerser Kriminalpolizei konnte eine 29köpfige Gangsterbande festnehmen, die von 1946 bis 1949 über 200 nachgewiesene Straftaten, darunter Raubüberfälle und Fahrraddiebstähle am gesamten Niederrhein verübte. Mit schwarzen Strumpfmasken getarnt suchte die Bande hauptsächlich Bauerngehöfte auf. nachdem ihr Chef vorher als Korbmacher verkleidet das Gelände erkundet hatte. Die Bande konnte bei ihren Raubzügen u. a. 1198 Stück Vieh und etwa 2500 Pfd Räucherfleisch stehlen. Nachkriegsrekord bei Schmugglerjagd Aachen(AP). Einen Nachkriegsrekord in der Schmugglerbekämpfung stellte der Aachener Zollgrenzdienst mit der durchschnittlichen Beschlagnahme von fast elf Zentnern Schmuggelkaffee pro Tag im Monat November auf. Aus einem Bericht des Grenzzolldienstes geht hervor, daß in den letzten vier Wochen die bisher größten Nachkriegserfolge in der Ergreifung von Schmugglern erzielt werden konnten. Allein im Aachener GePunkt 3 er den seinen gegenüber dem Bundeskanzler zurücknahm. Der größere Teil seiner Ausführungen wer dem Kampf gegen die„Neo-Europäer“ und„NeoDemokraten“, gewidmet, besonders den„Scharfmachern in der FDP und DP“. Von den„NeoDemokraten“, im Bundestag behauptete er, sie seien den Anstrengungen einer Nachtsitzung mit Restaurationsbetrieb augenscheinlich noch nicht ganz gewachsen. Im übrigen erzeugten wohl diese „neo-demokratischen“, Elemente innerhalb der Regierungsparteien jene starken Gegensätze, die den Regierungschef immer wieder zu autoritären Handlungen zwingen. Zum Schluß prophezeite Dr. Schumacher über kurz oder lang eine erruptive Entladung der sozialen Spannungen, besonders was das Mitbestimmungsrecht und das PreisLohnverhältnis anbelangt, und hielt einen aktiveren Angriff der arbeitenden Massen auf die heutige Wirtschaftspolitik für erwünscht. biet wuden 4300 Schmuggler aufgegriffen und dabei zehn Personenwagen, sechs Lastwagen, fünf Motorräder, 309 Zentner Kaffee, 11 Zentner Kakao sowie fast 100000 Zigaretten beschlagnahmt. Ende des Sonntags-Fahrverbotes Frankfurt) M.(dpa) Die noch vom Zweizonenwirtschaftsrat erlassene Kraftfahrzeugbenutzungsverordnung läuft am 31. Dezember dieses Jahres ab. Aus Kreisen des Bundesverkehrsministeriums wird darauf hingewiesen, daß das Kabinett noch entscheiden müsse, ob nach diesem Zeitpunkt eine neue Bestimmung gellen soll, die ein bedingtes Fahrverbot für Sonn- und Feiertage aufrechterhält. Es sei jedoch wahrscheinlich, daß der Kraftfahrzeugverkehr an Sonn- und Feierlagen freigegeben wird. Fünfmal entbräunt. Eine wirklich wahre Begebenheit L. Bonn(Eig Ber.). Der bekannte Bonner Fabrikant, Dr.., wurde im Frühjahr 1947 zum ersten Male entnazifiziert. Erfolg: Gruppe vier. Drei Monate später Berufung— Erfolg: Gruppe fünf. Achtundvierzig Stunden später erschien ein Polizeibeamter und holte den Befreiungsschein wieder ab. Begründung: keine. Protest, Krach und wieder Berufung. Erfolg: Wieder Gruppe fünf. Drei Monate später erneute Außerkraftsetzung des Scheines. Berufung an die höhere Instanz in Köln. Anwälte, Beamte und Rechercheure wälzten Akten. Dann wurden sie einem Anwalt aus dem Auto gestohlen. Neue mußten angelegt werden. Dann wieder Verhandlung. Erfolg: Gruppe fünf und polizeiliches Ermittlungsverfahren gegen den Anwalt. Etwas Ruhe— der Betroffene mußte auf ärztlichen Rat eine Erholungskur machen; dann meldete sich eine noch höhere Berufungsinstanz. Akten wurden gewälzt(siehe oben), drei Tage Beratung, Urteil: Gruppe fünf— endgültig? Beteiligte: ein Betroffener, drei Anwälte, Anzahl der Beamten, Angestellten, Rechercheure und Zeugen ist nicht feststellbar: feststellbar sind nur die Unkosten— rund einhunderttausend Dhfll Der letzte Termin war— vor etwa 3 Wochen! Für deutsche Gewerkschaftseinheit London(dpa). Der Beschluß des Londoner Gründungskongresses des freien Weltgewerkschaftsbundes, die christlichen Gewerkschaften unter der Voraussetzung zum Beitritt einzuladen, daß die christliche Gewerkschaftsinternationale spätestens in 2 Jahren aufgelöst wird, ist von einer für die deutsche Gewerkschaftsbewegung aufschlußreichen Darlegung begleitet. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP. aus Londoner Kongreßkreisen meldet, haben die amerikanischen Gewerkschaftsvertreter vor allem deswegen auf die Einladung der christlichen Gewerkschäften gedrängt, weil sie eine Spaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes vermeiden wollen. In den Reihen des DGß stehen auch die christlichen Gewerkschaften, die, wie in London vermutet wird, im Falle einer Absonderung der christlichen Gewerkschaftsinternationale aus dem DeB ausgetreten wären. Es wird übrigens nicht damit gerechnet, daß die belgischen und die holländischen christlichen Gewerkschaften der Aufforderung zur Auflösung der christlichen Gewerkschaftsinternationale nachkommen werden. Aenderungen des Preisgefüges in Westdeutschland werden nach Ansicht des amerikanischen Hohen Kommissars, MicCloy, frühestens am 30. Juni 1950 diskutabel sein. Ueber das Verhalten bei Angriffen mit Atomwaffen sollen alle amerikanischen Zivilisten und Soldaten in Europa aufgeklärt werden. Dieser Beschluß wurde bei einer Zusammenkunft amerikanischer Atomfachleute mit hohen Offizieren in Heidelberg gefaßt. Der Ausschuß für Bank- und Währungstragen des amerikanischen Repräsentantenhauses braf in Flankfurt ein. Die 10 Wirtschaftesachverständigen wollen u. a. die Genehmigung privater Auslandsinvestitionen in Westdeutschland besprechen. Geheimrat Prof. Sauerbruch, der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmte Chirurg, hat gestern auf Anordnung des Gesundheitsministeriums der Sowjetzonenregierung seine Tätigkeit an der Berliner Charité beendet. Er hat die chirurgische Klinik der Charité seit 30 Jahren geleitet. Zum Landesvorsitzenden der Deutschen Zentrumspartel in Nordrhein-Westfalen wurde der Gewerbeschullehrer Tollmann gewählt. Etwa 50 ehemalige Reichsarbeitsdienstführer trafen sich in Alsfeld(Oberhessen), um eine„Notgemeinschaft der berufsmäßigen Angehörigen des ehemaligen RAD und deren Hinterbliebenen“ zu gründen. Geschenkpakete bis 20 kg und Geschenkpäckchen bis 2 kg für deutsche Kriegsgefangene werden gebührenfrei befördert, wenn sie folgende Aufschrift tragen: Kriegsgelangenenpost, gebührenfrei, an das Deutsche Rote Kreuz, Hamburg 2. Für die Welhnachtsfeiertage wurde der sogenannte„kleine Grenzverkehr für die Einwohner des Grenzgebietes“ mit Belgien zugelassen. Es wird mit etwa 5000 bis 10000 Besuchern gerechnet, die von dieser ersten Ausnahmegenehmigung Gebrauch machen werden. Das Landeskriminalpollzeiamt warnt vor dem gefährlichen Gift„Orstian“, das in der letzten Novemberwoche in einer 50-kg-Blechbüchse gestohlen worden ist. Für Menschen und Tiere, die das Gift berühren, besteht Verbrennungsgefahr. Der„Zentralverband der Erwerbslosen Deutschlands“(ZED.) weist darauf hin, daß er unpolitisch und an keine Partei gebunden sei. Die Bezeichnung ZED. sei in keiner Weise„mit ähnlichen Bezeichnungen“ identisch. Die Erzeugung in der Eisen- und Stahlindustrie hat nach ihrem Rückgang im September und Oktober jetzt wieder angezogen. Im November wurden produziert: 584780(557 453 Okt.) t Roheisen und 754 478(695 144) t Rohstahlblöcke. Noch vor Beginn der Wintersalson werde der Reiseverkehr nach Oesterreich für Deutsche wieder freigegeben, erklärte der Leiter des Verkehrsamtes Innsbruck, Dr. Kettel, der zur Zeit eine Werbefahrt durch das Bundesgebiet unternimmt. Sidney hatte gestern mit 35 Grad Wärme den heißesten Tag seit drei Jahren. Mehr als 100000 Nenschen suchten den Badestrand auf. Das argentinische Deutschland-Hilfswerk wird zu Weihnachten und zu Beginn des kommenden Jahres Liebesgabenpakete im Werte von rund 40 000 Pesos an solche Deutsche verteilen, die gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben und bedürftig sind. Guy Auffrey, einer der aus Polen ausgewiesenen französischen Staatsangehörigen, der in Deutschland aus dem französischen Militärzug nach Paris verschwunden war, ist in der Nähe der Schweizer Grenze aufgefunden worden. Die New-Vorker Stadtverwaltung hat angesichte der Wasserknappheit für„Wasserverschwender“ strenge Strafen angedroht. Zwischen den USA, und den Philippinen finden zur Zeit in Malila vorbereitende Besprechungen über den Abschluß eines Beistandspaktes statt. Für wissenschaftliche Forschungsarbeiten gibt die amerikanische Regierung jährlich fast.4 Milliard. Dollar aus. Londons„grüne Lunge“ wird gesäubert London(dpa). Londons grüne Lunge, der Heydepark, wird mit einem zwei Meter hohen Zaun umgeben, der zehntausend Pfund Sterling kostet, berichtet„Sunday dispatch“. Diese Maßnahme wird als Folge der vielen Beschwerden getroffen, die über das„Nachtleben“ im Heydepark eingingen. Straßenmädchen, Zuhälter, Diebe und Schwarzhändler haben den Heydepark seit dem Kriege des nachts in steigendem Umfang bevölkert. Sie sollen jetzt zum Wohl des Publikums vertrieben werden. Der Prozeß um den Mussolini-Schatz Wird„Oberst Valerio“ des Diebstahls angeklagt! WIEDERERWECKUNG NACH 350 JAHREN Monteverdis„Orleo“. im Berliner Rundfunk (Eig. Bericht). In Claudio Monteverdi, dem Zeitgenosser Shakespeares, verehrt die musikalische Welt eines ihrer größten Genies, insbesondere einen der gewaltiosten Musikdramatiker aller Zeiten. Er hat sich zunächst Ruhm erworben durch die Entwicklung des Madrigals, vor allem aber ist sein Name untrennbar verbunden mit der Geschichte der Oper. Zwar hatte schon 10 Jahre vor ihm Jacopo Peri mit seiner„Dafne“ die ersten Schritte auf diesem Gebiet getan, aber es blieb Monteverdi vorbehalten mit seinem„Orfeo“ die erste wirkliche Oper großen Stils zu schreiben. Er steht mit seinem Werk an der Grenze der Renaissance und des Musikbarock, und es ist kein Zufall, sondern Bestimmung, daß er sich als Vorwurf für diese erste Oper die Orpheus-Sage wählte, in der die Macht des Gesanges mit der Allmacht der Liebe verbunden wird. Es ist ein Verdienst des„Berliner Rundfunk“, deß er die Mühe nicht gescheut hat, uns den „Orfen“ in seiner originalen Gestalt zugängig zu machen. De:„Berliner Rundfunk“ hat vielfach gesündigt und seinem Namen in zahllosen Fällen, insbesondere auf politischem Gehiet, Unehre gemacht, die künstlerische Tat der Wiedererweckung des„Orleo“ nach 350 Jahren wird ihm aber einen Platz in der Musikgeschichte sichern. Die Aufführung war in erster Linie möglich geworden durch Dr. Hans Striehl, der das Werk mit dem Ziel und dem Ergebnis bearbeitet hatte, es in seiner ursprünglichen Gestalt und doch zeitnahe und lebendig erklingen zu lassen. Das geschah insbesondere durch die Verwendung der alten Original-Instrumente, Zinken(hohe Holztrompeten), Klarinen, Blockflöten, Gamben, Cemhalo und Lauten. Tellweise wurden diese Instrumente eigens zu dieser Aufführung wieder neu angefertigt, und die Solisten mußten sich natürlich vorerst mit ihrer Handhabung und Ihrer ungewöhnlichen Klangfarbe vertraut machen, also eine Vorarbeit von Monaten. Naturgemäß konnte der„Orfeo“ nur in einer konzertmäßigen Aufführung geboten werden, aber der Eindruck war überwältigend, denn es war gelungen, den berühmten venezianischen Farbklang Wirklichkeit werden zu lassen. Eine Aufführung des Werkes, in dieser ursprünglichen Gestalt steht und fällt allerdings mit dem Vertreter der Titelpartie, die hier im besonderen Maße Mittelpunkt des Ganzen ist. Es war nun ein besonders glücklicher Umstand, daß hierLinz(Eig. Bericht). In einer freien Bearbeitung des Andersenschen Märchens schrieb der Schweizer Theosoph Hans Reinhart sein dramatisches Gedicht„Der Garten des Paradieses“. Reinhart ist als Verlasser des deutschen Textes zu Debussys„Pelleas und Melisande“ und Strawinskys„Geschichte vom Soldaten“ bekannt. Nun hat er versucht, das mythische Märchen in seiner kosmischen Tiefe zu ergründen. Der schwärmerisch nach letzter Erfüllung suchende, unheldische Held der Dichtung. Erwin, gelangt ins urewige Paradies. Aber er besteht die Probe nicht und fällt zurück in Wirrnis. Seine Seele wandert zu neuen Geburten, um vielleicht doch einmal die Erlösung zu finden. Zu der tönenden, feierlichen Sprache dieser Traumdichtung mit ihrer anthroposophischen Märchenphilosophie und ihren expressionistischen Chören schrieb Felix Petyrek, der seit Herbst 1949 an der Wiener Musikakademie wirkt, eine Musik, die manchmal an Wagner(Parsifal), manchmal an Schreker oder Pfitzner erinnert, die aber dennoch unbedingt eine beachtenswerte Eigenschöpfung ist, gewaltig im dramatischen Akzent, der sich bei der S hilderung des Paradieses zum Hymnos erhebt und in der Behandlung der Chöre, besonders in dem ausgezeichneten Klagesonett des Schlusses, eigene Wege geht. für in dem Züricher Max Meili ein Sänger zur Verfügung stand, der sich in einer Weise mit dem Stil dieser Zeit vertraut zeigte, die in Erstaunen setzen mußte. Am ergreifendsten wirkte seine große Klage mit ihren fast tänzerischen Verzierungen und den berühmten verminderten QuartSchritten, die Monteverdi als erster eingeführt hatte, um den Ausdruck des Schmerzes zu charakterisieren; hervorragend auch die Mehrzahl der sonstigen Solisten Helmut Krebs, Walter Hauck, Werner Kahl und Gerda Lammers, während Eva Fleischer nicht ganz das Niveau wahrte. Die Instrumentation ist ausgezeichnet. Petyrek versucht, dem Werk musikalisch das zu geben. was dem Text an kraftvoller Dramatik fehlt. Das Ergebnis ist aber vielmehr ein Oratorium als ein Bühnenweihespiel, erst recht als eine Oper. Die Linzer Uraufführung hatte unter der Leitung von Manfred Willfort viel Mühe verwendet, dem Werk zum Erfolg zu verhelfen. Emil Pirchans BöhnenBilder, die alles ins Unwirkliche verschweben ließen, und Oskar Wallecks Regie, der versuchte, das fehlende dramatische Element durch betonte Feierlichkeit zu ersetzen, trugen viel zum Gelingen bei. Von den Solisten sind hervorzuheben Gertrud Jahoda mit ihrem kraftvollen Sopran, Custav Remec mit seinem gehaltvollen Tenor, ferner Albine Elgarden als Mutter der Winde. Es war ein kühnes Unterfangen, das Werk auf die Bühne zu bringen, das vom Publikum mit Beifall aufgenommen wurde.—2— Hebbeltheater in Bonn Das Westberliner Hebbel-Theater wird am 6. und 7. Dezember mit Günther Weisenborns „Ballade vom Eulenspiegel, vom Federle und der siebten Pompanne“ im neueröffneten Großen Haus der Bonner Bühnen gastieren. Günther Weisenborn, der früher als Dramaturg in Bonn tätig war. wird den Aufführungen beiwohnen. Kultusminister konterierten Während der Kultusministerkonferenz in Düsseldorf, die am Sonnabend beendet wurde, fand eine Aussprache mit Bundesminister Dr. Heinemann über Fragen der Kulturpolitik in Bund und Ländern statt. Kulturpolitische Fragen wurden außerdem mit dem Präsidenten des Bundesrats, Ministerpräsident Arnold, erörtert. Die Bildung eines Bundesratsausschusseg für kulturpolitische Fragen wurde in Aussicht genommen. Unabhängig davon wird die ständige Konferenz der Kultusminister bestehen bleiben. Die ständige Konferenz der Kultusminister gab sich eine Satzung. in der Tagungen in regelmäßigen Abständen und Unterausschüsse für verschiedene Sachgebiete vorgesehen sind. Außerdem wurde während der zweitägigen Beratung unter anderem das Verhältnis der Kultusminister zur deutschen Forschung und zum deutschen Filmwesen erörtert Der nächste Zusammentritt der Konferenz ist für den 10 Februar 1950 in Aussicht genommen. Opernzug zwischen Deutschland und Holland Nach einer Mitteilung des Oberstadtdirektors von Münster befürworten führende holländische Kreise die Wiedereinrichtung eines Opernzuges zwischen der holländischen Grenzstadt Enschede und Münster In früheren Jahren brachte dieser Zug Tausende von Holländern zu den großen musikalischen Veranstaltungen nach Münster. Die Staatsoper Wien hat die namhafte Jugendlich-Dramatische des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Renete Sörrensen, zu mehreren Gastspielen eingeladen. Zur Ueberwindung der Theaterkrise planen das Städtische Theater Mainz und das Hessische Staatstheater Wiesbaden im kommenden Jahr einen Gastspielaustausch mit je sechs Neuinszenlerungen, der Plan mache es jeder Bühne möglich, ihre Neuinszenierungen doppelt auszunutzen und gebe gleichzeitig den Verlagen einen starken Anreiz besonders interessante Werke für Mainz und Wiesbaden zu erwerben. „DER GARTEN DES PARADIESES“ Uraufführung eines dramatischen Gedichtes in Linz 58. Jahrgang 7 Nr. 18 270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 5. Dezember 1949 Boner Vorweihnachtsglanz über dem„Kupfernen“' „Wie wurde gekauft!“— Rundfrage bei Bonner Geschäftsleuten nach dem Kassensturz Nachtichten Vor den Schaufenstern, in den Läden steuten sich die Menschen. Der„Kupferne“ ist seit je ein„Sehtag“. Aber dennoch war das Geschäft gestern gut, stellenweise(zestern abend sogar über Erwarten gut: es wurde gekauft, viel gekauft sogar. Hier des Ergebnis einer Rundfrage bei Bonner Geschäftsleuten— gestern abend nach Kassensturz: „Ich bin zufrieden!“ meinte der Inhaber eines großen Textilwarenhauses.„Die Menschen drängten sich hier vor den Theken, sie prüften, wählten. und rechneten. Man merkte: Der Pfennig gilt wieder! Wie gesagt: Ich bin zufrieden, das Geschäft war gut, wenn es vielleicht bei mir auch hinter dem vom Samstag etwas zurückstand!“ „Der„Kupferne“ war ganz groß“, erklärte der Chef einer Bonner Hutfirma.„Vom feinsten Borsalino bis zum billigen Hut ging die Ware reißend weg.