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Tondon piant Volschafterkonseren

Englische Minister beraten die Spanienfrage. Die deutsch=italienische Autwort als brauchbare Grundlage angesehen Evening Neus mit einem absonderlichen Plan

Bemertangen zum Tage

Einkopf bei den Deutschen im Auslande

Daß die Eintopssonntage sich auch bei den im Auslande lebenden deutschen Volksgenossen eingebürgert haben, zeigt die nachstehende Zuschrift, welche die ZeitschriftDer Deutsche in Schweden veröffentlicht; sie beweist, daß der Gedanke der Volksgemeinschaft heute alle Deut­schen in der Welt umsaßt:

Eintopf zu Hause! Ich muß meiner kleinen Schil­derung vorausschicken, daß ich in der Provinz wohne und darum nicht an dem gemeinsamen Eintopf­essen im Kolonie=Heim teilnehmen kann. Es lohnt sich für eine siebenköpfige Familie,Eintopf zu essen! Der Sonntagmorgen begann damit, daß mein jüngster Sohn um seine Lieblingsspeise bat, und zwar eine sehr kostspielige; da war also gleich eine gute Ge­legenheit, zu erklären und... zu sparen.Mein Junge, heute essen wir ganz einfach und ganz billig, und was Mutter dabei spart, geht an die Winterhilfe. Ein kleines Stück Schweinefleisch wird mit einer ordentlichen Portion Bohnen und Kartoffeln zusammengekocht, auf den Tisch kommt ein Blumenstrauß, und vor jeden Teller wird ein schöner, roter Apfel gelegt, den uns hoffentlich niemand übelnimmt, denn er verhalf uns so schön zu keiner richtigen Feststimmung. Ein gemeinsamer inniger Wunsch, daß kein Deutscher hungern möge... und dann lassen wir es uns gut schmecken. Als Höhepunkt des Festes schreiben wir dann die Postanweisung mit dem Ersparten an die Winterhilfe. Und die Kinder fragen:Essen heute wirklich alle Deutschen der Welt so?Ach, Mutter, wenn wir doch mal wüß­ten, was der Führer heute ißt... und dann ganz das­selbe essen! Das wäre fein.

Der Unterschied

In der letzten Zeit wurden in Kattowitz und Chorzow Prozesse gegen Deutsche angestrengt, weil sie verstorbe­nen Volksgenossen am Grabe den deutschen Gruß ent­boten hatten.

Was würde wohl erst geschehen, wenn bei deutschen Veranstaltungen in unserer Heimat die deutschen Natio­nalhymnen ertönen würden? fragt dieKattowitzer Zeitung" und fährt fort:Das dürfen wir uns nicht er­lauben, wohl aber die Polen im Reich, wie es die halb­amtliche Polnische Telegrafenagentur mit der folgenden Meldung selbst bestätigt:

Am Sonntag, dem 29. 11., fand abends im polnischen Haus zu Berlin die alljährliche Novemberfeier statt, die große Teile der in Berlin wohnenden Polen zusam­menführte. Einen feierlichen Rahmen verliehen der Veranstaltung zahlreiche Delegationen der örtlichen vol­nischen Organisationen und Vereine, die mit ihren Fah­nen erschienen waren. Der Ehrendienst wurde von den Pfadfindern gestellt. An der Feier nahmen der pol­nische Botschafter in Berlin Josef Lipski, das Personal der Botschaft und die Vertretung des Generalkonsulats teil. Nachdem die polnische Nationalhymne und der Spruch der Polen in Deutschland gesungen waren, er­griff ein Mitglied des polnischen Akademikerverbandes in Deutschland das Wort zur Feierrede. Die Veranstal­tung wurde mit dem gemeinsam gesungenen LiedeDie erste Brigade beschlossen.

Wirklich ein Unterschied in bezug auf die Freiheiten der Polen im Reiche und der Deutschen in Polen! Aller­dings ist er von anderer Art, als die polnische Presse ihn so oft und gern hervorzuheben versucht.

In Downingstreet 10 zu London, dem Amtssitz des englischen Ministerpräsidenten Baldwin, fanden gestern nachmittag ausgiebige Besprechungen des Kabinetts zur Erörterung der Lage in Spanien statt, an der außer dem Premierminister Außenminister Eden, der erste Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare, der Verteidigungsminister Sir Thomas In­skip, der Kriegsminister Duff Cooper und außerdem Earl Stanhope, Sir Kingsley Wood und Ernest Brown teilnahmen.

