8s Nr. 18 025
Bezugspreis.... monatlich..# #ustriesto... 309
frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten.
Bostdezugspreis monatlich 2.30.4
Die eng gifeze Bostze
se 5
-Schnnch
VIze I. I. Ansaigeg Anzelg, mm 15. Vereins=Anzeigen.... mmn 10.9
Bseklengesuche Nachruse mm 108 Hriv=WVorianzens 5 y:.gu. 53
Tesbolgngeig, d. dem Wort 55
mm 53
Zitterr uud Wisgee 0 cm Wort„.)
Gau- und Auskunftsgebühr 30. Nachlässe: Malstafsel 1.„Mengenstaffel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. X1/37 über 19 500.
Jeeitag, 24. Dezembrr 1937
„„„
für Vonn und Amgegene
Bonner Nachrichten
Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten
Geinbummpieer den tbrtege 110
Otuc u. Getlog! Wonnet Nachrichten
Hermann Neuller, Rom.-Wei., Vonn. Geschhftehene Bonn a. B19., BaonBefhesbe 18. Sammeiruf: 8991—53
Ganeome von
Hoerianel.“.“. Haupinraße 144 dollendort. Heisterbachersir. 51
Hverdollendes
Königswinter
lagwinter... Haupistraße*,
Honnen.... a., Haupistraße 45
Siegpure:. Adoli=Hiller=Plas 16 Frolsdort.... Kölner Straße 77
Hennes...... Machnchastzeag.;
Wissen
Bahndosstraße 11 Kalier=Alee 16
Rudois heß spricht in alle Welt
Die Weihnachtsrede des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß wird heute abend von 20 Uhr bis 20.20 Uhr über den Deutschlandsender, alle Reichssender, sowie über den deutschen Kurzwellensender mit Richtstrahler nach Afrika gesendet werden. Außerdem werden vom deutschen Kurzwellensender den jeweiligen Ortszeiten entsprechende Sondersendungen nach Süd=, Mittel= und Nordamerika, sowie nach Süd= und Ostasien durchgeführt.
Zusammenlegung von Arbeitslosen- und: Rlenrechen
Die am 22. Dezember 1937 vom Reichsarbeitsminister erlassene Verordnung über die unterstützende. Arbeitslosenhilfe legt versicherungsmäßig Arbeitslosenunterstützung und Krisenunterstützung zusammen. Außerdem schafft sie die Voraussetzung dafür, die Unterstützungen von der siebenten Woche an zu verbessern.
Für Wiedererössnung der Weltausstellung
In langer Aussprache kamen gestern in der Kammer Gegner und Anhänger der Regierungsvorlage über die etwaige Verlängerung der Weltausstellung zu Worte. Dann wurde Art. 1 mit 338 gegen 271 Stimmen angenommen. Damit hat sich die Kammer für Wiedereröffnung der Pariser Internationalen Ausstellung im nächsten Jahre ausgesprochen. In parlamentarischen Kreisen weist man darauf hin, daß bei der Abstimmung weniger politische Erwägungen maßgebend gewesen seien, vielmehr jeder Abgeordnete rein individuell seine Stimme abgegeben habe. Im allgemeinen läßt sich feststellen, daß die Abgeordneten von Paris und den Nachbardepartements für die Verlängerung, die parlamentarischen Vertreter der Provinzdepartements aber gegen die Wiedereröffnung gestimmt haben Man macht ferner darauf aufmerksam, daß die Mehrheit für die Regierungsvorlage recht knapp war und daß es noch vollkommen ungeklärt ist, wie sich der Senat entscheident. Die Kammer hat auch die notwendigen Kredite in Höhe von 450 Millionen Franken verabschiedet.
Zusätzliches Schuljahr für Elsaß=Lothringen ausgehoben
Eine vom Präsidenten der Republik unterzeichnete Verordnung über die Schulpflicht in Elsaß=Lothringen macht eine im Oktober 1936 getroffene Verfügung rückgängig, die für die männliche Schuljugend dieser Departements ein zusätzliches Volksschuljahr bis zum ch ner sah, während sie im übrigen Frankreich die vvirsschulbildung nach dem 14. Lebensjahre abschließen konnte. Diese allgemeine Regelung wird nun wieder auf Elsaß=Lothringen ausgedehnt.
ewge Licht geht da herein,
gibt der Welt ein' neuen Schein
phot. Dr. Dietz-Bavaris.