“ Aehnliches berichtete ein Möbelhaus. Die hier jedoch vorwiegend auf kleinere Geschenkartikel: Rauchtische, Kredenzen, Flechtsessel, Spülschränkchen. Anderweitig in der Möbelbranche war die Nachfrage zwar stark, der Verkaufserfolg jedoch nur mittelmäßig. „Schlafzimmer und Wohnzimmer werden meist in der Woche gekauft. Der Sonntag ist nur zum Anschauen da.“ Auch die Porzellan- und Kristallwarengeschäfte erlebten einen ungewöhnlich star300 000 pMf Mehrkosten Für beschleunigte Fertigstellung der Brücke Die vorzeitige Fertigstellung der Brücke macht es notwendig, noch in diesem Jahre Mittel flüssig zu machen, die ursprünglich für das kommende Etatsjahr vorgesehen waren. Der Stadtverwaltung bot sich eine günstige, Gelegenheit, ein Darlehn in Höhe von einer Million durch die Rheinische Girozentrale zu erhalten. Zins- und Tilgungsdienst sind günstig, so daß die Stadtvertretung in ihrer Wünsche der Kundschaft konzentrierten sich letzten Sitzung ihre Zustimmung gab. Im Laufe der Debatte bezifferte Stadtkämmerer Dr. Bahlmann die Mehrkosten für die vorzeitige Fertigstellung der Brücke auf rd. 300000 DMI. Das Land habe sich bereit erklärt, von diesen Mehrkosten 70 v. H. zu übernehmen. Dr. Bahlmann vertrat den Standpunkt, daß man versuichen müsse, das Land zur Uebernahme der Gesamtmehrkosten zu veranlassen. Niedergeschlagen und beraubt Heute nacht in der Priedrichstraße Heute früh gegen.15 Uhr wurde ein Mann auf dem Heimwege von Beuel nach Bonn in der Friedrichstraße, Höhe Jakobstraße, von zwei Unbekannten angehalten, die seine Brieftasche forderten. Als er sich weigerte, sie herauszugeben, wurde er niedergeschlagen und seiner Brieftasche beraubt. Ein von der Arbeitsstätte heimkehrender Arbeiter, der die Täter beobachtet hatte, die getrennt auf beiden Straßenseiten gingen, sich beim Erscheinen des Ueberfallenen zunickten und ihm dann folgten, hörte wenige Sekunden später einen Hilfeschrei und eilte sofort zum Pollzeiposten der Militärregierung am Friedensplatz. Man fand den Ueberfallenen mit stark blutenden Schlagwunden unter dem linken Auge und am Hinterkopf. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch im Gange. Zehn-Zentner-Bombe gefunden An der Herz-Jesu-Kirche Bei Aufräumungsarbeiten an der HerzJesu-Kirche fanden am Samstagvormittag Männer des städtischen Trümmeramtes eine Zehn-Zentner-Bombe. Sie wurde fachgemäß entschärft und vom Grundstück antfernt. ken Zuspruch. Die Vermutung, daß hier das Interesse größer als die Kaufkraft der zahlreichen Beschauer sei, wurde jedoch nicht bestätigt.„Im Gegenteil, wir sind zufrieden. Vorwiegend wurden große Sachen, Eß- und Kaffeeservices und teure Kristallvasen, gekauft.“ Die Spielwarenfenster waren auch gestern von der Jugend dicht belagert. Puppen und Eisenbahnen sind sehr begehrt, und mancher Vater sicherte sich deshalb schon jetzt sein „Christkindchen“. Und dann die Süßigkeiten! Marzipan und Schokoladen in allen Formen und Qualitäten, Lebkuchen und Spekulations, Printen und Teegebäck. Zu den silbernen Kugeln des Christbaumschmuckes gesellen sich in diesem Jahr auch die bunten Zucker- und Schokoladenkringel des Baumbehangs. Viele Mütter sorgten da gestern schon vor. Für alle hinter den Theken und vor den Theken war der„Kupferne“ ein Tag der Weihnachtsvorfreude. Und darin lag gewiß auch für alle sein Glanz. in der Stadt Kupferner Sonntag wieder wie einst! Eina stoßende, drängende Menge aus Stadt und Land, helle Schaufenster, Lichterglanz und Tannengrün allenthalben. Die Straßen der Bonner Innenstadt wetteiferten um den schönsten Schmuck, mit Guirlanden und Glocken, mit leuchtenden Kerzen. Und mit Auslagen— nun, jetzt kann man sagen: wie im Frieden. Nichts fehlte da. Und die Menschen, Kopf an Kopf, staunten und— kauften. Nikolaus kam hoch zu Roß Bei den Stadtsoldaten im Tattersall— Edle Pferde, galante Relter und Hohe Schule Erstmalig nach elf Jahren veranstaltete die Kavallerie der Bonner Stadtsoldaten am Samstagabend im Tattersall an der Riesstraße wieder ihr traditionelles Nikolausreiten mit reiterlichen Vorführungen und Spielen. Und es war wie ehrdem: dichtbestezte Tribünen, begeisterte Zuschauer, edle Pferde, kühne, galante Reiter und— Musik der Kapelle ten Brink. Sehr gefällig nach der Begrüßung durch Carl Mlosch die von sechs Stadtsoldaten gerittene Quadrille, eine Augenweide für Pferdekenner und -liebhaber die von Kurt Henke auf„Heidger“ vorgeführte Hohe Schule. Können und Mut verriet das Geschicklichkeitsreiten, List und Ausdauer die Schleifenjagd, die Carl Mlosch vor Paul Hassemer gewann. Höhepunkt aber war der Einzug des Nikolaus nisse eines (Arthur Dahm) und des Hansmuffs(Fritz Krüger), beide hoch zu Roß. Er„tadelte“ und lob’e und belohnte manchen der„erschöpften“ Reiter. Nach dem Nikolausreilen gerlebte man beim Reiterball im Bonner Bürger-Verein noch unterhaltsame Stunden. Eine Veranstaltung, die dazu beitrug, in Bonn dem schönen Reitsport weileren Auftrieb zu geben. ... und wetterte gegen„Samba-Imker“ Gegen die„Samba-Imker, die nur um den Zuckerhut tanzen“, wetterte gestern im Café Fleischhauer, in der Bonngasse der Nikolaus. Mit den Anwesenden aber war er durchaus zufrieden, den Mitgliedern des Vereins Bonner Imker nämlich, die dort mit Familienangehörigen ihre traditionelle Nikolausfeier veranstalteten. Ortsvorsitzender Johann Nettekoven eröffnete und leitete die Versammlung. „Der Schwarm“ betitelte sich ein Schwarm unbekümmerter Reime- in denen Kreisvorsitzender Kroth die abenteuerlichen Erlebwanderlustigen Bienenvolkes glossierte. St. Nikolaus, alias Matthias Hleinen, hatte zusammen mit Gustav Schenk das Fest organisiert. Der Heilige Mann brachte jedem Kind eine mit Süßigkeiten gefüllte Tüte mit. Wo die drohende Rute seines Begleiters Tränen weckte, schob er den wilden Gesellen in den Hintergrund. Auch „Mein Herz hat geklopft zum Zerspringen!“ Mit Camilio Mayer 50 Meter über dem Stiftsplatz— Bei bölgem Wind auf dem Hochsell—„Todesfahrt“ vom Glockenturm „Das ist kein richtiger Seiltönzer, der nicht bei Wind und Regen arbeiten kann!“ erklärte Camilio Mayer vor Beginn der Vorstellung, die er am gestrigen Sonntagnachmittag auf dem ehemaligen Klinikgelände in der Theaterstraße zugunsten der Bonner Notgemeinschaft gab. Wir hatten befürchtet, daß seine Truppe bei dem böigen Wind und der empfindlichen Temperatur um Null Grad nicht auftreten könnte. Trotz Wind und Wetter und Kupfernem Sonntag hatten mehrere hundert Schaulustige ihre Karten gelöst, voran die Bonner Jugend. Ein Vielfaches befand sich leider hinter der Absperrung, ihr Obulus ging so der Notgemeinschaft verloren. Die Häuserruinen rings um die Theaterstraße und die Straßenzugänge hatten Hochbetrieb. Unter den Klängen munterer Artistenmusik sprangen Willi und Elsbeth im weißen Dreß aus dem Wagen und enterten die Leiter hinauf aufs Hochseil. Der Wind drückt, in schwindelnder Höhe bringt er sie in Absturzgefahr. Doch sie haben Mut, gehen mit der schweren Balanzierstange gegen ihn an und zeigen ihre Künste. Der 15jährige Willi Dehling fährt Rad, sitzt auf dem Stuhl, geht in Holzschuhen über das Seil.„Klein-Elsbeth“ streicht ihre wehenden Locken aus dem Gesicht und steigt dem Sitzenden auf die Schultern— Balanzierakt und Akrobatik zugleich. Fast wäre er abgestürzt Dann geht es noch höher hinauf, in den Topp des 50-Meter-Mastes. Freistand und Flandstand auf der wippenden Spitze dort oben ließ alle auf dem sicheren Boden unten erschauern. Die Menge atmete auf, als beide ihre Nummer beendet hatten. „Achtung. Achtung, bitte zurücktreten!“ ruft das Mikrophon. Willi tritt zu seinem „Todeslauf ohne Netz und Balanzierstange“ an. Und langsam, Fuß vor Fuß, steigt er vom Erdboden über das schräge Hauptseil hinan zum Mast. Der Wind drückt ihn zur Seite, doch kurz vor dem Absturz fängt er sich mit den Händen. Eine mutige Godesbergerin In weißer Schiffermütze zwei Zentner schwer, kommt jetzt der Chef selbst. Artistenkunst mit Humor gewürzt hat noch imder die Herzen entzündet. Er stolpert schwerfällig über das Seil, verliert Schuhe und Gerät, trottelt unter dem Gelächer der Menge dahin. Bepackt wie ein Lastesel, gewinnt er mit Tisch und Stuhl die Mitte des Seils. nimmt Platz, bereitet einen deftigen Pfannkuchen. Hei, wie das Küchenfeuer dabei qualmt, kaum kann seine Mütze es bändigen Seiltanzen steckt an. Schon klettert der Bildberichter des General-Anzeigers zum Korb hoch, ihm hinterdrein die 17jährige Käte Schlug aus Godesberg.„Was wollen denn Sie hier oben?“ ruft erstaunt Camilio. Aber er trägt gerne die süße Last, jedoch „zurück muß das Fräulein alleine“. Die Menge klatscht Beifall, als sie hinter seinem Rücken tastend über das Seil schreitet. „Mein Herz hat geklopft zum Zerspringen“. sagt die mutige Godesbergerin, als sie glücklich am Boden landet. Auch der freiwillige Ansager Siegler hält Wort und begibt sich mit seinem Uebertragungsgerät in die Lüfte. Von Camilios Rücken aus beschreibt er durchs Mikrophon seine„schwankenden“ Eindrücke. Ein Mitglied der Truppe?— fragt man sich.„Ich bin ein Bonner“, ruft er hinab.„Mein Geschäft ist in der Gangolfstraße.“ Das bunte, durch Improvisationen belebte Programm auf dem Klinikgelände endete mit der„Todesfahrt“ Willis. Das Motorrad soll ihn ein schräg gespanntes Seil hinabfahren. Aber, 0 Schreck, in der Mitte löst sich das Gegengewicht, das Rad schlägt um Mit dem Kopf nach unten landet er dennoch wohlbehalten— ein Kunstgriff der Truppe. 180 Meter im Zahnhang hinab Den spannenden Abschluß bildete die „Todesfahrt“ der 14jährigen Elsbeth Bachor. 60 Meter über dem Boden steigt das weißgekleidete Persönchen aus einem Schalllenster des Glockenturms der Stiftskirche, ein lichter Falter am dämmernden Abendhimmel. Vom Turm bis zur Engeltalstraße spannt sich das 180 Meter lange Seil, an dem die junge Artistin im Zahnhang freischwebend über den Stiftsplatz hinabrollte— in die Arme ihres Meisters Camilio Mayer. A. " Photos: M. Pinguin. die Erwachsenen gingen nicht leer aus. Eine Zwischen gemeinsamen Liedern erfreute Tombola vermittelte vielerlei Gaben, Geräte Opernsängerin Helene Fiedler mit weihfür den Bienenzüchter, wie Entdeckelungs- nachtlichen Gesängen. Ihr Vortrag gefiel so messer oder Königinnen-Zugkasten, aber“—„„egabg grbet Fum ei. auch anderes: Obst, Schnaps, Wurst und gut, daß man eine Zugabe erbat. Kurz: ein Schokolade. schöner, stimmungsvoller Nachmittag. R. G. * Ausklang mit Musik und Gesang Gemeinsamer Stiftungsfest-Abschluß beim Bonner MGV. und Instrumentalverein Instrumentalverein klangschön geboten. Besonders die Streichergruppen zeichneten sich durch straffes Zusammenspiel aus. Gleichen Beifall fanden eine Ouvertüre in D von Schubert, Mozarts Ouvertüre zur„Entführung“ und des gleichen Meisters Andante aus dem Klarinettenkonzert, dessen Solopart Karl Bornhöft mit gewohnter Ueberlegenheit meisterte. Gemeinsam mit dem Orchester sang der Bonner NIGV. den„Chor der Gefangenen“ aus„Fidelio“ und„Bitten“ von Beethoven. Zwei Chöre von Schubert, zwei moderne Chorlieder von Eusenmann und Lißmann und zwei Volkslieder zeugten von der Vielseitigkeit des Chores. Immer wieder bewunderte man die gute Ausgeglichenheit der Stimmen sowie die Wendigkeit, mit der die Sänger den feinsten Absichten ihres Dirigenten nachkamen. Herzlichen Beifall spendeten die Zuhörer, die anschließend noch lange bei Tanz und Frohsinn vereint blieben. I. B. Als Abschluß der Feierlichkeiten anläßlich seines 90. Stiftungsfestes lud der Bonner NIGV. am Samstagabend zu einem Konzertund Familienabend in sein neues Heim, die „Mensa“, ein. Vorsitzender Dr. Engels dankte allen Aktiven und Inaktiven für die vorbildliche Sängertreue und Opferbereitschaft, die es ermöglichten, das Jubelfest in so traditionswürdiger, glanzvoller Weise zu begehen. Für besondere Verdienste um den Verein wurde Heinz Esser die goldene Vereinsnadel verliehen. Durch die Mitwirkung des Bonner Instrumentalvereins, der mit dieser Veranstaltung die Festlichkeiten seines 50jährigen Jubiläums ausklingen ließ, erhielt die Vortragssolge eine gehaltvolle Abwechslung. Ein glücklicher Umstand, daß die musikalische Leitung beider Vereine in derselben Hand liegt. So ist beiden Vereinen ein weites Feld künstlerischen Wirkens gegeben. Huber Brings eröffnete den Abend mit Glucks Guvertüre„Iphigenie in Aulis“, vom Kleine Bonner Stadt-Chronik Autospringer erbeuteten Care-Pakete In den späten Abendstunden des 2. Dezember bestahlen Autospringer auf den Autobahnen Düsseldorf bis Bonn den LKW einer Bremer Speditionsfirma. Sie erbeuteten zehn Care-Pakete. LKW stürzte auf den Bahnkörper Am Samstagmorgen befuhr ein LKW mit Anhänger die Kaiserstraße in Richtung Reuterstraße. Um einen Zusammenstoß mit einem Lastzug, der aus der Joachimstraße nach rechts in die Kaiserstraße einbog, zu vermeiden, geriet der LKW auf das Abstellgleis des tieferliegenden Eisenbahnkörpers, wobei der Triebwagen umkippte und liegen blieb. Der Eisenbahnverkehr wurde nicht behindert. Der Verkehr auf der Godesberger Bahn mußte vorübergehend eingleisig aufrechterhalten werden. Froher Abend beim Gartenamt Ein Teil des Städtischen Gartenamtes, und zwar des Wirtschaftshofes, traf sich am Samstagabend bei Hohnrath, Hauptstraße, zu einer kleinen, stimmungsvoll-frohen Feier. Unter den Gästen befanden sich Gartenmeister Peter Düppenbecker und sein Stellvertreter Josef Frembgen. Der Abend wurde recht abwechslungsreich bunt gestaltet. Theo Emons und Frau sangen ein Duett, 25jähriges Geschäftsjubiläum Die Lederhandlung Hans Rüben, Meckenheimer Straße 14, beging am 1. Dezember ihr 25jähriges Geschäftsjubiläum. Aus kleinen Anfängen heraus entwickelte der Jubilar sein Geschäft zu einem der größten und weit über den Bonner Bezirk hinaus bekannten Unternehmen, das sich allgemeiner Beliebtheit erfreut. Dem Gesellenvater nacheifern Zehn neue Bonner Kolpingssöhne „Ihr Zehn sollt dem Vorbild Adolf Kolpings nacheifern!" ermahnte Kaplan Niessen von der Münsterpfarre gestern morgen die Gesellen, die im Marienhaus in der Nöggerathstraße vor ihm standen, als er sie hier In Vertretung des verhinderten Präses in die Kolpingsfamilie aufnahm.„Glaube— Beruf— Familie“, sagte er,„sind die drei Grundpfeiler christlichen Lebens.“ Durch Handschlag vollzogen die jungen Menschen ihren Beitritt zu der Vereinigung, aus der schon so viele katholische Handwerker-Familien hervorgegangen sind. Kaplan Niessen überreichte jedem der neu aufgenommenen Kolpingssöhne ein Familienbuch mit Unterschrift des Bonner Präses Bühnen der Stadt Bonn. Kleines Haus, während die Ansage Matthias Dreckmanne Loéstraße: Heute Niontag, 5. Dezember, 19.30 übernahm. Eine Verlosung und weitere lu- Uhr: geschl. Vorstellung für Studierende der stige Vorträge umrahmten die Darbietungen. Universität:„Tote ohne Begräbnis“. Dankbarer Beifall für„harte'' Proben Günther Weisenborn las im„Kleinen Haus“ aus seinen Werken Günther Weisenborn, der Autor des Zeitspiels von„Eulenspiegel“, das am morgigen Dienstag und Mittwoch im„Großen Haus“ als Berliner Gastspiel aufgeführt wird, wurde von Intendant Erich Thormann im„Kleinen Haus“ einem kleinen Publikum vorgestellt. Aber Günther Weisenborn ist für Bonn kein Unbekannter, auch wenn man keinen seiner Romane(Barbaren, Das Mädchen von Fanö. Die Furie, Memorial) und Dramen(US4, Die Neuberin, Die guten Feinde, Babel, Die Il'egalen, Spanische Hochzeit) gelesen oder gesehen hätte: er war in Bonn Student, spöter neue Wege der Sprachgestaltung, der Zeitkritik, der Dramentechnik. Schon das erste Drama des 26jährigen Bonner Studenten stößt Zäune um. Er geht nach Berlin, arbeitet dann auf einer Farm im südamerikanischen Staat Corrientes, kahrt nach Berlin zurück, um 1933 die Verbrennung seiner Bücher zu erleben, schreibt unter einem Pseudonym, zum Beispiel„Die Neuberin“(in Berlin von Agnes Straub 265mal gespielt). Aber schließlich wandert er wieder aus. In New Vork ist er Lokalreporter. Es zieht ihn nach Berlin zurück, wo er sich 1937 einer Widerstandsgruppe anschließt. 1942 wird er verhaftet, zum Tode verurtellt, tiler spürt das kleine Fräulein Käte: Die Luft hat keine Balken... Wie ein Nachtfalter: die 14jährige Elsbeth zwischen den Türmen Dramaturg am Bonner Stadttheater, und hat zu Zuchthaus begnadigt, 1945 von den hier sein erstes, in Berlin uraufgeführ'es Russen befreit und als Bürgermeister einStück,-Boot S 4, auf der Moltkestraße ge- gegetzt. schrieben. Einer der Darsteller jener Urauf- Nun las er also in Bonn und wurde von führung war der heutige Bonner Intendant. Mitgliedern der Städtischen Bühnen(Ed'th So hat sich also ein Kreis gerundet. Und Wiese, Kurt Werth und Harry Flatow) gedie Teilnehmer dieses Augenblicks, als der lesen. Das Publikum nahm die„harten“, Intendant den Dichter auf die Bühne führte, aller süßlichen Säuselei abholden Proben lernten ihn aus zahlreichen Gedichtproben, mit dankbarem Beifall an. Es rundete sich Essays, Stücken aus„Die Neuberin“ und aus ihm das Bild eines Schriftstellers, der das dem„Memorial“, zudem aus dem schlichten 20. Jahrhundert mit den ihm gemäßen MitLebensbericht, als einen Menschen und Dich- teln zu fassen und in Zeitstücke zu bannen ter kennen, der unbeirrbar neue Wege sucht: sucht. 