Die Grundlage der Besprechungen scheint das von der französischen Regierung übermittelte Material über den Stand der Dinge in Spanien gebildet zu haben, und im übrigen sind die deutsche und italienische Antwort zur Sprache gekommen. Die Besprechung dauerte insgesamt eineinhalb Stunden. Anschließend begab sich Außen­minister Eden zusammen mit Sir Thomas Inskip in das Auswärtige Amt. Es wird hinzugefügt, daß die deutsche und die italienische Note bezüglich der auslän­dischen Freiwilligen in Spanien von den Sachverstän­digen im Außenamt sorgfältig geprüft werde.

Die Noten werden englischerseits als brauchbare Grundlage für künftige konstruktive Schritte gewertet.

Die Hauptvorbedingung, die geschaffen werden müsse, bestünde in der Ausarbeitung eines wirklich brauch­baren Kontrollsystems, und in dieser Hinsicht, so sagt man, wären alle beteiligten Nationen grund­sätzlich einer Meinung. Die Schwierigkeit der Ausar­beitung eines solchen Planes sei allerdings erheblich. Die Methode der Kontrolle, die man bisher im Nicht­einmischungsausschuß benutzt habe, hätte nicht allgemeine Zustimmung gefunden, und die allgemeine Meinung ginge dahin, daß ein wirksameres System mit schnel­leren Erfolgen wünschenswert wäre. In diesem Zusam­menhang erörtert man eine Reihe von Gedankengängen, sowohl in Paris als auch in London. Es sei aber noch nicht möglich, von einem völlig neuen System zu sprechen. Die ganze Frage wird daher bei der nächsten Vollsitzung des Kabinetts am kommenden Mittwoch zur Sprache gebracht werden.

Der neue englische Plan zur Beschleunigung der Be­handlung der spanischen Frage erweist sich nach der schon gestern abend angekündigten Absicht als das Projekt einer Botschafterkonserenz, an der die hauptsächlich beteiligten Mächte Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal und Sow. jetrußland unter dem Vorsitz des englischen Außen­ministers Eden teilnehmen werden.

Die von dieser Konferenz ausgearbeiteten Pläne würden dem Nichteinmischungsausschuß in London zur Stellungnahme zugeleitet werden. Man vertritt in London die Meinung, daß ihre Note dem Ueber­wachungsausschuß für Spanien keine Schwierigkeiten bereiten würde. Es wird in London ausdrücklich be­tont, daß der Ueberwachungsausschuß beibehalten wer­den solle, obwohl seine Arbeitsweise in englischen Krei­sen allgemein enttäuscht hat.

Neben der neuen Aktion einer Entspannung in Spa­nien gewinnt die marokkanische Frage in Lon­don zunehmende Aufmerksamkeit. Der Plan einer Sechs=Mächte=Konferenz scheint eigens zur Ueberwin­dung gerade dieses Problems entstanden zu sein, denn hier handelt es sich um Verpflichtungen, die Spanien in dem französisch=spanischen Vertrag von 1912 über­nommen hat. Daran ist England sehr lebhaft interessiert.

Wie die Evening News berichtet, stünde zurzeit die Frage zur Erörterung, ob es möglich wäre, eine zeitweilige internationale Regierung in Spanien aufzustellen, sobald man das Problem der Freiwilligen und der ausländischen Nichteinmischung ge­löst habe. Dabei sehe man die italienische und die deutsche Antwort als eine brauchbare Grundlage an. Man verweist dabei auf die Saarabstimmung als Vor­bild.Diese sonderbare Auslassung stellt wohl nichts weiter dar, als den Versuch, über eine internationale Regierungskommission die Anerkennung der Regierung Franco zu unterbinden oder wenigstens zu verzögern.

Weitere Stimmen zum Notenwechsel

Unter den Stellungnahmen zur deutschen Antwort an England und Frankreich in der Presse beider Länder sind die nachstehenden noch besonderer Bemerkung wert.

Die Londoner Presse

von gestern schreibt:

Morning Post nimmt wohltuenden Abstand von einer seither vertretenen Auffassung und meint, es dürfe nicht vergessen werden, welche Ziele die Roten in Spanien in Wirklichkeit verfolgen. Sie eiferten nicht nur den russischen Sowjets bei der Begehung der wil­desten Roheiten und Grausamkeiten nach, sondern er­wiesen sich auch als das gehorsame Werkzeug und die folgsamen Helfershelfer der Sowjets. Man dürfe auch nicht vergessen, daß der Vorwand, die Politik der Nicht­einmischung sei durch dieDiktaturen vereitelt worden, ein frecher Betrug sei. Wenn die Nichteinmischung zu nichts geführt habe, dann trage in erster Linie hieran die Schuld, daß alle Register gezogen würden, um die rote spanische Tyrannei sowohl mit Wünschen als auch mit Material zu unterstützen. Auch Frank­reich sei nicht berechtigt, die Rolle einer beleidigten Unschuld zu spielen. Es sei notorisch, und man rühme sich dessen sogar offen, daß ein Strom von Frei­willigen, Rekruten und Rüstungen über die fran­zösische Grenze geflossen sei.