Vonksweihnacht der 1oo0 Kinder von Belim=s.
Der„Doktor" beschert im Saalbau Friedrichshain— Das Fest des Friedens und des Familienglücks
Wieder wurde der Saalbau Friedrichshain im Nordosten Berlins, die alte Kampfstätte der Partei, zum den Ortsgruppen in Gemeinschaft mit dem WW. organisierten Feiern in Berlin und der ungezählten im Reich. 1000 Kinder saßen, meist an der Seite ihrer Eltern, erwartungsfroh an den langen weißgedeckten Tischen. Jedes Kind hatte seinen bunten Teller und Kuchen vor sich, B0M.=Mädel schenkten Schokolade ein und der Musikzug der Standarte„Feldspielte Märsche und Weihnachtslieder. Stürmischer Jubel empfing Dr. Goebbels. Nach dem Lied„O Tannenbaum“ nahm der Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels das Wort zu seiner Weihnachtsansprache, die über die deutschen Sender in 21000 Feiern im Reich zu 2½ Millionen Kindern und darüber hinaus als Botschaft der Freude und des Friedens zum ganzen deutschen Volk getragen wurde.
Dr. Goebbels führte u. a. aus:
Liebe Kinder! Zum fünften Male begingen wir das deutsche Volksweihnachtsfest im nationalsozialistischen Reiche Adolf Hitlers. Im ersten Jahre 1933 haben wir es noch auf der Straße eines Berliner Arbeiterviertels gefeiert. Es entstand damals aus der Absicht heraus, unseren ehemaligen politischen Gegnern zu zeigen, daß der Nationalsozialismus entschlossen sei, über vergangene Gegensätze hinweg die Brücke zur Gemeinschaft zu schlagen.
Ihr wißt es, liebe Kinder, und eure Eltern werden es euch oft erzählt haben, daß wir unsere Sorgen um die schaffenden deutschen Menschen nicht so sehr in phrasenreichen Programmen als vielmehr in echten sozialen Handlungen und Gemeinschaft bildenden Taten beweisen wollen, denn das versteht das Volk am besten und vor allem Ihr Kinder habt dafür ein empfängliches Gemüt, da eure Sinne und Vorstellungen noch gänzlich unverdorben sind. Für uns seid Ihr das kostbarste Gut unseres Volkes und gerade darum gilt unsere Sorge euch, eurem Glück und eurer Wohlfahrt. Wenn wir Geschenke an euch verteilen, so sollen das keine Almosen sein, sondern Beweise einer nationalsozialistischen Hilfsbereitschaft; dies aber wiederum soll sich nicht nur bei Feiern und Festen zeigen, sondern im täglichen Leben immer wieder auswirken.
Weihnachten ist das Fest des Friedens und des Familienglücks. Wir Deutschen haben ihm unsere ganze innige Seele eingehaucht. Unsere Weihnachtslieder sind Ausdrucksformen deutscher Gemütstiefe. In ihnen offenbart sich ganz unverfälscht die Poesie des deutschen Herzens. Und so ist denn auch der Weihnachtsbaum gerade bei uns Deutschen das Symbol dieser schönen Winterfeier geworden. Weihnachten ist wie kein anderes Fest das Fest der Kinder. Mit blanken Augen und klopfenden Herzen warten sie am Heiligabend auf die Stunde der Bescherung. Wie schmerzlich muß es gerade für die Kinder weniger begüterter Eltern sein, an diesem Tage abseits der Freude zu stehen und traurig zuschauen zu müssen, wie alle anderen singen und jubeln. Ist es da nicht verständlich, daß gerade hier eine Quelle des Unmuts und der sozialen Klassenfeindschaft liegt! Früher nutzten volksfremde und staatsfeindliche Hetzer diesen Uebelstand aus trieben die Armen mit ihren Kindern zu aufrührerischen Demon
strationen auf die Straße, führten die Gegensätze ins Feld und machten das Weihnachtsfest zu einer Angelegenheit parteipolitischer Auseinandersetzungen.
Wir sind den umgekehrten Weg gegangen. Wir haben diese Quelle des Unfriedens zegestopft. Wir schauen nicht untätig und mit verschränkten Armen zu, wie die einen seiern und die anderen traurig und verlassen sind. Wir laden die, die sich selbst kein Weihnachten bereiten können, als unsere Säste ein. Millioner. Kinder sitzen in dieser Stunde in ganz Deutschland um die weißgedeckten Gabentische herum. Die Männer der Partei und des Staates feiern mit ihnen zusammen das Volksweihnachtsfest.