5. J. K 58. Jahrgang# Nr. 18 270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 5. Dezember 1949 D O Durch Strom getötet Ein Maurer in Kirchhoven wollte seinen feuchten Keller wasserdicht machen. Um bei der Arbeit Licht zu haben, zog er von der Küche aus eine elektrische Schnur bis in den Keller und schloß sie an die Lampe. Als auf sein Geheiß seine Frau in der Küche den Strom einschaltete, wurde dieser durch eine schadhafte Stelle in der Leitung und durch die Feuchtigkeit in dem Puß der Lampe weitergeleitet und tötete den Maurer. Hühnerdiebe im Kloster Diebe drangen nachts in das Kloster bei Schleiden, nachdem sie die Fensterscheiben eingeschlagen hatten, und stahlen 80 Hühner. Ein weiterer Versuch, die Tür zur Käserei des Klosters aufzubrechen, mißlang. Drahtseil gespannt In der Nähe von Blankenheim wurden nachts über die Fahrbahn der Landstraße mehrere Baumstämme gelegt und ein Drahtseil gespannt. Durch Zufall wurde die Autofalle noch rechtzeitig entdeckt. 10 000 DM Schaden Durch ein Großfeuer wurde in Siershahn im Westerwald die Werkstatt einer Wäscheklammerfabrik vernichtet. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 10000 DMf. Zusätzlicher Unterricht Da 600 Jugendliche aus dem Kreise Altenkirchen nach ihrer Schulentlassung keine Arbeitsstelle finden können, wird das Arbeitsamt in Zusammenarbeit mit der Kreisberufsschule einen zusätzlichen Unterricht einführen. 50 wackere Hähne krähten um die Wette Rassegeflügel-Ausstellung in Bad Godesberg— Kein Tier blieb unbewertet * Als Samstagvormittag die JubiläumsGeflügelschau des Kreisverbandes Bonn der rheinischen Rassegeflügelzüchter eröffnet wurde, bemühten sich fünf Redner, den Ausstellern Kluges und Freundliches zu sagen. Aber ihr stärkster Stimmaufwand wurde übertönt von dem mehr oder weniger meiodischen Kikiriki der etwa fünfzig Hähne. So hörte man nur Bruchstücke der Ansprachen, wenn ab und zu der größere Teil der Kräher eine Atempause einlegte. Bürgermeister Hopmann lobte die Bestrebungen der Rassegeflügelzüchter, die auch einen Beitrag zum Wiederaufbau des Vaterlandes leisten. Rektor Bung, der Organisator der Ausstellung. stellte mit Genugtuung fest, daß, von den drei auswärtigen Preisrichtern über die Hälfte aller ausgestellten Tiere mit„sehr gut“, die übrigen mit„gut“ oder„befriedigend“ bewertet worden seien. Fräulein Renneberg vertrat die Landwirtschaftskammer, die auch weiterhin die Rassegeflügelzucht fördern werde. Der Kreisverbandsvorsitzende Gilles erwartete von der Ausstellung, daß sie die Züchter anrege und das Ansehen des Verbandes erhöhe. Beigeordneter Wichterich übermittelte die Grüße und Wünsche des Landrats Dr. Haas und des Oberkreisdirektor Dr. Zengerle. Es waren etwa 300 Tiere ausgestellt. Bei den Hühnern fielen vor allem die schweren Rassen ins Auge. Die Brahmas legen im Jahr durchschnittlich 170 Eier und liefern ausgeschlachtet 6 bis 8 Pfund Fleisch, die Hähne sogar 10 bis 12 Pfund. Die Orpingtons gelten als die besten Winterleger. Die Barnevelder sind zurzeit die Modehühner. Zahlreich waren die Rhodeländer. Porzellanfarbene Zwerghühner bekundeten weiter die Vielfalt der Familie Huhn, Bei 58 Reisebrieftauben stellten die Preisrichter zumeist sehr gute Flugtüchtigkeit fest. Beide Plaketten der Landwirtschaftskammer erhielt Johann Wolf(Bonn) für eine Rhodeländer- und eine Blausperberhenne, Mit den beiden Landesverbandsplaketten wurden Wilhelm Fresse (Oberkassel) für, einen Brahmahahn und Matthias Becker(Striefen bei Hennef) für ein silberfarbiges Italienerhuhn, mit den beiden Ehrenpreisen des Kreisverbandes Peter Lommerzheim(Bonn) für einen goldfarbigen Italienerhahn und Kurt Nordwig(Stoßdorf bei Hennef) für einen grauen Enterich ausgezeichnet. Die zehn Ehrenpreise der Stadt Bad Godesberg erhielten, um auch diese Preisträger noch zu nennen, Gerda Secker (Bad Honnef), Frau Aloysia Kaiser(Bad Godesberg), Heinrich Gilles(Bonn), Fritz Osterfeld(Bonn), Hubert Greve(Siegburg), Wilhelm Steinmann(Bad Honnef), Werner Oberhoff(Bad Godesberg), Alex Ginter(Bad Honnef). Peter Achnitz(Siegburg) und Joh. Wolf(Bonn). Die Ausstellung wurde besonders am gestrigen Sonntag viel besucht und fand allgemeine Anerkennung. Abschiedsfeier in St. Joseph- Beuel Geistlicher Rat Dechant Zingsheim sprach zur Pfarrgemeinde Beuel: Die katholische Pfarrgemeinde St. Joseph nahm am gestrigen Abend Abschied von Dechant Zinasheim, der nun nach 27jährigem segensreichen Wirken aus Gesundheitsgründen die Bürde seines Amtes niedergelegt hat. Der Hochaltar erstrahlte im Lichterglanz von 72 Kerzen, der Zahl der Lebensjahre des scheidenden Pfarrers. Nach dem feierlichen Introitus las der Diakon das Johannes-Evangelium vom guten Hirten. In seiner Abschiedspredigt schaute Dechant Zingsheim noch einmal zurück auf die Jahre seines Wirkens an der St. Joseph-Pfarre und ermahnte die Gläubigen, stets eingedenk des Wortes:„Bleibet in meiner Liebe“ mutig und treu zum katholischen Glauben zu stehen. Im Namen der Pfarrgemeinde legte Kaplan Strott das feierliche Versprechen ab, dem Beispiel des scheidenden Seelsorgers stets nachzufolgen und als wahre, katholische Menschen, fest und beharrlich im Glauben zu leben. Ergriffen knieten die Gläubigen, die das Gotteshaus füllten, nieder, als Dechant Zingsheim zum Altar schritt und sie zum letztenmal segnete. Mit dem Ambrosianischen Lobgesang fand die Feier, die der Pfarr-Cäcilienchor unter Leitung von Peter Winand durch Chöre von Haydn, Heinr. Schütz und Pater Eder verschönte, unter dem Geläute der Glocken ihren Abschluß. St. Nikolaus beim Schifferverein Beuel: Mit dem Festhochamt in der katholischen Pfarrkirche leilete dem Schifferverein, Beuels ältester Verein, amgestrigen Sonntag seine traditionelle Nikolausfeier ein. Die Mitglieder versammelten sich nach dem Gottesdienst im Schifferlokal„Zur Erholung“ zu dem herkömmlichen Umtrunk, dem diesmal Gottlieb Rosen in Vertretung des erkrankten Kapitäns Willy Thiebes präsidierte. Mit viel Liebe und Mühe hatten die Schiffer St. Nikolaus den Weg geebnet, der 54 Kinder, sowie noch eine Anzahl Flüchtlingskinder, ferner auch Kriegerwitwen und die Frauen vermißter Kameraden mit seinen Gaben erfreuen konnte. Nikolausfelern in den katholischen Vereinen Beuel: Die Jungen- und Mädchengruppen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend veranstaltet am Dienstag und Mittwoch im Pfarrheim ihre Nikolausfeiern. Am kommenden Sonntag wird St. Nikolaus die Kinder des Katholischen Arbeitervereins bescheren. Hühnerdiebe am Werk Beuel: Aus einem Anwesen an der Goethestraße entwendeten Einbrecher in der Nacht zum Samstag 15 Hühner und drei Hähne. Die Stadt am Apollinarisberg meldet Aus Hersel Reisetauben-Ausstellung in Hersel Hersel: Nach den erfolgreichen Sommermonaten, in denen die Tauben des Vereins ihrem Namen durch die Erringung von 54 Preisen alle Ehre machten, stellten sie sich auf dieser Ausstellung zu einem Schönheitswettbewerb. Von 174 ausgestellten Tauben wurde den Züchtern Haas und Schulz die ersten Preise zugesprochen. Schulz ist Besitzer der besten Reisetaube, die in Flügen von Regensburg, Fürth u. a. insgesamt 2680 Kilometer zurücklegte. Die Taube behielt leistungsmäßig damit ihren ersten Platz im Reisefaubenverein des Kreises Bonn. Die Ausstellung war zugleich ein Treffen aller Taubenliebhaber der Umgebung. Vom Vorgebirge 50 Jahre an der Hobelbank Brenig: Nahezu 50 Jahre steht Schreinermeister Johann Hennes an der Hobelbank. Mit Leib und Seele, wie der Volksmund zu sagen pflegt, hat er sich seinem Beruf verschrieben. Daß er trotz vieler Arbeit seinen Humor nicht verloren hat, geht allein schon daraus hervor, daß er sich„Bankangestellter“ nennt, womit er das Anstehen an der Hobelbank meint. Diebe in der Metzgerei Walberberg: In der Nacht zum Freitag statteten Langfinger einem Metzgerladen in der Hauptstraße einen Besuch ab und stahlen dort 16 kg Molkereibutter sowie eine größere Mengen Fleisch- und Wurstwaren Gemüllicher Abend Waldorf: Der Junggesellenverein„Eintracht" veranstaltete am Samslagabend einen gemütlichen Abend in der Gastwirtschaft Düllberg. Man verlebte frohe, unterhaltsame Stunden bei Gesang und rheinischem Humor. Nikolausfeier der Kanuten Der Godesberger Kanuklub gibt seinen Festlichkeiten stets eine eigene Note, so auch seiner Nikolausfeier Samstagabend auf der Godesburg. Wie eine Familie saß man in gemütlicher Runde beisammen, ließ sich von Wim Heister, dem Vergnügungsonkel, herzlich begrüßen und vom Vorsitzenden Fritz Berchem nochmals die schönen Erfolge und erlebnisreichen Fahrten der vergangenen Saison ins Gedächtnis rufen. Nach dem traditionellen Godesberger Kanutenessen: Sauerkraut, Kartoffelbrei und Riesenwurst, hielten St. Nikolaus und sein Begleiter Hans Muff ihren Einzug. Vieles gab es zu tadeln, noch mehr aber zu loben. All dies geschah in spritzig-humorvoller Weise. Für besondere Verdienste erhielt Nikolaustag erinnert an 1880 Remagen: Heute ist Nikolausabend. Im Jahre 1880 hatte es mit dem Nikolausfest seine besondere Bewandnis. Es war am Abend des großen Heiligen, als der Schrekkensruf„Feuer“ durch die Straßen der alten Römerstadt gellte. In der Scheune des Hauses Langen, Ecke Marktplatz-Pützgang-Grabenstraße, hatte sich auf unerklärlicherweise ein Feuer entfacht, das mit rasender Geschwindigkeit ul sich griff. Die nächste Wasserstelle, ein Brunnen auf dem Marktplatz, war zugefroren. Es gab nur noch eine Möglichkeit, des Feuers Herr zu werden. In selbstlosem Einsatz aller verfügbaren Remagener Bürger wurde eine doppelte Kette gebildet, die von der Brandstelle aus durch die Pintgasse bis zum Rhein hinabführte. Mit Hilfe der damals einzigen Wasserspritze hoffte man so noch zu retten, was zu retten Stieldorf: Im Saale Reuter fand eine Sitzung der Stieldorfer Gemeindevertreter statt. Im Vordergrund der Beratungen stand die Lösung des Wohnungsproblems. Die Zahl der Wohnungsuchenden beträgt in der Gemeinde 187. Von den 1051 im Amt Oberpleis mit seinen 81 Dörfern untergebrachten Flüchtlingen entfallen auf die 3494 Personen zählende Gemeinde Stieldorf 450. Der Gemeinderat war übereinstimmend der Ansicht, daß eine Wohnraumbeschaffung nur durch Selbsthilfe möglich sei, da vom Kreis und Land keine Zuschüsse zu erwarten seien. Im Frl. Maria Linder die Silbernadel überreicht, Viel Freude löste die überaus reichhaltige Tombola aus, deren Erlös für den Bau eines Bootshauses bestimmt ist. Die Mehrzahl der geschmackvollen Gewinne hatten die Kanutenfrauen in abendlichen Bootshausstunden fertiggestellt. Gelobt und„getadelt“, gestärkt und als glückliche Gewinner gab man sich bis in die frühen Morgenstunden den Freuden des Tanzes hin, zu dem die Kapelle Bernd König als Meister ihres Fachs aufspielte. Für eine Kirche und eine Schule * Die Straßen- und Baufluchtlinien für das Gebiet zwischen Annaberger Straße, Klufterstraße, In der Maar und In der Kumme in der Gemarkung Friesdorf, Flur 11 und 14, das Gebiet zwischen Gotenstraße und Kölner Straße in der Gemarkung Friesdorf, Flur 3, die Moltkestraße zwischen Bahnhofstraße und Bonner Straße in der Gemarkung Godesberg. Flur 5, das Gelände zwischen Friesdorfer Straße und Aennchenstraße in der Gemarkung Godesberg, Flur 7, Parzelle Nr. 432/1 und Ffür 8, Parzellen Nr. 299/26, 337/26, 336/24, 292/23, 335/23 und 334/22 als Platz für eine Schule, das Gelände zwischen Bonner Straße, Weißenburgstraße, Südstraße und Elsässer Straße in der Gemarkung Godesberg. Flur 10, als Platz für eine Kirche, sind neu festgesetzt bzw. die bereits bestehenden aufgehoben worden. Heute abend Theater * Die 5. Anrechtsvorstellung der Wintersaison 1949/50 findet am heutigen Montag, im Volksgartensaal statt. Zur Aufführung durch die städtischen Bühnen Köln gelangt das Lustspiel„Was ihr wollt“ von Shakespeare. 166 Rußland-Heimkehrer * Im Jahre 1949 sind bisher insgesamt 166 Godesberger Kriegsgefangene aus Rußland heimgekehrt. Neues Textilgeschäft * In einem Anbau des Max-Franz-Hauses hat die Textilfirma Gehlen ein Geschäft errichtet, das am Samstag, dem 3. Dezember, eröffnet wurde. Die Firma beabsichtigt, das Max-Franz-Haus weiter umzubauen und ihr Geschäft zu vergrößern. war. Aber alles Mühen war vergeblich, und man mußte zusehen, wie neun Fachwerkhäuser und Strohschober abbrannten. In kurzer Zeit war der gesamte Häuserkomplex zwischen Grabenstraße— Pützgang— Marktplatz ein Raub der Flammen geworden. Miit allen Kräften war man bemüht, ein Uebergreifen des Feuers auf die angrenzenden Nachbarhäuser zu verhindern, was auch schließlich gelang. Während den nachfolgenden Löscharbeiten machte sich bei den Helfern ein panischer Schrecken breit, der durch immer wieder geisterhaftes lautes Knallen hervorgerufen wurde. Erst Tage später bei den Aufräumungsarbeiten an den Trümmern der vollkommen niedergebrannten Häuser fand man des Rätsels Lösung: Nüsse, die man für das Nikolausfest auf den Dachböden reichlich gelagert hatte, waren durch die Hitze am laufend. Band mit lautem Krachen geplatzt. vergangenen Jahr wurden acht neue Wohnungen erstellt und mit Gemeindemittteln finanziert. Es wurde einstimmig beschlossen, einen Kredit von 10000 DMf für Wohnungsbauzwecke aufzunehmen. Schon verausgabte Zuschüsse für Neubauten in Oedinghoven und Stieldorferhohn wurden nachträglich bewilligt. Wohnungsamtsleiter Masolek erläuterte die Schwierigkeiten einer gerechten Wohnungsverteilung, die durch das im Siegkreis übliche Wahlrecht des Vermieters entstanden seien. Er stellte fest, daß in fast jedem Haus des Amtes noch zwei Zimmer belegbar seien. Die Nachtragshaushaltssatzung wurde einstimmig angenommen. Der Leiter der Volksschule Rauschendorf, Walbröl, wurde zum Hauptlehrer ernannt. Bel dieser Gelegenheit wurde die segensreiche Arbeit der Lehrerschaft in der Gemeinde Stieldorf gewürdigt. Das älteste Gemeinderatsmitglied Schmitz nahm die Neuwahl des Bürgermeisters und seines Stellvertreters vor. Mit 11 Stimmen bei einer Enthaltung wurde der bisherige Bürgermeister Horn (Zentrum) wiedergewählt; Reuter(Z) wurde mit 7 gegen 5 Stimmen für Pütz(SPD) sein Stellvertreter. Fehlbetrag erhöhte sich Orsberg: Der Fehlbetrag des vorjährigen Gemeindeetats erhöhte sich in diesem Jahr durch die erhöhten Kreis- und Amtsumlagen und durch die der Gemeinde für die Anschaffung neuer Zuchttiere entstandenen Kosten auf 1660 DM. Der Etat 1949 weist in Einnahmen 6930 DMI und in Ausgaben 8590 DMI auf. Er wurde auf der jetzigen Sitzung des Gemeinderates verabschiedet. Die Steuersätze der Gemeinde wurden wie folgt festgesetzt: Grundsteuer A und B je 220 v.., Gewerbesteuer 300 v... Die Wassergebühren wurden wie folgt ermäßigt: Grundgebühr von 24 DM auf 18 DM. Gebühren für Wasserprüfungen und Badeeinrichtungen von 40 auf 35 DM. Tränkgebühr für Großvieh von 3 auf 2 DM. für Kleinvieh von 1 DM auf.50 DM. Für das Ortsgericht wurden Gemeindebürgermeister J. Engels als Vorsteher und die Herren Theodor Krupp, Theodor Heinen und Peter Jakobs als Gerichtsmänner vorgeschlagen. Das Feuerwehrhaus soll erweitert werden. Amtsbürgermeister Peters setzte den Gemeinderat davon in Kenntnis, daß in Orsberg mit Rücksicht auf die angespannten Wohnungsverhältnisse keine Flüchtlinge untergebracht werden sollen. 1948 beschlossen— 1950 ausgeführt Rauschendorf: Im November 1949 beschloß der Gemeinderat, die in einem katastrophalen Zustand befindliche Straße Stieldorf— Rauschendorf— Bellinghausen auszubessern. Zu Beginn des nächsten Jahres sollen die endgültigen Instandsetzungsarbeiten in Angriff genommen werden. Bei entsprechend gutem Straßenzustand soll die Omnibuslinie über Rauschendorf geleitet werden. Stieldorf löst Wohnungsproblem Durch Selbsthilfe kommt man weiter— Bürgermeister Horn wiedergewählt Am Fuße der Godesburg EINE NICHT GANZ EINFACHE ROMAN VON BRUNO WELLENKAMP 11) „Alles gut und schön. Vergessen wir aber nicht, daß hinter Hollingers Wesen die Leistung steht, eine Leistung, der man die Anerkennung nicht versagen kann Aber da kommt unser lieber Hagelstadt“. rief Professor Gärtner und wies nach der Tür. „Unsere Weltreisenden sind de, ich bin sehr neudierig, lieber Herr Professor. Haben Sie die Herren schon begrüßt?“ fragte Hauelstadt aufgeregt. „Noch nicht, verehrter Doktor. Ich sah bisher von meinem Fenster aus nur einige seltsame Kisten und Koffer.“ „Ich hörte vorhin seine Stimme, Herr Professor. Eine sehr markante Stimme.“ „Ja, sehr markant“, fiel Fräulein Triglaff ein. Das Gespräch drehte sich um Hanna. Jeder erging sich in Vermutungen. Doktor Hagelstadt zeigte sich ganz besonders besorgt um Hannas Zukunft, denn er hatte— aber das war nur einigen Eingeweihten bekannt— eine tiefe Zuneigung zu Fräulein Hollinger gefaßt. Und heute abend— in fünl Minuten— sollte er zum erstenmal Hannas Vater gegenübertreten. Hagelstadt war fürchterlich aufgeregt. Was würde er auf ihn für einen Eindruck machen? Hagelstadt, Anlang dreißig, aber älter aussehend, war seit Jahren Assisient bei Professor Hohenesch in München. Er hatte jetzt einen längeren Urlaub erhalten, um bier in der Bergeinsamkeit von Hohenwiesen sein großes Werk über den Spanischen Erbfolgekrieg 1701/14 zu schreiben. Hin und wieder holte ihn sein Professor nach München, wenn es besonderg viel zu tun gab. Hagelstadt war unendlich fleißig und nur von dem brennenden Wunsch beseelt, Karriere zu machen. Er war Mathildens Lieblingsgast. 7 Uhr 10: Professor Birckenstock trat ein, wie jedesmal noch, mit einigen Büchern unterm Arm. Er war der Vorleser im Geigerlhaus. Sehr oft, wenn Musik gemacht worden war— ein Trio oder gar Quartett —. gab es eine Vorlesung, und die übernahm der gute Birckenstock. Heute wollle er aus Theodor Mommsens„Römische Charaktere“ vorlesen. „Aus unserer Vorlesung wird nichts werden, fürchte ich“, sagte er zu Professor Gärtner.„Heute hat Hollinger das Wort und das mit Recht.“ „Sicher wird er erzählen, wenn er danach aufgelegt ist.“ „Und Hubertus auch. Es ist doch bewunderungswert, daß er seinen Jungen mitgenommen hat. Hubertus soll sich sehr zu seinem Vorteil verändert haben.