Daily Mail: Die böswilligen Manöver Moskaus hätten den Abschluß eines echten und wirk­samen Nichteinmischungsabkommens unter den Mächten unmöglich gemacht. Angesichts der sowjetrussischen Frech­heit und Unaufrichtigkeit sei es überraschend, daß das britische Außenamt bei der in Gestalt diplomatischer Noten erfolgten Uebersendung von Platt­heiten und Mahnreden die Führung übernom­men habe. Man brauche sich nicht zu wundern, wenn nun die Berliner Antwort ihr Erstaunen darüber aus­drücke, daß man einen solchen Schritt erneut für not­wendig gehalten habe.

eindeutig gelöst

Keine Antwort der Roten in Valeneia Auf das vom Admiral der deutschen Seestreitkräfte in Spanten an die roten Machthaber in Valencia gerichtete, bis 8. Januar, 8 Uhr vormittags, befristete Angebot bezüglich des Austausches der Restladung und des Passa­giers des deutschen Dampfers Palos gegen die beiden aufgebrachten roten Handelsschisse Aragon und Marta Jungquera ist keine Antwort eingegangen. Die deutsche Reichsregierung wird nun in Ausführung der angekün­digten Maßnahmen über die beiden Dampfer verfügen.

*

Zur Beschlagnahme der Palos hatte die Londoner Morning Post am 4. Januar ausgeführt: Nachdem man das deutsche Schiff, das von spanischen Schiffen aufgegriffen war, freigelassen hatte, war kein Grund zur Zurückhaltung eines Teiles der Fracht und eines der Passagiere. Die Verweigerung von mehr als teil­weiser Genugtuung für den klaren Verstoß war eine platte und ganz unnötige Provokation, die nicht gut ge­duldet, wie sie auch nicht übersehen werden konnte.

Zu den deutschen Gegonmaßnahmen bemerkt das gleiche Blatt: Gerade solche Handlungsweise könnte sehr wohl unsere eigene Regierung unter ähnlichen Umstän­den gewählt haben und hat sie tatsächlich in der Ver­gangenheit vorgenommen. Während des amerkanischen Bürgerkrieges griffen Kreuzer der Bundesregierung auf hoher See den britischen Postdampfer Trent auf und entführten zwei Bundesagenten. Mason und Slidell, welche Bordpassagiere waren. Die britische Regierung trieb ihren Protest gegen diese Handlung bis auf die Spitze der Kriegserklärung, als die Bundesregierung nachgab und die Gefangenen wieder auslieferte.

So bestätigt auch das angesehene englische Blatt, daß Deutschland seine Gegenmaßnahmen im Palos=Fall streng im Rahmen des Notwendigen und Angemessenen gehalten hat.

Die Pariser Presse

unterstreicht die in beiden Noten herausgestellte For­derung nach einer Gesamtlösung der Freiwilligenfrage und der verschiedenen Einmischungsmöglichkeiten.

WladimirOrmesson sagt im Figaro, die von den Regierungen Berlins und Roms gestellten Be­dingungen seienziemlich gerecht. Andererseits könne man sich nicht verheimlichen, daß der umfassende und bedingte Charakter der Antworten große Durchfüh­rungsschwierigkeiten habe.

Die außenpolitische Mitarbeiterin des Oeuvre verhält sich, wie nicht anders zu erwarten war, völlig ablehnend. Sie versteift sich in ihren weiteren Ausfüh­rungen zu den phantastischsten Behauptungen über die deutschen Absichten in Spanien. Die Verfasserin des Artikels legt ein Zeugnis ihrer ins Krankhafte gestei­gerten Einbildungskraft ab, wenn sie behauptet, daß lediglich deutsche Heere(!) gegen Madrid kämpften, und daß drei Viertel des spanischen Landes von deut­schen Beamten verwaltet würden.

Journal des Débats fordert, daß London und Paris nun erst einmal dafür sorgen, ihren guten Willen auch in die Tat umzusetzen und ihre Worte mit ihren Taten in Einklang zu bringen. Man müsse zunächst einmal den Mut haben, anzuerkennen, daß nicht alle Kritik, die die deutsche und die italie­nische Note enthält, unbegründet sei.