So wir hier im Saalbau Friedrichshain in Berlin, so sitzt Ihr in dieser Stunde in ganz Deutschland festlich zusammen. Es gibt in unserem Reiche keine Stadt, kein Dorf und keinen Marktflecken, wo nicht der Baum unseres Volksweihnachtens erstrahlte. Nirgendwo in Stadt und Land braucht ein Kind verlassen und einsam zu sitzen, weil das Fest der Kinder ihm keine Freude gebracht hätte. Dieses Fest, das früher die Trennungswand zwischen arm und reich nur noch höher aufrichtete, ist nun durch uns zu einer Brücke der Gemeinschaft geworden.
Es ist der Wille des Führers, daß an diesem Feste alle teilnehmen. Und damit wird ihm erst seine rechte Weihe gegeben. Wenn um diese Stunde in ganz Deutschland die alten lieben Weihnachtslieder erklingen, dann soll Freude einziehen in jedes Herz. Wir wollen damit einer friedlosen und unruhigen Welt ein Beispiel geben. Wir wollen ihr zeigen, wie man durch die Gemeinschaft zu Glück und Eintracht in einem Volke kommt und wie deshalb auch nur das gemeinschaftliche Denken und Handeln Glück und Eintracht unter Völkern verbürgen kann.
Euch aber, Ihr lieben Kinder, wollen wir zu dieser Gesinnung und zu diesem Denken erziehen. Früh schon soll in Euch der Wille zu Frieden und Verständigung Platz und Raum finden. Mehr denn je tut er einer Welt not, die, in Krisen und zunehmenden Katastrophen verstrickt, kaum noch einen Ausweg aus ihrem wirtschaftlichen und politischen Wirrwarr findet. Ihr Väter und Mütter aber, die Ihr heute mit Euren Kindern auf den Armen zu uns gekommen seid, um Euch mit uns und mit Euren Kindern zu freuen, seid stolz darauf, daß Ihr mit diesen Kindern dem Volke und der Nation das schönste Geschenk gemacht hat. Diese Kinder tragen in sich die Sicherung unseres nationalen Lebens auch für die Zukunft.
Voll Dankbarkeit aber schauen wir alle in dieser Stunde auf den Führer, dessen Wort und Werk uns auch dieses Fest gerichtet hat. Er hat uns den Weg zur Gemeinschaft gewiesen. Er zeigte uns, wie man, ohne sich in dogmatischen Haarspaltereien zu ergehen, ein praktisches Christentum der Tat pflegen kann. Das ganze Volk und vor allem unsere Kinder haben ihn dabei verstanden. Die Nation ist glücklich, ihr Schicksal in seiner Hand gesichert zu wissen.
Seid stolz darauf, einem Volke anzugehören, in dem nicht nur die Not, in dem auch die Freude geteilt wird!
Dieses Volk sucht sich selbst seinen Weg aus seiner inneren Bedrängnis. Es wird ihn finden und ihn damit allen anderen Völkern zeigen. Geschkossen und geeint lebt es heute schon in einer bewegten und unruhigen Welt. Es kann dieser Welt keinen besseren Wunsch übermitteln als den, den uns schon die Weihnachtsbotschaft verkündet:
Friede den Menschen auf Erden.
Das Siegheil auf den Führer und die Lieder der Nation waren gerade verklungen, als Knecht Rupprecht (Kammersänger Eck) weithin vernehmbar an die Tür des Saales klopfte. Tosendes Hallo begrüßte ihn. Dann war auch der große Augenblick gekommen, wo der Weihnachtsmann am Schluß seiner Ansprache die freudige Botschaft überbrachte, daß er für alle Kinder etwas mitgebracht habe. Scheinwerfer strahlten auf und nun kamen die Kinder zu Dr. Goebbels, um aus seiner Hand die schönen Geschenke entgegenzunehmen. Dann schließlich griffen Frau von Schroeder von der Reichsleitung der NSV., Hauptamtsleiter Hilgenfeldt und Gaupropagandaleiter Wächter bei der Verteilung: der Gaben helfend mit ein. 1½ Stunden lang drängte sich das kleine Völkchen mit seinen Wünschen zum„Doktor“ und seinen Helfern. Für jedes einzelne Kind hatte Dr. Goebbels ein offenes Ohr und ein scherzendes Wort. Alle zogen strahlend von dannen; so manches Kind dankte mit dem Aufsagen eines Weihnachtsgedichtchens. Eine schönere Volksweihnacht konnte es nicht geben!