“ „Wer sagt das?“ fragte Fräulein Triglaff. „Die dicke Marie— ich sprach sie eben.“ „Ach die...!“ klang es verächtlich zurück. „Geheimrat Hansemann...“flüsterte Ralmund Gärtner. Sofort herrschte Stille. Man verbeugte sich und grüßte ehrerbietigst den Nestor der römischen Geschichte. Geheimrat Hansemann, mit weißen, wehenden Haaren, die ihm genialisch wild vom Kopf standen. Und Augen wie ein Scher, die, wenn er lebhaft wurde, seltsam— man möchte sagen— überirdisch funkelten, als blickten sie schon ins Jenseits hinüber. Er ging am Arm von Fräulein Nora Teegen, der Haustochter, einem auffallend hübschen Mädchen. „Nun, wo ist unser lieber Hollinger?“ fragte Geheimrat Hansemann.„Ich sehe, man erwartet den hohen Gast. Ich werde eine kurze Ansprache auf ihn halten. Er ist ein ungewöhnlicher Mensch. Solche Bücher können nur von einem Feuerkopf geschrie. ben werden.“ „Ich bin wahnsinnig neugierig“, rief die lebhafte Haustochter.„Zu schön finde ich seinen Beinamen: Wilder Jäger. Ich werde mich sicher mit ihm verstehen.“ In diesem Augenblick kamen Tante Mathilde und Hanna die Treppe herunter. Jeder merkte sofort an Hannas verschleierten Augen, daß sie geweint hatte. Blicke, leises Kopfschütteln zwischen Doktor Hagelstadt und Fräulein Triglaff. Alles Mitleid galt dem armen Geschöpf. Doktor Lunkwitz trat ein, mit todernstem Gesicht, verdüstert. Als er Fräulein Triglaff die Hand gab, flüsterte er:„Nun ist es soweit, nun bin ich meine gelehrige Schülerin los.“ Schon von der Diele her rief Doktor Hollinger laut:„Gegrüßt und Salve, meine lieben Freundel Ich melde nach fast fünfjähriger Abwesenheit den Wilden Jäger in höchsteigener Person und hier meinen Sohn. Beide bei glänzender Gesundheit und voll von Erlebnissen. Mit herrlicher Ausbeute wieder in Deutschland und Hohenwiesen.“ Er wandte sich an den Geheimrat.„Mein lieber Hansemann, welch ganz besondere Freude—“ „Ja, lieber Hollinger“, lächelte Hansemann,„noch immer unter den Lebenden noch immer.“ „Jawohl, noch immer. Und noch weiser! Dos ist das schöne Los unseres Berufes, der Wissenschaft.“ Besonders herzlich begrüßte er seinen Schwager Gärtner und Professor Birckenstock „Ich möchte dir Doktor Erwin Hagelstadt vorstellen, Andreas“, sagte Mathilde.„Er ist Allistent bei Hohenesch.“ „Bei meinem Freunde Hohenesch? Wie interessant.“ „Jawohl, Herr Doktor“, und Hagelstadt machte eine vollendete Verbeugung. „Ah, Doktor Lunkwitz, wie geht's? Sie sind der Magister meiner Tochter, höre ich?“ fragte er sehr formell. „Jawohl. Ihre Hanna ist bestes Material. Ich würde sie später studieren lassen.“ „So.— Und da meine liebe, gute Elise Triglaff, unverändert. Was macht die Musik? Das Klavierspiel? Ich habe draußen öfters an Sie denken müssen, wenn asiatische Klänge uns umtobten.“ Fräulein Triglaff lächelte. Auf einmal fand sie Doktor Hollinger recht sympathisch. Er zog sie gleich in ein längeres Gespräch und fragte nach den Neuigkeiten in Hohenwiesen. Allgemein bewunderte man das prachtvolle Aussehen der Asienfahrer. Doktor Hagelstadt versuchte eine Unterhaltung mit Hollinger, hatte aber kein Glück. Hanna stand in recht unglücklicher Pose neben dem Mahagonitisch mit den Delphinfüßen. 7 Uhr 20: die dicke Marie trat auf und leierte ihr so mühsam eingequältes„Bittschön, es ist angerichtet, die Herrschaften“ herunter. Lunkwitz und Hagelstadt gingen als letzte ins Eßzimmer.„Dieser Hollinger hat ein Selbstbewußtsein, mein Lieber, daraus könnte man drei machen.“ „Wahrhaftig“, seufzte Hagelstadt, und er würgte etwas Scharfes, Brennendes herunter. Gleich dieses erste Abendessen war reich an Zwischenfällen. Doktor Hollinger saß Hanna und Hagelstadt schräg gegenüber. Als die Suppe herumgereicht wurde, öffnete Hanna behutsam ein kleines Fläschchen, tat 5 Tropfen auf einen Teelöffel und schluckte die Medizin andachtsvoll— so mit einem Augenaufschlag gen Himmel— herunter. Hollingers Gesicht verfinsterte sich jäh, der Ausdruck ein einziger Protest. Er mußte an sich halten, um nicht sofort dazwischenzufahren. Warte,Hanna, dachte er bei sich. Er knurrte in sich hinein und begann, sich mit Geheimrat Hansemann zu unterhalten. Etwas später bekam Hubertus, der am unteren Ende saß, einen Lachanfall. Er hatte bis eben still auf seinem Platz gesessen und festgestellt, daß sich in diesem Hause eigentlich gar nichts verändert hätte. Da sagte Fräulein Triglaff— und es herrschte gerade lautlose Stille—:„Diese Suppe legt sich wieder mal schön und rund in den Magen.“ Diese Suppel— Richtig, man schwor ja im Geigerlhaus auf Suppen. Vorher, hinterher, mittags und abends, egalweg Suppen. Weil Sanitätsrat Lindemann nun mal dafür war, und weil die Hannoveraner eben für Suppen sind. Als Kinder hatten sie schon immer gelacht, wenn Elise Triglaff von der Suppe behauptete, daß sie sich so schön und rund in den Magen lege. Es half nichts, Hubertus prustete plötzlich los. Alle sahen von ihren Tellein auf und wandten ihren Kopf dem Tischende zu. „Was hast du denn bloß, Hubertus?“ fragte Mathilde ungeduldig, weil er sich vor Lachen gar nicht fassen konnte. „Ich freue mich, Tante... ach, ich freue mich so“— und er blickte zu seiner Schwester hinüber, als wolle er fragen, ob sie sich denn nicht mehr an diesen verrückten Ausspruch der Triglaff erinnern könne. Das schien aber nicht der Fall zu sein. Da wurde Hubertus wieder vernünftig und aß weiter. Mit größtem Mißbehagen bemerkte Hollinger jetzt, wie auch Doktor Lunkwitz aus einem Schächlelchen, das er in der Westentasche trug, eine Tablette nahm, sie auf der Zunge zergehen ließ und mit einem Schluck Wasser, herunterspülte. Diese satanischen Pillen, dieses Giftl dachte er. Früher nahm er die schon immer... und— natürlich!— seine Hanna hat's bei ihm gelernt! Ihr Lehrer! Das werde ich ihr aber austreiben. (Fortsetzung folgt.) 38. Jahrgang) Nr. 18270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend] Westdeutsche Zeitung S. Dezember 1949 GEEM Ballyhoo um Dollars Einmal hott, einmal hüh. Das Jahr klingt aus, wie es begonnen hat: mit viel Wind um einen „Amerikaner-Kampf“, ten Hoffs. Er braucht sich noch nicht einmal zu bemühen, die Amerikaner schicken gleich einen ihrer Besten: Jersey Joe Walcott, der— auch ein Kunststück— aus DMI Dollars machen will. Nur einer wein nichts von allem: ten Hoff. Kein Westentaschenformat Der deutsche Rennwagenmeister Toni Ulmen will seinen 2-Veritas verkaufen und im nächsten Jahr auf einem Kleinstrennwagen starten. Sein Lebendgewicht und der Scampolotyp sind aber nur schwer auf einen Nenner zu bringen und darum wird der Düsseldorter den Winter zu einer Entfettungskur benutzen. Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Um 400 Segeljachten Mehr als 400 deutsche Segeljachten, die zur Zeit noch von der Besatzungsmacht beschlagnahmt sind, will der Deutsche Seglerverband zurückbekommen. Durch Vermittlung der Schweizer Segier schaltete sich die Internationale Segler-Organisation ein, die es bereits zu einer Anfrage im britischen Unterhaus an die Regierung brachte. Konsequente Haltung Konsequenz in der Lebensführung zeigte Frankreichs Ex-Mittelgewichtsmeister Charron, der schon 1945 wegen einer Schlägerei in der Oeffentlichkeit disquallfiziert werden mußte. Am Sonntag„verschoh“ er in Douai die Zuschauer durch sein Nichtantreten gegen Koulder Jury. Konsequent war aber auch der Verband: er disquallfizierte ihn auf Lebenszeit. Sechstage-Rennen ohne„Krücke“? Gibl’s ja gar nicht! Ueber Zeit und Raum hinweg hat er seinen unbezwinglichen Humor behauptet und ist der ungekrönte König des„Heubodens“, geblieben. Hler plellt er vor Ekstase über den akrobatischen Sturz von Rigoni und Schwarzer. Gelernt ist gelerntl bedeutet das. (Poto: Schirner) Alle 10 Minuten ein Tor Norrköping in Frankfurt:0(:0) Frankfurt(Eig. Ber.).„Grüßen Sie Düsseldorf und die Fortunal Wir haben unvergeßliche Tage verlebt. Und wir hoffen, diese Mannschaft im nächsten Jahre in Schweden zu sehen!“ So sagte mir Lennart Wigren, der Vorsitzende des IFK. Norrköping am Samstagabend in Frankfurt, als es nach dem Spiel im Hotel eine kurze Unterhaltung gab. In seinen Worten klang die Freude über die erste Deutschlandreise durch. Düsseldorf het auf alle Schweden sichtlich einen nachhaltigen Eindruck gemacht. Das Spiel am Bornheimer Hang lag eine gute Stunde zurück. Ein mit riesigen Wasserlachen bedeckter Platz, 1800 frierende Zuschauer, fast alle auf der Tribüne, und doch eine Demonstration taktisch kluger Anpessung an irreguläre Bodenverhältnisse. Mag sein, daß das Fehlen von Schwarz, Dehm und Wirth sich beim FSV. Frankfurt auswirkte. Tatsache ist, daß nur eine Mannschaft spielte und das war der IFK. Norrköping, dessen Torwart Torsten Lindberg 60--Abstöße vom Boden aus demonstrierte, seinen weit vorn auf der Lauer liegenden Stürmern schöne Bälle servierte und dessen Mittelstürmer Gustafsson, der in Düsseldorf nicht spielte, in Nold keinen Mittelläufer von Format vor sich hatte. So schoß Gustafsson drei Tore, Holmguvist und Carlsson besorgten das:0. Und nach 51 Minuten war Schiedsrichter Fink(Frankfurt) vernünftig genug, die Spieler in die Kabinen zu schicken. 24 Stunden später wirkte sich dieses Spiel im Morast aus. Eine Halbzeit hielt Norrköping in Mühlburg das:0, der Sturm kam gegen die eiserne Deckung nicht zum Schuß und dann fielen Tore: Dannemaier, Kunkel(2) und Fischer,.0 für den VIB. Mühlburg. Einen bescheidenen Trost hatten die Schweden hier: 18000 Zuschauerl H. K. „A Strom/Arnold führen Im Berliner Sechs-Tage-Rennen wurde nach 49 Stunden die bis dahin führende deutsch-beigische Mannschaft Wiemer[Naeye von der Meute geheizt und ins Mittelfeld zurückgeworfen. Borussia immer näher Erkenschwick behauptet sich zäh an der Spitze. Westmeister Borussia rückte mit einem:2 über Vohwinkel auf den 3. Platz. Immer noch HSV. Concordia verlor gegen Bremerhaven:2, so daß der HSV. auch in Abwesenheit die Führung der Oberliga Nord behlelt. Spyg. Fürth meisterlich Durch einen:-Sieg über den deutschen Meister VIR. Mannheim setzte sich in der Oberliga Süd die Spyg. Fürth an die Tabellenspitze. Wormatia siegt weiter Acht Tore schoß Wormatia Wormg gegen den ASV. Landau und bleibt die einzige ungeschlarere Mannschaft im deutschen Fußball. ns dend rinähen!krea! Schalkes neue Niederlage- ITV Horst erreichte nur Unentschieden Sonderberichte unserer westdeutschen Fußballmitarbeiter Düsseldorf.— Borussia Dortmund läßt nicht locker. Das:2 gegen Vohwinkel 80 klingt mager, aber man sagt in Dortmund, daß die Bergischen eine der besten Mannschaften waren, die in dieser Spielzeit in Dortmund spielten. Und da der STV. Horst in Oberhausen nur ein mageres:0 herausholte(ohne wahres Schmuckstück. Im ganzen Westen gibt es keinen Verein, der so etwas präsentiert. Die Mannschaft müßte auf dem herrlich weichen Rasen doch ganz anders spielen. H. K. Kelbassa allerdingsl), führen praktisch Horst und Borussia, die sechs Verlustpunkte und in der ersten Serie noch vier Spiele haben. Erkenschwick(mit neun Verlustpunkten) hat nur noch das Spiel Dellbrück mit viel Glück Preußen Dellbrück— Preußen Münster:0(:0) in Duisburg beim Spielverein, gewiß eine Aufgabe, die nicht so leicht zu lösen ist. Selbst wenn sie es verliert, wird die Mannschaft in Front bleiben, aber dann dürfte Zug um Zug ein Verfolger herankommen und— der beste Tip: Borussia Dortmund! Rot-Weiß Essen ist in der augenblicklichen Form nicht stark genug, an Borussia oder Horst vorbeizukommen, obwohl die Mannschaft spielerisch nicht schlecht ist. Daß Schalke auswärts nicht gewinnen kann, wird allmählich so selbstverständlich, daß niemand mehr von einer Ueberraschung spricht, selbst— wenn Armina Bielefeld wie an diesem 4. Dezember der Sieger ist. Aussichtslos aber liegt heute schon Duisburg 08, eine Mannschaft, die selbst gegen Würselen den Platzvorteil nicht zu nutzen wußte. So spielten sie Erkenschwick— 1. FC. Köln:0(:0) Duisburg 08— Rhenania Würselen:2(:0) Arminia Bielefeld— Schalke 04:2(:1) RW. Essen— Hamborn 07:5(:4) RW. Oberhausen— STV. Horst:0 Alem. Aachen— Duisburger Spy. ausgefallen Bor. Dortmund— Vohwinkel 80:2(:1) Pr. Dellbrück— Pr. Münster:0(:0) ... und so flogen sie über die eisglatte Schürmann-Piste. Das reine Teufelsrad! Wer so bildsauber zu stürzen versieht, ist kein Neuling Im Six-Day-Rennen, wenn man auch koptheister gegen die Bande saust.(Poto: Schirner) Trotz:3 in Ordnung Borussia Dortmund— Vohwinkel 80:2(:1) Dortmund. 8000 Zuschauer waren zufrieden. Nicht nur, weil Borussia:2(:1) gewann, sondern weil Vohwinkel 80 eine wirklich gute Leistung zeigte. Preißlers:0(2. Minute) machte Weiß nach einer Vierteistunde wett. Das zweite Tor war zu verhindern, aber Kasperskis Schuß prallte von Menze ins Tor. Michallek erzielte aus einem Gedränge ein:1 und dann hatte es Borussia unerwartet schwer, das Endergebnis über die Zeit zu bringen. Weiß, als Linksaußen wieder sehr torhungrig. wude in der 59. Minute von Gemmecker gut eingesetzt und Kronsbein konnte den Schuß nicht halten. Ein Glück, daß Michallek einen großen Tag(auch in der Abwehr) hatte, Halfen sehr sicher spielte und auch Koschmieder seinen Strafraum beherrschte. Vielleicht wäre sonst ein Punkt verloren gegangen. Ausnezeichnet Vohwinkels linker Verteidiger Becker, der Erdmann keine Chance ließ, sein so gefürchtetes Spiel aufzuziehen. W. 1. RW. Essen: Schwache Abwehr Rotweiß Essen— Hamborn 07:5(:4) Eissen. Das durfte Rotweiß Essen nie passieren. Gegen den starken Wind vernachlässigte die Mannschaft die Deckung so sträflich, daß TrappAuch das gab kein Torl Vorbildlich kurvt der Horster Möckel nach innen, erläuft sich den Ball schußgerecht— und jeuert neben das Oberhausener Tor.(Poto: Schirner) hoff und Schönborn das Angriffsspiel für Hamborn 07 nach Gefallen aufziehen konnten. Da zudem beide Verteidiger auf dem regennassen Boden sehr schwerfällig wirkten, gab es Tore am laufenden, Bande. Schönborns:0 für Hamborn, ein flacher Schuß aus dem Hinterhalt, überraschte Budzinski, der das nicht erwartet hatte und zu spät reagierte (übrigens war auch die Sicht versperrtl). Beim :1 durch Böning reklamierte Hamborn 07 abseits. Unberechtigt war es nicht, denn bei der Ballabgabe stand Böning mindestens auf gleicher Höhe. Aber auch Rotweiß Essen war mit beiden Toren von Schönborn und Beczkowiak nicht einverstanden, beim dritten ganz zu Unrecht, da Beczowiak in die Flanke des Linksaußen Kallenborn lief, sie unbehindert stoppte(wo war Göbel?) und ganz leicht einschoß. Kallenborn selbst, ein sehr wendiger Linksaußen, erzielte noch das:1 — und nun lief Essen eine Halbzeit Sturm. Lattenschuß Zöllmann. Elfmeterball Zöllmann(Wientjes wurde regelwidrig am sicheren Torschuß gehindertl:2. Flacher(nicht unhaltbarer Schuß Kleinas:3. Und vielleicht wäre in den restlichen neun Minuten noch das:4 möglich gewesen. Da verschuldete Brockmann(sehr schwerfällig!) einen Freistoß. Kallenborns Schuß wurde abgewehrt: Moldrzik faßte den Ball mit dem Kopf, und ein:3 in sechs Minuten aufzuholen, hätte Rotweiß Essen in einer ganz anderen Form verlangt, als die Mannschaft sie an diesem Tage zeigte. Uebrigens die Platzanlage in Bergeborbeck: ein Köln. Nur 3000 Zuschauer(die man, statt im Stadion, auch bequem in Dellbrück untergebracht hättel). Preußen spielte schwach, Stobba war im Angriff ein Ausfall. Das Spiel lief nicht. Zudem wurde Paffrath schon nach 15 Minuten verletzt und ging in die Sturmmitte(II. Hardt war als Verteidiger nicht einmal schlecht. Zwei Kopfballtore sicherten Dellbrück wichtige Punkte. Nr. 1 köpfte Fischer, Nr. 2 erzielte Jupp Schmidt, der einen von Hardt getretenen Freistoß im Sprung an Mierzowski vorbeidrehte. In der 30. Minute mußte Münster Rachuba verletzt nach Rechtsaußen stellen. Weghorst kam in der Mitte gut zurecht, aber auch ihm gelang gegen famos aufgelegten Herkenrath kein Torerfolg. E. J. Alemannia sagte ab Aachen. Im allgemeinen ist es üblich, daß ein Schiedsrichter feststellt, ob ein Platz bespielbar ist oder nicht. Alemannia Aachen sagte dem Duisburger SpV. am Samstag bereits ab. Richtig war das keineswegs, denn die Plätze waren nicht schlechter als acht Tage vorher und alle anderen Spiele wurden am 4 Dezember in beiden Vertragsspieler-Klassen(im Gegensatz zum Vorsonntag!) ausgetragen. Ob man nicht wieder dazu übergehen sollte, neutrale Männer zu bestimmen, die von Fall zu Fall ihre Entscheidung rechtzeitig dem Verband mitteilen? So sehr man Alemannia verstehen kann: diese Absage war zumindest verfrüht. (Fortsetzung nächste Seite) Meit weisten Bäcten uund saetigen Uerraschungen Dieter Mauritz von dem Bonner Hoffmann„,ausgebootet“— Raack(Berlin) und Frl. Bußmann(Düsseldorf) neue Meister Rheydt(Eig. Ber.) Nach dem triumphalen:0Sieg der westdeutschen Mannschaft Mauritz (Wuppertal), Vossebein und Hoffmann(Bonni im Kampf um den Deutschland-Pokal über Hessen hatte man auch für die Einzelmeisterschaften große Hoffnungen auf die westdeutschen Teilnehmer gesetzt. Zwar war Dieter Mauritz von dem Berliner Raack, seinem Vorgänger als deutscher Titelträger, geschlagen worden, zwar hatte in diesem Spiel, auf das die Tischtennisgemeinde seit drei Jahren mit großer Spannung wartete, der Meister Schwächen gezeigt, doch stand von vornherein fest, daß die Pokalbegegnung, die nach dem Vorbild des Swaythling-Cup-Systems mit zwei Gewinnsätzen entschieden wurde, keinen Maßstab für die Einzelmeisterschaften bedeutete. Ausgerechnet jedoch war ae der Wer deutsche Meister Hoffmann, der Mauritz in einem wahren„Marathonmatch“, ausschaltete. Dieter Mauritz war auch in diesem Spiel unsicherer als gewöhnlich. Auf der anderen Seite spielte sich Hoffmann in eine glänzende Form. Zweimal mußten die Sätze wegen Ueberschreitung der Zeit abgebrochen werden— und dann hatte Mauritz mit:3 verloren. Es war ein Pyrrhus-Sieg des Bonners, der sich in diesem Spiel so„ausgebrannt“ hatte, daß er im Endspiel dem nicht gerade taufrischen Berliner Raack mit:-Sieg und Titel überlassen mußte. Es ist Raacks 3. deutsche Meisterschaft, die er bereits 1941 und 1947 inne hatte. Das Damen-Einzel war Frl Bußmann(Düsseldorf) auch in diesem Jahr nicht zu nehmen, zumal Altmeisterin Frau Krebsbach-Hobohm aus Quedlinburg) ihre Meldung nicht erfüllen konnte, Im Endspiel mußte auch En Richter(Berlin) mit:3 das große Können der sechsfachen Deutschen Meisterin anerkennen. Im Damen-Doppel und im Gemischten Doppel dagegen mußte Frl. Bußmann in den Endspielen zwei unerwartete Niederlagen hinnehmen. Im Damen-Doppel siegten die Berlinerinnen Richterlv. Puttkammer mit:2 über Bußmann Capellmann(Düsseldorf Aachen) und im„Mixed“ gab es ein überraschend glattes:0 von Lohmann Vossebein(Wuppertal Bonn) über Bußmann(Hoffmann(Düsseldorf Bonn). Die unerwartet starke Berliner TischtennisGarde holte sich abschlieeßnd durch den Gewinn des Herren-Doppels, in dem Raack Felske die Wuppertaler Mauritz Braun:1 schlugen, den dritten Titel und damit in der Gesamtbilanz den Löwenanteil der Ehrfolge. Klein schwamm:35,3 Minuten Deutschlands„Butterfly“-Meister Herbert Klein schwamm unter offizieller Kontrolle über 200 Meter Im Alleingang neuen Europarekord. Tatü—Tata—Tatü—Tata Mit dem Uberfallkommando mußte der Schiedsrichter des Fußball-Oberliga-Spieles Eintracht Frank. furt— Münnchen 1860 in Sicherheit gebracht werden. Obgleich er als Polizist verkleidet war, wurds er erkanntt und mit Steinen beworfen. Haben Sie richtig getippt? Rot-Weiß Oberhausen— STV. Horst:0 K Preußen Dellbrück— Preußen Münster:0 1 Alemannia Aachen— Duisburger Spl“—— Duisburg 08— Rhenania Würselen:2 2 Arminia Bielefeld— Schalke 04:2 1 Rot-Weiß Essen— Hamborn 07:5 2 St. Pauli Hamburg— Werder Bremen:2 1 VIR. Mannheim— Spyg. Fürth:3 2 Wattenscheid 09— Ranid Köln.32 i 220##1 Spyg. Herten— Röhlinghausen:4 2 SpVg. Erkesnchwick— 1. FC. Köln:0 1 Borussia Dortmund— Vohwinkel 80:2 1 Essen-West 81— SC. Cronenberg:3 2 ... und nächsten Sonntag? Westdeutsche Fußballwette am 11. Dezember 1(M) Schalke 04— RW. Essen 2(ac) Vohwinkel 80— STV. Horst 3(ad) Rhenania-Würselen— Preußen Delbrück 4(24) Arminis Bielefeld— Hamborn 07 S(34) Dulsburger Spy.