Noch ein Unterschied

Der 6. Januar 1937 war für die Vereinigten Staaten von Amerika außenpolitisch von historischer Bedeutung, da an diesem Tage Regierung und Pärlament inner­halb von wenigen Stunden eine jahrhunderte­alte Neutralitätspolitik über den Hau­fen warfen und beschlossen, auf Gewinne aus frem­den Kriegen einschließlich der Bürgerkriege zu ver­zichten. Sie wollen dadurch eine weitere Sicherheits­maßnahme gegen eine Verwicklung in fremde Konflikte schaffen. Bei der Aussprache im Repräsentantenhaus wurden Stimmen laut, die stürmisch die Verstaat­lichung der Rüstungsindustrie verlangten. Andere setzten sich für ein Ausfuhrverbot der Rüstungsindustrie oder für die Wegsteuerung ihrer Gewinne ein. Diese Forderungen zeigen den wesentlichen Unter­schied in der Auffassung in den Vereinigten Staaten, wenn man zurückdenkt an das phantastische Waffen­lieferungsgeschäft an Deutschlands Feinde im Weltkrieg. Man hat also aus den Erfahrungen des Weltkrieges gelernt und will selbst auf sonst sehr willkommene Einnahmen verzichten, um möglichst von der Hineinziehung in einen Krieg, oder sogar schon in kleinere außenpolitische Spannungen verschont zu bleiben.

Ai Säachen=Kungr Aorhnaugrn.

Von Dr. Eugen Vögler, Regierungsbaumeister, Essen

Nach dem vom Führer aufgestellten Vierjahresplan hat die Rohstoffgewinnung in den nächsten vier Jahren neben der Fortführung der Wehrhaftmachung vor allen anderen wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben den Vorrang. Was folgt daraus für den Wohnungs­bau, besonders für die Erstellung gesunder und billiger Wohnungs= und Siedlungshäuser für die Bevölkerungs­schichten mit schmalerem Einkommen? Können wir uns einfach auf den Standpunkt stellen, daß die Beseiti­gung der immer drückender gewordenen Wohnungsnot nun um vier Jahre vertagt sei? Das wäre ein grund­legender Irrtum. Schon die Errichtung neuer Rohstoff­gewinnungsanlagen, die vielfach außerhalb der bisheri­gen Industriegebiete vor sich gehen wird, bringt zwangs­läufig die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Schaf­fung von Unterbringungsmöglichkeiten

Grundsatz unbedingter Genugtuung

Neue Ehrenordnung des deutschen Studententums Wassen= und Zweikampfordnung angegliedert

Die Neuordnung des deutschen Studententums auf nationalsozialistischer Grundlage, verbunden mit der Auflösung der studentischen Korporationen, hat die Not­wendigkeit ergeben, dem deutschen Studententum eine neue Ehrenordnung zu geben. Zur Vorberei­tung dieser Ehrenordnung hat der Reichsstudentenführer, SS.=Obersturmbannführer Dr. Scheel, mit Wirkung vom 15. Dezember 1936 einen Arbeitsausschuß für die Ehrenordnung der Reichsstudentenführung be­rufen. Die Grundsätze der neuen Ehrenordnung werden in der Verfassung des deutschen Studententums festge­legt werden, die vom Verfassungsausschuß der Reichs­studentenführung zurzeit bearbeitet wird.

Der Ehrenausschuß ist beauftragt, alle zur Vorberei­tung einer Ehrenordnung notwendigen Arbeiten durch­zuführen Die Ehrenordnung wird sich aufbauen auf dem Grundsatz der unbedingten Genug­

tuung mit der Waffe. Sie wird dabei neben der Behandlung von Ehrenangelegenheiten unter Studen­ten der Behandlung von Ehrenangelegenheiten mit An­gehörigen von Organisationen, die eigene Ehrenricht­linien besitzen, Rechnung tragen. Der Ehrenordnung des deutschen Studententums wird außerdem eine Waffen= und Zweikampfordnung angeglie­dert werden, die den Austrag von Säbelmensuren ent­halten wird.

Im Hinblick auf die Wichtigkeit dieser Aufgaben für die künftige Entwicklung studentischen Lebens hat der Reichsstudentenführer in den Ehrenausschuß füh­rende Parteigenossen aller Gliederun­gen berusen, die die Gewähr dafür bieten, auf Grund ihrer Erfahrungen dem deutschen Studententum eine Ehrenordnung zu geben, die den Studenten nicht zu einer besonderen Gesellschaftsklasse erhebt, ihn aber befähigt, seine Ehre jederzeit männlich zu wahren.

für die in diesen Fabriken beschäftigten Betriebsange­hörigen mit sich. Darüber hinaus aber machen es uns gerade die vom Führer als Vorbedingung für das Ge­lingen des Vierjahresplanes aufgestellten Grundsätze der Stabilität von Löhnen und Preisen und der Auf­rechterhaltung des sozialen Friedens zur unabweisbaren Pflicht, die Verbrauchsmöglichkeiten des Lohneinkom­mens durch Lenkung des Verbrauchs auf die dringendsten und gesundesten Ver­brauchsgegenständen auszuweiten und zu steigern.