Die Botschaft des Friedens
Wer über das Weihnachtsfest schreiben darf, hat schon vorab alle Voraussetzungen, ein gesegnetes Werk zu tun. Weihnachten ist doch jenes Fest, das in unvergleichlichem Maß geheiligt ist durch die Liebe und Innigkeit, mit der alle Herzen im Volke es aufnehmen und weitertragen und immer wieder mit neuem gemütvollem Inhalt erfüllen. Hat je eine Mär der Vorzeit oder der Gegenwart solch liebenden, vollklingenden Widerhall gefunden, wie das Begebnis im ärmlichen Stall zu Bethlehem, das allen Christen aller Zeiten als schönstes und wärmstes Symbol der Sendung des Christentums erschien: jener erhabenen Sendung, Gottes Ehre und allen, die guten Willens sind. den Frieden zu verkünden? Schauen wir nur die innig=schlichten Bilder an, in denen die frommen Maler früherer Jahrhunderte ihr Weihnachtserlebnis gestalteten! Lauschen wir den zarten Weihnachtsund Krippenliedern, die durch die Jahrhunderte fortklingen, weil ihr unvergleichlicher Empfindungsreich= tum sie unauslöschlich ins Herz des Volkes gegraben hat, daß sie noch heute in allen Kapellen und Domen. aber auch in allen Stuben gesungen und gespielt werden. Noch heute lassen wir uns gerne durch die alten Bildtafeln und Weisen das Geheimnis der Heiligen Nacht schildern.
Nun steht der ersehnte, mit tausend Wünschen und Erwartungen umwobene, mit aller Liebe eines vollen Herzens vorbereitete Tag vor der Tür. Heute abend wird sich das eherne Geläute aus allen Türmen; der Stadt zum jubelnden Gesang vereinigen, und der Weihnachtsstern am umwinterten Himmel aller Seelen will aufs neue Leitstern sein zur Krippe, aus der vor 1937 Jahren das Licht in die Welt kam. Schon seit vielen Tagen ist mit dem frischen Duft der Tannen der Eifel und des Westerwalds auch die weihnachtliche Freude in die Stadt eingezogen. Der Himmel warf seinen silberbrokatnen Schneemantel über die Dächer und Straßen und streute mit reicher Hand seinen glitzernden Zauber aus. Nun ist die erwartungsfrohe Vorbereitung des Festes, die alle Hände für Wochen in Anspruch nahm, zu Ende. Die Gabentische werden gerichtet, die Tannenbäume ziehen ihren bunten Schmuck an, und um die Krippe des Christkinds stellen sich die frommen Hirten auf und neben ihnen Ochs und Esel, mit ihrem Atem das göttliche Kind zu wärmen,
Wenn man an den kommenden Feiertagen in die Spalten der Zeitungen und Zeitschriften aus allen Ländern und Erdteilen schauen könnte, so würde man immer wieder von den Bemühungen der Menschen um den Frieden zwischen den Nationen und Völkern lesen. Man würde erfahren, welche Erfolge von dieser und jener Seite im Laufe des Jahres gemacht worden sind, aber zum Schluß nicht verhehlen können, daß, von hoher Warte aus gesehen, die Friedensarbeit der Regierungen nicht von ganzen Erfolgen begleitet gewesen. sei. Schon die Tatsache, daß im Augenblick an zwei entgegengesetzten Punkten der Erde die Kanonen donnern, würde jede allzu hoffnungsfreudige Feststellung Lügen strafen. Wir sind, das wollen wir nicht verhehlen, von der Verwirklichung des Wunschbilds vom Frieden auf Erden noch weit entfernt. Aber wenn im blutigen Ringen des Weltkrieges, der furchtbarsten Katastrophe der Weltgeschichte, meistens in den Weihnachtsnächten die Geschütze schwiegen und die Feindschaft zwischen Graben und Graben für Stunden erlosch, so erwies sich hier, welche Macht die weihnachtliche Friedensbotschaft über die Herzen der Menschen hat. Dieser hohen Macht wollen wir uns nicht entziehen, weil sie in jedem Maße edel und fruchtbar ist. Mag die Welt in Wirren und Verwirrungen fiebern und in verblendendem Unverständnis Schuld und Rache verteilen: am Weihnachtsfest wird trotz alledem in allen Herzen die unzerstörbare Sehnsucht wieder wach nach jenem Frieden, der herrschen möge in Familie und Volk, zwischen Nationen und Kontinenten, aber auch in jeder einzelnen einsamen Brust. W. K.