— Spyg. Erkenschwick 6(M4) 1. PC. Köln— Alemannia Aachen 7(24) Spyg. Fürth— VIB. Stuttgart s(24) VIB. Marathon Remscheid— Spy. Leverkusen (24) Preußen Kreield— SSV. Wuppertal 10 jN4) VII. Benrath— SC. West Köln #1 i94) Borussia Dortmund— RW. Oberhausen 12(M4A) Union Günnigleld— ViB. Bielefeld 13(M4A) IV. Brambauer— Sportir. Siegen Sechs Unentschieden in England London(sid). Es hat keine nennenswerten Tabellenverschiebungen gegeben in der ersten englischen Liga. Unentschieden war Trumpf. endeten doch allein sechs der elf Partien remis, davon fünf mit:1. Tabellenführer Liverpool erlitt auch gegen Meister Portsmouth nicht die erste Niederlage, sondern hielt die Begegnung :2, nachdem er zweimal in Front gelegen hatte. Harris und Jouell schossen die Ausgleichtore, und Liverpool war zum Schluß zufrieden, wieder einen Punkt gerettet zu haben. Manchester United,:1 gegen die„Elstern“ aus Newcastle, folgt weiterhin mit drei Punkten Abstand und einem Punkt Vorsprung vor den Wolverhampton Wanderers, die in Highbury gegen die„Gunners“:1 spielten. Arsenal hat nun ebenso wie Burnley, das Everton :1 schlagen konnte, sechs Punkte- Rückstand gegenüber dem Spitzenreiter. In der zweiten Liga verteidigten Tottenham Hotspurs den klaren Vorsprung mit einem:1 beim vorjährigen Erstdivisionär Preston Northend. Er verlor den Titel Dieter Mauritz zeigte diesmal„Löcher“ in der Deckung. die Westdentschlands Meister Hollmann in einem wahren Marathon-Match brutal ausnutste. Er gab sich aber dabel derart aus, daß nicht er, sondern der Berliner Rasch neuer Meipter gurde, Wetes Stan 58. Jahrgang 7 Nr. 18270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung 5. Dezember 1949 Nack tolbem Sechs-Tage-Wieber Lülrren die Austeabiee Unter die „Bannstrahl“ bedrohte Sechs-Tage-Start— Akrobatische Stürze unter Prämienregen Von unserem nach Berlin entsandten Sportfeuilletonisten Burghard von Reznicek Die Australier Strom-Arnold, die Offen- Strom/Arnold nach 49 Stunden in Front barung des Mannschaftssports der Nachkriegszeit. Berlin(AP). Nachdem der Tag verhältnismäßig und das italienische Weltklassenpaar RiooniNoch am Abend vor dem Start hatten Robert Naye, Lucien Cillen und ihre Rennfahrerkollegen einige unruhige Momente überslanden, als sie den gleichen Bus unfreiwillig mit einem Barackenffuartier an der Stadtgrenze hatten vertauschen müssen. Sie kamen per pedes apostolorum zur Sporthalle. Zumindest ein ungewöhnlicher SixDay-Auftakt. Als ich xdann gegenüber dem mächtigen„Haus des Rundfunks“ die Menschenschlangen vor den Schaltern sch, da wußte ich: das Rennen ist, was den äußeren Erfolg betrifft, bereits jetzt gelaufen. Die magische Anziehungskraft ist geblieben und in der Erinnerung nur noch intensiviert worden Wie es finanziell ausgeht, steht auf einem anderen Blatt, denn die Gagen der Ausländer und mancher Cracks sind enorm und liegen über dem Auslandsniveau. Die Fassungskraft der Tribünen dafür darunter! Mit einer weiteren kleinen Sensation fing es an. Der BDR. als Aufsichtsbehörde hatte bestimmungsgemäß ein Gagendepot verlangt und hierfür eine rheinische Bank bestimmt. Berlin lehnte wegen Ueberweisungsdilemma ab und deponierte zu Gunsten der BDR.-Funktionäre bei der Berliner Stadtbank. Ein paar Stunden vor dem Start flatterte das Telegramm des Sportausschuß-Vorsitzenden Dürwald aus München auf den direktorialen Schreibtisch der Sporthallen-Veranstalter mit dem strikten Startverbot für alle in- und ausländischen Fahrer! Man stelle sich einmal vor: Berlin bringt unter unsäglichen Mühen und Opfern ein Rennen mit einer Glanzbesetzung auf die Beine, die sogar New-York übertrifft, die Ausländer schlagen sich nach Berlin durch, der ganze Apparat mit Umbauten urd Installationen steht, hunderttausende Mark sind investiert, die Fahrer haben Spesen gemacht und ihre Helfer verpflichtet, da fährt der strahl hernieder, wohlgemerkt aus München. der Stadt, die Weihnachten selbst ihren Sportpalast mit einem 24-Stunden-Rennen eröffnen will, eine Gründung, die unter der aktiven Mitwirkung des BDR.-Präsidenten Hans Müller-Bayrischzell zustandekam Es gefällt uns nicht. Nein, garnicht, und ist im Hinblick auf die isolierte Position Berlins eine auch poltsch unkluge Handlung, die der Ueberprüfung bedarf. Wie dem auch sei, die Gilde der Fahrer mit ihren Hunderten von Mitstreitern und Trabanten, hielt sich an das Faktum und fieberte genau so dem Start entgegen wie die Tausende, die sich ihre Karten ergattert hatten, nicht einmal billio, denn die Preise mußten ziemlich hoch gehelten werdenf von 2 bis 10, bei den Logen 15 Ddf). hette man die Zubauten und Einrichtungen Unter Aufbietung aller Hilfsmittel und Kräfte gerade noch bis zum Startzeichen geschafft. Das Küchenhäuschen, in dem Fritz Huber, der Sechstagekoch auf dem Hotelherd L uzelten. Riesige Prospekte mit Reklamen, unter der Decke ein zehn m hoher Sarotti-Mohr wurden anoebracht, als schon Tausende zu den Vorrennen in die Halle strömten. Ein farbiges, frohes Bild lachte uns entgegen, als wir unter dem Wald von Gebälk auf unsere Presseplätze kletterten, auf der sich wie gewöhnlich allerlei Nassauer und Schlachtenbummlerinnen breit machten. Auch das war also wie einst im Mai. Nur auf eines hetten die Verenstalter nicht sich eingerichtet: Pressetelefone. Es war eine unerhörte Zumutung für die auswärwärtigen Journalisten, die eigens nach Berlin gekommen waren, im Regen zu dem 100 m entfernten Büro Lothar Ehmers zu latschen und auf die Westzonengespräche zu lauern. Es hätte sich vermeiden lassen.. Wer sich noch an die„Tertiärzeit“ der Sechstagerennen erinnerte, in der man stundenleng auf eine entscheidende Jagd wartete, mußte sich genz auf die moderne Art der beweglichen Kriegführung mit Schlag und Gegenschlag, mit Rundengewinnen am laufenden Bend befreunden. Zweifellos ist dieser Kampf, der so flüssig und rasant ist, viel publikumswirksemer und reich an Zwischenfällen. Natürlich blieben die Stürze bei dem Höllentemno und der kleinen Bahn mit 28 Mann auf dem Parkett nicht aus. Doch konnte man an der Art der akrobatischen Stürre die Klasse der Bewerber erkennen. Teruzzi kannten die Schürmann-Piste schon, aber z. B. ein Robert Naye, einer der Sieger von München der mit Wiemer gepaart ist, oder die Pariser Steher Sérés-Lamboley mußten sich erst einfahren. Sie lagen denn auch bald um„zig“ Runden zurück. Die ersten zwei Tage genügten schon, um erkennen zu lassen, daß bis auf die Favoriten Strom-Arnold doch vier bis fünf Pasre mit von der Partie sind, von denen jedes für einen zweiten, wenn nicht ger mit Clück für einen ersten Platz gut ist: die Schweizer Kamber-Keller, die alle Fahrer-Qualitäten mitbringen, die ebenerwähnten Italiener, die„Gemischten“ Naye(Belgien) und Wiemer, Gillen-Hoffmann und die Deutschen Gebr. Hörmann, Kilian-Lohmann und die vorerst noch sehr reservierten Saager-Berger. Lin Prämienstrom ergoß sich über des Feld und es regnete Stiftungen aus Brieftaschen und Warenlagern, von Sektsouper bis zum Musikschrenk war alles zu erspurten Bis morgens um fünf rissen die Kämpfe und herrlichen Fliegerspurts der Arnold, Gillen, Teruzzi nicht ab ruhig verlaufen war, setzte in den ersten Abendstunden des Sonntags der große Wirbel wieder ein. Jagden über Jagden vor abermals ausverkauftem Hause bewirkten einen vollkommen veränderten Stand des Rennens. Die Mannschaft NaeyeWiemer, die sich zehn Stunden lang im Glinze der alleinigen Führung gesonnt hatte, vermochte den vereinten Bemühungen der Gegner nicht mehr den nötigen Widerstand entgegenzusetzen und verschwand im Mittelleld. Stand 1. Strom-Arnold 92 Punkte, 2. Gilien-Heitmann 63, 2. Terruzzl-Rigoni 47, 4. Toll.-Funde 31 Punkte; eine Runde zurück S. Kamber-Keller 103, 8. Naeye-Wiemer 90, 7 SpeileEhmer 41. 8. Seres-Lambolev 31 Punkte; drei Runden zurück: 9. Gebrüder Hormann 81, 10. Saeger-Rerger 43 Punkte; vier Runden zurück: 1. Mirke Preiskelt 55 Punkte, 12. Kilan-Lohmenn 13 Punkte. Alle anderen sieben und mehr Runden zurück. * Münster(800 Zuschauer in der Münsterlandhalle):-km-Zeitfahren für Amateure:, I. Smits (Holland):17.0, 2. Schwiers(Bremen):18.9; 200-Runden-Punktefahren für Mannschaften: 1. Hübers 1/Scheidt(Bocholt Münster) 22., 2. Smits Tertilte(Holland Münster) 20 Punkte. Fürtis demonsteiert gegen VeR. Maurkeins Meister-Fusssalt Frankfurt(Eig. Bericht). In Mannheim waren 15000 Zuschauer reichlich deprimiert. Nicht die deutsche Meisterelf des VIR. Mannheim zeigte meisterliches Können, sondern die aufgestiegene SpUg. Fürth, die nach der Pause ihre Form so steigerte daß selbst das Mannheimer Publikum mitging. Vorläufers Selbsttor brachte Mannheim das:0, aber mit dem Wind spielte Fürth groß auf. Nöth, Appis und Schade sorgten für das:1. Alle Gegner von Klang verloren: Waldhof in München gegen die Bayern, die wieder groß ins Spiel kommen. Hädelt war mit zwei Toren besonders erfolgreich, wenn auch sein Treffer zum •2 haltbar war. Dem VIB. Stuttgart gelang es nicht, ein:0 gegen den BC. Augsburg zu halten. Barufka verschoß noch einen Eifmeterball und das Spiel ging:3 verloren. Dabei hatte Augsburg Platzer nicht dabeil Daß Eintracht Frankfurt:2 gegen München 60 verlor, ist eine Ueberraschung. Peinlicher aber für Eintracht ist der Platzverweis des ausgezeichneten Linksaußen Kraus. Weitere Ergebnisse: 1. FC. Nürnberg— Stuttgarter Kickers:0(:), Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg:1(:), Schweinfurt 05— Offenbacher Kickers:0(:). Schweizer Turner in Köln Der Kölner Sporthochschule ist es gelungen, für den 15. Januar eine Schweizer Kunstturnauswahlmannschaft nach Köln zu verpflichten. Die außerordentlich starke Mannschaft der Schweizer, in der Olympiasieger vertreten sind, wird im Williamsbau auf folgende Mannschaft der Sporthochschule stoßen, die sich durch zwei Gastturner verstärkt hat: Bantz, Frenger, Dickhut, Szabo, Nieling(Gast). Overwien(Gast), Braun und Theiß. Manie und keust Baier„tausten“ Veedis Geaviata 87 Krefeld(Eig. Ber.). Mehr als 2500 Zuschauer ließen sich trotz strömendem Regen nicht davon abhalten, die einmalige Kunst von Maxie und Ernst Baler am Samstagabend im Krefelder Eisstadion zu bewundern. Zuerst boten sie den spanischen und andalusischen Tanz, dann folgte als westdeutsche Uraufführung die Phantasie aus Verdis Traviata. Eine weitere Neuschöpfung wurde mit„Einst und Jetzt“ erstmalig im Westen gezeigt. Die größte Zustimmung erhielten die Olympiasieger und Weltmeister für ihren Wiener Walzer, den sie den mit Beifall nicht ruhenden Zuschauern trotz elender Regenfälle in Wiederholung gaben. Von allen 4 Darbietungen schien uns die Phantasie als vollendeter Ausdruck technischen und schöpferischen Könnens, als wundervoller Zusammenklang von Schönheit und Harmonie. Im Rahmenprogramm zeigte sich der Krefelder Kunstlaufnachwuchs mit ansehnlicher Verbesserung. Marlis Schröer und Peter Voß, verdienen besonders hervorgehoben zun werden. Föhn„verschob“ Düsseldorf Düsseldorf. Mit der Eissportpremiere im westdeutschen Eisstadion wurde es nichts. Trotz aller Anstrengungen konnte das Eis in der Nacht zum Sonntag nicht gehalten werden. Das Zusammentreifen riesiger warmer Regenmassen mit einem starken föhnartigen Wind erbrachte Wärmemengen, die die Leistungen auch des größten Kältekompressors überstiegen. Rießer See überfuhr Nauheim Bad-Nauheim(AP). Vor knapp 600 Zuschauern fertigte am Sonntag die Eishockeymannschaft des SC. Rießer See den VfI. Bad-Nauheim in einem Freundschaftsspiel mit 11:1(:0,:1,:0) Toren ab. Obwohl der ehemalige Deutsche Neister nicht in Bestform spielte, konnten die Nauheimer in keiner Spielphase gefährlich werden. Schmiedinger(), Stern(), Wild(), Biersack und Pfundtner(je 1) schossen die Treffer für Rießer See. Den Ehrentreffer für die Kurstädter erzielte Bock. Krefelder EV. spielt:1 Im ersten Eishockey-Meisterschaftsspiel gelang dem KEV. gegen Tegernsee nur ein:1(:0,:1, .). Mit diesem Unentschieden hat Tegernsee den ersten Punkt auf der Westdeutschlandreise errungen. Aus unserer Sportkladde Die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn— sagt Friedrich Schiller in seiner Bürgschaft(siehe: Daniel Sanders Zitatenlexikon, Seite 618). Damals Oberliga Süd: kein Vollprofi! Stuttgart(Eig Ber.). Die Oberlige Süd löst ihre Probleme von jeher in der Gemeinschaft der in ihr vertretenen 16 Vereine Daß sie auf ihrer Tagung in Fellbach auch das in letzter Zeit aufgetauchte Thema„Vollprof!