Eines der wichtigsten Konsumgüter ist die den berech­tigten Ansprüchen unseres Volkes und unserer Zeit ent­sprechende Wohnung, deren Kosten in einem vernünf­tigen Verhältnis zu der Einkommenslage der breiten Schichten unseres Volkes stehen. Den Wohnungsbau auf seiner jetzigen Höhe zu halten und diese nach Möglichkeit noch zu steigern, bleibt also dringende Gegen­wartsaufgabe, an deren Durchführung wir alle mitarbeiten müssen. Daß bei richtigem Einsatz der Kräfte die Verbrauchskraft des Lohneinkommens wesentlich ge­steigert werden kann, hat unsKraft durch Freude in vorbildlicher Weise bewiesen.

Bei aller Befriedigung über das im Wohnungsbau der letzten Jahre, besonders auch des soeben abgelaufe­nen Jahres, Geleistete, muß man leider mit Besorgnis feststellen, daß in der Produktionsrichtung des Woh­nungsbaues vielfach sehr bedenkliche Fehlent­wicklungen vorliegen. Der Anteil der Kleinwoh­nungen am Wohnungsbauergebnis ist leider auch im ersten Halbjahr 1936 gegen das Vorjahr erneut zu­rückgegangen, und zwar auf 44,4 v. H. Alle Welt ist sich heute darüber im klaren, daß eigentlich minde­stens 90 v. H. der gebauten Wohnungen Kleinwohnungen sein müßten. Wenn trotz dem heute mehr Mittel= und Großwohnungen als Kleinwohnungen gebaut werden und wenn vor allem auch ein großer Teil der gebauten Kleinwohnungen wegen des bei ihnen betriebenen Lu­xus= und Kostenaufwandes als Wohnraum für die eigentlichen Lohnempfänger ausscheiden, so muß irgend­etwas in der Lenkung unserer Baupolitik nicht in Ord­nung sein.

Wir brauchen heute keine Kleinwoh­nungen, die 100 oder mehr Reichsmark mo­

natliche Miete kosten, sondern Wohnun­gen mit 25 bis höchstens 40 R M. Miete für Volksgenossen mit einem Einkommen von 110 bis 200 R M.

Fehlleitung des Kapitals

Schon auf Grund rein wirtschaftlicher Erwägungen muß es Erstaunen erwecken, daß für die aufwendigen Wohnungen heute offenbar immer noch leichter das Hypothekenkapital zu beschaffen ist als für die guten und soliden billigen Kleinwohnungen, deren Rentabili­tät auf weite Sicht viel eher gewährleistet ist als die­jenige der Luxuswohnungen. Man kann diese Fehl­leitung wohl in erster Linie auf den großen An­teil der nicht organisierten Hypotheken­geber in der Wohnungsbaufinanzierung zurückzufüh­ren. Er belief sich im letzten Jahre auf rund die Hälfte des gesamten im Wohnungsbau investierten Kapitals von 1,6 Milliarden. Es ist eine der wichtigsten Kapital­Lenkungsaufgaben der Gegenwart, größere Teile dieses Privatkapitals dem organisierten Realkreditmarkt zuzu­leiten, da von diesem aus die Verteilung volkswirtschaft. lich richtiger erfolgen kann. Allerdings glaube ich, daß auch die Bereitschaft der Realkreditinstitute zum mög­lichst weitgehenden Einsatz ihrer Mittel im Kleinwoh­nungs= und Kleinsiedlungsbau noch stark steige­rungsfähig ist. Keine billige Massenware

Es kann zugegeben werden, daß die Risiken im Klein­wohnungs= und insbesondere im Kleinsiedlungsbau für diese Institute zunächst nicht leicht übersehbar gewesen sind, und es darf weiter eingeräumt werden, daß manche der in den letzten Jahren errichteten billigen Häuser der vom Standpunkt der Institute zu stellenden Forderung nach solider und dauerhafter Bauweise nicht genügend entsprochen haben. Heute aber wird man das Klein­wohnungsrisiko kapitalwirtschaftlich als das beste an­sehen dürfen. Natürlich dürfen wir auch im Klein­wohnungs= und Kleinsiedlungsbau keine billige