500 glücksstrahlende Kinder bei Onkel Hermann Göring
Weihnachtsbescherung der Kinder aus der Schorfheide— Selbst Vakers Tabak war nicht vergessen
Kürzlich war bei Jungen und Mädeln der Holz= und Waldarbeiterfamilien aus der Schorfheide ein Kärtchen ins Haus geflattert, auf dem zu lesen stand:„Ministerpräsident Generaloberst Göring und Frau Göring haben mit dem Weihnachtsmann gesprochen, damit auch Du zu Weihnachten nicht vergessen wirst. Sie erwarten Dich..“
Das Berliner Konzerthaus Clou hatte deshalb wie im Vorjahre wieder sein Weihnachtskleid angelegt, das rein äußerlich schon froh und traulich stimmen mußte. 500 Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren und dazu aus jeder Familie einem Erwachsenen wurden wieder frohe Stunden bereitet. Als die Kinder den geschmückten Raum betraten, strahlten ihnen hunderte von Kerzen von den Weihnachtsbäumen und Adventskränzen entgegen, und die reich gedeckten Gabentische und Berge von Kuchen verschlugen ihnen zunächst einmal den Atem. Als dann aber die kleine Britta Jessen, die wir aus dem Rundfunk kennen und die schon im Vorjahr in kindlich launiger Art die kleinen Weihnachtsgäste unterhielt, zum Futtern aufforderte, da schwanden die Kuchenberge in fleißig stopfende Münder. Das Musikkorps des Regiments Generaloberst Göring spielte derweil Weihnachtslieder.
Jubel durchklang den Raum, als Onkel Göring eintrat. Und dann begann die Reise ins Märchenland. Britta kommandierte und des Großen Friedrichs lange Grenadiere marschierten auf. Aus einer großen Kiste, die die langen Kerls auf die Bühne stellten, zauberte sie kleine lebende Zinnsoldaten hervor, gestellt vom Kinderballett der Staatsoper. Immer höher ging die Begeisterung, immer glühender wurden die Bäckchen, als nun gar noch die Tiere aus Haus und Hof und Wald,
der Kater Murr, der Froschkönig, riesengroße Teddybären, kleine Häschen mit langem Ohr und allen vorweg die Mickymäuse ein ausgelassenes Treiben und Tanzen vollführten. Zwei gewaltige Elefanten mit wippenden Dickschädeln, auf ihren Rücken zierliche kleine Weihnachtsengelchen mit brennenden Kerzen, die Löwen aus der Wüste und viele andere Tiere, wie wir sie sonst nur im Zoo sehen, zagen ein und ließen vor den entzückten Kindern eine Märchenwelt erstehen, wie sie das schönste Bilderbuch nicht bringen kann.
Dann holt Britta den Onkel Göring herbei. Wer von beiden Teilen wohl die glücklicheren Augen hat? Die Beschenkten oder der Freund der Kinder, der schenken kann? Herzlich sind Hermann Görings Worte, die er für die Kinder findet. Er sagt, er wolle den Kindern durch diese gemeinsame Feier kundtun, daß sie mit ihrem Onkel Göring, der draußen bei ihnen wohne, zusammengehörten und daß er stets bereit sei zu helfen, wo er nur könne. An welchem Tage, so sagte er weiter, ließe sich das besser bekunden als zum Weihnachtsfest. Groß war die Freude, als der Minister den Kindern mitteilte, das auf dem Gabentisch auch Geschenke für ihre kleineren Geschwister, die die weite Reise noch nicht mitmachen konnten, bereitlägen, damit sie auch teilhaben könnten: an den Stunden der Freude.
„Und wenn daheim dieses Erlebnis an euren Kinderaugen noch einmal vorüberzieht, dann denkt daran, daß wir in einer neuen Zeit leben, in der jung und alt, in der alle zusammengehören, in der es keine Unterschiede mehr gibt. Denkt daran, daß euch alles von Herzen gegeben und gegönnt ist.“
An die Eltern gewandt, betonte Hermann Göring, sie
sollten in diesen Feierstunden