“ verhandelte, ist Ihr gutes Recht. Die Vereine haben eine unmißverständliche Stellung bezogen: Vollprofessionalismus kommt nicht in Frage. Es ist weiterhin nicht diskutabel, einer Einführung zu einem späteren Zeitpunkt die besondere Note dadurch zu verleihen, daß Unternehmer-Kapital hineingenommen wird. Eine Spieler-Gewerkschaft wird die Oberlige Süd(und bestimmt auch der DFBl) nicht anerkennen, da es sich bei dem Vertrags-Fußball nicht um einen professionellen Fußballer nach englischem Muster handelt, dem das Recht eines gewerkschaftlichen Zusammenschlusses zugestanden werden könnte. Allerdinge will die Oberliga Süd auch der Gründung des Süddeutschen Fußball-Verbandes in der vorgesehenen Form nicht zustimmen. Die Vereine stehen auf dem Standpunkt, daß diese Gründung zurückgestellt werden müßte, bis am 7. Januar eine Besprechung zwischen dem Drrß und den deutschen Vertragsspieler-Abteilungen stattgefunden hat. Der Satzungsentwurf wahrt nach Ansicht dieser Vereine nicht ihre Belange. Und dieser letzte Punkt kann zu einem Streitfall auch zwischen dem DrB und der Oberliga Süd werden. Mian kennt die Stellung dieser Vereine aus den letzten Jahren: Selbständigkeit in sportlicher, rechtlicher und finanzieller Hinsichtl Sie ist verlockend, zu verlockend, um sie mit einem Federstrich zugunsten eines neuen Verbandes aufzugeben. Aber— es kann nur einen DFB und auch nur einen regionalen Fußball-Verband geben, keinen Staat im Staate. Und so wird man abwarten müssen, wie sich vor allem der Süden zu den Dingen stellt. Wahrscheinlich— wird er den Verband vorerst ohne die Oberliga gründen Und was dann kommt, wird man im gesamten deutschen Fußball mit einiger Spannung erwarten. war der Sport noch nicht erfunden, sonst hätte der Dichter speziell die Sporttreue im Auge gehabt. Es gibt unzählige Beispiele für diese Treue. Wer sich einmal zum Sport bekannt hat, hält ihm die Treue: bis zu seinem Tode, ja über den Tod hinaus. Jüngst ist in Huedersfield der alte Georges Sykes verschieden Er war zeitlebens ein guter Geschäftsmann. Aber ein ebenso leidenschaftlicher Golfer. Kein Feierabend, der ihn nicht auf den Greens von Huddersfield sah. Golfer, so glaubt der Laie, sind abgeklärte Menschen. Nein, sie sind ebenso leidenschaftlich wie Boxer oder Rennfahrer. aber sie verstehen es, ihre Leidenschaft für sich zu bewahren. Golf ist kein Theater- und Schausport, sondern eine Uebung der Persönlichkeit. Doch zurück zu Mister Georges Sykes aus Hudderstield. Der ehrenwerte Herr ist jetzt im Alter von 76 Jahren mit allen Ehren, die einem Golfveteran gebühren, beigesetzt worden. Die große Trauergesellschaft begab eich vom Krematorium zum Sportplatz. Dort wurde noch einmal die Urne geöffnet und die Asche des Mister Sykes über die Greens des Golfkurses verstreut. Dann spielten seine beiden Söhne auf diesem geweihten Aschekurs eine Runde Golf, wie es das Testament ihres Vaters erbat. Sein letzter Wille war erfüllt und seine Golftreue besiegelt. Haudsals-Rekord füe R3U MüLseine: 100: 40 Sore! 50-un-Schüß veesehüldete Concoedia-Niedeslage ins Roeden Hamburg. Daß Concordia Hamburg gegen Bremerhaven 93 verlieren würde, hatte man nicht erwartet. Die entscheidenden Tore gab es vor der Pause. Dem Verteidiger Wagenbredt gelang bei dem starken Wind ein 50--Schuß! Als ein 40--Schuß des Läufers Kolditz gegen die Latte prallte, erzielte der nachsetzende Rieck das :0. Concordia hatte das Pech, daß in der 65. Minute der Verteidiger Keil verletzt vom Platz mußte. Es gab nur noch ein Gegentor durch Rabin. St. Pauli hatte vor 10.000 gegen Werder Bremen einen großen Start, aber— dann wurde Stender verletzt, es mußte umgebaut werden und der Gegner kam auf. Ein Kopfballtor Preußes machte Boller(ebenfalls Kopfballl wett. Preuße köpfte nach der Pause zum:1 ein, aber Boller. Zimmermann (haltbares Torl und Eccarius erzielten noch den :-Erfolg für St. Pauli. Arminia Hannover besiegte den VfB. Lübeck vor nur 1000 Zuschauern:1(:). Im übrigen gab es Spielausfälle. Die Tabellenspitze Gruppe Nord Dessau in der Ostzone Dresden. Führende Mannschaft der Ostzone ist weiter Waggonbau Dessau. Die Mannschaft hatte einen freien Tag und verlor in Berlin gegen Union Oberschöneweide:4. Dresden-Friedrichstadt kam durch Tore von Seifert und Leumann zu einem:0 in Schwerin und liegt weiter zwei Punkte hinter Dessau. Grube Marge(:0 gegen Industrie Leipzigl und Fortuna Erfurt(3 0 gegen Meerane) sind auf den nächsten Plätzen zu finden Düsseldorf. Mit einem 18:2(:1) gegen den großen Rivalen der Vorkriegsjahre, Grünweiß Wuppertal, kam der RSV. Mülheim auf 100:40 Tore. Menkhoff (), Zerling(5) und Andermahr(4) waren die überragenden Werfer. Großartig spielte Holtkamp gegen Altenrath, der vergebens versuchte, seine so gefürchteten Linkswürfe anzubringen. Der IV. Kettwig aber kam gegen den IV. Stoppenberg wieder nur zu einem knappen:4(:2) erst dann wirklich sicher, als Stoppenberg Stender durch Platzverweis verloren hatte, der vorher drei Tore wart! Aber die Mannschaft hält ihre Führung. Schon heute kann man sagen, daß Stoppenberg und Wuppertal kaum dem Abstieg entgehen können. Der Neuling TV. Rumeln hat mit dem:4(:0) gegen Fortuna Düsseldorf sieben Punkte und Vorsprung genug vor den beiden Letztplacierten. Fortuna ohne den gesperrten Paul Zorn scheiterte nicht unerwartet in Rumeln. Das Spiel war wieder zu engmaschig. Monetha(), Luckhaus und Mülders erzielten die Tore, aber es reichte eben nicht aus, den in der Abwehr sehr sicheren Neuling zu schlagen. Weitere Ergebnisse: Tus. Lintfort — Tus. Rheinhausen:5(:), Tuspi Viersen— Tura Bergheim ausgefallen. Zahlreiche Spielausfälle gab es in Westfalen, u. a. Germania Lütgendortmund— Tus. Nettelstedt. Fünf Tore von Ruhwedel brachten Eintracht Hagen das:5(:3) gegen Union Annen, deren Torwart u. a. zwei Dreizehnmeter von Ruhwede! meistertel * Tus. Niederpleis kam erst eine halbe Stunde nach der angesetzten Zeit in Aachen an und der VIB. weigerte eich, noch zu spielen. Kein Wunder, denn aber TV. Kettwig führt am Niederrhein — fünf Spieler dieser Mannschaft eind gesperrt. Der Verband wird entscheiden müssen. Solist blieb auf den Beinen Gelsenkirchen(Eig. Ber.). Bei den schweren Bahnverhältnissen waren Ueberraschungen an der Tagesordnung. Das Rennen der Internationalen holte sich zu lohnenden Odds Solist, der diesmal auf den Beinen blieb und Franz-Joseph sicher halten konnte. Ergebnisse: 1..: 1. Isolde, 2. Johanna, 3. Dessauer, TS. 72, Pl. 16. 14, 12. 2W. 104. 2..; 1. Sonia Bedell, 2. Nonabella, 3. Südpol, 4. Marina., 5. Heinzl, IS. 45, Pl. 17, 15, 23, 20, 99. 2W. 96. 3..: 1. Bender, 2. Fernand. 3. Glücksteller. 4. Lillenmoor, TS. 130. Pl. 27, 18. 14, 15. ZW. 228. 4..; 1. Silbertus, 2. Kaluge, 3. Irona, IS 68. Pl. 20. 16, 27, ZW. 216. 5..: 1 Solist, 2 Franz-Joseph, 3. Tundre, 4. Ikerus, 5. Perus, TS. 194, Pl. 42, 17, 16. 63 ZW. 1004, 6..; 1. Abt.: 1. Tujana, 2 Gala, 3. Orita, 4. Walona, TS. 25, Pl. 11, 13, 13, 18, 2W. 28. 6..: 2. Abt.: 1. Juditer, 2. Hamona, 3 Heldeblümchen, 4. Lenite. TS 55, Pl. 15, 19, 17, 21. ZW. 220, 7,.; 1. Fechter, 2. Maria Dutly, 3, Reineite, 4. Madlene, T3. 149, Pl. 18, 21, 15, 11, 2W. 2869. 8..; 1 Drost, 2. Lord, 3. Drages, 4. Eggerich, TS. 37, Pl. 14, 17, 17, 16, 2W. 248. Düsseldorfer Sportfechter gesucht Durch die Gründung des Deutschen Fechterbundes, des Fachverbandes für Sportfechten, ist allen Vereinen die Möglichkeit geboten den Fechtsportbetrieb wieder aufzunehmen. Um einen Ueberblick zu erhalten, was an turnierreifen Fechtern und Fechterinnen noch vorhanden ist, sollen am 18. Dezember in Düsseldorf die Ueberprüfungskämpfe zum ersten Male stattfinden, an denen alle Fechter und Fechterinnen teilnehmen können, ganz gleich, ob sie einem Verein angehören oder nicht. Es wird Florett leichter Säbel und Degen gefochten. Meldungen sind bis 12. Dezember an P. Schulze, Volksgartenstr. 2(Tel. 18 860) zu richten. Wormatia weiter in Front Koblenz.:0(:0) behauptete sich Wormatia Worms gegen den ASV. Landau und führt weiter in der Nordgruppe der Oberliga Südwest. Auch Kaiserslautern kam in Weisenau zu einem •0. Im Tor stend Hölz. Adem soll sich mit Kaiserslautern überworfen haben. Man spricht davon, daß er wieder nach Tus. Neuendorf gehen würdel Und dann darf man gespannt sein, wie sich dieser Verein zu dem„verlorenen Sohn“ steilt! Daß SV. Tübingen in de. Südgruppe von Eintracht Singen:0 geschlagen wurde, bedeutet einen ungeschlagenen deutschen Oberligaverein in allen Landesgebieten: Wormatia Worms. Neuendorf in Saarbrücken Saarbrücken. Nur 4000 Zuschauer in strömendem Regen! Tus. Neuendorf spielte gegen den FC. Saarbrücken technisch ausgezeichneten Fuhball und kam zu einem:1(.). Miltz erzielte das Tor, und erst gegen Schluß gelang Klemens der Ausgleich. Jahn war nach der Pause der beste Spieler der Neuendorfer. Flotho stand immer richtig! Rotweiß Oberhausen— AIV. Horst:0 Oberhausen. Kelbassas Schulterpfellung zwang den STV Horst zu einer Umbesetzung im Angriff. Und daß er fehlte, sah man vor allem in der zweiten Hälfte, als Horst ins Spiel kam, aber kein Tor schießen konnte Berni Klodt wurde von dem erfahrenen Ickelrath ausgezeichnet gehalten 45 Minuten lang sah es im Horste, Strafraum bedrohlich aus. Günther setzte den Angriff gut ein. Es gab genug Torchancen, aber Flotho stand immer richtig Er hielt verschiedene Bälle aus nächster Nähe. Allerdings verschossen die Juskowiak. Becker und Rifel auch sehr viel. Genau so gut arbeitete die rotweiße Abwehr in der zweiten Hälfte. Torwart Vogt hat sich merklich verbessert. Pyta war ein ausgezeichneter Mittelläufer-Ersatz für den verletzten Schröder. Umbesetzungen nutzlos Duisburg 08— Rhenania Würselen:2 10:0) Duisburg. Seit Wochen sucht Duisburg 08 das Heil in laufenden Umstellungen. Men bringt nicht die Geduld auf, wirklich eine Mannschaft einzuspielen und so hat die Form stark nachgelassen. Gegen Rhenania Würselen war das besonders auffällig Eine Halbzeit hatte Duisburg 08 Vortelle, aber die möglichen Tore fielen nicht, zumal Schmeitz seine Sache wieder ausgezeichnet machte Ganz anders stellte sich Würselen nach der Pause auf die Platzverhältnisse ein Der Ball wurde halbhoch gespielt, die Flügel kamen gut zum Zuge und zweimal eniging der wendige Halbrechte Mohren seinem Bewacher Heller. Erfolg: Tore in der 50 und 63 Minute Von diesem Augenblick an ließ Duisburg 08 weiter nach. Die Mannschaft fand keinen Zusammenhang mehr und man kann heute schon sagen, daß ein Wunder geschehen muß, wenn Duisburg O8 nicht absteigen s01!! F A. Matzek kein Matzkowski Arminia Bielefeld— Schalke 04:2(:1) Bielefeld. Daß Matzkowski verletzt fehlte, machte sich bei Schalke 04 doch bemerkbar. Matzek versuchte vergebens, ihn vollwertig zu ersetzen Sein Pech war, daß Hasse wieder Mittelstürmer spielte, nachdem die Verletzung Stachorras ausgeheilt ist Und Hasse schoß allein drei Tore zum:2 /4:1) Nach der Pause ging Matzek in den Angrift. Zwickhöfer spielte Mittelläufer: er wurde zwar mit Hasse besser fertig. ohne aber vollwertiger Stopper zu sein. Arminia hatte den starken Wind so ausgenutzt daß Schalke 04 nach 37 Minuten aussichtslos zurücklag. Die Mannschaft kam dann besser ins Spiel, aber es gab nur noch ein Tor durch Matzek. Bielefeld aber spielte mit verstärkter Abwehr. Der Sieg war zu wichtig. H. V. Es blieb bei einem Tor SpVg. Erkenschwick— 1. FC. Köln:0(:0) Erkenschwick.:2 Ecken für den I. Fe sin 1 Ausdruck einer wirklich klaren Feldüberlegenheit. Daß sie in den geschossenen Toren erfolglos blieb. liegt nicht zuletzt daran, daß Köln die Zusammenarbeit übertrieb. Ludorf erzielte nach sieben Minuten ein Tor 83 Minuten bangten 5000 Zuschauer um diesen Vorsprung, der mehr als einmal in Gefahr war. Die 82 Minute brachte einen Lattenschuß von Kitza, den Butscheid nie erreicht hätte aber auch Schäfer hatte das gleiche Mißgeschick, als er nach der sechsten Ecke den Ball freistehend bekam, sofort schoß und Jürissen kaum die Hände hochreißen konnte. Erkenschwick war schwach. Der Grund liegt darin, daß die Läuferreihe restlos versagte, weder Speri noch Berger etwas für den Aufbau taten. Ausgezeichnet das Verteidiger-Paar SmigielskiKomorowski, ausschlaggebend für den wichtigen Erfolg. Köln hat sehr schnell gesplelt, die flache Zusammenarbeit lief vor allem nach der Pause hervorragend, aber es nützte alles nichts: das wichtige Tor blieb aus. Scho. 58. Jahrgang! Nr. 18 270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung S. Dezember 19•0 Perecenne Fandre um Kupferstel.. BFV und Beuel retteten ein Unentschieden— Godesberg und Tura verloren— Ueberraschungen am laufenden Band Man hatte sich die Ergebnisse aus den Spielen des Bonner-Beueler-Godesberger Quartettes am gestrigen kupfernen Sonntag doch etwas anders gedacht. Tura verlor — aber das mußte man ja in Streiffeld erwarten— Godesberg verlor— aber das hatte niemand angenommen. Der Bonner FV ertrotzte einen Punkt, obwohl er hätte gewinnen können, und Beuel gab sich mit einem Unentschieden zufrieden, trotzdem unsere Voraussage auf Sieg gelautet hatte. Von acht zu vergebenden Punkten nur zwei für die Heimat, das ist ein bisserl herzlich wenig. II. Division, Gruppe I: Schwarzweiß Essen gegen Berg. Gladbach 09:1, Wattenscheid 09— Rapid Köln:0, Viktoria Aisdorf— sSV Wuppertal:1, Westfalia Herne— Bayer Leverkusen 2: 1, Union Galsenkirchen— Preußen Krefeld:0, Rheydter SpV— VfI. Witten:2, Turu Düsseldorf gegen Marathon Remscheid:4, TB WanneEicke!— Fortuna Düsseldorf:6. Gruppe 2: Bonner FV— VfB Bottrop:2, Alemannia Gelsenkirchen— VIB Bochum 48 :0, Sportfr. Katernberg— Troisdorf 05 :0, Hombruch 09— SC West:2, Union Ohligs— Tura Essen:4, Spy Herten gegen Röhlinghausen 0: 4, Union Krefeld gegen Vfl. Benrath:0, Meidericher SV gegen Borussia M. Gladbach:2. 2. Division, Gruppe 2 Siege erfochten, denen um so höhere Bedentung beizumessen ist, als Bochum verlor und Tura Essen remisierte, so daß das untere Tabellenviertel eng zusammenrückt. Bis auf den BFV natürlich, der sich weiter nach unten absetzte, statt aufzuschließen. Godesberg„eingekesselt“ Punkteeinbußen der Amateur-Favoriten So spielten sie: Blauweiß 06— FV Godesberg:0, Streiffeld— Tura:0, Vfl. 39 Köln— Eschweiler:0, Frechen 20— Fortuna Köln ausgefallen, Baesweiler— Düren 99:1, Beuel 06— Hückelhoven:2, Jahn Küppersteg— BC. Kohlscheid:2, Schwarzweiß Köln— Germania Zündorf.0. Es ist alles doch so gekommen, wie die Pessemisten vorausgesagt haben. Der Godesberger Spitzenreiter ist im Köln-Lindenthaler Kessel gestürzt. Nicht von der Spitze, sondern vom Nimbus des bisher Unbesiegten. Nicht der Umstand, daß die Badestädter verloren— so was kann alle Tage vorkommen, durch Pech oder widrige Umstände, jenachdem— veranlaßt uns zur Kritik, sondern die Art, die die Punkte vergeben wurden. Godesberg glänzte zwar vereinzelt durch manche feingesponnen technischen Arabesken und Kombination, im Endeffekt aber entschied ganz. allein der unerhörte Kampfgeist der stark verbesserten Blauweißen. Daß Tura Bonn in Streiffold stolperte, ist nicht weiter verwunderlich und ist welter auch kaum tragisch, denn für die Turaner geht es nur einen Rang abwärts, weil Prechen zwangspausierte. Baesweller rückt dafür auf Platz Nr. 9. Auch für Beuel ändert sich nichts, so daß also tabellarisch alls beim alten bleibt, zumindest was die Bonner Vereine einschließlich Godesberg angeht. Im allgemeinen war der Sonntag ein Spieltag mit sogenannten„englischen“ Ergebnissen. Ueberraschend noch, daß Schwarzweiß nach langer Zeit wieder einen Sieg landete und damit wieder Kohlscheid und Zündorf aufrückt. Am Tabellenende scheint es noch recht interessant zu werden. Die Spitze bildet jetzt wieder das Trio Godssberg— Fortuna— Streiffeld, womit die Spannung für die Herbstmeisterschaft neuen Nährstoff erhalten hat. Amateurlige Rheinbezirk Bonner Schwimmer-Sieg Kölner stärker als erwartet Um es vorauszuschicken: Bonn gewann den traditionellen Städtekampf gegen die Dommetropole in den Männer wie FrauenDisziplinen im Gesamtergebnis. Die Bonner Frauen gewannen alle Staffelkämpfe und siegten im Gesamtergebnis mit 400:337,5 Punkten, während die Männer mit vier gewonnenen Staffeln gegen vier Staffelniederlagen durch ihr schwimmerisches Plus nach der 100-Punktwertung mit 883,5: 852,5 Punkten gegen Köln gewannen. Schon das Ergebnis besagt, daß es in den Männerwettbewerben zu spannenden Auseinandersetzungen kam, wobei sich klar herausstellte, daß die Kölner vor allem in den Kurzstaffeln, ein leichtes Uebergewicht hatten. Eine große Ueberraschung brachte das Wasserballspiel der Senioren, nachdem vorher die Bonner Jugend ihr Spiel gegen Köln mit:3(:1) gewonnen hatte. Mit:1 bei der Pause führend kamen die Gäste nach Seile wechsel mächtig auf und ertrotzten ein brachtliches Remis mit:7. Die Bonner T schützen waren Leinberg(). Henze(2) Schemuth und Streiber. Die Ergebnisse(Männer): 8x 40-Krau! Köln 3,09,5 Min. vor Bonn 3,15,1 Mir 4x 100-Brust: Köln 5,24,7 Min. vor Bon .30,8 Min., 4x100-Kraul: Bonn 4,27. Min. vor Köln 4,44,8 Min., 8x 40-Brus. Bonn.44,9 Min. vor Köln.51.2 Min 4x 100-Rücken: Bonn.25,1 Min. vor Köl: .43.6 Min., 8x 40-Rücken: Köln.06. Min. vor Bonn 4,07,4 Min., 3x 100-Lagen: Bonn.55,6 Min. vor Köln 4,00.5 Min, 9x 40-Lagen: Köln 4,01,5 Min. vor Bonn 4,04,3 Min.—(Frauen): 10 x 40-Rücken: Bonn.55.5 Min. vor Köln.08.5 Min., 10 x 40-Kraul: Bonn.47,8 Min. vor Köln .06.5 Min., 10 x 40-Brust: Bonn.44,6 Min. vor Köln.02,6 Min., 9x 40-Lagen Bonn 4,47,8 Min. vor Köln.03,1 Min. Der Neue trotste dem Alten Beuel kommt gegen den Kuzorra-Schützling Hückelhoven nur zu einem:2 Silberstreiten für den Gonner 30 Der favorisierte VIB Bottrop mit:2(:1) gut bedient Düsseldorf auf eigenem Platz 0: 4, verlorer SC West geschlagen, Benrath glatt niedergehalten. Es hagelte diesmal nur so an Ueberraschungen, und auch Katernberg hatte Milhe und Not, mit:0 knapp über Trotsdorf hinwegzukommen. SC West mußte seine Verfolgerrolle vorerst an Meiderich und Hombruch abtreten. Wohl den größten „Scherz“ der II. Division leistete sich SSV Wuppertal. Bisher die einzige ungeschlagene westdeutsche, unterlag sie ausgerechnet bei den Viktorianern in Alsdorf, was zugleich einen kleinen Rutsch abwärts zur Folge hatte. Die Tabellenführung wurde von Katernberg und Rheydt behauptet, aber Fortuna ist, wie das:3 in Wanne-Eickel beweist, auf dem besten Wege, seine führende Stellung zurückzuerobern.. Der nächste Sonntag könnte möglicherweise mit Katernberg den ersten„Herbstmeister“ im Westen bringen. Ueber das Unvermögen der Bonner Stürme, leren Sie, lieber Fußballfreund, im Spielbericht, über den Nutzen dieses einen Punktes soll an dieser Stelle etwas verraten werden. So erfreulich dieser Punkt ist, er hat nicht viel Wert, weil die bisherigen „Ranggenossen“, Röhlinghausen und Alemannia Gelsenkirchen, klar und eindeutige Zum Leidwesen der Vereinskassierer waren an diesem stürmischen Adventssonntag nur 700 Unentwegte erschienen, die jedoch als Entschädigung ein temperamentvolles und kampfreiches Spiel serviert bekamen. Der böige Wind, Pfützen und Glätte des Rodens erschwerten die Ballkontrolle erheblich und stellten an das Stehvermögen der Akteure hohe Anforderungen. Trotzdem entwickelte sich ein schnelles Spiel, in dem die Gäste zunächst die bessere Zusammenarbeit und größere Zielstrebigkeit zeigten. Bottrop forcierte das Tempo und gelangte in der 12. Minute zum Führungstreffer. Eine Nowacki-Flanke kam zum freistehenden Linksaußen, der plaziert in die lange Ecke schoß.:0. Auch in der Folgezeit blieb der Gästeangriff gefährlicher, und zweimal verhinderte Schlebusch mit gewagtem Einsalz weitere Erfolge. Der Umschwung deutete sich bereits gegen Ende der ersten Hälfte an, als Bonn leicht dominierte. Zur allgemeinen Ueberraschung legte der BFU nach der Pause trotz des Gegenwindes mit Elan los, und Bottrops gute Abwehr kam einige Male in Verlegenheit. Endlich— in der 65. Minute— gelang Frericks aus spitzem Winkel der Ausgleich und erste Treffer in dieser Meisterschaftssaison. Nochmals riß Bottrop durch den schnellen Mönig die Führung an sich, mußte sich aber acht Minuten vor Schluß den verdienten Ausgleich gefallen lassen. Frericks hatte mit herrlichem Schuß(Strafstoß!) die Querlatte getroffen, kam im Gewühl nochmals zum Schuß, und Harth berorgte den Rest.:2. Die Leistungen der BFV-Mannen waren diesmal sehr unterschiedlich. Hervorragend wieder Schlebusch. Bei Bottrop stachen hervor: Henzel, Kindel, Riediger, Mönig. Schiedsrichter Jammes(Viersen) leitete das erfreulich faire Treffen ausgezeichnet. Was ein gutes und intensives Training ausmachl, bewies gestern der Neuling Hükkelhoven in Beuel. Die Mannschaft kam überraschend gut ins Spiel, dem man auf der ganzen Linie die Schulung durch den Schalker Kuzorra— er dirigierte von Spielfeldrand aus seine Schützlinge— anmerkte und ansah. Beuel war zunächst überhaupt nicht da, während die Gäste das Tempo des Spiels angaben und auch sein Geschehen völlig distierten. Auch waren die Angriffe viel zwingender, während die der Rechisrheinischen einen überhasteten Eindruck machten, sich obendrein der Sturm vor dem gegnerischen Tor äußerst unentschlossen zeigte, sodaß die Hauptlast die beiden Außenläufer M. Ebern und Krechel zu tragen hatten. Bereits in der 5. Minute hieß es nach einem blitzschnellen Vorstoß:0 für Hückelhoven durch den Halbrechten Bey. unterstützt durch einen groben Deckungssehler von Wielscheid. In der 20. Minule kam Beuel in Anschluß an einen Eckball durch Bellinghausen zum Ausgleich. Trotz des schweren Bodens erhöhten beide Mannschaften nach der Pause noch das Tempo. Pandel ist es dann, der in der 55. Minute Flückelhoven die:-Führung bringt. Durch eine blitzschnelle KombiNation kommt Beuel in der 62. Minute zum Ausg’eich. Der Schiedsrichter verhängt gegen die Gäste einen Strafstoß. M. Elbern legt sich etwa 30 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball zurecht, schießt zu Bellinghausen, der leitet zügig den Ball weiter zu Schäfer, der — man konnte dem Kombinationsspiel mit den Augen kaum folgen— unhaltbar zum :2 einschießt. Noch einmal raffen sich „Eis“kockey und Rias patschnasse Iluse BaranfFalk begeisterten in Köln— KEK—Tegernsee:2(:0,:1,:1) Feuerwehr pumpte den Plata teer... ... und die Tura verlor trotz drückender Ueberlegenheit in Streiffeld:1(:1) Streiffeld wollte unbedingt spielen. Um den langen, schmalen Platz in einen einigermaßen annehmbaren Zustand zu bringen, rief man die Feuerwehr zu Hilfe. Das„Mädchen für alles“ kam bereitwilligst und ließ mit seiner großen Saugpumpe die größten Pfützen verschwinden. Dann ging es los, und das für die Tura recht verheißungsvoll; denn Klein knallte einen Ball in den Laden. Aber der Ersatzschiedsrichter— Schreiner-Eschweiler war ausgeblieben— erkannte das Tor nicht an. Das war in der 36. Minute. Noch hatten sich die Gemüter der Bonner nicht ganz beruhigt, da ging Streiffeld durch seinen Halbrechten Richter.:0 in Führung. War das Spiel vor der Pause ziemlich verteilt, die zweite Spielhälfte stand ausschließlich im Zeichen der drängenden Turaner, auch dann, als Becker vorübergehend ausscheiden mußte. Hier zeigte sich denn, wie verhängnisvoll sich der kaum 50 Meter breite Platz für eine angreifende Mannschaft auswirkt, die ein groBes Spielfeld gewohnt ist. Die Streiffelder gingen in massierte Deckung, und die Turaner liefen sich fest. Obwohl aus allen Lagen auf den Laden geknallt wurde, immer wieder fand sich ein rettendes Bein. Diese Spielweise gibt zu erkennen, wie die Gastgeber sehr leicht auf dem für ihre Gäste ungewohnten Platz zu Erfolgen kommen können, wobei allerdings nicht verschwiegen werden soll, daß Streiffeld eine äußerst schnelle, ehrgeizige, aber auch äußerst faire Mannschaft ist. Daran ändert nichts, daß Persing kurz vor Spielende des Platzes verwiesen wurde. Auf einem anderen Blättchen Papier jedoch stehen die Zuschauer geschrieben. Selten hat man einen solchen Fanatismus erlebt und gesehen, wie in Streiffeld. Hier etwas erzieherisch zu wirken, wäre eine dankbare Aufgabe für die Vereinsführung, die sich ansonsten stets kameradschaftlich und gastfreundlich zeigt. Wenn man bei der Tura, die gestern weit unter ihrem Wert geschlagen wurde, einige Spieler besonders hervorheben soll, dann insbesondere W. Braun, Reichelt, Becker, Sammer und nach der Pause auch Bodes. Das Kölner Eis- und Schwimmstadion konnte am Samstag einen Rekord hach unten verzeichnen. Nur 1000 Zuschauer hatten sich durch Sturm und Regen nicht abschrecken lassen. Diese hartgesottenen Liebhaber des spiegelnden Eises und des rauhen Eishockeys haben ihr Kommen nicht bereut. Das gilt besonders für diejenigen, die wegen des Deutschen Meisterpaares im Eiskunstlauf, Ria Baran und Paul Falk, gekommen waren. Was die beiden zeigten, war große Klasse. Ihre Kür mit den unerreichten Hebesprüngen ist wohl in ganz Europa unerreicht, und der reizenden, sympathischen Ria merkt man an, daß sie auch theoretisch viel zum Erfolg beiträgt. Ihre tänzerischen Darbietungen ließen erkennen, daß sie genau so im Eistanz zuhause sind. Aber auf den kommt es ihnen nicht an. Wie Ria Baran erklärte, konzentriert sich die ganze Arbeit auf die internationalen Konkurrenzen und auf die nächsten Olympischen Spiele. Seine sportliche Einstellung offenbarte das Paar, als es nach der Kür naß bis auf die Haut vor der verlangten Zugabe nicht zurückschreckte. Das Eishockey-Team des Kölner EK spielte auf dem mit knöcheltiefen großflächigen Wasserlachen bedeckten Eis diesmal sehr schwach. Nur im ersten Drittel lief es nach Wunsch, und die:-Ausbeute ließ einen hohen Torsegen erwarten. Die noch unerfahrenen Tegernseer stellten sich aber bald richtig ein und am Ende hieß es„nur“:2 für die Kölner. beide Mannschaften auf. Aber es blieh beim Remis, das in etwa dem Spielverlauf entspricht. Während bei Hückelhoven die gesamte Mannschaft gut war, verdienen bei Beuel M. Elbern, Krechel, Söndgen und Wenigmann hervorgehoben zu werden. Wenn der BRV 1883 feiert Besondere Ehrung für„Onkel Paul“ Noch jede Veranstaltung des Bonner Radsport-Vereins 1883 ist ein Erlebnis gewesen. So auch die Feier des 65. Stiftungsfestes Samstagabend im Römersaal. Alle, die sich mit den BRVern verbunden fühlen, hatten sich eingelunden, unter ihnen Stadtjugendpfleger Detroit, Stadtjugendpflegerin Frl. Schäfer, der Vorsitzende des Landesverbandes im BDR. Peter Klöppel, Bezirksvorsitzender Peter Stommel, Polizeiinspektor Stürz. Sie alle schloß Ehrenvorsitzender Paul Wimheuer in sein Willkommen ein. St. Nikolaus (Ernst Linderoth) brachte allerlei Sachen den Sportlern des BRV. Reichhaltig war das Programm, gestaltet von Opernsängerin Maria Kuth, der Tanzgruppe Menden-Sultau, der Dreiermannschaft des BRV mit Funk-PielKröschel, der Kunstfahrerin Ingrid Hages, der Rollschuhläuferinnen Lieselotte Kuth, Doris Becker und Maria Weber, von Hubert Schmitz und nicht zuletzt vom dreifachen Deutschen Meister Edl Grommes. Eine beson. dere Ehrung wurde den Jubilaren zuteil. Paul Wimheuer knüpfte an die alten Traditionen und überreichte erstmalig den von ihm gestifteten Vereinszipfel an E. Linderoth, E. Hasse, J. Schurz, J. Huprecht, J. Schumacher. P. Piel, H. Höschel und E. Grommes. Die silberne Ehrennadel erhielten G. Erpel und R. Fröhlich. Höhepunkt des Abends war die Ehrung von Paul Wimheuer, der ein Vierteljahrhundert im Radsport aktiv tätig ist. Eine große Anzahl Geschenke wurden ihm überreicht. Im Auftrage der Stadt Bonn überbrachte Stadtjugendpfleger Detroit die Glückwünsche. Für seine Verdienste um die Stadtjugendpflege wurde ihm als erstem die goldene Ehrennadel verliehen. Noch viele Stunden fand man sich dann zu frohem Tun zusammen.— Irrtümlicherweise wurde im Laufe des Abends eine wertvolle Plakette mit drei Siegerkränzen mitgenommen. Der BRV bittet um Rückgabe. In Rußland verunglückt Altmeister Fiete Eckstein(Lübeck), der sich 1934 den deutschen Schwergewichtsmeistertitel der Amateurboxer sicherte, er’ag in russischer Kriegsgefangenschaft den schweren Verletzungen, die er sich bei einem Unfall zugezogen hatte. Prone, Wrei Hundbutes..„ Knappe Resultate in der Oberliga— Thomasberg unterliegt in Dellbrück ei Godesberg war einer im Laden Blauweiß„klingelte“ einmal und hatte dann zwei Punkte Als in der 4. Minute nach Spielbeginn Linksaußen Abel aus einem Gedränge das 110 schoß, da dachte niemand daran, daß dieser Erfolg der einzige bleiben und das Schicksal der Godesberger besiegeln würde. Die Badestädter haben, das soll ihre Niederlage keineswegs entschuldigen, gestern bis auf wenige Spieler enttäuscht. Allerdings befand sich der Platz, auf dem vorher schon ein Spiel wegen schlechter Beschaffenheit abgebrochen werden mußte, in einem scheußlichen Zustande. Trotzdem fanden sich die Blau-Weißen besser damit ab's die Godesberger. Aus der Verteidigung über dise Läuferreihe hinweg beförderten die Lindenthaler die Bälle immer und immer wieder vor das Godesberger Tor, wo Stürmer und Läufer eine förmliche Belagerung inszenierten. Statt sich nun frei zu spielen und einen konsequenten Flachpaß durchzuführen, mischten die Godesberger nach besten Kräften mit, wenigstens versuchten sie es. Dies hatte zur Folge, daß soger Hartmond in die Verteidigung zurückging, dann aber bei einem Angriff vorne ichlte. Dies war vor allem nach der Pause last sländig der Fall. Zudem waren die Badestädter körperlich ihrem Gegner weit unterlegen, was bei den massierten Angriften der Kölner für diese zum VorteKt war. für die Godesberger aber sich nachteilig auswirkte. Großen Dusel hatten die BlauWeißen, als bei einem Angriff ein Godesberger völlig freistehend vor dem Tor die Oeffnung nicht fand. Säulen der Mannschaft waren diesmal insbesondere der eifrige Hartmond, ferner Feldmann und Baumgartner im Tor.— Trotz der Niederlage bleibt FV Godesberg weiter Tabellenführer, aber nur auf Grund seines besseren Torverhältnisses. Es muß jedoch den Platz weiterhin mit Fortuna teilen. Vielleicht bringt hier schon der nächste Sonntag eine Entscheidung, da Godesberg und Tura sich in der Badestadt gegenüberstehen, eine Begegnung, der es schon aus diesem Grunde nicht an dem nötigen Reiz fehlen wird. ESV Blau-Rot 2 hatte es leicht Alfter erschien nur mit 4 Mann zum.Spiel in der Turnhalle der Berufsschule. Lediglich W. Schnitzler mußte erneut einen Punkt an den jungen Andrée II nach fünf Sätzen abgeben. Die Spiele der 3. und 5. Stelle, sowie das 1. und 2. Doppel fielen kampflos an die Bonner. Es spielten: W. Schnitzler— Andrée II 213, Hagen— Faßbender:0, Kattenbach— Ringhausen:1. Gorny— Mömerzheim:0, Doppel: Kattenbach Kirschbaum— Faßbender Mömerzheim:1. TKV Duisdort unterlag in Euskirchen Die junge Duisdorfer Mannschaft fuhr zum KSV Euskirchen und mußte sich nach schönem Kampf dem klassenhöheren Mattenverein beugen. Wie am vergangenen Sonntag, so litten auch diesmal die Oberligaspiele im westdeutschen Handball stark unter den Witterungseinflüssen, die nicht weniger als sechs Spiele buchstäblich„ins Wasser fallen“, ließen. Hierunter befanden sich so wichtige Spiele wie TSG Herdecke— Spfr. Gevelsberg und Germania Lütgendortmund gegen Tus Nettelstedt in Westfalen sowie SG Eschweiler— VfI. Gummersbach und VIB 08 Aachen— Tus Niederpleis am Mittelrhein. Die Abstiegsbedrohten am Mittelrhein warteten bei dem schweren Boden mit groBen Kampfleistungen auf. So verlor Tus Opladen gegen Westmacht Weiden:4(:). während Polizei Köln(:6 gegen Turnerkeis Nippes) und HSV Bocklemünd(:2 gegen ASV 06 Aachen) nur mit Mühe an Ueberraschungen vorbeikamen. Als Tus Niederpleis bei VIB Aachen erst eine halbe Stunde nach dem angesetzten Spielbeginn eintraf, waren die Aachener nicht mehr bereit, zu spielen. Der westdeutsche Altmeister muß zurzeit auf fünf gesperrte Spieler verzichten. Ob der Verband allerdings für sein Verhalten Verständnis zeigt, ist sehr fraglich. Auch in der Gauklasse Spielausfälle Die schlechten Platzverhältnisse zwangen auch in der Handball-Gauklasse zu Spielausfällen. So kamen in Gruppe 1 nur zwei Spiele zum Austrag, und zwar Mülldorf— RodtMüllenbach:5 und TV Dellbrück— Thomasberg:3. Die übrigen Treffen Niederseßmar— Rheindorf und Wahn— Bayer Leverkusen fielen den aufgeweichten Spielfeldern zum Opfer. Nur zweimal Kreisklasse Fünf Spiele waren angesetzt, aber nur zwei wurden ausgetragen. Godesberger FV gagte Ollheim ab, das Spiel ATV— Post Bonn fiel aus, da kein Schiedsrichter zur Stelle war, und wegen Platzmangels wurde die Begegnung Bonner IV— Beuel ebenfalls abgeblasen. Wesseling fertigte Wermersdorf 10: 6 ab und IV Geislar unterlag IV Godesberg S: 8. Erste Kreisklassen-Tabelle Die zweite Kreisklasse: TV Endenich II— IV Godesberg II 13:1, Geislar II— TV Godesberg:2. Frauen: TV Endenich II— FV Godesberg:2. TV Gelslar— IV Godesberg 5: 8(2: 3) Auf eine ausgeglichene erste Halbzeit folgte nach der Pause ein klares Plus für die Badestädter, denen die Platzbesitzer eine harte Spielweise entgegensetzten. Schneider im Tor der Godesberger übertraf sich selbst. Für Godesberg waren Müller(), Braun(), Schüller, Blatzheim und Hubenach erfolgreich, auf der Gegenseite: Wipperfürth(3) Für Godesberg waren Müller(), Braun(), und Mümdorf(). JV Ennert überraschte Siegburg Wenn auch in der Handball-Bezirksklasse gesterx so ziemlich alles programmäßig verlief, eine Ueberraschung gab es doch: SV Ennert schlug Siegburg:2. Wie erwartet, ließ SC Euskirchen sich vom TV Menden nicht vormachen, er schlug den Siegkreisvertreier 11:2. Nur im Unterbewußtsein hatten wir mit einem Siege der Bonner Ordnungshüter in Schwarz-Rheindorf gerechnet. Daß die Rech'srheinischen aber:7 unterliegen würden, hatte man nach dem Leistungsaufschwung der letzten Sonntage nicht erwartet. TV Endenich verlor in Endenich— Dollendort:6 In beiden Halbzeiten zeigten die Dollendorfer, obwohl nur mit 10 Leuten spielend, das raumgreifende Spiel; sie hatten auch die bessere Stürmerreihe. Die Endenicher wacen überraschend schwach. Der Gästesieg ist in erster Linie des Strafwurfspezialisten Ma hey zu verdanken, der dreimal Torwart Kreutz schlug. Die restlichen Tore warf Limbach. Für Endenich Stüsser(2) und Schöneseiffen. Schw.-Rheindorf— Polizel:7(:3) Die Rheindorfer versuchten, in der ersten Vierle’stunde schon die Entscheidung zu erzwingen. Dieses Vorhaben scheiterte aber an der stabilen Hintermannschaf der Gäste. die im zweiten Durchgang mit einem Tempo spielten, dem die Rheindorfer nicht gewachsen waren. Die besten Spieler bei Polizei: Flemming, Hü'cher, Beer. Greskt und Hann. bei Rheindorf: Schmitz, Orlando, Fischer und Trecker. SV Ennert— Siegburg:2(:1) Obwohl der Wind das Spiel stark beeinflußte, war eine Ueberlegenheit des Gastgebers nicht zu verkennen. Wenn auch Siegburg in Führung ging, das gute Kombinationsspiel der Ennertleute setzte sich durch, sie gingen:1 in Führung. Erst gegen Schluß, als das Spiel ziemlich verteilt war. kamen die Siegburger noch zu einem weiteren Erfolg. Die Tore für die Gäste wark der Rechtsaußen, für Ennert Holtorf(), Liska und Jung. IV Ollheim= TV Straßfeld:2 Für die Godesberger Pußballer sprang der TV Straßfeld, eine Kreisklassenelf, ein, und mußte das bessere Können der Ollheimer anerkennen. 58. Jahrgang Nr. 18 270 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Westdeutsche Zeitung 5. Dezember 1949 Post stellte Spich zwei Punkte zu Siegburg beinahe über Nümbrecht gestolpert— Spiele der Bezirksklasse In der Bezirksklasse ging gestern nicht alles nach Wunsch. Hemmerich und Oedekoven spielten in Freundschaft, da der Schiedsrichter ausblieb. Nümbrecht hätte es beinahe fertiggebracht, den Spilzenreiter Siegburg zu schlagen. Nordstern konnte zwar sein Spiel gegen Hennef gewinnen, aber nur ganz knapp. Post Bonn sto’perte in Spich, wührend sich Bornheim und Honnef mit einem Unentschieden zufrieden gaben und Waldbröl die Dattenfelder auspunktete. Ergebnisse: Siegburg— Nümbercht :1, Hemmerich— Oedekoven•0(Freuddstern— Tura Hennef:0, Bornheim— Honnef:0, Spich— Post Bonn:2, Waldbröl— Dattenfeld:1. Die Tabelle Hemmerich— Oedekoven:0(:0) Dieser klare Sieg der Hartmann-Eif wird nicht gewertet, da der Unparteiische Wershoven(Euskirchen) ausgeblieben war. In dem Freundschaftstreffen spielten beide Mannschaften verhalten. Hemmerich wußte zu gefallen und erzielte durch Tore von Schmitz Jak.(2) und Peters die verdiente Halbzeitführung. Oedekoven enttäuschte. Nordstern— Tura Hennef:0(:0) Die Nordsternler heimsten mal wieder mit dem knappsten aller Ergebnisse zwei wichtige Punkte ein. In dem ersten Spielabschnitt lieferten beide Mannschaften ein recht gutes Spiel, und Linden im Bonner Tor zeigte einige gute Paraden, die die Gäste um einen Erfolg brachten. In der 70. Minute schoß Wischeid durch einen Foulelfmeter das„go'dene Tor“. Die größte Chance verpaßten die Hennefer in der 89. Minute, als Kölinger einen 11-Meter neben das Tor setzte. Gut bei Nordstern neben Linden Mittelläufer Klinkhammer.— Nordstern BI— Bonner FV BII•0. Bornheim— Honnet:0(:0) Am Eichenkamp fielen diesmal keine Tore. Bornheim enttäuschte gegen seine letzten Spiele. Zwei totsichere Chancen in den ersten 5 Minulen wurden verpaßt. Ueberhaupt zeigte der Bornheimer Sturm sehr wenig. Der Hintermannschaft ist es zu danken, daß die gut aufspielenden Honnefer zu keinem Erfolg kamen. Jockwitz war wieder der Turm in der Schlacht. Hätte Bornheims Torwart keinen guten Tag gehabt, hätte es bei den gezeigten Leistungen zu einer Niederlage gereicht. Spich— Post:2 Die Niederlage der Stephansjünger auf dem gefährlichen Gelände von Spich überrascht nicht. Die klug eingefädelten Angriffe der Bonner wurden durch die recht kraftvoll spielende Hintermannschaft von Kein Spieltag vergeht in der Bonner Kreisklasse, ohne daß Ueberraschungen gemeldet werden. Daß sich daran nunmehr auch die Spitzenmannschaften beteiligen, macht die diesjährige Meisterschaftsrunde bis zum letzten Spieltag spannend und interessant. Bemerkenswert ist, daß sich in der ersten Kreisklasse auch nicht eine Mannschaft vom Felde losmachen kann. Wenn man glaubt, ein Verein habe es geschafft, erfolgt prombt ein Sonntag darauf ein Sturz. Es ist nun einmal so, daß die „Höhenluft“ schwer zu ertragen ist. Spich immer wieder abgestoppt. Dennoch spielten die Postler immer wieder frisch drauf los, ohne aber das Glück auf ihrer Seite zu haben. Siegburg— Nümbrecht:1(:1) Beinahe hätte es an der Waldstraße eine Sensation gegeben. Durch einen Strafstoß gingen die angenehm überraschenden Nümbrechter in Führung. Siegburg kam erst in der zweiten Halbzeit durch Stein zum Ausg’eich. Die nun mit aller Kraft verteidigenden Gäste mußten sich 4 Minuten vor Schluß durch Klein geschlagen bekennen. Siegburg zeigte nicht seine gewohn'e Leistung. Nümbrecht demonstrierte einmal mehr, daß seine Leistungen nicht dem Tabellenstand entsprechen. Waldbröl— Dattenfeld:1(:1) Beide Mannschaften kämpften mit letztem Einsatz. Nach verteiltem Spiel in der ersten Halbzeit diktierte der Gastgeber nach Seilenwechsel das Spielgeschehen und kam durch Brandscheidt zum verdienten Siegtor. 1. Kreisklasse, Gruppe 1: Walberberg— Beuel-Rheindorf•4, Pützchen— BonnNord:2, Plittersdorf— Blau-Weiß Godesberg:1, Merten— Rösberg:5, Heimerzheim— Sethtem:0, Endenich— Hersel :1, Ennert— Alfter:2. Das mit Spannung erwartete Lokaltreffen in Godesberg endete also unentschieden. Das Ergebnis überrascht keineswegs, denn wenn die alten Rivalen der vorigen Spielzeit zusammentreffen, kommen immer knappe Resullate heraus. Mit dem:1 waron immerhin beide Partner zufrieden.— Beuel-Rheindorf überrascht weiterhin recht angenehm. In Walberberg zu gewinnen, glückte bisher nur wenigen Mannschaften. Bonn-Nord scheint seine Mannschaftskrise endgültig überwunden zu haben. In Pützchen siegten die Nordstädter:1. Heimerzheim meldet endlich wieder einmal efhen Erfolg, der mit:0 gegen Sechtem allerdings recht„dünn“ war. Rösbergs Stürke zeigte sich auch in Merten. Das:2 zeigt einen schußkräftgen Sturm. Endenich gewann knapp gegen die tapfer sich wehrenden Herseler, während Alfter erwartungsgemäß in Ennert beide Punkte kassierte. Da der Schiedsrichter nicht erschien, fiel die Begegnung Dransdorf— TV Rheindorf ins „Wasser“. Tus Mehlem gewann zweistellig Gruppe 2: Rheinbach— Berkum:1, Mehlem— Ersdorf 13:1, Volmershoven— Dutsdorf:1, Adendorf— Merzbach:2, Villip gegen Flerzheim:2(Ges.-Spiel). Die Ueberraschung in dieser Gruppe ist keineswegs der zweistellige Sieg des Spitzenreiters Mehlem über Ersdorf, sondern die erneute Niederlage des„Favoriten“ Duisdorf in Volmershoven. Wir warnten ja die Duisdorfer, aber das nutzte scheinbar nichts. Wie soll das weitergehen? Rheinbach hatte nicht wenig Mühe, um über Berkum zu triumphieren, Merzbach gab in Adendorf eine wichtigen Punkt ab, das Treffen Villip—Fierzheim, das die Gäste:0 gewannen, findet leider keine Wertung, da wieder einmal der Schiedsrichter ausblieb. Duell Waldorf—Urfeld geht weiter 2. Kreisklasse, Gruppe 1: Bonn-West gegen Lannesdorf:3, Vilich-Müldorf—Roisdorf:1, Rhenania Bonn— Ippendorf:0, Urfeld gegen Das Treffen ESV Bonn— Waldorf fiel aus platztechnischen Gründen aus. Trotzdem behauptete Waldorf die Spitze weiter, wenn auch Urfeld durch einen klaren:-Sieg über Lengsdorf weiterhin der stärkste und einzige Verfolger bleibt. Endgültig abgeschlagen scheint Lannesdorf zu sein, das gegen BonnWest über ein:3 nicht ihnaus kam. VilichMüldorf meldet einen schönen Erfolg mit :1 über Roisdorf. Eine dicke Ueberraschung war der Reinfall der bisher stark spielenden Bonner Spielvereinler, die in Finkenberg mit:7 die Segel streichen mußten. Ippendorf enttäuschte seine Anhänger durch eine:-Packung bei der Bonner Rhenania. Gruppe 2 unverändert und vorausgesagten Erfolge der Platzbesitzer, so daß sich in der Tabelle nichts änderte. Sport im Siebengebirge Handball: Ittenbach— Mülldorf 2 11:4(:). Ueberlegene Technik der Ittenbacher. Faires Spiel beiderseits. Ittenbach klar im Kommen. Bockerroth— Manstaedt-Werke:8. Wie erwartet, siegten die Manstaedtwerke überlegen. Dollendorf 2— Königswinter ausgefallen. Thomasberg 2— Heisterbacherrott 333(:). Beiderseits hartes Spiel. Helsterbacherrott spielte zerfahren. Fußball: Oberpleis— Königswinter•3 (:). Oberpleis trat mit vier Ersatzleuten an, erzielte aber trotzdem durch technisch gutes Spiel ein Unentschieden. Vier Minuten vor Schluß stand es noch:2 für Oberpleis. Eitorf— Roßbach:1(:). Das technisch überlegene und schnellere Spiel der Eitorfer gab den Ausschlag. Buisdorf— Hurst:3 (:). Hurst spielte technisch weit überlegen gegen die sich wacker haltenden Buisdorfer. Wahlscheid— Wolsdorf:2(:). Zwei gleichwertige Kämpen standen sich gegenüber, wie das Ergebnis eindeutig zeigt. Schöneberg— Schönenbach ausgefallen. Buschenhofen gesperrt Für vier Meiserschaftsspiele gesperrt wurde Buschenhofen, der ausgezeichnete Verteidiger des Duisburger SpV, nach seinem Platzverweis im Spiel gegen Schalke 04. Bonner Zeitungsdruckerei u. Verlagsenstelt H Neusser KG. Bonn. Westdeutscher Zeitungsverlag Gmbhi. Chefredaktion Heinrich Hermes. Edmund Els Verentwortlich für Innenpolitik: Or Erik Meuthner: Außen. politik: Dr. Hermann Eich: Nachrichten: Dr Goltfried Jungs: Feuilleton: Bert Merkus. Lokales: Dr Wilhelm Kümpel: Sport und Umgegend: Hans Altendorf; Anzeigen: Heinrich Siebbers. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser KG. Bonn. Zeitungshaus, Bahnhofstraße 12. Rut 38 51 52. Redaktion: Bonn. Kronptinzenstraße 15 Ruf 38 53. Politische Redektion in Bonn: Norbert Tönnies, Bundespressehaus, Ruf 85 98. Kemis im Godesberger Lokalderby Duisdorf verliert in Volmershoven und weitere Ueberraschungen in der Bonner Kreisklasse es schlau ner ist und TOTOWESTschaltet um 12er Tippreihe mit gleitender Gewinnskala ab 4. 12. 49 Steigerung der Höchstgewinne auf: DM 100.000,- in Klasse 1 DM 80.000,- In Klasse 4 DM 60.000,- in Klasse 3 Zusätzliche Prämien bis zu 30.000 DM pro Woche: (Radio-Apparate, Fahrräder, Kühlschränke, Nähmaschinen, Wohnungseinrichtungen, Elektroherde, Fotoapparate usw.) Deine Wette beim Westdeutschen Fußball-Toto Besichtigen Sie vor Ihrem Einkauf die K Heute verschied plötzlich und unerwartet unsere liebe Miutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Tante und Cousine Frau Bertha Schaffganz geb. Schiltz Witwe des Rechtsanwaltes Dr. Hans Schatfgenz nach einem Leben voller Sorge und Liebe für die Ihren, Im Alter von 80 Jahren, nachdem Sie im vergangenen Jahr den Verlust Ihrer Kinder in Buenos-Alres betrauern mußte. In tielem Leid: Paula Krekeler geb. Schaffganz Dr. Kurt Schaffganz, Dipl.-Chem. Hanna Schalfganz geb. Spindler Ilse Bartholemy geb. Schaflganz Josef Bartholemy, Studienrat 5 Enkel, 1 Urenkel. Bonn-Endenich, Sebastianstr. 180 Bad Ems, Bad Godesberg Das Traueramt findet statt am Dienstag. 6. 12. 1949, um 9 Uhr, in der Friedenskapelle. BaumschulAllee—13. Die Beerdigung ist am gleichen Tage um 11 Uhr von der Kapelle des Poppelsdorfer Friedhofes. Unterricht Wer erteilt Unterricht in Engl. und Französisch? Angeb. unt. AZ 2945 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn. Buhnhofstraße 12. Stellenangebote Für Bonn u. Umgebung suchen wir einen gut eingeführten Vertreter unserer Fabriknte. Derselbe muß Lager und Lieferauto zur Verfügung stellen können. Vereinigte Feinkostfabriken GmblI.,.Gindbuch. Dessauer Straße 120—126. Tankstellenwart, mit allen einschlägig. Arbeiten einer Großgurage vertraut, sof, gesucht. Führerscheine und Angabe in bisheriger Beschäftigung erscht. Angeb. u. A7. 2932 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Nebenverdienst! Wer übernimmt mit eigener Schreihmaschine Adressenschreiben in Ileimarbeit gegen gute Bezahlung? Angeb. u. Az 2929 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. IIeimarbeit. Welcher Besitzer einer Schreibmaschine, der sehnell und sauber tippt, übernimmt lauf. Schreibarbeiten? Zuschrift. unt. Bz. 297 Gen.Anz., Zeitungsh. Bonn. Bahnhofstraße 12. Damen und Rerren für Privatverkauf sofort gesucht. (Sicherheit 20.- bis 30.- Da1 erford.) Zu melden Miontag. S. 12. 49. in d. Gastwirtschaft Prang. Bonn, Koblenzer Straße 256, bei Baum. Villenhaushalt am Mittelrhein sucht Hausangestellte in mittlerem Alter, die in allen Hausangelegenheiten, insbesondere in der Küche bewandert ist. Angeb. mit Zeugn. u. Angabe von Referenzen erbet. u. A 897 an J. Strüder, Werbungsmittlung. Neuwied. Mädehen, durchaus ehrlich, selbständig, für den Haushalt. für % bis ganztäglich ab 1. 1. 50 gesucht. Vorzustell. ab 16 Uhr. Weberstraße 84. Parterre. Zuverslüssige, selbstünd. Kraft für gepflegten Haushalt, ertl. auch für halbe Tage, sofort gesucht. Nüheres in der Geschäftsst. Gen.-Anz., Godes. berg. Koblenzer Straße 8. Haushalt- Putzhilfe von 19—22 Uhr und Samstagnachmittag. Angeb. u. Bz. 2944 Gen-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Stellengesuche Goldschmied sucht Stellung. Neuanfertigungen. Renaraturen, Gravieren, Fassen(auch Brillant). Angeh. u. GZ 5294 Gen.Anz., Godesberg. Kobl. Str. 8. Aeltere Frau sucht Stelle als Haushälterin, evtl. im Gastwirtschaftsgewerbe. Angeb. u AZ 2936. Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstr. 12. Vermietungen. 4 Zimmer, mod. Neubau, gegen Baukostenzuschuß zu vermieten. Zuschuß kurzfristig.(Rückzahlbar.) Gute Sicherheit gegeben. Angeb. unt. Az 2931 Cien.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Zimmer mit 2schläf. Couch. Kochgelgenheit, Badbenutzung usw., sofort zu vermieten. Angeb. unt. AZ 2935 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Gut möbl. Wohn-Schlufzimmer an bese., zahlungsfüh. Herrn sofort zu vermieten. Zu erfrag. in der Geschäftsst. Gen.-Anz. Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Gewerbliche Rüume, 90 am groß, mit Erweiterungsmöglichkeiten, Kraft- u. Lichtstrom und Gas vorhunden, große Einfahrt. An Haupt verkehrsstraße Bonn— (odesberg gelegen. Als Lager, Fabrikation. Auslieferungsiager usw., evtl. mit Büroraum. zu vermieten. Schwidden, Bud Godesberg. Haltestelle Hochkreuz, Kölner Straße 88. Möbl. Zimmer zu vermieten. 25.— DM. Angeb. u. GZ 5219 Gen.-Anz., Godesberg, Kobl. Straße. Mietgesuche Vers altungs- Angestellter endit möhl. Zimmer per 15 12. Angeh. unt. Az 2927 Cen.-Anz. Zeiter gshaus Bonn, Bahnhofstraße 12 Wohn-Schlafzimmer, gut möhl., in guter Wohnlage, von Akademiker gesucht. Nahrungsmittel- Großhandels- Vorband, Bonn. Zülnicher Str. 2, Teleson 3125. Berufstätiger Herr sucht möl Ziimmer. Angeb. int. AZ 29 10 ie Anz, Zeitungsbans Bonn. Buhr hofstraße 12. Suche sof.—3 Zimmer. Küche, Bad. gegen Mietvorauszahlung od. Baukostenzuschuß in Bonn, guter Wohngegend. Angeb. u. AZ 2922 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn. Bahnhofstraße 12. Berufstütiger Herr, alleinsteh., sucht ab sofort möbl. Zimmer in Bonn. Angeb. u. Az 2943 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Bernfstüt. Dauermieter sucht beschlagnahmefr. Zimmer. Nühe Königstraße oder Poppelsdorf. Angeb. u. A2 2942 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Immobilien Pacht Einfamilienhaus in Bonn oder näh. Umgeb. von Selbstinteressent zu kaufen gesucht. Angeb. u. A2 2928 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn. Bahnhofstr. 12. Trümmer- Baugrundstück mit Bückereikonzession, Endenicher Straße 324, gegen bar zu verkaufen. Angeb. an Otto Theisen, Bonn, Mauspfad 2b. Geldmarkt 150.— DM Darichen gegen gute Sicherheit und monatl. Rückzahlung mit Zinsen gesucht. Angeb. u. AZ 2937 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofntraße 12. KINDERWAGEN Puppenwagen, gr. Auswahl, ferner Reparat., Verdecke bezich., Ersatztelle. Engels, Bonn, Karl-Marxstr. Verkäufe Erstklassig. Mantelstoff(Fischgrüt) für Damen und Herren, 3 m. zusamm. 45 DM. zu verkaufen. Bonn, Königstraße 5, Parterre. Roter Velour-Teppich,.65 x.40. verkaufen. Vilich-Müldorf, Bahnhofstraße 6. Küchenschrank, Esche, hell, 2 m breit, wenig gebraucht. für 250 DM zu verkaufen oder gegen Wolinzimmerschrank zu tauschen. Bonn, Georgstraße 3, Hochparterre. Gute Geige sowie Zither zu verkauf. Bonn-Süd. Bergstr. 117. Jungmüdehenbücher, neuwertig. preiswert. Piel. Bad Godesberg. Bonner Str. 85 II, nachmittags. Große Phönix-Palme weg. Platzmangel verkäuflich. Godesberg, Körnerstraße 5f. Silberfuchs, echt Tierform. für 280.— DM zu verkaufen. Angeb. unt. Bz 2941 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Elchorische Eisenbahn billig zu veraufen. Bonn, Zülrieher Straße 16 II. Radie, Blaupunkt. Gleichstraa, 4 Röhren. für 150 DM zu verkaufen. Menden, Bonn, Friedensplatz 5 III. Anrichte, gut erhalten. 40 DM. Bonn, Kurfürstenstraße 43. Pt Weihnuchtsgeschenk f.-10jähr. Jungen, massiv. Brädriger Ruder-Renner zu verkauf. Bonn. Burugartenstraße 15 I. Nach 19 Uhr. Dumen-Fohlen-Jucke, günst. abzugehen. Engelskirchen. Bonn, Kurl-Murz-Straße 63. Kristallspienel mit Eiehenrahmon, geschnitzt..20 x 2 Mtr., uo 1M. Zu besichtig. In Bonn nuch Voreinburung Obermerer, Ittenbuch bei Konlgswinter, Kirchstraße 36. Radio- Sonderschau M Im Hotel„Zum goldenen Stern“ am Markt Geöffnet vom 5. bis 19. Dez. 1949 HEINZ HANSEN Haus der guten Beleuchtung Alle Meistergeige billig zu verkaufen. Schürig, Bonn, Troschelstraße 11. Kinder-Sportwagen. Kaufladen, Punpenwagen mit Punpe. Pappenstühle usw. zu verkaufen. Schwarz. Bonn, Argelanderstraße 102. Große elektr. Mürklin-Eisenbahn. Spur 0. 2 Lokomotiven. 4 elektr. Weichen. 6 Handweichen, cn. 20 m Schienen. Wagen, Beleuchtung und vieles undere für 250 DM zu verkauf. G Gerlach. Bonn, Rich.-Wag. ner-Straße 64. Herrenmantel(Marengo), Gr. 52. neuwertig, zu verkaufen. Zuschriften unter SR 150 Gen.Anz., Geschäftsstelle Beuel, Beueler Platz. Pelzmantel, neu. 180 DM. Gr. 42. schön. Wollkleid. Gr. 42. 25 DM und verschied. Blusen zu verkaufen. Zu erfrag. in der Geschäftsst. Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstr. 12. DKW-Motor. 200 ccm. preiswert zu verkaufen. Samen. Beuel, Schevastesstraße 53. Kaufgesuche Antiquitäten Golddosen. Schmuck Münzen.Silbersachen. Brillanten Greven. Bonn. Poststraße 30. Gebrauchte Möbel aller Art. auch Schreibtisch und Büromöbel zu kaufen gesucht. Angeb. u. Az 2930 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. METROPOL-THEATER „Mordprozeß Dr. Jordan“. Auffühführungen: 14.30 16.30 18.30 20.30 STERN-LICHTSPIBLR „An klingenden Ulern“. Aufführungszeiten: 14.00 16.15 18.30 20.45 APOLLO-LICHTSPIELE „Paustrecht der Prärie“. Aufführungsz. 14.00 16.10 18.20 20.30 Uhr MODERNES THEATER „Um eine Nasenlänge“. Aufführungszeiten: 13.30 15.30 17.30 22.00 Uhr RESIDENZ-THEATBR „Salson In Salzburg“. Aufführungszeiten: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr UNION-THEATER Lieder und Balladen zu kaufen gesucht. Ang. an Bonn, Postlach 168 Kegel- und Tellerrad. 400 ccin. BAIW(RU m. Preis gesucht. Brohl. Sinzig. Eulengasse 28. Suche 2 größere Sanlöfen, gebraucht. Angeb. unt. Bz 205 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Kraftfahrzeuge BMW-Limousine, 45 PS, in einwandfreiem Zustand. preisw. abzugeben. Tel. 12 2672 oder Näheres in der Geschäftsstelle Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnofstr. 12. PKW 750 DM, verkauft. Held. Bonn, Meckenheimer Str. 54. Anzusehen 15—17 Uhr. Motorrad- Gespann. Viktoria. NR 50. 700 DM. Gilbert. Bonn, Schumannstraße 62. Verschiedenes Bielefeld—Bonn. Wer transportiert einige Möbelstlicke? Angeb. unt. AZ 2923 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Privat-Mittag- und Aben’itisch. gut und reichlich, noch frei Näheres in der Geschäftsstelle Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. CORSO BONN-SUD „Berliner Ballade“. Aufführungszeiten täglich 17.30 und 20.00 Uhr LICHTBURG DUISDORF „Hochzellswalzer“, Tägl. 17.30 20.00 Uhr. Omnibushaltestelle am Theater FILMBUHNE BEUEL „Kleine Melodie aus Wien“. Aufführungszeiten 15.45 18.00 20.15 Uhr LICHTSPIELR BEUEL „Der Seewoll“. Täglich 18.00 20.15 „Der kleine Muck“. Montag 15.45 Achten Sie bitte auf den tägAesiden THEATER Bonn, Meckenheimer Straße Ruf 3771 Der große Errolg auf der Bühne Kopina Schin Das tanzende Mädchen mit den Schmetterlingsflügeln in ihrer phantastischen Farbensymphonie. Im Filmteil Maria Andergast. G. Alexander. Rud. Karl u. a. in dem bezaubernd. Lustspiel Soison in Salzburg ... und die Musik spielt dazu. Preise: .10-.30".50".80-.10 Täglich: 14.00" 16.00" 18.15" 20.30 Polsterer und Dekorateur nimmt noch Aufträge an. Angeb. unt. AZ 2946 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn. Bahnhofstraße 12. Wer macht Wollstickerei auf Stuhlbezüge? Angeb. unt. A2 2934. Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Endenicher Str. 138 ca. 200 chm. Mutterboden gegen gleiche Menge guten Bauschutt abaugeben. Näheres auf der Baustelle. Wirtschafts-Organisation sucht sofort für Bürozwecke „, S odel mem Räufne in Bonn oder nächster Umgebung. Ellangebote unter Z 1637 an Werbung Dr. Hegemann, Düsseldorf, Inselstraße 8. ari un Einst BAIER sehen Sie mit neuen Tanzschöpfungen am Mittwoch, dem 7. Dezember, und Donnerstag. dem 3. Dezember, um 20 fh=— im —„„ dem 9. Besember, um 40 Uur— im und sehvinn.S TADION KÖEN Preise: Stehplatz DM.—. Sitzplatz Daf.50, DM.—. DM.50 Vorverkauf: Tageskasse Eis- und Schwimm-Stadion, Lent-Amsterdame, Str.: Ruf 741 86; Werbeamt i. Ufahaus u. Domkl.: Theaterk. a. Neum von Gottberg